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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Deckel zum Verschließen einer Öffnung, insbesondere zum Verschließen einer Öffnung eines Einfüllstutzens eines KFZ-Fluidbehälters, wie etwa eines Ausgleichsbehälters, mit einer Deckelkappe, welche sich ausgehend von einer sie durchsetzenden Deckelachse nach radial außen erstreckt, und mit einer mit der Deckelkappe zur gemeinsamen Bewegung verbundenen Verriegelungsformation, welche derart zum Formschlusseingriff mit einer öffnungsseitigen Verriegelungsgegenformation ausgebildet ist, dass der Deckel durch Drehen um die Deckelachse zwischen einer Verschlussstellung, in welcher der Deckel die Öffnung verschließt, und einer Lösestellung, in welcher der Deckel von der Öffnung axial abhebbar ist, bewegbar ist, wobei der Deckel eine in eine Eingriffsstellung vorgespannte Verrastungsausbildung aufweist, welche gegen eine Vorspannkraft einer Vorspanneinrichtung längs einer Rückzugstrajektorie in eine Rückzugsstellung verlagerbar ist, wobei die Verrastungsausbildung an einem gesondert von Deckelkappe und Verriegelungsformation ausgebildeten Verrastungsbauteil vorgesehen ist, das mit Deckelkappe oder/und Verriegelungsformation gefügt ist.
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Ein derartiger Deckel ist aus der
DE 10 2011 078 293 A1 bekannt, insbesondere aus deren Abschnitt [0082] sowie aus deren Abschnitten [0153] und [0154] in Verbindung mit der dort enthaltenen
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Die Druckschrift
DE 10 2011 078 293 A1 offenbart dabei als eine Alternative einen einstückig mit dem Deckel ausgebildeten Rastvorsprung, welcher zur überwindbaren Verrastung mit einer entsprechenden Rastausnehmung auf Seiten eines Einfüllstutzens in Rasteingriff bringbar ist. Nachteilig an dieser Lösung ist der hohe Verschleiß, der an dem einstückig mit dem Deckel ausgebildeten Rastvorsprung und an der entsprechenden einfüllstutzenseitigen Rastausnehmung entsteht. Dies liegt zum einen an der verhältnismäßig massiven, stabilitätssichernden spritzgusstechnischen Ausbildung von Deckel und Rastvorsprung, was zu hohen an der Verrastungsstelle auftretenden Kräften führen kann, und liegt zum anderen an der Ausgestaltung als überwindbare Verrastung, gemäß welcher die beteiligten Verrastungsausbildungen: Rastvorsprung und Rastausnehmung, die zum Lösen eines einmal hergestellten Rasteingriffs zur Gänze selbst abstützen und aushalten müssen.
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Weiter ist dort eine als gattungsgemäß anzusehende Lösung mit einer gesondert vom Deckel ausgebildeten, an diesen anmontierten federvorgespannten Kugelraste offenbart. Zwar ist an dieser Ausführungsform durch Wahl der vorspannenden Feder die an der Verrastungsstelle auftretende Kraft gut einstellbar, jedoch ist der Montageaufwand zur Herstellung eines solchen Deckels unerwünscht hoch.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen gattungsgemäßen Deckel anzugeben, welcher die oben genannten Nachteile des Standes der Technik verringert oder gar beseitigt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Deckel der eingangs genannten Art, bei welchem eine Befestigungsformation des Verrastungsbauteils längs einer Aufsteckrichtung auf eine Aufsteckformation an Deckelkappe oder/und Verriegelungsformation aufgesteckt und gegen Abziehen in eine von der Aufsteckrichtung verschiedenen, vorzugsweise dieser entgegengesetzten, Abziehrichtung gesichert ist.
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Die in der vorliegenden Anmeldung herangezogene Deckelachse ist eine virtuelle Achse eines zur Beschreibung des Deckels verwendeten polaren Koordinatensysems.
