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Derartige Aufsätze sind vielfach bekannt geworden,
beispielsweise durch
EP
0 150 495 A2 . Dieser Aufsatz musste während des Betriebs von Hand festgehalten
werden. Eine Befestigung an der Bohrmaschine oder dem Schrauber
war nicht möglich.
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Aus WO 99/49553 ist ein Gerät bekannt,
bei dem in das Maschinengehäuse
bereits ein Winkelgetriebe integriert ist, so dass abtriebsseitig
ein Bohrfutter oder ein Werkzeug, wie ein Bit, 90° zu einer
Gehäuselängsachse
einsetzbar ist. Es handelt sich also nicht um einen klassischen
Winkelbohr- oder – schraubaufsatz
für eine
Bohrmaschine oder einen Schrauber.
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EP 0 511 485 A1 offenbart einen Winkelbohr- oder – schraubaufsatz,
der über
eine hülsenförmige Arretiereinrichtung
an einem Aufnahmestutzen lösbar
befestigt ist, der in Gehäuselängsrichtung
von einer Stirnseite des Gehäuses
einer Bohrmaschine in Richtung einer Antriebsspindel wegerstreckt
ist. Die Arretiereinrichtung weist einen komplexen Aufbau auf und
ist speziell für
den erwähnten
Stutzen der Bohrmaschine konzipiert.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, einen Winkelbohr- oder -schraubaufsatz zu
schaffen, der auf wirtschaftliche Weise herstellbar ist und einfach
zu handhaben ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
einen Winkelbohr- oder -schraubaufsatz für eine Bohrmaschine oder einen
Schrauber, mit einem einen vorderen Halsabschnitt der Bohrmaschine oder
des Schraubers umgreifenden Abschnitt und mit einem Mittel zum lösbaren Festlegen
des Aufsatzes an diesem Halsabschnitt, wobei in dem den Halsabschnitt
umgreifenden Abschnitt eine Ausnehmung vorgesehen ist, durch die
ein Zugriff zu einem am überfangenen
Halsabschnitt vorgesenenen Steuermittel der Bohrmaschine oder des
Schraubers möglich
ist.
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Der erfindungsgemäße Aufsatz lässt sich
am Halsabschnitt der Bohrmaschine oder des Schraubers auf einfache
Weise festlegen, beispielsweise klemmen, wenn der Aufsatz erfindungsgemäß einen den
Halsabschnitt umgreifenden Abschnitt aufweist. Durch die erfindungsgemäß vorzusehende
Ausnehmung in dem Aufsatz lassen sich Steuermittel, insbesondere
Drehmomenteinstellmittel oder Getriebeeinstellmittel der Bohrmaschine
oder des Schraubers erreichen.
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Der den Halsabschnitt der Bohrmaschine oder
des Schraubers umgreifende Abschnitt kann in vorteilhafter Weise
topfförmig
ausgebildet sein, so dass er sich quasi über den vorderen Halsabschnitt der
Bohrmaschine oder des Schraubers überstülpen lässt.
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Es erweist sich auch als vorteilhaft,
wenn in Weiterbildung der Erfindung der betreffende Abschnitt des
Aufsatzes einen ring-, kragen- oder manschettenförmigen Bereich aufweist. Dieser
Bereich kann insbesondere Teil der vorerwähnten Topfform sein oder er
kann zusätzlich
zu dieser Topfform oder alternativ hierzu vorgesehen sein. Der ring-,
kragen- oder manschettenförmige
Bereich kann in an sich beliebiger Weise am Halsabschnitt der Bohrmaschine oder
des Schraubers festlegbar sein, beispielsweise ließe er sich
durch in axialer Richtung erstreckte Schraubmittel gegen einen am
Umfang des Halsabschnitts ausgebildeten Stirnbund anlegen und daran fixieren.
In Weiterbildung der Erfindung von besonderer Bedeutung erweist
es sich aber als vorteilhaft, wenn der den Halsabschnitt der Bohrmaschine
oder des Schraubers umgreifende Abschnitt und insbesondere ein ring-,
kragen- oder manschettenförmiger Bereich
dieses Abschnitts gegen einen Außenumfang des Halsabschnitts
herum klemmbar ist. Dieser klemmbare Abschnitt und insbesondere
der ring-, kragen- oder manschettenförmige Bereich dieses klemmbaren
Abschnitts kann in vorteilhafter Weise zugleich das Mittel zum lösbaren Festlegen
des Aufsatzes bilden oder ein solches Mittel, beispielsweise in
Form von Spannschrauben, Spannbügeln
oder an sich beliebigen Mitteln zum Herbeiführen einer lösbaren Fixierung
des Aufsatzes am Halsabschnitt der Bohrmaschine oder des Schraubers
umfassen. Durch derartige Mittel lässt sich dann in vorteilhafter Weise
die Umfangslänge
des umgreifenden Abschnitts des Aufsatzes oder des ring-, kragen-
oder manschettenförmigen
Bereichs variieren.
