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Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Holzrücken, umfassend ein Gestell zum Aufladen zumindest der vorderen Enden des zu rückenden Holzes.
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Zum Holzrücken – also der Transport von gefällten Bäumen innerhalb des Waldes bis zu einem Weg – wurden früher sogenannte Rückepferde verwendet, die mittels eines Geschirrs vor den zu rückenden Baum gespannt wurden und diesen dann über den Waldboden ziehen mußten. In der modernen Holzwirtschaft wurden die Rückepferde durch motorgetriebene Einrichtungen ersetzt, bspw. durch Holzrücker, also angetriebene, geländegängige Fahrzeuge, oder durch Rückewagen, die an Forstschlepper od. dgl. ankuppelbar sind. Ferner besteht die Möglichkeit, Baumstämme mittels Seilwinden aus dem Unterholz zu ziehen. Allen diesen Methoden gemeinsam ist jedoch, dass der über den Waldboden gezogene Baumstamm tiefe Furchen hinterläßt bzw. den Waldboden lokal erheblich verdichtet, wodurch die Bodenflora erheblich geschädigt wird und sich meistens erst nach vielen Jahren erholen kann.
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Aus den Nachteilen des beschriebenen Standes der Technik resultiert das die Erfindung initiierende Problem, eine Vorrichtung zum Holzrücken derart auszubilden, dass die Bodenflora durch das Holzrücken so wenig als möglich geschädigt wird.
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Die Lösung dieses Problems gelingt durch eine Vorrichtung zum Holzrücken, umfassend ein Gestell zum Aufladen zumindest der vorderen Enden des zu rückenden Holzes, wobei die Unterseite des Gestells eine Beplankung aufweist, welche wenigstens an einer Seite nach oben gebogen ist.
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Durch die unterseitige Beplankung, die an derjenigen Seite des Gestells nach oben gebogen ist, die während des Holzrückens in Fortbewegungsrichtung vorne ist, ergibt sich einerseits eine große Bodenkontaktfläche, die andererseits beim Holzrücken nicht abrupt in Kontakt mit einem Abschnitt des Waldbodens tritt, sondern sich diesem allmählich nähert und sodann den Bodendruck allmählich erhöht. Dadurch wird der Waldboden nicht verletzt und die Bodenflora kann sich nach dem Holzrücken rasch wieder erholen.
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Es hat sich als günstig erwiesen, dass die Beplankung wenigstens an einer Seite so weit nach oben gebogen ist, dass ihre Tangente im Bereich ihrer dortigen freien Kante unter wenigstens einem Winkel von 30° nach oben weist, vorzugsweise unter einem Winkel von wenigstens 45°, insbesondere unter einem Winkel von wenigstens 60°. Ist der oben genannte Winkel der Biegung zu flach, also unterhalb Von ca. 30°, so ist einerseits nicht auszuschließen, dass die vordere Kante an im Weg liegenden Hindernissen anstößt und sich dort verhakt, wodurch der Rückevorgang unterbrochen wird; andererseits kann das aufgeladene Holz möglicherweise nach vorne hin nicht mehr ausreichend stabilisiert werden, so dass es vorzugsweise im abschüssigen Gelände und bei hoher Stapelung des Holzes zu einem Verrutschen nach vorne oder gar zu einem unterwünschten Herausrutschen des Holzes aus der erfindungsgemäßen Rückevorrichtung kommen kann, insbesondere dann, wenn der Holzstapel nicht ausreichend anderweitig verzurrt ist. Jedoch wird ein zusätzliches Verzurren ermöglicht durch beidseitig angeordnete Bügel, insbesondere Stahlbügel, an welchen Zurrgurte od. dgl. eingehängt werden können.
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Auch der Radius der Biegung sollte einen Mindestwert nicht unterschreiten, der bspw. bei 60 cm oder darüber liegt, bspw. bei 80 cm oder darüber, insbesondere bei 1,0 m oder darüber. Damit soll ebenfalls ein mögliches Eingraben der Vorrichtung zum Holzrücken in den Waldboden verhindert werden.
