DE20004263U1

DE20004263U1 - Gehäuse mit einer Deckelplatte

Info

Publication number: DE20004263U1
Application number: DE20004263U
Authority: DE
Original assignee: BOPLA GEHAEUSE SYSTEME GmbH
Current assignee: BOPLA GEHAEUSE SYSTEME GmbH
Priority date: 2000-03-07
Filing date: 2000-03-07
Publication date: 2001-01-04
Anticipated expiration: 2010-03-08

Description

¹ Gehäuse mit einer Deckelplatte

Die Erfindung betrifft ein Gehäuse zur Aufnahme von elektrischen oder elektronischen Bauteilen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiges Gehäuse umfaßt eine ebene Deckelplatte, die beispielsweise aus einem Metall oder Kunststoff bestehen kann, insbesondere auch eine mit einer Folientastatur oder anderer empfindlicher Elektronik und beispielsweise mit SMD-Leiterbahnen bestückte Funktionsplatte sein kann.

Es ist bekannt, eine derartige Platte mit randseitig umlaufenden Bohrungen zu versehen und durch Verschraubung an einem darunterliegenden, einen Teil eines Gehäusekörpers ausbildenden umlaufenden Rahmen festzulegen. Zusätzlich sind seitliche Profilschienen vorgesehen, die zumindest an zwei gegenüberliegenden Seiten die Deckelplatte im Randbereich übergreifen und die ihrerseits von den Profilschienenenden zugeordneten Stirnseitenabdeckungen in ihrer Lage gesichert sind. Die Stirnseiten sind dabei auf dem schon geschlossenen Rahmen, der die Deckelplatte trägt, aufgesetzt, so daß dort nur zum Zwecke der Halterung der Profilschienen eine doppelte Wandung ausgebildet ist, was den Material- und Montageaufwand erhöht.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, den Aufbau eines gattungsgemäßen Gehäuses zu vereinfachen und die Anzahl der verwendeten Bauteile zu verringern.

Die Erfindung löst dieses Problem durch ein Gehäuse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 8, die insbesondere in Kombination miteinander verwirklicht sein können. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Ansprüche 2 bis 7 angegeben.

Durch die erfindungsgemäß verschraubungsfreie Halterung der Deckelplatte kann diese frei von Bohrungen verbleiben. Dieses ist insbesondere vorteilhaft für mit Halbleiterbahnen unmittelbar bestückte Platten, beispielsweise zur Aufnahme einer Folientastatur, die eine relativ geringe mechanische Stabilität aufweisen. Eventuell durch das Einbringen von Bohrungen auftretende Störungen der Elektronik können dadurch vermieden werden.

Besonders vorteilhaft ist die Deckelplatte klemmend zwischen einem sie umgreifenden Flanschbereich der Profilschiene und einer elastischen Dichtung, mittels der die Deckelplatte auf einer Endkante einer Wandung des Gehäusekörpers abgestützt ist, gehalten, so daß die mechanische Belastung der Deckelplatte durch die Halterung gering ist und diese daher bis zum Rand mit elektronischen Funktionseinheiten, beispielsweise Leiterbahnen, belegt sein kann.

Eine besonders einfache Handhabung ergibt sich, wenn die seitlichen Profilschienen auf die die Deckelplatte haltenden Wandungen aufklipsbar ist. Ein

Einschieben der Teile ineinander, das aufwendig ist und die Gefahr des Verkantens in sich birgt, ist dann entbehrlich.

Wenn das Gehäuse von einem Strangpreßprofil gebildet ist, das endseitig von Stirnkappen zu einem im wesentlichen quaderförmigen Teil ergänzbar ist, kann das Strangpreßprofil als Meterware in beliebiger Länge zu rechtgeschnitten
werden. Es muß kein vollständiger Rahmen ausgebildet werden, was zusätzliche Montagemaßnahmen erfordern würde.

Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus einem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung. In der
Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht des erfindungsge

mäßen Gehäuses mit demontierter Stirnkappe und Stirndichtung,

Fig. 2 eine Frontansicht auf das Gehäuse bei demontierter Stirn

kappe und Stirndichtung,

Fig. 3 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2 bei gelöster Deckelplatte

und seitlichen Profilschienen.

Das Gehäuse 1 nach Fig. 1 umfaßt einen Gehäusekörper 2 mit seitlichen
Wandungen 3, gegenüber denen eine Deckelplatte 4 lösbar gehalten ist. Desweiteren umfaßt das Gehäuse 1 zwei seitliche Profilschienen 5, die mit zumindest zwei flanschartigen Randbereichen 6 die Deckelplatte 4 an gegenüberliegenden Rändern übergreifen.

