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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für mindestens ein Leuchtmittel, mit mindestens einem Seil und mindestens einem zur Halterung mindestens eines Leuchtmittels ausgebildeten Träger, der mindestens ein Befestigungsmittel zur Befestigung an den Seilen und Anschlussmittel zum Anschluss der mindestens einen Leuchte an mindestens eine elektrische Versorgungsleitung aufweist. Ferner betrifft die Erfindung noch eine Leuchte mit einer derartigen Haltevorrichtung.
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Haltevorrichtungen der eingangs genannten Art befinden sich in vielfältiger Form im praktischen Einsatz, wobei die hierfür vorgesehenen Seile gewöhnlich nicht zum direkten Anhängen einer Leuchte in vertikaler Ausrichtung verwendet, sondern in einem Raum zwischen zwei Punkten, insbesondere zwischen zwei gegenüberliegenden Raumwänden, in einer gegenüber der Erdvertikalen winkligen, vorzugsweise etwa horizontalen, Ausrichtung angeordnet und gespannt werden.
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Da die Träger an den Seilen befestigt sind, übernehmen die Seile im Wesentlichen die gesamte Last, die durch das Gewicht der Träger und der daran montierten Leuchten erzeugt wird. Somit wird das gesamte System im Wesentlichen von den Seilen getragen, wobei je nach Ausführung die elektrischen Versorgungsleitungen zusätzlich unterstützend wirken können. Um ihrer Tragfunktion sicher und zuverlässig gerecht zu werden und das Risiko des Reißens auszuschließen, sind die Seile in ihrem Durchmesser entsprechend zu dimensionieren. Denn mit steigendem Durchmesser erhöht sich auch die Bruchlast eines Seils. Bei der Dimensionierung ist darauf zu achten, dass zumindest sämtliche zugelassenen Belastungsfälle abgedeckt sind. Da die Last, die durch das Gesamtgewicht der Träger und der daran montierten Leuchten erzeugt wird, aufgrund der Schwerkraft vertikal gerichtet ist, gewöhnlich jedoch die Seile in etwa horizontaler Ausrichtung angeordnet sind, tritt in den Seilen eine Belastung auf, die ein Vielfaches der durch das Gewicht der Träger und der Leuchten erzeugten Last beträgt. Dieser Umstand, der sich im Übrigen durch eine einfache Kraftvektor-Rechnung bestätigen lässt, führt auch zu einer erhöhten Dehnung in den Seilen; um eine solche Dehnung weitestgehend zu vermeiden, sind die Seile in ihrem Durchmesser bereits entsprechend zu dimensionieren. Dabei sind nicht nur die statischen Lasten, sondern zusätzlich auch noch die dynamischen Lasten zu berücksichtigen, die beispielsweise bei der Montage oder im montierten Zustand durch unsachgemäße Berührung oder aufgrund durch einen Luftzug verursachte Schwingbewegungen auftreten können. Die dynamischen Lastspitzen werden in den Seilen aufgrund deren etwa horizontaler Ausrichtung zusätzlich noch um ein Vielfaches verstärkt, wodurch sich eine dynamische Belastung ganz extrem bemerkbar macht. Nicht zuletzt wegen des Risikos, dass derartige dynamische Lasten zusätzlich auftreten können, muss bei der Dimensionierung des Durchmessers der Seile ein ausreichender 'Abstand' bis zum Erreichen der Bruchlast und somit eine ausreichende Sicherheitsreserve zusätzlich berücksichtigt werden. Insbesondere bei einem komplexen System mit einer Vielzahl von Trägern und Leuchten sind aufgrund dessen hohen Gesamtgewichtes Seile mit einem relativ großen Durchmesser vonnöten. Je nach Einsatzort und Verwendungszweck können jedoch insbesondere dicke Seile aus verschiedenen Gründen nachteilig und somit unerwünscht sein. Insbesondere können derartige Seile optisch störend sein und somit das Erscheinungsbild des gesamten Systems negativ beeinflussen.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Haltevorrichtung der eingangs genannten Art derart zu verbessern, dass die zuvor beschriebenen Nachteile vermieden werden.