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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Wendematratze für Liegemöbel mit
einem Kern, der aus einer oberen Lage, einer mittleren Lage und
einer unteren Lage besteht, und mit einer den Kern umschließenden Hülle.
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Aus
dem Stand der Technik sind Matratzen mit einem Kern aus Schaumstoff
bekannt, der zwischen zwei Abschlussschaumstoffmatten eingebracht
ist. Bei diesen bekannten, von dem einstückigen Schaumstoffblock abweichenden
zusammengesetzte Matratzen dient der Kern zur Erhöhung der Flexibilität und zur
Belüftung
der Matratze.
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Diese
Matratzen werden dabei oft in Schichtbauweise hergestellt und haben
sich auf dem Markt gut bewährt.
Durch Wahl geeigneter Schichtmaterialien, wie z. B. Latex, Schaumstoff,
Naturfasern oder ähnlichem,
wird die Herstellung eines Matratzenkörpers mit ausreichender Festigkeit
einerseits und einer eine entspannende Abstützung für einen Liegenden gewährleistende
Nachgiebigkeit im Liegeflächenbereich
andererseits hergestellt.
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Bei
aus dem Stand der Technik bekannten Matratzenkörpern gibt es allerdings durch
die durchgehenden Deckschichten eine Oberflächenspannung, die die Nachgiebigkeit
der Liegefläche
begrenzt und insbesondere in der Seitenlage eines Liegenden eine
zu starke Stützwirkung
für die
im Vergleich zum Kopf vorstehende Schulter mit sich bringt.
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Weiterhin
ist aus dem Stand der Technik eine Mehrschichtmatratze bekannt,
die aus einer oberen und unteren Deckschicht besteht und im mittleren Bereich
eine Zwischenschichtfüllung,
beispielsweise aus Schaumstoffkugeln, hat. Diese Matratzen sind
jedoch über
einen Produktionsprozess einer weiten Streubreite im Hinblick auf
die Qualität
unterlegen und weiterhin ist die Produktion mit hohem Kostenaufwand
verbunden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Matratze zur Verfügung zu
stellen, die verschiedene Komfortstufen aufweist und dabei eine besonders
gute Klimaregulierung ermöglicht.
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Die
vorliegende Erfindung wird gemäß den Merkmalen
des Schutzanspruchs 1 durch eine Wendematratze mit Matratzenbezug
gelöst,
bei der die Hülle
eine Außenschicht,
eine Oberschicht und eine Unterschicht aufweist.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsvarianten sind
Bestandteil der abhängigen
Ansprüche
2 bis 20.
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In
einer bevorzugten Ausführungsvariante besteht
die Hülle
aus drei miteinander versteppten Schichten. Um den verschiedenen
klimatischen Bedingungen, Sommer- und
Winterbetrieb, einer Matratze gerecht zu werden, weist die Hülle einen
besonderen Materialmix auf, der sowohl gut klimatisiert als auch
die Wärme
des Liegenden beibehält.
Eine Außenschicht
besteht dabei in einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante
aus einem Jacquard-Jerseystoff. Dieser Jacquard-Jerseystoff besteht im Wesentlichen
aus den Materialbestandteilen 82% Polyester, 9% Viskose und 9% Baumwolle/Lyocell
(Algenfaser).
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsvariante besteht die
Oberschicht der Hülle
aus natürlichen
Leinen, die eine hohe Feuchtigkeitsaufnahme bieten. Die Unterschicht
besteht besonders bevorzugt aus Viskose und Polyester, was für ein hohes
Volumen der Hülle
sowie einen guten Feuchtigkeitstransport sorgt. Die Versteppung
der Matratze mit Naturfasern aus Leinen und Viskose vermeidet den
Stau von Wärme
sowie Feuchtigkeit und unterstütz
die Klimaregulierung des Körpers.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist der Verlauf der Steppnähte
im Wesentlichen quer zur Längsrichtung
der Matratze. Die quer zur Längsrichtung
der Matratze verlaufenden Steppnähte
ergeben in Zusammenhang mit dem Kern der Matratze eine besonders
gute Langlebigkeit der Matratze. Ein Ausleiern des Schaumstoffkerns
sowie der Hülle
quer zur Längsrichtung
durch die Liegeposition wird maßgeblich
durch die Steppnähte
verhindert.
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Vorzugsweise
ist die Hülle
abnehmbar. Diese wird über
den Kern gezogen und mit einem Reißverschluss oder aber auch
einem Klettverschluss verschlossen. Die abnehmbare Hülle bietet
den Vorteil, dass sie waschbar ist. Hierdurch können einwandfreie hygienische
Bedingungen der Matratze gewährleistet
werden.
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Vorzugsweise
weisen die Hohlräume
einen kreisrunden Querschnitt auf. Dies bietet insbesondere den
Vorteil, dass die mittlere Schicht mit den Hohlräumen besonders preisgünstig herstellbar
ist. Durch die Hohlräume
passt sich die mittlere Schicht der Matratze optimal an verschiedene
Liegepositionen des auf der Matratze Liegenden an. Hohlräume mit
einem großen
Durchmesser werden erfindungsgemäß in einem
Bereich, in dem Körperteile
besonders stark in die Matratze eindrücken, vorgesehen, beispielsweise dem
Schulterbereich. In anderen Bereichen, beispielsweise im Fußbereich,
sind keine Hohlräume vorgesehen.
