DE2010493B2 - Verfahren zum faerben von basischen textilfasern - Google Patents
Verfahren zum faerben von basischen textilfasernInfo
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Description
3 4
Acidität durch eine Mineralsäure verschiedenen Säure- Färben im Vollbad, zum Foulardieren, zum Zerstäugrades
oder durch organische oder mineralische, ben und zum Druck.
säurebildende Salze, beispielsweise Ammoniumtartrate Die beiden Phasen können durch Rühren ineiü-
und -sulfate erhalten werden. ander emulgiert werden. Um die Emulsion ausreichend
Die Zusammensetzung der hydrophilen Phase ist 5 zu stabilisieren, können gegebenenfalls oberflächen-
vorzugsweise: aktive Mittel zugesetzt werden. Bei der Maschinen-
färbung mit Badumlauf kann ein niedriger Fettalkohol
1 bis 99% Wasser, bei ständigem Rühren genügen, um eine ausreichende
99 bis 1 % hydrophiles Losungsmittel wie Vorzugs- Stabilität der gebildeten Emulsion sicherzustellen.
weise Methanol, Isopropanol, Butanol io Obwohl die Aufgabe des Alkohols darin besteht, eine
und Isobutanol und Säure. gute Entwicklung der Farbtönung ohne bedeutende
Die hydrophile Phase kann vorzugsweise thermische Effekte zu ermöglichen, kann man ebenso
bis zu 80 % aus einer organischen Säure, wie Amei- seine emulgierenden Eigenschaften, so schwach sie
sensäure, Essigsäure, Milchsäure, Wein- auch sein mögen, ausnutzen. Besonders vorteilhafte
säure usw. bestehen. 15 Alkohole in dieser Hinsicht sind Isopropanol und
Isobutanol.
Bei Verwendung von Mineralsäure ist im allge- Die Färbung von basischen Fasern kann im Färbe-
meinen eine Menge von 0,01 bis etwa 57o ausreichend. bad bei Raumtemperatur durchgeführt werden. Man
Die lipophile Phase kann auch einen Rest des kann auch bei höherer Temperatur, beispielsweise bei
hydrophilen Lösungsmittels enthalten, vorausgesetzt, so der Siedetemperatur des Bades, bei der Destillationsdaß
das Milieu heterogen bleibt. Die Verwendung temperatur des Azeotrops oder unter Druck arbeiten,
von Kohlenwasserstoffgemischen oder ihrer lipophilen Man kann die Fasern auch mit heterogenen ZuDerivate
ermöglicht es, die Dichte und das Verhältnis bereitungen imprägnieren und, gegebenenfalls nach
von hydrophiler und lipophiler Phase für die F.mul- Trocknung, einem thermischen Schock aussetzen,
gierung zu ändern. 25 Nach dem Färben kann man mit Wasser, Aceton,
Zweckmäßig werden die Bestandteile der lipophilen Isopropanol oder mit einem anderen Lösungsmittel
und der hydrophilen Phase derart gewählt, daß eine oder Azeotrop niederen Siedepunkts spülen und dann
azeotrope Destillation stattfindet. Gemische dieser trocknen. Wenn das Färbebad aus sehr flüchtigen Lö-Art
sind beispielsweise: sungsmitteln besteht, ist eine nachträgliche Spülung
30 nicht erforderlich. Ein wirksames Spülgemisch besteht
12% Propanol, 7% Wasser, 81% Trichlor- z. B. aus 93 % Methylenchlorid und 7 % Methanol,
äthylen (siedend bei 71,6 C und von heterogenem Dieses Gemisch ist ein gutes Lösungsmittel für die
Aussehen); Farbstoffe; es ist nur wenig entflammbar und leicht
6% Methanol, 94% U^-Trichlor-l^-Trifluor- de&tilUerbar.
äthan (siedend bei 39,9° C); 35 Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
9% Isobutylalkohol, 91% Trichloräthylen (sie- Angegebene Teile sind Gewiehtsteile, es sei denn, daß
dend bei 85,4° C) und dies anders angegeben ist.
