DE202011103960U1 - Feuerlöschanlage - Google Patents

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Abstract

Feuerlöschanlage (1) mit wenigstens einem Löschmittelauslass (2), einem ersten Vorratsbehälter (11) für ein erstes Löschmittel (10) und einem Rohrnetz (3), welches den ersten Vorratsbehälter (11) und den wenigstens einen Löschmittelauslass (2) miteinander verbindet, wobei nach Auslösen wenigstens eines Löschmittelauslasses (2) das erste Löschmittel (10) aus dem ersten Vorratsbehälter (11) in das Rohrnetz (3) gefördert wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Vorratsbehälter (21) für ein zweites Löschmittel (20) vorgesehen ist und die Feuerlöschanlage (1) derart ausgebildet ist, dass auf ein Steuersignal (90) hin anstelle des ersten Löschmittels (10) das zweite Löschmittel (20) aus dem zweiten Vorratsbehälter (21) in das Rohrnetz (3) gefördert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft Feuerlöschanlagen umfassend wenigstens einen, mit einem Rohrnetz verbundenen Löschmittelauslass, der im Brandfall auslöst, sodass Löschmittel aus dem Rohrnetz durch den Löschmittelauslass austritt, um einen Brand zu löschen.
  • Als Löschmittel bei entsprechenden Feuerlöschanlagen wird im Stand der Technik in der Regel Wasser eingesetzt. Das Rohrnetz ist im Bereitschaftszustand – d. h. vor der Auslösung eines Löschmittelauslasses – mit Löschwasser gefüllt und steht unter einem vorgegebenen Druck. Löst nun ein Löschmittelauslass aus, verringert sich der Druck im Rohrnetz, woraufhin Wasser in das Rohrnetz gefördert wird, um einen kontinuierlichen Löschwasserstrom aus dem ausgelösten Löschmittelauslass zu gewährleisten. Bei einem Löschmittelauslass kann es sich um einen im Stand der Technik bekannten Sprinkler handeln.
  • Es ist bekannt, das Rohrnetz zumindest in Bereichen mit besonders hohen oder niedrigen Temperaturen im Bereitschaftszustand mit einem anderen Mittel als Löschwasser zu befüllen. Dadurch soll verhindert werden, dass sich das Rohrleitungsnetz mit Dampf füllt oder durch Eisbildung blockiert oder beschädigt wird. So ist bspw. bekannt, die Abschnitte des Rohrnetzes, die in Tiefkühl-Lagerhäusern mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt von Nasser verlaufen, im Bereitschaftszustand mit Frostschutzmittel zu befüllen. Wird dann ein Brand detektiert, strömt zunächst das Frostschutzmittel aus den ausgelösten Löschmittelauslassen, bevor Löschwasser, welches bei Druckabfall in das Rohrnetz gefördert wird, nachströmt.
  • Ein Frostschutzmittel hat grundsätzlich eine geringere brandbekämpfende Wirkung als Wasser. Dennoch können kleinere Brände allein durch Frostschutzmittel gelöscht werden. Auch wenn ein Brand mit einer Feuerlöschanlage allein durch das Frostschutzmittel gelöscht wurde, muss jedoch anschließend das in das Rohrnetz nachgeströmte Wasser vollständig entfernt werden, damit die Gefahr von Einfrierungen des Rohrnetzes vermieden wird. Dies ist mit hohem Aufwand verbunden.
  • Rohrnetze, die wenigstens teilweise in Umgebungen mit erhöhter Temperatur verlaufen, sind im Bereitschaftszustand entsprechend mit hitzebeständiger Flüssigkeit gefüllt. Nach Auslösen eines Löschmittelauslasses strömt auch hier Wasser in das Rohrnetz nach. Unabhängig davon, ob der Brand bereits mit der hitzebeständigen Flüssigkeit gelöscht werden konnte, muss nach erfolgreicher Brandbekämpfung das Wasser aufwendig aus dem Rohrnetz entfernt werden.
  • Ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Feuerlöschanlage zu schaffen, welche die Nachteile des Standes der Technik nicht mehr oder nur noch in verringertem Maße aufweist.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Feuerlöschanlage gemäß dem Hauptanspruch. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Feuerlöschanlage mit wenigstens einem Löschmittelauslass, einem ersten Vorratsbehälter für ein erstes Löschmittel und einem Rohrnetz, welches den ersten Vorratsbehälter und den wenigstens einen Löschmittelauslass miteinander verbindet, wobei nach Auslösen wenigstens eines Löschmittelauslasses das erste Löschmittel aus dem ersten Vorratsbehälter in das Rohrnetz gefördert wird, und wobei ein zweiter Vorratsbehälter für ein zweites Löschmittel vorgesehen ist und die Feuerlöschanlage derart ausgebildet ist, dass auf ein Steuersignal hin anstelle des ersten Löschmittels das zweite Löschmittel aus dem zweiten Vorratsbehälter in das Rohrnetz gefördert wird.
  • Die Erfindung hat erkannt, dass mehr als 80% aller Brände bereits in der Entstehungsphase durch eine geringe Anzahl auslösender Löschmittelauslässe, bspw. Sprinkler, gelöscht werden können. Entsprechende Brände werden in der Regel durch weniger als vier ausgelöste Löschmittelauslässe gelöscht. In Kalt- oder Heißbereichen gelingt die Löschung dabei in der Regel bereits mit einem Frostschutzmittel bzw. einer hitzebeständigen Flüssigkeit als erstes Löschmittel. Mit der erfindungsgemäßen Feuerlöschanlage ist es möglich, entsprechende kleine Brände mit dem ersten Löschmittel zu löschen, ohne dass – wie im Stand der Technik – nach erfolgter Brandbekämpfung bspw. Wasser als zweites Löschmittel aus dem Rohrnetz entfernt werden müsste. Sollte die brandbekämpfende Wirkung des ersten Löschmittels jedoch nicht ausreichen, um einen Brand zu bekämpfen, kommt bei der erfindungsgemäßen Feuerlöschanlage ein zweites Löschmittel zur Brandbekämpfung zum Einsatz.
  • Dazu wird bei der erfindungsgemäßen Feuerlöschanlage nach Auslösung eines Löschmittelauslasses zunächst ein erstes Löschmittel in das Rohrnetz und damit durch die ausgelösten Löschmittelauslässe zum Brandherd gefördert. Bei diesem ersten Löschmittel kann es sich insbesondere um ein solches handeln, welches zwar der Brandbekämpfung dient, jedoch nach erfolgter Brandbekämpfung nicht wieder aus dem Rohrnetz entfernt werden muss, da bei dem ersten Löschmittel keine Gefahr von Einfrierungen und/oder Verdampfungen besteht. Bei dem ersten Löschmittel kann es sich also insbesondere um ein Frostschutzmittel oder eine hitzebeständige Flüssigkeit handeln.
  • Erst wenn festgestellt wird, dass eine erfolgreiche Brandbekämpfung allein mit dem ersten Löschmittel nicht möglich ist, wird anstelle des ersten Löschmittels ein zweites Löschmittel in das Rohrnetz gefördert, welches dann durch die ausgelösten Löschmittelauslässe zur Brandbekämpfung ausströmt. Bei diesem zweiten Löschmittel kann es sich insbesondere um ein Löschmittel mit einer höheren brandbekämpfenden Wirkung als das erste Löschmittel handeln. Als zweites Löschmittel kann bspw. Wasser vorgesehen sein. Zwar muss dann nach erfolgreicher Brandbekämpfung das zweite Löschmittel ggf. aus dem Rohrnetz entfernt werden, jedoch kann es besser zur Brandbekämpfung geeignet sein, wenn es nicht für bestimmte Temperaturbereiche, wie sie in Kälte- oder Hitzezonen auftreten, ausgelegt sein muss.
  • Ein ggf. notwendiger Einsatz des zweiten Löschmittels anstelle des ersten Löschmittels wird durch ein Steuersignal angezeigt.
