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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur wärmedämmenden Installation eines Rohrleitungsabschnittes oder mehrerer parallel zueinander angeordneten Rohrleitungsabschnitte mit in ihm bzw. in ihnen integrierte Armaturen oder Armaturenbaugruppen, und mit mindestens einer Pumpe mit Regelelektronik oder/und einem Regler, wobei der Rohrleitungsabschnitt mit den Armaturen oder Armaturenbaugruppen und dem mechanischen Teil der Pumpe von einem Gehäuse aus Isoliermaterial umschlossen ist, mit Ausnahme des elektronischen Reglers der Pumpe oder/und des Reglers.
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Eine gattungsgemäße Anordnung von Wärmedämmungen ist z. B. aus
EP 0 561 037 B1 oder
EP 2 306 098 A2 bekannt. Bei diesen bekannten Anordnungen sind mindestens ein Rohrleitungsabschnitt mit integrierten Armaturen oder Armaturenbaugruppen vorgesehen, wobei diese Rohrleitungsabschnitte samt Armaturen in einem Gehäuse aus isolierenden Material angeordnet sind. Bekannterweise bestehen diese aus ein- oder mehrteiligen Gehäusen, welche der Aufnahme von Funktions- und Anzeigeelementen und auch zur Aufnahme einer in den Rohrleitungsabschnitt integrierten Pumpe dienen. Im Zuge von Energieeinsparungen kommen in solchen Anordnungen verstärkt Hocheffizienzpumpen zum Einsatz. Im Vergleich zu bisher verwendeten Pumpen besitzen die Hocheffizienzpumpen elektronische Regler, welche eine hohe Empfindlichkeit gegenüber thermischen Belastungen besitzen, d. h. eine Überhitzung kann zu Beschädigungen an dem elektronischen Regler führen. Auch die elektronischen Regler selbst generieren Wärme. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, dass eine ausreichende Wärmeabfuhr gegeben ist. Hierzu werden die elektronischen Regler von Hocheffizienzpumpen nicht innerhalb der Isolierschale angeordnet, sondern sie werden in Durchbrüchen in der Isolierung, welche eine ausreichende Größe zur Abfuhr der Wärme besitzen, angeordnet oder stehen zur Wärmeabfuhr aus der Isolierung hervor.
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Durchbrüche der bekannten Art in der Isolierung ermöglichen zwar eine Abfuhr der entstehenden Wärme, ermöglichen aber auch einen einfachen Zugriff unbefugter Personen auf Bedienelemente von z. B. einer Hocheffizienzpumpe, welche sich meist nicht gegen unbefugten Zugriff sichern lassen. Die Isolierungen bekannter Art dienen auch dem Transportschutz der Armatur oder Armaturengruppe. Bauteile der Armatur oder Armaturengruppe, wie z. B. Hocheffizienzpumpen, welche häufig neben den Bedienelementen auch Displays besitzen, welche sich in offenen Durchbrüchen der Isolierung befinden oder gar aus der Isolierung hervorstehen, könnten beschädigt werden.
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Neben den technischen Eigenschaften eines Produktes wird auch dessen Design von immer größerer Bedeutung. Bedingt durch die technisch notwendigen Durchbrüche Lässt sich aber nicht immer ein zufriedenstellender optischer Gesamteindruck der Anordnung herstellen, weil sich z. B. die Kontur des Durchbruches oder die Farbe des darin befindlichen Bauteils nicht zufriedenstellend in das Design der Anordnung integrieren lassen.
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Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Anordnung gattungsgemäßer Art zu schaffen, bei der die Durchbrüche in der Isolierung gegen unbefugten Zugriff auf Bedienelemente von darin befindlichen Bauteilen und zur Bildung einer optischen Einheit verschlossen sind, dabei aber eine Ableitung der Wärme von elektronischen Bauteilen, wie z. B. einem elektronischen Regler von Hocheffizienzpumpen oder einem Regler gewährleistet bleibt.
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Zur Lösung der Aufgabe wird vorgeschlagen, dass mindestens ein Durchbruch in der Isolierung vorgesehen ist, welcher der Ableitung der Wärme von temperaturempfindlichen Bauteilen dient, und der mit einer luftdurchlässigen Abdeckung versehen ist. Die Abdeckung, die z. B. aus einem Kunststoffmaterial oder Metall besteht und der Kontur der Isolierung angepasst sein kann, weist sieb-, gitter- oder gewebeartige Öffnungen auf. Die Größe und Anzahl der Öffnungen ist so ausgelegt, dass eine ausreichende Ableitung der Wärme gewährleistet ist.