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Mit der Verschlussstellung ist eine Stellung des Deckels an der Öffnung bezeichnet, mit welcher die Öffnung vollständig durch den Deckel verschlossen ist. Die Verschlussstellung ist bevorzugt eine Endstellung, die erreicht wird, wenn der Deckel ausgehend von der Lösestellung im Sinne eines Verschließens der Öffnung um die Deckelachse verdreht wird, bis eine Bewegung in diesem Schließsinne nicht weiter möglich ist.
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Die Verrastungsausbildung kann dabei ein Verrastungsvorsprung oder eine Verrastungsausnehmung sein, die Verrastungsgegenausbildung ist dann das jeweils andere Gebilde aus Vorsprung und Ausnehmung. Durch Vorsehen der Verrastungsausbildung an einem gesondert hergestellten und mit dem Deckel gefügten Verrastungsbauteil durch bloßes Aufstecken längs einer Aufsteckrichtung kann zum einen die im Falle eines Verrastungseingriffs zwischen der Verrastungsausbildung und der Verrastungsgegenausbildung auftretende Verrastungskraft sehr genau eingestellt werden und kann darüber hinaus der Fügevorgang erheblich erleichtert werden, da durch bloßes Aufstecken des Verrastungsbauteils der Fügevorgang mit einem einzigen Fügeschritt vollständig erledigt sein kann.
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Zwar kann die Sicherung gegen Abziehen in der Abziehrichtung einen weiteren Montageschritt erfordern, jedoch ist auch dieser nicht notwendig, wenn eine Formation aus Aufsteckformation und Befestigungsformation einen Rastvorsprung und die jeweils andere Formation eine vom Rastvorsprung hintergriffene Rastkante aufweist. In diesem Falle braucht das Verrastungsbauteil nur so lange in Aufsteckrichtung auf die Aufsteckformation aufgesteckt zu werden, bis die Aufsteckformation und die Befestigungsformation in Rasteingriff miteinander gelangen.
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In der vorliegenden Anmeldung ist zur Beschreibung des Deckels, etwa zur Wechselwirkung seiner Verriegelungsformation mit einer Verriegelungsgegenformation oder zur Wechselwirkung der Verrastungsausbildung mit einer Verrastungsgegenausbildung, auf die vom Deckel zu verschließende Öffnung Bezug genommen. Diese Bezugnahme dient jedoch lediglich der Erleichterung der Beschreibung des Deckels, ohne dass die öffnungsseitigen Ausbildungen zwingend zum beanspruchten Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gehören müssen. So ist beispielsweise jedem Fachmann klar, dass dann, wenn die Verriegelungsformation des Deckels ein Gewinde ist, an der vom Deckel zu verriegelnden Öffnung ebenfalls ein Gegengewinde vorgesehen sein muss, ohne dass das Gewinde des Deckels in seiner Funktion aus sich selbst heraus unverständlich wäre. Gleiches gilt für eine beliebige andere Verrastungsausbildung am Deckel, welche als solche am Deckel zwar ohne Weiteres für Fachleute erkennbar ist, welche jedoch aufgrund ihrer Funktion im Zusammenwirken mit einer entsprechenden Verrastungsgegenausbildung erheblich leichter beschreibbar ist.
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Um sicherzustellen, dass das Verrastungsbauteil unabhängig von der Stellung der Verrastungsausbildung längs der Rückzugstrajektorie sicher mit der Befestigungsformation gefügt ist, kann gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung daran gedacht sein, die Verrastungsausbildung möglichst von der Befestigungsformation zu entkoppeln, beispielsweise durch Verbindung der Verrastungsausbildung mit der Befestigungsformation über einen dünnen, bereits durch verhältnismäßig niedrige Kräfte verformbaren elastischen Materialsteg. Dies ist jedoch andererseits mit einem unerwünschten Risiko einer frühzeitigen dauerhaften Beschädigung des Deckels verbunden. Eine stabile Verbindung zwischen Befestigungsformation und Aufsteckformation bei gleichzeitig vollem Bewegungsumfang der Verrastungsausbildung längs ihrer Rückzugstrajektorie kann gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht werden, dass sich Rastvorsprung und Rastkante bei einer Bewegung der Verrastungsausbildung längs der Rückzugstrajektorie in Gleitanlageeingriff aneinander befinden. Bevorzugt ist der Gleitanlageeingriff bezüglich der Aufsteckrichtung hinterschneidend.