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Haltevorrichtung für mindestens eine Leuchte, mit mindestens einem Seil und mindestens einem zur Halterung mindestens eines Leuchtmittels ausgebildeten Träger, der mindestens ein Befestigungsmittel zur Befestigung an den Seilen und Anschlussmittel zum Anschluss des mindestens einen Leuchtmittels an mindestens eine elektrische Versorgungsleitung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Seil mindestens eine Hochleistungsfaser aufweist oder aus mindestens einer Hochleistungsfaser besteht.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, anstelle von konventionellem Fasermaterial für ein Seil Hochleistungsfasermaterial zu verwenden, welches bislang für spezielle Applikationen in der Industrie wie beispielsweise im Flugzeug- oder Fahrzeugbau zum Einsatz kommt. Dabei macht sich die Erfindung die Erkenntnis zunutze, dass bei gegebenem Durchmesser Hochleistungsfasern eine erheblich höhere Bruchlast als konventionelle Fasern aufweisen, wodurch sich bei gegebener Bruchlast deutlich kleinere Durchmesser realisieren lassen. Seile mit kleineren Durchmessern stören nicht das Erscheinungsbild des gesamten Systems. Außerdem zeigen Hochleistungsfasern eine deutlich geringere Dehnung als konventionelle Fasern; das Dehnungsverhalten der meisten Hochleistungsfasern entspricht etwa dem Dehnungsverhalten von Stahlseilen. Dieser Umstand ist ebenfalls für ein Leuchtenseilsystem von Vorteil, bei dem das durch die Träger und Leuchten verursachte Gewicht im Wesentlichen durch etwa horizontal angeordnete Seile aufgefangen werden muss. Somit ist es mithilfe der Erfindung erstmals möglich, ein filigranes Seilsystem zur Verfügung zu stellen, welches gleichwohl die geforderte Traglast aufweist. Je nach Ausführung und Einsatzzweck kann dabei ein Seil derart dünn ausgeführt werden, dass es optisch praktisch nicht mehr wahrgenommen wird. Außerdem kann mit der erfindungsgemäßen Konstruktion auf zusätzliche unterstützende Maßnahmen für den Lastabtrag, wie beispielsweise mit Hilfe der elektrischen Versorgungsleitungen, verzichtet werden, so dass die Seile die einzigen Tragelemente bilden können.
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Bevorzugt besteht die mindestens eine Hochleistungsfaser aus Glas, Carbon, Aramid oder hochfestem Polyethylen, insbesondere hochkristallinem, hochverstrecktem ultrahochmolekularem Polyethylen.
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Die erfindungsgemäße Verwendung einer Hochleistungsfaser kann für eine Haltevorrichtung für mindestens ein Leuchtmittel oder eine Leuchte in Betracht kommen, die nur ein, in der Regel winklig zur Erdvertikalen, insbesondere etwa horizontal, ausgerichtetes Seil aufweist, wobei der Träger nur mit einem Befestigungsmittel zur Befestigung an dem Seil versehen ist. Dementsprechend fällt unter die vorliegende Erfindung grundsätzlich auch eine Haltevorrichtung mit einem einzigen Seil und mindestens einem zur Halterung mindestens einer Leuchte ausgebildeten Träger, der ein Befestigungsmittel zur Befestigung an dem Seil und Anschlussmittel zum Anschluss des mindestens einen Leuchtmittels an mindestens eine elektrische Versorgungsleitung aufweist.
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Für den alternativen Fall der Verwendung von mindestens zwei voneinander beabstandeten, winklig zur Erdvertikalen, insbesondere etwa horizontal, ausgerichteten Seilen und der Ausbildung des Trägers mit mindestens zwei voneinander beabstandeten Befestigungsmitteln werden nachfolgend bevorzugte Ausführungen angegeben, bei denen die Seile vorzugsweise, jedoch nicht zwangsläufig aus Hochleistungsfasern hergestellt sein müssen und die somit weitere eigenständige Erfindungsaspekte bilden.
