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Die
Erfindung betrifft eine Griffanordnung für handgeführte
Bodenverdichter gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
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Zum
Verdichten von Baugrund werden gewöhnlich Bodenverdichtungsmaschinen
eingesetzt, die über eine Führungsstange oder
einen Griffbügel von Hand geführt werden. Problematisch
hierbei ist, dass sich die Vibrationen der Maschine über
die Führungsstange bzw. den Griffbügel auf den
Bediener übertragen, was sich negativ auf die Arbeitseffizienz und
auf die Gesundheit des Bedieners auswirkt.
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Um
dem zu begegnen, wurden Dämpfungssysteme entwickelt, die
eine Übertragung von Schwingungen auf die Führungsstange
bzw. auf den Griffbügel verhindern sollen.
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DE 295 05 385 U1 schlägt
dazu vor, das Führungsgestänge eines Vibrationsgeräts
mit einem elastischen Element zu versehen, das als Dämpfungsglied
in die Führungsstange integriert ist oder als elastischer
Handgriff dient.
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DE 44 33 243 A1 offenbart
einen Führungsrahmen für einen Verdichter, der über
ein Elastomerlager mit der Maschine verbunden ist. An seinem freien
Ende trägt der Führungsrahmen einen separaten Handgriff,
der über Torsionselastomerlager an den Streben des Führungsrahmens
angelenkt ist. Dies ermöglicht eine gedämpfte
Drehbewegung zwischen dem Handgriff und dem Führungsrahmen,
wobei die Drehachse als virtuelle Achse unterhalb des Führungsrahmens
liegt. Die genaue Lage der Achse muss experimentell ermittelt werden
und zwar derart, dass von der in den Führungsrahmen eingeleiteten Schwingung
im Torsionslager kein Anteil mehr übrig bleibt.
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Eine
aus
DE 100 07 869
C1 bekannte Vibrationsplatte hat ebenfalls einen separat
ausgebildeten Bügelgriff, der über vier voneinander
beabstandete Gummipuffer am freien Ende einer Deichsel befestigt ist.
Die Gummipuffer haben eine geringe Federsteifigkeit, um Schwingungen
mit hohen Frequenzen absorbieren zu können. Zusätzlich
ist eine Tilgermasse vorgesehen, die zwischen zwei Gummipuffern
angeordnet ist.
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DE 10 2007 003 927
A1 beschreibt einen schwingungsentlasteten Griff, der über
eine Distanzanordnung an dem Führungsbügel eines
Bodenverdichters befestigt ist. Die Distanzanordndung wird von zwei
Zwischengliedern gebildet, die jeweils über ein erstes
Gelenk schwenkbar mit dem Führungsbügel verbunden
sind, während der Griff über zwei weitere Gelenke
an je einem Zwischenglied angelenkt ist. Dadurch ist es möglich,
den Griff umzuklappen, um beispielsweise die Maschine direkt über
den Führungsbügel führen zu können.
Die Schwingungsentlastung wird dadurch erreicht, dass die Schwenkbarkeit
der Gelenke keinem elastischen ohne Einfluss unterworfen ist.
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Alle
genannten Griffanordnungen haben den Nachteil, dass diese relativ
aufwendig und kompliziert sind, was sich ungünstig auf
die Herstellkosten auswirkt. Auch der Montageaufwand ist aufgrund
der zahlreichen Bauteile sehr hoch, insbesondere dann, wenn zuvor
die Lage von Schwingungsachsen ermittelt werden muss.
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Problematisch
ist ferner, dass die bekannten Griffanordnungen keine optimale Führbarkeit
der meist schweren Verdichtermaschinen gewährleisten, weil
die von dem Führungsbügel entkoppelten Griffe aufgrund
der elastischen Zwischen- oder Pufferelemente keine ausreichende
Kontrolle über die Maschine ermöglichen, insbesondere
dann, wenn vom Bediener starke Lenkeingriffe auf die Verdichtungsmaschine
ausgeführt werden müssen. Hierbei besteht die
Gefahr, dass die elastischen Zwischenelemente oder deren Gelenke
reißen, was zu Unfällen und Verletzungen führen
kann.
