DE202004000333U1 - Sprühstreicheinheit - Google Patents

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Abstract

Sprühstreicheinheit (1), umfassend
– ein Gehäuse (2), wodurch die zu behandelnde Bahn (3) zu verlaufen angeordnet ist, welches Gehäuse (1) eine Eingangsöffnung (4), um die Bahn (3) ins Gehäuse (2) zu führen, und eine Ausgangsöffnung (5), um die Bahn aus dem Gehäuse (2) herauszuführen, aufweist, und – mindestens eine im Inneren des Gehäuses (2) angeordnete Düsenreihe, die mindestens eine Düse (6) zum Sprühen eines Behandlungsmittels auf die Oberfläche der Bahn (3) umfasst,
gekennzeichnet
– durch mindestens zwei in Laufrichtung der Bahn (3) nacheinander angeordnete Stützblasdüsen (14, 15) zur berührungsfreien Steuerung der aus der Ausgangsöffnung (5) kommenden Bahn (3), wobei die aufeinanderfolgenden Stützblasdüsen (14, 15) auf verschiedenen Seiten der Bahn (3) angeordnet sind, um die Laufrichtung der Bahn (3) auf entgegengesetzte Seiten der Mittellinie (19) derselben zu ändern.

Description

  • Gegenstand dieser Erfindung ist eine Sprühstreicheinheit gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
  • Zum Streichen von Papier und Karton wird heutzutage eine Vielzahl von verschiedenen Verfahren eingesetzt. Jedes Streichverfahren hat seine eigenen besonderen Eigenschaften, die die Qualität des Endproduktes und den Fertigungsprozess beeinflussen. Herstellungstechnisch wird das Streichverfahren u.a. aufgrund der erforderlichen Herstellungsgeschwindigkeit und der Bahnstärke gewählt. Die Qualitätsanforderungen des Endproduktes werden nach Verwendungszweck des Erzeugnisses bestimmt, d.h. in der Praxis danach, mittels welches Druckverfahrens das Erzeugnis zu behandeln ist und wie gut die endgültige, gedruckte Oberfläche sein soll. Im allgemeinen wird eine genügend glatte, gleichmäßige und eine besonders weiße Oberfläche benötigt, um gute Bedruckbarkeitseigenschaften zu erreichen. Diese Eigenschaften können durch die Verwendung einer genügend großen Menge von Strichschichten erreicht werden und durch das Kalandrieren von der herzustellenden Bahn in verschiedenen Phasen der Herstellung. Natürlicherweise bedeuten zusätzliche Behandlungsstufen einen erhöhten Preis des herzustellenden Produktes, weshalb die Wahl des Herstellungsverfahrens in erster Linie durch die gewünschten Eigenschaften des Endproduktes bestimmt wird. Wenn das im Hinblick auf das Endprodukt richtige Verfahren gewählt worden ist, werden die Behandlungsverfahren gewählt, womit herstellungsmäßig und endproduktqualitätsmäßig das beste Ergebnis erreicht werden kann.
  • Ein günstiges Streichverfahren ist das Sprühstreichen, wobei eine Papier- oder Kartonoberfläche mit Strichmischung oder einem anderen Behandlungsmittel mittels Hochdruckdüsen gespritzt wird. Gemäß diesem Verfahren wird das Behandlungsmittel in hohen Druck versetzt und aus einer kleinen Düse mit großer Geschwindigkeit gespritzt. Der Vorteil des Verfahrens besteht darin, dass die Belastung auf die Bahn ziemlich gering ist, weshalb die Lauffähigkeit der Sprühstreichvorrichtungen gut ist.
  • Eine vollständig berührungsfreie Oberflächenbehandlung ist im Vergleich zu dem heutzutage eingesetzten Schaber- oder Filmtransferstreichen behutsamer und die geringere Bahnbelastung ermöglicht im Vergleich zum Schaberstreichen eine um rund 5% erhöhte Produktionsausbeute. Weiter kann die Bahn aus einer schwächeren Masse hergestellt werden, was besonders vorteilhaft beim Einsatz von Rückgewinnungsfasern ist.
