DE20000582U1 - Kettenwirkmaschine - Google Patents
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Description
Kettenwirkmaschine
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Kettenwirkmaschine mit Summengetriebe zur Erzeugung eines Legebarrenversatzes, bei dem mindestens ein Additionsglied durch einen Exzenter wirksam gemacht wird, der mit Hilfe schaltbarer Kupplungen jeweils über 180° von einer Antriebswelle mitgenommen wird, deren mittlere Drehzahl von derjenigen der Hauptwelle abhängt und in Schaltaugenblicken, vorzugsweise auf annähernd Null, reduziert ist.
Derartige Kettenwirkmaschinen sind auf dem Markt. Der grundsätzliche Aufbau ergibt sich aus DE 31 17 683 C2. Damit die Kupplungen sicher schalten und die aus dem Stillstand heraus zu bewegenden Teile (Exzenter, Pleuelstange und dgl.) keinen zu hohen Beschleunigungskräften ausgesetzt werden, wird die Antriebswelle von der Hauptwelle der Kettenwirkmaschine über ein sogenanntes Schrittgetriebe angetrieben, das die Drehgeschwindigkeit der Antriebswelle zunächst reduziert, bis sie im
DRESDNER
,J=RANKFURT/fJ.
Schaltaugenblick den Wert von etwa Null erreicht, und anschließend wieder allmählich erhöht. Das Schrittgetriebe hat eine relativ große Bauweise und benötigt mit sehr hoher Genauigkeit gefertigte und somit teure Tei-Ie. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß ein Verstellen der Stillstandszeit von Schrittgetriebe und Summenaggregaten relativ zueinander aufwendig ist und mechanisch erfolgen muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kettenwirkmaschine der eingangs beschriebenen Art anzugeben, die einen einfacheren Aufbau hat.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Sensor die Drehgeschwindigkeit und Drehwinkellage der Hauptwelle erfaßt und entsprechende Sensorsignale abgibt, daß der Antrieb durch einen Elektromotor erfolgt und daß eine Motorsteuervorrichtung vorgesehen 0 ist, die einen Eingang für die Sensorsignale, einen Speicher für mindestens eine Bewegungskurve, die zur Bildung von Steuersignalen in Abhängigkeit von der Drehwinkellage der Hauptwelle ausgelesen wird und mindestens einen Abschnitt reduzierter Drehwinkelgeschwindigkeit hat, und eine Synchronisierstufe, die den genannten Abschnitt in zeitlicher Übereinstimmung mit dem Schaltaugenblick hält, aufweist.
Bei dieser Konstruktion wird der bisher übliche Weg, 0 die Antriebswelle des Summengetriebes mechanisch von der Hauptwelle aus mitnehmen zu lassen, verlassen und statt dessen ein Servomotor verwendet, der mit der Hauptwelle nur noch über einen Signalpfad verbunden ist, der dazu benutzt wird, die für das Schalten gewünschten Bewegungsabläufe auf einfache Weise einzufüh-
• B
ren. Dies geschieht dadurch, daß eine gespeicherte Bewegungskurve abgetastet und nachgefahren wird. Auf diese Weise wird die sogenannte Stillstandszeit auf sehr einfache Weise mit geringem Platzbedarf und einfachster Handhabung bei ihrer Verstellung erhalten.
Günstig ist es hierbei, daß in der Motorsteuervorrichtung Mittel zur Änderung der Bewegungskurve vorgesehen sind. Hiermit können unterschiedliche Beschleunigungen und Verzögerungen berücksichtigt werden, wie sie auftreten, wenn die Antriebswelle des Summengetriebes mit unterschiedlichen Drehzahlen betrieben wird.
Des weiteren ist es empfehlenswert, daß am Sensor Mittel zur Verstellung des Abschnitts reduzierter Drehwinkelgeschwindigkeit gegenüber dem Schaltaugenblick vorgesehen sind. Diese Maßnahmen können zur Synchronisierung des Stillstands der Antriebswelle des Summengetriebes mit dem Schaltaugenblick sowie zur genauen Ein-0 stellung einer optimalen Zuordnung verwendet werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür gesorgt, daß die Kupplung mindestens eine Nut in einer vom Elektromotor angetriebenen Mitnahmewelle und mindestens eine im Schaltaugenblick in die Nut einfallende Klinke aufweist, die um einen Drehpunkt am Exzenter schwenkbar und nach jeweils 180° aus der Nut heraushebbar ist. Gerade bei Verwendung einer Klinke ist es wesentlich, daß die Nut im Schaltaugenblick ganz langsam 0 an der Klinke vorbeigeführt wird.
