DE2004742A1 - Neue organische Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Neue organische Verbindungen und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C279/00—Derivatives of guanidine, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
- C07C279/20—Derivatives of guanidine, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups containing any of the groups, X being a hetero atom, Y being any atom, e.g. acylguanidines
- C07C279/22—Y being a hydrogen or a carbon atom, e.g. benzoylguanidines
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Description
Sandos A0. ■'..-■■
Basel 'Patentanwälte-. Case 6OO-6269
Dr, W. Schalk, DipUng. P. Wirth "
Dipt !ng, O- Dannenberg .
Dr, V. Schmiecl-Kov/arzik
Dr. P. Weinholci, Dr, D. Gudel 6 Frankfurt/M., Gr, Eschenheimer Str. 38
Dr. P. Weinholci, Dr, D. Gudel 6 Frankfurt/M., Gr, Eschenheimer Str. 38
Neue organische Verbindungen und Verfahren zu ihrer
Herstellung .
Die vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen der
Formel I, worin X, und Xp gleich oder verschieden
sind und jeweils für Chlor, Brom oder Jod stehen und
ein Verfahren zu deren Herstellung. ·
Erfindungsgemäss kann man zu den Verbindungen der Formel
I gelangen, indem man Guanidin mit Verbindungen der Formel II, worin X1 und X? die obige Bedeutung besitzen
und R für eine A/lkylgruppe mit 1 bis β Kohlenstoffatomen
steht, umsetzt.
Die erfindungsgemässe Umsetzung kann in einem inerten
organischen Lösungsmittel, z.B. in einem Alkohol der
Formel R-OH, worin R obige Bedeutung .besitzt, beispielsweise Aethanol, durchgeführt werden. Ist jedoch einer
der beiden Reaktions.teilnehmer flüssig, so kann ein
Ueberschuss desselben das Lösungsmittel ersetzen. Die ■ Umsetzung wird zweckmässigerweise bei Temperaturen
zwischen 0° und 150°, vorzugsweise bei der Rückflusstemperatur
des Reakfeionsgemisches durchgeführt. In den
erfindungsgemäss als Ausgangsverbindungen verwendeten
Verbindungen der Formel II steht R vorzugsweise für olne
unverzweigfee Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen»
009836/2294
- 2 - · '600-6269
Die erhaltenen Verbindungen der Formel I werden aus den
Reaktionsgemisch auf an sich bekannte Weise, beispielsweise durch Abdampfen des Lösungsmittels und durch Auskristallisation
isoliert und auf an sich bekannte V/eise, beispielsweise durch Umkristallisation, gereinigt.
Die erhaltenen Verbindungen der Formel I können anschliessend auf an sich bekannte Weise in ihre Säureadditionssalze
übergeführt v/erden und umgekehrt.
Das erfindungsgemäss als Ausgangsverbindung verwendete Guanidin kann kurz vor seiner Verwendung aus einem
Guanidinsalz, z.B. aus dem Salz einer anorganischen Säure·, beispielsweise aus dem Nitrat, durch Behandlung mit einer
starken Base, wie z.B. Natriumäthoxid, gewonnen werden.
Einige der ebenfalls als Ausgangsverbindungen verwendeten Verbindungen der Formel II sind bekannt. Diejenigen Verbindungen
der Formel II, die nicht bekannt sind, können analog zu den bekannten Verbindungen hergestellt werden.
(Offengelegte holländische Patentanmeldung Nr. 67 O63OO
und Brunet et al., "Bull, de la Sociäte chimique de
France", Bd. 5, S. 383).
Die bevorzugten Verbindungen der Formel I sind diejenigen, in denen X, und X2 die gleiche Bedeutung besitzen.
Die Verbindungen dor Formel I zeichnen sich durch günstige
pharmakodynamischc Eigenschaften aus und können als Heilmittel
verwendet werden. Insbesondere zeichnen sie sich
009836/2294
- j - 600-6269
durch eine cholesterin- und blutfettspiegelsenkende
Wirkung aus.
Die cholesterin- und blutfettspiegelsenkenden Eigenschaften
von "Verbindungen der Formel"I gehen aus Versuchen mit männlichen
Albinoratten hervor, die wie folgt durchgeführt werden-Nach
7-tägigem Hungern erhalten die Tiere während 10 Tagen
Nahrung vermischt mit der Versuchssubstanz "ad libitum".
Danach werden die Tiere mit Natriumhexobarbital (Natriumsalz der ^,S-Dimethyl-S-eyclohexenyl-barbitursäure) i.p.
anästhetisiert und aus der Hauptschlagader Blut entnommen.
Aus dem Serum oder Plasma des Blutes extrahiert man mit
Hilfe von Isopropanol Cholesterol und die Fettstoffe,
berechnet deren Mittelwert und vergleicht mit entsprechenden Daten nicht behandelter Tiere.
Die täglich zu verabreichende Menge an Verbindungen der Formel I soll zwischen 8 und 2000 mg betragen. Die Verabreichung
erfolgt vorzugsweise 2-4 mal täglich in Form - Λ
von Einzeldosen,« die jeweils ungefähr k bis 500 mg an
aktiver Substanz enthalten oder in Retardform.
