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Technisches Umfeld
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Die Erfindung betrifft eine Leuchte, Lichtleiste oder dergleichen, umfassend ein stabförmiges, aus einem Grundprofil und Endkappenprofilen mit endseitig angeordneten Fassungen für ein vorzugsweise stabförmiges Leuchtmittel z. B. eine Leuchtstoffröhre gebildetes Gehäuse, welches mit einer transparenten Haube abgedeckt ist, wobei am Gehäuse jeweils endseitig Buchsen für elektrische Anschlüsse vorgesehen sind, und wobei am Gehäuse Festlegungspunkte zur Halterung der Lichtleiste an Flächen in einem Schrank, Regal oder dergleichen vorgesehen sind.
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Stand der Technik
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Derartige nach dem Stand der Technik bekannte Leuchten oder Lichtleisten finden hauptsächlich ihren Einsatz in Regalen, im Ladenbau, in Schränken aber auch zur Präsentationsbeleuchtung. Dabei umfasst die Lichtleiste ein stabförmiges Gehäuse mit endseitig angeordneten Fassungen, die zur Aufnahme einer Leuchtstoffröhre ausgebildet sind. Um die Leuchtstoffröhre zu schützen ist diese mit einer Haube aus transparenten Glas oder Plexiglas abdeckbar. Zur Stromversorgung der Leuchte sind an den Stirnseiten des Leuchtengehäuses Buchsen zum Einführen von Steckverbindungen vorgesehen. Um die Leuchte an Flächen in dem Regal oder an Böden im Schrank festlegen zu können, sind hierzu Halterungspunkte vorgesehen, an denen die Leuchte an der Fläche befestigt werden kann.
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Die bekannten so genanten Langfeldleuchten bestehen aus Kunststoffprofilen, welche den Grundkörper der Leuchte bilden. Der Grundkörper wird an den Enden mit Kappen, die gleichzeitig als Halter für die Fassungen der Langfeldleuchtmittel dienen und gleichzeitig die elektrischen Steckverbindungen der Leuchte aufnehmen, verschlossen. Die Leuchtmittel werden aus optischen und sicherheitsrelevanten Gesichtspunkten üblicherweise durch eine lichtdurchlässige Kunststoffabdeckung geschützt. Zur Befestigung der Leuchten an diversen Untergründen beinhaltet die Leuchte Durchbrüche, die auch als Paneelbuchsen bezeichnet werden, und eine zeitsparende Montage ermöglichen. Sowohl die gängigen Stecksysteme für den elektrischen Anschluss der Leuchten als auch die konstruktive Umsetzung der genannten Bauteile sind nicht für eine höhere Schutzart ausgelegt und dürfen somit in einem spritzwassergefährdeten Bereich nicht installiert werden. Die für diesen Installationsbereich geeigneten, am Markt erhältlichen Leuchten unterscheiden sich daher grundsätzlich vom Aufbau und damit vom Erscheinungsbild von den kompakten Langfeldleuchten. Häufig sind diese Leuchten im direkten Sichtbereich angeordnet und unterliegen diesbezüglich höheren Designanforderungen. Die bekannten Leuchten für diesen Anwendungsbereich besitzen ausnahmslos einen größeren Profilquerschnitt.
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Im Allgemeinen werden kompakte Universalleuchten, die mit einem Langfeldleuchtmittel bestückt sind zur Möbel- und Regalbeleuchtung oder auch zur Beleuchtung von Präsentations- und Werbedisplays eingesetzt. Alle marktüblichen Leuchten dieser Bauform sind jedoch nur für die Verwendung in Installationszonen ohne erhöhte Anforderung an die Schutzart zulässig. Für Feuchträume sind im Allgemeinen Schutzbereiche definiert.
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Aufgabe
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Hieraus ergibt sich das der Erfindung zugrunde liegende Problem, eine Leuchte, eine Lichtleiste oder dergleichen, welche ein stabförmiges aus einem Grundprofil und Endkappenprofilen mit endseitig angeordneten Fassungen für eine Leuchtstoffröhre gebildetes Gehäuse umfasst, derart weiter zu bilden, dass sie für den Anwendungsbereich, in welchem eine erhöhte Schutzart gefordert wird, eingesetzt werden kann, wobei insbesondere die Abmessungen nahezu identisch und die Montagefreundlichkeit sowie die Vielfältigkeit der bekannten Leuchte nicht beeinträchtigt wird.