7,3% Methanol, 92,7% Methylenchlorid (siedend
bei 37,80C).) Beispiele 1 bis 5
bei 37,80C).) Beispiele 1 bis 5
Das Volumverhältnls zwischen den beiden Phasen, 0,2 Teile Farbstoff der Formel
d. h. das Volumen der hydrophilen Phase zu Volumen
der lipophilen Phase, kann weitgehend variieren. O NH«
der lipophilen Phase, kann weitgehend variieren. O NH«
Ein sehr geringes Verhältnis wird erhalten, wenn [
man vorher angefeuchtete Fasern mit homogenen, 45 \ / ..,/ . „„ „
wasserfreien Gemischen, entsprechend den hetero- ι Ι ι
genen, wäßrigen Gemischen mit zwei Phasen, be- . >
^x . CH3
handelt. Es tritt unter diesen Bedingungen eine Ent- ' γ "V
mischung auf der Faser ein, ohne daß eine zweite \ _,„
Phase in dem Bad auftritt, da ein großer Teil der 50 ° NH w_-// 3
hydrophilen Phase leicht absorbiert wird. Man er- !
reicht auf diese Weise eine Erschöpfung des Bades und CH3
eine sehr einheitliche Färbung, ohne daß ein Emulgierungsmittel
erforderlich wäre. werden in 65 Volumteilen Methanol mit 5 Teilen Eis-
Bei den vorher hergestellten heterogenen, wäßrigen 55 essig gelöst.
Milieus mit zwei Phasen sollte die vorhandene Wasser- Man verdünnt mit 900 Volumteilen Methylenmenge
wenigstens gleich der sein, die man zugeben chlorid und gibt dieser Lösung 30 Teile Wasser zu,
muß, damit die lipophilen Bestandteile einerseits und um die Entmischung der Phasen sicherzustellen. In
die mit Wasser mischbaren oder teilweise mischbaren das heterogene Gemisch werden bei etwa 200C unter
hydrophilen Bestandteile andererseits im Zustand der 60 heftigem Rühren 40 Teile Fasern basischen Charakters
Entmischung getrennt bleiben. eingetaucht, wie z. B.
Ein Aufquellmittel, das man unter den gewöhnlich
verwendeten, wie Phenolen, Benzylalkohol usw. Beispiel 1 6-6 Polyamid (große Denierzahl für
auswählt, kann beim erfindungsgemäßen Verfahren in Teppiche),
dem Falle zugegeben werden, daß man Unebenheiten eg Beispiel 2 Wolle,
besser abdecken will oder wenn die Faser sehr stark Beispiel 3 Seide,
besser abdecken will oder wenn die Faser sehr stark Beispiel 3 Seide,
strukturiert 1st. Beispiel 4 Polyurethanfasern,
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zum Beispiel 5 animalisierte Polyalkylenfasern.
Nach etwa 30 Minuten ist das Färbebad fast völlig erschöpft, und man erhält auf allen obengenannten
Fasern schöne blaue, waschfeste und lichtechte Färbungen.
0,2 Teile Farbstoff gemäß Beispiel 1 werden in 100 Teilen einer Lösung aus 35 Teilen Wasser, 62 Volumteilen
Methanol und 3 Volumteilen Orthophosphorsäure gelöst Man gibt 900 Teile Trichloräthylen
zu und führt unter Rühren bei 200C 40 Teile Garn aus 6-6-Polyamidfasem ein. Nach ungefähr 10 Minuten
ist das Bad völlig erschöpft, und man erhält eine farbechte, blaue Färbung.
Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn man an Stelle der 900 Teile Trichloräthylen 900 Teile Perchloräthylen,
Trifluortrichloräthan, TestbenjJn (White Spirit) oder Petroläther verwendet.
Wenn man wie in Beispiel 6 arbeitet, aber das Trichloräthylen
durch die gleiche Menge Methylenchlorid und die 62 Volumteile Methanol durch Äthanol oder
Isopropanol ersetzt, so erhält man ähnliche Ergebnisse.
Man arbeitet wie in Beispiel 6, ersetzt aber das Trichloräthylen durch die gleiche Menge Methylenchlorid
und die 62 Volumteile Methanol und die 3 Volumteile Orthophosphorsäure durch 65 Volumteile Milchsäure
ίο oder Essigsäure. Man erhält ähnliche Ergebnisse.
Beispiele 9 bis 17
Man löst die in der folgenden Tabelle angegebene Menge Farbstoff in 940 Teilen einer Lösung aus
900 Teilen Methylenchlorid,
30 Teilen Methanol und
10 Teilen 80%ige Ameisensäure.
30 Teilen Methanol und
10 Teilen 80%ige Ameisensäure.
30 Man gibt 60 Teile Wasser zu, um die Entmischung sicherzustellen und färbt in diesem Gemisch bei ungefähr
200C unter dauerndem Rühren 40 Teile Garn
aus 6-6-»Nyion«-Fasern.
