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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Quellvlies, insbesondere für Lichtwellenleiterkabel
oder Übertragungselemente,
die in Lichtwellenleiterkabeln verwendet werden, ein Kabel mit dem
Quellvlies sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
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Quellvliese
für Lichtleiterkabel
gewährleisten bei
so genannten "trockenen" Lichtwellenleiterkabeln einen
möglichen
Schutz vor möglichen
Beschädigungen
sowie eine gewisse Abdichtung gegen Wassereintritt. In der Herstellung
von Kabeln ersetzen sie zunehmend z.B. gel-artige Füllmassen,
um einerseits eine ausreichende Stabilität zu erhalten und andererseits
den für
die Herstellung des Kabels benötigten Arbeitsaufwand
zu reduzieren.
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Produktionstechnisch
sind Quellvliese für Lichtwellenleiterkabel
in einer bestimmten Länge ohne
Unterbrechung herstellbar. Diese Länge kann beispielsweise im
Bereich von 1500 m liegen. Jedoch werden Lichtwellenleiterkabel
von Kunden gefordert, deren ununterbrochene Länge größer ist als die Länge, in
der Quellvliese ununterbrochen herstellbar sind. Daher werden in
den Endabschnitten zweier einzelner Ausgangsquellvliese diese zusammengefügt, sodass
sich insgesamt zusammengesetzte Quellvliese benötigter Länge durch Verbinden mehrerer
Ausgangsquellvliese herstellen lassen. Bislang erfolgte die Herstellung
solcher Verbindungen beispielsweise dadurch, dass die Ausgangsquellvliese mit
Hilfe von Klebestreifen aufeinander geklebt werden. Hierbei fällt jedoch
auf, dass im Bereich einer solchen Verbindung die Gesamtdicke eines
derartig hergestellten Quellvlieses deutlich erhöht wird, wodurch gegebenenfalls
die Abmessungstoleranzen bei der Herstellung von Kabeln mit einem
solchen zusammengesetzten Quellvlies im Bereich der Verbindungsstelle
nicht mehr eingehalten werden können.
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Es
besteht demnach das Bedürfnis,
Quellvliese großer
Länge zu
erzeugen, mit denen die Fertigungstoleranzen bei der Herstellung
von Lichtwellenleiterkabeln eingehalten werden.
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Diesem
Bedürfnis
wird durch ein Quellvlies gemäß den Merkmalen
der Patentansprüche
1 und 15 Rechnung getragen. Weiterbildungen und Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst ein Quellvlies einen ersten Quellvliesabschnitt sowie einen
zweiten Quellvliesabschnitt. Beide Abschnitte weisen jeweils eine
mehrlagige Sandwichstruktur auf, wobei in einem ersten Teilbereich
des ersten Quellvliesabschnitts zumindest eine Lage der Sandwichstruktur
wenigstens teilweise entfernt ist. In einem ersten Teilbereich des
zweiten Quellvliesabschnitts sind zumindest zwei Lagen der Sandwichstruktur
wenigstens teilweise entfernt. Letztlich sind der erste und der
zweite Quellvliesabschnitt in ihren jeweils ersten Teilbereichen
zumindest teilweise überlappend
miteinander verbunden.
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Durch
die vorgeschlagene Ausgestaltung eines Quellvlieses werden zwei
einzelne Quellvliese miteinander in Teilbereichen verbunden, wobei
der Verbindungsabschnitt mit seinen beiden ersten Teilbereichen
aufgrund seiner besonderen Struktur keine größere Dicke als die einzelnen
Quellvliesabschnitte selbst aufweist. Dadurch wird dem Erfordernis
der Einhaltung von Fertigungstoleranzen Rechnung getragen. Des Weiteren
sind durch die ausgebildete Struktur auch eventuell vorhandene Rückstellkräfte verringert,
die während
der Herstellung das Quellvlies in dem Verbindungsbereich aufreißen können. Das
Vlies kann so auch in dem Überlappungsbereich
normal verarbeitet werden.