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Bei Armaturenbaugruppen, die aus zwei parallel zueinander angeordneten Rohrsträngen bestehen, ist die Abdeckung vorzugsweise symmetrisch zu den beiden Rohrsträngen ausgelegt, so dass bei einem Tausch der beiden Stränge dieselbe Oberschale wieder verwendet werden kann. Die Position des Durchbruches in der Isolierung, z. B. für eine Hocheffizienzpumpe, kann dabei in einem Einlegeteil realisiert werden, welches in zwei um 180° gedrehte Einbaulagen in die Frontseite der Isolierung eingeführt werden kann und senkrecht zur Symmetrieachse zwischen den beiden Rohrsträngen orientiert ist. Dabei kann das Einlegeteil vorzugsweise durch eine Steckverbindung mit der Oberschale oder der Unterschale verbunden sein. Eine bevorzugte Ausführung ist, dass die luftdurchlässige Abdeckung für den Durchbruch in der Isolierung fest mit der Oberschale verbunden und diese komplett mit der Abdeckung abnehmbar ist.
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Eine weitere Ausführungsform erlaubt den Zugriff auf die Bedienelemente z. B. einer Pumpe, in dem die Abdeckung aus der Oberschale der Isolierung entfernt werden kann. Alternativ kann die Abdeckung auch beweglich, z. B. in Form einer Klappe in der Isolierung angebracht sein.
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Eine weitere Ausführung ist dadurch gegeben, dass die luftdurchlässige Abdeckung aus einem elastischen Gewebe besteht oder als Folie ausgeführt ist. Diese flexible Abdeckung kann dabei fest mit der Ober- und/oder Unterschale der Isolierung verbunden sein. Sie kann aber auch vorzugsweise von einem Rahmen aufgespannt sein, der in die Ober- und/oder Unterschale einsetzbar und entnehmbar ist. Es ist aber auch eine Ausführungsform möglich, in der der Rahmen fest mit der Isolierung verbunden ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das elastische Gewebe grobmaschig ist oder die Folie transparent ist, so dass die darunter liegenden Bedienelemente und Anzeigen, z. B. einer Hocheffizienzpumpe, erkennbar sind.
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Eine weiterführende Ausgestaltung ist durch einen geringen Abstand zu den Bedienelementen gegeben, so dass sich diese durch Druck auf die luftdurchlässige Abdeckung betätigen lassen. Mit so einer Ausführung ist es möglich, Anzeigen abzulesen und Bedienelemente zu betätigen, ohne dass ein Teil der Isolierung und/oder die luftdurchlässige Abdeckung entnommen werden muss.
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Dieser Vorteil ist auch mit einer luftdurchlässigen Abdeckungsvariante zu erzielen, wenn in ihr Ausnehmungen eingebracht sind, in die die Bedienelemente eingreifen oder diese durchgreifen.
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Die Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in den folgenden Zeichnungen dargestellt und beschrieben:
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1: Wärmedämmung für eine einstrangige Anordnung mit einem Durchbruch und einer starren, luftdurchlässigen Abdeckung in der Oberschale
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2: Wärmedämmung für eine zweistrangige Anordnung mit einem Durchbruch und einer starren, luftdurchlässigen Abdeckung in der Oberschale
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3: Geöffnete Wärmedämmung mit Einlegeteil hinter einem, mit einer luftdurchlässigen Abdeckung verschlossenen, Ausbruch in der Oberschale
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4: Geöffnete Wärmedämmung mit getauschtem Vor- und Rücklaufstrang und gedrehtem Einlegeteil
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5: Aus einem Ausbruch in der Oberschale herausnehmbares Gitter zur Betätigung der Bedienelemente einer Pumpe
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6: Betätigung eines Bedienelementes einer Pumpe über eine flexible, luftdurchlässige Abdeckung
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7: Schnitt durch eine Wärmedämmung mit einer in einen Durchbruch in der Oberschale eingesetzten Pumpe, deren Bedientasten durch eine flexible, luftdurchlässige, Abdeckung des Durchbruchs betätigt werden.
