-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Baugruppe für die Klimatisierung
zumindest eines Teils eines Sitzes, beispielsweise einer Sitzfläche
oder einer Rückenlehne, mit einer Luftverteilereinheit,
die Luftverteilungskanäle umfasst, wobei die Luftverteilungskanäle
mit mindestens einem Luft zu- bzw. abführenden Lüfter
verbindbar sind.
-
Stand der Technik
-
Aktiv
belüftete Sitzflächen und/oder Rückenlehnen
führen in warmen Jahreszeiten zu einem angenehmen Sitzkomfort.
Dies gilt insbesondere für die Sitze von Kraftfahrzeugen.
Neben Klimaanlagen, die heute zu einer standardmäßigen
Fahrzeugausrüstung zählen, werden zunehmend auch
die Sitze eines Fahrzeugs klimatisiert. Durch eine solche belüftete Sitzfläche
kann Wärme bzw. Feuchte im Bereich der Sitzoberfläche
zumindest verringert werden. Grundsätzlich kann zwischen
aktiv und passiv klimatisierten Fahrzeugsitzen unterschieden werden.
Aktiv klimatisierte Sitze kommen in Fahrzeugen des Oberklassensegments
zum Einsatz und werden zunehmend auch in Mittelklassefahrzeugen
eingebaut oder sind als Zusatzoption erhältlich.
-
Die
meisten belüfteten Sitze umfassen einen Sitzbezug und eine
luftdurchlässige Schicht, die unterhalb des Sitzbezugs
angeordnet ist. Diese luftdurchlässige Schicht liegt wiederum
auf einem Polsterelement auf. Weiterhin ist in dem Sitz zumindest eine
Gebläseeinheit vorhanden, die über eine Luftverteilereinheit,
die Luftverteilungskanäle aufweist, der luftdurchlässigen
Schicht Luft zuführt, die die Sitzfläche belüftet,
oder aus dem Bereich der Sitzfläche abgesaugt. Der Sitzbezug
selbst kann, beispielsweise aus einem Stoff gefertigt, luftdurchlässig
sein, oder es sind beispielsweise dann, wenn der Sitzbezug aus Leder
gefertigt ist, die Sitzflächen an den geeigneten Stellen
perforiert. Neben der Sitzfläche können auch andere
Bereiche eines Sitzes, z. B. die Rückenlehne klimatisiert
werden. Neben einer gleichmäßigen Luftzuführung
in alle Bereiche oder Luftabsaugung aus allen Bereichen der luftdurchlässigen Schicht
muss darauf geachtet werden, dass durch die erforderliche Luftverteilungsstruktur
der Sitzkomfort nicht beeinträchtigt wird. Schließlich
sollten die Kosten, um eine derartige Klimatisierung eines Sitzes
vorzunehmen, gering gehalten werden.
-
Die
DE 10 2006 035 541
A1 beschreibt einen klimatisierten Sitz mit einem Polsterschaum,
der auf der Seite der Sitzfläche, die auch als A-Seite
bezeichnet wird, durch einen Bezug abgedeckt ist, der luftdurchlässige
Eigenschaften aufweist. in dem Polsterschaum sind von dessen Unterseite,
auch als die B-Seite eines Sitzes bezeichnet, zu dessen Oberseite
führende Luftführungskanäle vorhanden,
denen über eine Luftverteilungsstruktur die Luft eines
Radiallüfters zugeführt wird. Zusätzlich
kann zwischen Polsterschaum und Sitzbezug eine zusätzliche Schaumauflage
vorgesehen werden, die größere Luftverteilungskanäle
enthält, um größere Mengen an Luft an
die Sitzfläche abzugeben.
-
Das
Dokument
DE 20
2007 004 929 U1 beschreibt ein Sitzelement für
eine Sitzfläche, das auf seiner einen Seite offene Kanäle
aufweist. Diese Kanäle sollen gewellt, stufenartig abgewinkelt
oder gezackt verlaufen.
