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Die
Neuerung bezieht sich auf eine Patientenüberwachungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Schutzanspruches 1.
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Eine
solche Patientenüberwachungsvorrichtung
ist aus der
DE
10 2004 012 042 A1 bekannt. Diese Vorrichtung hat eine
patientenseitige Sendeeinheit, an die mindestens ein patientenseitiger
Meßwandler
angeschlossen ist und die Meßdaten über eine
Funkstrecke an eine Empfangseinheit sendet. Damit immer nur eine
einzige Sendeinheit mit der Empfangseinheit in Funkverbindung stehen
kann, ist vorgesehen, daß in
der Sendeeinheit ein eindeutiger Identifikationscode gespeichert
ist, daß die
Empfangseinheit eine Eingabeeinrichtung aufweist, mittels der ein
Identifikationscode eingebbar ist, wobei die Empfangseinheit einen
Speicher aufweist, in dem der eingegebene Identifikationscode speicherbar
ist, und daß ein
Verbindungsaufbau zwischen Sende- und Empfangsein richtung nur dann
erfolgt, wenn die Codes in der Sende- und der Empfangseinheit identisch sind.
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In
der Medizintechnik und insbesondere in Operationssälen oder
auf Intensivstationen muß eine Vielzahl
von Patientendaten laufend erfaßt
und an eine Auswerteeinheit, wie z.B. einen Monitor, übertragen
werden. Zur Vermeidung einer aufwendigen Verkabelung bietet eine
Funkübertragung
wesentliche Vorteile, wobei durch die eingangs beschriebene Identifikation
sichergestellt ist, daß immer
nur eine Sendeeinheit in Funkverbindung mit der Empfangseinheit
steht.
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In
der Praxis verbleibt die patientenseitige Sendeeinheit üblicherweise
am Patienten, wenn dieser beispielsweise vom Operationssaal zu einer Wachstation
oder einem Krankenhauszimmer gebracht wird, während die Empfangseinheit normalerweise
stationär
im jeweiligen Raum, also z.B. dem OP-Saal, dem Wachraum oder dem
Patientenzimmer, verbleibt.
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Ist
beispielsweise eine erste Operation beendet und wird anschließend dann
eine zweite Operation durchgeführt,
so muß die
Funkverbindung zu der ersten Sendeeinheit beendet und die zur zweiten Sendeeinheit
neu aufgebaut werden. Hierzu ist im eingangs genannten Stand der
Technik bereits vorgesehen, daß die
Funkverbindung zu der ersten Sendeeinheit automatisch beendet wird,
wenn für
eine vorgegebene Zeitdauer kein Funksignal mehr empfangen wurde,
was beispielsweise automatisch dadurch erfolgt, daß die erste
Sendeeinheit über
eine bestimmte Distanz aus dem OP-Saal entfernt wird. Die Funkverbindung
kann aber auch durch einen Tastendruck oder eine sonstige manuelle
Aktion beendet werden. Die Funkverbindung, die vorzugsweise nach
dem Bluetooth-Protokoll erfolgt, hat nur eine relativ geringe Reichweite.
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Die
für die
nächste
Operation benötigte
zweite Sendeeinheit hat ihren eigenen Identifikationscode. Wird
diese in den OP-Saal gebracht, so muß an der Empfangseinheit dieser
Code eingegeben werden, worauf die Funkverbindung aufgebaut wird.
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In
der Praxis ist es wünschenswert,
die Funkverbindung bereits dann aufzubauen, wenn sich Patient und
Sendeeinheit noch außerhalb
des OP-Saales im Vorbereitungsraum befinden. Andererseits kann es
auch vorkommen, daß der
Aufwachraum so nahe neben dem OP-Saal liegt, daß die Funkverbindung zu einer
dort befindlichen Sendeeinheit noch nicht automatisch unterbrochen
wird.
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Somit
können
sich mehrere Sendeeinheiten in Funk-Reichweite der Empfangseinheit
befinden, beispielsweise eine im OP-Saal selbst, eine im Vorbereitungsraum
und eine im Aufwachraum. Bei hektischem Operationsbetrieb kann es
dann vorkommen, daß das
Personal an der Empfangseinheit nicht mehr weiß, welche Sendeeinheit im Moment überhaupt
in Funkverbindung mit der Empfangseinheit steht. Dies kann zu Verwechslungen
und damit kritischen Zuständen
führen,
die zu vermeiden sind. Umgekehrt können sich auch mehrere Empfangseinheiten
in Funkreichweite einer Sendeeinheit befinden, so daß es für das Klinikpersonal
beim Patienten, bei dem sich auch die Sendeeinheit findet, wichtig
ist zu wissen, mit welcher Empfangseinheit eine Funkverbindung besteht.
