DE20122644U1 - Hocheffizienter Leuchtstoff - Google Patents

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Abstract

Hocheffizienter Leuchtstoff aus der Klasse der Thiometallate, ausgehend von der allgemeinen Formel AB2S4:D2+, wobei A mindestens ein zweiwertiges Kation aus der Gruppe Mg, Ca, Sr und wobei B mindestens ein dreiwertiges Kation aus der Gruppe Al, Ga, Y ist und wobei als Aktivator D Europium und/oder Cer gewählt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung des Leuchtstoffs so angesetzt ist, dass sie der allgemeinen Formel (AS)·w(B2S3) entspricht, wobei der Faktor w entweder im Bereich 0,8 ≤ w ≤ 0,98 oder im Bereich 1,02 ≤ w ≤ 1,2 liegt.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung geht aus von einem Leuchtstoff aus der Klasse der Thiometallate gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wobei das Thiometallat von der allgemeinen Formel AB2S4:D2+ abgeleitet ist, wobei A mindestens ein zweiwertiges Kation aus der Gruppe Mg, Ca, Sr, ist und wobei B mindestens ein dreiwertiges Kation aus der Gruppe Al, Ga, Y ist und wobei der Dotierstoff/Aktivator D Europium und/oder Cer ist. Dabei ist der Anteil des zweiwertigen Kations A um den zugesetzten Anteil t des Aktivators D vermindert. Es handelt sich dabei insbesondere um Thiogallate, die eine Lichtemission im grünen Spektralbereich aufweisen. Dabei wird die Zusammensetzung des Leuchtstoffs so angesetzt, dass der molare Anteil von zweiwertigen Ionen A zu dreiwertigen Ionen B nicht exakt der allgemeinen Summenformel AB2S4, also nicht dem Verhältnis A:B = 1:2, entspricht.
  • Stand der Technik
  • Aus der US 3 639 254 und der US 5 834 053 sind bereits Thiogallate bekannt, deren Emissionsspektren im blauen oder grünen Spektralbereich liegen. Diese Leuchtstoffe folgen der Formel AGa2S4, wobei A mindestens ein Element aus der Gruppe der Erdalkalimetalle darstellt, insbesondere Ca, Ba, Sr, oder auch Zn. Aktivatoren sind Europium, Blei oder Cer. Die genannten Leuchtstoffe weisen jedoch für Anwendungen mit hoher Lichtausbeuteforderung (z.B. Beleuchtungstechnik) zu geringe Emissionseffizienzen auf. Diese Emissionseffizienz wird durch die sog. Quanteneffizienz QE (Verhältnis von Anzahl der emittierenden Quanten zur Anzahl der absorbierten Anregungsquanten) ausgedrückt. Typische Quanteneffizienzwerte für die genannten Leuchtstoffe liegen zwischen 60% und 70%.
  • Aus der WO 98/18721 ist ein elektrolumineszierender Leuchtstoff aus der Gruppe der Thiometallate bekannt, mit Sr oder einem anderen Erdalkalimetall als zweiwerti ges Kation, wobei Ga, Al oder in die Rolle des dreiwertigen Kations übernehmen. Insbesondere wird dort ein Herstellverfahren beschrieben unter Beibehaltung eines gewissen Anteils von Restsauerstoff.
  • Darstellung der Erfindung
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Leuchtstoff gemäß dem Oberbeg- riff des Anspruchs 1 bereitzustellen, der bei einer vorgegebenen Emissionswellenlänge eine möglichst hohe Quanteneffizienz besitzt.
  • Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
  • Erfindungsgemäß wird die Zusammensetzung des Leuchtstoffs so gewählt, dass der Anteil von zweiwertigen Ionen A zu dreiwertigen Ionen B, ausgehend von der allgemeinen Summenformel AB2S4, vom Verhältnis A:B = 1:2 abweicht. Das erfindungsgemäße Konzept lässt sich auch in anderer Schreibweise darstellen, wenn die Thiometallate der ursprünglichen Summenformel AB2S4 als Produkt der Komponenten AS und B2S3 in der Form AS·B2S3 geschrieben werden. Das Verhältnis der Komponente AS zu der Komponente B2S3 wird im folgenden mit dem Faktor w = B2S3/AS beschrieben. Insgesamt folgt daraus eine Darstellung des Thiometallats als (AS)·w(B2S3). Dabei zeigt sich, dass Leuchtstoffe mit der angesetzten Zusammensetzung (AS)·w(B2S3) sowohl im Bereich 0,8 ≤ w ≤ 0,98 als auch im Bereich 1,02 ≤ w ≤ 1,2 höhere Quanteneffizienzen liefern als Leuchtstoffe mit der Zusammensetzung w = 1.