-
Eine
Sitzstruktur, die ähnlich zu derjenigen ist, die in dem
vorstehend angegebenen Dokument beschrieben ist, ist aus der
DE 10 2006 054 860
A1 bekannt. Die zu der Sitzfläche zugewandte Seite
der Luftverteilungsschicht, die die offenen Kanäle aufweist,
ist unmittelbar durch den Sitzbezug abgedeckt. Die Kanäle
sind über einen Sammelkanal mit einem Lüfter verbunden.
-
Aufgabe
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Baugruppe
für die Klimatisierung eines Sitzes zu schaffen, die äußerst
kostengünstig herstellbar ist und die eine Verteilung von
Luft, die aktiv über mindestens einen Lüfter zu-
oder abgeführt wird, in die ge wünschten Bereiche
einer Sitzfläche ermöglicht. Eine solche Baugruppe
soll in einfacher Weise an die jeweiligen Erfordernisse der Luftverteilung
anpassbar sein.
-
Erfindung
-
Gelöst
wird diese Aufgabe durch eine Baugruppe mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
-
Ein
wesentliches Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen, dass die
Luftverteilereinheit mindestens eine Stegplatte aufweist, die eine
im Wesentlichen formstabile Struktur bildet. Eine solche Stegplatte
umfasst zwei Grundplatten und Distanzteile, wobei diese Distanzteile
die zwei Grundplatten auf Abstand halten. Die Hohlräume
zwischen den Distanzteilen und den Grundplatten sind die Luftverteilungskanäle,
die an ihren stirnseitigen Enden gegen die Umgebung abgedichtet
sind. In mindestens eine der Grundplatten, und zwar diejenige, die
in ihrem in einem Sitz eingebauten Zustand zu der Sitzfläche
hin ausgerichtet ist, werden Luftaustrittsöffnungen gebildet,
die Luft zu der Sitzfläche zuführen oder auch
Luft von der Sitzfläche absaugen. Eine solche Stegplatte kann
aus einem Kunststoffmaterial, beispielsweise in Form eines Extrusionsteils
oder mehrerer Extrusionsteile, gefertigt werden. Von einer solchen
Stegplatte werden dann der Sitzstruktur angepasste Teile abgetrennt,
und in die eine Grundplatte werden Öffnungen eingebracht.
Die Anzahl der Öffnungen und die Lage der Öffnungen
kann hierbei beliebig gewählt werden. Die einen Enden der
Luftverteilungskanäle werden mit mindestens einer Lüfter-
oder Gebläseeinheit verbunden, während die anderen
Enden des zugeschnittenen Stegplattenteils verschlossen werden.
-
Eine
solche Luftverteilereinheit in Form einer Stegplatte kann in unterschiedlichen
Abmessungen hergestellt werden. Aus einer solchen Stegplatte wird dann
die Luftverteilereinheit mit den erforderlichen Abmessungen herausgeschnitten.
-
Die
Distanzteile, die die beiden Grundplatten auf Abstand halten, können
durch Stege, Lamellen, Wabenstrukturen und/oder Zellenstrukturen
gebildet werden.
-
Bevorzugt
ist jedoch eine Ausführungsform, bei der die Stegplatte
einstückig aus den Grundplatten und den Distanzteilen gefertigt
wird. Eine weitere bevorzugte Ausführung besteht darin,
dass die Stegplatte aus einem ersten Bauteil, das die eine Grundplatte
und Distanzteile umfasst, und einem zweiten Bauteil, das die Distanzteile
des ersten Bauteils abdeckt, aufgebaut ist. Diese Teile können
beispielsweise aus Kunststoff extrudiert werden, die dann miteinander
verbunden werden.
-
Auch
kann die Stegplatte aus zwei Bauteilen aufgebaut werden, wobei beide
Stegplatten jeweils einen Teil der Distanzteile, fest mit dieser
Stegplatte verbunden, aufweisen.
-
Um
die Luftverteilereinheit der Form einer Sitzstruktur besser anpassen
zu können, können mehrere einzelne Stegplatten
vorgesehen werden, die dann im Bereich der beiden Grundplatten durch scharnierartige
Elemente miteinander verbunden werden. Die scharnierartigen Elemente
können beispielsweise Teil einer textilen Schicht sein,
die auf die Außenseite der jeweiligen Grundplatte aufgebracht ist.