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In
einer Ausgestaltung ist zwischen den überlappenden Lagen der Teilbereiche
ein Kleber aufgebracht. Der Kleber kann lösungsmittelfrei sein. Durch
den Kleber wird eine Verbindung zwischen den beiden Quellvliesabschnitten
geschaffen, die im Wesentlichen die gleichen oder sogar leicht verbesserte mechanische
Eigenschaften als die einzelnen Quellvliesabschnitte aufweisen kann.
Auch dies erleichtert die spätere
Weiterverarbeitung des Quellvlieses.
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Zur
Verbesserung der mechanischen Eigenschaften des Verbindungsabschnitts
kann zudem vorgesehen werden, die ersten Teilbereiche rautenförmig, rechtecksförmig oder
dreiecksförmig
auszugestalten und miteinander überlappend
zu verbinden. Dadurch wird eine größere Verbindungsfläche geschaffen,
wodurch eine verbesserte Zugfestigkeit auch bei thermischer Belastung
im Vergleich zu den nicht zusammengesetzten Quellvliesabschnitten
erreichbar ist. Beispielsweise können
die ersten Teilbereiche eine im Verhältnis zur Längsrichtung des Quellvlieses
schräge
Kante aufweisen. Der Winkel in Bezug auf eine Längskante des Quellvlieses kann beispielsweise
45°, 60° oder 30° betragen.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist ein freiliegender Spalt in den jeweils ersten Teilbereichen vorgesehen.
Befindet sich zwischen einem ersten Teilbereich eines Quellvliesabschnittes
und einer nicht entfernten Lage des jeweils anderen Quellvliesabschnitts.
Durch den Spalt wird erreicht, dass sich Quellvliesabschnitte während des
Verbindens nicht vollständig überlagern,
so dass eine unerwünschte Zunahme
der Gesamtdicke der überlappten
Teilbereiche vermieden wird. Es ist zweckmäßig, die Teilbereiche in Längsrichtung
des Quellvlieses nur in einem Bereich von 4 bis 20 mm oder beispielsweise
auch in einem Bereich von 5 bis 10 mm oder beispielsweise von 7
bis 12 mm in Längsrichtung
des Quellvlieses überlappend
miteinander zu verbinden. Dadurch wird einerseits eine gute mechanische
Stabilität
mit Zugfestigkeit erreicht und gleichzeitig die Schutzfunktion des
Quellvlieses, beispielsweise bei Wassereintritt in ein Kabel, gewährleistet.
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In
einer Ausgestaltung weisen die Quellvliese eine Sandwichstruktur
mit wenigstens drei übereinander
liegenden Lagen auf. Dabei können
die beiden äußeren Lagen
beispielsweise das gleiche Material umfassen. Eine innere Lage kann
ein Wasser absorbierendes Material oder auch ein super absorbierendes
Quellmittel aufweisen. Zur Erhöhung
einer Flexibilität
bei mechanischen Biegebeanspruchungen, beispielsweise beim Zusammenbiegen
zu einer Hülle
kann es zudem zweckmäßig sein,
den ersten und/oder auch den zweiten Quellvliesabschnitt entlang
der Längsrichtung
des Quellvlieses zumindest in den ersten Teilbereichen zu schlitzen.
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In
einem Verfahren zur Herstellung eines derartigen zusammengesetzten
Quellvlieses werden somit Quellvliesabschnitte vorgesehen, welche
jeweils eine mehrlagige Sandwichstruktur aufweisen. In einem ersten
Schritt wird in einem ersten Teilbereich des ersten Quellvlieses
zumindest eine Lage der Sandwichstruktur und in einem ersten Teilbereich des
zweiten Quellvlieses wenigstens zwei Lagen der Sandwichstruktur
zumindest teilweise entfernt. Anschließend werden die jeweils übrig gebliebenen
Lagen übereinander
angeordnet und so überlappend miteinander
verbunden.