  • Durch die Kombination verschiedener Kationen des Typs A und B lassen sich unterschiedliche Emissionswellenlängen und Farborte erzielen und an die jeweilige Anwendung anpassen. Für einen effizienten („hellen") Leuchtstoff muss zusätzlich gelten, dass eine geringe Reflexion im Anregungsbereich und eine hohe Quanteneffizienz vorliegen.
  • Als Kation A kommen Mg, Ca, Sr in Frage, einzeln oder vornehmlich in Kombination. Besonders bewährt hat sich der Einsatz aller drei Metalle zusammen. Als Aktivator, der als teilweiser Ersatz für A wirkt, kommt Europium oder auch Cer in Frage. Als Kation B wird bevorzugt Ga, oder auch Al bzw. Y, eingesetzt. Das Gallium kann dabei insbesondere teilweise (bis zu 10mol-%) durch Aluminium ersetzt sein. Der Dotierstoff D (D = Eu und/oder Ce) wird dabei vollständig der Teilkomponente AS zugerechnet, also in ausführlicher Darstellung A1-tDtS.
  • Besonders hohe Quanteneffizienz zeigen Leuchtstoffe mit der Zusammensetzung (AS)·w(B2S3), wobei A = MgaCabSrcEut mit a + b + c + t = 1 mit folgenden Bereichen: 0,4 ≤ a ≤ 0,7; 0,1 ≤ b ≤ 0,4; 0 ≤ c ≤ 0,4; 0,01 ≤ t ≤ 0,1. und B = (GaxAlyYZ)2 mit x + y + z = 1 und 0,9 ≤ x ≤ 1 und 0 ≤ y ≤ 0,1 und 0 ≤ z ≤ 0,1, und 0,8 ≤ w ≤ 0,98 oder 1,02 ≤ w < 1,25, bevorzugt w ≤ 1,2. Bevorzugt ist c ≥ 0,01.
  • Ein Verfahren zur Herstellung wendet folgende Schritte an:
    • a) Herstellen einer Suspension von Nitraten entsprechend der gewünschten Zusammensetzung;
    • b) Trocknung dieser Suspension bis zu einer Restfeuchte von <1 Gewichts-% bei T ≤ 300°C zur Herstellung einer feindispersen Nitratmischung;
    • c) Mahlung der Nitratmischung in einer Mörsermühle bei Raumtemperatur für 10 min bis 60 min, vorzugsweise 15 bis 25 min.
    • d) Pyrolyse des gemahlenen Nitratversatzes bei 500–700°C, vorzugsweise bei 600°C, in Ar- oder N2-Atmosphäre zur Erzeugung eines feindispersen Metalloxidgemisches mit der gewünschten Zusammensetzung.
    • e) Erste Umsetzung der Metalloxidmischung bei 800–1000°C, vorzugsweise 900–950°C, in strömender H2S- oder CS2-Atmosphäre oder Kombinationen hiervon für 1–6 Std., vorzugsweise 4 Std..
    • f) Mahlung des Reaktionsgutes wie in Schritt c;
    • g) Zweite Umsetzung bei 800–1000°C, vorzugsweise 900–950°C, in strömender H2S- oder CS2-Atmosphäre oder Kombinationen hiervon für 1–6 Std., vorzugsweise für 2 Std.
  • Im Schritt e) und g) beträgt die Flussmenge bevorzugt 50–500 ml/min, vorzugsweise 120 ml/min, und die Gasatmosphäre besteht bevorzugt aus H2S bzw. CS2 und Ar oder N2 als Trägergas mit 10–50% H2S bzw. CS2 bzw. Mischungen hiervon, vorzugsweise 30% H2S bzw. CS2 bzw. Mischungen hiervon.
  • Im Schritt e) und g) wird eine allmähliche Aufheizung bis zur Reaktionstemperatur vorgenommen, bevorzugt mit der Rate 0,5–20 K/min, vorzugsweise 10 K/min.