Eine andere Ausführungsform sieht vor, dass die scharnierartigen
Elemente Teil einer textilen Folie sind, die auf die Außenseite
der jeweiligen Grundplatte aufgebracht ist.
-
Um
einen ausreichend großen Schwenkwinkel zwischen einzelnen
Stegplatten, die über Scharniere miteinander verbunden
sind, zu ermöglichen, sollten die miteinander verbundenen
Kanten der jeweiligen Stegplatten derart abgeschrägt sein,
dass im Bereich der Verbindungsstelle eine U- oder V-förmige
Nut gebildet ist.
-
Gemäß der
Erfindung kann auch in der Stegplatte eine Ausnehmung vorgesehen
werden, in die zumindest ein Teil des Lüfters eingesetzt
wird, so dass der Lüfter in die Stegplatte integriert ist.
-
In
vielen Anwendungsfällen ist ein leichtgewichtiger Aufbau
eines Sitzes gefordert. Um dieser Forderung nachzukommen, wird die
Stegplatte als formstabiles Formteil in der Art eines Schalensitzes oder
eines Teils eines Schalensitzes, ausgebildet. Die Stegplatte, die
eine sehr stabile Struktur darstellt, bildet dann den tragenden
Teil eines Sitzes, der über die Luftverteilungskanäle
in der Stegplatte und die entsprechenden Öffnungen oder
Perforationen in der der Sitzfläche zugewandten Grundplatte
der Stegplatte belüftet werden kann.
-
Erfindung und vorteilhafte Wirkungen
-
Weitere
Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen erläutert.
Dabei bilden sämtliche wörtlich beschriebenen
und/oder bildlich dargestellten Merkmale in ihrer sinnvollen Kombination
den Gegenstand der vorliegenden Erfindung; auch unabhängig
von den Patentansprüchen und deren Rückbezügen.
-
In
der Zeichnung zeigt
-
1 einen
Fahrzeugsitz im Schnitt mit der erfindungsgemäßen
Baugruppe,
-
2 eine
Draufsicht auf die Luftverteilereinheit des Sitzes der 1,
-
3 bis 5 weitere
Ansichten der Luftverteilereinheit entsprechend der Darstellung
in 2, die verschiedene Strömungsstrukturen
darstellen,
-
6A die
einzelnen Teile einer Baugruppe vor ihrem Zusammenbau,
-
6B ein
Beispiel einer Baugruppe, die in aus drei Teilen aufgebaut ist,
-
7 eine
Baugruppe in einer Explosionsansicht, wobei die Lüftereinheit
in die Luftverteilereinheit integriert ist,
-
8 und 9 verschiedene
Luftverteilereinheiten, die aus zwei mit Scharnieren verbundenen Teilen
aufgebaut sind,
-
10 eine
schematische Darstellung einer Sitzstruktur in einer Explosionsdarstellung
mit einer Luftverteilereinheit, die aus Bauteilen zusammengestellt
ist, wie sie in den 8 und 9 gezeigt
sind,
-
11 eine
perspektivische Ansicht auf die Unterseite der Sitzfläche
eines Sitzes,
-
12 die
Sitzfläche der 11 in
einer Explosionsdarstellung,
-
13 und 14 Teildarstellungen
verschiedener Luftverteilereinheiten,
-
15 eine
weitere Luftverteilereinheit gemäß der Erfindung,
-
16 eine
perspektivische Darstellung einer Sitzfläche in Explosionsdarstellung,
-
17 in
einer perspektivischen Darstellung den Aufbau einer weiteren Ausführungsform
einer Luftverteilereinheit,
-
18 den
Aufbau einer Lüftereinheit und
-
19 und 20 schematische
Darstellungen verschiedener Stegplatten, aus denen die Luftverteilereinheit
aufgebaut werden kann.
-
Der
Sitz, wie er in 1 dargestellt ist, umfasst,
von der Sitzfläche aus gesehen, einen Sitzflächenbezug 1,
der einen Polsterkern 2, beispielsweise aus einem Schaumstoff,
abdeckt, sowie eine Baugruppe 3 mit einer Luftverteilereinheit 4.
