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Die
Erfindung betrifft einen Profilsatz aus stranggepressten Metall- und/oder
Kunststoffprofilen zur Herstellung von Lichtbändern an
Gebäuden mit zwei Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatten, bestehend aus
Auflagerprofilen, Sprossenprofilen, Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatten
und deren Klemmwinkeln.
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Derartige
Licht- oder Oberlichtbänder werden entweder bereits bei
der Errichtung eines Gebäudes vorgesehen oder können
nachträglich montiert werden. Die Profile bestehen beispielsweise
aus stranggepresstem Aluminium oder aus extrudiertem Kunststoffmaterial.
Die Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatten bestehen vorzugsweise aus
Polycarbonat wie Acrylglas beziehungsweise Plexiglas und weisen
beispielsweise eine Dicke von 10 mm oder 16 mm auf.
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Insbesondere
zur Erhöhung der Wärmedämmeigenschaften
ist es gewünscht, die Profile derart auszulegen, dass mindestens
zwei Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatten übereinander angeordnet
werden können. Als nachteilig bei den bekannten Profilsätzen
ist es jedoch anzusehen, dass zum Einen ein Eindringen von Verschmutzungen
wie Staub oder dergleichen zwischen den Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatten
praktisch nicht zu vermeiden ist und zum Anderen eine nachträgliche
Montage an einer Außenseite eines Gebäudes praktisch nicht
möglich ist, da beispielsweise die Auflagerprofile von
einer Innenseite einer äußeren Wandung des Gebäudes
her befestigt werden müssen. Somit ist der Aufwand beispielsweise
bei einer Ausstattung eines Altbaus mit einem derartigen Lichtband
wesentlich erhöht.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist der Fachmann vor die Aufgabe gestellt,
einen Profilsatz der Eingangs genannten Art anzugeben, mit dem in
einfacher Weise eine Montage eines Lichtbandes ermöglicht
ist und bei dem eine spätere Verschmutzung insbesondere
in einem Hohl- oder Zwischenraum zwischen den Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatten
wirkungsvoll vermieden werden kann.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Der
Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass zur Erstellung eines
Lichtbandes an einer Gebäudeöffnung ein Profilsatz
aus stranggepressten Metall- und/oder Kunststoffprofilen derart
ausgelegt ist, dass insbesondere die Auflagerprofile stets von außen
her an einem Gebäude montierbar sind. Dabei kann die Befestigung
der Auflagerprofile am Gebäude selbst vom Fachmann in an
sich beliebiger Weise ausgestaltet werden, bevorzugt jedoch wie
im Folgenden beschrieben. Zusätzlich ist eine seitliche
Abdichtung vorgesehen, um das Eindringen von Staub, Verschmutzungen
und dergleichen in das Innere bzw. zwischen die beiden Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatten
zu unterbinden. Es versteht sich, dass eine solche Abdichtung vorzugsweise
durchgehend um den Rand eines Lichtbands umläuft. Beispielsweise
kann eine solche Abdichtung durch ein im Wesentlichen plattenförmiges
Profil gebildet sein, das gegebenenfalls mit weiteren Dichtmitteln
ausgestattet ist, um gegen die Gebäudeaußenwand
abgedichtet zu sein. Weiterhin sind die Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatten
derart von den Profilen gehaltert, dass ein Eindringen von Verschmutzungen
in das Innere unterbunden ist.
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Im
Rahmen der Erfindung ist es mit umfasst dass auch andere lichtdurchlässige
Elemente wie massive Kunststoff- oder Glasplatten eingesetzt werden.
Die seitliche Abdichtung kann beispielsweise einstückig an
ein Auflagerprofil oder einen weiteren Klemmwinkel angeformt sein.
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Der
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch eine geringfügige
Modifikation des Profilsatzes das Auflagerprofil von außen
her an einem Gebäude montierbar ist, so dass beispielsweise
keine zusätzlichen Wanddurchbrüche notwendig sind.
Auch kann durch die Montage von außen her beispielsweise
in einer Produktionshalle die normale Produktion weiterlaufen. Zudem
ist der Wartungsaufwand durch die Staubdichtheit wesentlich verringert,
da das Innere eines Lichtbands nicht mehr aufwändig gereinigt
werden muss. Prinzipiell ist es hier auch möglich, einen Unterdruck
im Inneren des Lichtbands vorzusehen, um die thermisch isolierenden
Eigenschaften weiter zu verbessern.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindungen sind der Gegenstand von Unteransprüchen.