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8: Betätigung eines Bedienelementes einer Pumpe durch eine Ausnehmung in einer starren, luftdurchlässigen, Abdeckung
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Armaturenbaugruppe einstrangig
- 2
- Isolierung
- 3
- Oberschale
- 4
- Unterschale
- 5
- Durchbruch für Anzeigeelemente
- 6
- Anzeigeelemente
- 7
- Durchbruch für Pumpe
- 8
- Pumpe
- 9
- Regelelektronik Pumpe
- 10
- starre, luftdurchlässige Abdeckung
- 11
- Durchbruch für Leitungsstrang
- 12
- Leitungsstrang
- 13
- Armaturenbaugruppe, zweistrangig
- 14
- Vorlaufstrang
- 15
- Rücklaufstrang
- 16
- Frontseite der Oberschale
- 17
- Einlegeteil
- 18
- Bedienelement
- 19
- herausnehmbare, starre, luftdurchlässige Abdeckung
- 20
- flexible, luftdurchlässige Abdeckung
- 21
- Gewebe der flexiblen Abdeckung
- 22
- Rahmen der flexiblen Abdeckung
- 23
- starre, luftdurchlässige Abdeckung mit Öffnung
- 24
- Öffnung in starrer Abdeckung
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Die 1 zeigt eine einstrangige Armaturenbaugruppe (1) im Sinne der Erfindung. Die Armaturen und die Pumpe (8) der einstrangigen Armaturenbaugruppe (1) werden von einer Isolierung (2) umschlossen. In der Isolierung (2) sind Durchbrüche (5, 7, 11) für verschiedene Funktionen angeordnet. Dabei sind die in Achsrichtung des Armaturenstranges (12), am oberen und unteren Ende der Isolierung (2) angeordneten Durchbrüche (11) für den Anschluss der Armatur in den Rohrstrang (12) vorgesehen. Der obere Durchbruch (11) an der Frontseite (16) der Isolierung (2) dient der Aufnahme einer Anzeigeeinrichtung (6). Der Durchbruch (7) im unteren Teil der Frontseite (16) der Isolierung (2) ist für die Aufnahme einer Pumpe (8) vorgesehen, deren Medium führender Teil von der Isolierung (2) vollständig umschlossen ist und deren elektronischer Regelteil (9) frei in dem Durchbruch (7) angeordnet ist. Der Durchbruch (7) für die Pumpe (8) ist in dieser Ausführung mit einer starren, luftdurchlässigen Abdeckung (10) mit siebartigen Öffnungen versehen. Diese Öffnungen ermöglichen eine Luftzirkulation in dem Durchbruch (7) für die Pumpe (8) und damit eine Ableitung der Wärme.
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In der 2 ist eine Armaturenbaugruppe (13) mit zwei Strängen (14, 15) dargestellt, wobei ein erster Strang der Vorlaufstrang (14) ist, in welchem eine Pumpe (8) integriert ist, und ein zweiter Strang der Rücklaufstrang (15) ist. Die Armaturen und Rohre, die den Vor- (14) und Rücklaufstrang (15) der Armaturenbaugruppe (13) bilden, sind in einer Isolierung (2) angeordnet, welche aus einer Oberschale (3) und einer Unterschale (4) besteht. In der Isolierung (2) sind Durchbrüche (11) für den Anschluss der Armaturen an Vor- (14) und Rücklaufstrang (15). Des Weiteren sind in der parallel zu den beiden Strängen (14, 15) verlaufenden Frontseite (16) der Oberschale (3) Durchbrüche (5) für Anzeigeelemente (6) vorhanden. Ebenfalls in der Frontseite (16) der Oberschale (3) der Isolierung (2) ist ein Durchbruch (7) für die Aufnahme einer Pumpe (8) angebracht. Dieser Durchbruch (7) wird von einer starren, luftdurchlässigen Abdeckung (10) ausgefüllt. Die Oberflächenkontur der Abdeckung (10) ist gleich der Oberflächenkontur der Frontseite (16) der Oberschale (3) und besitzt gitterartige Öffnungen, welche zur Ableitung der Wärme aus dem Durchbruch (7) vorgesehen sind. Die Abdeckung (10) ist in dem Ausführungsbeispiel fest mit der Oberschale (3) verbunden. Für den Zugriff auf die Bedienelemente (18) der Regelelektronik (9) der Pumpe (8) kann die komplette Oberschale (3) der Isolierung (2) abgehoben werden.
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Die 3 zeigt eine Armaturenbaugruppe (13) mit einer Isolierung (2) wie sie bereits für 2 beschrieben ist. In dieser Darstellung ist die Oberschale (3) von der Unterschale (4) abgehoben. An dem zur Oberschale (3) gerichteten Ende des Gehäuses der Pumpe (8) ist die Regelelektronik (9) angebracht. Das von dem Leitungsstrang (14, 15) weggerichtete Ende des Pumpengehäuses taucht in einen rechteckigen Durchbruch (7), für die Pumpe (8), in der Oberschale (3) ein. in die Unterschale (4) ist ein Einlegeteil (17) gesteckt, welches den fluidführenden Teil der Pumpe (8) ganz oder teilweise umschließt. Das Einlegeteil (17) hat bezogen auf den Durchbruch (7) in der Oberschale (3) die gleichen Abmessungen und fügt sich hierin so ein, dass der Vor- (14) und Rücklaufstrang (15) mit den Armaturen bis auf die Regelelektronik (9) der Pumpe (8) wärmeisoliert sind. Eine starre luftdurchlässige, Abdeckung (10) verschließt den Durchbruch (7) bündig mit der Frontfläche (16) der Oberschale (3).