  • Außerdem wird im Schritt e) und g) eine allmähliche Abkühlung nach der Reaktion vorgenommen, bevorzugt mit der Rate 0,5–20 K/min, vorzugsweise 10 K/min.
  • Die erfindungsgemäßen Leuchtstoffe eignen sich besonders zum Einsatz in UV- oder blau-emittierenden LEDs zur Farbkonversion. Sie können dafür einzeln, oder in Kombination mit anderen Leuchtstoffen, insbesondere in Kombination mit anderen erfindungsgemäßen Leuchtstoffen eingesetzt werden. Eine andere Einsatzmöglichkeit sind Plasma-Displays. Auch hierfür können die Leuchtstoffe einzeln, oder in Kombination mit anderen Leuchtstoffen, insbesondere in Kombination mit anderen erfindungsgemäßen Leuchtstoffen eingesetzt werden um die kurzwellige Plasma-Entladungs-Strahlung in sichtbares Licht zu konvertieren.
  • Figuren
  • Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigt:
  • 1 das Emissionsspektrum des Leuchtstoffes (Sr0,105Ca0,210Mg0,055Eu0,055)S·1,1Ga2S3, hergestellt nach dem im Ausführungsbeispiel beschriebenen Verfahren;
  • 2 das Reflektionsspektrum des Leuchtstoffes aus 1.
  • Ausführungsbeispiel
  • Zur Herstellung eines Leuchtstoffes mit der Zusammensetzung (Sr0,105Ca0,210Mg0,630Eu0,055)S·1,1Ga2S3 werden als Ausgangssubstanzen hochreine Oxide und/oder Carbonate in den der Formel entsprechenden Mengen eingewogen und eine homogene, feingemahlene Mischung der Oxide hergestellt. Diese Rohstoffmischung wird äquimolar mit ca. 30%-iger Salpetersäure versetzt, zum schwa chen Kochen erhitzt und zu Nitraten umgesetzt. Es gilt folgende Reaktionsgleichung: 0,210mol CaCO3 + 0,105mol SrCO3 + 0,630mol MgO + 0,0275mol Eu2O3 + 1,100mol Ga2O3 + 8,6mol HNO3→ 0,210mol Ca2+ + 0,105mol Sr2+ + 0,630mol Mg2+ + 0,055mol Eu3+ + 2,200mol Ga3+ + 8,6mol NO3 + 4,3mol H2O + 0,315mol CO2
  • Dabei entsteht eine weiße Suspension von ausgefällten Nitraten. Diese Suspension wird soweit eingedampft, bis sie einen hochviskosen Zustand aufweist. Die erhaltene Nitratsuspension wird in ein Quarzboot überführt und im Stickstoffstrom bei 300 °C getrocknet.
  • Die getrocknete Nitratmischung wird in einer Mörsermühle 20 Minuten gemahlen und anschließend bei 600°C für 4 Stunden unter Stickstoff pyrolysiert nach folgender Reaktionsgleichung: 0,210mol Ca(NO3)2 + 0,105mol Sr(NO3)2 + 0,630mol Mg(NO3)2 + 0,055mol Eu(NO3)3 + 2,200mol Ga(NO3)3→ 1mol [0,210 CaO·0,105 SrO·0,630 MgO·0,055 Eu2O3·1,100Ga2O3] + 8,6mol NO2 + 2,15mol O2.
  • Die erzeugte Oxidmischung wird in ein Quarzboot gefüllt und unter Schutzgas (Argon) im Rohrofen auf 900°C aufgeheizt. Nach Erreichen der Reaktionstemperatur wird Schwefelwasserstoff mit 120 ml/min, unter Einsatz von 30% H2S im Stickstoffstrom, eingeleitet und die Oxidmischung innerhalb von vier Stunden zum Thiogallat umgesetzt nach folgender Reaktionsgleichung: 1mol [0,210 CaO·0,105 SrO·0,630 MgO·0,055 Eu2O3·1,100 Ga2O3] + 4,3275mol H2S → 1mol [(Sr0,105Ca0,21Mg0,63Eu0,0275)S·1,1Ga2S3] + 4,3275mol H2O + 0,0275 mol S.
  • Eine Temperatur von 870 bis 930°C hat sich als optimale Umsetzungstemperatur für einen hocheffizienten Leuchtstoff erwiesen.
