DE2006192C3 - Leuchtstoff aus Yttriumoxysulfat - Google Patents

Leuchtstoff aus Yttriumoxysulfat

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DE2006192C3
DE2006192C3 DE19702006192 DE2006192A DE2006192C3 DE 2006192 C3 DE2006192 C3 DE 2006192C3 DE 19702006192 DE19702006192 DE 19702006192 DE 2006192 A DE2006192 A DE 2006192A DE 2006192 C3 DE2006192 C3 DE 2006192C3
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DE
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yttrium
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phosphor
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oxysulphate
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Application number
DE19702006192
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DE2006192B2 (de
DE2006192A1 (de
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George Vnes Jaap de Eindhoven Blasse (Niederlande)
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Koninklijke Philips NV
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Philips Gloeilampenfabrieken NV
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Description

entspricht, in der 0,002 <x< 0,20 ist.
2. Leuchtstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
0,006 < a· < 0,04
ist. is
3. Verwendung eines Leuchtstoffes nach den Ansprüchen 1 oder 2 für den Leuchtschirm einer Niederdruck-Quecksilberdampf-Entladungslampe.
20
Die Erfindung bezieht sich auf lumineszierendes Yttriumoxysulfat, das dreiwertiges Wismut als Aktivator enthält. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung eines derartigen lumineszierenden Yttriumoxysulfats für den Schirm einer Niederdruck-Quecksilberdampf-Entladungslampe.
Das unaktivierte Yttriumoxysulfat (Y2SO6) ist aus der Veröffentlichung von Pitha, Smith und Ward in ]. Amer. Chem. Soc, 69, 1870 (1947), bekannt. H a y η e s und Brown beschreiben in einen Artikel in J. Elecitrochem. Soo, 115; 1060 (1968), die lumineszierenden Eigenschaften von mit dreiwertigem Europium aktivierten Sulfaten, Oxysulfaten und Oxysulfiden seltener Erden. Dabei stellt sich heraus, daß die mit Eu3+ aktivierten Oxysulfate von Lanthan und Gadolinium bei Anregung mit Ultraviolettstrahlung eine rote Emission aufweisen. In bezug auf Yttriumoxysulfat wird erwähnt, daß diese Verbindung nicht stabil ist, so daß sie nicht hergestellt werden konnte. Lecoq de Boisbaudran erwähnt in »Comptes Rendus« (Paris), 103, 1064 (1886), die lumineszierenden Eigenschaften des mit dreiwertigem Wismut aktivierten Yttriumsulfats (Y2(SO4J3). Auch dieser Stoff weist eine Emission im roten Teil des Spektrumsauf.
Bei vielen photochemischen Vorgängen ist es erwünscht oder sogar notwendig, daß eine Strahlungsquelle zur Verfügung steht, die Strahlung im Ultravioletteil des Spektrums aussendet. In Abhängigkeit von der Art des photochemischen VDrgangs muß zum Erhalten eines optimalen Verlaufs des betreffenden Vorgangs Strahlung mit Wellenlängen innerhalb eines genau definierten Wellenlängenbereichs verwendet werden. Es ist bekannt, zu diesem Zweck eine Gasentladungslampe in Verbindung mit einem geeigneten Leuchtstoff anzuwenden. Die Anzahl für derartige Zwecke geeigneter Leuchtstoffe ist beschränkt.
Ein Leuchtstoff nach der Erfindung besteht aus einem lumineszierenden Yttriumoxysulfat, das dreiwertiges Wismut als Aktivator enthält und der Formel
entspricht, in der
Y2-^BixSO6
0,002 <x< 0,20
Das mit Wismut aktivierte Yttriumoxysulfal läßt sich gut mil kurzwelliger Ultraviolettstrahlung, z. B. mit der von einer Niederdruck-Quecksilberdampfentladung ausgesandten Strahlung, anregen und weist dann eine Emission im Ultraviolettcil des Spektrums auf. Der Strahlungsumwandlungsgrad ist hoch und der größte Teil der ausgesandten Energie besteht aus Strahlung mit Wellenlängen zwischen 290 und 330 nm mit einem Maximum bei etwa 310 nm.
Infolge des hohen Wirkungsgrades und der günstigen Spektralverteilung der ausgesandten Strahlung kann ein Leuchtstoff nach der Erfindung vorteilhaft in sogenannten Sonnenlampen oder Erythemlampen verwendet werden. Bekanntlich ist die Erythemempfindlichkeit am größten für Strahlung mit Wellenlängen zwischen etwa 280 und 320 nm. Ferner ist ein Leuchtstoff nach der Erfindung besonders geeignet für photochemische Aushärtung von Lacken und Bindemitteln. Für diese Anwendung ist nämlich Strahlung mit Wellenlängen zwischen etwa 290 und 350 nm am geeignetsten.
Die Menge an dreiwertigem Wismut kann zwischen den vorerwähnten Grenzen variiert werden, wird aber vorzugsweise zwischen 0,006 und 0,04 gewählt, weil dann die höchsten Strahlungsausbeuten erhalten werden, wie nachstehend noch nachgewiesen wird.