  • Beim Einsatz von berührendem Streichen, wie Schaberstreichen, bleibt zwischen der Bahnoberfläche und dem strichmengebegrenzenden Organ ein Spalt, der die Strichdicke bestimmt. Unter anderem deshalb ist die erhaltene Strichmenge mit dem Qualitätsvarüeren des Rohpapiers, u.a. mit den Profil- und Rauheitsvariationen, verknüpft. Beim Sprühstreichen produziert die Vorrichtung, unabhängig von den Qualitätsvariationen des Rohpapiers, immer eine bestimmte Strichschicht auf der Bahn. Außerdem kann das Sprühstreichen auf einer feuchteren und hierdurch schwächeren Bahn als bisher durchgeführt werden. Das Sprühstreichen ist u.a. in der Publikation EP 856 084 beschrieben.
  • Da beim Sprühstreichen Strichmischung, Oberflächenleim oder ein anderes Behandlungsmittel auf die Bahn in Form von einem Tropfenstrahl, der in einem freien Raum zwischen der Düsenspitze und der zu behandelnden Bahn fliegt, aufgetragen wird, verursacht beim Streichvorgang die Ausbreitung des Nebels in der umgebenden Luft ein Problem. Deshalb müssen die Sprühdüsen in ein Gehäuse angeordnet werden. Im Gehäuse kondensiert der Behandlungsmittelnebel an allen Oberflächen, wovon sie . eingesammelt werden muss, und die großen, kondensierten Tropfen dürfen nicht auf die Bahn gelangen. Das kondensierte Behandlungsmittel darf auch nicht in den' Sprühstrahl gelangen. Das bei jedem Strichverfahren problematische Eindringen der von der laufenden Bahn transportierten Luft ins Behandlungsgebiet ist beim Sprühstreichen noch schädlicher als bisher, da das Behandlungsmittel durch die Luftschicht mit Hilfe von seiner eigenen Bewegungsenergie drängen muss. Da die Tropfengröße des Striches klein ist, ist die Bewegungsenergie der Tropfen auch bei einer großen Sprühgeschwindigkeit relativ gering. In den Publikationen US 6,106,902 und US 6,063,449 sind einige Verfahren zum Sammeln von Nebel in Sprühstreichvorrichtungen sowie zum Schließen eines Applizierungsgehäuses beschrieben. Unter diesen können z.B. die Verwendung von Unterdruck in einer Applizierungskammer, die Verwendung von Dampf oder Luftstrom zur Nebelsteuerung sowie das Hervorbringen von einem Behandlungsmittelstrom an den Kammerwänden erwähnt werden.
  • Die zu beschichtende Bahn verläuft durch die Sprühstreicheinheit so, dass sie von den Impulskräften der Strichmischungstrahlen der Sprühdüsen und der Blasstrahlen der Luftschaber an der Ausgangsöffnung des Gehäuses beeinflusst wird. Vor der Sprühstreichvorrichtung wird die Bahn gewöhnlicherweise mittels einer Steuerungswalze und nach der Streicheinheit mittels einer berührungsfreien Bahnwendevorrichtung gestützt und gesteuert. Die Strichdüsen und die strichnebelentfernenden Luftdüsen verursachen Kräfte auf die Bahn, weshalb die Bahn nicht in der Mitte der Ausgangsöffnung des Gehäuses, das die Streicheinheit umgibt, bleiben kann, sondern beginnt zu flattern sowohl in Laufrichtung als in Breitenrichtung der Bahn, wobei sie die Kanten der Ausgangsöffnung berührt. Die Berührungspunkte werden auf der Oberfläche der bestrichenen Bahn als Schaberspuren und Tropfenansammlungen abgezeichnet. Je größer der Abstand zwischen den Stützpunkten vor und nach der Streicheinheit, desto stärker das Flatternphänomen. Die Steuerungswalze vor der Streicheinheit kann nicht ganz nahe an den Bahneingangspunkt des Gehäuses angeordnet werden, da die Steuerungswalze die Menge der auf der Bahnoberfläche laufenden Grenzschichtluft ungleichmäßig auf den verschiedenen Seiten der Bahn ändert, was die Applizierung der Strichmischung und die Steuerung der Bahn durch die Streicheinheit erschwert. Das Flattern der Bahn ist besonders stark bei zweiseitigem Streichen, wobei Strichmischung auf die beiden Seiten der Bahn appliziert wird. Bei einseitigem Streichen kann die Bahn von der entgegengesetzten Seite des Strichpunktes abgestützt werden, z.B. mittels eines gegen die Bahn befindlichen Bandes, wobei das Flatternproblem nicht so groß ist.
