DE20120904U1 - Bauwerkstoff mit bahnenförmiger Ausdehnung - Google Patents
Bauwerkstoff mit bahnenförmiger AusdehnungInfo
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Description
STEFAN KÜPPERS, RUHRTALSTR. 78,45239 ESSEN
Die Erfindung betrifft Bauwerkstoffe mit einer bahnenförmigen Ausdehnung endlicher Länge, insbesondere eine Unterspannbahn, der bzw. die im aufgeschichteten Zustand gelagert bzw. transportiert wird und auf dem bzw. der Informationsträger verteilt angeordnet sind.
Bei bekannten bahnenförmigen Bauwerkstoffen die beispielsweise in Rollenform gelagert bzw. transportiert und vorgehalten werden, ist es bekannt die Typenbezeichnung auf die Werkstoffbahn aufzudrucken.
In der Praxis ist es aber wünschenswert zusätzliche Informationen über den auf der Rolle aufgeschichteten Bauwerkstoff zu erlangen. Insbesondere unter Baustellenbedingungen ist es für den Anwender umständlich, wichtigen Informationen, wie beispielsweise die Werkstoffkennwerte (z.B. DIN-Angaben, Reißkraftwerte, Gewicht, Sd-Wert, etc.) des aufgeschichteten Bauwerkstoffs und die auf der Rolle befindliche Gesamt- bzw. Restmenge des Bauwerkstoffs, zu ermitteln. So sind beispielsweise bei bereits angebrochenen Rollen bzw. Gebinden auf der Außenseite angebrachte Informationsträger beim Auspacken bereits entfernt und entsorgt worden. Dadurch wird die sichere Bestimmung der Werkstoffkennwerte zu einem späteren Zeitpunkt durch nachfolgende Anwender erschwert. ■ Ebenfalls wünschenswert ist es, die auf der Rolle bzw. in dem Gebinde vorbliebene Werkstoffmenge bzw. -länge zu jedem Zeitpunkt auf besonders einfache Art bestimmen zu können, um beispielsweise den Werkstoffbedarf planen bzw. Zuschnitte der Bahnen ohne zusätzliche Längenmeßeinrichtungen bewerkstelligen zu können.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen aufgeschichteten Bauwerkstoff zu schaffen, der es der verarbeitenden Person
ermöglicht, auf besonders einfache und sichere Weise Informationen über den Verbrauchszustand und/oder die Werkstoffkennwerte des Bauwerkstoffs zu erlangen sowie die Verarbeitung zu vereinfachen.
Hierzu ist der erfindungsgemäße Werkstoff dadurch gekennzeichnet, daß auf bzw. in dem Bauwerkstoff wenigstens eine Art von Informationsträger angeordnet ist, der Informationen über regelmäßige Längenteilungen und/oder den jeweils vorliegenden Verbrauchszustand der Bahn und/oder die Werkstoffkennwerte der Bauwerkstoffbahn trägt.
Hierzu ist der erfindungsgemäße Werkstoff dadurch gekennzeichnet, daß auf bzw. in dem Bauwerkstoff wenigstens eine Art von Informationsträger angeordnet ist, der Informationen über regelmäßige Längenteilungen und/oder den jeweils vorliegenden Verbrauchszustand der Bahn und/oder die Werkstoffkennwerte der Bauwerkstoffbahn trägt.
Bei einem derart gestalteten Werkstoff kann ein Anwender aus den verteilt angeordneten Informationsträgern jederzeit die darin hinterlegte Information einfach und sicher auslesen. Hierdurch wird der Anwender unabhängig von Informationen, die beispielsweise am Anfang einer Rolle oder deren Schutzverpackung angebracht waren. Bei verpackten Bauwerkstoffen sind auf der Außenseite in der Regel Informationen über den enthaltenen Bauwerkstoff angebracht. Mit der Verpackung werden diese Informationen in der Praxis 0 bei Entnahme des Bauwerkstoffs von diesem getrennt. Dadurch gestaltet sich beispielsweise die Ermittlung der Werkstoffkennwerte zu einem späteren Zeitpunkt, z. B. bei einer zur Hälfte aufgebrauchten Rolle, schwierig. Durch die Erfindung kann der Anwender des Bauwerkstoffs diese Informationen einfach von den auf dem restlichen Bauwerkstoff angebrachten Informationsträgern ablesen und diese zweifelsfrei bestimmen.