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Ziel
der Erfindung ist es, diese und weitere Nachteile des Standes der
Technik zu überwinden und eine Griffanordnung für
einen handgeführten Bodenverdichter zu schaffen, die mit
einfachen Mitteln kostengünstig aufgebaut und rasch zu
montieren ist. Die Griffanordnung soll insbesondere nur wenige Bauteile
aufweisen und eine dauerhaft hohe Dämpfungsleistung gewährleisten,
insbesondere auch im Bereich hochfrequenter Schwingungen. Angestrebt werden
ferner optimale Führungs- und Bedienungseigenschaften,
wobei die Griffanordnung selbst höheren Belastungen problemlos
standhalten soll.
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Hauptmerkmale
der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben.
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 12.
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Bei
einer Griffanordnung für einen handgeführten Bodenverdichter,
mit einem an dem Bodenverdichter festlegbaren Führungsbügel
und einem Handgriff, der über ein Verbindungselement mit
dem freien Ende des Führungsbügels verbunden ist,
sieht die Erfindung vor, dass das Verbindungselement Aufnahmen für
den Führungsbügel und den Handgriff aufweist,
wobei eine erste Aufnahme das freie Ende des Führungsbügels
fixiert, während wenigstens eine weitere Aufnahme den Handgriff
mit elastischem Bewegungsspiel aufnimmt.
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Durch
die elastische Anordnung des Handgriffs wird dieser von dem unmittelbar
mit dem Bodenverdichter verbundenen Führungsbügel
entkoppelt. Schwingungen der Maschine können sich daher nicht
mehr oder nur noch in sehr geringem Umfang auf den Handgriff und
damit auf den Bediener des Bodenverdichters übertragen.
Die insbesondere bei längeren Einsätzen des Bodenverdichters
gesundheitsschädlichen Hand-Arm-Schwingungen werden deutlich
reduziert. Das Bewegungsspiel des Handgriffs innerhalb der Aufnahmen
sorgt dabei für die notwendige Bewegungsfreiheit. Dennoch
ist der Handgriff stets fest mit dem Führungsbügel
verbunden, so dass die Maschine jederzeit problemlos geführt
werden kann.
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Die
erste Aufnahme weist eine Ausnehmung auf, welche den Führungsbügel
zumindest abschnittsweise kraft- und/oder formschlüssig
aufnimmt, wobei dieser bevorzugt innerhalb der ersten Aufnahme kraft-
und/oder formschlüssig fixiert ist. Dadurch wird das Verbindungselement
dauerhaft fest mit dem Führungsbügel verbunden.
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Dabei
kann es zweckmäßig sein, dass der Führungsbügel
innerhalb der ersten Aufnahme eingespannt ist. Ergänzend
oder alternativ können innerhalb der ersten Aufnahme auch
Fixiermittel ausgebildet sein, die mit dem Führungsbügel
in Eingriff stehen.
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Eine
wichtige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass jede weitere
Aufnahme für den Handgriff eine Ausnehmung aufweist, welche
den Handgriff mit Bewegungsspiel aufnimmt. Zudem ist in jeder Ausnehmung
wenigstens ein Dämpfungsglied aus einem elastischen Material
angeordnet, welches den Handgriff elastisch lagert. Das Dämpfungsglied
entkoppelt den Handgriff von dem Verbindungselement und damit von
dem Führungsbügel und dem Bodenverdichter, so
dass die von dem Bodenverdichter ausgehenden Schwingungen nicht
auf den Handgriff übertragen werden.