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Dabei legt es im Rahmen der Erfindung, dass die Beplankung aus einem flächigen Zuschnitt eines festen, vorzugsweise steifen Materials gebogen ist, bspw. aus einem Blech. Dabei ist es wichtig, dass sich das Blech in die gewünschte Form biegen läßt, dann aber die ausreichende Formstabilität besitzt, dass es auch im beladenen Betrieb der Holrückvorrichtung keine Verbiegungen oder Verformungen erleidet. Besonders dafür geeignet ist beispielsweise Stahlblech aus rostfreiem Stahl in einer Stärke von 1 mm oder mehr, vorzugsweise mit einer Stärke von 2 mm oder mehr, insbesondere mit einer Stärke von 3 mm oder mehr.
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Da das Material im Wald Wind und Wetter ausgesetzt und im Kontakt mit Blättern, Ästen, Boden, Steinen und so weiter steht, ist es wichtig, dass es korrosionsbeständig ist, was einerseits durch Verwendung nicht rostender Materialien wie bspw. Edelstahl bewirkt werden kann, andererseits auch durch eine vor Korrosion schützende Beschichtung. Holz, Kunststoff oder gar Verbundmaterialen mit ähnlichen Stabilitätseigenschaften wie Metallblech, Können ebenso für die Beplankung herangezogen werden.
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Der Zuschnitt für die Beplankung sollte sich zu seiner hochgebogenen Kante hin verjüngen. Sofern die Beplankung durch vorzugsweise rückwärtige bzw. oberseitige Holme gestützt wird, so können diese Holme vorne aufeinander zu laufen. Dabei hat sich herausgestellt, dass eine derartige Verjüngung zu einer verbesserten Manövrierfähigkeit führt, wobei während des Holzrückens seitlich tangierte Baumstämme od. dgl. seitlich weggedrückt werden, falls nicht umgekehrt die Vorrichtung zum Holzrücken bei einem seitlichen Touchieren von ihrer Bahn abgelenkt wird.
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Aus ähnlichen Gründen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass der Zuschnitt für die Beplankung einen trapezförmigen Umriss aufweist, bestehend aus einer vorderen, verjüngten Basislinie, einer rückwärtigen, demgegenüber verbreiterten Basis sowie zwei von vorne nach hinten divergierenden Längsseiten. In dem rückwärtigen Bereich können somit Holzstämme in parallel zueinander liegender Anordnung übereinander gestapelt werden, wie es die Grundfläche vorgibt. Durch die Divergenz der Längsseiten kann die Rückevorrichtung beim Rücken gegenüber den Baumstämmen leicht verschwenken, ähnlich der Lenkbewegung der Zugmaschine eines Sattelschleppers gegenüber dem angehängten Lastanhänger; so dass sogar eine gewisse Steuerbewegung möglich ist.
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Dabei ist es keinesfalls notwendig und auch nicht beabsichtigt, dass die vorzugsweise trapezförmige Grundfläche genau die gleiche Länge aufweist wie die zu rückenden Holzstämme, um etwa mit jenen bündig abzuschließen. Vielmehr ist es beabsichtigt, nur den Bereich der vorderen Stirnseiten der Holstämme zu umgreifen und deren Einpflügen in den Boden zu vermeiden, während die jeweils anschließenden, vorzugsweise längeren Abschnitte der zu rückenden Baumstämme frei über den Waldboden gleiten können, ohne diesen dadurch nennenswert zu belasten.
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Zu diesem Zweck verfügt das Gestell samt Beplankung wenigstens über eine offene Seite, an der längere Baumstämme überstehen können. Diese offene Seite ist vorzugsweise die rückwärtige Seite der Rückevorrichtung, so dass die offene Seite des Gestells samt Beplankung der hochgebogenen Beplankung gegenüber liegt und somit die überstehenden Stämme hinterhergezogen werden. Allerdings kann auch an dieser rückwärtigen Seite der Rückevorrichtung die Beplankung leicht nach oben gebogen sein, bspw. unter einem flacheren Winkel von 15° bis 20° und/oder nur entlang einer Strecke von etwa 15 bis 20 cm; dieser Abschnitt erleichtert das rückwärtige Gleiten, bspw. beim Hinablassen in abschüssigem Gelände.