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Es
versteht sich, dass ein derartiges Lichtband mit zwei Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatten vorzugsweise
derart ausgelegt ist, dass es nur eine geringe Wärmeleitfähigkeit
im Bereich von ca. 1 Watt pro qm und Kelvin aufweist (W/m2K) sowie eine ausreichende Schalldämmung
und Stabilität, um auch großen Schneelasten zu
widerstehen. Es ist dem Fachmann möglich, die Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatten
derart widerstandsfähig auszulegen, dass auch starker Hagelschlag
besonders die äußere Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatte
nicht beschädigt. Hierzu können die äußeren
Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatten beispielsweise in einer Dicke
von 16 oder 20 mm ausgeführt sein und die innere Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatte
in einer Dicke von 5 oder 10 mm, beide bestehen jeweils vorzugsweise
aus Polycarbonat oder Plexiglas. Ein Zwischenraum zwischen den beiden
Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatten beträgt beispielsweise
25 mm oder 40 mm und die Schalldämmung liegt beispielsweise
im Bereich zwischen 23 dB und 31 dB. Selbstverständlich
werden auch die notwendigen Brandschutzklassen erfüllt,
wie Brandklasse B2 oder B1 bzw. der Brandüberschlagschutz
nach DIN 18234 Teil 4.
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In
bevorzugter Weise sind die Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatten jeweils
mit Klemmwinkeln eingespannt, wobei die Klemmwinkel wiederum an
den Profilen des Profilsatzes befestigt sind beziehungsweise ein
Profil zumindest abschnittsweise klemmwinkelartig zum Einspannen
einer Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatte ausgelegt ist. Es versteht
sich, dass zwischen den Klemmwinkeln und den Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatten
eine zusätzliche Materiallage wie beispielsweise ein dünnes Kunststoff-
oder Glasvlies eingebracht sein kann, um ein Verkratzen der Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatten
zu vermeiden.
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Zur
Verbesserung der Wärmedämmung und um Eindringen
von Schmutz zu vermeiden, ist zwischen dem Auflagerprofil und der
Außenseite einer Wandung eines Gebäudes eine Dichtung
angeordnet, beispielsweise eine Gummi- oder Schaumstoffdichtung
oder sonstige in der Gebäudetechnik bekannten Dichtmittel.
Beispielsweise eine Gummidichtung kann beim Festschrauben eines
Auflagerprofils sozusagen eingeklemmt werden, um eine dauerhafte Abdichtung
zu erreichen.
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Entweder
sind die Klemmwinkel als separates Bauteil ausgebildet, die beispielsweise
an einem Profil angeschraubt werden, oder sie sind einstückig mit
einem Profil ausgebildet.
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In
einfacher Weise werden sämtliche Komponenten des Profilsatzes
miteinander verschraubt, um eine einfache Montage und beispielsweise
zu Wartungszwecken auch Demontage zu ermöglichen. Auch
eine Verschraubung des Auflagerprofils am Gebäude selbst
ist vorgeschlagen. Prinzipiell sind aber auch andere Befestigungsmittel
möglich wie Klemm- oder Rastverbindungen oder dergleichen.
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Zusätzlich
kann seitlich um das Lichtband umlaufend eine zusätzliche Wärmedämmung
vorgesehen sein, beispielsweise in Form einer PU-Dämmung
oder eines Melamin-Wärmedämmelements.
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Zur
Formgebung des Profilsatzes bzw. des damit erhaltenen Oberlichtbandes
ist vorgeschlagen, dass die Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatten jeweils eben
oder gewölbt ausgebildet sind, um ein ebenes, flächiges
Lichtband oder ein gewölbtes Lichtband zu erhalten.
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Schließlich
können an den Profilsätzen weitere Befestigungsmittel
oder Befestigungsmöglichkeiten für Photovoltaikmodule
vorgesehen sein, um beispielsweise zwischen zwei benachbarten Lichtbändern
auf einem Flachdach zusätzliche Photovoltaikmodule zur
Energiegewinnung in einfacher Weise anordnen und befestigen zu können.
Dies kann beispielsweise in Form von Schraublöchern oder
dergleichen erfolgen.
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Es
versteht sich, dass im Rahmen der Erfindung nicht nur ein Profilsatz
zur Herstellung eines Lichtfbandes unter den Schutzumfang der Erfindung fällt,
sondern auch ein fertig hergestelltes Lichtband, das unter Verwendung
eines erfindungsgemäßen Profilsatzes hergestellt
ist und an einem Stück an einem Gebäude montiert
werden soll.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
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1:
einen ersten Profilsatz,
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2:
einen zweiten Profilsatz und,
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3:
einen dritten Profilsatz.