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Wichtig
ist ferner, dass jede Ausnehmung von einer Öffnung begrenzt
ist und dass jede Öffnung einen Anschlag für den
Handgriff bildet. Dieser kann sich mithin nicht mehr beliebig weit
bewegen, was zur Folge hat, dass die den Handgriff umgebenden, meist
aus einem relativ weichen Material gefertigten Dämpfungsglieder
nicht mehr beliebig gedehnt werden können. Sie werden vielmehr
von den Anschlägen und damit von dem Verbindungselement
geschützt, insbesondere für den Fall, dass auf
den Handgriff Kräfte einwirken, die ohne den erfindungsgemäßen
Schutz zu einer Beschädigung der Dämpfungsglieder
führen würden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung bildet das
Verbindungselement eine Drei-Punkt-Lagerung für den Handgriff
bildet, so dass die Dämpfungswirkung in nahezu allen Raumrichtungen
wirksam ist.
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Um
die Entkopplung der Hand-Arm-Schwingungen weiter zu verbessern,
sieht die Erfindung vor, dass der Handgriff aus einem Vollmaterial
gefertigt ist. Dieser besitzt mithin ein erhöhtes Gewicht
bildet dadurch eine Tilgungsmasse, die auch hochfrequente Schwingungen
wirksam unterdrückt.
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Der
Handgriff ist ferner mit einer Ummantelung aus einem elastischen
Material versehen. Diese sorgt für ein gutes Griffgefühl
und damit für ein angenehmes Umfassen des Handgriffs. Sie
dient jedoch innerhalb des Verbindungselements auch als dämpfender
Begrenzungsanschlag, was sich weiter günstig auf den Bedienungskomfort
auswirkt. Muss z. B. an dem Handgriff kräftig gezogen oder
geschoben werden, dämpft die Ummantelung das Anschlagen des
Handgriffs an den die Aufnahmen begrenzenden Öffnungen.
Gleichzeitig werden die von dem Bodenverdichter ausgehenden Schwingungen
zumindest teilweise von der Ummantelung aufgefangen, so dass selbst
in derartigen Extremsituationen eine gute Dämpfung des
Handgriffs gewährleistet ist. Der Bodenverdichter kann
mithin in jeder Situation zuverlässig geführt
werden.
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Zweckmäßig
besteht das Verbindungselement aus wenigstens zwei Halbschalen,
die beispielsweise mittels Schrauben fest miteinander verbindbar
sind, insbesondere gegeneinander verspannbar sind, wodurch der Führungsbügel
und die Dämpfungsglieder stets zuverlässig in
dem Verbindungselement fixiert sind.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine
Schrägansicht einer Griffanordnung für handgeführte
Bodenverdichter,
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2 die
Griffanordnung von 1 mit geöffnetem Verbindungselement
und
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3 die
Darstellung von 2, teilweise im Schnitt.
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Die
in 1 allgemein mit 10 bezeichnete Griffanordnung
ist für einen handgeführten (nicht dargestellten)
Bodenverdichter vorgesehen. Sie hat einen an dem Bodenverdichter
festlegbaren, vorzugsweise angelenkten Führungsbügel 12 sowie
einen separat ausgebildeten Handgriff 50, der über
ein Verbindungselement 20 mit dem freien Ende 14 des Führungsbügels 12 verbunden
ist.
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Der
Führungsbügel 12 ist – wie 2 näher zeigt – fest
in dem Verbindungselement 20 fixiert. Letzteres ist hierzu
mit einer Aufnahme 21 versehen, welche das etwa V-förmig
gebogene freie Ende 14 des Führungsbügels 12 zumindest
abschnittsweise kraft- und/oder formschlüssig aufnimmt.
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Die
Aufnahme 21 wird bevorzugt von einer im Verbindungselement 20 ausgebildeten
Ausnehmung 22 gebildet, die an zwei Stellen mit Öffnungen 23 zur
Durchführung des Führungsbügels 12 versehen
ist. Der Innendurchmesser der Öffnungen 23 entspricht
dabei dem Außendurchmesser des Führungsbügels 12,
so dass dieser spielfrei in der Ausnehmung 21 gehalten
ist. Als zusätzliches Fixiermittel sind zwei Bolzen 24 vorgesehen,
die das freie Ende 14 des Führungsbügels 12 kraft-
und formschlüssig durchdringen (siehe dazu 3).