Die Luftverteilereinheit 4 liegt ihrerseits auf einem Sitzgestell 5 auf.
-
Soweit
in den Ansprüchen und der Beschreibung die Luftverteilereinheit
und die Luftverteilungskanäle angesprochen sind, so dienen
diese nicht nur dazu, die Luft zu der Sitzfläche hin zu
verteilen, sondern können auch dazu eingesetzt werden,
Luft von der Sitzfläche abzusaugen, je nachdem, ob der
eingesetzte Lüfter die Luft zu der Luftverteilereinheit
und den Luftverteilungskanälen zuführt oder Luft
ansaugt.
-
Weiterhin
ist in den verschiedenen Ausführungsformen eine einzige
Lüftereinheit eingesetzt. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
mehrere Lüfter oder Lüftereinheiten verteilt über
die Sitzstruktur anzuordnen.
-
Wie
anhand der 1 zu erkennen ist, befinden
sich in dem Polsterkern 2 mehrere Luftkanäle 6, die
sich zwischen dem Sitzflächenbezug 1 und der Luftverteilereinheit 4 erstrecken.
-
Ein
wesentliches Merkmal der Luftverteilereinheit 4 ist darin
zu sehen, dass sie aus mindestens einer Stegplatte gebildet ist,
wie sie beispielsweise in den 6A und 6B gezeigt
und mit dem Bezugszeichen 7 bezeichnet ist.
-
Eine
solche Stegplatte 7 besteht aus zwei Grundplatten, nämlich
einer oberen Grundplatte 8 und einer unteren Grundplatte 9,
die durch Stege 10 auf Abstand gehalten sind. Zwischen
den beiden Grundplatten 8, 9 und den Stegen 10 sind
Luftverteilungskanäle 11 gebildet, deren Querschnittsabmessungen
von dem Abstand der beiden Grundplatten 8 und 9 zueinander
sowie dem Abstand benachbarter Stege 10 abhängen.
-
Die
obere Grundplatte 8, die zu der Sitzfläche hinweist,
wenn die Stegplatte 7 in einem Sitz eingebaut ist, besitzt
mehrere Luftaustrittsöffnungen 12, die vorzugsweise
so positioniert sind, dass sie mit der Position der Luftkanäle 6 in
dem Polsterkern 2 übereinstimmen.
-
Wie
anhand der verschiedenen Strömungspfeile in den jeweiligen
Figuren zu erkennen ist, kann über diese Luftaustrittsöffnungen 12 Luft
zu der Sitzfläche zugeführt oder aber von dieser
abgesaugt werden.
-
Während
in den Figuren die einzelnen Ausführungsbeispiele die erfindungsgemäße
Baugruppe für den Einbau in eine Sitzfläche vorgesehen
sind, kann eine solche Baugruppe auch in andere Teile eines Sitzes
eingebaut werden, beispielsweise in eine Rückenlehne 13,
die in 1 angedeutet ist, oder aber in die Seitenwangen 14,
die die Sitzfläche eines Sitzes seitlich begrenzen und
einer auf dem Sitz sitzenden Person seitlichen Halt geben.
-
Die
Stegplatte 7, die an ihren Enden jeweils offen ist, wie
dies in 6B zu sehen ist, muss an diesen
Bereichen abgedichtet werden. Dies kann in einfacher Weise dadurch
vorgenommen werden, dass auf die jeweiligen Stirnseiten 15 eine
Abdeckfolie 16 aufgeklebt wird. Alternativ können
mit diesen Stirnseiten 15 weitere Stegplattenelemente verbunden
werden, wie dies die 6A zeigt. In dieser Ausführungsform
in die die Sitzfläche definierende Stegplatte 7 mit
den zwei weiteren Stegplatten 14, die die Seitenwangen
bilden, verbunden. Auch diese Stegplatten 7 der Seitenwangen 14 sind
an ihrer freien Stirnseite 15 mit einer Abdeckfolie 16 verschlossen.
