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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Halterungsanordnung für einen Tablet-Computer in einem Kraftfahrzeug gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von Anspruch 1.
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In Kraftfahrzeugen werden zur Unterhaltung der Insassen Multimediasysteme eingesetzt. In einfachster Ausführungsvariante ist ein Kraftfahrzeugradio im Armaturenbrettbereich angeordnet, wobei dann im Kraftfahrzeug verteilt mindestens ein, vorzugsweise zwei oder aber auch mehr Lautsprecher sich befinden. Zum Einbau eines solchen Radios hat sich weltweit ein Standard durchgesetzt, der DIN Schacht.
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Durch die Zugänglichkeit von GPS-Systemen für zivile Zwecke hat es sich in den letzten zirka 10 Jahren etabliert, Kraftfahrzeuge mit Navigationssystemen auszurüsten. Das Navigationssystem selber weist zur besseren Nutzerfreundlichkeit bevorzugt einen großen Farbmonitor auf, der wiederum im Bereich des Armaturenbretts angeordnet ist. Ein solcher Farbmonitor ist jedoch größer als ein herkömmlich bekanntes Kraftfahrzeugradio, weshalb die Kraftfahrzeughersteller dazu übergegangen sind, einen Doppel-DIN-Schacht im Bereich des Armaturenbretts vorzusehen, sodass hier eine Multimediaeinheit angeordnet werden kann, die gegenüber einem konventionellen Radio doppelt so hoch ist.
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Die Kraftfahrzeughersteller entwickeln dabei selber oder lassen durch einen Zulieferer die Multimediaeinheit während der Entwicklung des Kraftfahrzeuges ebenfalls entwickeln und erproben. Dies bedeutet zugleich jedoch, dass bei Markteinführung des Kraftfahrzeuges die eigentliche Hardware mitunter bereits mehrere Monate oder aber Jahre alt ist und somit zu einem älteren Stand der Technik gehört. Während des Produktzyklus des Fahrzeugmodells von bis zu vier, fünf oder gar sechs Jahren wird in der Folge die Hardware nicht oder aber nur geringfügig geändert, sodass mitunter ein Navigationssystem eines neuen Fahrzeuges einen Stand der Technik besitzt, der fünf Jahre oder älter sein kann.
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Heutzutage hat sich durch die Einführung von Smartphones und Tablet-Computer insbesondere die Bedien- und Anwendermöglichkeit von Touchscreens nochmals stark verändert. So ist ein heutiger Nutzer von Multimediaanwendungen es gewohnt, diese schnell, einfach und mit hoher Präzision und Genauigkeit direkt über ein Display zu bedienen, anstatt eine Bedienung über ein externes Eingabegerät beispielsweise einen Drehdruckregler zu bedienen.
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Wiederum sind einige Kraftfahrzeughersteller dazu übergegangen, ihre Multimediasysteme im Kraftfahrzeug ebenfalls mit Touchscreens auszurüsten. Die zuvor beschriebenen Nachteile des Entwicklungszyklus finden sich jedoch auch hier wieder.
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Für mobile Navigationssysteme oder aber auch Smartphones hat sich eine universelle Kraftfahrzeughalterung am Markt durchgesetzt, die mittels eines Saugnapfes an der Innenseite der Windschutzscheibe befestigt wird. Ein beweglicher Arm ermöglicht dann eine derartige Schwenkbewegung und Positionierung, sodass unabhängig vom Fahrzeugtyp dem Fahrer und/oder Beifahrer die entsprechende Position des Gerätes, welche einstellbar ist, in seinem Blickfeld liegt. Eine derartige Einrichtung ist auch Schwanenhals genannt. Diese ist jedoch nur funktional ausgelegt und sorgt insbesondere bei dem Anschluss mit externen Antennen oder Ladekabeln, die über das Armaturenbrett verlegt sind für einen unästhetischen Eindruck an der Innenseite der Windschutzscheibe insbesondere durch den Saugnapf sowie von dem Saugnapf verursachter Abdrücke. Zudem wird das Blickfeld des Fahrers insbesondere durch die Windschutzscheibe eingeschränkt, da das Smartphone oder mobile Navigationsgerät so im Blickfeld angeordnet ist.
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Möchte der Fahrer darüber hinaus einen Tablet-Computer mit Abmaßen beispielsweise eines 7-Zoll oder aber 10-Zoll oder gar 11-Zoll-Display in dem Fahrzeug benutzen, so besteht die Problematik, dass vorbeschriebene Saugnäpfe eine nur bedingte Haltekraft entwickeln, sowie ein derart großes Tablet das Blickfeld so stark einschränkt, dass stark die Verkehrssicherheit beim Führen des Kraftfahrzeuges gefährdet ist. Aus dem Stand der Technik sind daher Einzellösungen bekannt, sodass Halterungen für ein solches Tablet an der Mittelkonsole des Kraftfahrzeuges oder aber auch auf dem Armaturenbrett befestigt werden, wobei diese entweder nur provisorisch befestigt sind, sodass beispielsweise Schraubverbindungen genutzt werden um den Halter zu befestigen oder aber durch ein Höchstmaß an individueller Nacharbeit für ein Kraftfahrzeug angepasst werden und dann beispielsweise mit Leder bezogen werden, sodass die Kosten für eine solche Halterung schnell teurer werden können als das damit zu haltende Tablet.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Möglichkeit bereitzustellen, einen Tablet-Computer in ein Kraftfahrzeug zu integrieren, sodass ein Höchstmaß an Bedienerfreundlichkeit sowie Bedienerergonomie gegeben ist, eine ästhetische und einheitliche Optik sichergestellt ist, wobei die Integration möglichst kostengünstig durchführbar und einfach zu installieren sein soll.
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Die zuvor genannte Aufgabe wird mit einer Halterungsanordnung für ein Kraftfahrzeug gemäß den Merkmalen im Anspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausführungsvarianten der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Halterungsanordnung eines Tablet-Computers in einem Kraftfahrzeug weist zur Halterung einen äußeren Rahmen auf, der sich in ein herstellerseitiges Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges integrieren lässt und ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen eine Aufnahmemulde aufweist und der Tablet-Computer mit seiner Oberseite gegenüber einer Vorderseite des Rahmens vollständig versenkt in der Aufnahmemulde formschlüssig lagefixierbar ist, wobei in der Aufnahmemulde eine Vertiefung vorgesehen ist, die gegenüber einer Rückseite des Tablet-Computers nach hinten versetzt angeordnet ist, wobei bei Ausüben einer Druckkraft auf den Tablet-Computer auf der der Vertiefung gegenüberliegenden Vorderseite der Tablet-Computer eine Relativbewegung gegenüber dem Rahmen ausführt.
