DE202005020177U1

DE202005020177U1 - Steige und Pflanztopf

Info

Publication number: DE202005020177U1
Application number: DE202005020177U
Authority: DE
Original assignee: Poeppelmann Holding GmbH and Co KG
Current assignee: Poeppelmann Holding GmbH and Co KG
Priority date: 2005-12-24
Filing date: 2005-12-24
Publication date: 2007-05-10
Anticipated expiration: 2015-12-25
Also published as: US20080295401A1; WO2007073843A1; EP1962650A1

Abstract

Steige (1, 15) mit zumindest einer Mulde (11, 17) zur Aufnahme eines Pflanztopfs (2, 27) bei dessen Befüllung, Bepflanzung oder sonstigen Bearbeitung in einer vorgegebenen Ausrichtung des umfangsseitig zu einer mittleren Hochachse rotationssymmetrischen, beispielsweise stumpfkegeligen Pflanztopfes (2, 27), wobei der Pflanztopf (2, 27) in der Mulde (11, 17) formschlüssig durch Bodenausformungen der Steige (1, 15) und des Pflanztopfes (2, 27) festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mulde (11, 17) bodenseitig mit einer Gleitbahn (14, 25, 26) versehen ist, die wendelförmig mit einer auf die Hochachse des Topfes (2, 27) ausgerichteten Wendelachse verläuft.