  • Das Reaktionsprodukt wird in einer Mörsermühle 10 Minuten gemahlen und nochmals drei Stunden im 20%igen Schwefelwasserstoffstrom bei 900°C umgesetzt.
  • Dieser Leuchtstoff zeigt gegenüber einem Leuchtstoff der Formel (Sr0,105Ca0,210Mg0,630Eu0,055)S·1,0Ga2S3] (w = 1) eine um 17% verbesserte Quantenausbeute bei unverändertem Emissionsspektrum mit einem Intensitätsmaximum bei 548 nm ± 1 nm.
  • Mit dem oben beschriebenen Verfahren lassen sieh hocheffiziente Leuchtstoffe der genannten Zusammensetzungen reproduzierbar herstellen.
  • Weitere Ausführungsbeispiele führten zu den in Tabelle 1 beschriebenen Leuchtstoffzusammensetzungen. In dieser Tabelle sind die Ergebnisse der Quanteneffizienzbestimmung für Leuchtstoffe, die analog zum genannten Ausführungsbeispiel hergestellt wurden, mit der A-Kationenmischung Sr0,105Ca0,210Mg0,630Eu0,055 aber jeweils anderen Verhältnis w = B2S3/AS zusammengefasst. Die Quanteneffizienz erhöht sich deutlich, wenn w sowohl niedriger als auch höher als 1 gewählt wird, wobei die Emissionswellenlänge bei maximaler Emissionsintensität von 548 nm bis 549 nm unverändert bleibt. Für w = 1,25 wurde eine deutliche niedrigere Quanteneffizienz von <10% festgestellt, die darauf hinweist, dass der Existenzbereich der relevanten Leuchtstoffbildung überschritten ist. Insbesondere die Emissionswellenlänge mit einer deutlichen Bande bei 615 nm zeigt, dass der Gittereinbau des Aktivator Eu2+ nicht mehr in der gewünschten Weise erfolgt. Dieser Grenzwert variiert jeweils etwas in Abhängigkeit von der genauen Zusammensetzung der Kationenmischung A.
  • Aufgrund der komplexen Reaktionsmechanismen zur Bildung der in den Ausführungsbeispielen genannten Leuchtstoffzusammensetzungen und der durch die Zusammensetzungsveränderungen resultierenden Modifizierung des atomaren Kristallaufbaus tragen vermutlich mehrere Effekte zur beobachteten Abhängigkeit der Quanteneffizienz vom Kationenverhältnis A:B bei. Einerseits kann die Veränderung des A:B-Verhältnisses zu einer besseren Umsetzung des Reaktionsproduktes beitragen. Dadurch werden nachteilige Sekundärprodukte und restliche Vorläufer- und Zwischenprodukte vermieden. Andererseits kann auch der Einbau des Aktivators Eu2+ begünstigt werden im Sinne vollständigeren und störungsfreieren Einbaus in das Kristallgitter der Thiometallate. Bedeutsam kann auch die günstigere Erreichung einer bilanzkonformen Schwefel-Stöchiometrie sein, die nach dem Modell einer Core-Shell-Bildung an die lokale atomare Kationenzusammensetzung besser angepasst werden kann. Insgesamt führt die veränderte Leuchtstoffzusammensetzung zu einer erhöhten Perfektion des Leuchtstoffprodukts und/oder zu einer Verminderung von QE-verringernden nicht-strahlenden Rekombinationszentren.
  • 1 zeigt das Emissionsspektrum des Leuchtstoffes (Sr0,105Ca0,210Mg0,630Eu0,055)S·1,1(Ga2S3), der im obigen Ausführungsbeispiel (w = 1,1) beschrieben ist. Zum Vergleich: in konventioneller Schreibweise entspricht dieser Leuchtstoff etwa der Darstellung (Mg0,63Ca0,21Sr0,105Eu0,055)0,9Ga2S3,9. Die Emissionsbande liegt im grünen Spektralbereich zwischen etwa 500 nm und 620 nm. Das Emissionsmaximum liegt bei 548 nm, die mittlere Wellenlänge bei 557 nm. Die Farbortkomponenten sind x = 0,366; y = 0,618. Die Quanteneffizienz erreicht 81% bei schmalbandiger Anregung mit 400 nm. Im Vergleich dazu liegt die Quanteneffizienz des stöchiometrischen Leuchtstoffs, also mit w = 1,0 statt w = 1,1, bei weniger als 70%.