-
Die
Luftverteilereinheit 4, wie sie in den jeweiligen Figuren
gezeigt ist, ist mit mindestens einem Lüfter 17 verbunden,
der beispielsweise in einer Luftverteilerplatte 18 integriert
ist. Die Luftverteilerplatte 18 verbindet den Lüfter 17 mit
den jeweiligen Luftverteilungskanälen 11 der Stegplatte 7.
-
In
der Ausführungsform der 6A übernehmen
die Stegplatten der Seitenwangen 14 zum einen die Funktion
der Aufnahme des Lüfters 17 und zum anderen die
Funktion der Luftverteilerplatte der Ausführungsform der 6B.
Anhand der unterbrochenen Linien sind in 6A die
Verläufe der jeweiligen Stege 10 innerhalb der
Stegplatte 7 der Sitzfläche und innerhalb der
Stegplatten der Seitenwangen 14 zu erkennen. Während
die Stege 10 der Stegplatte 7 quer zur Sitzfläche
und damit zwischen den Seitenwangen 14 verlaufen, verlaufen
die Stege 10 der Seitenwangen 14 von dem hinteren
Ende zu dem vorderen Ende der Sitzfläche und damit in Sitzrichtung
und sind darüber hinaus schräg angestellt, um dadurch
die einzelnen Luftverteilungskanäle 11 der Stegplatte 7 mit
dem Lüfter 17 zu verbinden.
-
Über
die Sitzfläche bzw. die Stegplatte 7 verteilt
befinden sich sechs Luftaustrittsöffnungen 12 (in dem
gezeigten Beispiel wird über diese Öffnungen die
Luft von der Sitzfläche abgesaugt). Darüber hinaus
können auch die Seitenwangen 14 solche Öffnungen 12 aufweisen,
wie dies anhand der in 6A rechten Seitenwange 14 angedeutet
ist.
-
Die 2 bis 5 zeigen
verschiedene Muster, in denen die Öffnungen 12 über
die Sitzfläche verteilt werden können. In allen
Beispielen, die in den 2 bis 5 gezeigt
sind, ist ein Lüfter 17 vorgesehen, der in der
Mitte der Sitzfläche bzw. der Stegplatte 7 angeordnet
werden kann, wie dies die 3 und 5 zeigen,
oder aber in einem Seitenbereich der Sitzfläche, wie dies
in den 2 und 4 dargestellt ist.
-
In
allen Ausführungsformen der 2 bis 5 ist
mindestens ein Luftverteilungs- bzw. Luftsammelraum 19 vorgesehen,
der die einzelnen Luftverteilungskanäle 11 miteinander
verbindet, um die über die Öffnungen 12 von
der Sitzfläche abgesaugte Luft zu sammeln und dem Lüfter 17 zuzuführen,
oder aber Luft von dem Lüfter 17 in die einzelnen
Luftverteilungskanäle 11 zu verteilen.
-
In
der Ausführungsform der 2 sind zwei Luftverteilungsräume 19 jeweils
an dem vorderen und dem hinteren Ende der Luftverteilungskanäle 11 angeordnet. 3 zeigt
eine Ausführungsform bei der sich der Luftverteilungsraum 19 in
einem mittleren Bereich der Stegplatte 7 befindet. Gleiches
gilt für den einen Luftverteilungsraum 19 der 4 sowie die
beiden Luftverteilungsräume 19 der 5.
-
Um
solche Luftverteilungsräume 19 in die Stegplatte 7 einzubringen,
insbesondere solche, die sich in einem mittleren Bereich der Stegplatte 7 und damit
der Sitzfläche befinden, ist es nur erforderlich, in der
Stegplatte 7 eine entsprechende Ausnehmung, beispielsweise
eine Ausstanzung, auszubilden, mit der sowohl der jeweilige Bereich
der oberen Grundplatte 8 als auch der entsprechende Bereich
der unteren Grundplatte 9 sowie der Stege 10 herausgetrennt
wird. Dieser offene Bereich wird dann auf der Oberseite und der
Unterseite durch eine Platte oder Folie wieder abgedeckt, die die
obere Grundplatte 8 und die untere Grundplatte 9 verschließen.
Dieser Aufbau lässt sich in einfacher Weise herstellen
und ist für die jeweiligen Anwendungsgebiete äußerst
variabel.