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Dabei können die Enden der einander gegenüber liegenden Seiten mit der hochgebogenen Beplankung einerseits und dem offenen Gestell samt Beplankung andererseits durch je einen seitlichen Längsholm miteinander verbunden sein. Diese Längsholme begrenzen die Beplankung seitlich und können beispielsweise aus vorzugsweisen runden Stahlrohen oder -stangen geformt sein, z. B. mit einem Durchmesser bis zu 2 cm oder darüber, vorzugsweise mit einem Durchmesser von 3 cm oder darüber, insbesondere mit einem Durchmesser von 4 cm oder darüber. Die Holme müssen mit der Beplankung auch unter Belastung formschlüssig verbunden sein. Dazu können die Holme an die Beplankung verschweißt, vernietet, verklebt usw. sein. Denkbar ist auch, dass besagte Konstruktion aus einem Guss ist.
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Diese äußeren Längsholme dienen der Stabilisierung der Beplankung und sorgen auch unter stärkerer Belastung für deren Formbeständigkeit. Insbesondere erhalten dadurch die Seitenkanten der Beplankung eine ausreichende Stabilität, so dass sie unempfindlich gegenüber seitlichen Kollisionen mit Hindernissen wie ungefällten Bäumen sind.
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Sofern infolge einer Vermeidung des unerwünschten Eingrabens eine Furchenbildung im Waldboden unterbunden wird, so bleibt die Vorrichtung zum Holzrücken auch seitlich bewegbar und also leicht lenkbar, kann also Hindernissen leichter ausweichen.
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Einen optimalen Schutz erfährt die Seitenkante der Beplankung, indem die Längsholme des Gestells deren Verlauf exakt folgen und möglichst über ihre ganze Länge hinweg mit jener verbunden sind. Daher wird empfohlen, dass die seitlichen Längsholme von vorne nach hinten gesehen ebenso voneinander divergieren wie die Seiten der leicht trapezförmigen Beplankung.
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Da beim Holzrücken zahlreiche Kräfte auf die erfindungsgemäße Vorrichtung einwirken, ist es aus Stabilitätsgründen sinnvoll, dass die seitlichen Längsholme des Gestells durch mehrere Querholme miteinander verbunden sind, wie beispielsweise durch einen vorderen Querholm an oder nahe der freien, hochgebogenen Enden der Längsholme, ferner durch einen hinteren Querholm an oder nahe der rückwärtigen Enden der Längsholme, sowie ggf. durch einen mittleren Querholm im Bereich des Übergangs der Beplankung von dem (etwa) trapezförmigen Grundriss zu dem (etwa) rechteckigen oder quadratischen Grundriss. Je nach Beschaffenheit des verwendeten Grundmaterials können aber auch mehr oder weniger Querholme eingefügt werden, die eventuell zusätzlich über diagonal bzw. schräg zur Fahrtrichtung verlaufende Streben stabilisiert sein können. Insgesamt können die miteinander verbundenen Längs- und Quer- sowie ggf. Diagonalholme einen in sich steifen Rahmen bilden, welcher auch über einen langjährigen, rauhen Betrieb hinweg dafür sorgt, dass die Beplankung ihre ursprüngliche Form beibehält.
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Dabei können die Querholme und/oder Diagonal- oder Schrägstreben aus einem anderen Material als die Längsholme bestehen, damit der Rahmen in sich starr ist; auch lassen sich gleiche Materialien am leichtesten miteinander verbinden, bspw. durch Schweißen oder Kleben. Dies ist allerdings nicht zwingend.