Der Führungsbügel 12 ist hierzu an seinem
freien Ende 14 mit zwei Bohrungen 15 versehen,
deren Durchmesser geringfügig kleiner ist als der Außendurchmesser der
Bolzen 24.
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Die
Bohrungen 15 im Führungsbügel 12 und die
Bolzen 24 der Aufnahme 21 sind bevorzugt einander
gegenüberliegend ausgebildet, wobei der eine Bolzen 24 von
unten und der zweite Bolzen 24 von oben in den Führungsbügel 12 eindringt.
Man kann allerdings auch einen durchgehenden Bolzen verwenden, der
in den (nicht näher bezeichneten) Außenwandungen
des Verbindungselements 20 verankert wird. Die Bohrungen 15 und
die Bolzen 24 sind bevorzugt etwa mittig im Führungsbügel 12 bzw.
in der Aufnahme 21 angeordnet, so dass der Führungsbügel 12 gegenüber
dem Verbindungselement 20 zentriert wird.
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Der
Führungsbügel 12 wird durch die relativ weit
voneinander beabstandeten Öffnungen 23 über seine
gesamte Breite in der ersten Aufnahme 21 fixiert, was sich
günstig auf das Führungsverhalten der Griffanordnung 10 auswirkt.
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Der
Handgriff 50 ist im Wesentlichen U- oder bügelförmig
ausgebildet mit einem Griffhauptteil 51 und zwei seitlich
abgewinkelten Schenkelabschnitten 52. Er wird ebenfalls
in dem Verbindungselement 20 festgelegt, allerdings nicht
starr, sondern mit Bewegungsspiel, um die Maschinenschwingungen
von dem Handgriff zu entkoppeln.
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Zwischen
dem Handgriff 50 und dem Verbindungselement 20 sind
drei Dämpfungsglieder 62, 63 aus einem
Elastomer angeordnet. Diese bilden eine elastische Lagerung 60 für
den Handgriff 50 und verhindern dadurch, dass Vibrationen
des Bodenverdichters über die Führungsstange 12 auf
den Handgriff 50 und damit auf eine Bedienungsperson übertragen
werden.
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Jedes
Dämpfungsglied 62, 63 ist ringförmig ausgebildet
und auf den im Querschnitt runden Handgriff 50 spielfrei
aufgesetzt, wobei ein erstes Dämpfungsglied 62 etwa
mittig auf dem Griffhauptteil 51 sitzt, während
zwei weitere Dämpfungsglieder 63 auf den Enden 53 der
Schenkelabschnitte 52 aufgesteckt sind. Hierzu ist in jedem
Dämpfungsglied 62, 63 zentrisch eine
Bohrung 64 vorgesehen, deren Innendurchmesser dem Außendurchmesser
des Handgriffs 50 entspricht. Um einen festeren Sitz der Dämpfungsglieder 62, 63 auf
dem Handgriff 50 zu erlangen, kann man den Innendurchmesser
der Bohrung 64 auch kleiner wählen als den Außendurchmesser
des Handgriffs 50. Alternativ kann man die Dämpfungsglieder 63 auch
direkt auf den Handgriff 50 aufvulkanisieren.
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Wie
insbesondere 3 weiter zeigt, ist jedes Dämpfungsglied 62, 63 im
Querschnitt etwa H- oder Doppel-T-förmig ausgebildet. Dadurch
ist es möglich, die Dämpfungseigenschaften der
Dämpfungsglieder 62, 63 nicht nur über
deren Materialeigenschaften einzustellen, sondern auch durch geeignete
Wahl der Abmessungen und Proportionen. Der Handgriff 50 lässt
sich damit optimal vom Führungsgriff 12 entkoppeln,
so dass kaum Schwingungen von dem Bodenverdichter auf den Handgriff 50 übertragen
werden, was sich äußerst günstig auf
die Bedienfreundlichkeit der Maschine auswirkt.