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Im Rahmen der Erfindung ist es somit möglich, einen Tablet-Computer, nachfolgend auch nur Tablet genannt, in ein herstellerseitiges Armaturenbrett einheitlich derart einzubauen, dass eine original Herstelleroptik erzeugt wird. Es ist somit möglich, einen Tablet-Computer derart in das Armaturenbrett zu integrieren, dass sich eine glatte Oberfläche ohne Griffmulden oder sonstige externe Aufbauten ergibt, wobei unter glattem Rahmen der Erfindung zu verstehen ist, dass das Armaturenbrett sowie der Rahmen und insbesondere die Vorderseite des Rahmens konvexe und konkave Wölbungen entsprechend der Designvorgaben des Kraftfahrzeug- beziehungsweise Armaturenbrettherstellers besitzt und das Tablet selbst eine glatte bzw. ebene Oberfläche aufweist. Es sind jedoch keinerlei Anbauteile, Spalte, Griffmulden oder sonstiges vorhanden, sondern ausschließlich der außen umlaufende Spalt zwischen Tablet und Rahmen. Durch die Vertiefung, welche in der Aufnahmemulde vorgesehen ist, kann dann durch ein Druck auf die Vorderseite des Tablets eine Schwenkbewegung erzeugt werden, sodass die Rückseite des Tablets zumindest teilweise in die Vertiefung eingeschoben wird und die gegenüberliegende Seite des Tablets aus dem Rahmen herausgeschwenkt wird. Somit kann beispielsweise bei linksgesteuerten Fahrzeugen mit der linken Hand auf das Tablet gedrückt werden, so dass es mit der rechten Hand entnommen werden kann.
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Im Rahmen der Erfindung ist unter einem Kraftfahrzeug grundsätzlich ein Personenkraftwagen aber auch ein leichtes Nutzfahrzeug sowie beispielsweise auch ein Wohnmobil oder aber auch ein Lastkraftwagen zu verstehen. Die Erfindung lässt sich jedoch auch beispielsweise im maritimen Bereich bei Sportbooten oder auch Yachten aber auch in der Nutzschifffahrt sowie im Luftfahrtbereich bei Flugzeugen, insbesondere bei Segelflugzeugen oder aber kleinen Motorsportflugzeugen oder aber auch Drehflüglern einsetzen. All die vorgenannten Fahrzeuge weisen ein entsprechendes Armaturenbrett auf, in das sich die erfindungsgemäße Halterungsanordnung eingliedern lässt und somit dem jeweiligen Fahrzeugführer oder aber auch den Beifahrern und/oder Copiloten die Möglichkeit gibt, einen Tablet-Computer in dem Armaturenbrett lagesicher aufzunehmen.
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Unter einem Tablet-Computer ist im Rahmen der Erfindung insbesondere ein derartiges Computersystem zu verstehen, das maßgeblich aus seiner optischen Bedienungs- beziehungsweise Eingabe- und Graphikwiedergabeeinheit sowie dahinter befindlichen Speichermodulen und Spannungsversorgungsmodulen besteht. Die üblich am Markt befindlichen Tablet-Computer sind beispielsweise das Apple I-Pad oder aber auch das Samsung Galaxy Pad. Es gibt weitere Elektronikhersteller, die entsprechende Tablet-Computer anbieten. Bevorzugt werden im Rahmen der Erfindung Tablet-Computer mit einer Bildschirmdiagonale von 5-Zoll bis 9-Zoll, insbesondere 6-Zoll bis 8-Zoll und ganz bevorzugt 7-Zoll verwendet. Diese Tablet-Computer eignen sich insbesondere zum Einbau mit der erfindungsgemäßen Halterungsanordnung in einem Doppel-DIN-Schacht. Die vorbenannten Herstellernamen sowie Markenbezeichnungen der Produkte werden ausschließlich zur Illustration des Erfindungsgedankens genutzt. Die Markenrechte und Unternehmenskennzeichenrechte liegen bei den genannten Herstellern.
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Der erfindungswesentliche Vorteil ist, dass somit der jeweilige Benutzer des Kraftfahrzeugs ein aktuelles Hardwareprodukt einsetzen kann. Es ist leicht möglich, nach ein oder zwei Jahren einen jeweils aktuellen Tablet-Computer in das Kraftfahrzeug einzusetzen, ohne gegebenenfalls die erfindungsgemäße Halterungsanordnung austauschen zu müssen. Somit kann die Multimediafunktion, welche unter anderem für Navigation, das Hören von Musik oder aber auch Internetanwendungen im Kraftfahrzeug sowie beispielsweise Videofunktionen für Beifahrer genutzt werden. Insbesondere kann dabei der jeweilige Kraftfahrzeugführer sein individuell eingestelltes Tablet beispielsweise am Abend vor Antritt einer längeren Reise vom Schreibtisch aus konfigurieren und einstellen bezüglich Routenführung, Musik sowie gegebenenfalls Zugriff auf E-Mails und sodann am nächsten Tag bei Reiseantritt das Tablet einfach in das Kraftfahrzeug einsetzen. Auch kann beispielsweise bei einem Fahrzeugwechsel oder aber bei verschiedenen Nutzern eines Kraftfahrzeuges der jeweilige Nutzer seinen individuellen Tablet-Computer in das Kraftfahrzeug einsetzen. Sinnvoll ist diese Alternative beispielsweise bei Fahrzeugflotten von einhundert Außenhandelsvertreterfahrzeugen. Jeder Vertreter kann somit das jeweilige Fahrzeug führen, wodurch seine Mobilität sichergestellt ist. Zur Navigation und zum Rückgriff auf geschäftliche Unterlagen kann jedoch jeweils individuell der Tablet-Computer genutzt werden, genauso wie zur Navigationroutenerfassung oder aber auch zur Fahrtenbuchführung. Voraussetzung dafür sind entsprechende Computerprogramme, welche umgangssprachlich auch als Apps bekannt sind.