Description

Die Erfindung betrifft eine Steige nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und einen Pflanztopf nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9.
Im Erwerbsgartenbau werden vielfach Steigen eingesetzt, die Mulden zur Aufnahme von Pflanztöpfen aufweisen, die den Pflanztöpfen regelmäßig eng angepaßt sind und die Pflanztöpfe oft auch bis zum oberen Rand aufnehmen, wobei sie zwischen den Mulden geschlossene Zwischenflächen bilden. Damit läßt sich die gärtnerische Arbeit vereinfachen, da Töpfe festgelegt sind und da die Pflanzerde nicht an den Töpfen vorbeifällt und auch leicht von oben in die Pflanztöpfe hineinbewegt werden kann.
Eine vorgegebene Ausrichtung rotationssymmetrischer, vorzugsweise stumpfkegeliger Pflanztöpfe erhält dabei eine zunehmende Bedeutung, wenn diese etwa eine Vorzugsausrichtung aufgrund einer Bedruckung oder Etikettierung aufweisen oder an vorgegebenen Stellen Einstecketiketten erhalten sollen. Dazu ist der Pflanztopf in der gewünschten Ausrichtung eindeutig festzulegen.
Bekannt sind bereits Steigen und Pflanztöpfe mit einer Mehrzahl von Raststellungen durch einander angepaßte Bodenprofilierungen, die dafür sorgen, daß ein in einer gewünschten Stellung in eine Mulde eingesetzter Pflanztopf seine Ausrichtung beibehält und sich nicht etwa versehentlich verdreht.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine Steige und einen Pflanztopf zu schaffen, bei der letzterer in einer Mulde eine einzige eindeutig vorgegebene Ausrichtung einnimmt und beibehält, wobei insbesondere im Bereich des Pflanztopfs die hohen Anforderungen des Erwerbsgartenbaus an universelle Verwendbarkeit, Be- und Entwässerbarkeit, Eigensteifigkeit und Preiswürdigkeit gewahrt bleiben müssen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit einer Steige nach dem Anspruch 1 und mit einem Pflanztopf nach dem Anspruch 9 gelöst. In beiden Fällen schafft eine wendelförmige Gleitbahn eine Drehbewegung bis zur Ausrichtung des Topfes gegenüber der Mulde, die dann in die gewünschte vorgegebene und eindeutige Ausrichtung zueinander führt. Grundsätzlich kann es genügen, wenn die Gleitbahn bodenseitig nur in der Mulde vorgesehen ist, um im Zusammenwirken mit irgendeiner dazu passenden Kontaktstelle im Boden des Topfes zu der gewünschten drehenden Gleitbewegung zu gelangen. Ebenso kann der Pflanztopf allein mit einer wendelförmigen Gleitbahn versehen sein, die auf einer passenden Kontaktstelle des Mulden bodens zusammenwirkt und die gewünschte Bewegung erzwingt. Vorzugsweise sind aber sowohl die Mulde wie auch der Pflanztopf im Boden mit zueinander passenden Gleitbahnen versehen, so daß eine flächige Auflage zwischen beiden mit Vorteil für eine geringe Flächenbelastung und für eine geringe Beanspruchung im Boden geschaffen wird.
Die Gleitbahn kann in Form einer einzigen Wendel über einen Umfangswinkel von bis zu 360° geführt werden mit dem Vorteil, daß jeweils mit der gleichen Drehbewegung im rechts- bzw. linksdrehenden Sinne die vorgegebene Ausrichtung als Endstellung zu erreichen ist.
Eine alternative Form, die gleichfalls zu einer eindeutigen Ausrichtung des Pflanztopfs gegenüber der Mulde führt, kann aber auch zwei gegenläufige Halbwendeln vorsehen, mit der der Pflanztopf die gewünschte Soll-Ausrichtung über den sich beim Einsetzen ergebenden kürzesten Weg entweder rechts- oder linksdrehend erreicht.
Die Ausbildung der Wendel im Boden erfolgt vorzugsweise in Form eines innenliegenden Domes, mit dem sich eine steile Gleitbahn mit kleinem Wendelradius ergibt, die leicht in die gewünschte Ausrichtung hineinführt. Überdies bleibt um die Gleitbahngestaltung im Boden herum Bodenfläche, die für Entwässerungsprofilierungen und -löcher zu nutzen ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
1 eine Steige mit einem eingesetzten Pflanztopf
2 Teil einer Steige in Schrägansicht von oben
3 Teil einer anderen Steige in Schrägansicht von oben
4 eine bodenseitige Schrägansicht eines Pflanztopfs und
5 eine bodenseitige Schrägansicht eines anderen Pflanztopfs.
In 1 ist in Seitenansicht eine Steige 1 mit einem eingesetzten Pflanztopf 2 dargestellt, wobei die Steige 1 den Pflanztopf 2 mitsamt eines oberseitig auskragenden Randes 3 innerhalb einer Arbeitsfläche 4 mit einem großen Teil des Umfangs aufnimmt, während der Pflanztopf mit einem anderen vornliegenden Bereich 5 des Randes und mit einem Teil eines Topfmantels 6 zu zwei Seitenbereichen 7, 8 an einer Ecke 9 der Steige frei heraussteht.
Der eingesetzte Pflanztopf 2 schließt flächenbündig mit der Arbeitsfläche 4 ab, so daß beim Aufschütten von Pflanzerde oder beim Aufsetzen von Bepflanzungen nichts an Erde oder Pflanzmaterial zwischen Steige und Pflanztopf gelangen kann. Zwischen den Pflanztöpfen verläuft eine Arbeitsfläche 4, auf welcher Erde und Pflanzmaterial problemlos abgelagert werden können. Zu den Seiten 7, 8 hin kann der außenliegende Randbereich des Pflanztopfs ohne Nachteile überstehen und ist zur Entnahme aus der Steige von der Seite gut zu fassen.