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Die 4 zeigt eine ähnliche, zweistrangige Armaturenbaugruppe (13) wie sie bereits in den 2 und 3 beschrieben wird. Im Gegensatz zu diesen sind hier der Vorlaufstrang (14) und der Rücklaufstrang (15) vertauscht angeordnet. Infolge des Tausches von Vor- (14) und Rücklaufstrang (15) ändert sich auch die Position der Pumpe (8). Das in die Unterschale (4) steckbare Einlegeteil (17) ist so gestaltet, dass es sich in zwei um 180° gedrehte Einbaulagen, senkrecht zur Symmetrieachse zwischen den zwei Rohrsträngen (14, 15), in die Unterschale (4) stecken lässt. Auf Grund des ebenfalls zur Symmetrieachse zwischen den zwei Rohrsträngen (14, 15) symmetrischen Durchbruches (7) in der Oberschale (3), lässt sich die Isolierung (2) für beide Varianten des Strangverlaufes nutzen.
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Eine Detailansicht einer Armaturenbaugruppe (13) zeigt die 5. Bei dieser Variante ist die starre luftdurchlässige Abdeckung (19) mit einer leicht lösbaren Verbindung, wie z. B. einer Rastung, in einem entsprechenden Durchbruch (7) für die Pumpe (8) in der Oberschale (3) befestigt. Die lösbare Verbindung ermöglicht ein leichtes Entfernen der Abdeckung (19) und damit den Zugriff auf die Bedienelemente (18) der Regelelektronik (9) der Pumpe (8). Eine Demontage der Oberschale (3) zur Einstellung der Pumpe (8) ist somit nicht notwendig.
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Eine weitere Ausführung einer Armaturenbaugruppe (13) zeigen die 6 und 7. Hier ist die Abdeckung (20), welche den Durchbruch (7) für die Pumpe (8) in der Oberschale (3) verschließt, flexibel ausgeführt. Die Abdeckung (20) besteht hier aus einem flexiblen Gewebe (21), welches, über einen Rahmen (22) gespannt, in den Durchbruch (7) der Isolierung (2) eingesetzt wird, und im montierten Zustand einen geringen Abstand zu den Bedienelementen (18) von z. B. der Regelelektronik (9) einer Pumpe (8) aufweist. Neben der Flexibilität besitzt das Gewebe (21) auch eine Transparenz, die es ermöglicht, Anzeigen und Bedienelemente (18), welche sich unter der Abdeckung (20) befinden, zu erkennen. Auf Grund der Flexibilität und der Transparenz des Gewebes (21) ist es möglich, durch Druck zu betätigende Bedienelemente (18) auch bei einer geschlossenen Abdeckung (20) zu betätigen.
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Die in der 8 dargestellte Variante einer Armaturenbaugruppe (13) ist eine Ausführung mit einer starren luftdurchlässigen Abdeckung (23), welche fest in dem Durchbruch (7) für die Pumpe (8) in der Oberschale (3) der Isolierung (2) eingesetzt ist. Um eine Betätigung der Bedienelemente (16) an der Regelelektronik (9) der Pumpe (8) zu ermöglichen, ist in der Abdeckung (23) eine Öffnung (24) angeordnet. Die Position der Öffnung (24) ist deckungsgleich mit der Position des Bedienelementes (18) auf der Regelelektronik (9) der Pumpe (8).
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Die Figuren zeigen nur einen Teil der Möglichkeiten, welche sich im Sinne der Erfindung realisieren lassen. So könnte das Einlegeteil auch so gestaltet sein, dass es eine luftdurchlässige Abdeckung aufnimmt und steckbar mit der Oberschale verbunden werden kann.
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Eine weitere mögliche Ausführung kann eine Armaturenbaugruppe sein, bei der sich der Durchbruch für die Pumpe über die Frontseite als auch über die Seitenflächen der Oberschale erstreckt und durch eine luftdurchlässige Abdeckung verschlossen wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0561037 B1 [0002]
- EP 2306098 A2 [0002]