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Hintergrund
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Die Verwendung von Überwachungsausrüstung, um verschiedene physikalische Parameter eines Patienten zu messen, ist wohl bekannt. Es gibt einen wachsenden Bedarf für die Verwendung von subkutanen Überwachungsvorrichtungen, die Ärzten erlauben, Information zu erhalten, ohne dass ein Patient mit einer externen Maschine verbunden ist und/oder die anderweitig in Arztpraxissituationen nicht reproduzierbar ist. Wie es aus dem Stand der Technik wohl bekannt ist, impliziert der Begriff subkutan im Allgemeinen Orte innerhalb des Körpers eines Patienten unter der Haut. Beispielsweise würde eine implantierbare Vorrichtung, die die Fähigkeit umfasst, den Herzschlag eines Patienten zu überwachen, um transiente Symptome zu erfassen, die eine Herzarrhythmie suggerieren, Ärzten erlauben, Daten über eine längere Zeitperiode zu betrachten, als bei Verwendung externer Überwachungsausrüstung in einer simulierten Testsituation. Um jedoch erfolgreich implantierbare subkutane Vorrichtungen zu implantieren, sollte ein Implantationswerkzeug beispielsweise gewährleisten, dass die Vorrichtung nicht im Muskel implantiert wird, sollte den Kontakt zwischen dem Operateur und der Wunde reduzieren, sollte in einer Arztpraxisumgebung verwendet werden, um Unannehmlichkeiten für den Patienten und die Notwendigkeit einer invasiven Operation zu minimieren, sollte die Eignung haben, wiederholt eine Einschnittstelle von der gleichen Größe in dem Patienten neu zu erzeugen, und sollte die Eignung haben, unterschiedlich geformte Vorrichtungen zu implantieren.
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Zusammenfassung
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Weitere Anwendungsbereiche werden aus der hier bereitgestellten Beschreibung offensichtlich werden. Es sollte verstanden werden, dass die Beschreibung und spezifische Beispiele nur zum Zwecke der Veranschaulichung gedacht sind und nicht gedacht sind, den Schutzbereich der vorliegenden Offenbarung zu beschränken.
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Beispielhafte Ausführungsformen stellen Werkzeuge zur subkutanen Implantation und zum Implantieren einer subkutanen Mikrovorrichtung bereit. Beispielhafte Ausführungsformen stellen Werkzeuge zur subkutanen Implantation bereit, die einen Spritzenkörper, einen Dissektionskörper und eine Verabreichungsanordnung umfassen. Der Spritzenkörper kann eine im Wesentlichen kreisförmige hohle Bohrung aufweisen, die sich längs einer longitudinalen Achse erstreckt, ist aber nicht auf diese Form beschränkt. Der Dissektionskörper kann an einem distalen Ende des Spritzenkörpers angebracht sein, der eine im Wesentlichen nicht kreisförmige hohle Bohrung aufweist, die sich längs der longitudinalen Achse erstreckt und konfiguriert ist, um eine Mikrovorrichtung für eine subkutane Implantation aufzunehmen. Ferner kann die Verabreichungsanordnung einen Kolben umfassen, der in zumindest einen Abschnitt der Bohrung des Spritzenkörpers passt, und ein ersten Endstück, das an einem distalen Ende des Kolbens angebracht ist, wobei der Kolben erste und zweite Abschnitte aufweist. Der erste Abschnitt kann einen im Wesentlichen kreisförmigen Körper aufweisen, ist aber nicht auf diese Form beschränkt, und der zweite Abschnitt kann an einem distalen Ende des ersten Abschnittes angebracht sein, wobei der zweite Abschnitt enger als der erste Abschnitt ist. Die Werkzeuge zur subkutanen Implantation können auch ein Fluidreservoir, eine Feder, eine die Bewegung beschränkende Anordnung und/oder eine Mikrovorrichtung umfassen.
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Ein Verfahren zum Implantieren einer subkutanen Mikrovorrichtung ist beschrieben, einschließlich Einführen des Dissektionskörpers des Werkzeuges, der durch die beispielhaften Ausführungsformen des Werkzeuges beschrieben ist, in einen Implantationsort, wobei der Dissektionskörper eine Mikrovorrichtung umfasst, und Verabreichen der Mikrovorrichtung.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Beispielhafte Ausführungsformen werden klarer aus der folgenden detaillierten Beschreibung verstanden werden, in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen. Die 1 bis 10 stellen nicht beschränkende beispielhafte Ausführungsformen wie hierin beschrieben dar.
