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Die
Erfindung betrifft einen elastischen Einspannmechanismus für eine Einsatz-Aufnahmetasche
eines Schneidwerkzeugs.
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Schneidwerkzeuge,
die einen elastischen Einspannmechanismus zum Einspannen von Schneideinsätzen verwenden,
haben im allgemeinen eine relativ geringe Dicke. Zum Beispiel können Schneidarbeitsgänge, wie
etwa Nutenausbilden und Abtrennen bzw. Abstechen, durch einen Schneideinsatz
durchgeführt
werden, der in einer Einsatztasche gehalten wird, welche zwischen
den Einspannflächen
von oberen und unteren Backen eines relativ schmalen Halteblatts
angeordnet ist. Das Halteblatt wird im allgemeinen seinerseits in
einen Blatthalteblock eingespannt. Das Halteblatt ist im allgemeinen
in der Nähe
der Einsatztasche mit einer geeignet konstruierten Öffnung versehen,
wodurch ein relativ schmaler Überbrückungsabschnitt
gebildet wird, der ein begrenztes Maß an elastischer Verschiebung
einer der Backen des Halteblatts relativ zum anderen ermöglicht.
Im allgemeinen ist die untere Backe starr, und die obere Backe ist
elastisch verschiebbar. Die Öffnung
kann die Form eines Lochs, eines Schlitzes oder eines in einem Loch
endenden Schlitzes haben. Beispiele für derartige Schneidwerkzeuge
sind in
US-A-3 785 021 und
US-A-4 580 930 offenbart. Ein rotierendes
Schlitzfräswerkzeug,
das einen elastischen Einsatz-Einspannmechanismus verwendet, ist in
US-A-5 059 068 offenbart.
Der Fräserkörper ist scheibenförmig und
hat eine relativ geringe Dicke, wobei Schneideinsatztaschen um seinen
Umfang herum angeordnet sind. Wie bei dem Halteblatt hat eine Einsatztasche
zwei Backen, zwischen die ein Einsatz mit Hilfe der elastischen
Kraft, die sich aus dem Biegen der Einspannbacke ergibt, eingespannt
wird.
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Ob
das Schneidwerkzeug ein Halteblatt oder ein rotierendes Schlitzfräswerkzeug
ist, das Biegen der Einspannbacke wird erreicht, indem die Einsatztasche
derart hergestellt wird, daß der
Abstand zwischen den Einspannflächen
der Backen kleiner als die Höhe
des Teils des Einsatzes ist, der sich zwischen den Einspannflächen befindet.
Wenn ein Einsatz in der Einsatztasche angeordnet ist, wird folglich die
Einspannbacke in einer gebogenen Position gehalten, was eine elastische
Kraft erzeugt, mit deren Hilfe der Einsatz an seiner Position eingespannt
wird.
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Ein
bekannter Nachteil dieser Form des Einspannmechanismus ist die Instabilität des eingespannten
Schneideinsatzes in gewissen Schneidwerkzeugen und unter gewissen
Schneidbedingungen. In rotierenden Schlitzfräswerkzeugen berührt jeder
einzelne Schneideinsatz intermittierend ein Arbeitsstück, während das
Werkzeug sich um seine Drehachse dreht. Als Folge erleidet ein Schneideinsatz
jedes Mal, wenn er das Arbeitsstück
trifft, einen Schlag und wird wahrscheinlich aufgrund einer Verringerung
der Einspannkraft verschoben. Wenn nur einige der Einsätze so verschoben
werden oder sie um verschiedene radiale Abstände verschoben werden, dann
werden die unverschobenen oder die weniger verschobenen aufhören, an
dem Schneidbetrieb teilzunehmen, was eine ungleichmäßige Abnutzung
der Einsätze
bewirkt. Eine Instabilität
des Schneideinsatzes ergibt sich auch in der Verwendung von Einsätzen, die
zum Beispiel in Rillenfräs-Arbeitsgängen in
Halteblättern
gehalten werden. Wenn das Halteblatt von einer fertiggestellten
Rille herausgezogen wird, kann der Einsatz versehentlich aus dem
Halteblatt herausgezogen werden.
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Eine
Lösung
für dieses
Problem wird in
US-A-5 743 680 vorgeschlagen,
das einen speziell konstruierten Schneideinsatz und eine entsprechend speziell
konstruierte Einsatztasche in dem Halteblatt offenbart. Ähnlich wird
eine Lösung
für das
Problem der Einsatz-Instabilität
in rotierenden Schlitzfräswerkzeugen
in
US-A-5 059 068 vorgeschlagen,
in dem speziell konstruierte Einsätze und entsprechend spe ziell
konstruierte Einsatztaschen in dem Körper des Fräsers offenbart sind.
