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Die Erfindung richtet sich auf einen
Backofenauszug, bestehend aus einer Tragevorrichtung und mindestens
einer Auszugsschiene.
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Bei einem bekannten Backofenauszug
dieser Art (Firmenschrift der Firma Küppersbusch, 2003) werden auf
eine im Wesentlichen rechteckige Tragevorrichtung mehrere Auszugsschienen
fixiert. Eine Tragevorrichtung wird dann jeweils an eine Längsseiten
des Backofeninneren angebracht, so dass die Auszugsschienen als
Auflagepunkt für
Brat- bzw. Backbleche dienen. Als nachteilig hat sich dabei erwiesen,
dass sowohl die Anzahl der Auszugsschienen als auch deren Höhe auf der
Tragevorrichtung fest vorgegeben ist. Auch können einzelne Auszugsschienen
bei besonders sperrigem Bratgut zu weit in den Innenraum hineinragen.
Weiterhin lässt
sich diese Art von Backofenauszug nur sehr umständlich reinigen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen preiswerten Backofenauszug der im Oberbegriff des Anspruches
1 genannten Art zu entwickeln, welcher die vorgenannten Nachteile
vermeidet. Dieses wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen
Maßnahmen
erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
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Die Vorteilhaftigkeit dieses Backofenauszugs
beruht auf der reversiblen Lösbarkeit
der Auszugsschienen von der Tragevorrichtung. Diese besteht aus
einem Tragrahmen, auf dem mindestens zwei im Wesentlichen vertikal
verlaufende Trägerbahnen
aufgebracht sind. Die Trägerbahnen
sowie die Auszugsschienen weisen jeweils korrespondierende Haltemittel
auf, um die Auszugsschienen lösbar
mit der Tragevorrichtung zu verbinden. Somit kann der Anwender die
Auszugsschienen in variablen Höhen
auf die Tragevorrichtung montieren. Gleichfalls kann er die Anzahl
der Auszugsschienen flexibel gestalten und den Backofenauszug aufgrund der
Modularität
leicht reinigen.
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Für
verschiedene Ofenmodell werden zwei vorteilhafte Varianten des erfindungsgemäßen Backofenauszuges
offenbart. So können
die beiden Trägerbahnen
in einer Ebene liegen, vorzugsweise an den Seitenwänden der
Ofeninnenwand. Möglich wäre es aber
auch, dass die Ebenen in denen die beiden Trägerbahnen liegen im wesentlichen
senkrecht zueinander stehen.
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Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen
ist die Erfindung beispielhaft und in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigen:
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1 die
Schauseite des erfindungsgemäßen Backofenauszuges,
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2 die
Rückseite
des Backofenauszuges,
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3 einen
Schnitt durch den erfindungsgemäßen Backofenauszug
entlang der Schnittlinie III – III
aus 2,
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4 die
Schauseite einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Backofenauszuges,
und
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5 eine
3-dimensionale Ansicht der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Backofenauszuges
im Bereich der hinteren Trägerbahn.
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In 1 ist
der erfindungsgemäße Backofenauszug 10 dargestellt.
In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
besteht dieser aus einer Tragevorrichtung 11 auf die beispielhaft
eine Auszugsschiene 20 montiert ist. Die Tragevorrichtung 11 ist
aufgebaut aus einem, aus teilweise gebogenen Rundprofilen bestehenden,
Tragrahmen 12 sowie damit verbundenen Trägerbahnen 13 und 14.
Mittels Haltemitteln 15,16 kann auf diese Trägerbahnen 13,14 eine
bzw. mehrere Auszugsschienen 20 montiert werden. Dazu besitzen
die Auszugsschienen 20 Haltemittel 21, die mit
den korrespondierenden Haltemitteln 15,16 der beiden
Trägerbahnen 13,14 verbunden
werden können.
So sind die Auszugsschienen 20 in nahezu beliebigen Positionen
auf der Tragevorrichtung 11 reversibel lösbar zu
fixieren.
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In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
sind, wie auch 2 verdeutlicht,
die Haltemittel 15,16 auf den Trägerbahnen 13,14 als
Formlöcher ausgebildet.
In diese Formlöcher 15,16 greifen
die Steckverbindungen 21 der Auszugsschienen 20 ein. Wie 3 zeigt, weist diese Steckverbindung 21 einen
Grundkörper 22 auf.
Aus diesem ist ein schmaler Halsbereich 23 gebildet, der
in einen breiteren Kopfbereich 24 übergeht. Dieser Kopfbereich 24 kann durch
die Formlöcher 15,16 der
Trägerbahn 13,14 geführt werden.
Bei Belastung der Auszugsschiene 20 rasten Teile der Trägerbahn 13,14 in
den Halsbereich 23 ein. Somit entsteht eine kraftschlüssige Verbindung
zwischen den Trägerbahnen 13,14 und
der Auszugsschiene 20.
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Die Geometrie der Formlöcher ist
jeweils abzustellen auf die Ausgestaltung der Haltemittel. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel
weisen die Formlöcher 15 die
Geometrie eines Schlüsselloches
auf. Hingegen entspricht die Kontur der Formlöcher 16 mehr der eines
Schneckengehäuses.