  • Zweck dieser Erfindung ist, eine neuartige Sprühstreicheinheit zu schaffen, wobei das Flattern der dadurch verlaufenden Bahn geringer als bisher ist.
  • Die Erfindung basiert darauf, dass Stützblasdüsen, die die Bahn berührungsfrei stützen und steuern, nahe an die Ausgangsöffnung der Sprühstreicheinheit angeordnet werden. Es sind zwei oder mehrere Stützblasdüsen vorgesehen. Die Stützblasdüsen sind in Laufrichtung der Bahn nacheinander angeordnet. Die aufeinanderfolgenden Düsen sind derart auf den verschiedenen Seiten der Bahn angeordnet, dass die Laufrichtung der Bahn an den aufeinanderfolgenden Düsen in verschiedene Richtungen geändert wird. Hierbei biegt sich die Bahn an den aufeinanderfolgenden Stützblasdüsen auf die entgegengesetzten Seiten der Bahnmittellinie und bildet eine Biegung in Form des Buchstaben S. Das Biegen hilft der Bahn in der Applizierungszone der Applizierungskammer gerade zu verbleiben.
  • Die erfindungsgemäße Sprühstreicheinheit ist genauer gesagt dadurch gekennzeichnet, was im kennzeichnenden Teil des Schutzanspruchs 1 angegeben ist.
  • Durch die Erfindung werden erhebliche Vorteile erzielt.
  • Die Stützblasdüsen können außerhalb des Gehäuses der Sprühstreicheinheit, unmittelbar nahe an die Ausgangsöffnung angeordnet werden, wobei der Abstand , zwischen den Stützpunkten vor und nach der Streicheinheit geringer wird. Dies wiederum reduziert das Flattern der Bahn, da das Flattern im Verhältnis zu dem Kubus der Strecke, wo die Bahn nicht gestützt wird, zunimmt. Außerdem kann die Position der Bahn in der Ausgangsöffnung des Gehäuses mit Hilfe der Stützblasdüsen gesteuert werden, und damit können die Berührungen mit den Kanten der Öffnung verhindert werden. Die aufeinanderfolgenden Düsen ändern die Laufrichtung der Bahn in verschiedene Richtungen, und die in dieser Weise gebildeten Biegungen helfen der Bahn in der Applizierungszone der Applizierungskammer gerade zu verbleiben.
  • Die Erfindung wird im folgenden mittels der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
  • 1 zeigt eine prinzipielle schematische Querschnittsdarstellung einer erfin dungsgemäßen Sprühstreicheinheit.
  • 2 zeigt eine prinzipielle schematische Querschnittsdarstellung einer zweiten erfindungsgemäßen Sprühstreicheinheit.
  • 3 zeigt eine prinzipielle schematische Querschnittsdarstellung einer dritten erfindungsgemäßen Sprühstreicheinheit..
  • 4 zeigt eine prinzipielle schematische Querschnittsdarstellung einer vierten erfindungsgemäßen Sprühstreicheinheit.
  • 5 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer Stützdüse der Bahn.
  • Die Applizierungsvorrichtungen der Sprühstreicheinheit 1 sind im Gehäuse 2, das die Teile der Einheit vom Umfeld P1 isoliert, angeordnet. Im Gehäuse 2 gibt es drei miteinander verbundene Räume: eine Applizierungskammer P2, eine Saugkammer P3 und eine Balkenkammer P4. Die Bahn 3 ist derart angeordnet, dass sie vertikal durch das Gehäuse 2 verläuft. In dieser Stellung ist es am einfachsten, die Kondensation des Nebels zu Tropfen in dem freien Luftraum zu verhindern sowie den Nebel in der Applizierungskammer P2 und das an den Wänden kondensierte Behandlungsmittel derart einzusammeln, dass das Mittel in flüssiger Form oder in Form von großen, kondensierten Tropfen nicht auf die Bahn 3 gelangt.
