-
Die
Neuerung betrifft ein Profilbrettbelag mit einem Profilbrett nach
dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
-
Stand der Technik:
-
Profilbretter
zur Herstellung eines Profilbrettbelags sind in einer Vielzahl von
unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt.
-
So
ist beispielsweise auf der Internetseite www.holzjoker.de//files/dsc_2936_pt-s.jpg ein
Profilbrett gezeigt, dessen Seitenflächen schräg
verlaufen, wodurch die Querschnittsfläche des Profilbretts
rautenförmig ausgebildet ist.
-
Zur
Bildung eines Profilbrettbelags werden Profilbretter in einer nahezu
parallelen Anordnung mit ihren Seitenflächen beispielsweise
auf einer Unterkonstruktion befestigt. Dabei bilden die Seitenflächen
von zwei benachbarten Profilbrettern eine von der Oberfläche
des Profilbrettbelags nach unten verlaufende Fuge aus.
-
Die
Fugebreite wird durch den Abstand der Seitenflächen von
zwei benachbarten Profilbrettern vorgegeben und verhindert ein Aufwerfen
des Profilbrettbelags bei hoher Feuchtigkeit und zu geringer Fugenbreite
zwischen den Profilbrettern.
-
Nachteil
dieser zuvor beschriebenen Ausführungsform eines Profilbretts
ist, dass für eine auf der Oberfläche des Profilbrettbelags
stehende Person je nach Blickrichtung die Unterkonstruktion bzw.
der Untergrund des Profilbrettbelags sichtbar ist.
-
Darüber
hinaus wird je nach Schräglage der Seitenflächen
eines Profilbretts eine Kante an der Oberfläche des Profilbretts
gebildet, welcher bei einer entsprechenden Belastung brechen oder
splittern kann.
-
Aus
diesem Grunde hat sich die Neuerung die Aufgabe gestellt ein Profilbrett
zur Herstellung eines Profilbrettbelags derart weiterzubilden, dass
ein kostengünstiges und robustes Profilbrett zur Verfügung
gestellt wird.
-
Die
Aufgabe der Neuerung wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Schutzanspruchs 1 gelöst.
-
Vorteilhafte
Erweiterungen der Neuerung sind in den abhängigen Schutzansprüchen
beschrieben.
-
Offenbarung der Erfindung:
-
Die
Neuerung geht von einem Profilbrettbelag mit einem Profilbrett,
vorzugsweise aus einem Holzmaterial aus, welches eine obere und
eine untere Oberfläche, zwei Seitenflächen und
zwei Stirnflächen umfasst und in einer nahezu parallelen
Anordnung beliebige Anzahl eine flächenförmige
Deckkonstruktion bildet.
-
Die
flächenförmige Deckkonstruktion kann durch eine
nahezu parallele Anordnung von Profilbrettern in einer beliebigen
Anzahl gebildet werden.
-
Der
Kern der Erfindung liegt darin, dass das Profilbrett an den Seitenflächen
ein Längsprofil aufweist, welches mit einem Längsprofil
eines angrenzenden Profilbretts eine teilweise schräg verlaufende Fuge
ausbildet, wobei die Fuge am Eintritt oder am Ein- und Austritt
einen vertikalen Verlauf über einen Höhenabschnitt
aufweist und wobei die Seitenflächen von zwei angrenzenden
Profilbrettern eine berührungslose Anordnung von Profilbrettern
zur Bildung eines Spalts bilden.
-
Die
beiden horizontal versetzt zueinander liegenden Projektionsflächen
der Fuge haben den Vorteil, dass unabhängig von der Blickrichtung
einer auf der Oberfläche des Profilbrettbelags stehenden Person
der unterhalb des Profilbrettbelags angeordnete Untergrund bzw.
Unterkonstruktion nicht einsehbar ist.
-
Darüber
hinaus bildet die Fuge einen rohrknieartigen Verlauf mit ausreichendem
Abstand zwischen zwei nebeneinander angeordneten Profilbrettern
aus.
-
Für
eine Befestigung des Profilbretts auf einer Unterkonstruktion ist
auf der sichtbaren Oberfläche eine axial verlaufende Sichtnut
ausgebildet. In der Sichtnut können Befestigungsmittel,
wie beispielsweise Holzschrauben angeordnet werden, deren Kopfenden
nicht über die Sichtnut hinausragen. Dadurch kann die Laufoberfläche
des Profilbrettbelags frei von hervorstehenden Befestigungsmitteln gehalten
werden.
-
Die
Sichtnut ist vorzugsweise mittig mit Bezug auf die Profilbrettbreite
angeordnet, wobei diese in Verbindung mit den Fugen zwischen nebeneinander
angeordneten Profilbrettern optisch ein gleichmäßiges
Bild der Ansichtfläche eines Profilbrettbelags bildet.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Neuerung ist vorgesehen, dass
eine in horizontaler Ebene gebildete Projektionsfläche
am oberen Eintritt der Fuge horizontal versetzt zu einer Projektionsfläche am
Austritt der Fuge verläuft. Dies hat den Vorteil, dass
ein schräg verlaufender Fugenbereich der Fuge nicht wechselseitig
auszuführen ist.