Darüber hinaus werden dem Anwender zusätzlich wertvolle Informationen, beispielsweise über den Verbrauchszustand der Werkstoffbahn, auf ebenfalls einfache und sichere Weise zugänglich gemacht. Wird beispielsweise eine angefangenen Rolle von anderen Anwendern weiterverarbeitet, können diese die erfindungsgemäß hinterlegten Informationen auslesen, ohne daß hierzu weitere Informationen an der Rolle
angebracht oder in sonstiger Weise weitergegeben werden müssen.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Bauwerkstoff dadurch gekennzeichnet, daß die Information die die Informationsträger trägen vom Anwender direkt abgelesbar und/oder maschinell auslesbar sind. Die direkte Ablesbarkeit der Informationen ist besonders praxisgerecht, da insbesondere auf Baustellen im Dachbereich eine besonders einfache Ablesbarkeit ohne die Zuhilfenahme von Leseeinrichtungen gefordert ist. Der Anwender wird dadurch in die Lage versetzt, durch einfaches Ablesen, die gespeicherten Informationen auszulesen. Bei anderen Anwendungen ist es aber auch vorteilhaft die Information in maschinenlesbarer Form zu hinterlegen. Wenn beispielsweise große Mengen des bahnenförmigen Bauwerkstoffs verarbeitet werden, kann es sinnvoll sein, bestimmte Arbeitsschritte maschinell durchzuführen. In diesem Fall können die hinterlegten Informationen mittels eines entsprechenden Lesegerätes aus dem Bauwerkstoff ausgelesen und dementsprechende maschinelle Arbeitschritte gesteuert und ausgeführt werden.
Bei noch anderen Anwendungen kann es vorteilhaft sein, die Information sowohl in direkt ablesebarer als auch in maschinenlesbarer Form zu hinterlegen. Hierdurch ist der so gestaltete Bauwerkstoff sowohl für eine maschinelle als auch für eine manuelle Verarbeitung geeignet.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Art von Informationsträger Informationen über die verbleibende Werkstoffmenge und/oder verbleibende Bahnlänge des Bahnabschnitts trägt. Auf diese Weise kann der Anwender besonders einfach die auf der Rolle vorhandene Restmenge des Werkstoffs ermitteln, indem er diese vom Werkstoff abliest. Hierdurch erhält der Anwender einen genaueren Überblick über die noch vorhandene Werkstoffmenge, wodurch die Planung der
Werkstoffmengen erleichtert wird. So kann beispielsweise bereits im Lager auf einfache Weise die Restmenge bestimmt und eine Entscheidung getroffen werden, ob diese für den zu erwartenden Bauwerkstoffbedarf ausreichend ist. In der Praxis kommt es bislang zu fehlerhaften Schätzungen durch die Tatsache, daß z.B. ein halber Rollendurchmesser nicht gleichbedeutend mit der halben Restmenge ist.
Ferner ist es vorteilhaft, daß wenigstens eine Art von Informationsträgern in Form von Längenteilungen eines Längenmaßstabs ausgebildet ist. Dies ist insbesondere bei einem manuellen Zuschnitt vorteilhaft, da der Anwender die Ablängung ohne zusätzliche Längenmeßeinrichtungen, wie Zollstock oder Maßbande vornehmen kann. Die in der Praxis häufig vorkommende und unerwünschten Abfälle durch Verschnitt aufgrund fehlerhafter Messungen können so deutlich reduziert werden. Desweiteren wird der Arbeitsvorgang des Zuschneidens deutlich vereinfacht und kann schneller ausgeführt werden.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen , daß wenigstens eine Art von Informationsträger Informationen über die verbrauchte Werkstoffmenge und/oder verbrauchte Bahnlänge des Bahnabschnitts trägt. Die Bestimmung des verbrauchten Werkstoff ist beispielsweise regelmäßig für die Erstellung von Rechnungen erforderlich. Ist diese Information auf bzw. in dem Werkstoff angeordnet, kann der Anwender einfach durch ablesen und ggf. durch Bildung einer Differenz den Werkstoffverbrauch ermitteln.
Bei einer anderen besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die wenigstens eine Art von Informationsträger auf dem Bauwerkstoff aufgedruckt. Der Aufdruck von Informationsträgern kann bei der Herstellung mittels bekannter Druckverfahren in besonders einfacher, kostengünstiger Weise umgesetzt werden. Dies kann beispielsweise während des Aufschichtens des Bauwerkstoffes geschehen.
Bei einer anderen besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung trägt die wenigstens eine Art von Informationsträger Informationen in elektromagnetischer und/oder strichkodierter Form. Die so auf bzw. in dem Bauwerkstoff angeordneten Informationsträger sind besonders gut maschinell lesbar. Das Auslesen der Informationen kann bei einem derart gestalteten Bauwerkstoff beispielsweise mittels Magnetleseköpfen oder Laserscannern erfolgen. Dies ermöglicht eine automatisierte Verarbeitung. Eine Art der Verarbeitung kann z.B. ein automatisierter Zuschnitt sein, bei dem die Rolle in einer Halterung drehbar gehalten wird und die Werkstoffbahn durch eine Schneidevorrichtung, die mit einem Lesegerät ausgestattet ist, geführt wird. Wird nun die Bahn am Lesegerät vorbeigeführt, gibt dieses die ausgelesenen Informationen an eine Steuerung weiter. Beim Erreichen einer vorbestimmten Bahnlänge wird dann die die Schneidevorrichtung von der Steuerung aktiviert.
Es hat sich ferner als besonders günstig erwiesen, daß die Informationsträger in Bereichen der Werkstoffbahn angeordnet 0 sind, die nach der Verarbeitung nicht sichtbar sind. Auf diese Weise wird vermieden, daß die Informationsträger nach der Verarbeitung im Sichtbereich liegen. In der Praxis werden Unterspannbahnen in der Regel mit einer gewissen Überdeckung durch benachbarte Bahnabschnitte verarbeitet.
Diese Überdeckungsbereiche sind besonders geeignet, um darin die Informationsträger anzuordnen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bauwerkstoffs in einer perspektivischen Ansicht. In Figur 1 ist eine aufgerollte Werkstoffbahn 1 mit einem Rollenformat von 1,5 &khgr; 50 m dargestellt. D.h. die Bahnbreite
beträgt 1,5m und die Bahnlänge 50m. Im Bereich der Oberkante 2 sind dabei vier Arten von Informationsträgern 3,4,,5,6,7 und 8 in Bahnlängsrichtung 9 gleichmäßig verteilt angeordnet. Der Informationsträger 3 ist als Längenskala ausgebildet, mit einer 1-Meter-Teilung 3a und einer 20-cm-Teilung 3b. Mittels dieser Längenskala kann die Zuschnittstelle für eine gewünschte Bahnlänge ohne zusätzliche Längenmeßeinrichtung auf einfache und sichere Weise vom Anwender bestimmt werden.
Der Informationsträger 4 trägt die Information über die auf der Rolle befindliche Werkstofflänge.
Der Informationsträger 5 trägt die Information über die bereits von der Rolle entnomme Werkstofflänge. Der Informationsträger 6 gibt in m2 an welche Werkstoffmenge sich noch auf der Rolle befindet.
Der Informationsträger 7 gibt in m2 an welche Werkstoffmenge bereits von der Rollen entnommen wurde.
Der Informationsträger 8 enthält die für den bedruckten Bauwerkstoff relevanten Werkstoffkennwerte.
Alle Informationsträger können vom Anwender direkt einfach und sicher abgelesen werden.
Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche Abwandlungen möglich. So kann beispielsweise die Anzahl, die Art, die Häufigkeit und die Anordnung der Informationsträger variiert werden.
Claims (8)
1. Bauwerkstoff mit einer bahnenförmigen Ausdehnung endlicher Länge, insbesondere eine Unterspannbahn, der bzw die im aufgeschichteten Zustand gelagert bzw. transportiert wird und auf dem bzw. der Informationsträger verteilt angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf bzw. in dem Bauwerkstoff wenigstens eine Art von Informationsträger angeordnet ist, der Informationen über regelmäßige Längenteilungen (3) und/oder den jeweils vorliegenden Verbrauchszustand (4, 5, 6, 7) der Bahn und/oder die Werkstoffkennwerte (8) der Bauwerkstoffbahn trägt.
2. Bauwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Information, die die Informationsträger (3, 4, 5, 6, 7, 8) tragen, vom Anwender direkt ablesbar und/oder maschinell auslesbar sind.
3. Bauwerkstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Art von Informationsträger Informationen über die verbleibende Werkstoffmenge (6) und/oder verbleibende Bahnlänge (4) des Bahnabschnitts trägt.
4. Bauwerkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Art von Informationsträger in Form von Längenteilungen eines Längenmaßstabs (3a, 3b) ausgebildet ist.
5. Bauwerkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Art von Informationsträger Informationen über die verbrauchte Werkstoffmenge (7) und/oder verbrauchte Bahnlänge (5) des Bahnabschnitts trägt.
6. Bauwerkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Art von Informationsträger (3, 4, 5, 6, 7, 8) auf dem Bauwerkstoff aufgedruckt ist.
7. Bauwerkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Art von Informationsträger Informationen in elektromagnetischer und/oder strichkodierter Form trägt.
8. Bauwerkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationsträger in Bereichen der Werkstoffbahn (1) angeordnet sind, die nach der Verarbeitung nicht sichtbar sind.
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