  • Zur Erzeugung des genannten Steuersignals kann ein Volumenstrommessgerät am Rohrnetz vorgesehen sein. Mit einem entsprechenden Messgerät kann festgestellt werden, wie viele Löschmittelauslässe ausgelöst haben. Über die Anzahl der ausgelösten Löschmittelauslässe kann auf die Größe des Brandherdes geschlossen werden. Übersteigt die Anzahl der ausgelösten Löschmittelauslässe und der damit verbundene Volumenstrom einen vorgegebenen Grenzwert (bspw. 4 ausgelöste Löschmittelauslässe), ist davon auszugehen, dass der Brand nicht allein mit dem ersten Löschmittel gelöscht werden kann. Es wird daher ein Steuersignal generiert, um das zweite Löschmittel anstelle des ersten Löschmittels in das Rohrnetz zu fordern.
  • Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, zur Erzeugung des Steuersignals eine Zeitschaltuhr vorzusehen. Die Zeitschaltuhr wird dabei mit der Auslösung eines Löschmittelauslasses bzw. der damit einsetzenden Förderung des ersten Löschmittels aktiviert. Wird nach einem vorgegebenen Zeitraum weiter erstes Fördermittel in das Rohrnetz gefördert, ist davon auszugehen, dass das erste Löschmittel nicht dazu geeignet ist, den Brand zu löschen. Es wird dann ein Steuersignal erzeugt, um das zweite Löschmittel anstelle des Ersten in das Rohrnetz zu fördern. Die Zeitspanne, nach der die Zeitschaltuhr ein entsprechendes Steuersignal generiert, kann bspw. 15, 20 oder 25 Minuten ab der Auslösung eines Löschmittelauslasses bzw. der damit einsetzenden Förderung des ersten Löschmittels betragen. Die vorgehaltene Menge an erstem Löschmittel ist dabei so bemessen, dass eine Brandbekämpfung mit diesem Löschmittel für den gewählten Zeitraum sichergestellt ist.
  • Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass zur Erzeugung des Steuersignals ein Füllstandsmelder im ersten Vorratsbehälter für das erste Löschmittel vorgesehen ist. Der Füllstandsmelder kann dabei ein entsprechendes Steuersignal zur Förderung des zweiten Löschmittels anstelle des ersten Löschmittels in das Rohrnetz generieren, wenn der Füllstand im ersten Vorratsbehälter unter einen vorgegebenen Wert abgesunken ist. Der vorgegebene Wert kann bevorzugt nahe dem Leerlaufen des ersten Vorratsbehälters gewählt sein. Durch einen entsprechenden Füllstandsmelder wird erreicht, dass nach dem Verbrauch oder der Förderung einer vorbestimmen Menge des ersten Löschmittels, welches in diesem Fall den Brand offensichtlich nicht löschen konnte, die Brandbekämpfung mit dem zweiten Löschmittel fortgesetzt wird.
  • Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, zur Erzeugung des Steuersignals einen Handschalter vorzusehen. Ist absehbar, dass ein Brand nicht durch das erste Löschmittel bekämpft werden kann, kann über den Handschalter frühzeitig auf das zweite Löschmittel umgestellt werden. Mit dem Handschalter ist es auch möglich, einen Brand nahezu direkt mit dem zweiten Löschmittel zu bekämpfen.
  • Zur Detektion des Auslösens wenigstens eines Löschmittelauslasses ist bevorzugt ein Druckmesser am Rohrnetz vorgesehen. Im Bereitschaftszustand – d. h. vor der Auslösung bzw. Öffnen eines Löschmittelauslasses – ist das Rohrnetz in der Regel mit einer Flüssigkeit, vorzugsweise wenigstens teilweise mit dem ersten Löschmittel, gefüllt und steht unter Druck. Wird wenigstens ein Löschmittelauslass ausgelöst, sinkt der Druck im Rohrnetz. Diese Veränderung kann vom Druckmesser aufgenommen und in Form eines entsprechenden Signals weitergeleitet werden. Der Druckmesser kann dabei in ein Auslöseventil integriert sein.