In 2 ist die Steige in Schrägansicht von oben ohne Pflanztopf räumlich dargestellt und zeigt hier neben den Seitenflächen 7 und 8, der dazwischenliegenden Eckkante 9 und der Arbeitsfläche 4 eine Mulde 11, die mit ihrer Wandung 10 vorteilhafterweise knapp aber mit hinreichendem Bewegungsspiel an den aufzunehmenden Pflanztopf 2 angepaßt ist. Bei einer stumpfkegeligen Grundform ist ein außenseitig flacher Boden 12 in der Mitte in Form eines Doms 13 hochstehend ausgeformt, an dem eine Wendel 14 ausgebildet ist, die sich über einen Umfangswinkel von etwa 360° erstreckt. Die Wendel hat eine nicht dargestellte Wendelachse, die der Hochachse der stumpfkegelig-rotationssymmetrischen Muldenform folgt.
Die Mulde ist zur Aufnahme eines Pflanztopfs vorgesehen, der bodenseitig eine Einformung aufweist, die zur Aufnahme des Doms 13 ausreicht und der weiterhin innerhalb dieser Ausformung wenigstens einen Bereich umfaßt, der auf der Wendel 14 aufliegt bzw. gleitet und diese dann als Gleitbahn nutzt, so daß der Pflanztopf 2 in der Mulde 11 unter Eigengewicht oder unter einer etwa von Hand aufgebrachten leichten Drehbewegung in die angestrebte tiefste Lage gelangt. Diese Lage zwischen Pflanztopf 2 und Steige 1 ist wegen ihrer Eindeutigkeit angestrebt, damit etwa Pflanztöpfe mit einer vorgegebenen Ausrichtung, etwa mit einem Manteletikett oder -druckbild eine auf diese Ausrichtung bezogene Bepflanzung erhalten können.
In 3 ist eine Steige 15 mit einem Eckteil dargestellt, das gleichfalls eine obere Arbeitsfläche 16 und eine Mulde 17 aufweist, die einen Pflanztopf einschließlich seines oberen Randes aufzunehmen vermag, das aber auch zu Seiten 18, 19 nach unten hin in Bereichen 20, 21 zurückgenommen ist, um den Topfrand dort überstehen zu lassen und freizugeben. Ein wiederum außenseitig flach ausgebildeter Boden 22 der Mulde 17 ist innen mit einem Dom 23 versehen, der oberseitig mit einem Kegelstumpf 24 als Dreh- und Führungszapfen abschließt, um den herum eine Gleitbahn aus zwei gegenläufigen Wendeln als Gleitbahnteilen 25, 26 ausgebildet sind, die je nach Einsetzen eines Topfes in dem einen oder anderen Drehsinn zu einer tiefsten Lage des Topfes längs der Gleitbahn führen. Auch hier ist der Topf zumindest mit einer den Dom 23 aufnehmenden Ausformung und mit zumindest einer Kontaktfläche in dieser zu versehen, die beim Aufsetzen des Topfes auf der Gleitbahn aus den Halbwendeln 25 oder 26 in die tiefste Stelle hineinführt.
Vorzugsweise wird der Topf aber auch in Bezug auf die Gleitbahn flächig an die entsprechende Gleitbahn der Steige 15 angepaßt. Wie 4 mit einem Pflanztopf 27 in Ansicht schräg von unten zeigt, ist ein im ganzen etwa flächig im Außenbereich abschließender Boden 28, der auch in herkömmlicher Weise mit Entwässerungsprofilen 29 und Entwässerungslöchern 30 versehen sein kann, in der Mitte – wie die Steige – mit einem Dom 31 versehen, der um einen innenliegenden Kegelstumpf 32 herum mit zwei halbringförmigen Wendeln als Gleitbahnteilen 33, 34 eine Gleitbahn herstellt, die flächig auf die Gleitbahn aus den Wendelteilen 25, 26 der Steige 15 aufgleiten kann und somit unter geringer Flächenpressung den Pflanztopf 27 in seine tiefstgelegene, eindeutige Arbeitsstellung hineinbewegt.
Ganz entsprechend ist der Pflanztopf 2 gemäß 5, insgesamt kegelstumpfförmig bezüglich einer Hochachse gestaltet mit einem außenseitig flachen Boden 36 und Entwässerungsprofilierungen 37 sowie Entwässerungslöchern 38 darin, der in der Mitte einen Dom 39 erkennen läßt, bei dem um einen mittleren, kegelstumpfförmigen Zapfen 40 herum eine Gleitbahn 41 in Form einer einzigen, fast um 360° herum geführten Wendel verläuft. Die innere ringförmige Anordnung der Wendel 41 mit geringem Radius ermöglicht einen relativ steilen und damit für das Eingleiten in die gewünschte eindeutige Stellung vorteilhaften Steigungswinkel.
Die Materialpaarung zwischen Pflanztopf und Steige kann in allen vorbetrachteten Fällen zweckmäßig im Sinne geringer Gleitbeiwerte gewählt werden, wobei der Steige vom geringeren Materialaufwand der für sehr viele Pflanztöpfe einzusetzenden Arbeitsvorrichtung am ehesten die Aufgabe zukommt, die Gleitfähigkeit sicherzustellen.
Gleitbahnen, die nur eine Wendelrichtung vorsehen und vorzugsweise über einen Umfangswinkel von etwa 360° verlaufen, haben dabei den Vorteil, daß die Drehbewegung zur gewünschten Ausrichtung hin jeweils eindeutig und gleichsinnig erfolgt und bei Nachhilfe von Hand den gleichen Drehsinn ermöglicht. Gleitbahnen aus zwei gegenläufigen, jeweils etwa über einen Umfangswinkel von 180° verlaufenden Gleitbahnteile, wie sie in 3 und 4 dargestellt sind, haben demgegenüber den Vorteil größerer Steigung und deshalb eines leichteren insbesondere selbsttätigen Eingleitens.