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Eine zusätzliche Stabilisierung erfährt die Beplankung durch mindestens einen mittleren Längsholm, welcher bevorzugt etwa mittig zwischen den beiden seitlichen Längsholmen verläuft und mit einem, mehreren oder allen Querholmen, sowie ggf. mit einem oder mehreren Diagonal- und/oder Schrägstreben verbunden ist. Dabei hat ein solcher mittlerer Längsholm vorzugsweise den gleichen Durchmesser und Querschnitt wie die äußeren Längsholme und ist bevorzugt aus dem selben Material, beispielsweise aus Metall.
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Die Beplankung sollte mit den Holmen möglichst innig verbunden sein. Dazu ist es besonders vorteilhaft, wenn die Beplankung an der Unterseite wenigstens zweier Holme des Gestells befestigt ist, bspw. angeschweißt, genietet, geschraubt oder angeklebt, insbesondere an der Unterseite wenigstens zweier Längsholme. Eine Konstruktion aus einem Guss bietet ebenfalls ausreichende Stabilität.
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Es liegt ebenso im Rahmen der Erfindung, wenn die Beplankung samt der diese stützenden Holme im Bereich der offenen Rückseite des Gestells nach hinten ansteigend verläuft, insbesondere im Bereich hinter dem hinteren Querholm. Dieser Anstieg sorgt wiederum dafür, dass der Waldboden während der Benutzung der Vorrichtung geschont wird, da durch den hinteren Anstieg eine unerwünschte Furchenbildung vermieden wird. Der Anstieg sollte sich etwa über eine Länge von etwa 15 bis 20 cm erstrecken, wobei dieser Bereich vorzugsweise unter einem Winkel von etwa 15° bis 20° nach hinten ansteigt. Besonders vorteilhaft ist dieser Anstieg auch beim leeren Hinabgleitenlassen der Vorrichtung in abschüssigem Gelände.
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Im Bereich des vorderen Querholms ist etwa mittig eine Öse angeordnet, welche beim Ziehen der Vorrichtung als Führung für das Zugmittel gedacht ist; denn die mittige Anordnung und Verankerung dieser Öse sorgt dafür, dass die zum Ziehen aufgewandte Kraft sich gleichmäßig und richtungsoptimiert auf die Rückevorrichtung überträgt und eine Zugrichtung möglichst geradewegs in Richtung zu der Ziehvorrichtung – bspw. einer Seilwinde – erreicht wird. Bevorzugt wird das Zugseil jedoch nicht an dieser Öse eingehängt, sondern nur durch dieselbe hindurchgeführt und hinter jener um den Holzstapel geschlungen und schließlich bevorzugt mit sich selbst verbunden, bspw. eingehakt. Einzig die zentrierende Führung des Zugmittels ist die Aufgabe dieser Öse; von dort kann das Zugmittel derart um den aufgeladenen Holzstapel geschlungen Werden, dass es den Holzstapel zusätzlich nach unten drückt, insbesondere gegen unterseitige Zahnstangen od. dgl. Arretierungsmittel, welche sich ggf. formschlüssig mit dem aufgeladenen Holz verbinden, bspw. in jenes hineinspießen.
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Weitere Ösen zum Hindurchführen einer Zugkette können sich dahinter befinden, vorzugsweise an einem mittleren Querholm, insbesondere an dessen Rückseite. Diesen obliegt es, die Zugkette selbst in schwierigem oder steilem Gelände, wenn große Zugkräfte aufzubringen sind, in unverrückbarem Zustand zu fixieren und damit gleichzeitig jegliches Verschieben des Holzstapels gegenüber der Rückevorrichtung auszuschließen. Ergänzend können an den seitlichen Längsholmen Bügel, insbesondere Stahlbügel, befestigt sein, insbesondere angeschweißt, an welchen ein oder mehrere Sicherungsseile, -ketten oder -gurte eingehängt und ggf. gespannt werden können.