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Lösung
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Das zugrunde liegende Problem wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den auf den Hauptanspruch rückbezogenen Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen darin, dass die erfindungsgemäße gesicherte Leuchte auf die allgemeine übliche Bauform dieser Leuchtentypen aufbaut. Durch den Einsatz einer besonderen Dichtungstechnik wird eine IP-Schutzart für die Leuchte erreicht, die den Einsatz für einen im Bad als Feuchtraum erforderlichen Schutzbereich ermöglicht. Somit ist die erfindungsgemäße Leuchte auch in Installationsbereichen in denen mit Spritzwasser zu rechnen ist, z. B. eines Waschtisches, möglich. Hierzu ist bei dem erfindungsgemäßen Gehäuse zwischen dem Leuchtengehäuse und den anschließenden Endkappen eine Formdichtung vorgesehen, die das Eindringen von Feuchtigkeit und Staub in den Innenbereich der Lampe verhindert. Weiterhin ist eine Abdichtung zwischen den für die Befestigung der Leuchte notwendigen Durchbrüchen und dem Leuchtengehäuse durch diese Formdichtung gegeben. Die Befestigung der Endkappen am Gehäuse erfolgt mit Hilfe der Formdichtung, die vorzugsweise mit den Endkappen mit Hilfe des Zweikomponenten-Kunststoff-Spritzguss-Verfahrens unlösbar verbunden sind.
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Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, dass die Endkappenprofile jeweils an dem Grundprofil mittels einer die Profile verbindenden Formdichtung zusammengefügt sind, zur Bildung des spritzwassergeschützten Gehäuses. Hierbei kann die Formdichtung teilweise aus einem Elastomer bestehen. Die Formdichtung als solches ist aus einem vorzugsweise kastenförmigen Hohlprofil gebildet, welches der Innenwandkontur des Endkapperiproffls und dem Grundprofil entspricht. Hierbei weist die Formdichtung einen umlaufenden angeformten Ansatz auf, der der Wandstärke von Endkappenprofil und Grundprofil entspricht, so dass im zusammengefügten Zustand von Endkappenprofil und Grundprofil der Ansatz den dichtenden Anschluss zwischen den Profilen herstellt. Somit wird sichergestellt, dass insbesondere der sich ergebende Spalt zwischen den Profilen hier durch die elastomere Formdichtung wasserdicht verschlossen bzw. überbrückt wird.
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In Weiterbildung der Formdichtung weist diese jeweils an ihren Endbereichen umlaufende Lippendichtungen auf, die sich im gesteckten Zustand der Formdichtung gegen die Innenwand des Endkappenprofils bzw. des Grundprofils dichtend anlegen. Diese Lippendichtungen sind somit eine Feuchtigkeitssperre zum Innenraum des Grundprofils, die zusätzlich zu der Dichtung des Ansatzes im Stoßbereich eine weitere Dichtungsbrücke bildet. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wirkt hierbei die Formdichtung mit einem Verriegelungselement zusammen, welches in das kastenförmige Hohlprofil der Formdichtung steckbar ausgebildet ist. Hierbei besteht das Verriegelungselement aus einem Kunststoffprofil, welches die hinreichende Tragfähigkeit bzw. Gegenlagerwirkung für die flexibel ausgebildete Formdichtung bildet und somit das kastenförmige Hohlprofil der Formdichtung von innen her stützt.
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Das Verriegelungselement weist horizontal und vertikal angeordnete Durchbruchsöffnungen in Form von Kanälen auf, die die Möglichkeit bereitstellen das Gehäuse senkrecht oder waagerecht an einer Fläche festlegen zu können. Um dem Verriegelungselement das hinreichende Widerlager zu verleihen, weist dieses grundprofilseitig eine kammerförmige Profilierung auf, wobei endkappenseitig zur Erleichterung des Einsteckvorganges eine stegartige Profilierung vorgehalten wird. Damit insbesondere dichtende Funktionen für die Durchbruchsöffnungen bereit gestellt werden, weisen die Formdichtung sowie das Grundprofil jeweils vertikal und horizontal angeordnete Öffnungen in den Wänden auf, die im gesteckten zusammengefügten Zustand mit den Durchbruchsöffnungen des Verriegelungselementes eine bündige Lage einnehmen.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein Teilbereich der Formdichtung mit der Endkappe fest verbunden. Hierbei ist es von besonderem Vorteil, dass die Formdichtung mittels eines Zweikomponenten Spritzgussverfahrens unlösbar an die Endkappe angeformt ist. Somit wird sichergestellt, dass während der Montage des Endkappenprofils an das Grundprofil eine Unverlierbarkeit der Formdichtung gegeben ist, so dass ein sicheres Zusammenfügen unter Einbeziehung der Formdichtung und die Festlegung der Endkappen gegeben ist.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
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1 Eine perspektivische Darstellung einer Leuchte, Lichtleiste gemäß der Erfindung;
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2 Einen Teilbereich des Gehäuses gemäß der 1 ohne Abdeckung;
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3 Eine perspektivische Darstellung des Endkappenprofils mit angesetzter Formdichtung; und
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4 Eine perspektivische Darstellung in Teilansicht von Endkappenprofil, Verriegelungselement und Grundprofil in der explosionsartigen Darstellung.