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Eine hohe Betriebssicherheit und große Standfestigkeit des hier diskutierten Deckels kann weiter dadurch erhalten werden, dass die Aufsteckrichtung von der Erstreckungsrichtung der Rückzugstrajektorie verschieden ist. Somit belasten Kräfte, die bei Verlagerung der Verrastungsausbildung längs der Rückzugstrajektorie auf das Verrastungsbauteil einwirken, den einmal erzielten Rasteingriff oder eine sonstige Fügeverbindung zwischen Befestigungsformation und Aufsteckformation umso weniger, je größer der Unterschied zwischen Aufsteckrichtung und Erstreckungsrichtung der Rückzugstrajektorie ist. Daher ist bevorzugt die Aufsteckrichtung orthogonal zur Erstreckungsrichtung der Rückzugstrajektorie. In diesem Falle kann eine längs der einen Richtung wirkende Kraft keine Komponente in die jeweils andere Richtung entfalten. Aus diesem Grunde verlaufen bevorzugt auch die an dem oben genannten Gleitanlageeingriff beteiligten Anlageabschnitte von Rastvorsprung und Rastkante parallel zur Rückzugstrajektorie.
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Wenngleich nicht ausgeschlossen sein soll, dass die Rückzugstrajektorie in axialer Richtung verläuft, so ist gleichwohl bevorzugt, dass diese überwiegend in radialer Richtung verläuft, so dass ein am Deckel zu dessen Verdrehung um die Deckelachse erfolgender Handangriff gleichzeitig auch eine radiale Verlagerung der Verrastungsausbildung längs der Rückzugstrajektorie bewirken kann. In diesem Falle kann durch einen einzigen Hand- oder auch Werkzeugangriff am Deckel sowohl dessen Öffnungs- oder/und Schließbewegung als auch ein Lösen eines Verrastungseingriffs der Verrastungsausbildung bewirkt werden.
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Mit „überwiegend in radialer Richtung” und „überwiegend in axialer Richtung” soll zum Ausdruck gebracht werden, dass die Rückzugstrajektorie oder die Aufsteckrichtung eine Verlaufskomponente in der genannten Richtung hat und eine weitere Verlaufskomponente in einer davon abweichenden orthogonalen Richtung aufweisen kann, wobei die Verlaufskomponente in der genannten Richtung, also in radialer Richtung für die Rückzugstrajektorie und in axialer Richtung für die Aufsteckrichtung, betragsmäßig größer sein soll als jede andere Verlaufskomponente. Dabei wird eine Zerlegung der Rückzugstrajektorie oder der Aufsteckrichtung in ein Polarkoordinatensystem mit längs der Deckelachse verlaufender axialer Richtung, orthogonal hierzu verlaufender radialer Richtung und orthogonal zu jeder der beiden vorgenannten Richtungen um die Deckelachse umlaufender Umfangsrichtung zugrunde gelegt.