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1A und 1B veranschaulichen eine externe und interne Ansicht eines Implantationswerkzeuges gemäß beispielhaften Ausführungsformen;
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2 veranschaulicht den Spritzenkörper und den Dissektionskörper eines Implantationswerkzeuges gemäß beispielhaften Ausführungsformen;
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3 veranschaulicht Mikrovorrichtungen, die einen Schwanz umfassen;
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4A und 4B veranschaulichen beispielhafte Ausführungsformen eines Implantationswerkzeuges, das eine reibungseingepasste Mikrovorrichtung umfasst;
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5A und 5B veranschaulichen beispielhafte Ausführungsformen eines Implantationswerkzeuges, das eine reibungseingepasste Mikrovorrichtung umfasst;
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6 veranschaulicht ein Implantationswerkzeug mit stumpfen führenden Kanten gemäß beispielhaften Ausführungsformen;
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7A bis 7C veranschaulichen beispielhafte Ausführungsformen eines Implantationswerkzeuges, das ein Fluidreservoir umfasst;
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8 veranschaulicht verschiedene beispielhafte Ausführungsformen des Implantationswerkzeuges;
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9A bis 9F veranschaulichen Verabreichen einer mit einem Schwanz versehenen Mikrovorrichtung; und
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10 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Verabreichen einer Mikrovorrichtung an einen subkutanen Ort veranschaulicht.
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Detaillierte Beschreibung
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Verschiedene beispielhafte Ausführungsformen werden jetzt vollständiger beschrieben werden mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen, in denen einige beispielhafte Ausführungsformen veranschaulicht sind. In den Zeichnungen kann die Dicke von Schichten und Bereichen aus Klarheitsgründen übertrieben sein.
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Demgemäß, während beispielhafte Ausführungsformen für verschiedene Modifikationen und alternative Formen geeignet sind, sind Ausführungsformen davon beispielhaft in den Zeichnungen gezeigt und werden hierin im Detail beschrieben werden. Es sollte verstanden werden, dass es jedoch keine Intention ist, beispielhafte Ausführungsformen auf bestimmte offenbarte Formen zu beschränken, sondern, im Gegenteil, beispielhafte Ausführungsformen sollen alle Modifikationen, Äquivalente und Alternativen abdecken, die in den Schutzbereich der Erfindung fallen. Ähnliche Bezugszeichen beziehen sich auf ähnliche Elemente in der gesamten Beschreibung der Figuren.
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Es wird verstanden werden, dass, obwohl die Begriffe erste, zweite usw. hier benutzt werden können, um verschiedene Elemente zu beschreiben, diese Elemente nicht auf diese Begriffe beschränkt sein sollen. Diese Begriffe werden nur verwendet, um ein Element von dem anderen zu unterscheiden. Beispielsweise könnte ein erstes Element ein zweites Element genannt werden, und, ähnlich, ein zweites Element könnte ein erstes Element genannt werden, ohne von dem Bereich der beispielhaften Ausführungsformen abzuweichen. Wie hierin benutzt, umfasst der Begriff ”und/oder” alle und jede Kombination von einem oder mehreren zugeordneten aufgelisteten Elementen.
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Es wird verstanden werden, dass, wenn ein Element als ”verbunden” oder ”gekoppelt” mit einem anderen Element bezeichnet ist, es direkt mit dem anderen Element verbunden oder gekoppelt sein kann, oder Zwischenelemente vorhanden sein können. Im Gegensatz, wenn ein Element als ”direkt verbunden” oder ”direkt gekoppelt” mit einem anderen Element bezeichnet ist, sind keine Zwischenelemente vorhanden. Andere Begriffe, die verwendet werden, um die Beziehung zwischen Elementen zu beschreiben, sollten auf eine ähnliche Weise interpretiert werden (z. B. ”zwischen” gegenüber ”direkt zwischen”, ”benachbart” gegenüber ”direkt benachbart”, usw.).
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Die hier verwendete Terminologie dient zum Zwecke der Beschreibung nur bestimmter Ausführungsformen und hat nicht die Intention beispielhafte Ausführungsformen zu beschränken. Wie hierin benutzt, sollen die Einzahlformen ”ein”, ”eine” und ”der/die/das” die Pluralformen auch umfassen, solange der Kontext nicht klar etwas Anderes anzeigt. Es wird weiter verstanden werden, dass die Begriffe ”weist auf”, ”aufweisend”, ”umfasst” und/oder ”umfassend”, wenn hierin benutzt, das Vorhandensein von beschriebenen Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Operationen, Merkmalen und/oder Komponenten spezifizieren, aber nicht das Vorhandensein oder das Hinzufügen eines oder mehrerer anderer Merkmale, ganzer Zahlen, Schritte, Operationen, Elemente, Komponenten und/oder Gruppen davon ausschließen.