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So kann vorzugsweise der Träger mindestens zwei Arme aufweisen, die jeweils mit einem Befestigungsmittel versehen sind oder ein Befestigungsmittel bilden. Die Ausbildung mit den Armen hat unter anderem den Vorteil, den Träger mithilfe der Arme auf etwa in horizontaler Ausrichtung befindlichen, beabstandeten Seilen aufliegend zu lagern. Bei einer Weiterbildung sind die Arme etwa fluchtend zueinander angeordnet und/oder ist der Träger mit den Armen im Wesentlichen quer zur Längserstreckung der Seile anordenbar.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung weist der Träger einen ringförmigen Abschnitt auf, der zur Befestigung mindestens eines Leuchtmittels vorgesehen ist. Ein derartiger ringförmiger Abschnitt kann nicht nur dafür verwendet werden, mindestens ein Leuchtmittel besonders sicher stehend oder hängend zu installieren, sondern kann beispielsweise auch vorteilhaft als Rahmen für ein Leuchtmittel dienen, indem das Leuchtmittel innerhalb dieses ringförmigen Abschnittes angeordnet und an diesem befestigt wird. Bevorzugt können die zuvor angesprochenen Arme radial am ringförmigen Abschnitt angeordnet sein.
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Insbesondere wenn das Leuchtmittel am ringförmigen Abschnitt gegenüber diesem drehfest angeordnet wird, ist es von Vorteil, den ringförmigen Abschnitt drehbar zu lagern, um somit das Leuchtmittel hinsichtlich seiner Leuchtrichtung auf den jeweiligen Anwendungszweck besser einstellen zu können. Vorzugsweise kann die Schwenkachse für eine derartige schwenkbare Lagerung mit mindestens einem der Arme im Wesentlichen fluchten.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung weist der Träger Lagermittel auf, die zur Halterung mindestens einer Leuchte innerhalb des ringförmigen Abschnittes ausgebildet sind. Bei einer Weiterbildung dieser Ausführung können die Lagermittel zur schwenkbaren Lagerung der mindestens einen Leuchte um eine Schwenkachse ausgebildet sein, die etwa in einer vom ringförmigen Abschnitt aufgespannten Ebene liegt. Diese Ausführung bietet demnach keine gegenüber dem ringförmigen Abschnitt dreh- bzw. raumfeste Anordnung, sondern eine gegenüber dem ringförmigen Abschnitt drehbare Lagerung einer Leuchte, so dass der ringförmige Abschnitt selbst raumfest angeordnet werden kann.
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Alternativ kann der ringförmige Abschnitt mit Mitteln zum Anhängen mindestens einer Leuchte versehen sein. Bei einer bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführung können die Mittel zum Anhängen zwei am ringförmigen Abschnitt angeordnete Beschläge aufweisen, die etwa diametral einander gegenüberliegen und zur Befestigung von die mindestens eine Leuchte tragenden länglichen, vorzugsweise stab- oder seilförmigen, Halteelementen ausgebildet sind.
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Ferner kann alternativ eine Reihe von Leuchtmitteln, vorzugsweise Leuchtdioden, am ringförmigen Abschnitt entlang, vorzugsweise entlang dessen Innenseite und/oder Außenseite, angeordnet sein, wobei in einem solchen Fall der ringförmige Abschnitt des Trägers mit den daran in Reihe angebrachten Leuchtmitteln als bauliche Einheit zur Bildung einer ringförmigen Leuchte definiert werden kann.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung sind die Träger mit Halteelementen zur Halterung der elektrischen Versorgungsleitungen versehen. Auf diese Weise wird für die elektrischen Versorgungsleitungen die Möglichkeit einer Fixierung geschaffen, ohne dass zusätzliche Halterungen o. dgl. außerhalb der Träger unbedingt erforderlich sind. Zweckmäßigerweise können die Halteelemente elektrische Anschlussmittel enthalten, um somit für die am Träger montierte Leuchte in konstruktiv geschickter Weise eine elektrische Anschlussmöglichkeit zu schaffen. Alternativ ist es aber auch möglich, jene Halteelemente nur zur mechanischen Fixierung der elektrischen Versorgungsleitungen auszubilden und zusätzliche kleine Anschlusskabel oder -litzen vorzusehen, die, vorzugsweise 'fliegend', die Leuchte mit den elektrischen Versorgungsleitungen verbinden. Für eine optimale Anordnung sollten bevorzugt die Haltemittel am ringförmigen Abschnitt vorgesehen sein und etwa diametral einander gegenüberliegen. Eine bevorzugte Konstruktion zeichnet sich dadurch aus, dass die Haltemittel vom ringförmigen Abschnitt etwa radial abstehende Hülsen zur Aufnahme eines Endes einer elektrischen Versorgungsleitung aufweisen.