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Grundsätzlich kann auch bei dem vorliegend diskutierten Deckel daran gedacht sein, die Verrastungsausbildung derart auszugestalten, dass sie mit einer öffnungsseitigen Verrastungsgegenausbildung überwindbar verrasten kann. Eine weitaus höhere Verrastungssicherheit ist jedoch dann gegeben, wenn ein mit der Verrastungsausbildung erzielter Verrastungseingriff nicht durch bloße Krafteinwirkung in Bewegungsrichtung des Deckels zwischen Verschlussstellung und Lösestellung lösbar ist. Daher ist der Verrastungseingriff der Verrastungsausbildung vorzugsweise durch eine gesonderte Lösebetätigung lösbar. Hierzu kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, dass das Verrastungsbauteil eine Betätigungsformation zum Betätigungsangriff von außen aufweist, welche Betätigungsformation mit Abstand von der Verrastungsausbildung vorgesehen und zur gemeinsamen Bewegung mit dieser verbunden ist, wobei die Deckelkappe eine Betätigungsausnehmung oder einen Betätigungsausschnitt aufweist, durch welche hindurch die Betätigungsformation für einen Hand- oder Werkzeugangriff erreichbar ist.
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Die Deckelkappe kann an ihrem radial äußersten Abschnitt eine Schürze aufweisen, welche um die Deckelachse umläuft und sich überwiegend in axialer Richtung erstreckt. Bevorzugt ist die Betätigungsausnehmung der Deckelkappe in dieser axialen Schürze vorgesehen.
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Zur erleichterten Erreichbarkeit der Betätigungsformation bei Hand- oder Werkzeugangriff an der Deckelkappe ist es bevorzugt, wenn die Betätigungsformation in die Betätigungsausnehmung einragt oder diese sogar durchsetzt. Zur erleichterten Betätigung ragt die Betätigungsformation in Erstreckungsrichtung der Rückzugstrajektorie in die Betätigungsausnehmung ein oder durchsetzt diese sogar. In diesem Falle kann die Betätigungsausnehmung vorteilhaft mit kleiner Ausnehmungsfläche ausgebildet werden, was die Stabilität der Deckelkappe möglichst wenig beeinträchtigt. Die Betätigungsformation kann dann beispielsweise als radial zur Deckelachse hin eindrückbarer Druckknopf ausgebildet sein.
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Zwar kann vorgesehen sein, dass die oben genannte Vorspanneinrichtung zur Vorspannung der Verrastungsausbildung in die Eingriffsstellung eine am Deckel ausgebildete oder anmontierte Vorspanneinrichtung ist. Da der Deckel jedoch mit Deckelkappe und Verriegelungsausbildung einen verglichen mit der Vorspanneinrichtung hohen konstruktiven Komplexitätsgrad aufweist, ist bevorzugt die Vorspanneinrichtung am Verrastungsbauteil vorgesehen. In einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Verrastungsbauteil Federmittel als die Vorspanneinrichtung aufweist, welche sich an einem mit der Deckelkappe fest verbundenen Widerlager abstützen und die Verrastungsausbildung in die Eingriffsstellung vorspannen. Das mit der Deckelkappe mittelbar oder unmittelbar fest verbundene Widerlager kann eine um die Deckelachse umlaufende Wandung sein, welche sich wenigstens längs eines Umfangsabschnitts der Deckelkappe erstreckt und welche sich in axialer Richtung erstreckt, um ausreichende Anlagefläche für die Federmittel bereitzustellen. Einfach aber wirksam können die Federmittel eine einseitig von der Verrastungsausbildung in Umfangsrichtung um die Deckelachse auskragende Blattfeder umfassen. In diesem Falle kann die Eingriffsstelle der Federmittel mit dem Widerlager in Umfangsrichtung von der Verrastungsausbildung versetzt vorgesehen sein. In einfacher Weise kann die in Umfangsrichtung auskragende Blattfeder eine Krümmung um eine zur Deckelachse parallele Krümmungsachse aufweisen, wobei bevorzugt die Blattfeder stärker gekrümmt ist als die oben erläuterte Widerlagerwandung. Zur umfangskraftfreien Vorspannung der Verrastungsausbildung ist vorzugsweise ein Paar von Blattfedern vorgesehen, welche symmetrisch bezüglich einer die Deckelachse enthaltenden und die Verrastungsausbildung durchsetzenden Symmetrieebene von der Verrastungsausbildung in Umfangsrichtung auskragen. Vorzugsweise ist zur Montageerleichterung das gesamte Verrastungsbauteil zu dieser Symmetrieebene symmetrisch.