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Räumlich relevante Begriffe, z. B. ”unterhalb”, ”unter”, ”niedriger”, ”über”, ”oberer” und Ähnliches können hierin für die Vereinfachung der Beschreibung verwendet werden, um ein Element oder eine Beziehung zwischen einem Merkmal und einem anderen Element und einem Merkmal wie in den Figuren veranschaulicht zu beschreiben. Es wird verstanden werden, dass die räumlich relativen Begriffe unterschiedliche Orientierungen der Vorrichtung bei der Verwendung oder dem Betrieb zusätzlich zu der in den Figuren gezeigten Orientierung umfassen sollen. Beispielsweise, wenn die Vorrichtung in der Figur umgedreht ist, würden Elemente, die als ”unter” oder ”unterhalb” von anderen Elementen oder Merkmalen beschrieben sind, dann ”über” den anderen Elementen oder Merkmalen orientiert sein. Daher kann beispielweise der Begriff ”unter” sowohl eine Orientierung, die oberhalb als auch unterhalb ist, umfassen. Die Vorrichtung kann anderweitig orientiert (um 90 Grad rotiert oder angeschaut oder bei anderen Orientierungen in Bezug genommen sein) und die räumlichen relativen Beschreibungen, die hierin verwendet werden, sollten entsprechend interpretiert werden.
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Es sollte auch angemerkt werden, dass bei einigen alternativen Implementierungen die Funktionen/Handlungen, die notiert sind, außerhalb der beschriebenen Reihenfolge in den Figuren auftreten können. Beispielsweise können zwei Figuren, die aufeinanderfolgend gezeigt sind, tatsächlich im Wesentlichen gemeinsam ausgeführt werden, oder sie können manchmal in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden, abhängig von den Funktionalitäten/Handlungen, die involviert sind. Wenn nicht anders definiert, haben alle Begriffe (einschließlich technischer und wissenschaftlicher Begriffe), die hierin benutzt werden, dieselbe Bedeutung wie allgemein vom Fachmann des Fachgebiets verstanden, zu dem die beispielhafte Ausführungsform gehört. Es wird weiter verstanden werden, dass Begriffe, z. B. diejenigen, die in allgemein benutzten Wörterbüchern definiert sind, so interpretiert werden sollen, als ob sie eine Bedeutung haben, die konsistent mit ihrer Bedeutung im Kontext des relevanten Standes der Technik ist, und werden nicht in einem idealisierten oder über die Gebühr formalen Sinn interpretiert, solange hier nicht explizit so definiert.
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Beispielhafte Ausführungsformen sind auf Werkzeuge zur subkutanen Implantation zum Implantieren von subkutanen Mikrovorrichtungen gerichtet. Die 1A bis 10 veranschaulichen verschiedene beispielhafte Ausführungsformen solcher Werkzeuge zur subkutanen Implantation.
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Wie in den 1A bis 2 gezeigt, umfasst das Werkzeug 100 zur subkutanen Implantation einen Spritzenkörper 10 und einen Dissektionskörper 20. Das Werkzeug 100 zur subkutanen Implantation umfasst auch eine Verabreichungsanordnung, die einen Kolben 45 umfasst, mit einem ersten Abschnitt und einem zweiten Abschnitt 40 bzw. 50, und ein Endstück 60. Die Mikrovorrichtung 30 passt in den Dissektionskörper 20, wie gezeigt. Die Mikrovorrichtung 30 ist in biologische Körper implantierbar, z. B. menschliche, tierische (z. B. Hund, Katze, usw.), usw.
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Der Spritzenkörper 10 hat eine hohle Bohrung 15, die sich längs einer longitudinalen Achse erstreckt. Der Spritzenkörper 10 kann verschiedene Konfigurationen umfassen, z. B. unterschiedliche Längen, Breiten, Dicken und Formen (z. B. im Wesentlichen kreisförmig wie gezeigt). Wie in 1A gezeigt, kann der Spritzenkörper 10 eine geschaufelte Form 80 an einem distalen Ende der kreisförmigen Bohrung 15 haben, längs der zwei Finger das Werkzeug 100 zur subkutanen Implantation halten können, während ein Daumen sich an das obere Ende des Kolbens 45 erstrecken kann, um weiter das Werkzeug zu sichern. Das Element 70 kann auch verwendet werden, um weiter zwischen dem Spritzenkörper 10 und dem Dissektionskörper 20 zu differenzieren, und um ein komfortables und ergonomisches Gefühl dem Werkzeug 100 hinzufügen. Die Form des Elementes 70 kann z. B. Flügel (gezeigt), verschieden geformte Vorsprünge, usw umfassen. Das Element 70 kann integral mit dem Spritzenkörper 10 und dem Dissektionskörper 20 gebildet sein (z. B. kunststoffgeformt) oder kann zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt sein.