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Die eigentliche Kommunikation mit dem Kraftfahrzeug kann wiederum auch über den Tablet-Computer sichergestellt werden. Es ist möglich eine kabelgebundene Lösung zu finden, sodass ein entsprechendes Kabel in den Tablet-Computer eingesteckt wird über das der Tablet-Computer dann mit dem Kraftfahrzeug kabelgebunden kommuniziert und sogleich auch die Spannungsversorgung des Tablet-Computers während der Fahrt beziehungsweise des Betriebs des Kraftfahrzeuges sichergestellt ist.
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Im Rahmen der Erfindung ist es jedoch auch möglich, dass der Tablet-Computer über Drahtlosfunktionen, wie beispielsweise Bluetooth, oder die WLAN-Funktion eines Tablet-Computers mit dem Kraftfahrzeug kommuniziert und somit beispielsweise über den Tablet-Computer ein in dem Kraftfahrzeug eingebautes Radiomodul bedienbar ist, wobei das Radiomodul wiederum an die Kraftfahrzeugboxen angeschlossen ist. Alternativ ist es auch möglich, dass auf dem Tablet-Computer gespeicherte Musikdateien drahtlos an ein entsprechendes Empfangsmodul in dem Kraftfahrzeug gesendet werden und von dem Empfangsmodul dann wiederum über die Lautsprecher des Kraftfahrzeuges wiedergegeben werden. Gleiches gilt beispielsweise für akustische Navigationssignale. Im Umkehrschluss ist es auch möglich, über Freisprechmittel eine Sprachbedienung des Tablet-Computers vorzunehmen, sodass eine zweiseitige Kommunikation zwischen Tablet-Computer und Fahrzeug sowie Fahrzeug und Tablet-Computer möglich ist. Durch einen vorher festgelegten Funkstandard, beispielsweise WLAN oder Bluetooth, ist es dann auch problemlos möglich, den Tablet-Computer durch ein neueres Modell zu ersetzen, ohne dabei die Kompatibilität mit dem Kraftfahrzeug zu gefährden oder aber langwierige und kostenintensive Eingriffe in die Hardware des Kraftfahrzeuges vornehmen zu müssen. Die einzige vorzunehmende Hardwaremodifikation wäre der Austausch des Rahmens, da sich gegebenenfalls bei Modellerneuerung eines Tablet-Computers auch das äußere Design und somit die äußeren Abmessungen des Tablet-Computers ändern könnten.
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Der Rahmen selbst ist jedoch insbesondere als Kunststoffrahmen, bevorzugt aus einem ABS-Kunststoff, hergestellt, sodass verschiedenste Rahmen für nahezu alle gängigen Kraftfahrzeugmarken und Kraftfahrzeugtypen herstellbar sind. Insbesondere bietet dies auch die Möglichkeit, dass herstellerseitige Halterungsclips, Fortsätze, Führungsnasen oder Verschraubungen an dem Rahmen ausbildbar sind, sodass der Rahmen in einfachster Variante plug and play per Clipfunktion einsetzbar ist und somit zum einen die Erstmontage des Rahmens besonders einfach ermöglicht wird sowie den Rahmen auszutauschen und beispielsweise gegen ein aktuelleres Modell zur Aufnahme eines aktuellen Tablet-Computers zu tauschen. Der wesentliche Vorteil hierbei ist weiterhin, dass an der sichtbaren Außenseite die jeweils herstellerseitige Optik ermöglicht wird, sodass entweder der gleiche Kunststofftyp verwendet wird, wie er an dem Armaturenbrett des Kraftfahrzeuges zum Einsatz kommt, zum anderen jedoch beispielsweise auch der Kunststoff lackierbar ist, sodass eine Optik in Aluminiumoberfläche oder Ähnlichem hergestellt werden kann. Im Rahmen der Erfindung ist es jedoch auch möglich, dass beispielsweise der Rahmen aus einem Leichtmetallwerkstoff insbesondere Aluminiumwerkstoff hergestellt wird, sofern die angrenzenden Armaturenbrettkomponenten und/oder Zierleisten oder Zierelemente im Armaturenbrett und/oder der Mittelkonsole eine gleiche Optik aufweisen, wodurch wiederum der originale und professionelle ästhetische Eindruck des Einbaurahmens sichergestellt wird, sodass der Tablet-Computer nicht als Fremdkörper im Armaturenbrett, beziehungsweise der Mittelkonsole, wahrgenommen wird, sondern optisch einstückig in diese integriert ist. Auch ist es möglich, Rahmen aus Holz herzustellen.
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Insbesondere ist die Aufnahmemulde derart ausgebildet, dass sie zu dem außen umlaufenden Rand des Tablet-Computers eine Spielpassung bildet. Hierdurch wird erreicht, dass verschiedene thermische Ausdehnungen insbesondere des Rahmens in dem Kraftfahrzeug sowie Produktionsschwankungen in den äußeren Abmessungen des Tablet-Computers aber auch in den Abmessungen der Aufnahmemulde des Rahmens derart ausgeglichen werden, dass grundsätzlich eine sichere formflüssige Aufnahmemöglichkeit besteht, zugleich jedoch der Tablet-Computer niemals in dem Rahmen festsitzt oder festklemmt.
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Im Rahmen der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, dass die Vertiefung als Vertiefungsmulde ausgebildet ist und die Vertiefungsmulde auf die Hochachse des Kraftfahrzeugs bezogen unten in der Aufnahmemulde angeordnet ist oder dass die Vertiefungsmulde an der Aufnahmemulde linksseitig oder rechtsseitig angeordnet ist, wobei sich die Vertiefungsmulde jeweils über die gesamte Seite der Aufnahmemulde erstreckt. Durch die Anordnung der Vertiefungsmulde auf der Unterseite ist es möglich, an der Unterseite des Tablets eine Druckkraft auf die Oberfläche dessen aufzubringen, sodass die obere Seite des Tablets aus der Aufnahmemulde herausschwenkt und der Tablet zur Entnahme so ergriffen werden kann.