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Aus Sicht des erforderlichen Herstellungsaufwands bevorzugt ist das Verrastungsbauteil einstückig ausgebildet. Dies bedeutet insbesondere, dass die Verrastungsausbildung, die Federmittel und die Betätigungsausbildung einstückig ausgebildet ein Verrastungsbauteil bilden oder zu dessen Bildung beitragen. Somit ist ein Urformprozess als Herstellungsverfahren für das Verrastungsbauteil bevorzugt, da dieses auch die Erzeugung komplexerer Geometrien in einstückiger Bauweise ermöglicht. Besonders bevorzugt ist das Verrastungsbauteil durch Spritzgießen hergestellt.
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Ebenso ist sowohl mit dem Ziel einer möglichst einfachen Fertigung als auch mit dem Ziel einer möglichst hohen Festigkeit und Betriebssicherheit der Aufsteckformation die Aufsteckformation einstückig mit der Deckelkappe ausgebildet. Somit behindert einerseits die Aufsteckformation die Verriegelungsausbildung des Deckels nicht. Andererseits kann durch die einstückige Ausbildung selbst bei kleinen Abmessungen der Aufsteckformation eine noch ausreichende Festigkeit erzielt werden. Aus den oben genannten Gründen einer bevorzugt überwiegend axialen Erstreckung der Aufsteckrichtung kragt die Aufsteckformation bevorzugt in axialer Richtung von der Deckelkappe aus und umfasst eine blattfederartig federnde Rastnase, an welche die Betätigungsformation des Verrastungsbauteils in der oben beschriebenen Weise eingerastet werden kann. Um auch hier eine in Umfangsrichtung oder in radialer Richtung möglichst kräftefreie Verrastung – abgesehen von der Verrastungskraft am Verrastungseingriff – bereitzustellen, umfasst die Aufsteckformation bevorzugt ein Paar von Rastnasen, von welchen jede in entgegengesetzter Richtung der jeweils anderen in einen Rasteingriff einfedert und aus diesem ausfedert.
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Aus fertigungstechnischer Sicht bevorzugt sind auch die Deckelkappe und die Verriegelungsformation einstückig miteinander ausgebildet, bevorzugt wiederum durch Spritzgießen. Die Verriegelungsformation kann, wie oben bereits angedeutet, ein Gewinde umfassen, welches ein Innen- oder auch ein Außengewinde sein kann. Alternativ dazu kann die Verriegelungsformation ein Bajonettverschlussvorsprung oder eine Bajonettverschlussausnehmung eines Bajonettverschlusses zur Verriegelung des Deckels am öffnungstragenden Bauteil sein.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Baugruppe aus einem Deckel, wie er oben beschrieben und weitergebildet ist, und einem die mit dem Deckel zu verschließende Öffnung aufweisenden Einfüllstutzen, an welchem die Verriegelungsgegenformation ausgebildet ist. Bevorzugt ist der Einfüllstutzen ein Einfüllstutzen eines Kfz-Fluidbehälters, etwa eines Behälters für Scheibenspritzwasser, Bremsflüssigkeit, Kraftstoff und sonstige Betriebsflüssigkeiten eines Kraftfahrzeugs. Wie schon zuvor die Verriegelungsformation und die Deckelkappe bevorzugt einstückig ausgebildet sein können, ist auch auf Seiten des Einfüllstutzens eine einstückige Ausbildung der Verriegelungsgegenformation vorteilhaft. Dies kann wiederum durch Spritzgießen erfolgen.