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Eine bevorzugt optisch ansprechende und Platz sparende Ausrichtung des Trägers mit seinem ringförmigen Abschnitt lässt sich insbesondere dadurch erzielen, dass der ringförmige Abschnitt mit seiner von ihm aufgespannten Ebene parallel zu oder in der von den Seilen aufgespannten, in der Regel etwa horizontal liegenden Ebene angeordnet ist.
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Der Träger und insbesondere dessen zuvor erwähnter ringförmiger Abschnitt lassen sich bevorzugt aus stabförmigen Bauteilen und insbesondere Drähten herstellen, wodurch sich nicht nur eine konstruktiv besonders steife und haltbare Struktur ergibt, sondern die gewünschte filigrane Erscheinungsform des Gesamtsystems vorteilhaft unterstützt wird.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 in perspektivischer Ansicht schematisch eine bevorzugte Ausführung der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung, die als zweigliedriges Halteseilsystem ausgebildet ist;
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2 in perspektivischer Einzelansicht schematisch einen Träger mit einem ringförmigen Abschnitt und daran reihenförmig angebrachten Leuchtdioden gemäß einer ersten bevorzugten Ausführung;
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3 in perspektivischer Einzelansicht schematisch einen Träger mit einer daran montierten Leuchte gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführung; und
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4 in perspektivischer Ansicht schematisch einen Träger mit einer daran angehängten Leuchte gemäß einer dritten bevorzugten Ausführung.
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In 1 ist beispielhaft eine Ausführung einer Haltevorrichtung gezeigt, die ein Seil 2 aufweist. Zur Befestigung des Seils 2 sind Beschläge 4 vorgesehen, die bevorzugt an einem gegenüber der Erdhorizontalen winkligen, insbesondere etwa vertikalen Element befestigbar sind. In der Regel erfolgt die Befestigung der Beschläge 4 an Raumwänden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden in 1 links gezeigten Beschläge 4 an einer in den Figuren nicht dargestellten linken Raumwand und die beiden in 1 rechts gezeigten Beschläge 6 an einer ebenfalls in den Figuren nicht dargestellten gegenüberliegenden rechten Raumwand befestigt. Die Beschläge 4 sind jeweils mit einer Öse o versehen, durch die das Seil 2 geführt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Beschläge 4 so angeordnet, dass das Seil 2 in einem Rechteck geführt ist, dessen Schmalseiten zwischen den beiden jeweils an einer Raumwand befestigten Beschlägen 4 und dessen Langseiten von dem Abstand zwischen den beiden jeweils an einer Raumwand befestigten Paaren von Beschlägen 4 und somit in der Regel von einem Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden Raumwänden definiert wird. Demnach werden die Langseiten von zwei gegenüberliegenden Seilabschnitten bzw. Seiltrums 2a und 2b gebildet, die im dargestellten Ausführungsbeispiel etwa parallel zueinander verlaufen. Da, wie nachfolgend noch näher ausgeführt wird, die beiden Seilabschnitte bzw. -trums 2a, 2b als eigentliche Tragseile dienen und somit im Wesentlichen die Tragfunktion für das gesamte System übernehmen, handelt es sich bei der in 1 dargestellten Ausführung einer Haltevorrichtung um ein zweigliedriges Halteseilsystem, bei welchem alternativ anstelle der beiden Seilabschnitte bzw. -trums 2a, 2b eines durchgehenden Seils 2 auch zwei separate Tragseile vorgesehen sein können.
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Im Ausführungsbeispiel von 1 ist ferner eine Spanneinrichtung 8 vorgesehen, die an einer der beiden Schmalseiten des Seils 2 zwischen zwei benachbarten Beschlägen 4 angeordnet und an einer nicht dargestellten Raumwand befestigt ist. Wie 1 ferner erkennen lässt, ist das Seil 2 mit seinen beiden Enden in die Spanneinrichtung 8 geführt und weist die Spanneinrichtung 8 einen Spannhebel 10 auf, dessen Betätigung dafür sorgt, dass das Seil 2 mit seinen beiden Enden in die Spanneinrichtung 8 gezogen und dadurch das gesamte Seil 2 gespannt wird. Das Spannen soll weitestgehend verhindern, dass das Seil 2 bei Belastung durchhängt.