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Zur
Festlegung des Handgriffs 50 sind im Verbindungselement 20 drei
weitere Aufnahmen 31, 41 ausgebildet, wobei zwei
der Aufnahmen 31 die freien Enden 53 der Schenkelabschnitte 52 und
die darauf aufgesteckten Dämpfungsglieder 63 aufnehmen
und eine dritte Aufnahme 41 den Griffhauptteil 51 und
das mittig aufgesetzte Dämpfungsglied 62 lagert
(siehe 2).
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Jede
Aufnahme 31, 41 weist hierzu eine in dem Verbindungselement 20 ausgebildete
Ausnehmung 32, 42 auf, die jeweils mit Öffnungen 33, 43 zur Durchführung
des Handgriffs 50 versehen sind. Der Innendurchmesser der Öffnungen 33, 43 ist
dabei größer als der Außendurchmesser
des Handgriffs 50, so dass dieser mit einem definierten
Bewegungsspiel die Ausnehmungen 32, 42 durchsetzt
(siehe dazu 3). Dabei dienen die Öffnungen 33, 43 der
Ausnehmungen 32, 42 als Anschläge für
den Handgriff 50, der mithin stets nur um eine definierte
Strecke bewegt werden kann.
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In
jeder Aussparung 32, 42 ist ferner eine umlaufende
Nut 34, 44 für die Dämpfungsglieder 62, 63 ausgebildet,
wobei die Abmessungen der Nuten 34, 44 und der
Dämpfungsglieder 62, 63 derart gewählt
sind, dass letztere formschlüssig und spielfrei von den
Nuten 34, 44 aufgenommen werden.
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Damit
der Handgriff 50 beim Bewegen und Lenken des Bodenverdichters
nicht versehentlich aus den seitlichen Ausnehmungen 32 der
Aufnahmen 31 herausrutschen kann, sind auf den freien Enden 53 der
Schenkelabschnitte 52 pilzförmige Verbreiterungen 54 aufgesetzt,
deren Außendurchmesser größer ist als
der Innendurchmesser der Öffnungen 33 in dem Verbindungselement 20.
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Man
erkennt in 2, dass die Verbreiterungen 54 seitlich
und damit axial an den endseitig auf den Schenkelabschnitten 52 aufgesetzten
Dämpfungsgliedern 63 anliegen, so dass diese den
Handgriff 50 nicht nur in radialer Richtung abstützen
und lagern, sondern auch in Axialrichtung.
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Unabhängig
davon liegen die auf den Schenkelabschnitten 52 aufgesetzten
Dämpfungsglieder 62 quer zu dem Dämpfungsglied 63,
welches etwa mittig auf dem Griffhauptteil 51 sitzt. Dadurch
wird der Handgriff 50 in nahezu allen Raumrichtungen von der
Lagerung 60 gestützt und gedämpft, d.
h. es werden nicht nur vorwärts und rückwärts
gerichtete Schwingungen von der Lagerung 60 aufgenommen, sondern
auch seitliche Vibrationen, was den Bedienkomfort der Griffanordnung 10 weiter
erhöht.
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Damit
die pilzförmigen Verbreiterungen 54 nicht innen
an den Begrenzungswandungen der Aufnahmen 31 anstoßen,
beispielsweise wenn man den Bodenverdichter über den Handgriff 50 vorwärts schiebt,
sind zusätzliche Dämpfungselemente 70 vorgesehen.
Diese sitzen in Aussparungen 35, die innerhalb der Ausnehmungen 32 ausgebildet
sind.
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Die
Verbreiterungen 54 können mit den Enden 53 der
Schenkelabschnitten 52 verschweißt sein. Man kann
diese aber auch anschrauben oder verkleben.
