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Die
Erfindung betrifft ein Blisterbriefchen sowie eine Blisterverpackung
mit einem entsprechenden Blisterbriefchen und mit einem kindersicheren, im
Blisterbriefchen gehaltenen Blister.
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Medikamente
oder andere Mittel in Form von Tabletten, Kapseln oder dergleichen
werden verbreitet in Blistern aufbewahrt und bereitgestellt. Solche Blister
umfassen eine Formfolie, in der mehrere Kavitäten zur Aufnahme einzelner
Tabletten, Kapseln oder dergleichen eingeformt sind. Die Kavitäten sind mit
einer Siegelfolie verschlossen, wodurch der Inhalt der Kavitäten vor äußeren Einflüssen geschützt ist. Zur
Entnahme des Inhaltes drückt
der Benutzer von außen
auf die verformbare Kavität,
wodurch ihr Inhalt durch die zerreißbare Siegelfolie durchgedrückt wird und
dann zur Benutzung bereitsteht.
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Einzelne
oder mehrere derartige Blister werden gemeinsam mit Begleitpapieren
in Form von Benutzungsanweisungen oder dergleichen in einem Faltkarton
verpackt. Solche Faltkartons werden vom Benutzer häufig als
schlecht handhabbar empfunden. Die Entnahme einzelner Blister ist
unkomfortabel und wird durch die beigepackten Benutzungsanweisungen
erschwert. Außerdem
brauchen die Faltkartons fertigungstechnisch bedingt eine minimale Bauhöhe, was
beispielsweise die benutzerseitige Mitnahme in einer Jackentasche
oder dergleichen erschwert.
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Zur
Umgehung der vorgenannten Schwierigkeiten finden zunehmend Blisterbriefchen
Verwendung, die auch als Wallets bezeichnet werden. Die Blisterbriefchen
bestehen im Regelfall aus einem Kartonzuschnitt, dessen einzelne
Panele vergleichbar zu einer Brieftasche unter Bildung des Blisterbriefchens
gefaltet sind. Auf einem der Panele ist der Blister unlösbar befestigt,
während
die anderen Panele für
aufgedruckte Informationen, zum Aufkleben von Beipack- und Informationszetteln
oder andere Anwendungen zur Verfügung
stehen. Dasjenige Panel, auf dem der Blister aufgebracht ist, ist
mit Stanzungen versehen. Hierdurch kann der Benutzer den Inhalt
einzelner Kavitäten
durch die Siegelfolie und die Stanzung hindurch herausdrücken. Derartige Blisterbriefchen
können
sehr flach gestaltet werden, was die Handhabung vereinfacht. Im
aufgeklappten Zustand sind sowohl der Blister selbst als auch die beigefügten Informationsmaterialien
oder dergleichen leicht erreichbar, was die Benutzerfreundlichkeit
verbessert.
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Im
Zuge steigender Sicherheitsanforderungen werden zunehmend kindersichere
Verpackungen für
sensible Materialien wie Medikamente, Pflanzenschutzmittel oder
dergleichen gefordert. Zur Erfüllung
solcher Erfordernisse sind kindersichere Blister bekannt, die eine
verstärkte,
gegebenenfalls mehrlagige und kaum zerreißbare Siegelfolie aufweisen.
Der Inhalt einer einzelnen Kavität
kann durch eine solche Siegelfolie nicht hin durchgedrückt werden.
Der Blister ist in einzelne, miteinander verbundene Einzelblister
mit je einer Kavität
aufgeteilt, wobei nicht versiegelte Eckbereiche im Gesamtverbund des
Blisters innenseitig der umlaufenden Blisterkante liegen. Um an
den Inhalt einer Kavität
zu gelangen, ist der Benutzer gezwungen, aus dem Blister einen Einzelblister
abzutrennen. Erst danach kann die Siegelfolie im nicht versiegelten
Bereich angehoben und abgezogen werden. Dabei wird entweder ein
Teil der mehrlagigen Siegelfolie abgezogen, so dass der Inhalt der
Kavität
durch den verbleibenden Teil der Siegelfolie hindurchgedrückt werden
kann, oder es wird die Siegelfolie insgesamt abgezogen, so dass
der Inhalt aus der Kavität
entnommen werden kann. Kleinkinder sind mit einer solchen öffnungsprozedur überfordert,
wodurch entsprechende Blister als kindersicher angesehen werden
können.