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Bei
den in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen
ist jeweils ein Lichtband 1 ausschnittsweise im Querschnitt
abgebildet, das zwei Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatten 2, 2' umfasst,
die voneinander um einen Zwischenraum 8 beabstandet sind.
Die Kunststoff-Hohlkammer- Lichtplatten 2, 2' sind
jeweils von Klemmwinkeln 3, 3' gehaltert und/oder
eingespannt. Die Klemmwinkel 3, 3' sind jeweils
als separates Bauteil ausgeführt oder einstückig
mit einem weiteren Bestandteil eines Profilsatzes.
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Zur
Befestigung des Lichtbands 1 an einer Außenseite
eines Gebäudes 4 oder eines Bauwerks dient eine
Auflagerprofil 5, das beispielsweise mit mehreren Schrauben 6 am
Gebäude 4 festgeschraubt ist. Zusätzlich
kann eine Dichtung 7 zwischen Auflagerprofil 5 und
Gebäude 4 angeordnet und durch Anschrauben der
Schraube 6 festgeklemmt sein. Auch die weiteren Komponenten
des Profilsatzes bzw. des vollständigen Lichtbands 1 können über
Schrauben 6 miteinander verbunden werden.
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Dabei
ist das Lichtband 1 bzw. der Profilsatz zur Herstellung
eines Lichtbands 1 derart ausgebildet, dass um das Lichtband 1 umlaufend
eine außenseitige, randseitige Abdichtung gebildet ist,
die im Wesentlichen durchgehend um das Lichtband 1 umläuft
und das Eindringen von Staub oder Verschmutzungen in den Zwischenraum 8 zwischen
den beiden Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatten 2, 2' unterbindet.
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Beispielsweise
in 2 ist der Klemmwinkel 3' derart ausgebildet,
dass er das gesamte Lichtband 1 im Wesentlichen vollständig
außenseitig umgreift und mit einer weiteren Dichtung 7' gegen
das Gebäude 4 abgedichtet ist. Bei einer derartigen
Ausgestaltung kann auch eine zusätzlicher Wärmeisolierung 9 aus
einem hierfür geeigneten wärmeisolierenden Material
wie beispielsweise ein PU-Schaum vorgesehen sein, wie in 3 dargestellt.
In 1 hingegen ist die außenseitige Abdichtung
durch das Auflagerprofil 1 selbst gebildet. In 3 schließlich
ist der Klemmwinkel 3 für die untere Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatte 2 als
separates Bauteil ausgebildet, ebenso wie der Klemmwinkel 3' für
die obere Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatte 2'.
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Es
versteht sich, dass in an sich bekannter Weise zusätzliche Sprossenprofile 10 vorgesehen sein
können, sowie weitere Befestigungsmittel z. B. in Form
von Schraublöchern oder dergleichen, um unter anderem Photovoltaikmodule
zwischen zwei benachbarten Lichtbändern 1 auf
einem Flachdach zu befestigen. Das Lichtband 1 kann dabei
im Wesentlichen flächig und eben ausgebildet sein oder
gewölbt.
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Bei
den vorstehend beschriebenen Darstellungen zeigt 1 ein
reines Schallschutzlichtband und die 2 und 3 zeigen
einen Schall- und Wärmeschutz. Falls ein bereits montiertes
Schallschutzlichtband nachgerüstet werden soll kann es
jederzeit durch Austausch der Klemmwinkel mit einer eingebrachten
Wärmeisolierung 9 zum Wärmeschutzlichtband
erweitert bzw. umgebaut werden. Der Aufwand ist im Vergleich zur
Neumontage eines Lichtbandes 1 gering. Dabei muß das
Lichtband 1 nicht demontiert werden. Das Gebäude,
auf dem sich das Lichtband 1 befindet, kann während
der Erweiterung uneingeschränkt genutzt werden, da nur
ein Austausch von Bauteilen im Bereich der Klemmwinkel 3 erfolgt.
Durch diesen kleinen Umbau, wird aus einem Schallschutzlichtband
ein Lichtband 1 mit Wärmeschutz.
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- 1
- Lichtband
- 2
- Kunststoff-Hohlkammer-Lichtplatte
- 3
- Klemmwinkel
- 4
- Gebäude
- 5
- Auflagerprofil
- 6
- Schraube
- 7
- Dichtung
- 8
- Zwischenraum
- 9
- Wärmeisolierung
- 10
- Sprossenprofil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 9211241
U1 [0003]
- - DE 29809917 U1 [0003]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - DIN 18234
Teil 4 [0011]