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Dadurch
wird ein zusammengesetztes Quellvlies geschaffen, welches eine Verbindungsstelle
aufweist, deren Abmessungen innerhalb möglicher Fertigungstoleranzen
liegen. Das so geschaffene Quellvlies kann weiterverarbeitet und
beispielsweise zur Herstellung eines Kabels für optische Lichtleitfasern
verwendet werden.
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In
einer Ausgestaltung werden die Teilbereiche derart übereinander
gelegt und miteinander verbunden, dass die Stoßkanten zwischen den nicht
entfernten Lagen des jeweiligen Quellvlieses und den Teilbereichen
einen geringfügigen
Abstand aufweisen. Dadurch wird ein Spalt erzeugt, wodurch sich die
Quellvliese in ihrem Verbindungsbereich sich lediglich mit den nicht
entfernten Teillagen überlappen und
eine unerwünschte
Zunahme der vertikalen Dicke vermieden ist.
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Im
Folgenden wird die Erfindung unter Zuhilfenahme der Zeichnung anhand
verschiedener Ausführungsbeispiele
im Detail erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
Ausschnitt aus einem Kabel mit einem Quellvlies sowie einer darin
befindlichen Verbindungsstelle zwischen zwei Quellvliesabschnitten,
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2 einen
Querschnitt durch ein Kabel gemäß einer
ersten Ausführungsform
für ein
Kabel,
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3 einen
Querschnitt durch ein Kabel gemäß einer
zweiten Ausführungsform
für ein
Kabel,
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4 eine
schematische Darstellung eines zusammengesetzten Quellvlieses mit
zwei verbundenen Quellvliesabschnitten,
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5 eine
zweite Ausführungsform
eines zusammengesetzten Quellvlieses mit zwei verbundenen Quellvliesabschnitten,
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6 eine
Darstellung eines ersten Quellvliesabschnitts,
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7 eine
Darstellung des zweiten Quellvliesabschnittes vor dem Verbinden,
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8 eine
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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9 eine
Ausführung
zur Erzeugung eines Quellvliesabschnittes in Schnittdarstellung,
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10 eine
dritte Ausführung
eines zusammengesetzten Quellvlieses mit zwei verbundenen Quellvliesabschnitten
in Schnittdarstellung.
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1 zeigt
ein optisches Kabel 100 mit einem Kabelkern, das sich in
Längsrichtung
x erstreckt. In diesem Ausführungsbeispiel
weist der Kabelkern drei optische Übertragungselemente 20 auf,
die beispielsweise Lichtleiteradern umfassen. Diese sind um ein
so genanntes Quellgarn 40 angeordnet. Zum Schutz und zur
Verhinderung einer Ausbreitung von Wasser in Längsrichtung des optischen Kabels
ist der Kabelkern von einer Hülle
H aus einem Quellvlies 30 umgeben. Um die Hülle H herum
ist wiederum eine äußere Mantelschicht 2 aus
einem extrudierten Polymer angeordnet. Das Quellvlies 30 wird
ge formt, indem ein Vliesband durch ein nicht dargestelltes Formrohr
geführt
wird. Am Ende dieses Rohres tritt das zuvor planare Vliesband als,
wie hier dargestellt, hüllförmiges Vliesband
H heraus.
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3 zeigt
einen Querschnitt durch ein ähnlich
gefertigtes optisches Kabel 100. Die einzelnen Übertragungselemente 20 weisen
jeweils acht einzelnen Lichtleitfasern auf, die zu einem Bündel zusammengefasst
und von einer ersten schützenden Ummantelung
umgeben sind. Das Quellgarn 40 ist zwischen den einzelnen Übertragungselementen 20 angeordnet
und kann beispielsweise auch zur Stabilisierung des Kabels 100 dienen.
Um die in diesem Ausführungsbeispiel
drei angeordneten optischen Adern 20 ist das Quellvlies 30 gebildet.
Das Quellvlies 30 ist wiederum von einer Ummantelung 2 umgeben,
wobei zwischen der Ummantelung 2 und dem Quellvlies 30 ein
Wasser abweisenden Material 25 vorgesehen sein kann.
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2 zeigt
ebenfalls ein optisches Kabel mit einer Vielzahl einzelner Lichtwellenleiter.