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Dabei ist ein Vorteil der Erfindung, dass die Zugkette, -seil im nicht gespannten Zustand komplett um den aufgeladenen Holzstapel herumgeschlungen werden kann und so dann nach Anzug der Zugkette sich um den Holzstapel herumzurrt und somit diesen komplett haltert. So dient die Zugkette einerseits zum Ziehen der Vorrichtung und gleichzeitig zum Zusammenzurren des Stapels und verhindert somit stets ein Herausrutschen einzelner Stämme aus dem Stapel.
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Eine weitere Maßnahme zur Absicherung der Holzstämme gegenüber Verrutschen ist, dass auf der Oberseite eines oder mehrerer Querholme, insbesondere des hinteren und ggf. mittleren Querholms, jeweils eine in Richtung des betreffenden Holms verlaufende Reihe nach oben ragender Zähne, Spitzen od. dgl. angeordnet ist, insbesondere in Form einer dünnen, blechartigen Zahnstange mit unmittelbar aneinander gereihten Zähnen, vorzugsweise mit jeweils dreieckiger Zahn-Grundfläche, insbesondere mit einer Zahnlänge von jeweils etwa 5 bis 16 mm. Diese Zähne bohren sich in die aufgeladenen Holzstämme und setzen ihnen somit einen hohen Widerstand gegenüber jeglichem Verrutschen, insbesondere in ihrer Längsrichtung, oder gar Abrutschen entgegen.
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Die Außen- oder Unterseite der Beplankung sollte möglichst glatt und ohne jegliche Struktur sein, um beim Holzrücken oder auch beim leeren Abgleiten in ansteigendem Gelände einen möglichst geringen Reibungswiderstand zu verursachen; dagegen muss die Innen- bzw. Oberseite der Beplankung nicht derart glatt sein, sondern könnte ggf. über eine Struktur verfügen, welche den aufgeladenen Stämmen einen zusätzlichen Reibungswiderstand entgegensetzt.
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An beiden Längsseiten des Gestells, insbesondere auf dort entlang laufenden Längsholmen, sind jeweils ein, zwei oder mehrere, nach oben ragende Rungen angeordnet. Diese Rungen verhindern in erster Linie ein seitliches Herausrollen der Stämme, insbesondere dann, wenn sie beim Aufladen noch nicht ausreichend verzurrt sind. Auch können diese Rungen beim Rücken von Schwachholz oder dergleichen kurzen Stämmen direkt als Ladebord dienen.
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Bevorzugt erheben sich dabei die nach oben ragenden Rungen jeweils über dem Verbindungspunkt eines Querholms mit einem Längsholm, und sie können in ihrer Höhe jeweils die nach oben gebogenen Längsholme an der Kopfseite der Vorrichtung zum Holzrücken überragen.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn eine Runge durch vorzugsweise eingeschweißte Versteifungsbleche mit dem angrenzenden Längsholm und/oder mit dem angrenzenden Querholm versteift ist. Diese zusätzlichen Versteifungsbleche verhindern ein Verbiegen oder gar Ausbrechen der Rungen während der Benutzung unter der seitlich nach außen drückenden Belastung aufgeladener Holzstämme und/oder beim Anstoß an ein Hindernis. Daneben helfen diese Versteifungsbleche ein Verhaken der Rungen an Wurzeln, Steinen usw. vermeiden, was ansonsten zu einer Hemmung oder gar Unterbrechung des Rückvorgangs führen könnte.
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Die Rungen werden besonders stabilisiert, wenn ein Versteifungsblech einen dreieckigen oder trapezförmigen Grundriss aufweist, dessen durch schräge Kanten begrenzten Seitenbereiche sich innerhalb der betreffenden Blechebene kaum verformen können.
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Da die Längsholme bevorzugt an der Ober- bzw. Innenseite der Beplankung angeordnet sind, stellen sie keine Gefahr für den Waldboden dar, der durch die glatte Außenseite der Beplankung maximal geschont wird. Ein kreisförmiger Querschnitt der Längsholme dient besonders deren Stabilität. Auch die Rungen können jeweils als Rohr mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet sein, da sie dadurch einerseits ein hohes Maß an Formstabilität aufweisen und andererseits herunterhängendes Geäst, etc. leicht abgleitet und sich nicht so leicht verhakt.