Außerdem
ist die Produktsicherheit gesteigert, da die verstärkte Siegelfolie
unempfindlich gegen äußere Belastungen
ist.
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Herkömmliche
Blisterbriefchen sind jedoch für
die Aufnahme von kindersicheren Blistern nicht geeignet, da wegen
der vorbekannten Fixierung des Blisters an einem Panel des Blisterbriefchens
ein öffnen
der Kavitäten
nicht möglich
ist. Die verstärkte Siegelfolie
verhindert ein Durchdrücken
des Kavitätsinhaltes.
Eine Vereinzelung der Einzelblister und ein Abziehen der verstärkten Siegelfolie
ist wegen der Befestigung am Blisterbriefchen ebenfalls nicht möglich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Blisterbriefchen anzugeben,
welches zur praxistauglichen Aufnahme eines kindersicheren Blisters geeignet
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Blisterbriefchen mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Der
Erfindung liegt des weiteren die Aufgabe zugrunde, eine Blisterverpackung
mit einem entsprechenden Blisterbriefchen sowie mit einem kindersicheren,
im Blisterbriefchen gehaltenen Blister anzugeben, die seitens des
Benutzers eine einfache Handhabung des kindersicheren Blisters ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Blisterverpackung mit den Merkmalen des
Anspruchs 9 gelöst.
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Es
wird ein Blisterbriefchen zur Aufnahme eines kindersicheren Blisters
vorgeschlagen, wobei das Blisterbriefchen eine Aufnahmetasche zur
herausnehmbaren Aufnahme des Blisters aufweist, und wobei im Bereich
der Aufnahmetasche Mittel zur formschlüssigen Verliersicherung des
Blisters vorgesehen sind. Der Benutzer kann das Blisterbriefchen aufgrund
seiner flachen Bauform ohne Einschränkung mit sich herumtragen.
Im geöffneten
Zustand des Blisterbriefchens sind der Blister und weitere Materialien
wie Beipackzettel oder dergleichen leicht zugänglich. Der Benutzer kann den
Blister aus der Aufnahmetasche herausnehmen, einen Einzelblister
davon abtrennen und dessen Siegelfolie abziehen, wodurch der Inhalt
der zugeordneten Kavität
auf kindersichere Weise erreichbar wird. Die Mittel zur formschlüssigen Verliersicherung
halten den Blister zu den übrigen
Zeiten zuverlässig
an Ort und Stelle, so dass er nicht versehentlich aus der Aufnahmetasche herausgleiten
kann.
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Eine
entsprechende Blisterverpackung, die ein solches Blisterbriefchen
und einen kindersicheren, im Blisterbriefchen gehaltenen Blister
umfasst, ist unter Wahrung der gebotenen Kindersicherheit leicht
und komfortabel vom Benutzer zu handhaben.
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In
vorteilhafter Weiterbildung sind die Mittel zur formschlüssigen Verliersicherung
des Blisters durch mindestens eine Öffnung und insbesondere durch
mindestens ein Paar von Öffnungen
in einem Deckpanel der Aufnahmetasche gebildet, wobei die Öffnung zur
Aufnahme einer Kavität
des Blisters vorgesehen ist. Im eingeschobenen Zustand des Blisters
durchgreift die Kavität
die zugeordnete Öffnung, wodurch
ein Verrutschen oder gar Herausrutschen des Blisters aus der Aufnahmetasche
zuverlässig verhindert
ist. Bei üblichen
Bauformen der kindersicheren Blister sind die Kavitäten paarweise
angeordnet. Bei einer paarweisen Ausbildung der zugeordneten Öffnungen
entsteht eine zusätzliche
räumliche Lagefixierung.