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Wie 1 ferner erkennen lässt, wird durch die Rechteckform des Seils 2 und insbesondere durch die beiden länglichen Seilabschnitte bzw. -trums 2a, 2b eine Ebene aufgespannt, die im dargestellten Ausführungsbeispiel etwa horizontal ausgerichtet ist. Demnach verlaufen im dargestellten Ausführungsbeispiel die beiden Seilabschnitte bzw. -trums 2a, 2b etwa in horizontaler Richtung. Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, eine solche Seilanordnung geneigt auszurichten.
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Wie 1 ferner erkennen lässt, sind mehrere Träger 12 vorgesehen, von denen in 1 nur der linke Träger mit Bezugszeichen gekennzeichnet ist. Der Träger 12 weist einen ersten Arm 12a und einen mit diesem fluchtenden zweiten Arm 12b sowie einen zwischen diesen beiden Armen 12a, 12b befindlichen ringförmigen Abschnitt 12c auf. Die beiden Arme 12a, 12b dienen dazu, den Träger 12 auf den beiden Seilabschnitten bzw. -trums 2a, 2b abzustützen, so dass der Träger 12 mit den Armen 12a, 12b auf den beiden Seilabschnitten bzw. -trums 2a, 2b aufliegt. Der Träger 12 dient zur Halterung einer Leuchte 14, die im dargestellten Ausführungsbeispiel am ringförmigen Abschnitt 12c des Trägers 12 oder innerhalb des ringförmigen Abschnittes 12c befestigt sind.
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Mit elektrischer Spannung versorgt werden die Leuchten 14 über eine elektrische Versorgungsleitung, an die die Leuchten 14 über frei hängende Anschlusskabel 18 angeschlossen sind.
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Wie 1 ferner erkennen lässt, ist einer der dargestellten Träger 12 nicht zur Montage einer Leuchte, sondern zur Halterung eines Anschlussadapters 20 vorgesehen, der einerseits über frei hängende Anschlusskabel 18 mit den elektrischen Versorgungsleitungen 16 verbunden und andererseits über eine elektrische Anschlussleitung 21 an ein Spannungsversorgungsgerät 22 angeschlossen ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist das Spannungsversorgungsgerät 22 an einer nicht dargestellten Decke oberhalb des Halteseilsystems befestigt, wodurch die elektrische Anschlussleitung 21 vom Spannungsversorgungsgerat 22 im Wesentlichen vertikal nach unten zu dem darunter befindlichen Anschlussadapter 20 führt.
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Wie bereits zuvor kurz angesprochen, dienen die beiden Seilabschnitte bzw. -trums 2a, 2b als Auflage und Abstützung für die Träger 12 und die daran montierten Leuchten 14. Somit übernimmt das Seil 2 und insbesondere dessen Abschnitte bzw. -trums 2a, 2b im Wesentlichen die gesamte Last, die hauptsächlich durch das Gewicht der Träger 12 und der daran montierten Leuchten 14 erzeugt wird. Im Gegensatz dazu übernehmen die elektrischen Versorgungsleitungen 16 im Wesentlichen keine Tragfunktion. Da die Last, die durch das Gesamtgewicht der Träger 12 und der Leuchten 14 erzeugt wird, aufgrund der Schwerkraft vertikal nach unten gerichtet ist, jedoch die die Funktion von Tragseilen übernehmenden Seilabschnitte bzw. -trums 2a, 2b im dargestellten Ausführungsbeispiel etwa horizontal ausgerichtet sind, tritt im Seil 2 eine Belastung auf, die ein Vielfaches der durch das Gewicht der Träger 12 und der Leuchten 14 erzeugten Last beträgt. Dieser Umstand, der sich im Übrigen durch eine einfache Kraftvektor-Rechnung bestätigen lässt, birgt das Risiko einer erhöhten Dehnung im Seil 2 und insbesondere in dessen Abschnitten bzw. -trums 2a, 2b. Dabei sind nicht nur die statischen Lasten, sondern zusätzlich auch noch die dynamischen Lasten nicht außer Acht zu lassen, die beispielsweise bei der Montage oder im montierten Zustand durch unsachgemäße Berührung oder aufgrund durch einen Luftzug verursachte Schwingbewegungen auftreten können. Die dynamischen Lastspitzen werden insbesondere in den Seilabschnitten bzw. -trums 2a, 2b aufgrund deren horizontaler Ausrichtung zusätzlich noch um ein Vielfaches verstärkt, wodurch sich eine dynamische Belastung ganz extrem bemerkbar macht.