  • Der erfindungsgemäße Leuchtstoff ist gut durch kurzwellige Strahlung zwischen 300 und 500 nm anregbar. Besonders vorteilhaft ist er für den Einsatz bei LEDs zur Farbkonversion geeignet, als sog. LED-Konverter. Dabei wird die Emissionsstrahlung einer UV-emittierenden LED mittels eines oder mehrerer Leuchtstoffe in sichtbares Licht (hier grün oder blaugrün) oder weißes Licht (Mischung von rot, grün und blau emittierenden Leuchtstoffen) umgewandelt. Eine zweite Variante stellt bei Verwendung einer blauen LED die Verwendung von einem Leuchtstoff oder von zwei Leuchtstoffen (z.B. gelb- bzw. grün- und rot-emittierende Leuchtstoffe) dar, so dass auch hier weißes Licht resultiert. Technische Details hierzu finden sich beispielsweise in der US-A 5 998 925.
  • Das Aufbringen dieser Leuchtstoffe als LED-Konverter gelingt beispielsweise gut im Vollverguss mittels Epoxidharzen. Dazu wird das Leuchtstoffpulver in einem Epoxidharz dispergiert, als Tropfen auf den Chip gegeben und ausgehärtet. Bedeutsam ist hier, dass die Thiometallate eine ähnlich unpolare Oberfläche wie das ebenfalls unpolare Harz besitzen, was zu einer guten Benetzung führt. Weitere Vorteile liegen in der Tatsache, dass Mischungen mit anderen Leuchtstoffen wie YAG:Ce oder YAG:Ce -basierte Leuchtstoffe gut gelingen, weil das spezifische Gewicht beider Leuchtstoffklassen ähnlich ist, so dass keine Entmischung durch Sedimentationseffekte bei vergleichbarer Partikelgröße auftritt. Das spezifische Gewicht typischer Thiometallate beträgt ca. 4,4 bis 4,5 g/cm3, während die von YAG:Ce-basierten Leuchtstoffen bei typisch 4,6 bis 4,7 g/cm3 liegt. Die Sedimentation im Harz lässt sich durch mittlere Partikelgrößen < 5 μm, insbesondere um 2 ± 1 μm, minimieren. Die Einstellung der Partikelgröße wird durch Mahlen, z.B. in Kugelmühlen, erreicht.
  • Tabelle 1:
  • Ergebnisse der Quanteneffizienzbestimmung für Leuchtstoffe mit der A-Kationenmischung Sr0,105Ca0,21Mg0,63Eu0,055 und wechselndem Verhältnis w (w = B2S3/AS).
  • Figure 00080001

Claims (5)

  1. Hocheffizienter Leuchtstoff aus der Klasse der Thiometallate, ausgehend von der allgemeinen Formel AB2S4:D2+, wobei A mindestens ein zweiwertiges Kation aus der Gruppe Mg, Ca, Sr und wobei B mindestens ein dreiwertiges Kation aus der Gruppe Al, Ga, Y ist und wobei als Aktivator D Europium und/oder Cer gewählt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung des Leuchtstoffs so angesetzt ist, dass sie der allgemeinen Formel (AS)·w(B2S3) entspricht, wobei der Faktor w entweder im Bereich 0,8 ≤ w ≤ 0,98 oder im Bereich 1,02 ≤ w ≤ 1,2 liegt.
  2. Thiometallat-Leuchtstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Kation B Gallium gewählt ist, das teilweise durch Aluminium ersetzt sein kann.
  3. Thiometallat-Leuchtstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Kation A ein Metall aus der Gruppe Mg, Ca, Sr allein oder in Kombination gewählt ist.
  4. Thiometallat-Leuchtstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Aktivator (der A substituiert) Europium gewählt ist.
  5. Thiometallat-Leuchtstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass (AS)·w(Ga2S3) gilt, wobei 1,05 ≤ w ≤ 1,15 und A = MgaCabSrcEut mit a + b + c + t = 1 0,45 ≤ a ≤ 0,7; 0,1 ≤ b ≤ 0,4; 0 ≤ c ≤ 0,4; 0,01 ≤ t ≤ 0,1.
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