Diese Lagefixierung bleibt auch erhalten, wenn eine Kavität eines
vorgenannten Paares infolge der Entnahme ihres Inhaltes fehlt. Die
formschlüssige
Verliersicherung kann mehrfach wiederverwendet werden, bis sämtliche
Kavitäten
entleert sind. Die Nutzung der Kavitäten für die formschlüssige Verliersicherung
vermeidet darüber
hinaus die Notwendigkeit, zusätzliche
Maßnahmen
bzw. Formgebungen am Blister vorzusehen. Handelsübliche Blister können in
vorbekannter Bauform ohne zusätzliche
Maßnahmen
in entsprechend ausgestalteten Blisterbriefchen zuverlässig und
dennoch entnehmbar gehalten werden.
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Für die Ausbildung
der Aufnahmetasche kommen verschiedene Ausgestaltungen in Frage. Beispielsweise
kann die Tasche allseitig geschlossen sein, wobei sie dann für die Entnahme
des Blisters aufgerissen wird. Ebenfalls kann es zweckmäßig sein,
die Aufnahmetasche mit zwei aneinandergrenzenden Seiten geschlossen
und mit zwei weiteren aneinandergrenzenden Seiten offen auszubilden. Entweder
durch Aufreißen
oder durch elastisches Anheben des Deckpanels kann der Blister entnommen
und auch wieder eingesteckt werden. In vorteilhafter Weiterbildung
ist die Aufnahmetasche an drei Seiten geschlossen und an einer Seite
offen, wobei das Deckpanel eine Aufreißlasche aufweist, die mit der
mindestens einen Öffnung
versehen ist. Die dreiseitig geschlossene Ausführung stellt einen guten Kompromiss
zwischen verliersicherer Lagefixierung und leichter Entnehmbarkeit
bzw. leichter Wiedereinsetzbarkeit des Blisters dar. Im ursprünglich geschlossenen
Zustand der Aufreißlasche
kann der Blister nicht aus der Aufnahmetasche entnommen werden,
wodurch ein Originalitätsnachweis
erbracht ist. Bei unbeschädigter
Aufreißlasche
kann der Benutzer sicher sein, dass der in der Aufnahmetasche gehaltene
Blister ein unbenutztes Original ist. Nach Öffnung der Aufreißlasche
samt der darin befindlichen Öffnungen
wird der Formschluss zwischen dem Deckpanel und dem Blister aufgehoben,
so dass dieser leicht entnommen werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist zumindest an zwei seitlich sich gegenüberliegenden, den sich gegenüberliegenden
Seiten der Aufnahmetasche zugeordneten Kanten der Aufreißlasche
eine Perforation im Deckpanel vorgesehen. Die Perforation gibt einen
präzise
definierten Rissverlauf beim erst maligen öffnen der Aufreißlasche
vor. Es verbleiben unbeschädigte
Seitenbereiche der Tasche, die für
eine spätere
zuverlässige
Wiederaufnahme des nach Benutzung wieder eingesteckten Blisters
ohne weiteres geeignet sind. Durch angepassten Verlauf der Perforation
ist sichergestellt, dass die Aufreißlasche mit sämtlichen Öffnungen
angehoben wird, so dass der Blister leicht und klemmfrei entnommen werden
kann.
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Es
kann zweckmäßig sein,
Perforationen nur an den beiden gegenüberliegenden Kanten vorzusehen,
wodurch die Aufreißlasche
nach Betätigung
am Deckpanel verbleibt. Nach Benutzung und Wiedereinführung des
Blisters in die Aufnahmetasche besteht die Möglichkeit, die Aufreißlasche
wieder zurückzudrücken, wodurch
sie erneut ihre Funktion als formschlüssige Verliersicherung für den Blister
wahrnimmt. Alternativ kann es zweckmäßig sein, an der weiteren Kante
der Aufreißlasche,
die der der offenen Seite der Aufnahmetasche gegenüberliegenden
Seite zugeordnet ist, eine weitere Perforation vorzusehen. Dadurch
ist es möglich,
die Aufreißlasche
in ihrer Gesamtheit abzutrennen. Dies kann die Handhabung bei Entnahme
und Wiedereinführung
des Blisters erleichtern.