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Im erörterten Ausführungsbeispiel ist das Seil 2 aus Hochleistungsfasermaterial hergestellt, bei dem es sich bevorzugt um Glas, Carbon, Aramid (auch bekannt unter der Marke ”Kevlar”) oder hochfestem Polyethylen, insbesondere hochkristallinem, hochverstrecktem ultrahochmolekularem Polyethylen (auch bekannt unter den Marken ”Spectra” und ”Dyneema”) handelt. Solche Hochleistungsfasern haben bei gegebenem Durchmesser eine erheblich höhere Bruchlast als konventionelle Fasern, wodurch sich bei gegebener Bruchlast deutlich kleinere Seildurchmesser realisieren lassen. Außerdem haben derartige Hochleistungsfasern eine deutlich geringere Dehnung als konventionelle Fasern, denn das Dehnungsverhalten der meisten Hochleistungsfasern entspricht etwa dem Dehnungsverhalten von Stahlseilen. Mithilfe des für die Herstellung des Seils 2 verwendeten Hochleistungsfasermaterials ist es deshalb möglich, ein filigranes Erscheinungsbild dem dargestellten Halteseilsystem zu verleihen, welches gleichwohl die geforderte Traglast und geringe Dehnung aufweist. Denn mithilfe des verwendeten Hochleistungsfasermaterials ist es problemlos möglich, bei der Dimensionierung des Durchmessers des Seils eine ausreichende Sicherheitsreserve zu berücksichtigen, ohne dass der Durchmesser auffällig groß wird.
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Auch wenn durch Verwendung von Hochleistungsfasermaterial für das Seil 2 grundsätzlich auf zusätzliche unterstützende Maßnahmen für den Lastabtrag verzichtet werden kann, zeigt 1 beispielhaft zwei stabförmige Stützelemente 24, die horizontal ausgerichtet sind und die beiden voneinander beabstandeten Seilabschnitte bzw. -trums 2a, 2b unterstützen. Von den in 2 abgebildeten zwei Stützelementen ist nur das rechte Stützelement mit Bezugszeichen gekennzeichnet. Das Seil 2 liegt demnach mit seinen beiden Abschnitten bzw. Trums 2a, 2b auf den Stützelementen 24 auf. Um nicht mit den zwischen den beiden Seilabschnitten bzw. -trums 2a, 2b laufenden elektrischen Versorgungsleitungen 16 zu kollidieren, ist der mittlere Abschnitt 24a der stabförmigen Stützelemente 24 nach oben gebogen. Gleichzeitig dient dieser gebogene mittlere Abschnitt 24a der Stützelemente 24 als Befestigungspunkt für ein vertikales Hängeseil 26, über das die Stützelemente 24 an einem Beschlag 28 angehängt sind, welcher an der in den Figuren nicht dargestellten Decke befestigt ist.
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In 2 ist der Träger 12 in einer ersten bevorzugten Ausführung gezeigt. Hiernach bestehen die beiden seitlichen Arme 12a, 12b aus Stäben, während der ringförmige Abschnitt 12c von einem geschlossenen bandförmigen Körper gebildet wird. Wie bereits 1 erkennen lässt, hat der ringförmige Abschnitt 12c des Trägers 12 eine Kreisform. Dabei liegen die beiden seitlichen Arme 12a, 12b diametral einander gegenüber und stehen radial vom ringförmigen Abschnitt 12c ab, was zur Folge hat, dass die beiden Arme 12a, 12b auf einer den Durchmesser des ringförmigen Abschnittes 12b bildenden Linie liegen und somit zueinander fluchten.
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Der ringförmige Abschnitt 12c des Trägers 12 kann um die Arme 12a, 12b schwenkbar angeordnet sein, so dass in einem solchen Fall die Arme 12a, 12b drehbar am ringförmigen Abschnitt 12c des Trägers 12 gelagert sind, um insbesondere bei starrer Befestigung einer Leuchte am ringförmigen Abschnitt 12c die Beleuchtungsrichtung durch entsprechendes Verschwenken des in diesem Fall als Rahmen dienenden ringförmigen Abschnittes 12c in Abhängigkeit vom jeweiligen Einsatzzweck und Einbauort entsprechend anpassen und einbauen zu können. Alternativ können aber die seitlichen Arme 12a, 12b auch starr am ringförmigen Abschnitt 12c fixiert sein.