  • Zur gesteuerten Förderung eines Löschmittels aus einem Vorratsbehälter in das Rohrnetz kann eine Pumpe und/oder ein Auslöseventil vorgesehen sein. Die Pumpe und/oder das Auslöseventil des ersten Vorratsbehälters werden z. B. dann aktiviert bzw. geöffnet, wenn die Auslösung wenigstens eines Löschmittelauslasses detektiert wird. Die Pumpe und/oder das Auslöseventil des zweiten Vorratsbehälters werden erst dann aktiviert bzw. geöffnet, wenn zusätzlich noch ein Steuersignal vorliegt. Die Pumpe und/oder das Auslöseventil des ersten Vorratsbehälters werden in diesem Fall wieder abgeschaltet bzw. geschlossen.
  • Um zu verhindern, dass das erste Löschmittel über das Rohrnetz in den zweiten Vorratsbehälter oder das zweite Löschmittel über das Rohrnetz in den ersten Vorratsbehälter gelangen kann, sind vorzugsweise Rückschlagklappen an den Verbindungsstellen mit den Vorratsbehältern vorgesehen, die einen Löschmittelrückfluss vom Rohrnetz in die Vorratsbehälter verhindern.
  • Zusätzlich können noch weitere Rückschlagklappen im Rohrnetz vorgesehen sein, mit denen einzelnen Sektionen des Rohrnetzes so voneinander abgetrennt werden, dass eine Durchmischung der im Bereitschaftszustand in einer ersten Sektion befindlichen Flüssigkeit mit der Flüssigkeit aus einer benachbarten zweiten Sektion nur dann stattfindet, wenn wenigstens ein Löschmittelauslass in der ersten Sektion ausgelöst hat.
  • Die Erfindung wird nun anhand einer vorteilhaften Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beispielhaft beschrieben. Es zeigt:
  • 1: eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Feuerlöschanlage.
  • In 1 ist eine erfindungsgemäße Feuerlöschanlage 1 dargestellt. Die Feuerlöschanlage 1 umfasst eine Vielzahl von als Sprinkler ausgebildeten Löschmittelauslässen 2, die an einem Rohrnetz 3 angeschlossen sind. Mit dem Rohrnetz 3 verbunden ist ein erster Vorratsbehälter 11, in dem ein erstes Löschmittel 10 vorgehalten wird. Im Bereitschaftszustand – d. h., alle Löschmittelauslässe 2 sind geschlossen – ist das Rohrnetz 3 mit dem ersten Löschmittel 10 gefüllt und steht unter Druck. Es ist auch möglich, dass das Rohrnetz 3 nur in Kältebereich mit dem ersten Löschmittel 10 gefüllt ist, während es in den anderen Bereichen mit einem zweiten Löschmittel 20 gefüllt ist.
  • Wenigstens ein Teil des Rohrnetzes 3 befindet sich in einem Kältebereich 4, bspw. einem Tiefkühl-Lagerhaus. Damit das im Bereitschaftszustand im Rohrnetz 3 befindliche erste Löschmittel 10 nicht gefriert und somit die Feuerlöschanlage 1 nicht einfriert oder beschädigt wird, handelt es sich bei dem ersten Löschmittel 10 um ein Frostschutzmittel, welches bei den im Kältebereich 4 herrschenden Temperaturen nicht gefriert.
  • Bei der Auslösung eines Löschmittelauslasses 2 aufgrund eines Brandes öffnet sich dieser, damit Löschmittel 10 aus dem Rohrnetz 3 zur Brandbekämpfung ausströmen kann. Dabei kommt es zu einem Druckabfall im Rohrnetz 3, welcher vom Auslöseventil 13 detektiert wird. Das Auslöseventil 13 kann dazu einen Druckaufnehmer (nicht dargestellt) umfassen. Das Auslöseventil 13 öffnet daraufhin und die Pumpe 12 fördert das erste Löschmittel 10 aus dem ersten Vorratsbehälter 11 durch das Rohrnetz 3 und die ausgelösten Löschmittelauslässe 2 zum Brandherd.