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Die
DE 93 17 533 U1 betrifft
einen Halter für spanabhebende
Werkzeugeinsätze,
insbesondere Stech- oder Schneideinsätze, mit diese halterndem Klemmschlitz,
dessen gegenüberliegende
Backen einen Schlitzbereich bilden, der eine Verbreiterung zu einem
Langloch aufweist, in das ein Aufspreizschlüssel mit elliptischem oder
länglich-ovalem
Querschnittsprofil einsteckbar und unter Aufspreizung der gegenüberliegenden
Backen verdrehbar ist, wobei das Langloch teilkreisförmige gegenüberliegend
angeordnete Erweiterungen aufweist, deren Scheitelpunkte einen Abstand
besitzen, der kleiner als der größte Abstand
des elliptischen oder länglich-ovalen Querschnittsprofils
ist.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen elastischen Einspannmechanismus
für Einsätze zur
Verfügung
zu stellen, der unter anderem das vorgenannte Problem einer möglichen
Verschiebung eines Einsatzes auf eine zuverlässige und neuartige Weise überwindet.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird zur Verwendung in einem Schneidwerkzeug insbesondere
vorgesehen: das Schneidwerkzeug, das einen Körperabschnitt und einen Einspannabschnitt
aufweist, und ein Schneideinsatz-Einspannmechanismus,
der aufweist:
eine Basisbacke;
eine Einspannbacke mit
einer Oberseite und einer Unterseite, wobei die Basisbacke und die
Einspannbacke einen Spalt zwischen sich haben, der eine Tasche zum
Aufnehmen des Einsatzes bildet;
eine Öffnung, die sich im allgemeinen
in einer Aufwärts-
und Vorwärtsrichtung
von einem hinteren oberen Abschnitt der Einsatz-Aufnahmetasche erstreckt;
einen
ersten schmalen Überbrückungsabschnitt,
der die Einspannbacke mit dem Körperabschnitt
des Schneidwerkzeugs verbindet; und
einen zweiten schmalen Überbrückungsabschnitt, der
sich im allgemeinen auf eine zweite Einspannfläche zu erstreckt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weist die Unterseite der Einspannbacke eine vordere erste
Einspannfläche
auf, die durch eine Aussparung von der rückwärtigen zweiten Einspannfläche getrennt
ist.
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Typischerweise
befindet sich der erste schmale Überbrückungsabschnitt
im allgemeinen zwischen der Öffnung
und der Oberseite der Einspannbacke.
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Ferner
befindet sich der zweite schmale Überbrükkungsabschnitt typischerweise
zwischen der Aussparung und der Öffnung.
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Bevorzugt
ist der vordere Teil der Öffnung weiter
vorne als die zweite Einspannfläche
angeordnet.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine erste Elastizitätsdrehachse dem ersten schmalen Überbrückungsabschnitt
zugeordnet, und eine zweite Elastizitätsdrehachse ist dem zweiten
schmalen Überbrückungsabschnitt
zugeordnet.
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Im
allgemeinen ist eine erste Einspannkraft der ersten Einspannfläche zugeordnet,
und eine zweite Einspannkraft ist der zweiten Einspannfläche zugeordnet.
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Bevorzugt
ist die erste Einspannkraft unabhängig von der zweiten Einspannkraft.
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Gemäß einer
spezifischen Ausführungsform der
Erfindung erstreckt sich ein länglicher
Schlitz, von einem hinteren Abschnitt der Öffnung in einer im allgemeinen
rückwärtigen Richtung
in einen Verbindungsblock, und eine Einspannschraube erstreckt sich
quer über
den länglichen
Schlitz nach unten in den Verbindungsblock.
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Falls
gewünscht,
wird die Einsatz-Aufnahmetasche mit einer Öffnung versehen, um eine Einsatz-Entfernungsvorrichtung
aufzunehmen, wobei die Öffnung
sich von einem hinteren Abschnitt der Einsatz-Aufnahmetasche in
eine im allgemeinen rückwärtige Richtung
erstreckt.
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Falls
ferner gewünscht,
wird ein hinterer Abschnitt der Einsatz-Aufnahmetasche mit einer
Erhebung versehen, die sich von dem Körperabschnitt des Schneidwerkzeugs
erstreckt, wobei die Erhebung eine Vorderseite hat, die eine Einsatz-Positionierungsfläche bildet.