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Der Gehäusekörper 2 ist im Querschnitt U-förmig ausgebildet, wobei die seitlichen Wandungen 3, die die Deckelplatte 4 tragen, die seitlichen Schenkel der U-Form ausbilden. In dem der Deckelplatte 4 zugewandten Bereich der Seitenwandungen 3 sind Ausnehmungen 7 eingelassen, die sich über den Längsverlauf der Seitenwandungen 3 erstrecken. Die Ausnehmungen 7 dienen zur Aufnahme einer gummielastischen Dichtung, auf die die Deckelplatte 4 durch die sie übergreifenden Flanschbereiche 6 der seitlichen Profilschienen preßbar ist, so daß sich eine klemmende Halterung der Deckelplatte 4 ergibt. Die Profilschienen 5 sind durch eine einwärts gerichtete Bewegung im wesentlichen in Richtung der Pfeile 8 auf die seitlichen Wandungen 3 aufklipsbar. Hierzu ist ein erstes Widerlager 9 vorgesehen, das von einer Einformung gebildet ist, die auf der die Deckelplatte 4 abstützenden seitlichen Wandung 3 an ihrem der Deckelplatte 4 entgegengesetzten Endbereich angeordnet ist. Die Einformung 9 weist in Richtung der Deckelplatte 4. Ein zweites Widerlager 10 ist an den Seitenwandungen 3 dicht unterhalb der Deckelplatte 4 angeordnet. Dessen Orientierung ist dem ersten Widerlager 9 entgegengewandt. Die Profilschienen 5 greifen mit zwei hinterschnittenen und den Seitenwandungen 3 zugewandten Auslegern 11,12 in die Widerlager 9,10 ein. Dadurch müssen sich die Profilschienen 5 nicht zu ihrer Halterung auf der Deckelplatte 4 abstützen. Das Übergreifen der Deckelplatte 4 durch den Flanschbereich 6 kann allein zur Halterung der Deckelplatte 4 dienen.

Zur Montage des Gehäuses 1 wird zunächst die Deckelplatte 4 in Richtung des Pfeils 13 auf die Dichtungen 7 der seitlichen Wandungen 3 aufgedrückt, anschließend werden die seitlichen Profilschienen 5 derart leicht schräg angesetzt, daß sie mit ihren Auslegern 12 in die Widerlager 10 eingreifen. Durch

Druck auf das der Deckelplatte 4 abgewandte Ende 14 wird die Eingriffsstellung auch der Ausleger 11 in die Widerlager 9 bewirkt.

Sowohl die Profilschienen 5 als auch der Gehäusekörper 2 können als jeweils einstückiges Strangpreßprofil aus Metall oder Kunststoff ausgebildet sein. Es müssen dann lediglich die eventuell mit elektronischen Funktionseinheiten versehene Deckelplatte 4 sowie endseitig zwei mit Stirndichtungen 16 abgedichtete Stirnkappen 15 auf das Gehäuse aufgesetzt werden. Die Stirnkappen 15 können beispielsweise mit den Profilschienen 5 verschraubt werden, wozu entsprechende Eingriffskanäle 17 in den Profilschienen 5 vorgesehen sind. Die Stirnkappen 15 übergreifen die seitlichen Profilschienen 5 und sichern diese somit an dem Gehäusekörper 2 gegen ein Längsverschieben in den Widerlagern 9,10. Die Deckelplatte 4 kann auch aus dem gleichen Material wie der Gehäusekörper 2 bestehen.

Es ist daher sowohl die Ausbildung spezieller Befestigungsmittel an der Deckelplatte 4 als auch die Ausbildung eines eigenen Gehäuserahmens unterhalb der Deckelplatte 4 entbehrlich. Die Anzahl der zu verwendenden Bauteile für das Gehäuse 1 ist minimiert. Seine Handhabung ist besonders einfach.

Claims

1. Gehäuse (1) zur Aufnahme von elektrischen oder elektronischen Bauteilen, wobei das Gehäuse (1) einen seitliche Wandungen (3) umfassenden Gehäusekörper (2) und eine lösbare Deckelplatte (4) umfaßt, die zumindest an zwei gegenüberliegenden Randbereichen von übergreifenden Flanschbereichen (6) seitlicher Profilschienen (5) eingefaßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelplatte (4) verschraubungsfrei an dem Gehäusekörper (2) gehalten ist.

2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusekörper (2) im Querschnitt U-förmig ist und die Deckelplatte (4) zwischen den offenen Endkanten der seitlichen U-Schenkel und den Flanschbereichen (6) der Profilschienen (5) klemmend gehalten ist.

3. Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Wandungen (3) auf ihrem dem Plattenteil zugewandten Randbereich eine Dichtung (7) aufweisen und der das Plattenteil (4) einfassende Flansch (6) der Profilschienen (5) diese gegen die Dichtung (7) preßt.

4. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Profilschienen (5) auf senkrecht zu der Deckelplatte (4) stehende Wandungen (3) aufklipsbar sind.

5. Gehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Deckelplatte (4) abstützenden und senkrecht zu dieser stehenden Wandungen (3) auf ihrer dem Deckelteil (4) gegenüberliegenden Seite mit einer in Richtung des Deckelteils (4) weisenden Einformung (9) als Widerlager für eine seitliche Profilschiene (5) versehen sind.

6. Gehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Deckelplatte (4) abstützenden seitlichen Wandungen (3) in ihrem der Deckelplatte (4) zugewandten Bereich ein zweites Widerlager (10) für die seitlichen Profilschienen (5) aufweisen, dessen Orientierung dem ersten Widerlager (9) entgegengewandt ist.

7. Gehäuse nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlager (9; 10) einstückig mit der jeweiligen seitlichen Wandung (3) ausgebildet sind.

8. Gehäuse (1) zur Aufnahme von elektrischen oder elektronischen Bauteilen, wobei das Gehäuse (1) einen seitliche Wandungen (3) umfassenden Gehäusekörper (2) und eine lösbare Deckelplatte (4) umfaßt, die zumindest an zwei gegenüberliegenden Randbereichen von übergreifenden Flanschbereichen (6) seitlicher Profilschienen (5) einfaßbar ist, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusekörper von einem U-förmigen Strangpreßprofil gebildet ist und endseitig jeweils von Stirnkappen (15) zu einem mit der Deckelplatte (4) im wesentlichen quaderförmigen Gehäuse (1) ergänzbar ist.