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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschicken eines Kühltresens
mit Eis mit einem Tragrahmen, und mit einer Aufnahme für das Eis,
die an dem Tragrahmen angeordnet ist.
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Kühltresen,
bei denen die Ware auf Eis präsentiert
wird, müssen
jedes Mal vor dem Gebrauch mit frischem Eis beschickt werden. Dies
geschieht derzeit entweder aufwendig per Hand mit Eimern oder es
wird eine flexible Leitung verwendet, mittels derer das Eis in die
Kühltresen
eingebracht wird. Im letzten Fall ergibt sich wegen der erforderlichen
Hygiene das Problem, dass das Leitungssystem regelmäßig aufwendig
gereinigt und desinfiziert werden muss.
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Das
der Erfindung zugrunde liegende Problem ist es, eine Vorrichtung
zum Beschicken eines Kühltresens
mit Eis anzugeben, mit der sich schnell, einfach und ohne großen Aufwand
für die
erforderliche Hygiene ein Kühltresen
mit Eis beschicken lässt.
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Das
Problem wird dadurch gelöst,
dass bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art die Aufnahme
oberhalb einer Arbeitshöhe
des Kühltresens
an dem Tragrahmen angeordnet ist, und dass die Aufnahme mindestens
einseitig einen Einfüllabschnitt
aufweist, der in einer dem Kühltresen
benachbarten Beschickposition den Kühltresen mindestens teilweise überragt.
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Auf
diese Weise lässt
sich die Aufnahme einfach und ohne großen Aufwand an dem bestehenden Eislager
füllen,
sodann kann die mit Eis befüllte
Aufnahme zu dem zu beschickenden Kühltresen gefahren werden, wobei
die Anordnung der Aufnahme oberhalb der Arbeitshöhe des Kühltresens ein mindestens teilweises Überfahren
des Kühltresens
ermöglicht.
Dabei kann der Kühltresen
unterhalb der eisbefüllten
Aufnahme angeordnet werden, wodurch mit Hilfe des Einfüllabschnittes
einfach und ohne großen
Aufwand eine große
Menge Eis auf einmal von der Aufnahme in den Kühltresen oder in die Kühltheke
verbracht werden kann.
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Bei
der Erfindung ist es von Vorteil, wenn die Aufnahme oberhalb einer
Arbeitshöhe
des Kühltresens
angeordnet ist. Auf diese Weise werden zusätzliche bewegliche Teile im
Rahmenbereich vermieden und das Eis kann einfach durch die Schwerkraft
beim Herunterschieben oder Abkippen von der Aufnahme in den Tresen
gelangen. Es ist aber auch möglich, den
Tragrahmen höhenverstellbar,
beispielsweise teleskopisch höhenverstellbar
zu gestalten.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die
Aufnahme eine seitliche Begrenzung aufweist, die einseitig offen
ist. Auf diese Weise wird das Eis beim Transport sicher auf der
Aufnahme gehalten, während
das Beschicken des Kühltresens
einfach beispielsweise durch Herunterschieben über den offenen Bereich erfolgt.
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Es
ist aber auch möglich,
dass die Aufnahme um eine horizontale Achse und/oder eine vertikale Achse
schwenkbar an dem Tragrahmen gelagert ist. In diesem Fall kann das
Eis nach dem Verbringen der Aufnahme über den Kühltresen einfach durch Schwenken
der Aufnahme um die horizontale Achse in den Kühltresen abgekippt werden.