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Ausführungsbeispiele
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Die 1 zeigt in der Perspektive eine Leuchte bzw. eine Lichtleiste 1, welche aus einem stabförmig, aus einem Grundprofil 2 und Endkappenprofilen 3 und 4, gebildeten Gehäuse 5 besteht. Die Endkappenprofile 3 und 4 weisen endseitig angeordnete Fassungen 6 auf, wie dies insbesondere in der 2 für eine nicht näher dargestellte Leuchtstoffröhre zu erkennen ist. Das Gehäuse 5 ist hierbei mit einer transparenten Haube 7 abgedeckt, wie dies in der 1 gezeigt ist. Am Gehäuse 5 sind jeweils stirnseitig Buchsen für elektrische Anschlüsse 8 vorgesehen, wobei am Gehäuse 5 Festlegungspunkte 9 und 10, die horizontal und vertikal ausgerichtet sind, zur Halterung der Lichtleiste 1 an Flächen vorgesehen sind. Wie aus der 3 und der 4 zu erkennen ist, sind die Endkappenprofile 3, 4 jeweils an dem Grundprofil 2 mittels einer die Profile 3, 4, und 2 verbindenden Formdichtung 11 auf Stoß zusammengefügt, zur Bildung eines insgesamt spritzwassergeschützten Gehäuses 5. Hierbei kann die Formdichtung 11 teilweise aus einem Elastomer bestehen.
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Die Formdichtung 11 besteht hierbei aus einem vorzugsweise kastenförmigen Hohlprofil 12, welches der Innenkontur des Endkappenprofils 3, 4 und dem Grundprofil 2 entspricht. Wie insbesondere aus der 3 und 4 auch zu erkennen ist, weist die Formdichtung 11 einen umlaufend angeformten Ansatz 13 auf, der der Wandstärke des Endkappenprofils 3, 4 und des Grundprofils 2 entspricht, wobei im zusammengefügten Zustand, dargestellt in der 2, der Ansatz 13 einen dichtenden Anschluss zwischen den Profilen 3, 4 und 2 herstellt. In der 3, aber auch in der 4, ist deutlich zu erkennen, dass die Formdichtung 11 jeweils an ihren Endbereichen umlaufende Lippendichtungen 15 aufweist, die sich im gesteckten Zustand der Formdichtung 11 gegen die Innenwand des Endkappenprofils 3, 4 bzw. des Grundprofils 2 dichtend anlegen. Es versteht sich nun von selbst, dass, wenn beispielsweise das Grundprofil 2 auf das Endkappenprofil 3, 4 mit der Formdichtung 11 aufgeschoben wird, die Stirnkante 14 des Grundprofils 2 sich gegen den Ansatz 13 der Formdichtung 11 drückt, wobei von der Innenseite her die Lippendichtungen 15 sich an die Innenwand des Grundprofils 2 anlegen. Somit wird eine Feuchtigkeitssperre geschaffen, die einerseits eine außen am Gehäuse 5 wirkende Dichtigkeit schafft, wobei andererseits bei eindringendem Wasser bzw. Wassernebel das Eindringen in den Hohlraum des Gehäuses 5 durch die vorhandenen Lippendichtungen 15 unterbunden wird. Somit wird ein spritzwassergeschütztes Gehäuse 5 bereitgestellt, welches den Schutzanforderungen gerecht wird.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wirkt die Formdichtung 12 im zusammengefügten Zustand mit einem Verriegelungselement 16 zusammen, welches in das kastenförmige Hohlprofil 12 der Formdichtung 11 einsteckbar ist. Das Verriegelungselement 16 in seiner Ausführung ist insbesondere in der 4 zu erkennen, wo es in der explosionsartigen Darstellung zwischen dem Grundprofil 2 und dem Endkappenprofil 3 mit Formdichtung 11 dargestellt ist. Das Verriegelungselement 16 ist hierbei aus einem Kunststoffformteil gebildet, welches mit einer horizontalen und vertikalen Durchbruchsöffnung 17 und 18 versehen ist. Die Durchbruchsöffnungen 17 und 18 sind hierbei als sich kreuzende Kanäle 19 und 20 ausgebildet und zur Aufnahme von nicht näher dargestellten Befestigungsmitteln bestimmt. Die geschlossenen Kanäle 19 und 20 verhindern, dass Feuchtigkeit in den Hohlraum des Gehäuses 5 eindringen kann.