Die einzelnen Lichtwellenleiter sind hier zu zwei Bündeln 20a zusammengefasst
und von einer ersten Schutzschicht umgeben. Die beiden Bündel 20a und
das Quellgarn 40 sind von einer ersten Vlieshülle H aus einem
Quellvlies 30 ummantelt. In diesem Ausführungsbeispiel ist zwischen
der ersten Hülle
H aus dem Quellvlies 30 und einer zweiten Hülle aus
einem Quellvlies 300 ein Material zur Wasserabweisung eingebracht.
Das zweite Quellvlies 300 ist anschließend mit einer Ummantelung 2 umgeben.
Zusätzliche
Zugentlastungselemente P zwischen der Ummantelung 2 und
dem Quellvlies 300 schützen
die inneren Elemente vor Beschädigung
und erlauben gleichzeitig eine flexible Verbiegung des optischen Kabels.
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Aus
fertigungstechnischen Gründen
ist eine Vlieshülle
aus einem einzelnen hüllförmig geformten Quellvlies,
welche sich über
die Gesamtlänge
des optischen Kabels 100 bzw. des Kabelkerns erstreckt, nicht
herstellbar. Daher setzt sich das hüllförmige Quellvlies aus einzelnen
Vliesbandabschnitten zusammen. Die in 1 dargestellte
Ausführung
zeigt den Verbindungsbereich 10 eines zusammengesetzten
Quellvlieses 30 mit zwei miteinander verbundenen Abschnitten 30a und 30b.
Die beiden Abschnitte 30a und 30b sind, wie weiter
unten ausgeführt,
in dem Teilbereich 10 überlappend
miteinander verbunden.
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Für die Herstellung
der Vlieshülle
H werden die einzelnen Quellvliesabschnitte 30a, 30b in
dem Überlappungsbereich 10 miteinander
erst verbunden und anschließend
das anstehende zusammengesetzte Quellvlies zu der dargestellten
Hülle geformt. In
einer Ausführungsform
sind in den sich überlappenden
Teilbereichen mehrere in Längsrichtung
angeordnete Schnitte S1 und S2 im Bereich 10 vorgesehen.
Dadurch wird eine größere Flexibilität in Umfangsrichtung
erreicht und eventuell auftretende Spannungen während des Hüllformprozesses werden reduziert
bzw. vermieden.
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Ein
anderer Aspekt betrifft die Dicke des Überlappungsbereichs 10,
in dem die beiden Quellvliesabschnitte 30a und 30b zusammengefügt sind. Bei
einem einfachen Verkleben der beiden Quellvliesabschnitte, indem
ein erster Quellvliesabschnitt über
einen zweiten Quellvliesabschnitt gelegt und dann miteinander verklebt
wird, führt
eine derartige Herstellung zu einer Quellvlieshülle, die in dem überlappenden
Abschnitt 10 eine größere Dicke
aufweist als in den benachbarten Quellvliesabschnitten 30a, 30b des
Quellvlieses 30. Dadurch können unter Umständen während der
Fertigung des Kabels 100 Tole ranzgrenzen hinsichtlich der
Abmessungen überschritten
werden. Aufwändige
Korrekturmaßnahmen wären die
Folge. Aus diesem Grund ist bei dem zusammengesetzten Quellvlies
eine besondere Verbindungsstelle geschaffen, bei der die Dicke reduziert ist.
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4 zeigt
einen Ausschnitt eines zusammengesetzten Quellvlieses 30,
bei dem die Dicke auch im Bereich der Verbindung zwischen den beiden
Abschnitten reduziert ist. Das zusammengesetzte Quellvlies weist
in dem dargestellten Bereich einen ersten Quellvliesabschnitt 30a sowie
einen zweiten Quellvliesabschnitt 30b und den Verbindungsbereich 10 aus
zwei sich überlappenden
Teilbereichen 16a, 16b.