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In Weiterbildung der Erfindung von
besonderer Bedeutung erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Ausnehmung
für den
Durchgriff auf Steuermittel der Bohrmaschine oder des Schraubers
fensterartig ausgebildet ist, also eine allseits umgrenzte Öffnung bildet,
da dies die Stabilität
des Aufsatzes insgesamt erhöht.
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Des Weiteren erweist es sich als
vorteilhaft, wenn zwei ring-, kragen- oder manschettenförmige Bereiche,
die in einer Längsrichtung
voneinander beabstandet sind und durch wenigstens einen Wand- oder
Stützabschnitt
miteinander verbunden sind, vorgesehen sind. Der erwähnte Wandabschnitt
braucht in Umfangsrichtung des Aufsatzes nicht durchgehend ausgebildet
zu sein, sondern es hat sich als ausreichend erwiesen, wenn zwischen
den beiden ring-, kragen- oder manschettenförmigen Bereichen verhältnismäßig dünne Stützabschnitte,
die eher als stegförmig
zu bezeichnen wären,
vorgesehen sind. Diese können
insbesondere die vorerwähnte
Ausnehmung begrenzen. Es erweist sich des Weiteren als vorteilhaft,
wenn bei beiden ring-, kragen- oder manschettenförmigen Bereichen die Umfangslänge variierbar
ist. Dies erweist sich insbesondere dann als besonders vorteilhaft,
wenn der erfindungsgemäße Winkelbohr-
oder -schraubaufsatz in Weiterbildung der Erfindung eine die drehmomentübertragenden
Komponenten umfassende bauliche Einheit und eine Befestigungseinrichtung
umfasst, mittels derer die bauliche Einheit an der Bohrmaschine
oder dem Schrauben festlegbar ist und die den den vorderen Halsabschnitt
der Bohrmaschine oder des Schraubers umgreifenden Abschnitt bildet
oder umfasst. In diesem Fall erweist es sich nämlich als vorteilhaft, wenn
die Befestigungseinrichtung mit dem einem ring-, kragen- oder manschettenförmiger Bereich
die bauliche Einheit umgreift und mit dem anderen ring-, kragen-
oder manschettenförmigen
Bereich den Halsabschnitt der Bohrmaschine oder des Schraubers umgreift.
Vorteilhafterweise besteht der Aufsatz dann aus der die drehmomentübertragenden
Komponenten umfassenden baulichen Einheit und der Befestigungseinrichtung,
die insbesondere leicht voneinander lösbar sind. Insbesondere könnte die Befestigungseinrichtung
auch für
andere bauliche Einheiten verwendet werden.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung
von besonderer Bedeutung ist der den vorderen Halsabschnitt der
Bohrmaschine oder des Schraubers umgreifende Abschnitt aus einer
Platine eines vormals ebenen Metallblechs gerollt. Solchenfalls
kann nämlich
die Ausnehmung oder auch mehrere Ausnehmungen oder Durchgangsöffnungen
im ebenen Zustand des Metallblechs eingearbeitet worden, welches
dann zur Bildung des umgreifenden Abschnitts lediglich auf Buchsenform
gerollt zu werden braucht.
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Hierbei können auch gegeneinander anlegbare
Laschen für
Spannmittel, insbesondere Spannschrauben, gebildet werden. Es ist
aber auch denkbar, dass an dem betreffenden Abschnitt des Aufsatzes
Hülsenabschnitte
gegebenenfalls mit Gewindeöffnungen,
vorgesehen, insbesondere angeschweißt werden, die dann zur Aufnahme
von Spannschrauben dienen.
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Des Weiteren wird Schutz beansprucht
für eine
Befestigungseinrichtung als solche zum lösbaren Festlegen einer die
drehmomentübertragenden Komponente
des Winkelbohr- oder
-schraubaufsatzes beeinhaltenden baulichen Einheit an einer Bohrmaschine
oder einem Schrauber, mit den Merkmalen des Anspruchs 14.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Schutzansprüchen und
der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Winkelbohr-
oder -schraubaufsatzes. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Winkelbohr- oder -schraubaufsatzes und
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2 eine
perspektivische Ansicht des Aufsatzes nach 1 im montierten Zustand am Halsabschnitt
einer Bohrmaschine.