  • Die zu beschichtende Bahn 3 wird in die Applizierungskammer P2 durch die Eingangsöffnung 4 geführt, wonach Strichmischung mittels der Sprühdüsen 6 auf die Oberfläche der Bahn 3 aufgetragen wird. Schließlich wird die Bahn 3 aus der Applizierungskammer P2 durch die Ausgangsöffnung 5 geführt.
  • Die Applizierungskammer P2 ist hauptsächlich durch Abflussplatten 7 begrenzt, wozwischen die Bahn zu verlaufen angeordnet ist. Die Applizierungskammer P2 ist seitlich durch Seitenplatten (nicht dargestellt) geschlossen, die Saugkanäle zur Entfernung des an der Bahn vorbeilaufenden Striches umfassen. An den Oberkanten der Abflussplatten 7 sind Düsen 20 befestigt, woraus Ventilationsluft gegen den inneren Teil der Applizierungskammer P2 geblasen wird. Die Aufgabe dieser Luftstrahlen besteht darin, das Nebelgebiet, das mittels der Behandlungshilfmittelstrahlen gebildet wird, unterhalb der Spritzreihe derart zu halten, dass der Nebel durch die Eingangsöffnung 4 der Bahn 3 nicht herausgelassen wird und dass das Behandlungsmittel in den Konstruktionen oberhalb der Düsenreihe nicht angesammelt wird. Außerdem besteht die Aufgabe der Luftstrahlen darin, den schädlichen Wirbel, der innerhalb der Applizierungskammer P2 aufgrund der Bewegung der Bahn 3 sonst gebildet werden würde, zu verhindern.
  • Auf den entgegengesetzten Seiten der Abflüssplatten 7 im Verhältnis zu der Bahn befinden sich Zwischenwände 8, wohinter Düsenbalken 9 in der Balkenkammer P4 angeordnet sind. An den Düsenbalken 9 sind Sprühdüsen 6 befestigt, die sich durch die Öffnungen der Zwischenwände 8 mindestens bis zum Plan der Abflussplatte 7 erstrecken und vorzugsweise dadurch bis zur Applizierungskammer P2. Im Gehäuse 2 ist mindestens eine Düsenreihe in Breitenrichtung der Bahn angeordnet, die mindestens eine Düse 6 umfasst. Die Düsen 6 können nur auf einer Seite der Bahn 3 oder auf den beiden Seiten der Bahn 3 angeordnet sein. In den Ausführungsformen der Zeichnungen weist die Applizierungskammer zwei aufeinanderliegende Düsenbalken 9 sowie Düsenreihen auf den beiden Seiten der Bahn 3 auf.
  • Die Applizierung der Strichmischung oder eines anderen Behandlungsmittels geschieht durch die Einspeisung von Strichmischung mit hohem Druck, typischerweise rund 80 – 180 bar, in die Düsen 6. Wenn Strichmischung aus dem kleinen Düsenspalt mit einem Durchmesser von rund 0,25 – 0,4 mm in der Spitze der Düse 6 ausfließt, erreicht sie eine Geschwindigkeit von etwa 100 m/s, wird in Tropfenform umgewandelt und fächert sich gemäß der Form des Düsenspaltes. Der Strichnebel trifft die Oberfläche der vor der Düse 6 laufenden Bahn 3. Die Sprühstreicheinheit 1 weist typischerweise mindestens zwei Düsenreihen in Laufrichtung der Bahn 3 auf. Die Düsen in der Düsenreihe sind in Breitenrichtung der Bahn 3 angeordnet, typischer weise in einem Abstand von 50 – 70 mm voneinander entfernt. In Querrichtung können die nebeneinanderliegenden Treffgebiete der Düsen 6 separat sein oder sich teilweise überlappen. Der Abstand der Spitze der Düse 6 von der Bahn beträgt typischerweise 10 – 100 mm. Beim Einsatz von zwei oder mehreren Düsenreihen kann die Spritzfolge der Reihen beispielsweise aufgrund Reinigung oder Wartung abgewechselt werden, wie in den Ausführungsformen der Zeichnungen, worin Strichmischung nur aus einer Düsenreihe appliziert wird, indem die zweite Düsenreihe in der Balkenkammer P4 gewaschen wird.