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In
dieser Ausgestaltung umfassen die beiden Quellvliesabschnitte 30a und 30b jeweils
eine Sandwichstruktur mit drei übereinander
angeordneten Lagen. Die beiden äußeren Lagen 11a und 12a des
ersten Quellvliesabschnitts 30a umfassen jeweils das gleiche
Material, beispielsweise ein Polymer, ein Zellstoffprodukt, Baumwollstoff
oder eine andere Wolle. Entsprechend weist auch der zweite Quellvliesabschnitt 30b eine
Sandwichstruktur aus drei übereinander
angeordneten Lagen 11b, 13b und 12b auf. Zwischen
den beiden äußeren Lagen 11a und 12a des
ersten Quellvliesabschnitts 30a bzw. den Lagen 11b, 12b des
zweiten Quellvliesabschnitts 30b ist jeweils ein quellfähiges Material 13a bzw. 13b vorgesehen.
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Das
quellfähige
und damit bei Wasserkontakt aufquellende Material umfasst beispielsweise
ein superabsorbierendes Material (super absorbent powder, SAP).
Bei einem Wasserkontakt dient dieses dazu, eine Ausbreitung des
Wassers in Längsrichtung des
optischen Kabels zu verhindern. Zu diesem Zweck kann zudem wenigstens
eine der beiden äußeren Lagen
der Abschnitte 30a und 30b porös ausgebildet, sodass eventuell
eindringendes Wasser sich mit dem Quellmittel verbinden kann und
dieses so zum Quellen bringt. Dadurch wird ein optisches Kabel in
Längsrichtung
durch das aufquellende Mittel abgedichtet. Das Quellmittel kann
ein Puder, ein Pulver oder auch ein Gel sein. Ebenso kann es in
eine weitere Lage eingearbeitet sein.
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In
einem Teilbereich 16a, 16b der beiden Quellvliesabschnitte 30a und 30b ist,
wie hier dargestellt, das Quellmittel 13a, 13b entfernt.
Stattdessen ist ein Klebstoff 14 eingebracht. Des Weiteren
sind in dem Teilbereich 16a bei dem ersten Quellvliesabschnitt 30a alle
Lagen bis auf die untere äußere Lage nicht
vorhanden. Das Quellmittel sowie die obere Lage 11a sind
in diesem Bereich entfernt. Entsprechend sind zwei der drei Lagen
des zweiten Quellvliesabschnitts 30b nicht vorhanden, so
dass lediglich die obere äußere Lage
im Teilbereich 16b übrig bleibt.
Zur Verbindung der beiden Quellvliesabschnitte 30a und 30b überlappen
sich die beiden Lagen im Bereich 16 und sind dort miteinander
verklebt.
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Wie
hier dargestellt, beträgt
die Länge
der Klebezone beispielsweise 10 bis 15 mm. Dadurch wird einerseits
eine ausreichende Zugfestigkeit bei gleichzeitig hoher Flexibilität erreicht.
Durch die kurze Klebezone wird dennoch weiterhin bei einem Wasserkontakt
ein Aufquellen der Quellmittel 13a und 13b in
den beiden angrenzenden Quellvliesabschnitten 30a, 30b ermöglicht,
welches das Kabel ausreichend abdichten kann.
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Durch
den eingebrachten verwendeten Klebstoff 14 als Ersatz für die mittlere
Lage und das Quellmittel bleibt die Dicke auch in dem Teilbereich 16 der beiden
sich überlappenden
Lagen annähernd
gleich wie die Dicke in den beiden angrenzenden Quellvliesabschnitten 30a und 30b.
Gegebenenfalls ist die Di cke sogar leicht geringer. Dies ist insbesondere dann
der Fall, wenn die Menge des Klebers 14 ausreichend gering
ist bzw. bei der Fertigung beispielsweise durch Zusammenpressen
der beiden Teilbereiche 16a, 16b eine innige Verbindung
im Bereich 16 hergestellt wird.