Wenn ein Bedienbereich vor dem Kühltresen
ein Drehen des Tragrahmens nicht zulässt, ist bei der Variante mit
der um eine vertikale Achse schwenkbaren Aufnahme ein Schwenken
der Aufnahme um die vertikale Achse trotzdem möglich. So kann auch in engen
Gassen zwischen Kühltresen
die Aufnahme in eine den Kühltresen überragende
Beschickungsposition geschwenkt werden. Bei dieser Ausführungsform
kann der Tragrahmen einen Hilfsrahmen aufweisen, der um die vertikale
Achse verschwenkbar an dem Tragrahmen gelagert, und an dem die Aufnahme
gelagert ist. Dadurch ergibt sich ein konstruktiv einfacher und
stabiler, zugleich aber auch funktioneller Aufbau. Vorzugsweise
sind bei dieser Ausführungsform Dämpfungselemente
vorgesehen, die zwischen der Aufnahme und dem Tragrahmen oder dem
Hilfsrahmen angeordnet sind. Als Dämpfungselemente können beispielsweise
Teleskopdämpfer,
insbesondere Gasdruckdämpfer
verwendet werden. Durch die Verwendung der Dämpfungselemente wird der Vorgang des
Abkippens erleichtert und kann somit verhältnismäßig geringem Kraftaufwand ausgeführt werden.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist gekennzeichnet durch
einen den Einfüllabschnitt einfassenden
Kragen. Mittels dieses Kragens lässt sich
eine gute Verteilung des Eises beim Beschicken des Kühltresens
erreichen. Es ist außerdem
von Vorteil, wenn der Kragen gegen den Einfüllabschnitt geneigt angeordnet
ist. Auf diese Weise ist bei der schwenkbaren Ausführungsform
ein geringer Schwenkbereich ausreichend, da wegen der geneigten
Ausbildung des Kragens einmal in den Bereich des Kragens gelangte
Eisklumpen wegen der Schwerkraft in den Kühltresen gleiten. Der Kragen kann
außerdem
so ausgebildet sein, dass er den Einfüllabschnitt seitlich verbreitert
und/oder in Einfüllrichtung
verlängert.
So wird eine besonders gute Verteilung des Eises in dem Kühltresen
erreicht. Gleichzeitig kann so ein versehentliches Fallen des Eises neben
den Kühltresen
beim Beschicken desselben mit Eis weitgehend vermieden werden.
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Eine
andere Weiterbildung der Erfindung ist gekennzeichnet durch ein
Griffstück
zum Schwenken der Aufnahme. Dieses Griffstück kann beispielsweise als
Handgriff ausgebildet sein. So lässt
sich die Aufnahme zum Beschicken des Kühltresens vorteilhaft und zuverlässig handhaben.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist ein Fahrgestell vorgesehen. Ein solches Fahrgestell
erleichtert den Transport von einem Eisreservoir zu dem Kühltresen.
Das Fahrgestell kann lenkbare Räder
aufweisen, wobei vorzugsweise alle Räder lenkbar sind. Auf diese
Weise ist die Vorrichtung mit den Erfindungsmerkmalen besonders
wendig. Es ist aber auch von Vorteil, wenn, vorzugsweise alle Räder des
Fahrgestells eine Feststellbremse aufweisen. Mittels einer derartigen
Feststellbremse kann die erfindungsgemäße Vorrichtung an Ort und Stelle
sicher arretiert werden, ohne dass die Gefahr eines versehentlichen
Wegrollens besteht. Wenn bei einer Weiterbildung ein Anschlag zum
Begrenzen des Lenkausschlags, insbesondere der beiden hinteren Räder vorgesehen
ist, lässt
sich die Feststellbremse dieser Räder jederzeit erreichen, ohne
dass die Wendigkeit große
Einbußen
erfährt.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens die
Aufnahme aus Edelstahl ausgebildet. Hier kann eine lebensmittelechte
Ausführung
gewählt
werden, wodurch sich eine gute Hygiene durch eine leichte Desinfizierbarkeit
ergibt. Es ist aber auch möglich,
ein geeignetes anderes Material, wie beispielsweise ein Kunstharzmaterial
zu verwenden.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung betrifft ein System mit einer Vorrichtung
mit den Erfindungsmerkmalen, mit einem Kühltresen, der mit der Aufnahme
zum Beschicken mit Eis mindestens teilweise überfahrbar ist und mit einer
Eisabgabeeinrichtung, die mit der Aufnahme zum Befüllen derselben
mit Eis mindestens teilweise unterfahrbar ist. Auf diese Weise lässt sich
durch geeignete Ausgestaltung und Anpassung der jeweiligen Überfahrhöhe beziehungsweise
Unterfahrhöhe
ein schnelles Beschicken einer Vielzahl von Kühltresen aus einem zentralen
Eislager erreichen. Auf diese Weise lässt sich ein hohes Einsparpotenzial
beispielsweise des zum Beschicken der Kühltresen mit Eis erforderlichen
Personals erzielen.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
schematische Seitendarstellung eines Eiswagens mit den Erfindungsmerkmalen,
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2 der
Eiswagen von 1 in einer Beschickposition
an einem Kühltresen,
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3 der
Eiswagen von 1 in einer Draufsicht,
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4 der
Eiswagen in einer Position zum Befüllen mit Eis unter einer Eisabgabeeinrichtung, und
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5 ein
weiterer Eiswagen mit den Erfindungsmerkmalen in einer Darstellung ähnlich 1.