  • Zwischen der Abflussplatte 7 und der Zwischenwand 8 ist eine Saugkammer P3 gebildet, deren Druck niedriger als der Druck der Applizierungskammer P2 und der Balkenkammer P4 gehalten wird. Der obere Teil der Saugkammer P3 weist eine oder mehrere Düsen 10 auf, um Mittel zur Entfernung von eventuellen in der Saugkammer P3 und in dem Saugkanal 11 in dem unteren Teil der Saugkammer sich bildenden Ansammlungen zu spritzen.
  • Die Bahn 3 neigt dazu, Behandlungsmittel und Luft mit sich zu transportieren. Der Strichnebel darf nicht aus der Applizierungskammer P2 herausgelassen werden. Die . Ausgangsseite der Bahn 3 wird durch auf den beiden Seiten der Ausgangsöffnung angeordnete Gasmesser 12 geschlossen, die mit der Überdruckkammer 13 verbunden sind. Das Gas, gewöhnlicherweise Luft, das aus den Düsenspalten der Gasmesser 12 geblasen wird, verhindert effektiv die Ausbreitung des Staubs im Umfeld. In den Überdruckkammern 13 wird der erforderliche Druck mittels einer Blasvorrichtung oder einer Pumpe gebildet, und der Überdruck beträgt typischerweise 100 – 6000 Pa im Verhältnis zum Druck des Umfeldes P1.
  • Die Sprühstreicheinheit 1 ist in wenigstens zwei und vorzugsweise drei vom Druck des Umfeldes P1 getrennte Kammer P2, P3 und P4. eingeteilt. Der Druck der Applizierungskammer P2 muss niedriger als der Druck des Umfeldes P1 und höher als der Druck der Saugkammer P3 sein, um das Strömen des Behandlungsmittels ins Umfeld zu verhindern und gleichzeitig den in der Applizierungskammer an gesammelten Nebel und die konzentrierten, flüssigen Mittel einsammeln zu können. Der Druck der Balkenkammer P4 sollte vorzugsweise höher als der Druck der Saugkammer P3 sein, um den Eintritt des Behandlungsmittelnebels in die Vorrichtung zu verhindern.
  • Vor allem bei doppelseitigem Streichen beginnt die Bahn 3 in der Nähe von der Ausgangsöffnung 5 der Sprühstreicheinheit 1 leicht zu flattern, falls der Abstand zwischen den Stützpunkten der Bahn 3 vor der Sprühstreicheinheit 1 und nach der Einheit 1 zu groß ist. Zwischen den Stützpunkten vor und nach der Streicheinheit 1 gibt es eine gerade Linie, woran entlang die Bahn 3 verläuft, falls sie nicht von Kräften beeinflusst wird, die die Bahnlaufrichtung ändern. In den Zeichnungen sind Lösungen dargestellt, womit das Flatternphänomen der Bahn 3 abgeschwächt werden kann.
  • In 1 sind Stützblasdüsen 14, 15 in der Nähe von der Ausgangsöffnung 5 der Streicheinheit 1 auf den beiden Seiten der Bahn 3 angeordnet, welche Stützblasdüsen die gestrichene Bahn 3 stützen und sie mittels Luft oder eines anderen Gases aus den Düsen 14, 15 gegen die Bahn 3 berührungsfrei steuern. Die Düsen 14, 15 sind in Laufrichtung der Bahn 3 nacheinander angeordnet. Die Laufrichtung der Bahn 3 ist in der Zeichnung mit einem Pfeil angegeben. Die Stützblasdüsen 14, 15 Strecken sich in Querrichtung zur Bahn 3 über die ganze Breite der Bahn 3. Die Stützblasdüsen 14, 15 sind vom Typ her s.g. Float-Düsen, worin die geblasene Luft den an den Kanten der Düse 14, 15 befindlichen Kanälen 21 entlang in die Düsenspitze geführt wird. Die Luftströme der Kanäle 21 treffen sich an der Spitze der Düse 14, 15 und drehen sich aufwärts gegen die Bahn 3. Die Kanäle 21 strecken sich über die ganze Breite der Bahn 3. Die Konstruktion der Stützblasdüsen 14, 15 ist in 5 genauer abgebildet.