Somit passt sich die Matratze optimal auf die jeweilige Liegeposition
des Liegenden an.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante
hat die obere Lage eine Schichtdicke von 2 cm bis 8 cm, die mittlere
Lage eine Schichtdicke von 8 cm bis 12 cm und die untere Lage eine Schichtdicke
von 1 cm bis 3 cm. Dies bietet den Vorteil, dass die Wendematratze
zwei Liegeseiten mit unterschiedlicher Druckentlastung aufweist.
Dies bietet einen individuellen Liegekomfort, der durch Wahl der
Liegeseite verändert
werden kann. Wird die obere Lage als Liegefläche gewählt, so ergibt sich ein softerer
Liegekomfort, wird die untere Lage als Liegefläche gewählt, so ergibt sich ein festerer
Liegekomfort. Beiden Seiten ist eine hohe Atmungsaktivität zu eigen.
Weiterhin weist die Wendematratze Grifflaschen für ein leichtes Wenden der Matratze
im täglichen
Gebrauch auf. Ein weiterer sich ergebender Vorteil ist, dass sich
die obere und untere Lage als Auflage auf einem verstellbaren Lattenrost
optimal anpasst.
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Vorzugsweise
sind die obere und untere Lage aus viskoelastischem Formschaum ausgebildet sowie
die mittlere Lage aus Schaumstoff, vorzugsweise aus Polyurethan.
Durch eine besonders robuste Zellstruktur kehrt der Formschaum bzw.
der viskoelastische Schaumstoff bei Druckentlastung immer wieder
in seine ursprüngliche
Form zurück.
Somit kann sich die Matratze durch Liegepositionswechsel des Liegenden
bereits sehr gut erholen, bei nicht Nutzung für einen kurzen Zeitraum entsteht
bereits eine komplette Erholung. Durch den aus zuvor genanntem Werkstoff
hergestellten Kern kommt es zu keiner Bildung von Liegekuhlen in
Form von Materialermüdung.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weist die Wendematratze in Längsrichtung sieben
Zonen auf, wobei die Zonen eins bis sieben von einem Vorderende
der Matratze bis zu einem Hinterende der Matratze verlaufen. Dabei
entsprechen die sieben Zonen den unterschiedlichen Belastungen durch
einen Liegenden. Die Belastungen entstehen durch folgende Bereiche:
Kopfbereich, Schulterbereich, Lendenbereich, Beckenbereich, Oberschenkelbereich,
Unterschenkelbereich und Fußbereich.
Die Zoneneinteilung in unterschiedliche Körperzonen ermöglicht eine
sich optimal anpassende Abstützung
des Liegenden. Insbesondere für
Becken- und Schulterzone erfolgt ein optimaler Druckausgleich durch
die Zoneneinteilung. Die Wendematratze ist daher auch ideal für Seitenschläfer geeignet.
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Vorzugsweise
weist die mittlere Lage in einer ersten Zone eine Länge zwischen
20 cm und 30 cm auf und ist aus Vollmaterial ausgebildet. Eine erste Zone
ist eine äußere Zone
bezogen auf die Längsrichtung
der Matratze. Hierbei wird ein Kopf- oder ein Fußbereich, also ein Bereich
geringer Krafteinwirkung, angesprochen. Dazu ist eine nur geringe
Druckentspannung durch die mittlere Lage notwendig.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante
weist die mittlere Lage in einer zweiten Zone Hohlräume auf,
wobei die Hohlräume
einen Durchmesser von 3 cm bis 5 cm haben und die zweite Zone zwischen
30 cm und 40 cm lang ist. Die zweite Zone ist dadurch gekennzeichnet,
dass bei einem Liegenden der Schulterbereich in der zweiten Zone
aufliegt. Dieser Schulterbereich steht besonders stark gegenüber den übrigen Körperstellen
hervor, was eine hohe Druckbelastung erzeugt. Durch die Hohlräume in der
mittleren Lage erfolgt somit eine optimale Anpassung an die jeweilige
Körpergeometrie
bzw. Liegeposition des Liegenden.
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In
einer dritten Zone ist die mittlere Lage analog zur ersten Zone
aus Vollmaterial ausgebildet. Die dritte Zone weist dabei vorzugsweise
eine Länge
zwischen 15 cm und 25 cm auf. In der dritten Zone kommt häufig der
Lendenbereich des Liegenden zur Auflage. Hier ist wiederum aufgrund
der Anatomie des Körpers
mit nur einer geringen Druckbelastung gegenüber Schulter- und Beckenbereich
zu rechnen. Folglich muss keine so starke Druckentlastung durch die
Matratze gewährleistet
werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante
ist ein mittlerer Bereich, eine vierte Zone, durch Hohlräume in der
mittleren Lage mit einem Durchmesser zwischen 1 cm und 2 cm gekennzeichnet,
die eine Länge
zwischen 30 cm und 50 cm hat. In der mittleren Lage kommt der Beckenbereich
des Liegenden zur Auflage. Der Beckenbereich steht im Bereich der
Hüftknochen
ebenfalls gegenüber
den üblichen
Körperstellen ähnlich dem
Schulterbereich hervor. Hierdurch kommt es wiederum zu einer erhöhten Druckbelastung,
gleichwohl ist diese geringer gegenüber dem Schulterbereich. Die
mittlere Lage weist aufgrund eines geringen erforderlichen Druckausgleichs
in Relation zur zweiten Zone folglich kleinere Hohlräume auf,
die sich ebenfalls über
die gesamte Breite der mittleren Lage erstrecken.
