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Die
Erfindung richtet sich auf einen zusammenklappbaren Grill mit einer
Grillwanne zur Aufnahme des Brennstoffs, bspw. Holzkohle, und mit
einem darüber
angeordneten Grillrost zum Auflegen des Grillgutes, wobei die Grillwanne
in auseinandergeklapptem Zustand ein etwa rechteckiges Bodenteil umfaßt sowie
vier Wandteile, nämlich
zwei Längswandteile
und zwei Stirnwandteile.
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In
dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 203 12 021 U1 ist ein mehrteiliger, zusammenklappbarer Grill
offenbart. Dieser besteht aus einem rechteckigen Bodenteil und sechs
jeweils seitlich aneinandergrenzenden Wandteilen. Nebeneinanderliegende Wandteile
sind durch je ein Scharnier miteinander verbunden und können daher
aneinandergefaltet werden, nachdem das Bodenteil entfernt wurde.
Die Einzelteile dieses Grills können
zwar relativ flach zusammengelegt und daher platzsparend aufbewahrt werden.
Andererseist ist jedoch bspw. das Bodenteil von den Seitenwandteilen
vollständig
getrennt und kann daher bei unachtsamem Umgang verlorengehen. Der
Verlust eines oder mehrerer Bestandteile dieses Grills wird noch
dadurch begünstigt,
dass in zusammengeklapptem Zustand kein Hohlraum umschlossen wird,
der zur Aufnahme von Grillrost, -besteck, etc. dienen könnte.
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Daraus
resultiert das die Erfindung initiierende Problem, einen zusammenlegbaren
Grill derart auszubilden, dass alle Bestandteile desselben in zusammengeklapptem
Zustand verliersicher aufgenommen sind.
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Die
Lösung
dieses Problems gelingt dadurch, dass wenigstens zwei einander gegenüberliegende
Wandteile mittels Scharnieren od. dgl. an dem Bodenteil angelenkt
sind und damit von einander gegenüber liegenden Seiten über den
Boden klappbar sind.
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Dadurch
ist das Bodenteil verliersicher an Wandteilen befestigt. Überdies
können
die über
den Boden klappbaren Wandteile so ausgebildet sein, dass dazwischen
ein Hohlraum, bspw. zur Aufnahme des Grillrostes, etc., verbleibt.
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Es
hat sich als günstig
erwiesen, dass alle vier Wandteile an dem Bodenteil angelenkt sind.
Dadurch kann weder das Bodenteil noch irgendein Wandteil verlorengehen.
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Indem
zwei einander gegenüberliegende, über den
Boden geklappte Wandteile zusammengenommen das Bodenteil vollständig überdecken,
läßt sich
ein komplett geschlossener Hohlraum im Inneren des zusammengelegten
Grills realisieren.
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Die
Erfindung bietet die Möglichkeit,
dass die auseinandergeklappte Grillwanne eine Höhe h aufweist sowie zwei Längswände mit
einer Horizontalerstreckung l und zwei Stirnwände mit einer Horizontalerstreckung
b und, wobei l > b > h. Dies ist eine für eine Grillwanne
optimale Form, während
andererseits der erfindungsgemäße Klappmechanismus nicht
beeinträchtigt
wird.
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Die
Grillwanne läßt sich
bis auf ein etwa quaderförmiges
Volumen zusammenlegen, dessen Grundfläche etwa der Fläche des
Grillrostes entspricht, und dessen verbleibende Höhe kleiner
ist als die halbe Höhe
der Grillwanne, h/2. Dies sind etwa die Dimensionen eines kompakten
Handkoffers, bspw. im Aktentaschenformat oder noch kleiner.
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Vorzugsweise
befindet sich ein Scharnier zwischen einem Wandteil und dem Bodenteil
im Bereich der gemeinsamen Kante. Je näher das Scharnier dem Bodenteil
ist, um so kleiner ist die Dicke des zusammengeklappten Grills.