Claims

Steige (1, 15) mit zumindest einer Mulde (11, 17) zur Aufnahme eines Pflanztopfs (2, 27) bei dessen Befüllung, Bepflanzung oder sonstigen Bearbeitung in einer vorgegebenen Ausrichtung des umfangsseitig zu einer mittleren Hochachse rotationssymmetrischen, beispielsweise stumpfkegeligen Pflanztopfes (2, 27), wobei der Pflanztopf (2, 27) in der Mulde (11, 17) formschlüssig durch Bodenausformungen der Steige (1, 15) und des Pflanztopfes (2, 27) festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mulde (11, 17) bodenseitig mit einer Gleitbahn (14, 25, 26) versehen ist, die wendelförmig mit einer auf die Hochachse des Topfes (2, 27) ausgerichteten Wendelachse verläuft.
Steige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahn (14) aus einem einzigen, von einem oberen Wendelanfang zu einem darunterliegenden Wendelende verlaufenden Gleitbahnteil besteht.
Steige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahn aus zwei gegenläufigen, jeweils über etwa 180° zwischen einem oberen Wendelanfang und einem bezüglich der Hochachse gegenüberliegenden unteren Wendelende verlaufenden Gleitbahnteilen (25, 26) gebildet ist.
Steige nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahn (14, 25, 26) in einem inneren Ringbereich des Bodens (12, 22) angeordnet ist.
Steige nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahn (14, 25, 26) an einem Dom (13, 23) im Boden (12, 22) ausgebildet ist.
Steige nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Pflanztopf (2, 27) wie die Mulde (11, 17) mit flächig aneinander angepaßten Gleitbahnen (14, 25, 26, 33, 34, 41) versehen sind.
Steige nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steige (1, 15) aus Kunststoff besteht.
Steige nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Steige (1, 15) mit dem Pflanztopf (2, 27) eine gleitfähige Kunststoff-Materialpaarung bildet.
Pflanztopf (2, 27) zur Aufnahme in einer Steige (1, 15) insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8 bei der Befüllung, Bepflanzung oder sonstigen Bearbeitung, dadurch gekennzeichnet, daß der Pflanztopf (2, 27) bodenseitig eine zur Hochachse des Topfes (2, 27) koaxial in Wendelform verlaufende Gleitbahn (25, 26, 41) aufweist.
Pflanztopf nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahn aus zwei gegenläufigen, jeweils über einen Umfangswinkel von etwa 180° verlaufenden Gleitbahnteilen (33, 34) gebildet ist.
Pflanztopf nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahn (41) aus einem einzigen, von einem unteren Wendelanfang zu einem darüberliegenden Wendelende verlaufenden Gleitbahnteil besteht.
Pflanztopf nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahn (33, 34, 41) in Form eines Wendelstreifens mit radial zur Hochachse des Topfes gerichteter Streifenbreite gebildet ist.
Pflanztopf nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Topf bodenseitig um eine zu einem Dom (31, 39) ausgeformte Gleitbahn (33, 34, 41) herum mit tieferliegenden Entwässerungsprofilierungen und -löchern (29, 30, 37, 38) ausgestattet ist.
Pflanztopf nach den Ansprüchen 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß er als dünnwandiger Kunststofftopf ausgebildet ist.