Beispiel | Farbstoff (alk. Salz) | Menge (in Teilen) |
Erschöpfung |
9 | [4-Methyl-3-(N-phenyl-N-äthyl- sulfamoyl)benzol]-(l azo 4)- P'^-DichloM'-sulfo-l-phenyl- 3-methyl-5-hydroxypyrazol] |
0,2 | fast vollständig in 5 Minuten |
10 | C. I. Nr. 10 385 | 0,2 | vollständig in 5 Minuten |
11 | [N,N-Diäthyl-2-sulfamoyl- benzol]-(l azo l)-[2-Amino- 6-sulfo-8-naphthol] |
0,2 | fast vollständig in 5 Minuten |
12 | C. I. Nr. 28 110 | 0,2 | vollständig in 5 Minuten |
13 | C. I. Nr. 62 125 | 0,2 | vollständig in 5 Minuten |
14 | C. I. Nr. 74 180 | 0,2 | vollständig in 5 Minuten |
. 15 | C. I. Nr. 61 570 | 0,2 | vollständig in 5 Minuten |
16 | 1:2-Chromkomplex von [4- und 5-Nitro-2-hydroxy- benzol]-(l azo l)-[2-hydroxy- naphthalinen] |
1 | fast vollständig in % Stunden |
17 | 4,4'-Bis-[4-phenylamino- 6-di(hydroxyäthyl)amino- 2-triazinyl-amino]stilben- 2,2'-disulfonsäure (Dinatrium·· salz) |
0,05 | vollständig in 5 Minuten |
60
Man arbeitet wie in den Beispieln 9 bis 17, wobei
man die 30 Teile Methanol durch 30 Teile Benzylalkohol ersetzt und 0,3 Teile Farbstoff C. I. Nr. 74 180
verwendet. Man färbt 1 Stunde bei 400C unter Rühren
ein 6-6-Polyamidgewebe aus einem stark verstreckten,
kontinuierlichen Faden. Die Unebenheiten des Gewebes werden korrekt abgedeckt. Das Bad wird vollständig
erschöpft.
Man gibt 1,2 Teile farbstoff des Beispiels 16 zu
1000 Volumteilen eines Gemisches aus 850 Teilen Trichloräthylen, 100 Teilen Isopropanol, 48 Teilen Wasser
und 2 Teilen Essigsäure. Das Gemisch wird einige Sekunden lang kräftig gerührt, um eine für weitere
20 Sekunden stabile Emulsion zu erhalten, die keine nennenswerten Agglomerate bildet. Man bringt diese
Emulsion in den Autoklaven pitipr P3i-ho»viocr.»i;»>=
7 8
zur Färbung von 6-6-Polyamid-Spulen (100 Teile Perchloräthylen 890 Teile
Faser auf 1000 Teile Bad). Die Temperatur wird unter Isobutanol 10 Teile
Rühren und Umlauf des Bades nach und nach zu- λλ^ςςεΓ lOOTe'ie
nehmend bis auf 12O0C erhöht. Nach 15 Minuten ™ „,' ,
Färben bei dieser Temperatur wird das Bad auf 800C 5 Essigsäure 0,2 Teile
abgekühlt und destilliert. Man erhält eine schöne, färb- Farbstoff des Beispiels 1
echte schwarze Farbtönung. Um jede Spur von Säure (Natriumsalz) 0,4 Teile
aus der Faser zu entfernen, spült man mit einem azeo-
tropen Gemisch aus 72 Teilen Trichlorethylen und Dieses Bad wird kalt kräftig gerührt. Es bildet sich
28 Teilen Isopropanol. Dieses Gemisch wird zur io eine Emulsion, die man quer über 40 Teile 6-6-Poly-
Wiedergewinnung destilliert. amid in Form eines kontinuierlichen Fadens in einer
. hermetisch geschlossenen Maschine pulsieren läßt.