-
7 zeigt
eine Baugruppe für die Klimatisierung eines Sitzes in einer
Explosionsansicht. Als Grundelement ist wiederum eine Stegplatte 7 eingesetzt,
in die mehrere Ausstanzungen 20, die von der oberen Grundplatte 8 bis
zu der unteren Grundplatte 9 reichen, eingebracht sind.
Weiterhin ist an dem einen Ende der Stegplatte 7 ein Luftverteilungs-
bzw. Luftsammelraum 19 durch eine weitere Ausstanzung 21 gebildet.
Diese weitere Ausstanzung 21 verläuft quer zu
den Luftverteilungskanälen 11 und damit quer zu
den Stegen 10 der Stegplatte 7. Schließlich besitzt
die Stegplatte 7 einen Fortsatz 22, der eine kreisrunde
Verteileröffnung 23 in Form einer Ausstanzung
aufweist.
-
Die
Ausstanzungen 20 werden auf der Seite der unteren Grundplatte 9 durch
platten- oder folienartige Abdeckungen 24 verschlossen,
so dass die Ausstanzungen im Bereich der oberen Grundplatte 8 die
Luftöffnungen 12 bilden. Weiterhin ist die weitere Ausstanzung 21 sowohl
auf der oberen als auch auf der unteren Seite durch jeweils eine
weitere Abdeckung 25 verschlossen. Gleiches gilt für
die obere Seite der Verteileröffnung 23, die durch
eine scheibenförmige Abdeckung 26 abgedeckt ist.
Schließlich ist die vordere Stirnseite 15 der
Stegplatte 7, auch im Bereich des Fortsatzes 22,
durch eine Rand-Abdeckfolie 16 verschlossen. Gleiches gilt
für die in 7 nicht zu sehende hintere Stirnseite 15 der
Stegplatte 7. Der Lüfter 17 wird an die
Unterseite des Fortsatzes 22 angebracht und steht somit
mit dem Innenbereich der Stegplatte 7 über die Öffnungen
der unteren Grundplatte 9 in Verbindung.
-
Auch
anhand des Aufbaus der 7 ist erkennbar, dass die Baugruppe
gemäß der Erfindung eine große Variationsmöglichkeit,
angepasst an die jeweiligen Einsatzbedingun gen, unter Verwendung sehr
einfacher Bauteile bietet. Die Stegplatte 7 kann in unterschiedlichen
Formen zugeschnitten werden, wobei die Luftverteilungskanäle 11 nur
an den Stirnseiten verschlossen werden müssen. Auch ist
es möglich, in der Stegplatte 7 an beliebigen
Stellen die Öffnungen 12 auszuführen.
Dieses gilt auch für einen oder mehrere Luftverteilungs-
bzw. Luftsammelräume 19. Auch bietet eine solche
Stegplatte 7 die Möglichkeit, einen Lüfter
oder auch mehrere Lüfter an beliebigen Stellen anzuordnen.
-
Während
in 7 eine durchgehende flache Stegplatte 7 eingesetzt
wurde, können Konturen einer Sitzfläche oder einer
Rückenlehne mit mehreren aneinander gesetzten einzelnen
Stegplatten 7 aufgebaut werden, wie dies bereits anhand
der Baugruppe dargestellt und erläutert wurde, die in 6A dargestellt
ist.
-
Die 8 und 9 zeigen
nun verschiedene Beispiele, um eine Stegplatte über eine
Art Scharnier so zu verbinden, dass benachbarte Stegplatten oder
Stegplattenabschnitte gegeneinander verschwenkbar sind.
-
In
dem Beispiel, das in 8 gezeigt ist, wird in einer
Stegplatte 7 eine V-förmige Nut 27, quer
zu dem Verlauf der Stege 10 und damit der Luftverteilungskanäle 11 ausgebildet.
Die Nut 27 ist von der einen Grundplatte aus in einer solchen
Tiefe ausgeführt, dass sie die gegenüberliegende,
andere Grundplatte nicht durchtrennt. Die V-förmige Nut 27 wird
dann durch eine Abdeckung 28, beispielsweise eine Folie
oder eine dünne Platte, abgedeckt. In dieser Anordnung
können die beiden Abschnitte der Stegplatte 7 gegeneinander
verschwenkt werden, wie dies anhand der unteren Darstellung in 8 gezeigt
ist. Es besteht auch die Möglichkeit, zunächst die
beiden Abschnitte der Stegplatte 7 zu verschwenken und
dann die V-förmige Nut 27 zwischen den beiden
Abschnitten der Stegplatte 7 in diesem zueinander verschwenkten
Zustand mit der Abdeckung 28 abzudecken.
-
9 zeigt
die Möglichkeit, zwei separate Stegplatten 7 entlang
ihrer Stirnkanten 15 mit einer oberen und einer unteren
Abdeckung 28 abzudecken, so dass zwischen den Stegplatten 7 eine
Art Scharnier gebildet ist. Der mögliche Schwenkbereich zwischen
den Stegplatten 7 wird durch die Schräge der einen
oder der anderen Stirnseite 15 festgelegt.
-
10 zeigt
eine schematische Darstellung einer Sitzstruktur, in die eine Luftverteilereinheit 4 eingesetzt
ist, die aus einzelnen miteinander verbundenen Stegplatten 7 zusam mengesetzt
ist. Die Luftverteilereinheit 4 kann auch, wie das Beispiel
der 10 zeigt, aus verschiedenen, übereinander
gestapelten Stegplatten 7 aufgebaut werden. Bei einem solchen
Aufbau werden vorzugsweise die übereinander gestapelten
Stegplatten 7 so zueinander ausgerichtet, dass die Stege 10 und
damit die Luftverteilungskanäle 11 winklig, vorzugsweise
unter einem rechten Winkel, zueinander verlaufen. Um die Luftverteilungskanäle 11 der
einzelnen Lagen zu verbinden, müssen jeweils in der Oberseite
der einen Stegplatte 7 und der Unterseite der darauf liegenden
anderen Stegplatte 7 korrespondierende Öffnungen vorgesehen
werden. Ein solcher Aufbau ist von der Unterseite aus gesehen auch
in den 11 und 12 dargestellt.
-
Die
Luftverteilereinheit 4 der 10 kann
in eine Sitzwanne 29 eingesetzt werden, an deren Unterseite
darüber hinaus der Lüfter 17 gehalten
ist. Die Form dieser Luftverteilereinheit 4 kann so der
Form des Polsterkerns 2 angepasst werden.
-
Die 13 und 14 zeigen
verschiedene Möglichkeiten, die Luftverteilungskanäle 11 an
den Stirnkanten zu verschließen. In 13 wird
der an zwei Kanten der Stegplatte 7 offene Luftverteilungskanal 11 durch
eine Abdeckfolie 16 abgedeckt, die entsprechend gefaltet
wird. 14 zeigt eine Ausführung,
die Stirnseite 15 mit Passstücken 30 zu
verschließen, die zwischen die Grundplatten 8, 9 eingeschoben
werden. Auch in 14 ist die Stirnseite 15 mit
einer Abdeckfolie 16 abgedeckt.
-
Die
Baugruppe der 7 ist in 15 in
ihrem zusammengesetzten Zustand dargestellt. Es ist ersichtlich,
dass diese Baugruppe auch aus einer geringeren Anzahl einzelner
Teile gefertigt werden kann.
-
16 zeigt
eine Anordnung ähnlich der 10, bei
der die Stegplatte 7 durch zwei Scharniere 31 in
drei Abschnitte unterteilt ist, wobei der vordere Abschnitt die Öffnungen 12 aufweist,
während der hintere Abschnitt die Ausnehmung 32 für
einen Lüftereinsatz 33 besitzt. Durch die zwei
Scharniere 31 ist die Ebene der Stegplatte 7 mit
den Öffnungen 12 zu der Ebene der den Lüftereinsatz 33 aufnehmenden Stegplatte
versetzt. Der Lüftereinsatz 33 der 16 soll
verdeutlichen, dass in die Ausnehmung 32 eine spezielle
Verteilerstruktur, wiederum in Form einer Stegplatte, eingesetzt
werden kann, um die Luftverteilungskanäle 11 mit
dem Lüfter 17 zu verbinden. Weiterhin ist in 16 mit
dem Bezugs zeichen 34 ein Folienstreifen gezeigt, um den
Lüftereinsatz 33 im Bereich der oberen Grundplatte 8 und
der unteren Grundplatte 9 zu fixieren.