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Das Vernegelungselement 16 als solches weist hierbei grundprofilseitig eine kammerartige Profilierung 21 auf, wobei endkappenseitig eine stegartige Profilierung 22 vorgesehen ist. Wie aus der 4 zu erkennen ist, weisen sowohl die Formdichtung 11 als auch das Grundprofil 2 jeweils vertikal und horizontal angeordnete Öffnungen 23.1, 23.2 und 24.1, 24.2 in den Wänden auf. Diese Öffnungen 23.1, 23.2 und 24.1, 24.2 treten im gesteckten, zusammengefügten Zustand der Profile 3 und 2 mit den Durchbruchsöffnungen 17 und 18 des Verriegelungselementes 16 in eine bündige Lage. Es versteht sich nun von selbst, dass, wenn das Verriegelungselement 16 in das Endkappenprofil 3 und hier in die Formdichtung 11 eingesteckt ist, die als Kanäle 19 und 20 ausgebildeten Durchbruchsöffnungen 17 und 18 durch die Öffnungen 23.1 und 23.2 an der Formdichtung 11 ragen. Befindet sich das Verriegelungselement 16 in der Formdichtung 11, so verleiht es insbesondere dem elastomeren Bereich der Formdichtung 11 die hinreichende Stabilität für das über die Formdichtung 11 aufgesteckte Grundprofil 2, welches mit seinen Öffnungen 24.1 und 24.2 in der zusammengesteckten Ausführungen über die Öffnungen 23.1 und 23.4 der Formdichtung 11 zu liegen kommen, und die Öffnungen 23.1, 23.2 und 24.1, 24.2 eine bündige Lage einnehmen. Somit wird deutlich, dass, wenn die Profile 3, 4 und 2 hier unter Wirkung des Verriegelungselementes 16 zusammengefügt sind, die dichtende Verbindung hergestellt wird, wobei durch das Verriegelungselement 16, welches von innen her wirkt, die flexibel ausgebildete Formdichtung 11 gegen die Innenwand des Grundprofils 2 gedrückt wird.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann hierbei ein Teilbereich der Formdichtung 11 mit dem Endkappenprofil 3, 4 fest verbunden sein. Dabei kann die Formdichtung 11 mittels eines Zweikomponenten-Spritzgussverfahrens unlösbar an dem Endkappenprofil 3, 4 angeformt sein. Dies erleichtert die Montage dahingehend wesentlich, wobei hier lediglich das Verriegelungselement 16 eingeführt werden muss, so dass der flexible elastomere Bereich der Formdichtung 11 hier durch das Verriegelungselement 16 gestützt wird, bevor dann das Grundprofil 2 aufgeschoben wird, welches dann an dem Ansatz 13 anliegt, und somit die dichtende Verbindung im Bereich des Festlegungsbereiches des Gehäuses 5 hergestellt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leuchte bzw. hier eine Lichtleiste
- 2
- Grundprofil
- 3
- Endkappenprofil
- 4
- Endkappenprofil
- 5
- Gehäuse
- 6
- endseitige Fassung
- 7
- transparente Haube
- 8
- elektrische Anschlüsse
- 9
- Festlegung horizontal
- 10
- Festlegung vertikal
- 11
- Formdichtung
- 12
- Kastenförmiges Hohlprofil
- 13
- Ansatz
- 14
- Stirnkante
- 15
- Lippendichtungen
- 16
- Verrieglungselement
- 17
- Durchbruchsöffnung horizontal
- 18
- Durchbruchsöffnung vertikal
- 19
- Kanal horizontal
- 20
- Kanal vertikal
- 21
- Kastenartige Profilierung
- 22
- Stegartige Profilierung
- 23
- 1, 2 Öffnungen Formdichtung
- 24
- 1, 2 Öffnungen Grundprofil