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Die
Aufreißlasche
ist bevorzugt mit einer griffartigen Aufreißhilfe versehen. Dies erlaubt
dem Benutzer, die Aufreißlasche
an präzise
definierter Stelle zu greifen und anzuheben. Ein Rissverlauf entlang der
vorgesehenen Linien ohne unnötige
weitere Beschädigung
der Aufnahmetasche ist begünstigt.
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Optional
kann es zweckmäßig sein,
dass die Aufreißlasche
Haftmittel für
den Blister aufweist. Zu Beginn des Verpackungsvorganges kann der
Blister mit diesen Haftmitteln an der Aufreißlasche bzw. am Deckpanel fixiert
werden. Anschließend
wird die so gebildete Einheit aus Deckpanel und Blister umgefaltet,
wobei zusammen mit dem darunterliegenden Panel des Kartonzuschnitts
die Aufnahmetasche mit dem darin gehaltenen Blister gebildet wird.
Die Haftmittel verhindern während
des vorgenannten Vorganges ein Verrutschen bzw. Abfallen des Blisters.
Insbesondere sind die Haftmittel mehrfach verwendbar ausgeführt. Dies
ermöglicht
es dem Benutzer, die geöffnete
Aufreißlasche
nach Wiedereinsetzen des Blisters gegen den Blister anzudrücken. Die
Aufreißlasche
bleibt am Blister erneut haften, wodurch sie auch nach mehrfacher
Betätigung
ihre Funktion als formschlüssige
Verliersicherung wahrnehmen kann.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist im Folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 in
perspektivischer Schemadarstellung einen kindersicheren Blister
nach dem Stand der Technik;
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2 in
perspektivischer Schemadarstellung eine erfindungsgemäße Blisterverpackung
mit einem aufgeklappten Blisterbriefchen und mit einem in die Aufnahmetasche
des Blisterbriefchens herausnehmbar eingesteckten und dort formschlüssig verliersicher
gehaltenen Blister nach 1;
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3 die
Anordnung nach 2 mit teilweise geöffneter
Aufreißlasche
zur Entnahme und Wiedereinführung
des Blisters;
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4 die
Anordnung nach 3 mit vollständig entfernter Aufreißlasche.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Schemadarstellung einen kindersicheren
Blister 2 nach dem Stand der Technik. Der Blister 2 umfasst
eine aus Kunststoff tiefgezogene Formfolie 16 mit in ebenen
Abschnitten paarweise eingeformten Kavitäten 6. An Stelle einer
paarweisen Anordnung der Kavitäten 6 kann
auch ein abweichendes Anordnungsmuster zweckmäßig sein. Den Kavitäten 6 gegenüberliegend
ist auf den ebenen Abschnitten der Formfolie 16 eine mehrlagige
Siegelfolie 17 aufgebracht, die den Innenraum der Kavitäten 6 dichtend
abdeckt. Der Begriff des kindersicheren Blisters 2 bedeutet
im Sinne der vorliegenden Erfindung, dass die Siegelfolie 17 eine
derart hohe Reißfestigkeit
hat, dass der Inhalt der Kavitäten 6 manuell
nicht durch die Siegelfolie 17 hindurch unter Zerreißen derselben
herausgedrückt werden
kann.
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Um
die einzelnen Kavitäten 6 dennoch öffnen zu
können,
ist der Blister 2 mit die einzelnen Kavitäten 6 voneinander
trennenden Perforationen 18 versehen, wodurch einzeln abtrennbare
Einzelblister 20 mit je einer Kavität 6 gebildet sind.
Mit Abstand zur umlaufenden Kante des Blisters 2 sind an
Kreuzungspunkten der Perforationen 18 unversiegelte Bereiche 19 vorgesehen.