Die Verbindungen der Formel I können für die obigen
Anwendungszwecke mich in Form von pharmazeutisch verträglichen
Säureadditionssalzen verabreicht werden. Diese Salze sind gleich wirksam, wie die freien Basen und können
durch Umsetzung der freien Basen der Formel I mit geeigneten
Säuren ,erhalten werden. Zur Salzbildung mit.' Verbindungen dor Formel I geeignete Säuren sind die Chlorwasserstoffsäuro,
Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure,
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- 4 - 600-6269
Phosphorsäure, Benzoesäure, Essigsäure, ρ-Toluolsulfonsäure,
Benzolsulfonsäure usw.
Die erfindungsgemäss hergestellten Verbindungen können als Arzneimittel allein oder in entsprechenden Arzneiformen
für orale oder parenterale Verabreichung verwendet werden. Die orale Verabreichung kann in Form von
Tabletten, Kapseln, Elixieren, Suspensionen, Sirupen oder Lösungen und die parenterale Verabreichung in Form von
Injektionslösungen oder Suspensionen erfolgen. Hierbei sollen die Arzneiformen 10 bis 90 Gew.% des Wirkstoffes
enthalten.
Die bevorzugten Arzneiformen sind, sowohl vom Standpunkt der Herstellung als auch vom Standpunkt der Verabreichung,
feste Zubereitungen, insbesondere Kapseln und Tabletten, die 25 bis ungefähr 250 mg Wirkstoff enthalten.
Die bevorzugte Tablettenzusammensetzung besteht aus 250
Teilen des Bis-(p-Chlorphenyl)-acetals des N-Amidinoglyoxylamids,
10 Teilen Tragacanth, 197*5 Teilen Lactose, 25 Teilen Kornstärke, 15 Teilen Talk und 2,5 Teilen
Magnesiumstearat.
Bevorzugt verwendete trocken gefüllte Kapseln bestehen
aus 250 Teilen des Bis-(p-Chlorphenyl)acetals des N-Amidlnoglyoxylamids und 250 Teilen inertem, festem
Verdünnungsmittel (Stärke, Lactose oder Kaolin).
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- 5> ' 600-6269
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung,
schränken jedoch ihren Umfang in keiner Weise ein. Die Temperaturangaben erfolgen in Celsiusgraden.
; QOS83 6/2294
. 600-6269
X.
O NH,
CH-C-NH-C=NH
X,
O.
. Il
CH-C-OR
II
0'
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; .:.;■■ ' ; . -200*742
-7 - ■':.■' 600-6269
Beispiel : Bis-(p^Chlorphenyl)acetal des N-Amidinoglyoxy1amide
2,3 g Natriummetal werden unter Rühren in 15O.ml absolutem
Äethanol gelöst. Nach Zugabe von 12,2 g (0,1 Mol) festem
Guanidinnitrat wird das Gemisch eine Stunde lang bei
Raumtemperatur (25°) gerührt. Das erhaltene Natrium- M
nitrat wird abfiltriert und mit 30 ml absolutem Aethanol
gewaschen. Die Waschflüssigkeit und das Filtrat werden vereinigt und auf ein Volumen von ungefähr 50 ml konzentriert
, worauf 32 g (0,1 Mol) Bis - (ρ - CTnlorphenoxy) essigsäuremethylester
hinzugefügt werden. 'Das Gemisch wird eine Stunde am Dampfbad erhitzt und das Lösungsmittel
anschilessend im Vakuum teilweise abgedampft. Danach JLässt
man das Reaktionsprodukt während eines Zeltraumes von
ungefähr 18'Stunden auskristallisieren. Die Kristalle des
Bis-(p~Ghlorphenyl)acetals des N-Amidinoglyoxylamids
werden gesammelt und mit 30 ml absolutem Aethanol gewaschen. j
Nach dem Trocknen schmilzt die Verbindung bei 175,5 - *
10 g Bis-(p-Chlorphenyl)acetal des N-Amidinogls^oxylamids
werden in 40 ml absolutem Aethanol gelöst und danach mit ,
70 ml eines mit Salzsäure gesättigten Aethanols versetzt.
Die Verunreinigungen werden abfiltriert. Das Filtrat wird auf ein kleineres Volumen eingedampft, wobei das Hydrochloric!
des Bis-(p-Chlorphenyl)acetals des N-Amidinoglyoxyl-,
amids auskristallisiert, Smp. 212,5 - 215°C (unter Zersetzung)
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BAD ORIGINAL
Claims (2)
- - 8 - 600-6269Patentansprüche:Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, worin X1 und X2 gleich oder verschieden sind und jeweils für Chlor, Brom oder Jod stehen, dadurch gekennzeichnet, dass man Guanidin mit Verbindungen der Formel II, worin X, und X~ die obige Bedeutung besitzen und R für eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht, umsetzt.009836/229A- 9 - 600-6269Deutschland
- 2. Verbindungen der Formel I, worin X., und X„ gleich oder verschieden sind und jeweils für ChIor } Brom oder Jod stehen. " ■3· Pharmazeutische Zusammensetzung, gekennzeichnet durch den Gehalt an Verbindungen der Formel I.57OO/ST/GD ■ . A- SANDOZ AG»009836/2294
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