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Das
Scharnier zwischen einem Wandteil und dem Bodenteil sollte einen
Abstand d von dem Bodenteil aufweisen, so dass der kofferartig zusammengeklappte
Grill eine Dicke d hat. Ein bevorzugtes Maß für d liegt zwischen 1 cm und
5 cm, insbesondere zwischen 1,5 cm und 3 cm.
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Bevorzugt
liegen die Scharniere benachbarter Wandteile auf verschiedenen Ebenen,
d.h., ihr Abstand d zu der ebenen Fläche des Bodenteils ist unterschiedlich,
damit sich diese Wandteile beim Umklappen nicht gegenseitig behindern,
sondern in zusammengeklappten Zustand aufeinander liegen. Insbesondere
kann der Abstand d zwischen Scharnier und Bodenteil bei zwei einander
gegenüberliegenden
Wandteilen auch etwa gleich Null sein, so dass diese Wandteile sich
in umgeklappten Zustand vollflächig
an das Bodenteil anschmiegen.
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Weitere
Vorteile ergeben sich dadurch, dass wenigstens ein über das
Bodenteil klappbares Wandteil sich über die gemeinsame Kante mit
einem benachbarten Seitenwandteil hinaus erstreckt. Dieser, durch
eben die betreffende Kante abgewinkelte Teil dient bspw. zur gegenseitigen
Fixierung der benachbarten Wandteile beim Aufklappen des Grills.
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In
Weiterführung
dieses Erfindungsgedankens kann vorgesehen sein, dass der über die
gemeinsame Kante mit einem benachbarten Wandteil hinaus reichende
Teil eines über
das Bodenteil klappbaren Wandteils als zu der gemeinsamen Kante
paralleler Streifen ausgebildet ist. Diesem Wandteil kommt ggf.
in zusammengeklapptem Zustand die weitere Aufgabe zu, den kofferartig
zusammengelegten Grill auch entlang von dessen Schmalseiten zu verschließen. Hierfür haben
sich Streifen am besten bewährt,
insbesondere dann, wenn deren Breite etwa dem Abstand d des Scharniers
dieses Wandteils von dem Bodenteil entspricht.
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Indem
im Bereich der Streifen im Kantenbereich aneinandergrenzender Wandteile
zwei einander gegenüberliegende
Wandteile an ihren Oberkanten zumindest bereichsweise nach innen
umgebogen sind, ergibt sich durch Zusammenwirken mit dem betreffenden
Streifen je eine Art Schlitz pro Ecke, die ein versehentliches Zusammenklappen
der Wandteile des Grills unmöglich
macht, insbesondere dann, wenn ein zusätzlicher Formschluß vorgesehen
ist, der ein Herausrutschen eines Wandteils aus einem solchen Schlitz
verhindert.
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Zur
Realisierung eines solchen Formschlusses lassen sich an einem oder
beiden Seitenstreifen eines Wandteils Ausklinkungen zum Einrasten
eines angrenzenden Wandteils angeordnet sein. Bevorzugt wirken diese
zusammen mit nasen- oder hakenförmige
Umbiegungen an einem oder beiden benachbarten Wandteilen, welche
beim Auseinanderklappen des Grills in je eine Ausklinkung eines angrenzenden Wandteils
eingreifen. Ein Zusammenklappen des Grills erfordert daher, zunächst diese
Umbiegungen aus den betreffenden Ausklinkungen herauszudrücken und
dann das Wandteil aus dem betreffenden Schlitz herauszuziehen.
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Eine
oder mehrere Belüftungsöffnungen
an einer oder vorzugsweise zwei einander gegenüberliegenden Wandteilen sorgen
dafür,
dass die als Brennstoff verwendete Holzkohle stets genügend Sauerstoff
erhält.
Vorzugsweise befinden sich diese Öffnungen im unteren Bereich
des betreffenden Wandteils, insbesondere nur knapp oberhalb des dortigen
Scharniers.