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Beispielsweise
kann die Dicke eines zusammengesetzten Quellvlieses der gezeigten
Art gemäß der Ausführungsform
in 4 im Bereich der Quellvliesabschnitte 30a und 30b 0,20
mm betragen. Durch die Entfernung des Quellmittels in dem mittleren
Teilbereich und das Einbringen des Klebstoffs 14 werden die
beiden Quellvliesabschnitte miteinander innig verbunden. Beispielsweise
kann diese sogar mit 0,15 mm geringer sein.
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Um
zu verhindern, dass sich die jeweils nicht entfernten Lagen in dem
Teilbereich mit den angrenzenden Lagen des jeweils anderen Quellvliesabschnitts überlappen,
ist zusätzlich
ein schmaler Spalt Q zwischen der nicht entfernten äußeren Lage
eines jeweiligen Quellvliesabschnitts mit der angrenzenden Lage
des anderen Quellvliesabschnitts vorgesehen. Mit anderen Worten. überlappen
sich die beiden nicht entfernten Lagen nicht vollständig, sondern
nur teilweise. Dadurch wird ein Überlappen äußerer Lagen vermieden.
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Zudem
ist in einem zweiten Teilbereich 15a des ersten Quellvliesabschnitts 30a die
mittlere innere Lage, also das Quellmittel 13a, entfernt,
wobei die jeweils äußeren Lagen 11a bzw. 12a bestehen
bleiben. Entsprechendes gilt für
einen zweiten Teilbereich 15b des Quellvliesabschnitts 30b.
Die Entfernung des Quellmittels 13a bzw. 13b in
den Bereichen 15a, 15b und 16a, 16 der
beiden Quellvliesabschnitte 30a, 30b erreicht,
dass kein Quellmittel in den zu verklebenden Teilbereich 16 gelangen
kann, wodurch die Klebewirkung verringert würde. Des Weiteren kann ein überschüssiger Klebstoff
während
der Verbindungsprozedur in den freigelegten Zwischenraum der beiden
zweiten Teilbereiche gelangen und so zu einer Verbesserung der Verbindung
der beiden Quellvliesabschnitte beitragen.
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5 zeigt
eine weitere Ausgestaltungsform mit zwei miteinander verbundenen
Quellvliesabschnitten 30a und 30b, wobei die einzelnen
Quellvliesabschnitte 30a, 30b jeweils ein mehrlagiges Sandwichvlies
aufweisen. In diesem Ausführungsbeispiel
sind in den beiden Quellvliesabschnitten jeweils eine äußere Lage
sowie die innere Schicht mit dem Quellmittel schräg zur Längsrichtung
des jeweiligen Quellvlieses entfernt. Daraus ergeben sich eine schräge Schnittkante
und ein rautenförmiger Überlappungsbereich 16b,
in dem ein lösungsmittelfreier Klebstoff 140 eingebracht
ist. Durch diese rautenförmige
Ausgestaltung bzw. ein "schräges" Entfernen nicht
benötigter
Lagen der beiden Quellvliesabschnitte 30a, 30b kann
eine höhere
Zugfestigkeit in dem Verbindungsbereich und dem Überlappungsbereich 16 erreicht
werden. Auch hier sind wieder zweite Abschnitte 15a und 15b vorgesehen,
in denen lediglich das Quellmittel jedoch nicht die äußeren Lagen
entfernt wurden.
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Zur
Herstellung eines derartigen Quellvlieses wird gemäß 6 ein
erster Teilbereich 16b eines Quellvliesabschnitts mit Sandwichstruktur
aufgetrennt. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die
beiden äußeren Lagen
auseinander gezogen und so voneinander getrennt werden. Dadurch erhält man einen
Quellvliesabschnitt mit einem Teilbereich 16b, in dem auf
die Lagen 11b bis 13b einzeln zugegriffen werden
kann. Die einzelnen Lagen werden so weit aufgetrennt, wie dies für den späteren Klebevorgang
und für
die Größe der zu verklebenden Fläche erforderlich
ist. Anschließend
wird, wie hier dargestellt, wenigstens eine der beiden äußeren Lagen
abgeschnitten und zusätzlich
auch das Quellmittel entfernt. Letzterer Schritt kann erforderlich
sein, wenn ein aufzubringender Klebstoff sich mit dem übrigen Quellmittel
verbindet und eine Klebewirkung nicht ausreichend gewährleistet
ist.