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Wie
die 1 bis 3 insgesamt zeigen, ist das
Verbindungselement 20 bevorzugt etwa sternförmig
ausgebildet mit insgesamt drei Armen 25, 26. Zwei – bezogen
auf den Führungsbügel 12 – seitwärts
gerichtete Arme 25 umfassen die Aufnahme 21 für
den Führungsbügel 12 sowie die beiden
Aufnahmen 31 für die Enden 53 der Schenkelabschnitte 52 des
Handgriffs 50. In einem dritten, – bezogen auf den
Führungsbügel 12 und den Bodenverdichter – nach
hinten gerichteten Arm 26 ist die Aufnahme 41 für
den Griffhauptteil 51 ausgebildet, so dass der Handgriff 50 insgesamt
in drei Punkten elastisch gelagert ist. Etwa in der Sternmitte liegen
die Bolzen 24, die den Führungsgriff 12 zusätzlich
im Verbindungselement 20 fixieren.
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Die Übergänge 27 zwischen
den Armen 25, 26 und damit die Außenkonturen
des Verbindungselements 20 sind kreisförmig ausgebildet,
so dass zwischen dem Verbindungselement 20 und dem Handgriff 50 ausreichend
große Freiräume 28 verbleiben, um den
Handgriff 50, insbesondere dessen Griffhauptteil 51,
sicher fassen und handhaben zu können.
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Man
erkennt ferner, dass das Verbindungselement 20 von zwei
Halbschalen 81, 82 gebildet wird, die zu einem
(nicht näher bezeichneten) Gehäuse zusammengesetzt
werden. Die Halbschalen bilden eine Unterschale 81 und
eine Oberschale 82, die mittels Schrauben 84 fest
miteinander verbunden werden. Hierzu sind in der Unterschale 81 und
in der Oberschale 82 kongruent angeordnete Bohrungen 85 vorgesehen,
welche die Schrauben 84 aufnehmen. In die Bohrungen 85 sind
von außen (nicht näher bezeichnete) Muttern eingesetzt.
Letztere können aber auch in die bevorzugt aus Kunststoff
gefertigten Halbschalen 81, 82 eingebettet sein.
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In
jeder Halbschale 81, 82 sind je zur Hälfte die
Aufnahmen 21, 31, 41 mit den Ausnehmungen 22, 32, 42 und
den Nuten 34, 44 ausgebildet. Jede Halbschale 81, 82 trägt
ferner einen der Bolzen 24, wobei der erste Bolzen 24 in
der Unterschale 81 ausgebildet ist, während der
zweite Bolzen 24 an der Innenseite der Oberschale 82 sitzt.
Die Bolzen 24 sind ebenfalls bevorzugt aus Kunststoff gefertigt
und einstückig mit den Halbschalen 81, 82.
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Im
Bereich der Nuten 34, 44 und der darin formschlüssig
eingesetzten Dämpfungsglieder 62 sind in den Halbschalen 81, 82 Ausbuchtungen 84 eingebracht,
damit das Verbindungselement 20 insgesamt nicht zu dick
wird, was sich günstig auf die Optik auswirkt.
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Der
Führungsbügel 12 ist – wie in 3 gezeigt – ein
gebogenes Rohr, während der Handgriff 50 durchgehend
massiv ausgebildet ist. Dieser fungiert mithin als Tilgermasse,
so dass auch Schwingungen mit hohen Frequenzen zuverlässig
absorbiert werden.
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Der
Handgriff 50 ist ferner mit einer elastischen Ummantelung 56 versehen.
Dadurch wird eine gute Haptik erreicht, d. h. der Handgriff 50 liegt
stets gut und sicher in der Hand des Bedieners. Ferner wird eine
zusätzliche Dämpfung erzielt, selbst wenn der
Handgriff 50 in den Öffnungen 31, 41 des
Verbindungselements 20 anschlagen sollte.