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Die Enden der Längsholme und/oder Rungen können durch etwa kalottenförmige Endstücke verschlossen sein, soweit sie hohl ausgeführt sind. Somit wird ein Eindringen von Schmutz, Feuchtigkeit, etc. in die Holme/Rungen verhindert. Die rundlich-kalottenförmigen Endungen der Holme und/oder Rungen mindern außerdem sowohl die Gefahr von Verletzungen für den Benutzer wie auch von Beschädigung der Stämme beim Aufladen.
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Schließlich entspricht es der Lehre der Erfindung, dass die Querholme jeweils als Rundrohre ausgebildet sind oder als vorzugsweise hohle Vierkant-Profile. Derartige Querschnittsformen bieten einen optimalen Kompromiss zwischen maximaler Stabilität einerseits und minimalem Gewicht andererseits.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
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1 eine Seitenansicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Holzrücken;
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2 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach 1;
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3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach den 1 und 2; sowie
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4 eine rückwärtige Ansicht der Vorrichtung nach den 1 bis 3.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Rücken von Holz bzw. von Holzstämmen hat eine zur bevorzugten Rückerichtung symmetrische Gestalt; sie umfasst ein Gestell 2 zum Aufladen der vorderen Bereiche der zu rückenden Baumstämme und weist an dessen Unterseite eine flächige Beplankung 3 auf, bspw. aus Metall, um – insbesondere auch im beladenen Zustand der Vorrichtung 1 – durch eine Verringerung der Flächenpressung ein besseres Gleiten der Vorrichtung 1 über den natürlich gewachsenen Waldboden zu ermöglichen und dabei einen geringeren Reibungswiderstand zu bieten.
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Ferner ist diese von dem Gestell 2 gestützte Beplankung 3 an der in Rückerichtung weisenden Vorderseite 4 der Vorrichtung 1 nach oben gebogen, um durch einen allmählichen Kontakt zum Boden ein Einpflügen des gerückten Holzes in den Waldboden und eine daraus resultierende Beschädigung desselben – bspw. Furchenbildung – zu vermeiden. Auch reduziert diese Maßnahme den Reibungswiderstand effektiv und erleichtert dabei die von einem Antrieb, bspw. einer Seilwinde, aufzubringende Arbeit.
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Dabei ist es ein besonderer Vorteil der Vorrichtung 1, dass sie bei Bedarf mit mehreren Holzstämmen beladen werden kann, die sowohl unterschiedlich lang sein dürfen und bevorzugt parallel zur Längsachse der Vorrichtung 1 eingelegt werden. Das zu rückende Holz wird oben auf das Gestell 2 gelegt, welches sich seinerseits auf der Beplankung 3 abstützt.
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Das Gestell 2 umfasst zwei seitliche Längsholme 4, welche bspw. als (Eisen-)Rohre ausgebildet sein können; sie erstrecken sich entlang je einer Seitenkante 5 der Beplankung 3, laufen an deren Oberseite entlang und sind mit jener verbunden, bspw. durch Verschweißen oder Verkleben. Bevorzugt divergieren die beiden Längsholme 4 von vorne nach hinten etwas auseinander, so dass die Vorrichtung 1 am hinteren Ende breiter ist als am vorderen Ende. Dementsprechend hat die Beplankung 3 eine leicht trapezförmige Gestalt, die sich nach vorne hin etwas verjüngt.
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Zwischen den seitlichen Längsholmen 4 erstrecken sich mehrere quer zur Rückerichtung verlaufende Querholme 6. Auch diese Querholme 6 können aus (Eisen-)Rohren gefertigt sein. Bevorzugt gibt es wenigstens einen vorderen Querholm 6 nahe der vorderen Enden der Längsholme 4, wenigstens einen mittleren Querholm 7 sowie wenigstens einen hinteren Querholm 8 nahe der hinteren Enden der Längsholme 4.