Der Benutzer soll hier zuerst die Steckverbindung 21 in
den erweiterten Bereich des Formloches 15 einführen und
sie dann leicht in den sich verengenden Bereich vorschieben. Dadurch
wird eine erste vertikale Fixierung der Auszugsschiene 20 erreicht.
Anschießend
kann der Anwender die zweite Steckverbindung 21 im geweiteten
Bereich des Formloches 16 einrasten. Wird die Auszugsschiene 20 leicht
vertikal belastet, bewegt sich diese entlang der Zwangsführung in
die Endposition. Dort wird das Haftmittel 21 durch die
in den Bereich des Halses 23 einliegenden Bleche der Trägerbahnen 13 fixiert.
Wir die Auszugsschiene 20 verwendungsgemäß belastet,
leiten die großen
Auflageflächen
des Grundkörpers 22 an
den Trägerbahnen 13,14 die
Kraft in die Tragevorrichtung.
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Um die Auszugsschiene 20 bei
verwendungsgemäßer Betätigung fest
in der Tragevorrichtung 11 zu halten, kann der Backofenauszug 10 ein Federelement 17 aufweisen.
Wie 3 verdeutlicht, fixiert
die Federkraft F 18 des Federelementes 17 die Steckverbindungen 21 der
Auszugsschiene 20 in ihre Position. Somit kann die Auszugsschiene 20 bei
verwendungsgemäßer Handhabe
nicht in den Formlöchern
verrutschen. Möchte
der Benutzer allerdings die Auszugsschiene 20 von der Tragevorrichtung 11 lösen, muss
er die Schiene 20 nur leicht gegen die Kraft F 18 des
Federelementes 17 andrücken,
um so die Steckverbindung 21 aus den Formlöchern 15,16 entnehmen
zu können.
Bei dem Federelement 17 kann es sich, wie hier dargestellt,
um einen Federdraht oder um ein Federblech handeln. Gleichfalls denkbar
sind separate Federn an jedem Formloch.
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In den 4 und 5 ist der erfindungsgemäße Backofenauszug
in einem zweiten Ausführungsbeispiel 10' gezeigt. Wegen
der Analogie dieses Ausführungsbeispiels
mit dem vorausgehend beschriebenen Backofenauszug 10 werden
zur Benennung gleicher Baueinheiten die gleichen Bezugszeichen verwendet,
weshalb insoweit die bisherige Beschreibung gilt. Sofern Abwandlungen
vorliegen, werden diese durch das entsprechende, mit einem Strich
versehene Bezugszeichen benannt. Es genügt dabei, lediglich auf die
Unterschiede einzugehen.
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Im vorausgehenden Ausführungsbeispiel des
Backofenauszuges liegen die beiden, senkrecht verlaufenden, Trägerbahnen 13, 14 im
wesentlichen in einer Ebene. Sie wird hauptsächlich durch den Rahmen 11 der
Tragevorrichtung definiert. Entsprechend befinden sich auch die
Haltemittel 21 der Auszugschiene 20 in dieser
Ebene. Im der zweiten Ausführungsvariante
liegt nun jede Trägerbahn
in einer separaten Ebene, welche im wesentlichen senkrecht zueinander
stehen. Die 4 und 5 verdeutlichen diese Anordnung
der Trägerbahnen 13',14 zueinander.
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In 4 ist
die Schauseite des erfindungsgemäße Backofenauszug 10' in Analogie
zu 1 dargestellt. In
dieser Darstellung erkennt der Betrachter die Schmalseite der Trägerbahn 13'. Sie steht
im rechten Winkel zur vorderen Trägerbahn 14. Die Anordnung
der Bahn 13' innerhalb
der Tragevorrichtung 11 verdeutlicht auch die 5. Sie zeigt einen dreidimensionalen
Schnitt durch den Bachofenauszug 10' aus 4 entlang
der Schnittlinie V–V. Die
Trägerbahn 13' ist an eine
senkrechte Abwinklung des Rahmens 11 moniert, der ansonsten
die Auszugsebene der Auszugsschienen 20 definiert.
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Die Formlöcher 16 in der ersten
Trägerbahn 14 sind
identisch mit denen des ersten Ausführungsbeispiels. Geändert haben
sich allerdings die Haltemittel 15' in der hinteren Trägerbahn 13'. Handelte es sich
bei dem ersten Ausführungsbeispiel
um Ausstanzungen, die die Geometrie eines Schlüsselloches aufwiesen, so sind
es nun rechteckige Aussparungen. In diese können die korrespondierenden
Haltemittel 21' der
Auszugsschiene 20 eingreifen. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
besteht das Haltemittel 21' aus
einem im wesentlichen S-förmigen
Haken. Er ist an die Endfläche
der Auszugschiene 20 montiert. Für andere Auszugsschienen mag
es aber vorteilhafter sein, diesen Haken an die Innenseite zu montieren
und durch entsprechende Formgebung bis zu den Formlöchern 15' zu verlängern.