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Die
erfindungsgemäße Griffanordnung 10 ermöglicht
eine äußerst einfache Montage, die in nur wenigen
Arbeitsschritten abgeschlossen ist.
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Der
Führungsbügel 12 wird in die in der Unterschale 81 ausgebildete
Aufnahme 21 eingelegt, wobei das Rohr des Führungsbügels 12 formschlüssig
in den halb ausgebildeten Öffnungen 23 liegt. Gleichzeitig
wird der untere Bolzen 24 von unten in die Bohrung 15 im
Führungsbügel 12 eingesteckt, so dass
der Führungsbügel 12 fixiert und zentriert
ist. Anschließend wird der Handgriff 50 mit den
Dämpfungsgliedern 62 und den pilzförmigen
Verbreiterungen 56 in die vorgesehenen Ausnehmungen 31 und 41 eingesetzt.
Die zusätzlichen Dämpfungselemente kommen in die
Aussparungen 35.
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Sind
alle Teile eingelegt, wird die Oberschale 82 auf die Unterschale 81 aufgelegt.
Dabei können nicht gezeigte Passelemente oder Nasen die
Montage weiter erleichtern. Sitzt die Oberschale 82 passgenau
auf der Unterschale 81, werden beide Teile miteinander verschraubt,
wobei die Schrauben 84 durch die Bohrungen 85 hindurch
in die jeweils zugeordneten Muttern eingreifen. Der Führungsbügel 12 und die
Dämpfungselemente 62 werden dabei fest zwischen
den Halbschalen 81, 82 eingespannt, während der
Handgriff 50 innerhalb der Dämpfungselemente 62 schwingend
gelagert ist.
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Zusätzliche
Montageschritte oder Justierarbeiten sind nicht erforderlich.
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Ein
weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass
die Dämpfungsglieder 62 den Handgriff 50 während
des Gebrauchs des Bodenverdichters von dem Führungsbügel 12 optimal entkoppeln.
Gleichzeitig dienen jedoch die Öffnungen 33, 43 in
den Ausnehmungen 32, 42 der Aufnahmen 31, 41 im
Verbindungselement 20 als Anschläge für
den Handgriff 50, so dass die relativ weichen Dämpfungsglieder 62 selbst
dann nicht beschädigt werden, wenn ein Bediener über
den Handgriff 50 eine starke Lenk- oder Steuerbewegung
mit der Maschine durchführen muss. Der Griffhauptteil 51 und die
Schenkelabschnitte 52 schlagen rechtzeitig an den Öffnungen 33, 43 der
Ausnehmungen 32, 42 an, wobei die elastische Ummantelung 56 des
Handgriffs 50 weiterhin als Dämpfungsglied wirkt.
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Der
Handgriff 50 kann aufgrund der Drei-Punkt-Lagerung 60 in
dem Verbindungselement 20 auch nicht seitlich verrutschen
oder ausweichen, was insbesondere bei der Ausführung von
Lenkbewegungen von Vorteil ist. Die in einem Dreieck angeordneten
Dämpfungsglieder 62 sorgen vielmehr dafür,
dass der Handgriff 50 stets optimal gedämpft wird,
so dass die von dem Bodenverdichter ausgehenden Schwingungen nicht
oder nur in einem äußerst geringen Maße
auf den Bediener übertragen werden.
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Die
Gesamte Griffanordnung 10 ist äußerst robust.
Sie hält selbst stärkeren Belastungen problemlos
stand. Gleichzeitig sorgt die Drei-Punkt-Lagerung 60 mit
den Dämpfungsgliedern 62 für eine optimale
Unterdrückung von Hand-Arm-Schwingungen, so dass ein längeres
ermüdungsfreies Arbeiten mit dem Bodenverdichter möglich
ist, ohne dass gesundheitliche Gefahren bestehen.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass der Handgriff 50 jederzeit
rasch und bequem ausgetauscht werden kann. Dies ist beispielsweise
dann notwendig, wenn an der Ummantelung 56 des Handgriffs 50 Beschädigungen
oder Abnutzungserscheinungen auftreten oder wenn die Tilgermasse
an die jeweilige Maschine angepasst werden soll.
