DE202014010129U1

DE202014010129U1 - Blockierungs- Vorrichtung, lösbar, für automatisch und manuell während des Betreibs verstellbare Sattelstütze an Fahrrädern, mit und ohne Motorunterstützung

Info

Publication number: DE202014010129U1
Application number: DE201420010129
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2014-12-18
Filing date: 2014-12-18
Publication date: 2015-02-12
Anticipated expiration: 2024-12-19

Abstract

Blockierungsvorrichtung, lösbar, für automatisch und manuell während des Betriebs verstellbare Sattelstütze an Fahrrädern mit und ohne Motorunterstützung, dadurch gekennzeichnet, dass, die Haltevorrichtung 3, welche mit dem beweglichen Teil der Sattelstütze 6 fest verbunden ist, mit der Haltevorrichtung 1, welche mit dem unbeweglichen Teil der Sattelstütze 7 oder dem Rahmenrohr 8, welches die Sattelstütze 7 aufnehmen kann, fest verbunden ist, mittels einer lösbaren Kupplung kraftschlüssig zusammengeführt werden kann, sodass bei Zusammenschluss beider Haltevorrichtungen 1 und 3 die Blockierung hergestellt, und durch ein Betätigungselement wieder aufgelöst werden kann.

Description

Die während des Betriebs höhenverstellbaren Sattelstützen sind unter den oben angegebenen Aktenzeichen beschrieben. Sie automatisieren unter Anderem die Absenkung des Sattels zum sicheren Stand für beide Füße bei Halt- und Gefahrenbremsungen, mithilfe des als Multifunktionsgriff ausgebildeten Bremsgriffs und dienen somit der Sicherheit bei Stopp- und Gefahrenbremsungen, und auch der Bequemlichkeit beim Auf- und Absteigen. Es können aber bei der Nutzung des Fahrrades mit und ohne Motorunterstützung Situationen auftreten, für die besondere Vorkehrungen bei der Steuerung der Sattelhöhe getroffen werden müssen. Dies ist zum Beispiel im Schiebemodus bei einer notwendigen Haltbremsung ohne die Belastung des Sattels durch den Fahrer der Fall. Dann wird das Ventil der Sattelstütze automatisch geöffnet und veranlasst die Hochstellung des unbelasteten Sattels, was beim späteren Aufsteigen hinderlich ist. Besonders in unebenem Gelände oder im Stadtverkehr sind solche Bremsvorgänge im Schiebemodus nicht zu vermeiden. Andererseits soll bei Bedarf jederzeit die für den Fahrer günstigste Sattelhöhe zur Verfügung stehen, wie z. B. die Niedrigstellung beim Aufsteigen; aber auch während der Fahrt, wenn ein ungehindertes oder sogar sportliches Fahren möglich ist. Die Höhenverstellung ist natürlich bei der blockierten Sattelstütze nicht möglich. Die Aufgabe der Erfindung ist es also, sowohl die Niedrigstellung des Sattels bei Halt automatisch zu blockieren, als auch die Blockade jederzeit wieder aufheben zu können.
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Erfindungsgemäß wird durch eine Verbindung (Kupplung) des beweglichen Teils mit dem unbeweglichen Teil der Sattelstütze bzw. dem Rahmen des Fahrrades die Blockierung bei Erreichen der Niedrigstellung herbeigeführt. Die lösbare Verbindung des beweglichen mit dem unbeweglichen Teil kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen. Z. B. mithilfe eines öffenbaren Federhakens am unbeweglichen Teil, welcher bei Niedrigstellung des Sattels in einer Auffangvorrichtung am beweglichen Teil einrastet. Der Federhaken kann in der Weise ausgebildet sein, dass er bei Druck auf den Federarm des Hakens eine Rückzugsbewegung, also ein Ausrasten, des Hakens aus der Haltevorrichtung ermöglicht und damit die Sattelhöhenverstellung, z. B. nach dem erneuten Aufsitzen