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Der Dissektionskörper 20 hat eine im Wesentlichen nicht kreisförmige hohle Bohrung, die sich längs derselben longitudinalen Achse wie der Spritzenkörper 10 erstreckt. Der Dissektionskörper 20 ist an einem distalen Ende des Spritzenkörpers 10 angeordnet und kann integral damit geformt sein. Auch der Dissektionskörper 20 ist konfiguriert, um eine Mikrovorrichtung 30 zur subkutanen Implantation zu empfangen. Obwohl die Mikrovorrichtung 30 zur subkutanen Implantation teilweise als sich von dem Dissektionskörper 20 erstreckend gezeigt ist, kann die Mikrovorrichtung 30 zur subkutanen Implantation auch vollständig innerhalb des Dissektionskörpers 20 angeordnet sein. Der Dissektionskörper kann auch führende Kanten 22 umfassen, die stumpf sein können.
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Die Verabreichungsanordnung umfasst einen Kolben 45, der einen ersten Abschnitt 40 und einen zweiten Abschnitt 50 aufweist. Der erste Abschnitt 40 kann einen im Wesentlichen kreisförmigen Körper aufweisen, der in zumindest einen Abschnitt des Spritzenkörpers 15 passt, aber diese Form soll nicht beschränkend sein. Der zweite Abschnitt 50 ist an einem distalen Ende des ersten Abschnitts 40 angebracht und kann enger als der erste Abschnitt 40 sein und verschiedene Formen haben (z. B. kreisförmig, oval, flach, usw.). Der zweite Abschnitt 50 passt in zumindest einen Abschnitt des Spritzenkörpers 10 und des Dissektionskörpers 20. Zusätzlich kann der Kolben 45 eine wasserdichte Dichtung in dem Spritzenkörper bilden unter Verwendung, z. B., von O-Ringen, usw.
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Die Verabreichungsanordnung umfasst auch ein Endstück 60, das an einem distalen Ende des Kolbens 45 angebracht ist, das in zumindest einen Abschnitt des Dissektionskörpers 20 passt. Das Endstück 60 wird verwendet, um eine Mikrovorrichtung 30 an einen subkutanen Implantationsort abzugeben, wie unten beschrieben wird.
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Die Verabreichungsanordnung kann integral geformt sein. Verschiedene Materialien medizinischer Güte können verwendet werden, um die verschiedenen Teile des Werkzeugs 100 zur subkutanen Implantation zu bilden, z. B. Kunststoffe, Metalle, Gummi, sterilisierbare Materialien, usw. Beispielhafte Ausführungsformen des Werkzeugs 100 zur subkutanen Implantation können kostengünstig, wegwerfbar usw. sein. Das Werkzeug 100 zur subkutanen Implantation kann auch konfiguriert sein, so dass es mit bekannten automatisierten Injektionssystemen verwendet werden kann, die z. B. komprimierte Luft oder andere inerte Gase anstelle eines manuellen Kolbens benutzen.
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Das Werkzeug 100 zur subkutanen Implantation kann auch eine Feder 90 umfassen, die aus einem Metall medizinischer Güte gebildet sein kann. Die Feder 90 kann an einem distalen Ende des ersten Abschnittes 40 des Kolbens angebracht sein und in den Spritzenkörper 10 eingepasst. Die Feder 90 kann auch zumindest einen Abschnitt des zweiten Abschnitts des Kolbens umgeben. Die Feder 90 übt eine Spannung und/oder Druck auf den ersten Abschnitt 40 des Kolbens aus, um anfänglich einen vorbestimmten Abstand zwischen dem Endstück 60 und dem distalen Ende des Dissektionskörpers 20 aufrecht zu halten. Durch Komprimieren der Feder 90 wird die Mikrovorrichtung 30 abgegeben und/oder freigegeben, wie unten beschrieben werden wird.