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Es
ist daher wünschenswert,
Maßnahmen vorzusehen,
die es ermöglichen,
an der Empfangseinheit und/oder der Sendeeinheit die jeweilige Gegenstation
eindeutig zu identifizieren, mit der die momentane Funkverbindung
steht.
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Aufgabe
der Neuerung ist es daher, die Patientenüberwachungsvorrichtung der
eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß eine eindeutige
Identifizierung der über
die Funkstrecke mit der jeweiligen Einheit verbundenen Gegenheit möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Schutzanspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Neuerung sind
den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Das
Grundprinzip der Neuerung besteht darin, daß an der Sendeeinheit und/oder
Empfangseinheit eine Einrichtung vorgesehen ist, die nur bei Betätigung ein
Identifizierungssignal über
die Funkstrecke aussendet, welches an der Empfangseinheit bzw. der
Sendeeinheit zur Anzeige gebracht wird.
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Wird
also beispielsweise nach einer ersten Operation ein neuer Patient
in den Operationssaal gebracht, so muß zunächst der Identifikationscode der
neuen Sendeeinheit an der Empfangseinheit eingegeben und dort gespeichert
werden, worauf der Verbindungsaufbau zwischen dieser neuen Sendeeinheit
und der Empfangseinheit erfolgt. Zur Überprüfung, ob der Verbindungsaufbau
tatsächlich
stattgefunden hat, wird dann an der Sendeeinheit die entsprechende
Einrichtung betätigt,
also beispielsweise eine Taste gedrückt, worauf die Sendeeinheit
ein Identifikationssignal an die Empfangseinheit übermittelt,
das dort zur Anzeige gebracht wird. Damit ist man sicher, daß die "neue" Sendeeinheit eine
korrekte Verbindung zu der Empfangseinheit hat. Weiter ist damit
auch sichergestellt, daß eine
Verbindung zwischen der Empfangseinheit und anderen Sendeeinheiten
unterbrochen ist, da die Empfangseinheit jeweils nur mit einer einzigen
Sendeeinheit kommunizieren kann.
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Ist
man sich nicht sicher, ob der neue Identifikationscode der neuen
Sendeeinheit an der Empfangseinheit eingegeben wurde, so genügt es, die entsprechende
Taste an der Sendeeinheit zu drücken.
Besteht die Funkverbindung zu dieser Sendeeinheit, so erscheint
am empfangsseitigen Monitor das entsprechende Signal. Besteht keine
Verbindung, so erscheint auch kein Signal.
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Man
könnte
auch daran denken, an der Empfangseinheit eine entsprechende Abfrage
auszulösen, über die
die Sendeeinheit veranlaßt
wird, ihren Identifikationscode an die Empfangseinheit zurückzusenden.
Eine solche Maßnahme
hätte aber
nicht den gewünschten
Erfolg, weil möglicherweise
mehrere Sendeein heiten im Funkbereich liegen und dann diejenige
Sendeeinheit, zu der noch die Funkverbindung steht, ihren Code senden
würde.
Insoweit ist es also wichtig, daß die Abfrage von der Sendeeinheit aus
gestartet wird.
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Eine
brauchbare Realisierung könnte
nach einem anderen Ausführungsbeispiel
der Neuerung darin liegen, daß die
Identifikationsabfrage von der Empfangseinheit ausgeht und bei der
Sendeeinheit, zu der die Funkverbindung steht, ein optisches oder akustisches
Signal auslöst,
das anzeigt, ob bzw. daß die
Funkverbindung steht.
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Im
folgenden wird die Neuerung anhand eines Ausführungsbeispielen im Zusammenhang
mit der Zeichnung ausführlicher
erläutert.
Die einzige 1 zeigt eine Prinzipskizze der
Patientenüberwachungsvorrichtung
nach der Neuerung.
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Die
Patientenüberwachungsvorrichtung
hat eine im Regelfall stationäre
Empfangseinheit 1, die über
eine Antenne 2 und eine Funkstrecke 3 mit einer von
mehreren Sendeeinheiten S1, S2, S3 in Funkverbindung treten kann.