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Die
Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen
beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
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So
kann die Griffanordnung 10 nicht nur an einem Bodenverdichter,
sondern auch an anderen Baumaschinen, beispielweise einem Rüttelstampfer, verwendet
werden. Die Griffanordnung 10 ist ferner derart gestaltet,
dass sie an unterschiedliche Bodenverdichter angebracht werden kann.
Insbesondere ist es möglich, die Griffanordnung 10 an
einer einfachen Führungsstange anzubringen. Die Aufnahme 21 ist dann
entsprechend anzupassen und mit nur einer Öffnung 23 versehen.
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Das
bevorzugt von zwei Halbschalen 81, 82 gebildete
Verbindungselement 20 kann alternativ die Form eines Quadrats,
eines Rechtecks oder eines Dreiecks, insbesondere eines Kugeldreiecks,
haben. Je nach Ausführungsform des Verbindungselements 20 kann
so auch die Anzahl der Bohrungen 85 und der Schrauben 84 variieren.
Die Verbindung der Halbschalen 81, 82 kann mittels
einer Rastverbindung oder durch außen anbringbare Klammern
erfolgen.
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Das
Verbindungselement 20 ist bevorzugt aus einem Kunststoff
gefertigt. Denkbar ist aber auch die Verwendung von Metallen oder
Verbundwerkstoffen. Die Anzahl der Halbschalen 81, 82 ist
nicht auf zwei begrenzt. Das Verbindungselement 20 kann auch
aus drei oder mehr Elementen zusammengesetzt sein.
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Die
beiden Halbschalen 81, 82 sind in dem oben dargestellten
Ausführungsbeispiel identisch ausgeführt. Sie
können aber auch unterschiedliche Formen haben.
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Die
Schenkelabschnitte 42 des Handgriffs 40 sind aus
ergonomischen Gründen in einem spitzen Winkel zueinander
geneigt. Der in dem Ausführungsbeispiel bogenförmig
dargestellte Handgriff 50 kann aber auch eine andere Form
haben. Er muss ferner nicht zwingend an drei Stellen gelagert sein.
Zwei oder vier Stellen sind denkbar. Der bevorzugt aus vollem Rundstahl
gefertigte Handgriff 50 kann auch aus einem anderen geeigneten
Material bestehen.
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Sämtliche
aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung
hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten,
räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können
sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
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- 10
- Griffanordnung
- 12
- Führungsbügel
- 14
- freies
Ende
- 15
- Bohrung
- 20
- Verbindungselement
- 21
- Aufnahme
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Öffnung
- 24
- Fixiermittel/Bolzen
- 25
- Arm
- 26
- Arm
- 27
- Übergang
- 28
- Freiraum
- 31
- Aufnahme
- 32
- Ausnehmung
- 33
- Öffnung
- 34
- Nut
- 35
- Aussparung
- 41
- Aufnahme
- 42
- Ausnehmung
- 43
- Öffnung
- 44
- Nut
- 50
- Handgriff
- 51
- Griffhauptteil
- 52
- Schenkelabschnitt
- 53
- freies
Ende
- 54
- Verbreiterung
- 56
- Ummantelung
- 60
- Lagerung
- 62
- Dämpfungsglied
- 63
- Dämpfungsglied
- 64
- Bohrung
- 70
- Dämpfungselement
- 81
- Unterschale
- 82
- Oberschale
- 84
- Schrauben
- 85
- Bohrung
- 86
- Ausbuchtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 29505385
U1 [0004]
- - DE 4433243 A1 [0005]
- - DE 10007869 C1 [0006]
- - DE 102007003927 A1 [0007]