Bei einer sehr einfachen Ausführungsform besteht das Summengetriebe aus einer Spiegelscheibe und einem Additionsglied. Die Spiegelscheibe steuert die übliche Überlegung und Unterlegung. Das Additionsglied ver-
-A-
schiebt diese Steuerung um einen vorgegebenen Nadelabstand. Bei einem Additionsglied von einer Nadelteilung, das bei jeder zweiten Hauptwellenumdrehung geschaltet wird, ergibt sich beispielsweise eine im wesentlichen aus Fransen bestehende, aber maschenfeste Ware.
Dies zeigt auch, daß die Additionsglieder nicht nur mit ihresgleichen, sondern auch mit anderen mustergebenden Elementen, wie einer Spiegelscheibe, kombiniert werden können.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Kettenwirkmaschine ,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Bewegungskurve, 20
Fig. 3 eine räumliche Teildarstellung einer abgewandelten Form eines erfindungsgemäß einsetzbaren Summengetriebes und
Fig. 4 eine Verstellung eines Exzenters mit Pleuelstange .
In Fig. 1 weist eine Kettenwirkmaschine 1 eine Legebarre 2 auf, die mit Hilfe eines Summengetriebes 3 in die 0 eine Richtung und mit Hilfe einer Feder 4 wieder zurück bewegt wird, wie dies durch den Doppelpfeil 5 angedeutet ist. Die Kettenwirkmaschine 1 besitzt ferner eine Hauptwelle 6 mit zugehörigem Sensor 7, der Sensorsignale in Form der Drehgeschwindigkeit und der Drehwinkellage der Hauptwelle 6 abgibt. Solche Sensoren sind an
sich bekannt; sie arbeiten beispielsweise mit der Abtastung von Codierstrichen.
Das Summengetriebe 3 weist eine Spiegelscheibe 8 auf, deren Umfang den für einen oder mehrere Arbeitszyklen erforderlichen Ersatz der Legeschiene 2 bestimmt. Die Drehgeschwindigkeit der Spiegelscheibe 8 ist demnach gleich derjenigen der Hauptwelle 6 oder einem ganzzahligen Bruchteil davon und wird durch eine übliche Koppelvorrichtung 9, z.B. eine mechanische Verbindung über ein Wechselgetriebe erzeugt.
Das Summengetriebe 3 besitzt ferner ein schematisch angedeutetes Additionselement 10, das mit Hilfe einer Schaltkupplung 11 wirksam gemacht werden kann und dann die Legebarre 2 um eine vorgegebene Anzahl von Nadelteilungen versetzt. Dies geschieht dadurch, daß ein Elektromotor 12 eine nicht veranschaulichte Antriebswelle antreibt, die im Schaltaugenblick mit einem Exzenter verbunden wird, der um 180° gedreht wird und dabei über eine Pleuelstange ein Verdrängungselement wirksam macht (vgl. DE 31 17 683 C2).
Wesentlich ist es, daß die Drehzahl &eegr; des Elektromotors 12 nicht konstant ist, sondern im jeweiligen Schaltaugenblick bis nahe Null reduziert wird. Es ergibt sich daher eine Bewegungskurve 13 (Drehzahl &eegr; des Elektromotors 12 über Drehwinkellage &agr; der Hauptwelle 6), wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Sie hat einen Abschnitt 0 R verminderter Drehwinkelgeschwindigkeit. Das Minimum der Bewegungskurve 13 sollte mit dem Schaltaugenblick S zusammenfallen.
Eine Steuervorrichtung 14 weist einen Speicher 15 für 5 mehrere dieser Bewegungskurven 13 auf. Über einen Ein-
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gang 16 kann die jeweils gewünschte Bewegungskurve 13 ausgewählt oder verändert werden.
Die Sensorsignale werden über einen Eingang 17 einer Synchronisierstufe 18 zugeführt, die einerseits über eine Leitung 19 im Schaltaugenblick S die Schaltkupplung 11 betätigt, und andererseits mit einem Rechner 20 in Abhängigkeit von der Drehwinkellage et der Hauptwelle 6 die Bewegungskurve 13 abtastet. Die so ermittelten Werte der Drehgeschwindigkeit des Elektromotors 12 werden in einer Ausgangsschaltung 21 in Steuersignale für diesen Motor 12 umgesetzt. Die Steuersignale werden über eine Leitung 2 2 an den Elektromotor 12 abgegeben, dessen Istlage über eine weitere Leitung 23 der Ausgangsschaltung 21 gemeldet wird, so daß sich ein Regelkreis für die jeweilige Lage des Elektromotors 12 ergibt.