Hierbei handelt es sich bevorzugt um eine bidirektionale Funkverbindung.
Die Begriffe Empfangseinheit und Sendeeinheit sind zum leichteren
Verständnis
gewählt,
um die Einheiten voneinander zu unterscheiden und den wesentlichen Betrieb
zu charakterisieren, bei dem die patientenseitigen Meßdaten von
der Sendeeinheit zu der arztseitigen Empfangseinheit übertragen
werden.
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Jede
Sendeeinheit S1, S2, S3 hat eine Antenne 4 und entsprechende
Empfangs- und Sendeeinrichtungen (nicht dargestellt) für einen
Funkbetrieb, insbesondere nach dem Bluetooth-Protokoll. Jede Sendeeinheit
hat mindestens einen Meßwandler 5,
der über
eine Leitung 6 an einen Patienten anschließbar ist.
Bei der Leitung 6 kann es sich um einen Schlauch handeln,
der in ein Blutgefäß, wie z.B. eine
Vene oder Arterie, einsetzbar ist, um den Blutdruck des Patienten
zu messen. In diesem Falle ist der Meßwandler 5 ein Druckmeßwandler.
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Die
Energieversorgung der Sendeeinheiten erfolgt jeweils über einen
wiederaufladbaren Akkumulator 7.
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Jede
Sendeeinheit S1, S2, S3 hat einen Codespeicher 8, in welchem
ein eindeutiger, nur der jeweiligen individuellen Sendeeinheit zugeordneter Code
abgespeichert ist.
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Weiter
hat jede Sendeeinheit mindestens eine Taste 9, mit der
die weiter unten noch zu beschreibende Identifizierungsfunktion
ausgelöst
wird. Im Regelfall hat jede Sendeeinheit mehrere Tasten 9, über die
noch weitere Betriebszustände
ausgelöst werden
können,
wie z.B. Ein-/Ausschalten, Funktionstest o.ä.
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Weiter
hat jede Sendeeinheit mindestens eine Anzeige 10, die ein
Lämpchen,
eine Leuchtdiode oder auch ein alphanumerisches Display sein kann.
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Die
Empfangseinheit 1 hat einen Codespeicher 11, in
welchen über
eine Tastatur 12 ein Code eingegeben werden kann. Anstelle
der Tastatur 12 oder auch zusätzlich zu dieser können auch
andere Einrichtungen vorgesehen sein, mit denen ein Code in den
Codespeicher 11 eingegeben werden kann. Beispielsweise
kann ein Lesegerät
in Form eines Strichcodelesers, ein Magnetkartenleser o.ä vorgesehen
sein.
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Auch
die Empfangseinheit 1 hat mindestens eine Taste 13 sowie
mindestens eine Anzeige 14 sowie einen Monitor 15,
der intern oder extern angeordnet sein kann. Auch kann die Empfangseinheit 1 einen
akustischen Signalgeber 16 aufweisen. Die Stromversorgung
der Empfangseinheit erfolgt über ein
Netzgerät 17,
das über
ein elektrisches Kabel 18 mit einem Stromnetz verbindbar
ist.
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Um
eine Funkverbindung zwischen der Empfangseinheit 1 und
einer der Sendeeinheiten S1, S2 oder S3 aufzubauen, müssen der
Identifizierungscode im Codespeicher 8 einer der Sendeeinheiten S1,
S2 oder S3 und der in den Codespeicher 11 der Empfangseinheit 1 eingegebene
oder eingelesene Code identisch sein. Damit wird sichergestellt,
daß die
Empfangseinheit 1 immer nur mit einer einzigen Sendeeinheit
kommuniziert.
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Wie
eingangs beschrieben, kann es vorkommen, daß das Bedienpersonal nicht
sicher ist, zu welcher Sendeeinheit S1, S2 oder S3 die gesicherte Funkverbindung
zur Empfangseinheit 1 steht. Um dies zu überprüfen, drückt man
an der zu überprüfenden Sendeeinheit,
beispielsweise der Sendeeinheit 51, die Taste 9,
worauf die Sendeeinheit S1 über
die Funkstrecke 3 ein Identifizierungssignal aussendet, das
an der Empfangseinheit 1 auf dem Monitor 15 angezeigt
wird. Erscheint dieses Signal nach Drücken der Taste 9 an
der Sendeeinheit S1, so ist sichergestellt, daß zwischen der Sendeeinheit
S1 und der Empfangseinheit 1 die Funkverbindung steht. Statt
einer Anzeige auf dem Monitor 15 kann auch ein optisches
oder akustisches Signal an der Anzeige 14 und/oder dem
Schallgeber 16 der Empfangseinheit 1 erzeugt werden.