Zum Öffnen
der Kavitäten 6 wird
ein Einzelblister 20 aus dem Blister 2 entlang
der angrenzenden Perforationen 18 herausgetrennt. Danach
liegt diejenige Ecke des herausgetrennten Einzelblisters 20 frei,
die den zugeordneten unversiegelten Bereich 19 aufweist.
An dieser Stelle kann der Benutzer die Siegelfolie 17 von
der Formfolie 16 abheben und ganz oder teilweise abziehen.
Je nach Ausgestaltung kann die Siegelfolie 17 insgesamt
abgezogen werden, wonach der Inhalt aus der geöffneten Kavität 6 herausgenommen
werden kann. Alternativ wird nur ein Teil der Schichten der mehrlagigen Siegelfolie 17 abgezogen,
woran anschließend
der Inhalt der Kavität 6 in
vorbekannter Weise durch den verbleibenden Teil der Siegelfolie 17 hindurch
und herausgedrückt
werden kann.
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Die
Kavitäten 6 enthalten
im gezeigten Ausführungsbeispiel
medikamentöse
Tabletten, Kapseln oder dergleichen. Es können aber auch andere Inhalte
vorgesehen sein.
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2 zeigt
in perspektivischer Schemadarstellung eine erfindungsgemäße Blisterverpackung mit
einem aufgeklappten Blisterbriefchen 1, in dem ein Blister 2 nach 1 gehalten
ist. Das Blisterbriefchen 1 ist aus einem Kartonzuschnitt
gebildet, kann aber auch aus einer steifen Kunststofffolie oder
dergleichen gefertigt sein. Es umfasst im gezeigten Ausführungsbeispiel
insgesamt drei einteilig miteinander verbundene Panele 22, 23, 24,
die mit Falzen 25 aneinander angrenzen. Das Panel 24 trägt eine
weiter unten näher
beschriebene Aufnahmetasche 3. Die übrigen Panele 22, 23 können aufgedruckte
Informationen und zusätzlich
daran angebrachte Elemente wie Beipackzettel, Informationsbroschüren, Werbematerialien
oder dergleichen aufweisen. Die Falzen 25 erlauben es,
das äußere Panel 24 zusammen
mit seiner Aufnahmetasche 3 und dem darin eingesteckten
Blister 2 entsprechend einem Pfeil 27 auf das mittlere
Panel 23 zu klappen. Anschließend kann das gegenüberliegende äußere Panel 22 entsprechend einem
Pfeil 28 zugeklappt werden, wobei das Blisterbriefchen 1 bzw.
die Blisterverpackung einschließlich des
im Blisterbriefchen 1 gehaltenen Blisters 2 seine Transport-
und Aufbewahrungskonfiguration einnimmt. Im gezeigten geöffneten
Zustand ist der vollständige
Inhalt des Blisterbriefchens 1 für den Benutzer frei zugänglich.
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Die
Aufnahmetasche 3 ist durch das seitlich äußere Panel 24 und
ein einteilig seitlich daran angeformtes Deckpanel 5 gebildet,
wobei das Deckpanel 5 aus seiner gestrichelt dargestellten
Ursprungsposition entsprechend einem Pfeil 26 auf das Panel 24 geklappt
und dort an drei Seiten 7, 8, 9 mittels
Leimspuren 21 auf das Panel 24 aufgeleimt wird.
Die Leimspuren 21 können
durch Heißleim,
Siegellack oder andere Materialien gebildet sein. Die Aufnahmetasche 3 ist
damit an den vorgenannten drei Seiten 7, 8, 9 geschlossen,
während
sie an ihrer übrigen Seite 10 offen
ist. Die geschlossenen Seiten 7, 8, 9 grenzen
direkt an die Kanten des Panels 24 an. Die offene Seite 10 liegt
etwa im Mittenbereich des Panels 24, womit das Panel 24 nur
teilweise durch das Deckpanel 5 abgedeckt ist. Alternativ
kann es zweckmäßig sein,
die Aufnahmetasche 3 nur an zwei insbesondere über Eck
liegenden Seiten 7, 8 mit Leimspuren 21 geschlossen
auszubilden, während
dann die beiden verbleibenden Seiten 9, 10 offen
sind. Beide Ausgestaltungen können
gleichermaßen
mit oder ohne Aufreißlasche
ausgebildet sein.