-
In
einer überdies bevorzugten Ausgestaltung der Neuerung ist
vorgesehen, dass die Seitenflächen des Profilbretts jeweils
als Positivform ausgebildet sind. Dies hat den Vorteil, dass die
zu nutzende Oberfläche des Profilbrettbelags frei wählbar
ist, da aufgrund der Positiv bzw. negativ ausgebildeten Seitenfläche
jedes Profilbrett auf Umschlag mit einem weiteren Profilbrett kombiniert
werden kann.
-
In
einer überdies bevorzugten Ausgestaltung der Neuerung ist
vorgesehen, dass zur Ausbildung einer höheren Festigkeit
gegen ein Aus- bzw. Abbrechen einer Kante am Eingang der Fuge auf
der oberen Oberfläche ein vertikaler Verlauf über
den Höhenabschnitt vorgesehen ist, der etwa 1/3 der Gesamthöhe
des Profilbretts umfasst.
-
Ist
die Kante am Eingang der Fuge auf der oberen Oberfläche
des Profilbrettbelags durch einen vertikalverlaufenden Höhenabschnitt
in einer nahezu 90° Form ausgebildet, so kann diese einer
höheren Belastung unterzogen werden. Wird beispielsweise eine
Kante an einer Fuge, welche einen Kantenwinkel < 90° aufweist mit der gleichen
Belastung an einer Fugenkante mit einem Kantenwinkel > 90° beaufschlagt,
so kann diese vorzeitig aus- bzw. abbrechen. Überdies ist
es in einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung vorgesehen, dass
der horizontale Versatz der beiden Projektionsflächen einen
teilweise schrägen Fugenverlauf ausbildet, welcher eine
Schattenfuge auf der flächenförmigen Deckkonstruktion
ausbildet.
-
Aufgrund
des teilweise schrägen Fugenverlaufs wird eine Schattenfuge
auf der Oberfläche des Profilbrettbelags gebildet, welche
von einer auf der Oberfläche des Profilbrettbelags stehenden
Person aus keiner Blickrichtung die Sicht auf die darunter angeordnete
Unterkonstruktion bzw. Untergrund freigibt.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung ist es vorgesehen, dass
die Kante im oberen Eingang der Fuge abgerundet ausgebildet ist.
-
Diese
zusätzliche Abrundung der Fugenkante am oberen Eingang
der Fuge kann zusätzlich ein vorzeitiges Aus- bzw. Abbrechen
der Fugenkante vermeiden.
-
Weitere
Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung
und den Zeichnungen hervor.
-
Dabei
zeigen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht eines Profilbrettbelags auf einer Unterkonstruktion;
-
2 eine
detaillierte Stirnflächenansicht von Profilbrettern mit
gebildeter Fuge;
-
3 und 4 eine
schematische Stirnansicht verschiedenartiger Ausführungsformen
der neuerungsgemäßen Fuge.
-
In 1 ist
ein Profilbrettbelag gezeigt, welcher aus nebeneinander angeordneten
Profilbrettern 2, 2a gebildet ist.
-
Vorzugsweise
sind die Profilbretter 2, 2a aus einem Holzmaterial,
wobei diese in einer nahezu parallelen Anordnung auf einer Unterkonstruktion 14 befestigt
sind.
-
Auf
der Oberfläche des Profilbretts 2, 2a ist eine
axial verlaufende Sichtnut 9, 9a angeordnet, welche
einen verbesserten Ablauf von auf der Profilbrettoberfläche
auftreffenden Flüssigkeiten gewährleistet.
-
Das
Profilbrett 2, 2a weist eine obere Oberfläche 3 und
eine untere Oberfläche 4 auf, und zwei in axialer
Richtung verlaufenden Seitenflächen 5, 5a. Die
Seitenflächen 5, 5a weisen ein Längsprofil 5b, 5c auf,
welche eine teilweise schräg verlaufende Fuge 7 ausbilden.
-
Eine
in horizontaler Ebene gebildete Projektionsfläche 10 am
oberen Eintritt der Fuge 7 ist zu einer gebildeten Projektionsfläche 10a am
Austritt der Fuge 7 horizontal versetzt angeordnet und
jeweils am Ein- bzw. Austritt der Fuge vertikal über einen
Höhenabschnitt 16 verlaufend.
-
Die
nahezu parallele Anordnung der Profilbretter 2, 2a ist
derart, dass die Längsprofile 5b, 5c eine
berührungslose Anordnung von Profilbrettern zur Bildung
eines Spalts 7b ausbilden.
-
Das
Profilbrett 2, 2a wird mittels eines Befestigungselementes 8, 8a auf
der Unterkonstruktion 14 befestigt, wobei das Befestigungselement 8, 8a vorzugsweise
in der Sichtnut 9, 9a des Profilbretts 2, 2a angeordnet
werden kann. Die Anordnung der Befestigungsmittel 8, 8a innerhalb
der Sichtnut 9, 9a bildet eine ebene Oberfläche
eines Profilbrettbelags aus, da die Oberfläche des Profilbretts 2, 2a frei
von Kopfenden eines Befestigungsmittel 8, 8a gehalten
wird.
-
Darüber
hinaus ist die Sichtnut 9, 9a auf der sichtbaren
Oberfläche des Profilbretts 2, 2a derart ausgebildet,
dass diese in Verbindung mit den gebildeten Fugen 7 zwischen
den nebeneinander angeordneten Profilbrettern ein gleichmäßiges
Bild einer Ansichtsfläche auf dem Profilbrettbelag bildet.
-
In 2 ist
eine schematische Darstellung von 2 nebeneinander angeordneten Profilbrettern 2, 2a gezeigt,
wobei die Seitenflächen 5, 5a des Profilbretts 2, 2a jeweils
als Positivform 12 bzw. als Negativform 13 ausgebildet
sind.
-
In
der nebeneinander liegenden Anordnung der Profilbretter 2, 2a bilden
die Längsprofile 5b, 5c die Fuge 7 aus,
welche am Eintritt oder am Ein- und Austritt einen vertikalen Verlauf über
einen Höhenabschnitt 16 aufweist und welcher ca.
1/3 der Gesamthöhe 17 des Profilbretts 2, 2a umfasst.
-
Im
mittleren Bereich des Längsprofils 5b, 5c ist
eine schräg nach innen bzw. schräg nach außen verlaufende
Körperkante gezeigt, welche im unteren drittel des Profilbretts 2, 2a in
eine vertikalverlaufende Körperkante übergeht.
Insgesamt bilden die beiden vertikal verlaufenden Fugenabschnitte
und der schräg verlaufende Fugenabschnitt der Fuge 7 für eine
auf dem Profilbrettbelag stehende Person eine Schattenfuge 10 aus,
welche unabhängig der Blickrichtung einer Person die Durchsicht
auf einen darunter liegenden Untergrund bzw. Unterkonstruktion 14 vermeidet.
-
Am
oberen Eingang der Fuge 7 weist das Profilbrett 2, 2a eine
gerundeten Kantenbereich 15 auf, welche zusätzlich
ein Abbrechen bzw. Splittern des Kantenbereichs 15 vermeidet
bzw. die Belastungsaufnahme im Bereich dieses abgerundeten Kantenbereichs 15 verbessert.
-
In
den 3 und 4 werden schematische Darstellungen
von unterschiedlichen Verläufen einer Fuge 7 gezeigt.
-
Dabei
ist in 3 ein Fugenverlauf 7 dargestellt, welcher
im oberen und unteren Abschnitt einen vertikalen Verlauf mit einem
Höhenabschnitt 16 aufweist.
-
Hierbei
ist der Verlauf der Fuge 7 von "oben rechts" nach "unten
links" bzw. in umgekehrter Richtung gebildet. Die zweite Darstellung
der 3 zeigt, dass das Längsprofil 5b, 5c des
Profilbretts 2, 2a derart ausgebildet ist, dass
die Profilbretter 2, 2a auf Umschlag auf der Unterkonstruktion 14 angeordnet werden
können.
-
In 4 ist
eine Fuge 7 zwischen zwei nahezu parallel angeordneten
Profilbretter 2, 2a gezeigt, wobei lediglich der
obere Fugenbereich am oberen Eingang des Profilbretts 2, 2a einen
vertikalverlaufenden Höhenabschnitt 16 aufweist.
-
Nach
dem vertikal verlaufenden Fugenabschnitt schließt sich
der schräg verlaufenden Fugenabschnitt der Fuge 7 an,
welcher bis zur darunter liegenden Unterkonstruktion 14 schräg
verläuft.
-
In
dieser Ausführungsform ist die Oberfläche zur
Herstellung einer flächenförmigen Deckenkonstruktion 1 vorgegeben,
da neuerungsgemäß der Kantenwinkel an der oberen
Kante 15 der Fuge 7 eine Winkel >= 90° umfasst.
-
Der
Neuerungsgegenstand der vorliegenden Neuerung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Schutzansprüche, sondern
auch aus der Kombination der einzelnen Schutzansprüche
untereinander.
-
Alle
in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere
die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung,
werden als neuerungswesentlich beansprucht, soweit Sie einzeln und in
Kombination gegenüber den Stand der Technik neu sind.
-
- 1
- Deckkonstruktion,
flächenförmig
- 2
- Profilbrett
- 2a
- Profilbrett
- 3
- obere
Oberfläche
- 4
- untere
Oberfläche
- 5
- Seitenfläche
- 5a
- Seitenfläche
- 5b
- Längsprofil
- 5c
- Längsprofil
- 6
- Stirnfläche
- 6a
- Stirnfläche
- 7
- Fuge
- 8
- Befestigungselement
- 8a
- Befestigungselement
- 9
- Sichtnut
- 9a
- Sichtnut
- 10
- Schattenfuge
- 11
- Pfeilrichtung
- 12
- Positivform
- 13
- Negativform
- 14
- Unterkonstruktion
- 15
- Kantenbereich
- 16
- Höhenabschnitt
(h)
- 17
- Gesamthöhe
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - www.holzjoker.de//files/dsc_2936_pt-s.jpg [0003]