-
17 zeigt
ein Beispiel für einen Lüftereinsatz 33,
wie ihn die 16 zeigt, zum einen mit Sicht auf
die Unterseite und zum anderen mit Sicht auf die Oberseite.
-
18 zeigt
eine Stegplatte 7 mit daran angesetztem Lüfter 17,
bei dem das Gehäuse 35 des Radiallüfters
durch ein Verteilergehäuse 36 mit der Stirnseite
der Stegplatte 7 und damit mit Luftverteilungskanäle 11 verbunden
ist. In dem Verteilergehäuse 36 sind Strömungsleitstege 37 derart
geformt, dass sie definierte Anteile der Luftströmung,
die durch den Lüfter 17 erzeugt wird, zu den Luftverteilungskanälen 11 zuführen.
Es ist zu erkennen, dass zwischen benachbarten Strömungsleitstegen 37 jeweils
zwei der Luftverteilungskanäle 11 enden.
-
In
den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen wurden Stegplatten 7 beschrieben,
die im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende Stege 10 besitzen.
Eine solche Stegplatte ist in 19 dargestellt.
Mit den Linien 38 sind Unterteilungsmöglichkeiten
einer solchen Stegplatte 7 angedeutet.
-
20 zeigt
eine Stegplatte 7, die nicht nur Strömungskanäle
in Längsrichtung der Stegplatte 7 aufweist, sondern
auch quer verlaufende Strömungskanäle 39,
die dadurch gebildet sind, dass die jeweiligen Stege 10 in
ihrer Längsrichtung unterteilt sind. Durch diese quer verlaufenden
Strömungskanäle 39 kann sich die Luftströmung
auch quer zu den Luftverteilungskanäle 11 ausbreiten,
wie durch die punktierten Strömungspfeile 40 angedeutet
ist. Auch eine solche Stegplatte 7 kann in beliebiger Weise
zugeschnitten werden.
-
Soweit
in der vorstehenden Beschreibung einzelne Bauteile zu Ausführungsformen
einzelner Figuren beschrieben sind, so können diese Ausführungen
auch analog auf andere Ausführungsformen übertragen
werden, auch wenn dies nicht ausdrücklich angegeben ist.
-
- 1
- Sitzflächenbezug
- 2
- Polsterkern
- 3
- Baugruppe
- 4
- Luftverteilereinheit
- 5
- Sitzgestell
- 6
- Luftkanäle
- 7
- Stegplatte
- 8
- obere
Grundplatte
- 9
- untere
Grundplatte
- 10
- Stege
- 11
- Luftverteilungskanäle
- 12
- Luftöffnung
- 13
- Rückenlehne
- 14
- Seitenwangen
- 15
- Stirnseiten
- 16
- Abdeckfolie
- 17
- Lüfter
- 18
- Luftverteilerplatten
- 19
- Luftverteilungs-
bzw. Luftsammelraum
- 20
- Ausstanzung
- 21
- weitere
Ausstanzung
- 22
- Fortsatz
- 23
- Verteileröffnung
- 24
- Abdeckung
- 25
- weitere
Abdeckung
- 26
- scheibenförmige
Abdeckung
- 27
- V-förmige
Nut
- 28
- Abdeckung
- 29
- Sitzwanne
- 30
- Passstück
- 31
- Scharnier
- 32
- Ausnehmung
- 33
- Lüftereinsatz
- 34
- Folienstreifen
- 35
- Gehäuse
- 36
- Verteilergehäuse
- 37
- Strömungsleitstege
- 38
- Linien
- 39
- quer
verlaufende Strömungskanäle
- 40
- Strömungspfeile
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102006035541
A1 [0004]
- - DE 202007004929 U1 [0005]
- - DE 102006054860 A1 [0006]