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Durch die Möglichkeit der Anordnung der Vertiefungsmulde linksseitig oder aber rechtsseitig der Aufnahmemulde ist es möglich, dass hier eine Schwenkbewegung maßgeblich um die Hochachse des Kraftfahrzeuges ausgeführt wird. Beispielsweise hat dies bei einem linksseitig gesteuerten Kraftfahrzeug die Möglichkeit, dass der Kraftfahrzeugführer, in der Regel Rechtshänder, auch mit seiner linken Hand auf die Vorderseite des Tablet PC eine Druckkraft ausüben kann und dann mit der rechten Hand das frei werdende Ende des Tablets ergreifen kann, sodass er das Tablet aus dem Kraftfahrzeug entnehmen kann. Ein Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge mit dem Unterschied, dass die Druckkraft entfällt. Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, wenn die Vertiefungsmulde auf der Unterseite angeordnet ist, eine Druckkraft im unteren Drittel auf den Tablet-Computer auszuüben, so dass eine Kippbewegung um die Kraftfahrzeug Y-Achse erfolgt und dann eine Entnahme nach oben ermöglicht ist.
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Die linksseitige oder aber rechtsseitige Anordnung bietet weiterhin folgenden Vorteil. In der Regel hat ein Tablet-Computer eine rechteckige Konfiguration, wobei an einer Kurzseite ein Anschluss für ein Spannungsversorgungs- und Datenkabel angeordnet ist. Im eingesteckten Zustand steht dieses Spannungsversorgungs- und Datenkabel über die äußeren Abmessungen des Tablet-Computers über. Bevorzugt ist dazu in der Aufnahmemulde eine Durchgangsöffnung für ein Ladekabel ausgebildet, sodass der überstehende Stecker zunächst zur Montage mit dem Tablet-Computer verbunden werden kann. Insbesondere kann der Stecker durch die Durchgangsöffnung mit dem Kabel mitunter einige Zentimeter aus dem Rahmen herausgezogen werden, um die Konnektivität zwischen Stecker und Tablet herzustellen und dann das Tablet wiederum in die Aufnahmemulde einzuführen. Hierzu wird zunächst die Seite mit dem Stecker in die Aufnahmemulde eingeführt, sodass der Stecker die Durchgangsöffnung durchgreift und anschließend eine Schwenkbewegung des Tablets vorgenommen wird, sodass dieses vollständig formschlüssig in der Aufnahmemulde aufgenommen ist.
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Die Aufnahmemulde kann weiterhin erfindungsgemäß eine Bodenplatte aufweisen, sodass auf die dahinter befindliche Technik des Kraftfahrzeugs nicht direkt geschaut werden kann. Dies bietet insbesondere den Vorteil, dass bei entnommenem Tablet das Armaturenbrett immer noch vollständig aussieht und im Umkehrschluss kein Sichtkontakt auf dahinter befindliche Kabel, einen unbehandelten Stahl Instrumententafelträger oder sonstige Bauteile zu sehen ist, die einen unästhetischen Eindruck oder einen unvollständigen Eindruck des Kraftfahrzeuges herstellen würden. Im Rahmen der Erfindung ist es jedoch weiterhin möglich, dass in der Bodenplatte selbst wiederum eine Aufnahmeöffnung ausgebildet ist, sodass in der Aufnahmeöffnung weitere Möglichkeiten geschaffen werden, beispielsweise ein Karteninterface zum Einstecken von Multimediakarten, SD-Karten oder Ähnlichem.
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Bei der Erfindung kann die Aufnahmeöffnung jedoch auch die Größe eines DIN Schachtes besitzen, sodass ein handelsübliches DIN Schacht Radio hierin einführbar und montierbar ist. Das DIN Schacht Radio besitzt selbst bevorzugt eine Bluetoothoder eine WLAN-Schnittstelle, sodass dann wiederum über eine drahtlose Kommunikation alternativ aber auch über eine drahtgebundene Kommunikation der Tablet-Computer mit dem dahinter befindlichen Radio kommunizieren kann. Dies bietet weiterhin den Vorteil, dass das Kraftfahrzeug auch ohne Tablet-Computer eine hinreichende Multimediafähigkeit besitzt, sodass beispielsweise Musik gehört werden kann oder aber auch das handelsübliche Radio eine Navigationsfunktion, maßgeblich mit akustischer Ausgabe, besitzt.
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Weiterhin ist dann der DIN Radio Schacht bezogen auf die Bodenplatte nach hinten versetzt. Hierdurch wird sichergestellt, dass eine Frontblende beziehungsweise ein Bedienteil des handelsüblichen Radios nicht mit der Rückseite des Tablets in Kontakt kommt, beziehungsweise die Aufnahmemöglichkeit des Tablets in der Aufnahmemulde gefährdet.
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Im Rahmen der Erfindung ist es weiterhin möglich, dass keine Bodenplatte vorgesehen ist, sodass die Aufnahmemulde ausschließlich aus einem zumindest teilweise umlaufenden Muldenrahmen besteht. Dies kann wiederum Vorteile haben, sodass beispielsweise hinter dem Tablet-Computer befindliche Technik leicht erreichbar und/oder austauschbar ist.
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Im Rahmen der Erfindung ist weiterhin bevorzugt in der Vertiefungsmulde oder alternativ auch nur in der Aufnahmemulde eine Kabelaufnahme angeordnet. Hierbei ist es dann möglich, das Netz- und/oder Datenkabel des Tablet-Computers bei Nichtgebrauch in der Kabelaufnahme formschlüssig zu verstauen bzw. zu klemmen. Hierdurch wird es grundsätzlich ermöglicht, dass ein reiner Akkubetrieb des Tablet-Computers sichergestellt ist und zur Aufnahme des Tablet-Computers in der Aufnahmemulde das Kabel nicht störend ist. Dies wäre beispielsweise der Fall, wenn das Kabel lose herunterhängt und somit der Tablet-Computer nicht vollständig in die Aufnahmemulde integrierbar ist. Beispielsweise ist dies der Anwendungsfall bei vielen Ein- und Aussteigvorgängen beispielsweise im Außendienst, sodass innerhalb einer Stunde mehrfach der Tablet-Computer entnommen und wiederum in die Aufnahmemulde eingesteckt werden muss. Durch Akkulaufzeiten von mitunter mehreren Stunden stellt dies in der Handhabung des Tablet-Computers jedoch kein Problem dar.