Lage und Form der Bewegungskurve 13 sind in Abhängigkeit von der mittleren Drehzahl des Elektromotors 12 vorzugsweise so zu wählen, daß sich nicht nur im Schaltaugenblick S eine Drehzahl nahe Null ergibt, sondern daß auch die vorangehende Verzögerung und die anschließende Beschleunigung der Masse und Geschwindigkeit der bewegten Teile angepaßt ist. Die Verstellung der Stillstandszeit erfolgt durch eine einfache Verstellung am Sensor 7.
In Fig. 3 werden für entsprechende Teile um 100 erhöhte Bezugszeichen verwendet. Die Legebarre 102 wird über einen Winkelhebel 130 von einem Stössel 131 betätigt, dessen Lage durch das Zusammenwirken einer Anzahl von Additionsgliedern 132 bestimmt ist. Diese Additionsglieder werden durch Pleuelstangen 133 wirksam gemacht, die mit Hilfe von Exzentern 134 in die Reihe der Addi-
&Iacgr; &EEgr;··:::. &Ggr;&eegr;
-7-
tionsglieder 132 geschoben oder aus ihr entfernt werden. Die Exzenter 134 werden über je eine Schaltkupplung, bei der eine am Exzenter 134 schwenkbar gelagerte Klinke 138 in eine Nut ein Mitnahmewelle 135 einfällt, über jeweils 180° mitgenommen. Die Mitnahmewelle 135 ist mit einem Zahnrad formschlüssig verbunden, welches über ein Antriebsrad 136, das auf einer Antriebswelle 137 befestigt ist, angetrieben wird. Die Antriebswelle 137 wird von einem Elektromotor 112 angetrieben. Dieser Elektromotor wird in ähnlicher Weise angesteuert wie der Elektromotor 12 in Fig. 1.
Bei einer Ausführungsform der Fig. 1 war die Spiegelscheibe 8 ausgelegt, um zwei Reihen von Franse zu bilden. Dann wurde die Legebarre mit Hilfe des Additionsgliedes 10 um eine Nadelteilung versetzt. Es folgen zwei weitere Fransenreihen und eine darauffolgende Rückversetzung der Legebarre. Auf diese Weise ergibt sich eine im wesentlichen aus Fransen bestehende Ware, die laufmaschenfest ist. Bei dieser Arbeitsweise wird nur ein einziges Additionsglied 10 verwendet, das bei jeder zweiten Umdrehung der Hauptwelle 6 eine Schaltung der Schaltkupplung 11 auslöst. Dementsprechend erfolgt auch nur bei jeder zweiten Umdrehung der Hauptwelle ei-5 ne Absenkung der Drehzahl des Elektromotors 12.
Claims (5)
1. Kettenwirkmaschine mit Summengetriebe zur Erzeugung eines Legebarrenversatzes, bei dem mindestens ein Additionsglied durch einen Exzenter wirksam gemacht wird, der mit Hilfe schaltbarer Kupplungen jeweils über 180° von einer Antriebswelle mitgenommen wird, deren mittlere Drehzahl von derjenigen der Hauptwelle abhängt und in Schaltaugenblicken, vorzugsweise auf annähernd Null, reduziert ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensor die Drehgeschwindigkeit und Drehwinkellage der Hauptwelle (6) erfaßt und entsprechende Sensorsignale abgibt, daß der Antrieb durch einen Elektromotor (12; 112) erfolgt und daß eine Motorsteuervorrichtung (14) vorgesehen ist, die einen Eingang (17) für die Sensorsignale, einen Speicher (15) für mindestens eine Bewegungskurve (13), die zur Bildung von Steuersignalen in Abhängigkeit von der Drehwinkellage der Hauptwelle (6) ausgelesen wird und mindestens einen Abschnitt (R) reduzierter Drehwinkelgeschwindigkeit hat, und eine Synchronisierstufe (18), die den genannten Abschnitt in zeitlicher Übereinstimmung mit dem Schaltaugenblick hält, aufweist.
2. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Motorsteuervorrichtung (14) Mittel zur Änderung der Bewegungskurve (13) vorgesehen sind.
3. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Sensor (7) Mittel zur Verstellung des Abschnitts (R) reduzierter Drehwinkelgeschwindigkeit gegenüber dem Schaltaugenblick (S) vorgesehen sind.
4. Kettenwirkmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (11) mindestens eine Nut in einer vom Elektromotor angetriebenen Mitnahmewelle (135) und mindestens eine im Schaltaugenblick (S) in die Nut einfallende Klinke aufweist, die um einen Drehpunkt am Exzenter (134) schwenkbar und nach jeweils 180° aus der Nut heraushebbar ist.
5. Kettenwirkmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Summengetriebe (3) aus einer Spiegelscheibe (8) und einem Additionsglied (10) besteht.
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