  • Bei dem zum Brandherd geförderten ersten Löschmittel 10 handelt es sich um Frostschutzmittel, welches nur eine geringe brandbekämpfende Wirkung hat. Dennoch ist dies in den meisten Fällen (ca. 80% aller Brände) bereits ausreichend, einen Brand erfolgreich zu löschen. Ist eine entsprechende Brandbekämpfung erfolgreich, wird die Pumpe 12 durch entsprechend geschultes Personal oder durch die Feuerwehr deaktiviert. Danach befindet sich weiterhin ausschließlich erstes Löschmittel 10 bzw. Frostschutzmittel im Rohrnetz 3, sodass eine aufwendige Entfernung von anderen Flüssigkeiten aus dem Rohrnetz 3, die den Temperaturen des Kältebereichs 4 ggf. nicht standhalten, nicht erforderlich ist.
  • Für den Fall, dass eine Brandbekämpfung allein mit erstem Löschmittel 10 nicht ausreichend ist, ist erfindungsgemäß noch ein zweiter Vorratsbehälter 21 mit einem zweiten Löschmittel 20 vorgesehen. Bei dem zweiten Löschmittel 20 handelt es sich um Wasser, welches gegenüber dem Frostschutzmittel als erstes Löschmittel 10 eine bessere brandbekämpfende Wirkung hat.
  • Allerdings ist Wasser als zweites Löschmittel 20 nicht ausreichend temperaturbeständig, sodass es im Bereitschaftszustand der Feuerlöschanlage 1 – d. h., die Flüssigkeit im Rohrnetz 3 ruht – im Kältebereich 4 gefrieren würde. Befindet sich also im Bereitschaftszustand Wasser im Rohrnetz 3 (zumindest im Kältebereich 4), so muss dieses entfernt werden, um Beeinträchtigungen in der Funktionsweise oder Beschädigungen an der Feuerlöschanlage 1 zu vermeiden. Erfindungsgemäß wird, um aufwendiges Entfernen von Wasser als zweitem Löschmittel aus dem Rohrnetz zu vermeiden, nur dann das zweite Löschmittel in das Rohr gefördert, wenn dies zur Brandbekämpfung tatsächlich erforderlich erscheint. Ist ein Brand dann erfolgreich gelöscht, muss das Wasser als das zweite Löschmittel 20 aus dem Rohrnetz entfernt werden.
  • Wird festgestellt, dass eine Brandbekämpfung mit dem ersten Löschmittel 10 nicht erfolgreich ist, wird aufgrund eines Steuersignals 90 anstelle des ersten Löschmittels 10 das zweite Löschmittel 20 in das Rohrnetz 3 gefördert. Von da aus gelangt es dann über die Löschmittelauslässe 2 zum Brandherd. Zur Förderung des zweiten Löschmittels 20 aus dem ersten Vorratsbehälter 21 sind analog zur Förderung des ersten Löschmittels 10 aus dem ersten Vorratsbehälter 11 eine Pumpe 22 und ein Auslöseventil 23 vorgesehen. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird zur Erläuterung dieser Komponenten auf die obigen Ausführungen verwiesen.
  • Um zu verhindern, dass aufgrund eines fehlerhaften oder unbeabsichtigten Steuersignals 90 die Förderung des zweiten Löschmittels 20 in das Rohrnetz aktiviert wird, kann vorgesehen sein, dass die Pumpe 22 und/oder das Auslöseventil 23 nur dann aktiviert bzw. geöffnet wird, wenn zusätzlich zu dem Steuersignal 90 auch die Auslösung eines Löschmittelauslasses 2 detektiert wurde. Dabei kann die Auslösung eines Löschmittelauslasses 2 durch das Auslöseventil 23 bzw. einen darin integrierten Drucksensor detektiert werden. Es ist aber auch möglich, dass die Auslösung durch eine andere Komponente, bspw. dem Auslöseventil 13, detektiert und dann als Signal and die Pumpe 22 und/oder das Auslöseventil 23 übermittelt wird.