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1 zeigt
einen insgesamt mit dem Bezugszeichen 2 bezeichneten Winkelbohr-
oder -schraubaufsatz für
eine Bohrmaschine oder einen Schrauber. Der Aufsatz besteht im Wesentlichen
aus einer die drehmomentübertragenden
Komponenten umfassenden baulichen Einheit 4, aus der sich
in einer mit der Antriebsspindel der Bohrmaschine fluchtenden Längsrichtung 6 ein
Antriebswellenabschnitt 8 in Richtung auf die in 1 nicht dargestellte Bohrmaschine
erstreckt. Dieser Wellenabschnitt 8 ist zur Drehkopplung
in eine komplementär
geformte Drehmitnahmeöffnung
an der Stirnseite einer Antriebsspindel der Bohrmaschine einsetzbar.
Der Aufsatz umfasst des Weiteren eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnete
Befestigungseinrichtung, die in Richtung der Längsachse 6 auf einen
vorderen Halsabschnitt 12 einer Bohrmaschine oder eines
Schraubers aufschiebbar ist, wie dies in 2 dargestellt ist. Dabei übergreift
oder umgreift die Befestigungsvorrichtung 10 mit einem
im weitesten Sinne topfförmigen
Abschnitt 14 den Halsabschnitt 12 der Bohrmaschine,
was ebenfalls aus 2 ersichtlich
ist. Der den Halsabschnitt 12 umgreifende Abschnitt 14 weist
des Weiteren einen kragen- oder manschettenförmigen Bereich 16 auf,
mit dem er gegen einen Außenumfang
des Halsabschnitts 12 klemmend anlegbar ist. Hierfür ist der
kragen- oder manschettenförmige
Bereich 16 an einer Stelle 18 geteilt, weshalb
seine Umfangslänge
insgesamt variierbar ist. Am Außenumfang
des kragen- oder manschettenförmigen
Bereichs 16 ist ein Mittel 20 zum Einstellen der
Umfangslänge
vorgesehen. Dieses Mittel 20 umfasst zwei an den Außenumfang
des kragen- oder
manschettenförmigen
Bereichs 16 angefügte
Hülsenabschnitte 22,
die auch ein Gewinde aufweisen können
und mit nicht dargestellten Schrauben zur Einstellung der Umfangslänge und
zur Erreichung einer klemmenden Anlage an den Halsabschnitt 12 der
Bohrmaschine zusammenwirken.
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Des Weiteren ist aus den Figuren
ersichtlich, dass in dem den Halsabschnitt 12 umgreifenden
Abschnitt 14 des Aufsatzes 2 gegenüberliegend
zwei verhältnismäßig groß dimensionierte
Ausnehmungen 24 ausgebildet sind. Die Ausnehmungen 24 werden begrenzt
von zwei in Längsrichtung
erstreckten Stützabschnitten 26 und 28 und
dem kragen- oder manschettenförmigen
Bereich 16 sowie von einem weiteren kragen- oder manschettenförmigen Bereich 30,
der die Einheit 4 umgreift. Durch diese Ausnehmungen 24 hindurch
ist im dargestellten Fall ein großer Bereich des Halsabschnitts 12 zum
einen einsehbar und zum anderen manuell greifbar. Ein Benutzer kann
damit auf einen Einstellring 32 der Bohrmaschine oder des
Schraubers Zugriff nehmen.
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Der vorerwähnte weitere kragen- oder manschettenförmige Bereich 30 ist
ebenfalls an einer Stelle 34 geteilt und weist entsprechende
Spannmittel 36 auf. Mit diesem kragen- oder manschettenförmigen Bereich 30 ist
die Befestigungsvorrichtung 10 am Außenumfang des Gehäuses der
baulichen Einheit 4 geklemmt. Der erfindungsgemäße Aufsatz 2 besteht
daher im Wesentlichen aus zwei Teilen, nämlich der die drehmomentübertragenden
Komponenten aufweisenden baulichen Einheit 4 und der Befestigungsvorrichtung 10,
die insbesondere durch Lösen der
Spannmittel 36 auf einfache Weise voneinander trennbar
sind. Insbesondere kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn die
Befestigungsvorrichtung 10 in ihrer Montagestellung (2) am Halsabschnitt 12 einer
Bohrmaschine oder eines Schraubers verbleiben kann, während durch
Lösen der
Spannmittel 36 die bauliche Einheit 4 abgezogen
und durch eine andere ersetzt werden kann.
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Es erweist sich auch als besonders
vorteilhaft, dass die Befestigungsvorrichtung 10 im Wesentlichen
aus einem ebenen Platinenabschnitt hergestellt werden kann, indem
dort geeignete Ausnehmungen angebracht werden und dann die Platine
auf die in den Figuren dargestellte Buchsen- oder Topfform gerollt
wird. Die Herstellungsschritte reduzieren sich daher auf ein Minimum.
Insgesamt wird eine leicht handhabbare und einfach herstellbare
Befestigungsvorrichtung 10 für einen Winkelbohr- oder -schraubaufsatz
geschaffen.