Ein besonderer Vorteil der lumineszierendem Yttriumoxysulfate nach der Erfindung ist der, daß sie sich leicht auf dem Träger eines Leuchtschirms für Niederdruck-Quecksilberdampf-Entladungslampen anbringen lassen. Sie sind unempfindlich für Oxydation, was wichtig ist, weil sie beim Anbringen auf einem Schirm oft während einiger Zeit in Luft auf erhöhte Temperatur gebracht werden. Ferner ist es vorteilhaft, daß das Yttriumoxysulfat in Wasser nicht löslich ist. Es hat sich herausgestellt, daß das Yttriumoxysulfat nach der Erfindung nach einer Behandlung, bei der es zu Wasser zugesetzt und nach etwa 20 Stunden wieder getrocknet wird, die gleiche Strahlungsausbeute wie vor der Behandlung aufweist.
Bei Anregung mit Elektronen weist das mit Wismut aktivierte Yttriumoxysulfat nach der Erfindung die gleiche Emission wie bei Anregung mit Ultraviolettstrahlungauf.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand zweier Herstellungsbeispiele, einer Tabelle und einer Zeichnung näher erläutert.
Beispiel 1
Zur Herstellung des Leuchtstoffes der Formel
werden 22,80 g Y2Oa und 0,464 g Bi2O3 sorgfältig gemischt. Dieses Gemisch wird in Schwefelsäure gelöst, wonach die Lösung trocken gedampft wird. Der auf diese Weise erhaltene Rückstand wird während etwa 2 Stunden in Luft auf eine Temperatur von etwa 1000°G erhitzt. Nach Abkühlung wird das erhaltene Erhitzungsprodukt gemahlea und gesiebt. Röntgenbeugungsanalysen an dem Pulver haben ergeben, daß das Pulver die Struktur des Yttriumoxysulfats aufweist. Das Pulverdiagramm von Y2SO6 ist aus dem Artikel von BaMestracci undMareschal in Mat. Res. Bull., 2, 993 (1967), bekannt.
Beispiel 2
22,80 g Y2O3, 0,464 g Bi2O3 und 46,20 g (NH4J2SO4 werden gemischt. Dieses Gemisch wird langsam auf 10000C geheizt, wonach es auf dieser Temperatur
während etwa 2 Stunden in Luft erhitzt wird. Das abgekühlte Erhitzungsprodukt hat die Struktur von Yttriumoxysulfat und entspricht der Formel
Formel r in % q in % r.s.a.
Yl.994Bi0.006SO6 40.5 60 36
Yi,98Bio.o2SOe 19 50 40,5
Yi.%Bio,MS06 14 45 39
Yi.94Bi0,06SO6 11 30 27
Y1.9Bio.1SO6 9 25 23
Y1.8Bio.2SOe 6 20 19
In der Tabelle sind die Ergebnisse von Messungen an Leuchtstoffen nach der Erfindung zusammengefaßt, die auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise hergestellt sind. Die erste Spalte der Tabelle gibt die Formel des Leuchtstoffes an. Sämtliche Messungen wurden bei Anregung mit Strahlung mit einer Wellenlänge von 254 nm durchgeführt. Die zweite Spalte gibt die Reflexion rder anregenden Strahlung in % an.
Die dritte Spalte der Tabelle gibt die Quantumausbeute q in % an. Die angegebenen Prozentsätze für q stellen den Umwandlungsgrad der absorbierten anregenden Quanten dar. Um ein Maß für die Strahlungsausbeute der Leuchtstoffe zu erhalten, muß die Quantumausbeute mit dem Absorptionsfaktor multipliziert werden, der gleich 100 — r gesetzt wird. Die relative Stnihlungsuusbcutc (r. s. a.) wird dann aus der Gleichung
100 - r
Der auf diese Weise hergestellte Leuchtstoff weist bei Anregung mit Ultraviolettstrahlung die gleiche Strahlungsausbeute wie der Stoff nach Beispiel 1 auf.
Tabelle
r. s. a. =
100
gefunden.
Die Werte für die relative Strahlungsausbeute sind in der vierten Spalte der Tabelle erwähnt. Es geht deutlich hervor, daß die höchsten Ausbeuten bei Wismutgehalten zwischen 0,006 und 0,04 erhalten werden.
Es stellt sich heraus, daß für alle Stoffe aus der Tabelle das Maximum des Emissionsspektrums bei 310 nm liegt.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 schematisch eine Niederdruck-Quecksilberdampf-Entladungslampe mit einem Leuchtstoff nach der Erfindung und
F i g. 2 eine graphische Darstellung der Strahlungsintensität der Leuchtstoffe nach der Erfindung als Funktion der Wellenlänge.
In Fig. 1 bezeichnet 1 die Wand einer Niederdruck-Quecksilberdampf-Entladungslampe. An den Enden der Lampe befinden sich Elektroden 2 und 3. Auf der Innenseite ist die z. B. aus Quarzglas bestehende Wand 1 mit einer Leuchtschicht 4 überzogen, die ein lumineszierendes Yttriumoxysulfat nach der Erfindung enthält. Das Yttriumoxysulfat ist durch eines der üblichen Verfahren auf der Wand 1 angebracht.
In der graphischen Darstellung nach Fig.2 ist als Abszisse die Wellenlänge λ in nm aufgetragen. Als Ordinate ist in beliebigen Einheiten die Strahlungsintensität Fder lumineszierenden Yttriumoxysulfate nach der Erfindung aufgetragen. Das Emissionsspektrum weist bei 310 nm ein Maximum auf und der größte Teil der Emission erfolgt bei Wellenlängen zwischen 290 und 330 nm.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Leuchtstoff aus Yttriumoxysulfat, dadurch gekennzeichnet, daß das Yttriumoxysulfat dreiwertiges Wismut als Aktivator enthält und der Formel
Y2 _»Bi«SOb
DE19702006192 1969-02-28 1970-02-11 Leuchtstoff aus Yttriumoxysulfat Expired DE2006192C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL6903112 1969-02-28
NL6903112A NL6903112A (de) 1969-02-28 1969-02-28

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2006192A1 DE2006192A1 (de) 1970-10-01
DE2006192B2 DE2006192B2 (de) 1977-01-27
DE2006192C3 true DE2006192C3 (de) 1977-09-15

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