  • Sobald die Pumpe 22 anfängt, zweites Löschmittel 20 in das Rohrnetz 3 zu fördern, wird die Förderung des ersten Löschmittels 10 eingestellt. Von der Pumpe 22 geht dazu ein Signal 91 an die Pumpe 12 und/oder das Auslöseventil 13, welche daraufhin deaktiviert bzw. geschlossen werden.
  • Zur Erzeugung des Steuersignals 90 sind bei der dargestellten Feuerlöschanlage 1 verschiedene Einrichtungen 30 vorgesehen, die parallel arbeiten. Es ist aber auch möglich, lediglich eine Auswahl oder nur eine der nachfolgend näher erläuterten Einrichtungen 30 vorzusehen.
  • So ist ein Volumenstrommessgerät 31 am Rohrnetz 3 vorgesehen, mit dem festgestellt werden kann, wie viele Löschmittelauslässe 2 ausgelöst haben. Die Anzahl der ausgelösten Löschmittelauslässe ist dabei direkt proportional zum Volumenstrom. Über die Anzahl der ausgelösten Löschmittelauslässe 2 kann auf die Größe des Brandherdes geschlossen werden. Übersteigt die Anzahl der ausgelösten Löschmittelauslässe 2 bzw. der damit verbundene Volumenstrom einen vorgegebenen Grenzwert, ist davon auszugehen, dass der Brand nicht allein mit dem ersten Löschmittel 10 gelöscht werden kann. Es wird daher ein Steuersignal 90 generiert, um das zweite Löschmittel 20 anstelle des ersten Löschmittels 10 in das Rohrnetz 3 zu fördern.
  • Weiterhin ist eine Zeitschaltuhr 32 zur Erzeugung des Steuersignals 90 vorzusehen. Die Zeitschaltuhr 32 wird dabei mit der Auslösung eines Löschmittelauslasses 2 bzw. der damit einsetzenden Förderung des ersten Löschmittels 10 aktiviert. Wird nach einem vorgegebenen Zeitraum weiter erstes Löschmittel 10 in das Rohrnetz 3 gefördert, ist davon auszugehen, dass das erste Löschmittel 10 keine ausreichend brandbekämpfende Wirkung hat, den Brand zu löschen. Es wird dann ein Steuersignal 90 erzeugt, um das zweite Löschmittel 20 anstelle des ersten Löschmittels 10 in das Rohrnetz 3 zu fördern. Die Zeitspanne, nach der die Zeitschaltuhr 32 das Steuersignal 90 generiert, beträgt 15, 20 oder 25 Minuten ab der Auslösung eines Löschmittelauslasses 2 bzw. der damit einsetzenden Förderung des ersten Löschmittels 10.
  • Zur Erzeugung des Steuersignals 90 ist außerdem ein Füllstandsmelder 33 im ersten Vorratsbehälter 11 für das erste Löschmittel 10 vorgesehen. Der Füllstandsmelder 33 erzeugt ein Steuersignal 90, wenn der Füllstand im ersten Vorratsbehälter 11 unter einen vorgegebenen Wert abgesunken ist. Durch einen entsprechenden Füllstandsmelder 32 wird erreicht, dass nach dem Verbrauch des ersten Löschmittels 10, welches in diesem Fall den Brand offensichtlich nicht löschen konnte, die Brandbekämpfung mit dem zweiten Löschmittel 20 fortgesetzt wird.
  • Letztendlich ist zur Erzeugung des Steuersignals 90 noch ein Handschalter 34 vorgesehen. Ist absehbar, dass ein Brand durch das erste Löschmittel 10 nicht erfolgreich bekämpft werden kann, kann über den Handschalter 34 frühzeitig auf das zweite Löschmittel 20 umgestellt werden.
  • Jede der aufgeführten Einrichtungen 30 kann unabhängig voneinander ein Steuersignal 90 erzeugen, aufgrund dessen von dem ersten Löschmittel 10 auf das zweite Löschmittel 20 umgestellt wird. Die einzelnen Einrichtungen 30 reagieren dabei, wie dargelegt, auf unterschiedliche Indizien, die anzeigen, dass ein Brand allein mit dem ersten Löschmittel 10 (vermutlich) nicht erfolgreich gelöscht werden kann und deswegen der Einsatz des zweiten Löschmittels 20 erforderlich ist.