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Gleichzeitig wird dadurch verhindert, dass der Bediener dazu verleitet wird, das Kabel durch die Aufnahmemulde hindurch zu schieben und somit gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr an das Kabel herangelangt, ohne den Rahmen aus dem Armaturenbrett auszubauen beziehungsweise zu demontieren.
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Im Rahmen der Erfindung ist es weiterhin vorteilig vorgesehen, wenn der Stecker derart in der Vertiefungsmulde und/oder in der Aufnahmemulde gelagert ist, dass eine Schwenkanordnung bereitgestellt wird. So kann der Stecker im einfachsten Fall an einer Art Scharnier gelagert sein, welches einen Drehfreiheitsgrad besitzt. Im Rahmen der Erfindung kann der Stecker jedoch auch derart elastisch gelagert sein, dass sowohl ein Dreh- beziehungsweise Schwenkfreiheitsgrad gegeben ist, dazu jedoch auch translatorische Freiheitsgrade gegeben sind, sodass ein Einsteckvorgang ermöglicht wird. Bevorzugt ist der Stecker dazu derart federnd in einer Rückstellposition gelagert, dass grundsätzlich ein Einstecken des Tablet-Computers aus einem Winkel zwischen 1 Grad und 80 Grad, bevorzugt 5 Grad und 50 Grad, ganz besonders bevorzugt 10 Grad und 30 Grad gegeben ist. Somit kann beispielsweise bei einem linksgesteuerten Fahrzeug der Tablet-Computer mit der rechten Hand in einem Winkel von beispielsweise 25 Grad zu dem Rahmen eingesteckt werden und nach Herstellen der Konnektivität und Erreichen der Seite des Tablet PC`s, in dem der Steckkontakt hergestellt wird, an der Aufnahmemulde die gegenüberliegende Seite des Tablets in die Aufnahmemulde geschwenkt werden. Aufgrund der Freiheitsgrade des Steckers, zumindest des Drehfreiheitsgrades erfolgt dann eine automatische Schwenkbewegung, sodass bei Einsetzen des Tablet-Computers grundsätzlich Konnektivität und somit eine Spannungsversorgung und/oder Datenversorgung hergestellt ist.
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Damit der Tablet-Computer weiterhin bevorzugt in der Aufnahmemulde gelagert ist, ist in der Aufnahmemulde mindestens ein Magnet, vorzugsweise zwei Magnete oder alternativ eine Magnetleiste vorgesehen. Bevorzugt befindet sich die Magnetleiste auf die Kraftfahrzeughochachse bezogen an der Oberseite der Aufnahmemulde, sodass hier grundsätzlich eine formschlüssige Lagefixierung aufgrund der Aufnahmemulde gegeben ist und in Ergänzung dazu eine Magnetkraft auf dem Tablet-Computer ausgeübt wird, dass dieser nicht durch Erschütterungen beispielsweise beim Überfahren von Bodenwellen aus der Aufnahmemulde herausbewegt wird. Die Magnetkraft ist derart durch Wahl der Magneten einzustellen, dass dennoch eine leichte Schwenkbewegung des Tablet-Computers bei händischem Einwirken erfolgt, sodass der Tablet-Computer zwar durch Überwindung einer haptisch erfassbaren Kraft herausnehmbar ist, jedoch diese Überwindung der Kraft nicht als derart störend empfunden wird, dass das Tablet den Eindruck erweckt es klemmt in der Aufnahmemulde fest.
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Weiterhin bevorzugt weist die Aufnahmemulde und/oder der umlaufende Rand in der Aufnahmemulde eine weiche Oberfläche auf. Dies kann beispielsweise eine Art Filzoberfläche sein oder alternativ eine Rauleder- oder Kunstraulederoberfläche. Weiterhin bevorzugt können auch in der Aufnahmemulde Gummipuffer oder Ähnliches angeordnet sein. Hierdurch wird zum einen verhindert, dass der Tablet-Computer Klapperbewegungen während des Betriebs des Kraftfahrzeuges in der Aufnahmemulde verursacht. Zum zweiten wird verhindert, dass die oftmals designtechnisch ansprechenden Rückseiten eines Tablet-Computers, beispielsweise aus Chrom, hochglanzpoliertem Aluminium oder Ähnlichen, verkratzt werden und hierdurch ein unästhetischer Eindruck entsteht. Gleichzeitig wird auch das Verkratzen der Aufnahmemulde selbst verhindert, da bei nicht eingesetzten Tablet-Computer sonst die Augen von Fahrer und Beifahrer auf die verkratzte Oberfläche fallen würden.
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Weiterhin besonders bevorzugt ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass zur kabellosen Spannungsversorgung des Tablet-Computers eine Induktionsladevorrichtung vorgesehen ist. Mithin können beispielsweise entsprechende Induktionslademittel auf der Rückseite der Bodenplatte angeordnet sein, die bei formschlüssig eingesetztem Tablet-Computer dann eine Spannungsversorgung während des Betriebs des Kraftfahrzeuges sowie ein Aufladen des Akkus des Tablet-Computers sicherstellen. Über die gleichzeitige Möglichkeit der kabellosen Kommunikation mit dem Kraftfahrzeug ist es dann möglich, den Tablet-Computer vollständig in das Kraftfahrzeugkommunikationssystem oder aber auch in das Kraftfahrzeugbordnetz einzubinden, ohne dieses über eine Hardwarekonnektivität zu koppeln.
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Im Rahmen der Erfindung ist es weiterhin vorgesehen, dass je nach verwendetem Tablet, am Rahmen außenseitig eine Griffmulde ausgebildet ist. Die Griffmulde kann in einfachster Ausgestaltung zum Eingreifen mit einer Fingerspitze ausgebildet sein, sie kann jedoch auch derart ausgebildet sein, dass mehrere Fingerspitzen in die Griffmulde eingeführt werden können und so das Tablet seitlich oder aber eine Unterseite des Tablets ergreifbar machen.