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Für Wartungs- und Serviceaufgaben an Kraftfahrzeugen ist es häufig von Vorteil, wenn der Deckel eines Einfüllstutzens eines Kfz-Fluidbehälters in eine definierte Servicestellung bringbar ist, welche eine Stellung zwischen der Lösestellung und der Verschlussstellung ist. In dieser Zwischenstellung ist der Deckel in der Regel verliersicher am Einfüllstutzen gehalten, ohne dass er die Öffnung noch vollständig verschließt. Der Deckel bedeckt dann lediglich die Öffnung und verhindert beispielsweise ein Einfallen von Partikeln oder Werkzeug in den Einfüllstutzen. Zur Realisierung einer derartigen Servicestellung kann vorgesehen sein, dass der Einfüllstutzen eine Zwischenverrastungsgegenausbildung aufweist, welche dann, wenn sich der Deckel in einer zwischen der Lösestellung und der Verschlussstellung gelegenen vorbestimmten Zwischenstellung befindet, mit dessen Verrastungsausbildung zur Hemmung einer Bewegung des Deckels in Richtung zu einer der Stellungen aus Lösestellung und Verschlussstellung hin, vorzugsweise in Richtung zu beiden dieser Stellungen hin zusammenwirkt.
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Zusätzlich oder alternativ kann auch daran gedacht sein, den Deckel in seiner Verschlussstellung durch Verrastung am Einfüllstutzen zu sichern. Für diesen Fall kann vorgesehen sein, dass der Einfüllstutzen eine Verschlussverrastungsgegenausbildung aufweist, welche dann, wenn sich der Deckel in der Verschlussstellung befindet, mit dessen Verrastungsausbildung zur Hemmung einer Bewegung des Deckels in Richtung der Lösestellung zusammenwirkt.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichungen näher erläutert werden. Es stellt dar:
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1 eine perspektivische Explosionsansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Deckels von schräg oben,
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2 die Explosionsansicht von 1 aus einer Perspektive vonschräg unten,
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3 eine perspektivische Ansicht eines fertig montierten Deckels der 1 und 2 mit der Verriegelungsausbildung in der Eingriffsstellung,
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4 die Ansicht der Ausführungsform von 3 mit der Verrastungsausbildung in der Rückzugsstellung und
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5 eine perspektivische Schnittansicht der Ausführungsform der 1 bis 4 mit der Verrastungsausbildung in der Eingriffstellung.
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Da alle 1 bis 5 die gleiche Ausführungsform nur in unterschiedlichen Ansichten zeigen, wird zur Beschreibung der erfindungsgemäßen Ausführungsform auf alle 1 bis 5 gleichzeitig Bezug genommen.
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Eine erfindungsgemäße Ausführungsform eines Deckels der vorliegenden Erfindung ist in den Figuren allgemein mit 10 bezeichnet. Der Deckel umfasst eine Deckelkappe 12, eine Verriegelungsformation 14 in beispielhafter Ausgestaltung als Außengewinde und ein Verrastungsbauteil 16.
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Der Deckel 10 ist von einer virtuellen Deckelachse D durchsetzt, welche mit der Gewindeachse des Außengewindes der Verriegelungsformation 14 zusammenfällt.
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Die Deckelkappe 12 erstreckt sich ausgehend von der Deckelachse D im Wesentlichen radial von dieser weg und kann in ihrem radial ganz außen liegenden Bereich eine Schürze 12a aufweisen, welche sich in ihren wesentlichen Erstreckungsrichtungen in Umfangsrichtung um die Deckelachse D und in überwiegender axialer Richtung längs der Deckelachse D erstrecken kann.
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An der die Verriegelungsformation 14 tragenden Innenseite der Deckelkappe 12 können Befestigungsausbildungen 18 zur Befestigung weiterer Funktionsteile, etwa von Ventilen und dergleichen, vorgesehen sein.
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Wie man in den 1 und 2 gut erkennen kann, weist das Verrastungsbauteil 16, welches bevorzugt spritzgusstechnisch als ein einziges Stück hergestellt ist, eine Betätigungsausbildung 20, eine Verrastungsausbildung 22 und vorzugsweise blattfederartige Federmittel 24 auf, welche bevorzugt in Umfangsrichtung zu beiden Seiten der Verrastungsausbildung je eine Blattfeder 24a und 24b aufweisen.
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Bevorzugt sind die Blattfedern 24a und 24b spiegelsymmetrisch bezüglich einer die Deckelachse D enthaltende und die Verrastungsausbildung 22 vorzugsweise in Umfangsrichtung mittig durchsetzende Symmetrieebene ausgebildet. Besonders bevorzugt ist das gesamte Verrastungsbauteil 16 bezüglich der genannten Symmetrieebene spiegelsymmetrisch ausgebildet.
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Die Deckelkappe 12 und von dieser insbesondere die Schürze 12a können eine Betätigungsausnehmung 26 aufweisen, in welcher im fertig montierten Zustand die Betätigungsformation 20 aufgenommen ist. Die Betätigungsformation 20 ist bevorzugt in Form einer zu drückenden Fläche, etwa in Form eines Druckknopfs, ausgebildet, welche in dem in den 1 bis 5 dargestellten Beispiel ausgehend von einer in den 4 und 5 gezeigten Eingriffsstellung, in die sie durch die Blattfedern 24a und 24b vorgespannt ist, gegen die Vorspannkraft dieser Blattfedern 24a und 24b in die in 3 gezeigte Rückzugsstellung radial zur Deckelachse D hin verlagerbar ist. Diese Bewegung zwischen Eingriffsstellung und Rückzugsstellung erfolgt längs einer in 4 angedeuteten Rückzugstrajektorie R, welche im gezeigten Beispiel radial bezüglich der Deckelachse D verläuft.
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Zur Befestigung an Deckelkappe 12 oder Verriegelungsformation 14 kann das Verrastungsbauteil 22 bevorzugt eine Befestigungsformation 28 aufweisen, welche in 2 erkennbare Rastkanten 30 aufweist, die mit Rastnasen 32 einer Aufsteckformation 34 an der Deckelkappe 12 in Rasteingriff sein können (siehe 3 und 4). Somit ist das Verrastungsbauteil 16 in Aufsteckrichtung A parallel zur Deckelachse D auf eine Aufsteckformation 34 aufsteckbar, welche die zuvor genannten Rastnasen 32 aufweist und welche im gezeigten Beispiel in axialer Richtung von der Deckelkappe 12 absteht.
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Die Aufsteckformation 34, welche bevorzugt aus einem Paar von Blattfedern gebildet ist, die auf entgegengesetzten Seiten, hier: voneinander weg weisenden Seiten, die Rastnasen 32 aufweisen, ist bevorzugt einstückig mit der Deckelkappe 12 und auch einstückig mit der Verriegelungsausbildung 14 ausgebildet.
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Durch den Rasteingriff zwischen den Rastnasen 32 und den Rastkanten 30 ist das an die Deckelkappe 12 angefügte Verrastungsbauteil 16 gegen ein Abziehen von der Deckelkappe 12 in einer zur Aufsteckrichtung A entgegengesetzten Abziehrichtung B gesichert. Durch Annähern der Rastnasen 32 in Umfangsrichtung aneinander kann jedoch der Rasteingriff zwischen den Rastnasen 32 und den Rastkanten 30 gelöst und somit das Verrastungsbauteil von der Deckelkappe 12 wieder entfernt werden.
