DE202004000865U1 - Schrumpfbarer Folienschlauch - Google Patents
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Abstract
Folienschlauch (1) zum festen Umhüllen eines Gegenstands (4), wobei der Folienschlauch (1) durch Beaufschlagung von Wärme (11) schrumpfbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass als Folienschlauch (1) ein Zweischichtfolienschlauch (1.1) mit einer inneren und einer äußeren Folie (2,3) vorgesehen ist, wobei die innere Folie (2) mit einem thermischen oder/und einem mechanischen oder/und einem durch Wärme (11) schrumpfbaren Bedruck (5,6,7) versehen ist.
Description
- Schrumpfbare Folienschläuche sind durch offenkundige Vorbenutzung in vielen Ausführungen vorbekannt, wobei der Folienschlauch in einem so genannten Sleeve-Verfahren durch Wärmebeaufschlagung auf einen Gegenstand aufgeschrumpft wird. Dadurch wird beispielsweise ein Schlauchetikett an einem Behälter oder Flasche realisiert.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgleichen Folienschlauch zu schaffen, der durch einfache Maßnahmen in Teilbereichen oder auch vollständig mit einer vorbestimmten Haptik versehen werden kann.
- Gelöst wird diese Aufgabe nach den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
- Dadurch, dass als Folienschlauch ein Zweischichtfolienschlauch mit einer inneren und einer äußeren Folie vorgesehen ist, wobei eine innere Folie mit einem thermischen oder/und einem mechanischen oder/und einem durch Wärme schrumpfbaren Bedruck versehen ist, werden die Schrumpfeigenschaften durch Wärmebeaufschlagung (Sleeve-Verfahren) der inneren Folie verändert und dadurch eine taktile Oberfläche erzeugt.
- Die Erfindung wird an Hand von mehreren Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
- Es zeigt:
-
1 in einem Teilschnitt einen auf einen Gegenstand aufgeschrumpften Zweischichtfolienschlauch; -
2 in einer Seitenansicht eine Ansicht II nach der1 ; -
3 ,4 einen mechanischen Bedruck (Prägedruck); -
5 einen mechanischen Bedruck (Prägedruck) mit vielen feinen erhabenen Stellen; -
6 eine vergrößerte Darstellung nach der5 , und -
7 ein Schriftbeispiel mit einer sandigen Oberfläche. -
1 zeigt einen Zweischichtfolienschlauch1.1 (Schlauchetikett) mit einer inneren und einer äußeren Folie2 ,3 zum festen Umhüllen eines (hohlen) Gegenstands4 , wobei der Zweischichtfolienschlauch1.1 durch Beaufschlagung von Wärme11 schrumpfbar ist. Die innere Folie2 ist mit einem thermischen oder/und einem mechanischen oder/und einem durch Wärme schrumpfbaren Bedruck5 ,6 ,7 versehen. - Dieser Zweischichtfolienschlauch
1.1 wird wie folgt hergestellt: Die innere Folie2 wird mit einem Strukturmuster12 thermisch (Thermodrucker-Prinzip/ Bedruck5 ) oder/und mechanisch (Bedruck6 ) oder/und mit einem durch Wärme11 schrumpfbaren Mittel16 (Bedruck7 ) bedruckt. Dadurch werden die Schrumpfeigenschaften der inneren Folie2 verändert. Wird nämlich ein Material mechanisch beansprucht, so werden die Moleküle gereckt. Diese gerechten Moleküle sind stabiler in ihrer geometrischen Position gegenüber den ungereckten Molekülen. Somit behalten sie ihre Position bei einer thermischen Belastung länger als beispielsweise beim Sleeve-Verfahren. Der durch Wärme11 schrumpfbare Bedruck7 ist so eingestellt, dass der durch Wärme11 schrumpfbare Bedruck7 stärker schrumpft als die innere Folie2 beim Sleeve-Verfahren. - Eine äußere Folie
3 wird thermisch nicht vorbehandelt, aber wahlweise farblich bedruckt (wie allgemein üblich). - Beide Folien