  • Um zu verhindern, dass das erste Löschmittel 10 über das Rohrnetz 3 in den zweiten Vorratsbehälter 21 oder das zweite Löschmittel 20 über das Rohrnetz 3 in den ersten Vorratsbehälter 11 gelangen kann, sind Rückschlagklappen 40 vorgesehen, die einen Rückfluss vom Rohrnetz 3 in die Vorratsbehälter 11, 21 verhindern.
  • Es sind außerdem noch Rückschlagklappen 41 im Rohrnetz 3 vorgesehen, mit denen einzelnen Sektionen so abgetrennt werden, sodass eine Durchmischung des im Bereitschaftszustand in einer ersten Sektion befindlichen Flüssigkeit mit dem ersten oder zweiten Löschmittel 10, 20 aus den Vorratsbehältern 11, 21 nur dann stattfindet, wenn wenigstens ein Löschmittelauslass 2 in dieser Sektion ausgelöst hat. Nur dann sinkt nämlich der im Bereitschaftszustand in dieser Sektion herrschende Druck ab und ein Nachströmen von Löschmittel 10, 20 in diese Sektion ist zur Brandbekämpfung überhaupt erforderlich bzw. durch die Rückschlagklappe 41 überhaupt möglich.
  • Die Auslöseventile 13, 23 sind mit einer Alarmierungseinrichtung 50 verbunden. Diese Alarmierungseinrichtung 50 ist dazu ausgebildet, Personen in der Nähe des Brandherdes und/oder die zuständige Feuerwehr zu alarmieren.

Claims (7)

  1. Feuerlöschanlage (1) mit wenigstens einem Löschmittelauslass (2), einem ersten Vorratsbehälter (11) für ein erstes Löschmittel (10) und einem Rohrnetz (3), welches den ersten Vorratsbehälter (11) und den wenigstens einen Löschmittelauslass (2) miteinander verbindet, wobei nach Auslösen wenigstens eines Löschmittelauslasses (2) das erste Löschmittel (10) aus dem ersten Vorratsbehälter (11) in das Rohrnetz (3) gefördert wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Vorratsbehälter (21) für ein zweites Löschmittel (20) vorgesehen ist und die Feuerlöschanlage (1) derart ausgebildet ist, dass auf ein Steuersignal (90) hin anstelle des ersten Löschmittels (10) das zweite Löschmittel (20) aus dem zweiten Vorratsbehälter (21) in das Rohrnetz (3) gefördert wird.
  2. Feuerlöschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung des Steuersignals (90) ein Volumenstrommessgerät (31) am Rohrnetz (3), eine Zeitschaltuhr (32), ein Füllstandsmelder (33) im ersten Vorratsbehälter (11) und/oder ein Handschalter (34) vorgesehen ist.
  3. Feuerlöschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Detektion des Auslösens wenigstens eines Löschmittelauslasses (2) ein Druckmesser und/oder ein Auslöseventil (13, 23) vorgesehen ist.
  4. Feuerlöschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Löschmittel (10) Frostschutzmittel oder eine hitzebeständige Flüssigkeit und/oder das zweite Löschmittel (20) Wasser ist.
  5. Feuerlöschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur gesteuerten Förderung eines der Löschmittels (10, 20) aus einem der Vorratsbehälter (11, 21) eine Pumpe (12, 22) und/oder ein Auslöseventil (13, 23) vorgesehen ist.
  6. Feuerlöschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Rohrnetz (3) zumindest an den Verbindungsstellen mit den Vorratsbehältern (11, 21) Rückschlagklappen (40, 41) vorgesehen sind, die ein Vermischen der beiden Löschmittel (10, 20) verhindern.
  7. Feuerlöschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrnetz (3) im Bereitschaftszustand wenigstens teilweise mit dem ersten Löschmittel (10) befüllt ist.
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