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Weiterer Bestandteil der Erfindung ist eine Elektronikeinheit, die als Schnittstelle zwischen dem Kraftfahrzeug und dem Tablet-Computer angeordnet ist. Bevorzugt wird diese Elektronikeinheit in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Rahmen zur Integration des Tablet-Computers in das Armaturenbrett gepaart. So kann die Elektronikeinheit beispielsweise an der Rückseite des Rahmens gekoppelt sein. Die Elektronikeinheit kann aber auch in den DIN-Schacht hinter dem Rahmen und/oder den Montageraum hinter dem Rahmen oder aber unter dem Armaturenbrett bzw. hinter dem Armaturenbrett angeordnet sein. Erfindungswesentlicher Vorteil der Elektronikeinheit ist insbesondere die Möglichkeit, auf ein eigenständiges Radio oder eine eigenständige Multimediaeinheit in dem Kraftfahrzeug zu verzichten. Die Elektronikeinheit selbst ist kostengünstig herstellbar und bietet im Zusammenspiel mit dem Tablet-Computer, gegenüber einem konventionellen DIN-Schacht-Radio oder aber einem Multimedia-Doppel-DIN-Schachtradio weitausmehr Anschluss-, Bedien- und Funktionsvorteile. So kann die Elektronikeinheit beispielsweise auch den Tablet-Computer mit einer Lenkradfernbedienung über den kraftfahrzeugeigenen Bus verbinden, so dass die Funktion des Tablet-Computers von der Lenkradfernbedienung aus gesteuert werden können.
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Funktion der Elektronikeinheit ist es, dass eine Bedienung über den Tablet-Computer der Elektronikeinheit sowie der mit der Elektronikeinheit verbundenen Komponenten ermöglicht wird. Hierzu ist die Elektronikeinheit bevorzugt kabelgebunden und/oder insbesondere kabellos mit dem Tablet-Computer verbunden. Als kabellose Datenübertragungsstandards bieten sich insbesondere Bluetooth oder aber W-Lan an. Hiermit ist es dann möglich, Signale des Tablet-Computers, beispielsweise Audiosignale, per Kabel oder aber drahtlos, an die Elektronikeinheit zu übersenden. Bevorzugt weist die Elektronikeinheit hier wiederum dann einen derartigen Verstärker auf, so dass an die Elektronikeinheit Lautsprecher bzw. Boxen des Kraftfahrzeuges anschließbar sind und somit eine Klangwiedergabe der Audiodateien des Tablet-Computers erfolgt. Gleichzeitig kann dies auch als Sprachausgabe für eine Navigationsfunktion des Tablet-Computers genutzt werden.
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Weiterhin ist es möglich, dass die Elektronikeinheit eine Radioeinheit umfasst, insbesondere einen Tuner, derart, dass Radiowellen über die Elektronikeinheit derart modifiziert werden, dass ein Audiosignal an die Lautsprecher weitergebbar ist. Insbesondere ist hierzu die Bedienung des Tuners wiederum über den Tablet-Computer und hier ganz besonders bevorzugt über eine entsprechende Software möglich.
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Weiterhin bevorzugt ist die Elektronikeinheit mit dem Kraftfahrzeug und hier insbesondere mit dem Bordcomputer und/oder dem Bussystem des Kraftfahrzeuges gekoppelt. Zunächst ist es möglich, die Elektronikeinheit mit einer Spannung zu versorgen. Um hier ein breites Einsatzspektrum zu ermöglichen, beispielsweise in aktuellen Personenkraftfahrzeugen mit 12 Volt Bordnetzspannung, im Nutzfahrzeugbzw. Lastkraftwagenbereich mit 24 Volt Bordnetzspannung oder aber auch beispielsweise in Zukunft mit 48 Volt Bordnetzspannung einen entsprechend elektrischen Anschluss der Elektronikeinheit zu gewährleisten. Bevorzugt gibt dann die Elektronikeinheit ebenfalls eine Spannungsversorgung und/oder Ladeversorgung kabelgebunden an den Tablet-Computer weiter. Auch erfolgt über dieses Kabel dann ein Datenaustausch zwischen Tablet-Computer und Elektronikeinheit und wiederum die Elektronikeinheit zwischen Tablet-Computer und Kraftfahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeugbussystem und/oder Kraftfahrzeugbordcomputer. Weiterhin bevorzugt ist es jedoch auch möglich, dass die Elektronikeinheit derartige Ladevorrichtungen aufweist, dass das in der Nähe der Elektronikeinheit angeordnete Tablet induktiv, mithin drahtlos, geladen wird. Im Rahmen der Erfindung ist es besonders vorteilig, wenn die Elektronikeinheit mit dem Kraftfahrzeug kommuniziert, da beispielsweise das Signal eines Rückwärtsganges und/oder das Geschwindigkeitssignal des Kraftfahrzeuges an den Tablet-Computer weitergegeben werden kann und so beispielsweise die Funktion einer Rückfahrkamera aktiviert werden kann oder alternativ auch die Navigation des Tablet-Computers mit der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges ergänzt werden kann, wodurch die Navigationsleistung und/oder Navigationsgenauigkeit steigt. Ferner können Bordnetzcomputerdaten in dem Tablet dargestellt und/oder über diesen verwaltet und gespeichert werden, beispielsweise eine Fahrtenbuchführung und/oder ein Spritverbrauch. Darüber hinaus ist es jedoch auch möglich, mit entsprechender Software auf dem Tablet-Computer, individuelle Einstellungen an dem Kraftfahrzeug vorzunehmen, so dass beispielsweise ein Tagfahrlicht aktiviert oder deaktiviert werden kann oder ein Fensterheber gesteuert wird oder andere Idealisierungsfunktionen des Kraftfahrzeuges eingestellt werden.
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Im Rahmen der Erfindung kann die Elektronikeinheit derart ausgebildet sein, dass sie den Tablet-Computer direkt mit dem Kraftfahrzeugbordnetz koppelt und entsprechend auch eine Verbindung mit dem Bordnetzcomputer und/oder mit dem Bussystem des Kraftfahrzeuges, insbesondere dem CAN-Bus-System herstellt. Im Rahmen der Erfindung ist es jedoch auch möglich, dass die Elektronikeinheit lediglich eine derartige Verstärkerfunktion übernimmt, so dass mit ihr die Audiosignale wandelbar sind und/oder die Spannungsversorgung des Tablet-Computers sichergestellt wird. Die eigentliche Kommunikation mit dem Kraftfahrzeug, dem Bordcomputer und/oder dem Bussystem, erfolgt dann weiterhin über eine Drahtlosdatenübertragungseinrichtung, beispielsweise ein Onboard Diagnose Dongle. Dieser kommuniziert dann wiederum mit dem Tablet-Computer drahtlos.