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Der
Blister 2 ist herausnehmbar in die Aufnahmetasche 3 eingesteckt.
Dabei sind im Bereich der Aufnahmetasche Mittel zur formschlüssigen Verliersicherung
des Blisters 2 vorgesehen. Hierzu ist das Deckpanel 5 der
Aufnahmetasche 3 mit mindestens einer Öffnung 4 und insbesondere
mit mindestens einem Paar von Öffnungen 4 versehen.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind zwei Paare von Öffnungen 4,
also insgesamt vier Öffnungen 4 im
gleichen Rastermaß wie
die paarweise vorgesehenen Kavitäten 6 des
Blisters 2 angeordnet. Form, Größe und Abstand der Öffnungen 4 zueinander
sind derart bemessen, dass die zugeordneten Kavitäten 6 des Blisters 2 die
jeweiligen Öffnungen 4 mit
geringem Spiel durchgreifen. Hierdurch ist eine formschlüssige Verliersicherung
gebildet, bei der der Blister 2 in der Konfiguration des
Blisterbriefchens 1 nach 2 nicht
aus der Aufnahmetasche 3 herausfallen kann.
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Um
den Inhalt einzelner Kavitäten 6 aus
dem Blister 2 wie im Zusammenhang mit 1 beschrieben
entnehmen zu können,
ist eine Entnahme des Blisters 2 aus der Aufnahmetasche 3 erforderlich.
Um die vorgenannte formschlüssige
Verliersicherung überwinden
zu können,
weist das Deckpanel 5 eine Aufreißlasche 11 auf, die
mit sämtlichen Öffnungen 4 versehen
ist. Die Aufreißlasche 11 ist
zumindest seitlich an zwei sich gegenüberliegenden, den sich gegenüberliegenden
geschlossenen Seiten 7, 9 der Aufnahmetasche 3 zugeordneten
Kanten mittels je einer linienförmig
verlaufenden Perforation 12 im Deckpanel 5 begrenzt.
Außerdem
ist optional noch an einer weiteren Kante der Aufreißlasche 11 eine weitere
Perforation 13 im Deckpanel 5 vorgesehen. Dabei
handelt es sich um diejenige Kante der Aufreißlasche 11, die derjenigen
geschlossenen Seite 8 der Aufnahmetasche 3 zugeordnet
ist, die der offenen Seite 10 der Aufnahmetasche 3 gegenüberliegt. Perforationen
im Sinne der Erfindung sind jedwede Schnitte oder Materialschwächungen
und auch solche, die das Material des Deckpanels 5 zwar
nicht vollständig
durchdringen, es aber soweit schwächen, dass bei Bedarf ein gesteuerter
Rissverlauf entlang der Perforationen 12, 13 entsteht.
Darüber
hinaus weist die Aufreißlasche 11 noch
mittig an der offenen Seite 10 der Aufnahmetasche 3 eine
griffartig hervorstehende Aufreißhilfe 14 auf. Die
Funktion der Aufreißlasche 4 mit
den Perforationen 12, 13 und der Aufreißhilfe 14 wird
weiter unten im Zusammenhang mit den 3 und 4 näher beschrieben.
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Das
Deckpanel 5 weist auf seiner dem Blister 2 zugewandten
Innenseite im Bereich der Aufreißlasche 11 Haftmittel 15 auf,
an denen der Blister 2 anhaftet. Die Haftmittel 15 sind
im gezeigten Ausführungsbeispiel
als mehrfach verwendbarer Klebepunkt ausgebildet. Es kann aber auch
ein Klettverschluss oder dergleichen zweckmäßig sein. Bei der Fertigung
der Blisterverpackung wird der Blister 2 zunächst umgekehrt
zur Darstellung nach den 1 und 2 auf das
aufgeklappte, gestrichelt dargestellte Deckpanel 5 aufgesetzt,
wobei die Kavitäten 6 durch
die Öffnungen 4 hindurchgeschoben
werden, und wobei der Blister 2 an den Haftmitteln 15 anhaftet.