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Falls
ferner noch gewünscht,
weist die Einspannbacke des Schneideinsatz-Einspannmechanismus ferner
eine Vorderseite zwischen ihren oberen und unteren Seiten auf, wobei
die Vorderseite eine Einsatz-Positionierungsfläche bildet.
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Gemäß einer
Anwendung ist das Schneidwerkzeug ein rotierendes Schlitzfräswerkzeug.
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Gemäß einer
anderen Anwendung ist das Schneidwerkzeug ein Drehwerkzeug mit einem
Körperabschnitt,
der ein Halteblatt aufweist.
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Falls
gewünscht,
weist ein in der Einsatz-Aufnahmetasche gehaltener Schneideinsatz eine
obere Lagerfläche
und eine untere Lagerfläche auf,
wobei die obere Lagerfläche
eine vordere erste Lagerfläche
aufweist, die durch eine obere Flächenaussparung von einer hinteren
zweiten Lagerfläche getrennt
ist.
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Gemäß einer
spezifischen Ausführungsform stößt die hintere
zweite Einspannfläche
der Unterseite der Einspannbacke an einen hinteren Bereich der oberen
Flächenaussparung
des Schneideinsatzes an, der in der Einsatz-Aufnahmetasche gehalten wird.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung ist die Unterseite der Einspannbacke nicht mit einer
Aussparung versehen. Gemäß dieser
Ausführungsform
wird in dem Schneidwerkzeug ein Schneideinsatz verwendet, der mit
einer oberen Flächenaussparung
in seiner oberen Lagerfläche
versehen ist.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
stößt die Unterseite
der Einspannbacke an die vordere erste Lagerfläche und die hintere zweite
Lagerfläche
jeweils in einem vorderen ersten Einspannbereich und einem hinteren
Einspannbereich an.
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Im
allgemeinen ist eine erste Einspannkraft mit dem vorderen Einspannbereich
verbunden, und eine zweite Einspannkraft ist mit dem hinteren zweiten
Einspannbereich verbunden.
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Falls
gewünscht,
kann durch eine bestimmte Ausbildung die erste Einspannkraft unabhängig von der
zweiten Einspannkraft sein.
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Für ein besseres
Verständnis
werden nun nur beispielhaft bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
unter Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, wobei:
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1 eine
teilweise Seitenansicht eines Schneidwerkzeugs ist, die einen Einsatztaschen-Einspannmechanismus
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und einen Einsatz zum Halten darin zeigt;
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2 eine
teilweise Seitenansicht des Schneidwerkzeugs von 1 ist,
wobei in der Einsatztasche ein Einsatz gehalten wird;
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3A eine
teilweise Querschnittansicht des Schneidwerkzeugs von 2 in
einer Ebene senkrecht zur Ebene der Figur und entweder durch die
vordere erste Einspannfläche
oder die hintere zweite Einspannfläche des Schneidwerkzeugs gehend
ist und den Mechanismus zum Verhindern einer seitlichen Bewegung
eines Einsatzes mit konkaven V-förmigen
Querschnittsflächen
zeigt;
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3B ähnlich 3A,
aber für
einen Einsatz mit konvexen V-förmigen
Querschnittsflächen ist;
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4 eine
teilweise Seitenansicht eines Schneidwerkzeugs ist, die einen Einsatz
und einen Einsatztaschen-Einspannmechanismus
gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit einer alternativen Anordnung zum
Positionieren des Einsatzes in der Einsatz-Aufnahmetasche zeigt;
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5 eine
Seitenansicht eines rotierenden Schlitzfräswerkzeugs mit einem Schneideinsatz-Einspannmechanismus
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
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6 eine
Seitenansicht eines Halteblatts mit einem Schneideinsatz-Einspannmechanismus gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
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7 eine
teilweise Seitenansicht eines Schneidwerkzeugs ist, die einen Einsatztaschen-Einspannmechanismus
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und einen Einsatz zum Halten darin zeigt;
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8 eine
teilweise Seitenansicht des Schneidwerkzeugs von 7 ist,
wobei ein Einsatz in der Einsatztasche gehalten wird;
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9 eine
teilweise Seitenansicht eines Schneidwerkzeugs ist, wobei ein Einsatz
der in 4 gezeigten Art in der Einsatztasche gehalten
wird, wobei die Einspannbacke durch eine Einspannschraube betätigt wird;
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10 eine
teilweise Seitenansicht eines Schneidwerkzeugs ist, wobei ein Einsatz
mit parallelen oberen und unteren Lagerflächen in der Einsatztasche gehalten
wird, wobei die Einspannbacke durch eine Einspannschraube betätigt wird;
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11 eine
teilweise Seitenansicht eines Schneidwerkzeugs ist, wobei die hintere
zweite Einspannfläche
der Unterseite der Einspannbacke an einen hinteren Bereich einer
oberen Flächenaussparung
in der oberen Fläche
des Schneideinsatzes anstößt; und
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12 eine
teilweise Seitenansicht eines Schneidwerkzeugs von 11 ist,
wobei der Einsatz von dem Schneidwerkzeug entfernt wurde.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Die
Aufmerksamkeit wird zuerst auf 1 gelenkt.