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Wie 2 ferner erkennen lässt, sind an den Armen 12a, 12b Befestigungsmittel 30 vorgesehen, um den Träger 12 mit seinen Armen 12a, 12b an den Seilabschnitten bzw. -trums 2a, 2b zu fixieren. Im dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die Befestigungsmittel 30 aus ringförmigen Laschen oder Klammern, die zwar für eine sichere Fixierung des Trägers 12 am Seil 2 sorgen, jedoch gleichzeitig eine drehbare Lagerung für die seitlichen Arme 12a, 12b erlauben, wodurch eine schwenkbare Lagerung des ringförmigen Abschnittes 12c um die Arme 12a, 12b auch bei deren starrer Befestigung am ringförmigen Abschnitt 12c möglich wird.
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Bei der in 2 gezeigten Ausführung ist eine Reihe von Leuchtdioden 14 in Umfangsrichtung des ringförmigen Abschnittes 12c an dessen Innenseite entlang angeordnet. Da es sich bei den in 2 dargestellten Leuchtdioden in gleicher Weise wie bei den in 1 abgebildeten Leuchten um Leuchtmittel handelt, sind die Leuchtdioden in 2 ebenfalls mit dem Bezugszeichen ”14” gekennzeichnet. Insoweit trägt der ringförmige Abschnitt 12c eine Vielzahl von in Reihe angeordneten – wenn auch nur kleinen – Leuchten. Alternativ können aber der ringförmige Abschnitt 12c und die daran befestigten Leuchtdioden gemeinsam als eine eine Leuchte bildende bauliche Einheit verstanden werden.
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Wie 2 ferner erkennen lässt, sind am Umfang des ringförmigen Abschnittes 12c des Trägers 12 zwei diametral gegenüberliegende Hülsen 32 vorgesehen, die radial vom ringförmigen Abschnitt 12c abstehen und jeweils ein Ende einer elektrischen Versorgungsleitung 16 aufnehmen. Auf diese Weise werden die elektrischen Versorgungsleitungen 16 am ringförmigen Abschnitt 12c eines Trägers 12 mechanisch fixiert, wobei zusätzliche Maßnahmen wie beispielsweise Kleben oder Quetschen ein unbeabsichtigtes Herausrutschen aus den Hülsen 32 verhindern.
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Wie 2 ferner erkennen lässt, sind die Arme 12a, 12b und die Hülsen 32 in einem Winkelabstand von 90° zueinander angeordnet. Wenn wie im dargestellten Ausführungsbeispiel der Träger 12 mit seinen seitlichen Armen 12a, 12b etwa quer zur Längserstreckung der Seilabschnitte bzw. -trums 2a, 2b auf diesen aufliegt, erstrecken sich die Hülsen 32 in Richtung der Längserstreckung der Seilabschnitte bzw. -trums 2a, 2b, was dem Umstand Rechnung trägt, dass im dargestellten Ausführungsbeispiel die elektrischen Versorgungsleitungen 16 etwa in der Mitte zwischen den beiden Seilabschnitten bzw. -trums 2a, 2b und parallel zu diesen verlaufen.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel bilden somit die Hülsen 32 einfache Halteelemente zur mechanischen Halterung der elektrischen Versorgungsleitungen 16, während der Anschluss an die Leuchtdioden 14 mithilfe der frei hängenden oder 'fliegenden' Anschlusskabeln 18 erfolgt.
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3 zeigt einen Träger 12 und eine daran montierte Leuchte 14 beispielhaft in einer weiteren Ausführung.