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Durch Verbinden der Querholme 6, 7, 8 mit den Längsholmen 4 entsteht ein in sich steifes, rahmenförmiges Gestell 2. Dieses wird vervollständigt durch einen mittleren Längsholm 9, welcher sich ebenfalls zwischen den Querholmen 6, 7, 8 und der Beplankung 3 erstreckt. Ein besonders flacher Rahmen lässt sich insbesondere dadurch realisieren, dass die Querholme 6, 7, 8 entlang des mittleren Längsholms 9 unterteilt sind und sich zu beiden Seiten desselben sowie in einer gemeinsamen Ebene mit jenem erstrecken.
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Das aufgeladene Holz kann einerseits an der Rückevorrichtung 1 festgezurrt werden, bspw. mittels Gurten, welche sich zwischen zwei seitlichen, an jedem seitlichen Längsholm 4 befestigten, bspw. angeschweißten Bügeln 19 über das aufgeladene Holz hinweg erstrecken und dieses unter Spannung fest nach unten gegen das Gestell 2 drücken.
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Zur Führung einer Kette oder eines Zugseils dient einerseits eine Öse 10, welche sich etwa mittig an der Oberseite des vorderen Querholms 6 befindet, sowie vier weitere Ösen 11 an der Rückseite des mittleren Querholms 7. Diese Öse 10 kann ihrerseits gegenüber dem Querholm 6 stabilisiert sein mittels zwei seitlich eingeschweißten, vorzugsweise etwa dreieckigen Knotenblechen 20.
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Als erste, konstruktionstechnische Maßnahme gegen ein unerwünschtes Ab- oder Verrutschen aufgeladener Stämme sind an den beiden hinteren Querholmen 7, 8 jeweils oberseitig angeordnete, parallel zu diesen Querholmen 7, 8 verlaufende Blechstreifen 12 vorgesehen mit jeweils vertikaler Blechebene und einer sägezahnförmigen Kontur an ihrer Oberkante.
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Eine weitere Maßnahme insbesondere zur seitlichen Stabilisierung aufgeladener Holzstämme sieht vor, dass zu beiden Seiten der Beplankung 3 jeweils etwa vertikal nach oben ragende Rungen 13 vorgesehen sind. Auch diese Rungen 13 können als vorzugsweise runde Hohlprofile ausgebildet sein. Ferner könnten die Rungen 13 an einer Längsseite der Vorrichtung 1 auch in ihren oberen Bereichen miteinander verbunden sein, bspw. durch in Längsrichtung verlaufende Rohrstreben; bei ansonsten robuster Ausführung der Vorrichtung 1 kann hierauf aber auch verzichtet werden.
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Diese Rungen 13 erheben sich vorzugsweise jeweils genau über den seitlichen Enden des mittleren und hinteren Querholms 7, 8. Damit sie beim Anstoßen an Hindernisse nicht verbogen oder gar abgerissen werden, sind sie über Versteifungsbleche 14, 15 mit dem betreffenden Längsholm 4 und/oder dem betreffenden Querholm 7, 8 verbunden.
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Die Verbindung mit einem Längsholm 4 erfolgt vorzugsweise durch seitliches Anschweißen eines trapezförmigen Versteifungsblechs 14, dessen breitere Basis an dem Längsholm 4 festgelegt wird, während sich seine Seitenkanten nach oben symmetrisch verjüngen bis auf eine Breite, welche etwa dem Durchmesser einer Runge 13 entspricht. Die Verbindung mit der Runge 13 erfährt das Versteifungsblech 14 entlang seiner vertikalen Symmetrieachse. Durch die nach oben zurückweichenden Vorderkanten der außen liegenden, trapezförmigen Versteifungsbleche 14 wird außerdem verhindert, dass sich die Rungen 4 bei der Fortbewegung der Vorrichtung 1 an Geäst od. dgl. verfangen und dabei verbogen oder anderweitig zu Schaden kommen können.