Ein Schneidwerkzeug 10 weist einen Einspannbschnitt 12 und
einen Körperabschnitt 14 auf. In
dem Einspannbschnitt 12 ist eine Einsatz-Aufnahmetasche 16 zum
Aufnehmen eines Schneideinsatzes 18 ausgebildet. Die Einsatz-Aufnahmetasche 16 ist
zwischen einer Einspannbacke 20 und einer Basisbacke 22 angeordnet.
Eine Öffnung 24 mit
einem vorderen Teil 25 erstreckt sich von einem oberen
hinteren Teil der Einsatz-Aufnahmetasche im allgemeinen in einer
Richtung nach oben und vorne. Wie weiter unten detaillierter beschrieben
wird, ist die Öffnung 24 ein
wesentliches Merkmal der Erfindung.
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Eine
weitere Öffnung
26 erstreckt
sich von der Rückseite
der Einsatz-Aufnahmetasche
16 im allgemeinen in einer Rückwärtsrichtung.
Diese weitere Öffnung
dient zum Aufnehmen einer Einsatz-Entfernungsvorrichtung. Die Einsatz-Entfernungsvorrichtung
kann zum Beispiel ein Abzieher bzw. Sauger sein, um den Einsatz
aus der Einsatz-Aufnahmetasche zu zwingen. Alternativ könnte die
Einsatz-Entfernungsvorrichtung ein Schlüssel zum Öffnen der Einsatz-Aufnahmetasche
sein (siehe zum Beispiel
US-A-5
803 675 ). Jedoch können
andere Anordnungen zum Öffnen
der Einsatz-Aufnahmetasche verwendet werden (siehe zum Beispiel
US-A-5 697 271 ),
in welchem Fall die Öffnung
26 auf
eine minimale Größe verringert
werden kann, die ausreicht, um einen Spielraum zwischen ihrem Um fang
und einem in der Einsatz-Aufnahmetasche gehaltenen Einsatz zu liefern.
Die Öffnungen
24 und
26 sind
durch eine Erhebung
28 mit einer Vorderseite
30 getrennt, welche
eine Einsatz-Positionierungsfläche
bildet.
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Die
Basisbacke 22 hat eine Einsatzlagerfläche 32, und die Einspannbacke 20 hat
eine Oberseite 34 und eine Unterseite 36. Die
Unterseite weist eine vordere erste Einspannfläche 38 auf, die durch
eine Aussparung 40 von einer hinteren zweiten Einspannfläche 42 getrennt
ist. Es sollte beachtet werden, daß der vordere Teil 25 der Öffnung 24 als
weiter vorne als die zweite Einspannfläche 42 gezeigt ist.
Jedoch ist der Betrag, um den der vordere Teil 25 weiter
vorne als die zweite Einspannfläche 42 ist,
eine Frage der optimalen Konstruktion. Obwohl der vordere Teil 25 nicht
hinter der zweiten Einspannfläche 42 sein sollte,
kann er in einem einschränkenden
Fall damit ausgerichtet sein. Das heißt, in dem einschränkenden
Fall könnte
der vordere Teil 25 direkt über der zweiten Einspannfläche 42 in 1 sein.
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Die
Einspannbacke 20 hat einen ersten schmalen Überbrückungsabschnitt 44,
der die Einspannbacke 20 mit dem Körperabschnitt 14 des Schneidwerkzeugs 10 verbindet.
Der erste schmale Überbrückungsabschnitt 44 ist
im allgemeinen zwischen der Öffnung 24 und
der Oberseite 34 der Einspannbacke 20 angeordnet.
Ein zweiter schmaler Überbrückungsabschnitt 46 erstreckt
sich im allgemeinen auf die zweite Einspannfläche 42 zu. Der zweite
schmale Überbrückungsabschnitt 46 ist
im allgemeinen zwischen der Aussparung 40 und der Öffnung 24 angeordnet.