2 ,3 werden zusammengeführt und zu einem einzigen Zweischichtfolienschlauch1.1 vorbereitet und auf den Außenmantel17 des Behälters9 gebracht. Beim Sleeve-Verfahren ziehen sich nun die strukturierten Stellen (Strukturmuster12 ) der inneren Folie2 gegenüber der farblich bedruckten äußerlichen Folie3 durch Einwirkung von Wärme11 unterschiedlich zusammen, wodurch eine gewölbte, raue und damit haptischere Oberfläche13 mit Falten14 entsteht. Durch das Strukturmuster12 , bedingt durch den Bedruck5 ,6 ,7 , ist ein gestrafftes Feld15 entstanden (2 ). - Der Zweischichtfolienschlauch
1.1 weist folgende Merkmale auf: -
- – Teilgebiete
oder auch der ganze Zweischichtfolienschlauch
1.1 können derart verändert werden, so dass die Haptik gezielt verbessert wird. - – Der
Zweischichtfolienschlauch
1.1 besteht aus einer inneren und einer äußeren Folie2 ,3 , wobei die innere Folie2 direkt an einem Gegenstand4 , wie einem Behälter9 oder einer Flasche10 anliegt. Darauf wird in einem zweiten Schritt der äußere Folienschlauch3 aufgebracht, wodurch ein Zweischichtfolienschlauch1.1 entsteht. Beide Folien2 ,3 können durch einen Klebstoff zusammengehalten werden. Der Klebstoff kann auch weggelassen werden, dann aber werden die beiden Folien2 ,3 nacheinander auf die Behälter9 aufgebracht. Durch Wärme11 und Schrumpfspannung des Sleeve-Verfahrens verbinden sich die beiden Folien2 ,3 mit dem Behälter9 . - – Die
innere Folie
2 wird mit einem Strukturmuster12 versehen. Dies kann durch Bedrucken mit einer durch Wärme schrumpfbaren Druckfarbe (z. B. Schrumpflack) oder durch Prägen (mit einem Stempel) geschehen. Beim Bedrucken wird eine veränderbare Schicht aufgebracht; beim Prägen ist dies durch die Prägung schon geschehen. - Bei beiden Ausführungen (mit oder ohne Klebstoff) werden die Schrumpfeigenschaften der äußeren Folie
3 verändert. Wird nämlich die äußere Folie3 thermisch behandelt, so zieht sie sich zusammen. Dadurch, dass die äußere Folie3 aber auf der inneren Folie2 haftet, bilden sich Falten14 . Im Falle des Schrumpflackes auf der inneren Folie2 findet ein Zusammenziehen statt, wodurch der äußere Folienbereich gestrafft wird. An dessen Rändern findet eine Bildung von Falten14 (2 ) statt. - Es entsteht so eine Art Sichtfenster. Dies kann auch geometrisch gestaltet werden, so dass hier z. B. eine Schrift
20 (7 ) lesbar wird. - Im Falle eines Prägens (mechanischer Bedruck
6 ) werden Fenster18 erzeugt, die auch zu einer Bildung von Falten14 führen (3 und4 ). - Sind die erhabenen Stellen
21 relativ klein, z. B. Sandkorngröße, so erhält man eine raue, scharfkantige Oberfläche19 , die beispielsweise auch in Form einer Schrift20 wirken kann. Durch viele tausende feine erhabene Stellen21 fühlt man eine raue, sandige Oberfläche22 (5 bis7 ). - In allen Fällen können die beiden Folien
2 ,3 sowohl einzeln als auch zusammen über die Behälter9 gezogen werden. Werden die Folien2 ,3 einzeln und nacheinander über die Behälter9 gezogen, können die Schichten auf der inneren Folie2 thermisch länger behandelt werden, ohne die zweite Folie3 zu schädigen. Außerdem können verschiedene Folienmaterialien eingesetzt werden. - Die durch den Bedruck
5 ,6 ,7 entstandene haptische Oberfläche13 ist beispielsweise als ein Antirutschmittel24 vorgesehen, die wahlweise rundum, wahlweise in Streifen25 (4 ), angeordnet ist. Dadurch ist eine bessere Griffigkeit des Behälters9 gegeben. - Der Zweischichtfolienschlauch
1.1 ist vorzugsweise als ein Schauchetikett23 vorgesehen und kann wie üblich mit einem äußeren Farbbedruck8 versehen werden. - Sind die Folien
2 ,3 bereits vor dem Überstreifen über den Behälter9 miteinander verbunden worden, so muss vorgesehen werden, dass beim Sleeve-Verfahren eine zu lange Erwärmung auf beide Folien2 ,3 den gewünschten Effekt nicht beeinträchtigt. -
- 1