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Wichtig wäre nur, dass der Benutzer bei
der Montage der Auszugsschiene 20 diese zuerst mittels der
hinteren Formlöchern 15' der Trägerbahn 13' in der Höhe fixieren
kann, um sie dann in den vorderen Formlöchern 16 der Trägerbahn 14 einrasten
zu lassen.
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Die Konturen der Formlöcher 15' in der Trägerbahn 13' sind nicht
auf die hier eingezeichneten rechteckigen beschränkt. Die Ausführungen
sollten nur jeweils an die Form der Haltemittel 21' angepasst sein.
Dieses muss auch nicht den in 5 zu
erkennenden kreisförmigen
Querschnitt aufweisen, sondern kann z.B. einen rechteckigen oder
elliptischen Querschnitt besitzen. Weiterhin wäre es möglich, dass die Form der Hakenelemente 21' ähnlich jener Haltemittel
ist, wie sie in 3 dargestellt
sind. Somit würde
sich dann auch eine longitudinale Fixierung der Auszugsschiene durch
das Haltemittel 21' ergeben.
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Um die Auszugsschienen 20 des
in 4 und 5 gezeigten Ausführungsbeispiels des Backofenauszuges
zu montieren, muss der Benutzer zuerst die Auszugsschiene 20 mit
dem S-förmigen
Haken 21' in
die hintere Trägerbahn 13' einhaken. Dadurch ist
eine Höhenfixierung
gegeben. Da der S-förmige Haken 21' keine Rastmittel
aufweist, ist es dem Benutzer leicht möglich, die Auszugsschiene 20 longitudinal
so zu verschieben, dass die Steckverbindung 21 in die Formlöcher 16 der
vorderen Trägerbahn 14 einrastet.
Auch hier führt
eine leichte vertikale Belastung der Auszugsschiene 20 dazu,
dass diese sich entlang der Zwangsführung in die Endposition bewegt.
Selbstverständlich
kann auch in diesem Ausführungsbeispiel
die Trägerbahn
mit einem Federdraht oder einem Federblech versehen sein, um die Auszugsschiene
fest in der Tragevorrichtung zu halten.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht
auf die beschriebene Ausführung
beschränkt.
So können in
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung die
Trägerbahnen 13,13',14 mit
Steckverbindungen versehen sein und die Auszugsschienen 20 Formlöcher aufweisen.
Gleichfalls ist es möglich, dass
die Tragevorrichtung 11 Teil einer Ofeninnenwand ist. Somit
würde die
Auszugsschienen 20 jeweils direkt in den Ofen montiert.
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Aus Flexibilitätsgründen wird es aber im Allgemeinen
vorgezogen, dass die Tragevorrichtung 11 ein separates
in den Ofen einbaubares Bauteil ist. Je nach Verwendungszweck können dabei
verschiedene Ausgestaltungen der Tragevorrichtung Verwendung finden.
Zum einen kann die Tragevorrichtung 11 einteilig sein und
im Einbauzustand beide Seitenwände
und eine Längsseite
des Ofens bedecken. Selbstverständlich
ist auch ein modularer Aufbau der Tragevorrichtung 11 möglich, bei
dem jeweils eine Tragevorrichtung nur eine Seitenwand des Ofens
abdeckt.
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Falls nötig kann die Tragevorrichtung 11 aber auch
aus zwei oder mehreren, nicht miteinander verbundenen, Tragrahmen 12 aufgebaut
sein. Jeder dieser Tragrahmen 12 weist dann eine separate
Trägerbahn 13,13',14 auf,
so dass sich der Backofenauszug aus mindestens drei Modulen zusammensetzt. Dabei
könnte
die Auszugsschiene auch mehr als zwei Lagerpunkte aufweisen, was
besonders bei schweren Brat- oder Backlasten von Vorteil wäre. Im Gegensatz
dazu kann es für
andere Zwecke vorteilhaft sein, den Tragrahmen 12 und die
Trägerbahnen 13,13',14 auch
einteilig zu gestalten.
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Bei der Auszugsschiene des erfindungsgemäßen Backofenauszuges
kann es sich um eine Teleskopauszugsschienen handeln. Diese ist
je nach Verwendungszweck eine Teilauszugsschienen (zweiteilig) oder
eine Vollauszugsschienen (dreiteilig). Aufgrund der hohen Temperaturen
im Backöfen
kann es sich als vorteilhaft erweisen, sowohl die Tragevorrichtung
als auch die Auszugsschienen komplett aus Edelstahl zu fertigen.
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- 10/10'
- Backofenauszug
- 11
- Tragevorrichtung
- 12
- Tragrahmen
- 13/13'
- Trägerbahn
- 14
- Trägerbahn
- 15/15'
- Haltemittel
auf Trägerbahn 13/13'
- 16
- Haltemittel
auf Trägerbahn 14
- 17
- Federelement
- 18
- Federkraft
F von 17
- 20
- Auszugsschiene
- 21/21'
- Haltemittel
auf Auszugsschiene 20
- 22
- Grundkörper von 21
- 23
- Halsbereich
von 21
- 24
- Kopfbereich
von 21