Beispiel 20 Nach einjgen Minuten, nachdem das Material an-
Man löst 0,2 Teile Farbstoff des Beispiels 1 (Na- gefeuchtet ist, kann man beobachten, daß das zirku-
triumsalz) in 10 Teilen Methanol, denen 1 Teil Amei- 15 lierende Bad durch die Zirkulationswirkung im emul-
sensäure p. a. zugegeben wurde. Man filtriert die er- gierten Zustand verbleibt. Man erhöht dann die Tem-
haltene Lösung und gibt 500 Teile Trichloräthylen zu. peratur nach und nach (1 Grad pro Minute) bis auf
In das klare, homogen erhaltene und auf eine Tem- 1000C. Man läßt 20 Minuten lang bei 100° C zirku-
peratur von 300C gebrachte Bad taucht man 40 Teile Heren, kühlt dann das Bad auf etwa 70° C ab und
Garn aus 6-6-PoIyamidfasern, die vorher mit 3 Teilen 20 führt es dem Dekantiergefäß zu. Das Färbegut wird
Wasser befeuchtet wurden. Nach einigen Minuten dann bei Zimmertemperatur mit folgendem Gemisch
Rühren wird das Bad trüb. Es ist nach einer Viertel- gespült:
stunde völlig erschöpft. Man erhält eine einheitlich ^ ,. -^ 1 λ act- ·■
blaue und farbechte Farbtönung. Die Trübung des Perchloräthylen 445 Teile
Färbebades wird durch das Vorhandensein von Wasser 25 Isobutanol 5 Teile
in den Fasern verursacht, die eine Entmischung der Wasser 50 Teile
hydrophilen Phase hervorrufen. Diese Entmischung
ist vermutlich die Ursache für die vollständige Er- Das Spülbad wird ebenfalls einem Dekantiergefäß
Schöpfung des Färbebades, weil das gleiche Verfahren zugeführt, um das enthaltene Wasser auszuscheiden,
mit denselben Garnen aus wasserfreien 6-6-Polyamid- 30 Es genügt, wenn ,man das Lösungsmittelgemisch das
fasern durchgeführt, das Bad nicht erschöpft. nur eine sehr geringe Menge Säure enthält, destilliert
. . . oder wenn man 900 Teile dieses lipophilen Gemisches
ΰ e 1 s ρ 1 e Wi erneut verwendeti hierzu 100 Teile Farbstoff und
Man stellt ein Färbebad aus den nachfolgenden Be- Säure enthaltendes Wasser zugibt, um ein neues Färbe-
standteilen her: 35 bad herzustellen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Färbung /on basischen Textil- nicht auf die Faser aufzieht.
fasern mit einer heterogenen, wäßrigen Zuberei- 5 Es wurde nunmehr gefunden, daß ein heterogenes
rung, in welcher ein anionischer Farbstoff gelöst Milieu, wie es bei der Entmischung homogener Zu-
oder dispergiert ist, dadurch gekenn- bereitungen entsteht, die Verwendung geringerer
zeichnet, daß eine Zubereitung verwendet Mengen an Wasser und Lösungsmitteln gestattet, zu
wird, deren eine Pahse eine saure hydrophile einer wirtschaftlich vorteilhaften Erschöpfung der
Phase ist, die Wasser und wenigstens einen Alkohol io Bäder führt und auf basischen Fasern Ausfärbungen
enthält und die andere Phase eine lipophile Phase mit guten Echtheitseigenschaften, im besonderen
ist, die wenigstens einen gegebenenfalls substitu- guten Naß- und Reibfestigkeiten, erhalten werden,
ierten aliphatischen oder aromatischen Kohlen- Erfindmngsgemäß wird dies durch ein Verfahren
wasserstoff enthält. zur Färbung von basischen Textüfasern mit einer
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch ge- 15 heterogenen, wäßrigen Zubereitung erreicht, in welcher
kennzeichnet, daß man im Färbebad bei Zimmer- ein anionischer Farbstoff gelöst oder dispergiert ist,
temperatur arbeitet das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Zubereitung
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch ge- verwendet wird, deren eine Phase eine saure hydrokennzeichnet,
daß man im Färbebad bei Tempe- phile Phase ist, die Wasser und wenigstens einen
raturen bis zu 1300C, im besonderen bei der 20 Alkohol enthält und die andere Phase eine lipophile
Siedetemperatur des Azeotrops, das den Hauptbe- Phase ist, die wenigstens einen gegebenenfalls substandteil
des Färbebades bildet, arbeitet. stituierten aliphatischen oder aromatischen Kohlen-
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch ge- wasserstoff enthält. Das Bad enthält zweckmäßig
kennzeichnet, daß man eine Emulsion verwendet, eine organische Säure, eine Hydroxysäure, einen
deren wäßrige Phase Butanol, Isobutanol oder »5 Alkohol, ein substituiertes Derivat einer organischen
Isopropanol enthält und ohne Emulgiermittel Säure oder eines Alkohols, oder ein Gemisch solcher
unter dauerndem Rühren färbt. Produkte.