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Die
fünfte,
sechste und siebte Zone sind dabei analog zur der dritten, zweiten
und ersten Zone ausgebildet. Dies bietet den Vorteil, dass für den Endverbraucher
die Orientierung der Matratze zum Bettkopfende oder Bettfußende unerheblich
ist.
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Während einer
Wende der Matratze bzw. während
dem Erstbezug der Matratze auf dem Bett kann es so zu keiner Verwechslung
kommen und es wird für
den Liegenden ein gleichbleibend hoher Schlafkomfort und Liegekomfort
erreicht.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante
weisen die Hohlräume
in der zweiten und sechsten Zone einen Mittenabstand zwischen 7 cm
und 11 cm auf und die Hohlräume
in der mittleren, vierten Zone einen Mittenabstand zwischen 6 cm
und 10 cm. Die unterschiedlichen Mittenabstände und sich daraus ergebenden
Absolutabstände
der kreisrunden Hohlräume
zueinander beeinflussen die Druckentlastung auf der Matratze.
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Die
zuvor beschriebene Wendematratze wird vorzugsweise in den geometrischen
Abmessungen 90 cm × 190
cm, 90 cm × 200
cm, 100 cm × 200 cm,
140 cm × 200
cm und 160 cm × 200
cm hergestellt.
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Weitere
Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, bevorzugte Ausführungsformen
anhand der schematischen Zeichnungen. Diese dienen dem einfachen
Verständnis
der Erfindung. Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Wendematratze
mit mehreren Zonen und
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2 einen
schematischen Aufbau der erfindungsgemäßen Hülle.
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Die
Figur zeigt eine Wendematratze 1 mit einem Kern 2,
der aus einer oberen Lage 3, einer mittleren Lage 4 und
einer unteren Lage 5 besteht. Der Kern 2 wird
von einer Hülle 6 umschlossen.
In der mittleren Lage 4 befinden sich diverse Hohlräume 7. Die
Hohlräume 7 sind
in verschiedenen Zonen 8 verschiedenartig ausgebildet.
So weisen zum Beispiel die Zonen eins 8.1, drei 8.3,
fünf 8.5 und
sieben 8.7 keine Hohlräume 7 aus.
Hier besteht die mittlere Lage 4 aus Vollmaterial. Die
Zonen zwei 8.2 und sechs 8.6 weisen relativ gegenüber der
Zone vier 8.4 kreisrunde größere Hohlräume 7 auf und die
Zone vier 8.4 kreisrunde kleinere Hohlräume 7. Die einzelnen
Zonen 8 erstrecken sich in Längsrichtung L von einem Vorderende 9 bis
zu einem Hinterende 10 der Wendematratze 1 in
sieben einzelne Zonen 8. Die einzelnen Hohlräume 7 verlaufen
jeweils über
die gesamte Breite B der mittleren Lage 4 und haben einen Mittenabstand
A zueinander.
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Dabei
ist der Abstand in den Zonen zwei 8.2 und sechs 8.6 relativ
größer gegenüber dem
Mittenabstand A der Zone vier 8.4. In Relation der endseitigen
Kreisbogenabschnitte ergibt sich jedoch ein kürzerer Abstand der Hohlräume 7 in
Längsrichtung
L in Zone zwei 8.2 und Zone sechs 8.6 gegenüber der Zone
vier 8.4, was bei einem Liegenden zu unterschiedlichen
Druckentlastungen führt.
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2 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Hülle der
Wendematratze, wobei eine Außenschicht 6.1,
eine Oberschicht 6.2 und eine Unterschicht 6.3 Bestandteil
der Hülle
sind. Die Schichten sind bevorzugt aus Gründen der Festigkeit sowie der
Klimaregulierung miteinander versteppt.
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- 1
- Wendematratze
- 2
- Kern
- 3
- obere
Lage
- 4
- mittlere
Lage
- 5
- untere
Lage
- 6
- Hülle
- 6.1
- Außenschicht
- 6.2
- Oberschicht
- 6.3
- Unterschicht
- 7
- Hohlraum
- 8
- Zonen
- 8.1
- Zone
1
- 8.2
- Zone
2
- 8.3
- Zone
3
- 8.4
- Zone
4
- 8.5
- Zone
5
- 8.6
- Zone
6
- 8.7
- Zone
7
- 9
- Vorderende
- 10
- Hinterende
- A
- Mittenabstand
- L
- Längsrichtung
- B
- Breite