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6 zeigt
die Darstellung eines aufgetrennten Quellvliesabschnitts, bei dem
die untere äußere Lage
sowie das Quellmittel in dem Teilbereich 16b entfernt ist.
In dem Teilbereich 16b ist somit nur noch die obere äußere Lage
vorhanden. Zusätzlich wurde
in einem zweiten Teilbereich 18b lediglich das Quellmittel 13b entfernt,
die äußeren Lagen
sind jedoch noch vorhanden. Letzterer Schritt kann beispielsweise
dadurch erfolgen, dass die beiden äußeren Lagen getrennt werden,
sodass das Quellmittel 13b leicht zugänglich ist. Anschließend wird
die untere äußere Lage
abgeschnitten, jedoch nicht im vollständig getrennten Bereich, sondern
kurz davor. Das Quellmittel wird nun im gesamten aufgetrennten Bereich
entfernt, sodass sich die in 6 dargestellte Struktur
ergibt.
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In
gleicher Weise wird auch in einem zweiten Quellvliesabschnitt verfahren,
jedoch kann hier beispielsweise die jeweils andere Lage entfernt
werden. Letzteres ist dann vorteilhaft, wenn die beiden Quellvliesabschnitte äußere Lagen
mit unterschiedlichem Material aufweisen. Es wird dann jeweils die andere
Lage in den beiden Quellfliesabschnitten entfernt. 7 zeigt
das Ergebnis dieses Herstellungsschrittes. Auch hier wurden die
beiden äußeren Lagen
auseinander gezogen und das Quellmittel auch im Bereich 16a und 18a entfernt.
Anschließend
wurde die obere Lage 11a im späteren zu verklebenden Teilbereich 16 abgeschnitten.
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Zum
Verbinden der beiden Quellvliesabschnitte wird nun eine Innenseite
wenigstens einer der beiden übrig
gebliebenen Lagen in den Teilbereichen 16a bzw. 16b mit
einem Kleber bestrichen. Vorzugsweise ist dieser Kleber lösungsmittelfrei,
so dass ein Aufquellen des Quellmittels vermieden wird. Gegebenenfalls
kann ein überschüssig aufgebrachter Kleber
entfernt werden. Anschließend
werden die zu verklebenden Flächen
im Bereich 16 teilweise übereinander gelegt, so dass
die Abschlusskante Q der beiden Einzellagen von den Schnittkanten
Q' des jeweils anderen
Quellvlieses noch einen geringfügigen Abstand
haben. Dadurch ergibt sich ein kleiner Spalt. Es ist einerseits
gewährleistet,
dass bei einem anschließenden
Pressvorgang überschüssig eingebrachter
Kleber eine Ausweichmöglichkeit
hat und andererseits eine Überlappung
der äußeren Lagen mit
dem jeweils anderen Quellvlies vermieden wird.
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8 zeigt
eine Ausführungsform
für ein Herstellungsverfahren
eines in den vorangegangenen Figuren gezeigten zusammengesetzten
Quellvlieses. In Schritt S1 wird ein erster Quellvliesabschnitt bereitgestellt,
der ein mehrlagiges Sandwichvlies umfasst. Bei diesem werden in
Schritt S2 die beiden äußeren Lagen
aufgetrennt und wenigstens eine äußere Lage
sowie gegebenenfalls eine innere oder mehrere Lagen in einem Teilbereich
entfernt. Das Auftrennen kann dadurch erfolgen, indem eine der beiden äußeren Lagen
fixiert und festgehalten wird, beispielsweise mit einem Klebestreifen.
Anschließend
wird die nicht fixierte Lage von der fixierten Lage in Längsrichtung
weggezogen. Es kann zu diesem Zweck nützlich sein, ein Skalpell,
Rasiermesser oder ähnliches
Werkzeug zu verwenden, um die Kante des Quellvliesabschnitts aufzutrennen.