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Wie 3 im Vergleich zu 2 erkennen lässt, besteht der ringförmige Abschnitt 12c nicht aus einem relativ massiven Band, sondern wie die seitlichen Arme 12a, 12b aus Draht und ist auch mit den Armen 12a, 12b einstückig verbunden. In der Ausführung gemäß 3 ist der Träger 12 für eine Anordnung der Leuchte 14 im Wesentlichen innerhalb des ringförmigen Abschnittes 12c ausgebildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel hat die Leuchte 14 etwa die Form einer Scheibe und ist innerhalb des ringförmigen Abschnittes 12c des Trägers 12 an diesem schwenkbar gelagert. Hierzu sind Lagermittel 34 vorgesehen, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel als entsprechend der Krümmung des ringförmigen Abschnittes 12c gebogene und seitlich offene Hülsen ausgebildet sind, die auf den ringförmigen Abschnitt 12c geklemmt sind und einen sich nach innen radial erstreckenden Lagerzapfen 36 aufweisen, an dem die Leuchte 14 schwenkbar gelagert ist. Dabei sind die Lagerzapfen 36 am ringförmigen Abschnitt 12c des Trägers 12 derart angeordnet, dass sie aufeinander zu gerichtet sind, miteinander fluchten und gemeinsam eine Schwenkachse bilden, die etwa in der vom ringförmigen Abschnitt 12c aufgespannten Ebene liegt. Wie 3 ferner erkennen lässt, ist die Leuchte 14 an den Lagerzapfen 36 derart angeordnet, dass die von diesen gebildete gemeinsame Schwenkachse etwa fluchtend mit oder parallel zu einer Linie verläuft, die vom Durchmesser der scheibenförmigen Leuchte 14 definiert wird.
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Die übrigen in 3 gezeigten Komponenten entsprechen den in den 1 und 2 gezeigten Komponenten, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die zuvor getroffenen Erläuterungen im Zusammenhang mit den 1 und 2 verwiesen wird.
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Die Darstellung von 4 unterscheidet sich von der Darstellung von 3 in einer andersartigen Ausbildung und Lagerung der Leuchte 14. Während nämlich in dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 die Leuchte 14 im Wesentlichen innerhalb des ringförmigen Abschnittes 12c des Trägers 12 angeordnet und als etwa scheibenförmiger Körper ausgebildet ist, zeigt 4 beispielhaft die Ausbildung und Anordnung der Leuchte 14 als Hängeleuchte mit einem im Wesentlichen kugelförmigen Körper. Hierzu sind an der Innenseite des ringförmigen Abschnittes 12c des Trägers 12 Beschläge 38 angebracht, an denen jeweils das obere Ende eines im Wesentlichen vertikal nach unten ragenden stab- oder seilförmigen Halteelementes 40 befestigt ist, während die Halteelemente 40 an ihren unteren Enden gemeinsam die Leuchte 14 tragen. Wie 4 ferner erkennen lässt, weisen die Beschläge 38 einen hülsenförmigen Abschnitt auf, in den ein Anschlusskabel 18 geführt ist. Zur elektrischen Versorgung der Leuchte 14 können die stab- oder seilförmigen Halteelemente 40 selbst als elektrische Leiter ausgebildet sein, die am hülsenförmigen Abschnitt der Beschläge 38 mit dem jeweiligen Anschlusskabel 18 elektrisch verbunden sind. Alternativ ist es aber auch denkbar, die Halteelemente als Röhrchen auszubilden, durch die jeweils ein Anschlusskabel 18 vom Beschlag 38 kommend zur Leuchte 14 geführt sind.
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Die übrigen in 4 gezeigten Komponenten entsprechen den in 3 gezeigten Komponenten, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die zuvor getroffenen Erläuterungen im Zusammenhang mit den 3 verwiesen wird.
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Abschließend sei noch der guten Vollständigkeit halber angemerkt, dass die Wahl der Form für die Leuchte 14 im Wesentlichen unabhängig von der Art der Montage am Träger 12 ist. Wie beispielhaft 1 im Gegensatz zu den 3 und 4 zeigt, kann anstelle einer Scheiben- oder Kugelform auch eine umgedrehte Kegel- bzw. Kelchform gewählt werden, die sowohl für eine hängende Leuchte 14 (vgl. an linker Stelle in 1) oder für eine innerhalb des ringförmigen Abschnittes 12c des Trägers 12 angeordnete Leuchte 14 (vgl. an zweiter Stelle von rechts in 1) infrage kommen kann. Auch ist es beispielsweise denkbar, einer innerhalb des ringförmigen Abschnittes 12c des Trägers 12 angeordneten Leuchte 14 eine Kugelform zu geben (vgl. an rechter Stelle in 1). Selbstverständlich sind auch noch weitere, nicht dargestellte Formen für die Leuchten 14 denkbar.