des Fahrers, wieder frei gibt. Der Druck auf den Federarm des Hakens kann direkt „vor Ort”, manuell, oder indirekt durch beispielsweise vom Lenker aus steuerbare Betätigungselemente, mechanisch oder elektronisch erfolgen. Durch das Ausrasten des Hakens aus der Haltevorrichtung bei Druck auf den Federarm ist die normale Bedienung der Höhenverstellung der Sattelstütze und damit des Sattels mithilfe des Multifunktionsgriffes oder eines anderen Hebels am Lenker, oder einer anderen Stelle des Rahmens des Fahrrades wieder möglich. Der Federhaken bzw. die Haltevorrichtung kann wahlweise am beweglichen oder unbeweglichen Teil (Rahmenrohr) der Sattelstütze befestigt sein. Die lösbaren Blockier-Vorrichtungen können am fertigen Fahrrad bereits montiert sein, oder nachträglich angebracht werden. Bei Sattelstützen, die aus zwei oder mehr elastisch blockierbaren Federn bestehen, kann die Blockierung der Aufwärtsbewegung am Verbindungselement der Federn mit einer der oben beschriebenen Konstruktionen erfolgen.
Beschreibung des Blockiervorgangs und der Lösung der Blockierung
Im Laufe des Bremsvorgangs kann das System des Multifunktionsgriffes erkennen, wenn eine Haltbremsung eingeleitet wird. Dann wird der Sattel 13 mittels der höhenverstellbaren Sattelstütze 6 automatisch auf die niedrigste Position bis zum Anschlag 9 abgesenkt. Am Anschlag 9 schnappt die Kupplung 1, z. B. der schwenkbare Federhaken 1', in die Haltevorrichtung 3, wodurch, die Sattelstütze 6 blockiert ist. Eine Lösung der Blockierung ist durch Druck auf den Federarm 2 des Federhakens 1', bzw. die Kupplung 1, möglich. Der Druck auf den Federarm 2, bzw. die Kupplung 1 kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen: 1.) Durch manuellen Druck auf den Federarm 2 direkt; 2.) durch einen weiteren Druckhebel 4, der ebenfalls manuell betätigt wird und durch seine Form die Betätigung erleichtert; 3.) durch Betätigungselemente 5, wie Bowdenzüge, Seilzüge, miniaturisierte Elektromotoren, federbetriebene Einheiten, oder mit Hydraulik oder Luftdruck, welche vom Lenker aus, oder einer sonstigen geeigneten Stelle des Fahrrades (fern-) gesteuert werden. Die Blockierung und Lösung der Blockierung ist auch durch Einsatz von Magneten machbar. Bei Verwendung von wenigstens zwei gleichen Gasdruckfedern als Sattelstütze 6, welche mit einem Verbindungselement zu einer Einheit verbunden sind, erfolgt die Blockierung und Lösung am Verbindungselement und damit für beide Sattelstützen 6 gleichzeitig wie oben beschrieben.
Es wird darauf hingewiesen, dass die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele als Möglichkeit der Erörterung der Erfindung dienen und keinerlei Einschränkung für andere Ausführungen zur Folge haben sollen.
Zeichnerische Darstellungen:
1 Blockierungsvorrichtung für Sattelstütze, gelöst, nicht in Funktion, Hochstellung des Sattels
2 Blockierungsvorrichtung für Sattelstütze, in Funktion, Niedrigstellung des Sattels
Bezugszeichenliste

1: Haltevorrichtung, Kupplung am unbeweglichen Teil der Sattelstütze
1': Schwenkbarer Federhaken
2: Federarm des schwenkbaren Hakens
3: Haltevorrichtung am beweglichen Teil der Sattelstütze
4: Druck-Hebel
5: Betätigungselement zur Lösung des Federhakens
6: Beweglicher Teil der Sattelstütze, Gasdruck-, hydraulischen, oder anderen Feder
7: Unbeweglicher Teil der Sattelstütze
8: Rahmen, Rahmenrohr
9: Anschlag in der niedrigsten Sattelposition
10: Betätigungselement für Sattelstütze
11: Sattel
12: Führungshalterung