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Bevorzugt weist die Elektronikeinheit weitere Ein- und Ausgänge auf, um beispielsweise eine Endstufe zur Leisterungssteigerung der Klangstärke anzuschließen. Ferner weist sie diverse Eingänge auf, beispielsweise einen Cinch Eingang oder Klinkensteckereingänge bzw. -ausgänge, um externe Videosignale, beispielsweise eines DVD-Players, über die Elektronikeinheit wiederum an den Tablet-Computer weiterzugeben. Ergänzend weist die Elektronikeinheit beispielsweise auch Kartenschächte, eine USB-Schnittstelle und/oder diverse andere Schnittstellen zur Einbindung, beispielsweise eines Smartphones, auf.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante der Elektronikeinheit sieht vor, dass die Elektronikeinheit mit im Kraftfahrzeug befindlichen weiteren Elektronikeinheiten, beispielsweise einem Tuner, kommuniziert. Das Eingabegerät ist folglich der Tablet-Computer, dessen Signale dann über die Elektronikeinheit derart weitergegeben werden, dass über den Tablet-Computer der kraftfahrzeugherstellerseitige Tuner bedient werden kann und/oder Audiosignale des Tablet-Computers dann über den Tuner an die Boxen weitergebbar sind.
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Die Elektronikkomponente kann insbesondere an der Rückseite des Rahmens angeordnet sein und ist in einfachster Ausgestaltung als Blackbox ausgebildet, so dass zum entsprechenden Anschluss Kabel in die Blackbox eingeführt sind oder aus dieser herausgehen, so dass diese mit vorhandenen Schnittstellen, insbesondere einem ISO-Stecker, in dem Kraftfahrzeug gekoppelt werden können.
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Die zuvor genannten Merkmale sind beliebig unter einander kombinierbar oder aber auch derart in einer Weiterbildung alleine zu verstehen, ohne dabei den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Die Eigenschaften der vorliegenden Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung dargelegt und anhand der schematischen Figuren erläutert. Diese dienen zum einfachen Verständnis der Erfindung. Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Halterungsanordnung für einen Tablet- Computer in einer Vorderansicht,
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2 die Halterungsanordnung mit teilweise eingestecktem Tablet-Computer,
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3 die Halterungsanordnung in einer Draufsicht ohne Tablet-Computer,
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4 die Halterungsanordnung in einer perspektivischen Ansicht von hinten und
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5 die Halterungsanordnung in einer seitlichen Ansicht,
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6 eine alternative Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Halterungsanordnung in einer Ansicht von vorne,
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7 die alternative Ausführungsvariante in einer perspektivischen Ansicht von hinten und
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8a und b eine jeweilige Querschnittansicht durch eine erfindungsgemäße Halterungsanordnung.
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In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Bauteile dieselben Bezugszeichen verwendet, auch wenn eine Wiederholung aus Vereinfachungsgründen entfällt.
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1 zeigt die erfindungsgemäße Halterungsanordnung 1 in einer Ansicht von vorne. Hierbei ist ein außen umlaufender Rahmen 2 ausgebildet, der einen Tablet-Computer 3 aufnimmt. Der Rahmen 2 selbst weist eine außen umlaufende Kante 4 auf, die sich formschlüssig in ein nicht näher dargestelltes Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges einbinden lässt. Ferner ist der Tablet-Computer 3 selber mit seiner äußeren Kontur 5 derart in dem Rahmen aufgenommen, dass ein minimaler Spalt 6 zwischen Rahmen 2 und Tablet-Computer 3 ausgebildet wird, so dass der Tablet-Computer 3 insgesamt formschlüssig vollständig in dem Rahmen 2 aufgenommen wird.
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2 zeigt die Bedienmöglichkeit für den erfindungsgemäßen Tablet-Computer 3 bei einem Entnahmevorgang aus dem erfindungsgemäßen Rahmen 2. Hierzu ist es möglich, dass der Tablet-Computer 3 an seiner rechten Seite 7 händisch entnehmbar ist. An seiner linken Seite 8 weist der Tablet-Computer 3 eine nicht näher dargestellte Aufnahmemöglichkeit für einen Stecker 9 auf, wobei der Stecker 9 mit einem Lade- und/oder Datenkabel 10 eine Verbindung des Tablet-Computers 3 mit dem nicht näher dargestellten Kraftfahrzeug herstellt. Der Stecker 9 selber steht gegenüber der linken Seite 8 des Tablets 3 vor, weshalb in einer in 3 gezeigten Aufnahmemulde 11 zur Aufnahme des Tablets 3 eine Durchgangsöffnung 12 ausgebildet ist, so dass der Stecker 9 mit Kabel 10 durch die Durchgangsöffnung 12 geführt ist und in dem in 1 dargestellten Einbauzustand der Stecker 9 gegenüber der linken Seite 8 des Tablets 3 übersteht, was jedoch durch den Rahmen 2 verdeckt ist, wodurch sich der ästhetisch einstückige Eindruck in dem Armaturenbrett nochmals deutlich verbessert. Das Tablet 3 ist in Entnahmerichtung, aufgrund des Steckers 9 somit insbesondere bei linksgesteuerten Kraftfahrzeugen von der rechten Hand eines Kraftfahrzeugführers an der rechten Seite 7 zu entnehmen.
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Da, wie in 1 dargestellt, die erfindungsgemäße Halterungsanordnung 1 einen insbesondere einstückigen und damit kraftfahrzeugherstellerseitigen originalen Charakter erhält, sind an dem Tablet-Computer 3 umlaufend keinerlei Entnahmeöffnungen 13, Griffmulden oder Ähnliches angeordnet. Um nun den Tablet-Computer 3 selbst aus der Halterung zu entnehmen, ist es möglich, eine Druckkraft D, in 1 gezeigt auf der linken Seite 8 des Tablet-Computers 3, auszuüben, so dass der Tablet-Computer 3 in eine Vertiefungsmulde 14 gedrückt wird und somit eine Schwenkbewegung der hier in 3 dargestellten Form einer Kante 4 zwischen Aufnahmemulde 11 und Vertiefungsmulde 14 ausführt und dann auf der rechten Seite 7, wie in 2 dargestellt, entnommen werden kann. Dazu ist die Vertiefungsmulde 14, wie in 4 und 5 dargestellt, gegenüber der Aufnahmemulde 11 nach hinten vertieft ausgebildet.