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Die Verbindung mit einem Querholm 7, 8 erfolgt vorzugsweise durch Anschweißen eines Versteifungsblechs 15 mit dreieckiger Grundfläche. Hierbei wird bevorzugt ein rechtwinkliges Dreieck verwendet, dessen eine Kathete an dem betreffenden Querholm 7, 8 festgelegt wird, während die andere Kathete mit der Runge 13 verbunden wird.
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Zur weiteren Stabilisierung könnte jede der beiden vorderen Rungen 13 durch je eine etwa in Rückerichtung nach Art einer Reling verlaufende Strebe 16 mit je einem vorderen, hochgebogenen Ende des betreffenden Längsholms 4 verbunden sein, insbesondere verschweißt oder vertriebt; bei ansonsten robuster Ausführung der Vorrichtung 1 kann hierauf aber auch verzichtet werden.
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Bei Verwendung von Rundrohren als Längsholme 4 und/oder Rungen 13 können deren Enden durch je einen etwa kalottenförmigen Abschlusskörper 17 verschlossen sein.
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Ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 mit Holzstämmen beladen, so können diese mit einer Kette oder einem (Stahl-)Seil verzurrt werden. Diese Kette oder dieses Seil soll durch die Öse 10 geführt werden. Dahinter wird sie (es) einmal komplett um das zu rückende Holz geschlungen, wobei sie (es) durch vier unterseitige Ösen 11 gefädelt werden muss, und schließlich – bspw. mit einem endseitigen Haken – an sich selbst eingehängt. Außerdem wird das aufgeladene Holz durch eine derartige Zwangsführung der Kette nach unten gegen die Zahnstangen 12 gedrückt.
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Denn sobald nach einem solchen Umschließen eines aufgeladenen Holzpaketes mittels einer Kette oder eines Seils dieselbe (dasselbe) zum Ziehen der Rückevorrichtung verwendet wird, so spannt sich dabei die Kette bzw. das Seil um die Hölzer selbst, so dass diese nicht mehr von der Vorrichtung abgestreift werden können. Diese Wirkung unterstützt auch die oben erwähnten Blechstreifen 12 mit sägezahnförmiger Oberkante, da diese sich unter dem Gewicht des aufgeladenen Holzes in dieses hineinspießen und dadurch formschlüssig mit jenem verzahnt werden. Durch die Zwangsführung der Kette bzw. des Seils in den Ösen 11 wird ein Ziehen des Holzes nach vorne über die bspw. an einem Hindernis verhakte Rückevorrichtung 1 ausgeschlossen; durch die durchgriffene Öse 10 etwa mittig an dem vordersten Querholm 6 wird eine Schiefstellung der gezogenen Vorrichtung und damit ein Verrutschen des Holzes bzw. der Hölzer während des Transports vermieden.
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Die beiden äußeren Längsholme 4 sind im Bereich der Vorderseite 18 der Vorrichtung 1 nicht nur in Form je eines Horns nach oben gebogen, sondern außerdem auch jeweils nach innen, also aufeinander zu. Damit werden nicht nur Hindernisse wie Baumstümpfe, Steine, Geäst usw. ohne merklichen Widerstand überwunden, und der Waldboden geschont, sondern darüber hinaus ergibt sich auch ein seitlich verjüngter Vorderquerschnitt, so dass ein Verhaken der Vorrichtung mit anderen Bäumen, etc. weitgehend ausgeschlossen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Gestell
- 3
- Beplankung
- 4
- Längsholm
- 5
- Seitenkante
- 6
- vorderer Querholm
- 7
- mittlerer Querholm
- 8
- hinterer Querholm
- 9
- mittlerer Längsholm
- 10
- Vordere Öse
- 11
- Öse
- 12
- Blechstreifen
- 13
- Runge
- 14
- Versteifungsblech
- 15
- Versteifungsblech
- 16
- Strebe
- 17
- Abschlusskörper
- 18
- Vorderseite
- 19
- Bügel
- 20
- Versteifungsblech