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1 zeigt
eine schematische Seitendarstellung einer Vorrichtung 10 mit
den Erfindungsmerkmalen. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein Eiswagen 10 abgebildet,
der einen Tragrahmen 11 und eine Aufnahme 12 für Eis aufweist.
Der Tragrahmen 11 hat am unteren Ende ein Fahrgestell mit
Rädern 13,
die jeweils Feststellbremsen 14 aufweisen. Bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel
sind die Räder 13 allesamt
lenkbar ausgebildet. Dabei ist der Lenkausschlag der hinteren Räder beschränkt. Im
Einzelnen ist ein Anschlag 26 für die hinteren Räder 13 vorgesehen.
Der Anschlag 26 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
gabelförmig
ausgebildet und beschränkt
den Lenkausschlag beidseitig jeweils auf etwa 7 mm. Dadurch bleibt
die Feststellbremse jederzeit zugänglich.
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Der
Tragrahmen 11 ist einseitig mit Puffern 15 ausgestattet,
die in einer Beschickposition einem Kühltresen zugewandt angeordnet
werden, wie nachfolgend noch näher
erläutert
wird.
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Weiter
ist die Aufnahme 12 schwenkbar um eine Achse 16 an
den Tragrahmen 11 befestigt. Es ist außerdem ein Dämpfungselement 17 vorgesehen, das
mit einer Achse 18 an der Aufnahme 12 und mit einer
weiteren Achse 19 an dem Tragrahmen 11 jeweils
schwenkbar befestigt ist. Bei dem Dämpfungselement 17 handelt
es sich um einen Gasdruckdämpfer 17.
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Im
Bereich der Puffer 15 weist die Aufnahme 12 einen
Einfüllabschnitt 20 auf,
der den Tragrahmen 11 bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
seitlich überragt.
Es ist aber auch möglich,
den Tragrahmen 11 C-förmig
zu gestalten, so dass ein teilweises Unterfahren eines Kühltresens
mit dem Tragrahmen möglich
ist. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist
der Einfüllabschnitt 20 abgeschrägt ausgebildet, wobei
an den Einfüllabschnitt 20 angrenzend
und diesen einfassend ein Kragen 21 vorgesehen ist.
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Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Aufnahme 12, der Einfüllabschnitt 20, der
Kragen 21, der Handgriff 22 und der Tragrahmen 11 aus Edelstahl,
insbesondere lebensmittelechten Edelstahl hergestellt. Dies erleichtert
eine hygienische Reinigung.
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2 zeigt
den Eiswagen 10 in einer einem Kühltresen 23 benachbarten
Beschickposition. Wie sich der Figur entnehmen lässt, weist der Kühltresen 23 einen
Präsentationsabschnitt 24 auf,
der seitlich durch nicht näher
bezeichnete Glasscheiben begrenzt wird. An der dem Eiswagen 10 zugewandten Seite
ist der Präsentationsabschnitt 24 offen.
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In
der gezeigten Beschickposition sind die Puffer 15 des Eiswagens 10 dem
Kühltresen 23 benachbart
angeordnet oder liegen sogar an diesem an. Zum Beschicken des Kühltresens 23 mit
Eis wird mittels des Handgriffes 22 die Aufnahme 12 um
die Achse 16 in der Figur nach oben geschwenkt. Diese Aufwärtsschwenkbewegung
des größten Teils
der Aufnahme 12 wird durch den Gasdruckdämpfer 17 unterstützt, so
dass hier nur ein geringer Kraftaufwand erforderlich ist.
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Beim
Aufwärtsschwenken
der Aufnahme 12 gelangt der Einfüllabschnitt 20 zusammen
mit dem Kragen 21 nach unten in den Bereich des Kühltresens 23.
Das in der Aufnahme 12 befindliche Eis rutscht dabei wie
auf einer Rutsche über
den Einfüllabschnitt 20 und
den Kragen 21 in den Kühltresen. Auf
diese Weise lässt
sich bei geeigneter Dimensionierung der Kühltresen 23 mit einem
einmaligen Füllvorgang
mit Eis füllen,
so dass hier eine erhebliche Menge Arbeit eingespart wird. Gleichzeitig
lässt sich die
Aufnahme 12 einfach reinigen und hygienisch sauber halten.
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3 zeigt
den Eiswagen 10 in einer Draufsicht. Wie sich der Figur
entnehmen lässt,
ist der Kragen 21 gegenüber
der Aufnahme 12 und insbesondere des Einfüllabschnittes 20 seitlich
verbreitert und in Längsrichtung
verlängert.