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Zusätzlich begrenzt ein Stopper 42 den Abstand, um den die Mikrovorrichtung 30 implantiert werden kann, durch Stoppen der Bewegung des Spritzenkörpers längs der longitudinalen Achse. Beispielsweise ist der Stopper 42 an einem proximalen Ende des ersten Abschnitts 40 des Kolbens angeordnet außerhalb des Spritzenkörpers 10. Der Stopper 42 kann ein Endstück sein, dass auf den ersten Abschnitt 40 des Kolbens eingepasst ist, oder kann integral mit dem Kolben 45 geformt sein. Der Stopper 42 kann verschiedene Konfigurationen umfassen, z. B. eine kreisförmige Kappe, die breiter als der Spritzenkörper 10 ist (wie gezeigt), einen Kragen, usw.
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Wie in 2 gezeigt, kann ein Beschränkungsmechanismus 75 verwendet werden, um zwischen dem Spritzenkörper 10 und dem Dissektionskörper 20 zu differenzieren. Der Beschränkungsmechanismus 75 ist an einem distalen Ende des Spritzenkörpers 10 angeordnet und verhindert, dass das Werkzeug 100 zur subkutanen Implantation zu weit in den Implantationsort eingeführt wird. Der Beschränkungsmechanismus 75 kann verschiedene Konfigurationen umfassen, z. B. einen sich verjüngenden Abschnitt, unterschiedliche Formen zwischen dem Spritzenkörper 10 und dem Dissektionskörper 20, unterschiedlich geformte Vorsprünge usw. Der Beschränkungsmechanismus 75 kann integral mit dem Spritzenkörper 10 und dem Dissektionskörper 20 (z. B. geformter Kunststoff) gebildet sein, oder kann zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt sein.
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Ein Endstück 43 ist an einem proximalen Ende des Spritzenkörpers 10, z. B. gebildet, um dem subkutanen Implantationswerkzeug 100 eine ergonomische Konfiguration zu verleihen. Das Endstück 43 kann verschiedene Konfigurationen umfassen, z. B. einen Spritzenoberteil, einen kreisförmigen Vorsprung, usw., und kann integral mit dem Spritzenkörper 10 gebildet sein.
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Die Mikrovorrichtung 30 ist eine subkutan implantierbare Vorrichtung, z. B. eine medizinische Vorrichtung, usw. Beispielhafte Ausführungsformen umfassen verschiedene unterschiedliche Typen von implantierbaren elektronischen Vorrichtungen, z. B. Sensoren, Transceiver, Transmitter, Empfänger, sowohl aktiv als auch passiv, mit Leistung betrieben, usw. Die Mikrovorrichtung 30 kann verschiedene wohl bekannte elektronische Komponenten umfassen, z. B. Speicher, Mikroprozessoren, Batterien, usw. Zusätzliche beispielhafte Ausführungsformen der Mikrovorrichtung umfassen Neurostimulatoren, akustisch mit Leistung versorgte Sensoren, Schrittmacher, usw. Ein derzeitiges Beispiel ist der einführbare Schleifenrekorder (ILR) REVEAL® Plus, der verwendet wird, um automatisch das Herz eines Patienten zu überwachen. Abhängig von dem Typ der elektronischen Vorrichtung und dem Herstellungsverfahren kommt die Mikrovorrichtung 30 in verschiedenen Formen, z. B. rechtwinklig, quadratisch, längsgestreckt, mit stumpfen Kanten, mit abgerundeten Kanten, usw. und Größen, z. B. ungefähr 1 ccm bis 4 ccm, usw.
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Beispielhafte Ausführungsformen der Mikrovorrichtung 30 umfassen auch eine ”mit einem Schwanz versehene” Mikrovorrichtung 30' (in 3 gezeigt). Die 3 veranschaulicht eine beispielhafte Ausführungsform einer Mikrovorrichtung 30', die einen Körper 340 der Mikrovorrichtung umfasst (umfassend z. B. eine Batterie, Elektronik, Speicher, Transmitter, usw.), eine distale Elektrode 335, einen Schwanz 330 und eine proximale Elektrode 325. Der Schwanz 330 kann zumindest eines der Folgenden umfassen: Eine Leitung, eine Elektrode, eine Antenne, usw.
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Die mit einem Schwanz versehene Mikrovorrichtung 30' erlaubt, eine erforderliche und/oder gewünschte minimale Elektrodenabstandsdistanz zwischen der proximalen Elektrode 325 und der distalen Elektrode 335. Minimale Elektrodenbeabstandung hängt z. B. von dem Implantationsort der Mikrovorrichtung und dem Zweck und/oder der Funktionalität ab. Beispielsweise, wenn eine minimale Elektrodenbeabstandung 4 cm ist, kann eine 1 ccm Vorrichtung, die lang genug wäre, um diese Beabstandung aufzunehmen, so dünn sein, dass dies die Packungseffizienz beeinflussen würde und Erosion aufgrund von Druck riskieren würde. Durch Verwendung der mit einem Schwanz versehenen Mikrovorrichtung 30' kann die minimale Elektrodenbeabstandung durch Einstellen der Länge des Schwanzes 330 eingestellt werden.
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Um zu gewährleisten, dass eine Mikrovorrichtung 30 in dem Werkzeug 100 zur subkutanen Implantation eingepasst bleibt, können beispielhafte Ausführungsformen ein Reibungseingriffs-Merkmal umfassen. Wie in den 4A und 4B gezeigt, greift ein Reibungseingriffs-Merkmal 300 positiv in die Mikrovorrichtung 30 ein, um zu verhindern, dass die Mikrovorrichtung 30 aus dem Werkzeug 100 zur subkutanen Implantation vor der erfolgreichen Implantation herausfällt. Das Reibungseingriffs-Merkmal 300 kann irgendeine Form haben, die einen relativ kleinen, positiven Druck auf die Mikrovorrichtung 30 ausübt, aber wobei der Druck durch eine Gleitbewegung des Kolbens 540 überwunden werden kann. Beispielsweise, wie in den 4A und 4B veranschaulicht, ist das Reibungseingriffs-Merkmal 300 längs eines Abschnittes des Dissektionskörpers 20 als eine relativ gekrümmte rechtwinklige Einzelstückfeder gebildet. Die 5A und 5B veranschaulichen andere beispielhafte Ausführungsformen eines Reibungs-Merkmals 300', das längs eines Abschnitts des Dissektionskörpers 20 als eine Kerbe gebildet ist, die von zwei dünnen Ausschnitten umrundet ist, um eine andere Art von Feder zu bilden. Die Reibungseingriffs-Merkmale 300 und 300' können integral mit dem Dissektionskörper 20 gebildet sein.
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Wie in 6 gezeigt, umfasst das Werkzeug 100 zur subkutanen Implantation vordere Kanten 22 an dem distalen Ende des Dissektionskörpers 20. Die vorderen Kanten 22 sind stumpf im Vergleich zu scharf und erlauben, dass das Werkzeug 100 zur subkutanen Implantation stumpfe Dissektion verwendet, um eine subkutane Tasche für die Mikrovorrichtung 20 während der Implantation zu bilden. Die Tasche kann z. B. zwischen der Haut und der Fettschicht oder innerhalb der Fettschicht gebildet sein. Stumpfe Dissektion erlaubt weiter eine erhöhte Steuerung, um zu verhindern, dass die Mikrovorrichtung 30 in den Muskel implantiert wird, was mit chronischem Schmerz verbunden ist. Wie oben diskutiert, kann sich die Mikrovorrichtung 30 von dem distalen Ende des Werkzeugs 100 zur subkutanen Implantation aus erstrecken. In dieser Konfiguration kann die Mikrovorrichtung agieren, um zu verhindern, dass die vorderen Kanten 22 des Werkzeugs 100 zur subkutanen Implantation während der Implantation Gewebe ergreifen, z. B., wenn eine Tasche gebildet wird.
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Wie in den 7A bis 7C gezeigt, können beispielhafte Ausführungsformen des Werkzeugs 100 zur subkutanen Implantation ein abgedichtetes Fluidreservoir 95 in zumindest einem Abschnitt des Spritzenkörpers 10 umfassen. Das Fluidreservoir 95 ist an einem proximalen Ende durch eine proximale Dichtung 35 und einem distalen Ende durch die distale Dichtung 37 abgedichtet, wodurch ein wasserdichtes Reservoir 95 zwischen den Abdichtungen gebildet wird. Die Abdichtungen 35 und 37 können z. B. O-Ringe, Abstreifer usw. sein. Das Fluidreservoir 95 kann so konfiguriert sein, dass ein Großteil des Fluides in einem oberen Bereich des Spritzenkörpers 10 angeordnet ist, z. B. um die Feder 90 und einen proximalen Abschnitt des zweiten Abschnitts 50 des Kolbens 45. Beispielsweise, wie in 7A bis 7C gezeigt, umfasst das Fluidreservoir 95 einen proximalen Abschnitt, der im Wesentlichen um die Feder 90 passt und innerhalb des Spritzenkörpers 10, und einen distalen Abschnitt, der sich verengt, um einen distalen Abschnitt des zweiten Abschnitts 50 des Kolbens 45 zu umgeben.
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Das Fluidreservoir 95 kann Fluide umfassen, die verwendet werden, um die Einschnittstelle zu behandeln und/oder den Patienten, z. B. Antibiotika, anästhesierende Mittel, Gleitmittel, Kochsalzlösung usw. Wenn der Kolben 45 geschoben wird, um die Mikrovorrichtung 30 abzugeben, wie unten beschrieben, wird die distale Dichtung 37 bewegt und/oder in den Dissektionskörper 20 freigegeben, der größer ist als die distale Dichtung (siehe 7C), was verursacht, dass das Fluid durch das Werkzeug 100 zur subkutanen Implantation fließt und an die Implantationsstelle mit der Mikrovorrichtung 30 abgegeben wird.
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8 veranschaulicht beispielhafte Ausführungsformen der Werkzeuge 100 zur subkutanen Implantation mit verschiedenen Größen und Formen (800 bis 860). Wie gezeigt können die verschiedenen Werkzeug 800 bis 860 zur subkutanen Implantation unterschiedliche Längen, Breiten und Dicken aufweisen. Zusätzlich kann der Bereich des Dissektionskörpers 20, in dem eine Mikrovorrichtung 30 gehalten wird, basierend auf der Größe und der Form der Mikrovorrichtung 30 variieren. Beispielsweise kann die Mikrovorrichtung 30 eine Dicke haben, die von ungefähr 0,01 bis 0,5 Zoll (0,254 bis 12,7 mm) rangiert, einer Breite, die im Bereich von ungefähr 0,05 bis 1,5 Zoll (1,27 bis 38,1 mm) liegt, und einer Länge, die ungefähr im Bereich 0,1 bis 3 Zoll (2,54 bis 76,2 mm) liegt.
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Ein Verfahren zum Implantieren einer Mikrovorrichtung an einer subkutanen Stelle kann beispielsweise ein Patient in der Praxis eines Arztes erfahren, als ambulanter Patient oder als stationärer Patient. Die Prozeduren können in einer Praxis, an dem Ort eines ambulanten Patienten oder in einem Operationssaal durchgeführt werden.
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Die 9A bis 9F zeigen verschiedene Ansichten von beispielhaften Ausführungsformen eines Werkzeuges 870 zur subkutanen Implantation, umfassend eine mit einem Schwanz versehene Mikrovorrichtung 30' beim Prozess des Abgebens der mit einem Schwanz versehenen Mikrovorrichtung 30'. Die 9A und 9B zeigen ein Werkzeug 870 zur subkutanen Implantation, das eine mit einem Schwanz versehene Mikrovorrichtung 30' umfasst, die an dem distalen Ende des Dissektionskörpers 20 angeordnet ist und sich leicht davon erstreckt. Die mit einem Schwanz versehene Mikrovorrichtung 30' umfasst einen Vorrichtungskörper 340, umfassend eine distale Elektrode 335 und eine proximale Elektrode 325, die Teil des Schwanzes 330 ist. Der Schwanz 330 ist so gezeigt, dass er sich von innerhalb des Vorrichtungskörpers 340 durch ein Endstück 60 und in den zweiten Abschnitt 50 des Kolbens 45 längs einer longitudinalen Achse erstreckt. Es wird angemerkt, dass dies nur ein Beispiel ist, wie die mit einem Schwanz versehene Mikrovorrichtung 30' durch das Werkzeug 870 zur subkutanen Implantation gehalten werden kann, und nicht beschränkend sein soll.
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Die 9C und 9D zeigen die Mikrovorrichtung 30', wie sie aus dem Dissektionskörper 20 durch das Endstück 60 und den Kolben 45 gedrückt wird, aber noch an dem Endstück 60 und dem Kolben 45 angebracht ist. In 9D fährt das Endstück 60 fort, sich über die führenden Kanten 22 des Dissektionskörpers 20 hinaus zu erstrecken. 9E zeigt, dass der Kolben 45 des Werkzeuges 870 zur subkutanen Implantation beginnt, freigegeben zu werden, so dass der Schwanz 330 der Mikrovorrichtung 30' von dem Endstück 60 und dem zweiten Abschnitt 50 des Kolbens 45 zurückgezogen wird. 9F zeigt die Mikrovorrichtung 30', die abgegeben worden ist, und das Werkzeug 870 zur subkutanen Implantation, das im Anschluss an die Implantation entfernt worden ist.