5. Verfahren zur Färbung von Textilfasern, da- Erfindungsgemäß besteht die lipophile Phase zweckdurch
gekennzeichnet, daß das heterogene Milieu mäßig aus einem aliphatischen Kohlenwasserstoff,
aus zwei Phasen, gemäß Anspruch 1 auf der 30 einem aromatischen Kohlenwasserstoff, ihren sub-Faserebene
gebildet wird, wozu man die vorher stituierten, vorzugsweise halogenierten Derivaten oder
angefeuchteten Fasern mit den homogenen, wasser- einem Gemisch solcher Produkte.
freien Gemischen behandelt, die eine Mineralsäure Beispiele für basische Fasern sind tierische Fasern,
oder organische Säure enthalten. wie Wolle und Seide, synthetische Fasern auf PoIy-
35 amid- oder Polyurethanbasis, animalisierte oder basisch
gemachte Zellulose oder Synthesefasern, wie
z. B. animalisierte Polyalkylfasem und basisch gemachte
Acrylfasern. Sie können als Füllhaar, als Dochte, Fäden, Gewebe, Trikots usw. vorliegen. Man
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben 40 kann weiterhin mit diesem Verfahren Polymerisate
von basischen Textilfasern. basischen Charakters in allen ihren Formen, z. B. als
Es ist bekannt, Textilfasern mit Hilfe «on Färbe- Filme und Granulate färben.
bädern in Gegenwart von Lösungsmitteln zu färben. Eine sehr große Zahl anionischer Farbstoffe kann
Die bekannten Verfahren bestehen darin, daß man erfindungsgemäß auf basische Fasern aufgebracht
mit Wasser in allen Verhältnissen mischbare Lösungs- 45 werden. Dies gilt beispielsweise für saure Farbstoffe,
mittel oder mit Wasser nicht mischbare, als flüssiger Direktfarbstoffe, metallhaltige Farbstoffe, Reaktiv-Anteil
dienende Lösungsmittel zugibt. Es werden farbstoffe, anionische optische Aufheller. Sie können
auch Farbbäder, die ausschließlich aus Lösungsmitteln den verschiedensten Arten, wie den Azo-, Anthrabestehen
oder auch solche Farbbäder verwendet, bei chinon-, Azomethin-Farbstoffen und nitrierten Farbdenen
eine wäßrige, lösungsmittelfreie Phase mit 5° stoffen angehören. Es ist häufig vorteilhaft sie, unge-Kohlenwasserstoffen
oder deren Derivaten emulgiert mischt zu verwenden. Sie können im Zustand ihrer wird. Herstellung unmittelbar in den zur Färbung verwen-
In der französischen Patentschrift 1 535 352 sind deten Lösungsmitteln gelöst oder dispergiert werden.
Farbbäder auf der Basis von Wasser und Lösungs- Die Herstellung von Bädern wird auf diese Weise vermittel,
die oberflächenaktive Dispergiermittel mit 55 einfacht.
höherem Molekulargewicht enthalten, beschrieben. Die anionischen Farbstoffe können auch in saurer
Mit ihrer Hilfe wird eine praktisch vollständige Ab- Form verwendet werden. Die von ihren SO3H- oder
sorption der Farbstoffe erhalten und die Nachteile COOH-Gruppen herrührende Acidität kann als solche
älterer Verfahren, bei denen zu diesem Zweck Säuren allein ausreichen, das Aufziehen dieser Farbstoffe zu
verwendet wurden, vermieden. 60 bewirken und Färbungen mit guten Echtheitseigen-
Die Nachteile diesrr Färbebäder sind eine un- schäften zu erzielen. Bei anionischen Farbstoffen in
genügende Fixierung des Farbstoffs auf den Fasern Salzform ist die Zugabe von Säure notwendig, um
sowie eine geringe Lichtechtheit der hierdurch er- eine vollständige Erschöpfung des Farbbades zu erhaltenen
Ausfärbungen. reichen.
Bekannt ist weiterhin aus d*>r Patentschrift Nr. 9579 65 Wird die hydrophile Phase durch einen Alkohol
des Amtes für Erfindungs- unu Patentwesen in und nicht durch eine organische Säure oder ein Ge-Ost-Berlin
ein Färbeverfahren, bei dem klare Lö- misch aus Alkohol und organischer Säure gebildet,
sungen und Mischungen verwendet werden. Bei so kann die zur Färbung notwendige, zusätzliche
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |