DE202008005814U1

DE202008005814U1 - Dreh- und schwenkbare Lampeneinheit

Info

Publication number: DE202008005814U1
Application number: DE202008005814U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2008-04-30
Filing date: 2008-04-30
Publication date: 2008-08-07
Anticipated expiration: 2018-05-01

Abstract

Dreh- und Schwenkbare Lampeneinheit (1) mit einem Sockel (2) und einem Lampenhalter (3), dadurch gekennzeichnet, dass der Sockel (2) mindestens eine kugelsegmentförmige Ausnehmung (4) aufweist und der Lampenhalter (3) dazu korrespondierend eine ebenfalls kugelsegmentförmig ausgebildete Oberfläche (5) aufweist, wobei Lampenhalter (3) und Sockel (2) über eine Klemmverbindung lösbar miteinander verbunden sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine dreh- und schwenkbare Lampeneinheit mit einem Sockel und einem Lampenhalter.
Lampen der eingangs genannten Art sind nach dem Stand der Technik bekannt. Üblicherweise weisen dreh- und schwenkbare Lampen mehrere Gelenke auf, die unabhängig voneinander bewegbar sind. Durch die Überlagerung verschiedener Bewegungen können die Lampen innerhalb eines Kegels beliebig ausgerichtet werden.
In der DE 20 2006 014 700 U1 wird beispielsweise eine Lampe offenbart, bei der der Leuchtkörper kardanisch aufgehängt ist. Die gewählte kardanische Aufhängung besteht im Wesentlichen aus zwei koaxial gelagerten Ringen, die jeweils um je eine durchschnittsbildende Achse drehbar gelagert sind, wobei die Drehachsen senkrecht zueinander angeordnet sind. Um die Schwenkbarkeit in jeder Raumrichtung zu ermöglichen, ist der äußere Ring an einem Rahmen o. ä. befestigt. Der innere Ring ist direkt an dem äußeren Ring angeordnet. Im Mittelpunkt beider Ringe ist eine Leuchte angeordnet, die rückwärtig Stromanschlüsse aufweist.
Kardanische Aufhängungen werden beispielsweise auch bei Kompassen eingesetzt, da eine Ausrichtung ohne großen Kraftaufwand möglich ist. Insbesondere für Lampen, bei denen eine permanente Änderung ihrer Orientierung nicht gewünscht ist, ist eine solche Aufhängung nachteilig, da schon bei geringen Stößen o. ä. die gewählte Ausrichtung/Orientierung verloren geht. Ferner ist eine kardanische Aufhängung für sehr kleine Leuchtkörper, wie beispielsweise einer LED, nachteilig, da sie eine sehr komplexe und empfindliche Mechanik ist, die einer aufwendigen und intensiven Wartung und Pflege bedarf.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass entstehende Wärme nur ungenügend abgeführt wird, da die Lampe lediglich über zwei kleine Gelenke mit der Lampenhalterung verbunden ist. Der größte Teil der an dem Leuchtkörper entste henden Wärme muss demnach mittels Konvektion über die Luft abgeleitet werden, was bekanntlich keine effektive Kühlung darstellt.
In der CH 696 693 A5 werden ein Kugelgelenk sowie eine Leuchte mit einem Kugelgelenk offenbart. Das Kugelgelenk weist einen Kugelkopf und eine Kugelpfanne auf, wobei der Kugelkopf eine kopfseitige Vertiefung aufweist und der Boden der Vertiefung und die Kugelpfanne durch ein flexibles Verbindungsmittel miteinander verbunden ist. Kugelkopf und Kugelpfanne weisen eine axiale Bohrung auf, durch die sowohl das flexible Verbindungsglied als auch die stromführenden Leitungen geführt werden.
Nachteilig an der vorgeschlagenen Leuchte ist, dass der Kegelwinkel, innerhalb dem die Leuchte frei ausrichtbar ist, von der Größe der zentral angeordneten Bohrung abhängt, da die stromführenden Leitungen durch die Bohrung des Kugelkopfes und der Kugelpfanne führen. Je größer die Bohrung gewählt wird, desto größer ist der Öffnungswinkel des Kegels. Durch eine Vergrößerung der Bohrung wird allerdings die Auflagefläche zwischen Kugelkopf und Kugelpfanne kleiner, so dass eine effektive Kühlung mittels Wärmeleitungen nicht möglich ist.
Die Stromleitungsführung innerhalb des Gelenkes ist insbesondere bei sehr kleinen Leuchteinrichtungen, wie beispielsweise bei LEDs, nachteilig. Je kleiner das Kugelgelenk ausgebildet ist, desto kleiner wird der Krümmungsradius der Stromleitung, wenn die Lampe um einen bestimmten Winkel ausgelenkt wird. Bei häufig wechselnder Ausrichtung der Lampe wird somit das Material der Stromleitung stark beansprucht. Häufige Reparatur- und Wartungsarbeiten sind somit nicht vermeidbar.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine dreh- und schwenkbare Lampeneinheit zu schaffen mit der die oben genannten Nachteile behoben werden, insbesondere soll eine möglichst große Drehbeweglichkeit in Verbindung mit einer optimalen Kühlung geschaffen werden.
Diese Aufgabe wird durch die dreh- und schwenkbare Lampeneinheit nach Anspruch 1 gelöst, wobei der Sockel eine kugelsegmentförmige Ausnehmung aufweist und der Lampenhalter dazu korrespondierend eine ebenfalls kugelförmige Oberfläche aufweist, wobei Lampenhalter und Sockel mittels einer Klemmverbindung lösbar miteinander verbunden sind.
Durch diese Maßnahmen wird eine stabile und leicht herzustellende Lagerung der Lampeneinheit realisiert, bei der insbesondere durch Erschütterungen o. ä. die Orientierung der Lampe nicht verändert wird. Ferner ist die erfindungsgemäße Lampeneinheit aufgrund des einfachen Aufbaus wenig wartungs- und pflegebedürftig. Dadurch, dass der Sockel und die Lampenhalterung vollflächig ausgebildet sind, entsteht zwischen beiden Bauteilen eine möglichst große Kontaktfläche, wodurch eine optimale Wärmeableitung und damit eine optimale Kühlung gewährleistet sind. Aufgrund der nicht durch das Gelenk führenden Stromleitung kann die Lampeneinheit innerhalb eines Kegels ausgerichtet werden, der einen wesentlich größeren Öffnungswinkel aufweist als die nach dem Stand der Technik bekannten Lampen.
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen dreh- und schwenkbaren Lampeneinheit sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Vorzugsweise ist der Lampenhalter schalenförmig ausgebildet. Dadurch wird zum einen Material gespart, was sich positiv auf das Gewicht und auf die Materialkosten auswirkt und zum anderen wird der Öffnungswinkel des Kegels vergrößert, innerhalb der die Lampe ausrichtbar ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Lampenhalter einen Steg aufweist, auf dem ein Leuchtmittel – vorzugsweise eine LED – und der Reflektor angeordnet sind. Durch diese Maßnahmen kann die Position des Reflektors und des Leuchtmittels gewählt werden. Eine Anordnung direkt oberhalb des Lampenhalters ist bezüglich der Baugröße der Vorrichtung besonders vorteilhaft.
Die Lampeneinheit ist vorzugsweise fokussierbar ausgebildet, was beispielsweise dadurch realisierbar ist, dass der Reflektor und/oder das Leuchtmittel axial zueinander verschiebbar sind. Durch die Fokussierbarkeit kann die Beleuchtung den Umständen entsprechend angepasst und optimiert werden.
Bei einer besonderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die stromführenden Leitungen oberhalb des Sockels angeordnet sind und dass die Leitungen zum Teil schlangen- oder zick-zack-förmig ausgebildet sind. Durch die schlagen- oder zick-zack-förmige Ausgestaltung der Stromleitungen wird die Länge der Leitung vergrößert. Ein Verschwenken des Lampenhalters führt damit nicht zu einer übermäßigen Beanspruchung der Leitung, da unvermeidliche Verbiegungen der Leitung auf eine weite Strecke verteilt werden. Die Haltbarkeit und die Verschleißfestigkeit der Lampe werden dadurch erhöht.
Um die Kühlung der Lampe zu optimieren, ist vorteilhafter Weise vorgesehen, den Sockel als Kühlkörper auszubilden. Dazu kann der Kühlkörper Kühlrippen aufweisen, die vorzugsweise am unteren Ende des Kühlkörpers angeordnet sind.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lampeneinheit ist vorgesehen, dass der Sockel eine Vielzahl von kugelsegmentförmigen Ausnehmungen aufweist, in dem jeweils ein Lampenhalter angeordnet ist. Vorteilhafterweise ist eine Vielzahl von aneinander und/oder nebeneinander angeordneten Lampeneinheiten zu einem Lampenmodul zusammensetzbar. Durch diese Maßnahmen kann eine Lampeneinheit geschaffen werden, die bezüglich der Größe beliebig erweiterbar ist. Da die Orientierung bzw. die Ausrichtung jedes Lampenhalters separat einstellbar ist, kann eine beliebige Beleuchtung erzielt werden. Auch die Beleuchtungsstärke ist somit beliebig wählbar.
Weitere vorteilhafte Ausführungen sowie konkrete Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lampeneinheit werden im Folgenden anhand der Figuren beschrieben. Es zeigen:
1a und b eine Seitenansicht der Lampeneinheit,
1c und d eine perspektivische Darstellung der Lampeneinheit,
2a ein Lampenmodul aus fünf in einer Reihe angeordneten Lampeneinheiten und
2b ein Lampenmodul bestehend aus zwanzig im Rechteck angeordneten Lampeneinheiten.
Die Lampeneinheit 1 weist einen Sockel 2 mit einer kugelsegmentförmigen Ausnehmung 4 und einem Lampenhalter 3 auf. Der Lampenhalter 3 ist im Bereich 6 schalenförmig ausgebildet und weist an seiner Unterseite eine kugelsegmentförmige Fläche 5 auf, die zu der kugelsegmentförmigen Ausnehmung 4 des Sockels 2 korrespondierend ausgestaltet ist. Ferner ist an dem oberen Ende des Lampenhalters 3 einen Steg 7 angeordnet, der das Leuchtmittel 9 und den Reflektor 10 aufweist, an dessen oberen Ende eine Linse 11 vorgesehen ist. Der Lampenhalter 3 wird mittels des Klemmfingers 8 auf den Sockel 2 gedrückt. Die 1a zeigt die Lampeneinheit 1 in einer Einstellung, bei der der Lampenhalter 3 nicht ausgelenkt ist. In 1b ist eine Einstellung des Lampenhalters 3 dargestellt, bei der der Lampenhalter 3 um einen Winkel φ von ca. 13° gegenüber der Längsachse y ausgelenkt ist.
1c und d zeigen jeweils eine perspektivische Darstellung der Lampeneinheit 1, wobei in 1c der Lampenhalter 3 nicht ausgelenkt ist und in 1d der Lampenhalter 3 gegenüber der Sockelebenen 19 um einen Winkel ausgelenkt ist. Auf der Unterseite des Sockels 2 sind Kühlrippen 12 angeordnet. Ferner weist der Sockel 2 an der Oberseite zwei Nuten 13 auf, in denen der Klemmfinger 8 führbar gelagert ist. Der Reflektor 10 wird durch zwei senkrecht auf der Lampenhalterung 3 stehende Pfeiler 14 gehalten. Diese Pfeiler 14 weisen an ihren oberen Enden eine Nut 15 auf, in die zwei am Reflektor 10 angeordnete Stifte 16 eingreifen. Durch diese Lagerung ist der Reflektor 10 gegenüber dem Lampenhalter 3 längsaxial verschiebbar gela gert. Oberhalb des Sockels 2 sind die Stromleitungen 17 angeordnet. Diese sind in den Teilbereichen 18 schlangen- oder zick-zack-förmig ausgebildet.
Die einzelnen Lampeneinheiten können zu Lampenmodulen 21 zusammengesetzt werden, wobei die Anzahl der verwendeten Lampeneinheiten prinzipiell beliebig ist. In den 2a und 2b ist jeweils ein Lampenmodul 21 dargestellt. 2a zeigt ein Lampenmodul 21, welches aus fünf in einer Reihe angeordneten Lampeneinheiten 1 zusammengesetzt ist. In dem dargestellten Fall sind die einzelnen Leuchtmittel mittels einer Parallelschaltung elektrisch durch die Leitungen 17 verbunden. Es ist allerdings auch eine Reihenschaltung denkbar. Das in 2b dargestellte Lampenmodul 21 weist zwanzig im Rechteck zueinander angeordnete Lampeneinheiten auf.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 202006014700 U1 [0003]
- CH 696693 A5 [0006]

Claims

Dreh- und Schwenkbare Lampeneinheit (1) mit einem Sockel (2) und einem Lampenhalter (3), dadurch gekennzeichnet, dass der Sockel (2) mindestens eine kugelsegmentförmige Ausnehmung (4) aufweist und der Lampenhalter (3) dazu korrespondierend eine ebenfalls kugelsegmentförmig ausgebildete Oberfläche (5) aufweist, wobei Lampenhalter (3) und Sockel (2) über eine Klemmverbindung lösbar miteinander verbunden sind.
Lampeneinheit (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lampenhalter (3) schalenförmig ausgebildet ist und vorzugsweise die Klemmverbindung ein Klemmfinger (8) ist.
Lampeneinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lampenhalter (3) einen Steg (7) aufweist, auf dem ein Leuchtmittel (9) – vorzugsweise eine LED – und ein Reflektor (10) angeordnet ist.
Lampeneinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lampeneinheit (1) fokussierbar ist, was vorzugsweise dadurch realisierbar ist, dass der Reflektor (10) und/oder das Leuchtmittel (9) zueinander axial verschiebbar sind.
Lampeneinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die stromführenden Leitungen (17) oberhalb des Sockels (2) angeordnet sind und die Leitungen (17) zum Teil schlangen- oder tick-zack-förmig ausgebildet sind.
Lampeneinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sockel (2) als Kühlkörper ausgebildet ist.
Lampeneinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlkörper Kühlrippen (12) aufweist, die vorzugsweise an der Unterseite des Sockels (2) angeordnet sind.
Lampeneinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Sockel (2) eine Vielzahl von kugelsegmentförmigen Ausnehmungen aufweist, in der jeweils ein Lampenhalter (3) angeordnet ist.
Lampeneinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von aneinander und/oder nebeneinander angeordneten Lampeneinheiten 1 zu einem Lampenmodul (21) zusammensetzbar sind.