- Folienschlauch
- 1.1
- Zweischichtfolienschlauch
- 2
- Innere Folie
- 3
- Äußere Folie
- 4
- Gegenstand
- 5
- Thermischer Bedruck
- 6
- Mechanischer Bedruck
- 7
- Schrumpfbarer Bedruck
- 8
- Farbbedruck
- 9
- Behälter
- 10
- Flasche
- 11
- Wärme
- 12
- Strukturmuster
- 13
- Haptische Oberfläche
- 14
- Falte
- 15
- Gestrafftes Feld
- 16
- Schrumpfbares Mittel
- 17
- Außenmantel
- 18
- Fenster
- 19
- Raue Oberfläche
- 20
- Schrift
- 21
- Erhabene Stelle
- 22
- Sandige Oberfläche
- 23
- Schlauchetikett
- 24
- Antirutschmittel
- 25
- Streifen
Claims (7)
- Folienschlauch (
1 ) zum festen Umhüllen eines Gegenstands (4 ), wobei der Folienschlauch (1 ) durch Beaufschlagung von Wärme (11 ) schrumpfbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass als Folienschlauch (1 ) ein Zweischichtfolienschlauch (1.1 ) mit einer inneren und einer äußeren Folie (2 ,3 ) vorgesehen ist, wobei die innere Folie (2 ) mit einem thermischen oder/und einem mechanischen oder/und einem durch Wärme (11 ) schrumpfbaren Bedruck (5 ,6 ,7 ) versehen ist. - Folienschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die innere und die äußere Folie
2 ,3 miteinander mit einem Klebstoff verbunden sind. - Folienschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Folie (
3 ) wahlweise mit einem Farbbedruck (8 ) versehen ist. - Folienschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Gegenstand (
4 ) ein Behälter (9 ) vorgesehen ist. - Folienschlauch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Behälter (
9 ) eine Flasche (10 ) vorgesehen ist. - Folienschlauch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch den Bedruck (
5 ,6 ,7 ) entstandene haptische Oberfläche (13 ) als ein Antirutschmittel (24 ) vorgesehen ist, die wahlweise rundum, wahlweise in Streifen (25 ), angeordnet ist. - Folienschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zweischichtfolienschlauch (
1.1 ) als ein Schauchetikett (23 ) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200420000865 DE202004000865U1 (de) | 2004-01-21 | 2004-01-21 | Schrumpfbarer Folienschlauch |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200420000865 DE202004000865U1 (de) | 2004-01-21 | 2004-01-21 | Schrumpfbarer Folienschlauch |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202004000865U1 true DE202004000865U1 (de) | 2004-04-01 |
Family
ID=32087804
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200420000865 Expired - Lifetime DE202004000865U1 (de) | 2004-01-21 | 2004-01-21 | Schrumpfbarer Folienschlauch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202004000865U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012021916A1 (de) * | 2012-11-09 | 2014-05-15 | Krones Ag | Schrumpfverpackung, Vorrichtung zur Herstellung einer Schrumpfverpackung und Verfahren zur Herstellung einer Schrumpfverpackung |
DE102014104307B4 (de) | 2013-03-28 | 2022-05-12 | Buergofol GmbH | Schlauchlining-System, dessen Verwendung sowie Verfahren zum Positionieren mindestens zweier Folien einer Schlauchinnenfolienanordnung des Schlauchlining-Systems |
-
2004
- 2004-01-21 DE DE200420000865 patent/DE202004000865U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012021916A1 (de) * | 2012-11-09 | 2014-05-15 | Krones Ag | Schrumpfverpackung, Vorrichtung zur Herstellung einer Schrumpfverpackung und Verfahren zur Herstellung einer Schrumpfverpackung |
DE102014104307B4 (de) | 2013-03-28 | 2022-05-12 | Buergofol GmbH | Schlauchlining-System, dessen Verwendung sowie Verfahren zum Positionieren mindestens zweier Folien einer Schlauchinnenfolienanordnung des Schlauchlining-Systems |
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