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Während die obigen Schritte und Ansichten die Abgabe einer mit einem Schwanz versehenen Mikrovorrichtung 30' veranschaulichten, können ähnliche Schritte verwendet werden, um irgendeinen Typ von Mikrovorrichtung abzugeben. Auch die Konfiguration einer Mikrovorrichtung 30 kann eingestellt werden, um sicherzustellen, dass die Mikrovorrichtung 30 nicht in dem Werkzeug 100 zur subkutanen Implantation locker wird bis die Abgabe erwünscht ist. Beispielsweise erstreckt sich bei der mit einem Schwanz versehenen Mikrovorrichtung 30' wie in den 9A bis 9F gezeigt, der Schwanz 330 durch das Endstück 60 und den zweiten Abschnitt 50 des Kolbens 45, aber der Schwanz 330 könnte sich nur durch das Endstück 60 usw. erstrecken. Ferner, wie oben diskutiert, kann eine Mikrovorrichtung 30 in den Dissektionskörper 20 eingepasst sein unter Verwendung eines Reibungs-Merkmals usw.
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Nachdem festgestellt wurde, dass es einem Patienten gut tun würde und/oder er eine subkutan implantierte Mikrovorrichtung benötigen würde, kann ein Verfahren, das in 10 gezeigt ist, verwendet werden. Anfänglich sollte die subkutane Implantationsstelle in Schritt S1110 gereinigt werden und ein lokales Anästhetikum in Schritt S1115 aufgebracht werden. Wenn die Prozedur als Teil einer Operation durchgeführt wird, kann dann ein allgemeines Anästhetikum verwendet werden. Als nächstes wird ein Einschnitt in Schritt S1120 an der subkutanen Implantationsstelle gemacht. Der Einschnitt kann mit einem getrennten Instrument oder einer Vorrichtung, z. B. einem Skalpell, Scheren, usw. gemacht werden. Nachdem ein Einschnitt gemacht worden ist, wird das Werkzeug 100 zur subkutanen Implantation an die Einschnittstelle in Schritt S1125 eingeführt. Nach der Einführung wird die Mikrovorrichtung 30 in Schritt S1130 abgegeben und das Werkzeug 100 zur subkutanen Implantation wird in Schritt S1135 entfernt. Schließlich sollte die Einschnittstelle wie in Schritt S1140 gezeigt abgedeckt werden.
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Es gibt auch zahlreiche Variationen des oben beschriebenen Verfahrens. Beispielsweise kann während Schritt S1125 der Dissektionskörper 20, der eine Mikrovorrichtung 30 umfasst, das einzige Teil des Werkzeugs 100 zur subkutanen Implantation sein, das in die Einschnittstelle eingeführt wird. Durch alleiniges Einführen des Dissektionskörpers 20 wird wahrscheinlich ein kleinerer Einschnitt in Schritt S1120 benötigt und der Penetrationsabstand unter der dermalen Schicht in Schritt S1130 kann reduziert werden. Das Werkzeug 100 zur subkutanen Implantation und/oder der Dissektionskörper 20 können auch verwendet werden, um eine Tasche zwischen der dermalen Schicht und der subkutanen Schicht durch Einstellen des eingefügten Abschnitts in Schritt S1125 zu erzeugen. Durch Erzeugen einer Tasche wird die Abgabe der Mikrovorrichtung 30 in Schritt S1130 einfacher und es wird weniger wahrscheinlich, dass die Mikrovorrichtung 30 in den Muskel abgegeben wird. Zusätzlich, wenn das Werkzeug 100 zur subkutanen Implantation ein Fluidreservoir 95 umfasst, wie oben beschrieben, kann das Fluid, das darin gespeichert ist, an die Implantationsstelle während Schritt S1130 abgegeben werden.
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Beispielhafte Ausführungsformen, die so beschrieben worden sind, erlauben die subkutane Implantation von Mikrovorrichtungen, die minimalinvasiv sind. Es sei bemerkt, dass beispielhafte Ausführungsformen sowohl bei menschlichen als auch tierischen Patienten genutzt werden können.
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Beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind so beschrieben worden und es wird offensichtlich werden, dass dieselben auf verschiedene Weise variiert werden können. Solche Variationen sollen nicht als eine Abweichung von der Erfindung betrachtet werden, wie sie durch die Ansprüche definiert ist.