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An der Deckelkappe 12 ist vorzugsweise zwischen der Verriegelungsformation 14 und dem radial äußeren Ende, also in diesem Fall der Schürze 12a, ein Axialvorsprung 12b vorgesehen, welcher in axialer Richtung von der Deckelkappe absteht und im dargestellten Beispiel um die Deckelachse D umläuft. Die radial nach außen weisende Wandung des Axialvorsprungs 12b dient hier als Widerlager für die in Umfangsrichtung von der Verrastungsausbildung 22 fern liegenden Enden der Blattfedern 24a und 24b. Diese liegen im fertig montierten Zustand des Deckels an der genannten Wandung an und können so aufgrund der Materialelastizität der Blattfedern 24a und 24b und der ihnen gegebenen Gestalt die Verrastungsausbildung 22 und mit dieser die Betätigungsformation 20 in die Eingriffsstellung vorspannen. Hierzu können beispielsweise die Blattfedern 24a und 24b eine Krümmung um eine zur Deckelachse D parallele Krümmungsachse aufweisen, die stärker ist als die Krümmung der Wandung des Federwiderlagers 12b. Somit überbrücken die Blattfedern 24a und 24b einen gewünschten radialen Abstand zwischen ihren der Verrastungsausbildung 22 näheren Längsenden und den dieser ferneren Längsenden. Überdies bilden die Blattfedern 24a und 24b so einen Endanschlag, indem diese bei ausreichend weitem radialen Eindrücken der Betätigungsformation 20 in Anlage an die nach radial außen weisende Wandung des Federwiderlager-Axialvorsprungs 12b gelangen und somit ein weitergehendes radiales Eindrücken der Betätigungsformation 20 und damit verbunden der Verrastungsausbildung 22 verhindern.
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Die Rastkanten 30 und Gleitanlageeingriffsflächen der Rastnasen 32 verlaufen vorzugsweise parallel zur Rückzugstrajektorie R, so dass die Rastkanten 30 und die Rastnasen 32 während der gesamten Verlagerungsbewegung der Verrastungsausbildung 22 zwischen Eingriffsstellung und Rückzugsstellung in Eingriff miteinander sind. Bevorzugt stehen die Rastkanten 30 und die Rastnasen 32 also während einer Betätigung des Verrastungsbauteils 16 in Gleitanlageeingriff miteinander.
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Die Verrastungsausbildung 22 kann in der Verschlussstellung des Deckels 10, also etwa in einer Stellung, in welcher der Deckel 10 nicht weiter in Schließrichtung um die Deckelachse D gedreht werden kann, oder kann in einer Zwischenstellung zwischen der Verschlussstellung und einer Lösestellung, in welcher Lösestellung der Deckel 10 von einem Einfüllstutzen mit einem zur Verriegelungsformation 14 passenden Gegengewinde abgehoben werden kann, in Formschlusseingriff mit einer entsprechenden, in den Figuren nicht dargestellten Rastausnehmung bzw. Rastkante gelangen. Durch Verlagerung der Verrastungsausbildung 22 in die in 3 dargestellte Rückzugsstellung kann dieser Formschlusseingriff aufgehoben und ein Verdrehen des Deckels 10 um die Drehachse D in wenigstens einer Richtung gestattet werden.
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Durch die dargestellte Ausführungsform kann ein Deckel in einfacher Weise bereitgestellt werden, welcher eine definierte Verrastung in einer Endstellung oder einer Zwischenstellung gestattet. Aufgrund der vorgesehenen Betätigungsformation 20 kann der Deckel 10 in den durch formschlüssigen Verrastungseingriff festgelegten Stellungen selbst sehr hohen Drehmomenten widerstehen, da der formschlüssige Verrastungseingriff nicht als überwindbare Verrastung ausgestaltet zu werden braucht. Deswegen sei jedoch nicht ausgeschlossen, dass der mit einer nicht dargestellten Verrastungsgegenausbildung gebildete Verrastungseingriff der Verrastungsausbildung 22 auch eine überwindbare Verrastung sein kann, deren Lösen durch Betätigung der Betätigungsformation 20 lediglich unterstützt wird.
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Auf jeden Fall wird an dem in den 1 bis 5 dargestellten erfindungsgemäßen Deckel der an der Verrastungseingriffsstelle der Verrastungsausbildung 22 auftretende Verschleiß verglichen mit den Deckeln des Standes der Technik erheblich vermindert. Gleichzeitig ist die Fertigung des beschriebenen Deckels im Spritzgussverfahren erheblich erleichtert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011078293 A1 [0002, 0003]