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Ferner dargestellt ist eine Aufnahmemöglichkeit in Form einer Kabelaufnahme 16, welche bei nicht eingesetztem Tablet-Computer 3, ein in 2 dargestellte Kabel 10 mit Stecker 9, aufnimmt, so dass dieses nicht lose herumhängt oder aber klappert. Soll keine kabelgebundene Konnektivität zwischen Tablet-Computer 3 und Kraftfahrzeug hergestellt werden, ist es ferner möglich, in der Kabelaufnahme 16 den Stecker 9 derart zu parken, dass er nicht bei Einsteck- oder aber Entnahmevorgängen des Tablet-Computers 3 in den erfindungsgemäßen Rahmen 2 im Wege stehend ist. Ferner dargestellt ist in 4 ansatzweise die Ausbildung von Halteclips 17 sowie Führungsnasen 18, mit denen es erfindungsgemäß möglich ist, den Rahmen 2 in das Originalarmaturenbrett derart einzugliedern, dass die kraftfahrzeugherstellerseitigen Aufnahmevorrichtungen diesen aufnehmen und lagersicher halten. Auch hierdurch wird wiederum die Möglichkeit sichergestellt, dass eine optische und ästhetische original Herstelleroptik hergestellt wird und die Integration des Tablet-Computers 3 in das Kraftfahrzeugarmaturenbrett nicht als Fremdkörper erscheint. In 5 ist ferner gezeigt, dass die Aufnahmemulde 11 gegenüber einer Vorderseite 19 des Rahmens 2 nach hinten versetzt angeordnet ist. Hierdurch entsteht die Aufnahmemulde 11 zur vollständigen Aufnahme des in 5 nicht näher dargestellten Tablet-Computers 3. Ferner dargestellt ist, dass die Vorderseite 19 eine leicht sphärische Ausbildung hat, mithin eine Wölbung aufweist, was der jeweiligen Herstellerspezifikation des Armaturenbrettes entsprechend modifiziert angepasst werden kann. Die in 2 dargestellte Oberseite 20 des Tablet-Computers 3 ist dann gegenüber der Vorderseite 19 vollständig versenkt angeordnet, wodurch wiederum die Einstückigkeit und herstelleroriginale Optik des erfindungsgemäßen Rahmens 2 sichergestellt wird.
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6 zeigt eine modifizierte Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung, wobei hier in einer Bodenplatte 21 der Aufnahmemulde 11 eine Öffnung 22 vorgesehen ist, wobei die Öffnung 22 in Form eines in 7 dargestellten DIN-Schachtes 23 ausgebildet ist. Der DIN-Schacht 23 ist gegenüber der Aufnahmemulde 11 nach hinten versetzt angeordnet, so dass eine nicht näher dargestellte Rückseite eines Tablet-Computers 3 in der Aufnahmemulde 11 nicht mit einem in dem DIN-Schacht 23 nicht näher dargestellten Radio, insbesondere mit dessen Bedienpanel, in Kontakt kommen würde. Ferner dargestellt ist wiederum die Möglichkeit der Durchführungsöffnung 12 zur Durchführung eines nicht näher dargestellten Kabels 10 sowie die Kabelaufnahme, sofern das Kabel 10 nicht benutzt wird. Auch dargestellt ist die Vertiefungsmulde 14, welche gegenüber der Aufnahmemulde 11 nach hinten versetzt angeordnet ist, so dass die erfindungsgemäße Entnahmemöglichkeit via Schwenkbewegung des Tablet-Computers 3 ermöglicht wird. Ebenfalls dargestellt ist hier nochmals gut ersichtlich die Krümmung 24 der Vorderseite 19 des Rahmens 2, was wiederum den Vorgaben des nicht näher dargestellten Armaturenbrettes entspricht.
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8a zeigt eine Querschnittsansicht gemäß der Schnittlinie VIII-VIII aus 1. Hierbei ist der Tablet-Computer 3 in dem erfindungsgemäßen Rahmen 2 angeordnet, wobei er gegenüber einer Vorderseite 19 des Rahmens 2 mit seiner Oberseite 20 nach hinten vollständig in der Aufnahmemulde 11 versenkt angeordnet ist. Die Vertiefungsmulde 14 steht nach hinten über, so dass gemäß 8b bei Ausüben einer Druckkraft D der Tablet-Computer 3 eine Schwenkbewegung S um die Schwenkachse 15 ausführt und dann auf seiner rechten Seite 7 entnehmbar ist. Zum einen ist die Entnahmevorrichtung 13 ein erfindungswesentlicher Vorteil, insbesondere gepaart mit der Möglichkeit, dass der Stecker 9 während der Schwenkbewegung S gegenüber der Vorderseite 19 des Rahmens 2 nach hinten bewegt wird und somit von vorne eine einstückige und einheitliche Optik erzielt wird, der Tablet-Computern 3 jedoch erfindungsgemäß dennoch kabelgebundene Konnektivität mit dem Kraftfahrzeug herstellen kann und durch bei langem oder intensiven Einsatz nutzbar ist, ohne dass der Akku entleert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Halterungsanordnung
- 2
- Rahmen
- 3
- Tablet-Computer
- 4
- Kante zu 2
- 5
- äußere Kontur zu 3
- 6
- Spalt
- 7
- rechte Seite
- 8
- linke Seite
- 9
- Stecker
- 10
- Kabel
- 11
- Aufnahmemulde
- 12
- Durchgangsöffnung
- 13
- Entnahmevorrichtung
- 14
- Vertiefungsmulde
- 15
- Schwenkachse
- 16
- Kabelaufnahme
- 17
- Halterclips
- 18
- Führungsnase
- 19
- Vorderseite zu 2
- 20
- Oberseite zu 3
- 21
- Bodenplatte
- 22
- Öffnung
- 23
- DIN-Schacht
- 24
- Krümmung
- D
- Druckkraft
- S
- Schwenkbewegung