Claims

Blockierungsvorrichtung, lösbar, für automatisch und manuell während des Betriebs verstellbare Sattelstütze an Fahrrädern mit und ohne Motorunterstützung, dadurch gekennzeichnet, dass, die Haltevorrichtung 3, welche mit dem beweglichen Teil der Sattelstütze 6 fest verbunden ist, mit der Haltevorrichtung 1, welche mit dem unbeweglichen Teil der Sattelstütze 7 oder dem Rahmenrohr 8, welches die Sattelstütze 7 aufnehmen kann, fest verbunden ist, mittels einer lösbaren Kupplung kraftschlüssig zusammengeführt werden kann, sodass bei Zusammenschluss beider Haltevorrichtungen 1 und 3 die Blockierung hergestellt, und durch ein Betätigungselement wieder aufgelöst werden kann.
Blockierungsvorrichtung, lösbar, für automatisch und manuell während des Betriebs verstellbare Sattelstütze an Fahrrädern mit und ohne Motorunterstützung, nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass, die Haltevorrichtung 3 am beweglichen Teil der Sattelstütze 6 ein mit dem beweglichen Teil der Sattelstütze 6 fest verbundener Ring mit einem als Kupplung geeigneten Querschnitt sein kann, welcher Ring die Sattelstütze 6 ganz oder teilweise umschließen kann.
Blockierungsvorrichtung, lösbar, für automatisch und manuell während des Betriebs verstellbare Sattelstütze an Fahrrädern mit und ohne Motorunterstützung, nach den vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass, die Haltevorrichtung 3 am beweglichen Teil der Sattelstütze 6 der Anschlag 9 am Rahmen 8 oder am unbeweglichen Teils der Sattelstütze 7 für die Bewegung zur Niedrigstellung des beweglichen Teils der Sattelstützen 6 sein kann.
Blockierungsvorrichtung, lösbar, für automatisch und manuell während des Betriebs verstellbare Sattelstütze an Fahrrädern mit und ohne Motorunterstützung, nach den vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass, eine Haltevorrichtung 1 am unbeweglichen Teil der Sattelstütze 7, oder dem Rahmen 8, fest montiert sein kann, welche in die Haltevorrichtung 3 am beweglichen Teil der Sattelstütze 6 einrasten und damit die Blockierung herstellen kann.
Blockierungsvorrichtung, lösbar, für automatisch und manuell während des Betriebs verstellbare Sattelstütze an Fahrrädern mit und ohne Motorunterstützung, nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass, die Haltevorrichtung 1 ein Federhaken 1' sein kann, der mit einem Federhebel 2 ausgerüstet ist, welcher auf Druck den Haken 1' aus der Haltevorrichtung 3 ausrasten und damit die Blockierung des beweglichen Teils der Sattelstütze 6 aufheben kann.
Blockierungsvorrichtung, lösbar, für automatisch und manuell während des Betriebs verstellbare Sattelstütze an Fahrrädern mit und ohne Motorunterstützung, nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass, der Federhebel 2 des Hakens 1' manuell direkt oder durch andere Betätigungselemente, wie zusätzliche, besonders geformte Hebel, welche die Betätigung erleichtern, oder per Bowdenzug bzw. andere Mittel zur Fernbedienung, beispielsweise vom Lenker des Fahrrades aus, bewegt werden kann.
Blockierungsvorrichtung, lösbar, für automatisch und manuell während des Betriebs verstellbare Sattelstütze an Fahrrädern mit und ohne Motorunterstützung, nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass, die Blockierung oder Freischaltung des beweglichen Teils der Sattelstütze 6 durch Elektromagnetische Schaltungen erfolgen kann.