Dieser Vorgang ist in 9 gezeigt. Bei dem Quellfliesabschnitt,
das mehr als drei Lagen in Sandwichstruktur umfasst, ist die untere
Lage 12a mit einem Klebestreifen KB fixiert und festgehalten.
Eine Trennung der Sandwichstruktur des Quellvliesabschnitts erfolgt mit
einer Rasierklinge RK im Bereich der inneren Lage 13a,
die hier mehrere Teilschichten aufweist.
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Entsprechend
wird in Schritt S3 mit einem zweiten Quellvliesabschnitt entsprechend
verfahren und auch bei diesem wenigstens eine Lage entfernt. Beispielsweise
kann in den beiden Quellvliesabschnitten die jeweils andere Lage
in einem Teilbereich entfernt werden. Die Anzahl der zu entfernenden
Lagen ist derart gewählt,
dass bei einer späteren Überlappung
und Verklebung die Dicke des verklebten Bereichs geringer oder gleich
groß ist
wie die Dicke der angrenzenden vollständigen Quellvliesabschnitte.
Beispielsweise können
die Lagen derart entfernt werden, dass die Anzahl der Lagen, einschließlich einer
zusätzlichen
Klebeschichtlage, gleich oder geringer ist als die Anzahl der Lagen
der angrenzenden Quellvliesabschnitte in Sandwichstruktur.
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Nach
Entfernen der nicht benötigten
Lagen der jeweiligen Quellvliesabschnitte in Schritt S4 wird wenigstens
eine der beiden Lagen auf dessen Innenseite mit einem Klebstoff
bestrichen. Anschließend werden
die Teilbereiche der beiden Quellvliesabschnitte in Schritt S5 zumindest
teilweise überlappend
miteinander verbunden, indem diese mit jeweils ihrer Innenseite übereinander
gelegt werden. Unter der Innenseite einer Lage wird dabei die Seite
verstanden, die an eine zumindest teilweise entfernte Lage angrenzt.
Anschließend
kann zur Verbesserung der Zugfestigkeit die Verbindungsstelle über eine
Zeit verpresst oder auch thermisch ausgehärtet werden.
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Bei
diesem Verfahren wird eine Verbindung zwischen zwei Quellvliesabschnitten
geschaffen, deren Dicke im Wesentlichen gleich oder sogar geringer ist
als die benachbarten unbearbeiteten Quellvliesabschnitte. Hierbei
ist zu berücksichtigen,
dass innere Lagen der Quellvliesabschnitte teilweise nicht vorhanden
sind. In den dargestellten Ausführungen
werden je zwei Lagen übereinander
gelegt und miteinander verbunden.
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Es
ist aber auch mögliche,
mehrere Lagen übereinander
zu legen und zu verbinden. 10 zeigt
eine derartige Ausführung.
Bei dieser umfasst jeder Quellvliesabschnitt 30c, 30d je
zwei äußere Lagen 11c, 12c und 11d, 12d.
Zwischen diesen ist je eine Struktur aus zwei Quellmittellagen 13c, 13c' bzw. 13d, 13d' und einer weiteren
zentralen Lage 99c und 99d angeordnet. Jeder Quellfliesabschnitt umfasst
somit insgesamt 5 Lagen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die zentrale
Lage 99d sowie die angrenzenden Quellmittellagen 13d, 13d' des zweiten
Quellvliesabschnitts 30d im Bereich 16 entfernt.
Entsprechend sind die äußeren Lagen 11c und 12c sowie
die Quellmittellagen 13c, 13c' des ersten Quellvliesabschnitts 30c entfernt.
Die zentrale Lage 99c des ersten Quellvliesabschnitts 30c ist
indes vorhanden.
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Für die Verbindung
umgeben nun die beiden äußeren Lagen 13d, 13d' des zweiten
Quellvliesabschnitts 30d die zentrale Lage 99c des
ersten Quellvliesabschnitts im Bereich 16. Ein beidseitig
der zentralen Lage 99c aufgebrachter Klebstoff 14 verbindet beide
Quellvliesabschnitte.