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Ergänzt wird
der erfindungsgemäße Grill durch
vier Standfüße, welche
sich jeweils im Bereich je einer Kante zwischen aneinandergrenzenden Wandteilen
befinden. Aus konstruktiven Gründen empfiehlt
die Erfindung, dass je zwei Standfüße an zwei einander gegenüberliegenden
Wandteilen angeordnet sind. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, dass
je zwei Standfüße durch
ein U-förmig
gebogenes Profil gebildet sind, welches im Bereich des Verbindungssteges
an dem betreffenden Wandteil angelenkt ist. Durch diesen Freiheitsgrad
der Bewegung können
die Standfüße beim
Zusammenklappen des Grills nach oben geschwenkt werden und verschwinden
dann im Inneren des kofferartig zusammengelegten Grills. Dadurch
wird insbesondere die Verletzungsgefahr erheblich reduziert.
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Schließlich entspricht
es der Lehre der Erfindung, dass im Bereich der Unterkante des betreffenden
Wandteils je ein Arretierungsmittel pro Standfuß vorgesehen ist, bspw. ein
Haken zum Einlegen eines Seitenschenkels des U-förmig gebogenen Standfuß-Profils.
Durch eine solche Arretierung erfährt der aufgestellte Grill
ein Höchstmaß an Stabilität; ein versehentliches
Umkippen ist nahezu ausgeschlossen.
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Weitere
Merkmale, Eigenschaften, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung sowie anhand der beigefügten Zeichnung. Hierbei zeigt:
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1 einen
erfindungsgemäßen Grill
in zusammengeklapptem Zustand;
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2 den
Grill aus 1 in betriebsfertigem Zustand;
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3 eine
erste Phase beim Auseinanderklappen des Grills aus 1;
sowie
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4 eine
zweite Phase beim Auseinanderklappen des Grills aus 1.
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Der
Grill 1 besteht aus einer Grillwanne 2, einem
Grillrost 3 und vier Standfüßen 4.
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Die
Grillwanne 2 umfaßt
ein Bodenteil 5, zwei einander gegenüberliegende Längswandteile 6 und
zwei einander gegenüberliegende
Stirnwandteile 7.
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Das
Bodenteil 5 hat einen ebenen Mittelteil 8 mit
einem rechteckigen Grundriß mit
zwei Längskanten 9 der
Länge l,
entlang der sich je ein vertikal nach oben gebogener Streifen 10 erstreckt.
Die Breite b des Mittelteils 8 ist kleiner als dessen Länge l.
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An
den freien Kanten der Seitenstreifen 10 schließt sich über je ein
Scharnier 11 ein Längswandteil 6 an.
Dieses hat – zusammen
mit einem Seitenstreifen 10 des Bodenteils 5 – die Höhe h. Die
Höhe h
ist kleiner als die Breite b der Grillwanne 2, vorzugsweise
etwa halb so groß.
Jedes Längswandteil 6 besteht
aus einem Mittelteil 12 der Länge l, das über seine stirnseitigen, vertikalen
Kanten 13 in einen demgegenüber um 90° nach innen abgewinkelten Streifen 14 übergeht.
Am oberen Ende der Streifen 14 findet sich je ein Arretierungsmittel 15 zur
Verbindung mit einem Stirnwandteil 7.
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Das
Arretierungsmittel 15 hat bevorzugt die Gestalt einer Ausnehmung,
in welche ein etwa lotrecht zu dem angrenzenden Stirnwandteil 7 ausgebogener
Fortsatz 16 eingreifen kann. Zur Stabilisierung der aufgeklappten
Stirnwandteile 7 an dem Längswandteil 6 ist
letzteres im Bereich seiner Oberkante 17 längs einer
dort entlanglaufenden Biegekante 18 gegenüber der
Vertikalen leicht nach innen gebogen, bspw. um einen Winkel zwischen
5° und 30°. Im Bereich
der stirnseitigen, vertikalen Kanten 13 entsteht dadurch
je ein Schlitz, in den ein aufgeklapptes Stirnwandteil 7 eingreift
und dort durch einen Formschluß der
ineinander greifenden Teile 15, 16 arretiert wird.
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Die
Längswandteile 6 weisen
im unteren Bereich jeweils mehrere Belüftungsöffnungen 19 auf.