  • In der Ausführungsform der 1 wird die Stützblasdüse 14, 15 eingesetzt. Der aus der ersten Stützblasdüse 14 geblasene Luftstrom biegt die Bahn 3 in Form einer Biegung an der Düse 14. Die zweite Stützblasdüse 15 ist im Verhältnis zu der ersten Stützblasdüse 14 auf der entgegengesetzten Seite der Bahn 3 und in einem Abstand von der ersten Stützblasdüse 14 in Laufrichtung der Bahn 3 angeordnet. Hierbei biegt der aus der zweiten Stützblasdüse 15 geblasene Luftstrom seinerseits die Bahn 3 in Gegenrichtung im Verhältnis zum Blasstrahl der ersten Stützblasdüse 14. In dieser Weise biegen die Stützblasdüsen 14, 15 die Bahn 3 auf die entgegengesetzten Seiten ihrer Mittellinie 19, wobei die Bahn 3 sich leicht in Form des Buchstaben S beugt, was der Bahn 3 hilft, in der Applizierungszone der Applizierungskammer P2 gerade zu verbleiben. Mit der Mittellinie 19 der Bahn wird die gerade Linie an der Ausgangsöffnung 5 und in Laufrichtung der Bahn 3 gemeint. Der Abstand d zwischen den Anspritzpunkten der ersten 14 und der zweiten Stützblasdüse 15 beträgt typischerweise 100– 1000 mm, vorzugsweise 200 – 500 mm. Bevor die Bahn 3 aus der Eingangsöffnung 4 die Applizierungskammer P2 erreicht, wird sie z.B. mittels einer Wendewalze oder einer berührungsfreien Wendevorrichtung gestützt. Die Position der durch die Ausgangsöffnung 5 der Applizierungskammer P2 verlaufende Bahn 3 wird mittels eines Messgeräts, z.B. mittels eines Laser-Entfernungsmessers, gemessen, und auf Basis der erhaltenen Messergebnisse wird die Stärke der Blasstrahlen der Stützblasdüsen 14, 15 mittels eines Reglers geregelt, um die Bahn 3 in der gewünschten Position zu halten. In dieser Weise wird die Bahn 3 verhindert, die Kanten der Ausgangsöffnung 5 zu berühren. ' Bei Bedarf können die aufeinanderfolgenden Stützblasdüsen mehrere als zwei sein. In diesem Fall sind die aufeinanderfolgenden Düsen derart angeordnet, dass sie sich auf verschiedenen Seiten der Bahn 3 befinden.
  • In der Ausführungsform der 2 wird sowohl auf der Eingangs- als auf der Ausgangsseite der Applizierungskammer P2 ein Stützdüsensystem eingesetzt, das dem System in der Ausführungsform der 1 entspricht, d.h. die Bahn 3 wird in Form des Buchstaben S mit Hilfe von auf den entgegengesetzten Seiten der Bahn angeordneten Stützblasdüsen gebogen.
  • In 3 wird die Bahn 3 sowohl auf der Eingangs- als auf der Ausgangsseite der Applizierungskammer P2 mittels der Luftblassstrahlen der berührungsfreien Wendevorrichtungen 16, 17 gestützt. Die Wendevorrichtungen 16, 17 sollten vorzugsweise möglichst nahe an die Eingangs- 4 und Ausgangsöffnungen 5 der Applizierungskammer angeordnet werden, um die ungestützte Strecke der Bahn 3 zu verkürzen. Zwischen die Wendevorrichtung 16 und die Ausgangsöffnung 5 kann eine Stützblasdüse angeordnet werden, um die Laufrichtung der Bahn 3 in Form des Buchstaben S nach der Ausgangsöffnung 5 biegen zu können. Die Stützblasdüse kann sich auf derselben Seite wie die Wendevorrichtung 16 oder im Verhältnis zur Wendevorrichtung 16 auf der entgegengesetzten Seite der Bahn 3 befinden. Entsprechenderweise kann eine Stützblasdüse zwischen die zweite Wendevorrichtung 17 und die Eingangsöffnung 4 angeordnet werden, um die Laufrichtung der Bahn in Form des Buchstaben S zu biegen, bevor sie in die Applizierungskammer P2 geführt wird. In 3 sind die Blasstrahlen der Luftdüsen der Wendevorrichtungen 16, 17 nur auf die Innenfläche der von der Bahn 3 gebildeten Biegung gerichtet. Gemäß der Erfindung können auch Wendevorrichtungen eingesetzt werden, worin die Luftdüsen auf den beiden Seiten der Bahn angeordnet sind.