Anschließend
wird die derart gebildete Einheit aus dem Blister 2 und
dem Deckpanel 5 entsprechend dem Pfeil 26 auf
das Panel 24 geklappt, wobei die Haftmittel 15 ein
Abfallen des Blisters 2 verhindern. Schließlich wird
aus dem Deckpanel 5 und dem darunter liegenden Panel 24 die
Aufnahmetasche 3 in vorstehend beschriebener Weise gebildet,
wobei der Blister 2 bereits in der Aufnahmetasche 3 gehalten
ist.
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Zur
Entnahme des Blisters 2 aus der Aufnahmetasche 3 wird
die Aufreißlasche 11 betätigt, wie dies
in 3 dargestellt ist. Hierzu wird die Aufreißlasche 11 vom
Benutzer an der griffartigen Aufreißhilfe 14 gefasst
und entsprechend einem Pfeil 29 nach oben vom Panel 24 fortweisend
gezogen. Vor der erstmaligen Benutzung der Aufreißlasche 11 sind
die Perforationen 12, 13 noch intakt, was für den Benutzer
einen Originalitätsnachweis
für den
neuen, unbenutzten Blister 2 darstellt. Bei erstmaliger
Betätigung der
Aufreißlasche 11 in
vorstehend beschriebener Weise reißen zumindest die seitlichen
Perforationen 12 auf. Außerdem wird die Aufreißlasche 11 unter Überwindung
der Haftkraft der in 2 dargestellten Haftmittel 15 vom
Blister 2 abgehoben. Die Kavitäten 6 greifen nicht
mehr oder nur noch teilweise in die Öffnungen 4 ein. In
diesem Zustand kann der Blister 2 entsprechend einem Doppelpfeil 30 aus
der Aufnahmetasche 3 entnommen und auch wieder in sie hineingesteckt
werden. Im herausgenommenen Zustand kann der Inhalt einer einzelnen
Kavität 6 wie
im Zusammenhang mit 1 beschrieben entnommen werden.
Anschließend
wird der Blister 2 wieder in die Aufnahmetasche 3 eingesteckt.
Es ist dann möglich, die
Aufreißlasche 11 entgegen
dem Pfeil 29 wieder an den Blister 2 anzudrücken, wobei
die mehrfach verwendbaren Haftmittel 15 (2)
die Aufreißlasche 11 in
ihrer niedergedrückten
Position (2) am Blister 2 halten.
Die Aufreißlasche 11 übt hierbei zusammen
mit ihren Öffnungen 4 erneut
ihre Funktion als formschlüssige
Verliersicherung für
den Blister 2 aus. Dazu kann es auch ggf. ausreichen, die
Aufreißlasche 11 unter
Verzicht auf die Haftmittel 15 (2) wieder
in ihre geschlossene Position nach 2 zurückzudrücken.
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Alternativ
kann es auch zweckmäßig sein, die
Aufreißlasche 11 (3)
nicht nur an ihren seitlichen Perforationen 12, sondern
auch an ihrer mittigen Perforation 13 aufzureißen und
damit vollständig aus
dem Deckpanel 5 herauszutrennen, wie dies in 4 dargestellt
ist. Auch dies ermöglicht
die Entnahme des Blisters 2 aus der Aufnahmetasche 3 und ein
anschließendes
Wiedereinstecken entsprechend dem Doppelpfeil 30, wobei
der Blister 2 nach Entfernung der in 3 dargestellten
Aufreißlasche 11 entsprechend
der Darstellung nach 4 allein durch die verbleibenden,
U-förmig
angeordneten Randbereiche der Aufnahmetasche 3 gehalten
wird.