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Entlang
der freien, stirnseitigen Kanten 20 des Boden-Mittelteils 8 läuft je ein
Scharnier 21, mit dem je ein Stirnwandteil 7 nach
innen klappbar an dem Bodenteil 5 angelenkt ist. Jedes
Stirnwandteil 7 hat eine Breite b und eine Höhe h.
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Jedes
Stirnwandteil 7 verfügt über zwei Standfüße 4.
Diese bestehen aus einem U-förmig gebogenen
Rundprofil 22, mit einem gerade gestreckten Mittelsteg 23 zwischen
den beiden Seitenschenkeln bzw. Standfüßen 4. Der Mittelsteg 23 dieses U-förmig gebogenen
Profils 22 ist kürzer
als der Abstand zwischen den beiden Seitenschenkeln 14 der angrenzenden
Längswandteile 6.
Er ist in zwei Lagerstellen 24 des betreffenden Stirnwandteils 7 um seine
Längsachse
schwenkbar angelenkt. Diese Lagerstellen 24 können bspw.
durch je eine entsprechend gestaltete Ausbiegung einer U-förmig ausgestanzten
Lasche des Seitenwandteils 7 gebildet sein.
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Am
unteren Ende des Stirnwandteils 7 befinden sich je zwei
hakenförmige
Ausklinkungen 25. In welche sich je ein herabgeschwenkter
Standfuß 4 einhaken
und dadurch stabilisieren läßt.
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Auf
den leicht nach innen gebogenen Oberkanten 17 der Längswandteile 6 liegt
der Grillrost 3 lose auf. Um zum Auffüllen des Brennstoffs leicht
entnommen werden zu können,
kann an dem Grillrost 3 ein aus Draht gebogener Griff 26 angelenkt
sein, der nach außen
geklappt das Abheben des Grillrostes 3 gestattet, nach
innen geklappt dagegen parallel an dem Grillrost 3 anliegt.
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Zum
Grillset gehört
schließlich
noch ein Metallrohr 27, das am vorderen Ende eines Schlauchs 28 einer
Luftpumpe 29, wie sie bspw. zum Aufpumpe von Luftmatratzen
verwendbar ist, aufgesteckt werden kann, um damit ein Feuer in der
Grillwanne 2 anzufachen.
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Zum
Aufstellen des Grills 2 werden zunächst die beiden Längswandteile 6 etwa
rechtwinklig von dem Bodenteil 5 weggeklappt, wie 3 zu
entnehmen ist. Sodann wird der Grillrost 3 und das Metallrohr 27 aus
der Bodenwanne 2 entnommen. Daraufhin werden die beiden
innerhalb des kofferartig zusammengelegten Grills 2 aufbewahrten
Stirnwandteile 7 hochgeschwenkt. Sie drücken vorübergehend die nach innen gebogenen
Oberkanten 17 der Längswandteile 6 nach
außen
und schnappen in die eckseitigen Schlitze der Längswandteile 6 ein,
wobei die Fortsätze 16 in
die dafür
vorgesehenen Ausnehmungen 15 der Seitenschenkel 14 der
Längswandteile 6 einrasten.
Nun werden die U-förmig
gebogenen Standfuß-Profile 22 herabgeschwenkt
und rasten in die hakenförmigen
Ausklinkungen 25 ein.
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Holzkohle
wird in die Grillwanne 2 eingefüllt und entzündet, wobei
das mit der Luftpumpe 29 gekoppelte Metallrohr 27 gute
Dienste leistet. Es kann insbesondere auch durch die seitlichen
Belüftungsöffnungen 19 geschoben
werden, um gezielt einzelne Holzkohlenstücke mit Sauerstoff zu versorgen.
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Sodann
wird der Griff 25 des Grillrostes 3 ausgeklappt,
und an dem Griff 25 gehalten, kann der Grillrost 3 oben
auf die nach innen gebogenen Oberkanten 17 der Längswandteile 6 aufgelegt
werden. Wenn mit der Holzkohle eine ausreichende Glut entfacht ist,
können
Bratwürste,
Steaks, etc. auf dem Grillrost 3 gegrillt werden.