  • In 4 wird die Bahn 3 auf der Ausgangsseite der Applizierungskammer P2 mittels einer berührungsfreien Wendevorrichtung 16 und auf der Eingangsseite mittels zwei in Laufrichtung der Bahn 3 nacheinander angeordneter, die Bahn 3 berührender Tragschuhe 18 gestützt, die auf verschiedenen Seiten der Bahn 3 derart angeordnet sind, dass die Tragschuhe 18 in einem Abstand voneinander entfernt sind. Die gegen die Bahn 3 liegenden Tragflächen der Tragschuhe 18 sind in Laufrichtung der Bahn 3 gebogen und die Tragflächen strecken sich in Querrichtung über die gesamte Breite der Bahn 3. Mittels der Tragschuhe 18 wird die Bahn 3 leicht in Form des Buchstaben S gebogen, wie auf der Ausgangsseite in der Ausfülirüngsform der 1. Ein entsprechendes Stützen der Eingangsseite der Bahn 3 mittels Tragschuhe kann auch in der Ausführungsform der 1 angewendet werden.

Claims (5)

  1. Sprühstreicheinheit (1), umfassend – ein Gehäuse (2), wodurch die zu behandelnde Bahn (3) zu verlaufen angeordnet ist, welches Gehäuse (1) eine Eingangsöffnung (4), um die Bahn (3) ins Gehäuse (2) zu führen, und eine Ausgangsöffnung (5), um die Bahn aus dem Gehäuse (2) herauszuführen, aufweist, und – mindestens eine im Inneren des Gehäuses (2) angeordnete Düsenreihe, die mindestens eine Düse (6) zum Sprühen eines Behandlungsmittels auf die Oberfläche der Bahn (3) umfasst, gekennzeichnet – durch mindestens zwei in Laufrichtung der Bahn (3) nacheinander angeordnete Stützblasdüsen (14, 15) zur berührungsfreien Steuerung der aus der Ausgangsöffnung (5) kommenden Bahn (3), wobei die aufeinanderfolgenden Stützblasdüsen (14, 15) auf verschiedenen Seiten der Bahn (3) angeordnet sind, um die Laufrichtung der Bahn (3) auf entgegengesetzte Seiten der Mittellinie (19) derselben zu ändern.
  2. Sprühstreicheinheit gemäß Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (d) zwischen den Anspritzpunkten der Stützblasdüsen (14, 15) in Laufrichtung der Bahn (3) 100 – 1000 mm, vorzugsweise 200 – 500 mm, beträgt.
  3. Sprühstreicheinheit gemäß Schutzanspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch zwei in Laufrichtung der Bahn (3) nacheinander angeordnete Stützblasdüsen zur berührungsfreien Steuerung der in die Eingangsöffnung (4) hineinlaufenden Bahn (3), wobei die aufeinanderfolgenden Stützblasdüsen auf verschiedenen Seiten der Bahn (3) angeordnet sind, um die Laufrichtung der Bahn (3) auf entgegengesetzte Seiten der Mittellinie derselben zu ändern.
  4. Sprühstreicheinheit gemäß Schutzanspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch zwei in Laufrichtung der Bahn (3) nacheinander angeordnete Tragschuhe (18) zur Steuerung der in die Eingangsöffnung (4) hineinlaufenden Bahn (3), wobei die aufeinanderfolgenden Tragschuhe (18) auf verschiedenen Seiten der Bahn (3) angeordnet sind, um die Laufrichtung der Bahn (3) auf entgegengesetzte Seiten der Mittellinie derselben zu ändern.
  5. Sprühstreicheinheit gemäß einem der Schutzansprüche 1 – 4, gekennzeichnet durch Organe zur Messung der Position der Bahn in der Ausgangsöffnung (5) und Organe zur Regelung der Blasstrahlstärke der Stützblasdüsen (14, 15) auf Basis der erhaltenen Messergebnisse.
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