Auf diese Weise dient der Kragen 21 bei dem in 2 gezeigten
Füllen
des Kühltresens 23 gleichzeitig
zum großflächigen Verteilen
des Eises.
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4 zeigt
den Eiswagen 10 in einer Füllposition. In dieser Füllposition
ist der Eiswagen 10 unter einer Eisabgabeeinrichtung 25 angeordnet.
Diese Eisabgabeeinrichtung kann beispielsweise einfach eine eisgefüllte Pritsche
sein, aus der das Eis mittels einer Harke oder einer Schaufel in
die Aufnahme 12 herabgezogen wird.
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Zum
Befüllen
einer Vielzahl von Kühltresen ist
es somit lediglich erforderlich, den Eiswagen 10 unter
der Eisabgabeeinrichtung 25 zu positionieren und mittels
einer Harke oder einer Schaufel mit Eis zu befüllen. Sodann wird der Eiswagen 10 mittels
der Räder 13 zu
dem zu beschickenden Kühltresen 23 gefahren
und dort in die in 2 gezeigte Beschickposition
gebracht. In dieser Position, bei der die Puffer 15 dem
Kühltresen 13 benachbart
angeordnet sind oder diesen sogar berühren, wird durch einfaches
Aufwärtsschwenken
der Aufnahme 12 mittels des Handgriffes 22 das
Eis aus der Aufnahme über den
Einfüllabschnitt 20 in
den Kühltresen
verbracht, wobei der Kragen 21 ein großflächiges Verteilen ermöglicht.
Sodann kann der Eiswagen wieder zurück unter die Eisabgabeeinrichtung 25 gefahren
werden, und es lässt
sich auf die genannte Weise ein weiterer Kühltresen 23 mit Eis
beschicken.
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5 zeigt
eine schematische Seitendarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung. Gezeigt ist ein Eiswagen 27 ähnlich dem Eiswagen 10 von 1.
Gleiche Elemente tragen die gleichen Bezugsziffern. Anders als der
Eiswagen 10 hat der Eiswagen 27 über dem
Tragrahmen 11 einen Hilfsrahmen 28, der schwenkbar
um eine Achse 29 mit dem Tragrahmen 11 verbunden
ist. An dem Hilfsrahmen 28 ist schwenkbar um die Achse 16 und
mittels der Gasdruckdämpfer 17 gedämpft die
Aufnahme 12 angeordnet. Wie sich der Figur weiter entnehmen
lässt,
ist an dem Tragrahmen 11 neben den in der Figur nach links
ausgerichteten Puffern 15 ein weiterer Satz Puffer 15,
dem Betrachter zugewandt, an dem Tragrahmen 11 angeordnet.
Nicht in der Figur zu sehen ist ein weiterer Satz Puffer 15,
der auf der von dem Betrachter abgewandten Seite des Tragrahmens 11 angeordnet
ist.
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Der
Eiswagen 27 lässt
sich in der gezeigten Ausführungsform
auch in enge Gassen zwischen Kühltresen
hineinschieben. Die beiderseits des Tragrahmens 11 angeordneten
Puffer 15 sorgen dabei dafür, dass auch bei einem Kontakt
des Eiswagens 27 mit dem Kühltresen dieser nicht beschädigt oder verschrammt
wird. Wenn nun die Gasse zwischen dem Kühltresen so eng ist, dass der
Eiswagen 27 gerade dazwischen geschoben, aber nicht gedreht
werden kann, so lässt
sich die Aufnahme 12 um die Achse 29 schwenken,
indem der Hilfsrahmen 28 um die Achse 29 gegen
den Tragrahmen 11 verschwenkt wird. In dieser zur Seite
gerichteten Position der Aufnahme 12 kann sodann ein Beschicken
der seitlich von dem Tragrahmen 11 angeordneten Kühltresen auf
die beschriebene Weise erfolgen.
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- 10
- Eiswagen
- 11
- Tragrahmen
- 12
- Aufnahme
- 13
- Rad
- 14
- Feststellbremse
- 15
- Puffer
- 16
- Achse
- 17
- Gasdruckdämpfer
- 18
- Achse
- 19
- Achse
- 20
- Einfüllabschnitt
- 21
- Kragen
- 22
- Griffstück
- 23
- Kühltresen
- 24
- Präsentationsabschnitt
- 25
- Eisabgabeeinrichtung
- 26
- Anschlag
- 27
- Eiswagen
- 28
- Hilfsrahmen
- 29
- Achse