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Bei
einem konkreten Ausführungsbeispiel sendet
die verbundene Sendeeinheit nach Drücken der Taste 9 ein
definiertes Signal, wie z.B. eine definierte Folge von Rechteckimpulsen,
die von der Empfangseinheit als "Abfrage-Signal" erkannt wird. Im
einfachsten Fall erwartet die Sendeeinheit kein Rücksignal
von der Empfangseinheit, sondern sendet das Testsignal sozusagen
blind an alle verbundenen Empfangseinheiten. In diesem Fall ist
die Sendeeinheit der "Slave", während die
Empfangseinheit der "Master" ist. Der Anwender
wird während
des Drückens
der Testtaste 9 an der Sendeeinheit die umstehenden Empfangseinheiten
bzw. deren Monitore betrachten und auf die dortige Anzeige achten,
womit er verifizieren kann, mit welcher Empfangseinheit die entsprechende
Sendeeinheit verbunden ist.
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Bei
einer Weiterbildung der Neuerung kann eine Sendeeinheit auch mit
mehreren Empfangseinheiten verbunden sein, von denen beispielsweise eine
in einem OP-Saal, die andere in einem Vorbereitungsraum, die nächste in
einem Aufwachraum etc. steht. Die Sendeeinheit ist dann durch Eingabe
ihres Identifikationscodes bei mehreren Empfangseinheiten angemeldet,
d.h. die gesicherte Funkverbindung besteht zu mehreren Empfangseinheiten.
Für diesen Fall
ist nach einer Weiterbildung der Neuerung vorgesehen, daß jede Empfangseinheit
noch einen eigenen Identifizierungscode besitzt und auf Anfrage
von der verbundenen Sendeeinheit, was durch Drücken der Taste 9 ausgelöst wird, über die
eingerichtete gesicherte Funkverbindung ihren Identifikationscode als
Rücksignal
an die Sendeeinheit überträgt, worauf eine
Anzeige signalisiert wird, mit welcher bzw. welchen Empfangseinheit/en
die Verbindung steht.
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Wird
statt dessen an einer anderen Sendeeinheit, beispielsweise der Sendeeinheit
S2, die Taste 9 gedrückt
und besteht keine Funkverbindung zwischen der Sendeeinheit S2 und
der Empfangseinheit 1, so erscheint am Monitor 15 der
Empfangseinheit 1 kein entsprechendes Signal, so daß man weiß, daß zu dieser
Sendeeinheit S2 derzeit keine gesicherte Funkverbindung besteht.
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Umgekehrt
kann es vorkommen, daß sich das
Bedienpersonal an der Sendeeinheit nicht sicher ist, zu welcher
Empfangseinheit die gesicherte Funkverbindung steht. Auch zu dieser Überprüfung kann die
Taste 9 gedrückt
werden, worauf der oben beschriebene Vorgang abläuft.
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Die
Anzeige des übermittelten
Identifizierungscodes auf dem Monitor 15 erfolgt nur für eine kurze
vorbestimmte Zeitdauer von einigen Sekunden und erlischt dann wieder,
um den Monitor für
die Anzeige weiterer Informationen frei zu machen. Auch kann vorgesehen
sein, daß die
Anzeige solange erfolgt, wie die Taste 9 gedrückt wird.
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Als
Alternative für
die Abfrage der Sendeeinheit, zu der die gesicherte Funkverbindung
aufgebaut ist, kann auch vorgesehen sein, daß nach Drücken der Taste 13 an
der Empfangseinheit ein Abfragesignal ausgesandt wird. Diejenige
Sendeeinheit S1, S2 oder S3, zu der die gesicherte Funkverbindung
steht, quittiert das Abfragesignal mit einem Aufleuchten oder Blinken
der Anzeige 10 für
eine vorgegebene Zeitdauer oder durch ein akustisches Signal. Andere in
der Funk-Reichweite der Empfangseinrichtung 1 liegende
Sendeeinrichtungen, zu denen keine gesicherte Funkverbindung besteht,
zeigen dagegen keine Reaktion, so daß auch auf diese Weise eine
eindeutige Überprüfung der
aktuell verbundenen Sendeeinheit möglich ist.