Die beiden schmalen Überbrückungsabschnitte 44 und 46 sind
wesentlich für
den Einspannmechanismus der vorliegenden Erfindung und liefern,
wie weiter unten detaillierter beschrieben wird, eine Einrichtung,
um sicherzustellen, daß der Einsatz 18,
wenn er in die Einsatz-Aufnahmetasche 16 eingeführt ist,
nicht nur sowohl durch die vordere erste Einspannfläche 38 und
die hintere zweite Einspannfläche 42 eingespannt
wird, sondern auch stabil eingespannt wird.
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Die
Einspanntätigkeit
der Einspannbacke 20 wird nun unter Bezug auf 1 und 2 betrachtet.
Um das Einspannen des Einsatzes 18 sicherzustellen, ist
der Abstand h1 zwischen der ersten Einspannfläche 38 und
der Einsatzlagerfläche 32 der Basisbacke,
ohne daß der
Einsatz in die Einsatz-Aufnahmetasche 16 eingeführt ist,
weniger als die Höhe H1 des Einsatzes an dem Punkt, an dem die
erste Einspannfläche 38 an
den Einsatz anstoßen
würde, wenn
er in die Einsatz-Aufnahmetasche eingeführt wäre. Ähnlich ist der Abstand h2 zwischen der zweiten Einspannfläche 42 und
der Einsatzlagerfläche 32 der
Basisbacke, ohne daß der
Einsatz in die Einsatz-Aufnahmetasche 16 eingeführt ist,
weniger als die Höhe
H2 des Einsatzes an dem Punkt, an dem die zweite
Einspannfläche 42 an
den Einsatz anstoßen würde, wenn
er in die Einsatz-Aufnahmetasche eingeführt wäre. Dies ist der Fall, wenn
der Einsatz gewaltsam in die Einsatz-Aufnahmetasche 16 eingeführt wird
und die erste Einspannfläche 38 und
die zweite Einspannfläche 42 weiter
von der Einsatzlagerfläche 32 weggedrückt werden,
was eine elastischen Einspannkraft ergibt, die von der Einspannbacke 20 auf
den Einsatz 18 an zwei Berührungspunkten, einem auf der
ersten Einspannfläche 38 und
dem anderen auf der zweiten Einspannfläche 42, ausgeübt wird.
Man wird sich bewußt
sein, daß das
Wort "Punkt" sich in diesem Zusammenhang
tatsächlich auf
einen kleinen Bereich und nicht auf einen Punkt im mathematischen
Sinn bezieht. Es sollte beachtet werden, daß H2 kleiner
oder gleich H1 sein kann.
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Die
beiden schmalen Überbrückungsabschnitte 44 und 46 verursachen
zwei beabstandete Elastizitätsdrehachsen
P und Q. Der Begriff schmal impliziert, daß dem sich ergebenden Aufbau
elastisches Biegen ermöglicht
wird. Die Frage, wie die Überbrückungsabschnitte
sind, und das entsprechende Maß an
elastischer Biegung ist eine Frage optimaler Konstruktion, wobei
eine erforderliche Festigkeit der schmalen Überbrückungsabschnitte und die erforderlichen
Einspannkräfte
in Betracht gezogen werden. Die erste Einspannfläche 38 kann elastisch
um die Elastizitätsdrehachse
P verschoben werden, während
die zweite Einspannfläche 42 unabhängig elastisch
um die Elastizitätsdrehachse
Q verschoben werden kann. Folglich übt die erste Einspannfläche 38 eine
erste Kraft F1 auf einen vorderen Teil der
oberen Fläche
des Einsatzes 18 aus, während
die zweite Einspannfläche 42 eine
zweite Kraft F2 auf einen hinteren Teil
der oberen Fläche
des Einsatzes ausübt.
Dies steht im Gegensatz zu den meisten Schneidwerkzeugen mit elastischen
Einspannmechanismen nach dem Stand der Technik, die Einspannbacken
mit geraden Einspannflächen
haben, in denen das Einspannen derart konstruiert ist, daß es über die
Länge einer
Lagerfläche
wirkt, aber aufgrund von Herstellungstoleranzen wird die Einspannkraft
in den meisten Fällen
tatsächlich
nur an einem Punkt auf den Einsatz, meistens auf die Vorderseite des
Einsatzes zu, ausgeübt.
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Es
sollte beachtet werden, daß der
erste schmale Überbrückungsabschnitt 44 bevorzugt
derart konstruiert ist, daß die
Elastizitätsdrehachse
P auf der Wirkachse der zweiten Kraft F2 liegt.
Diese Wirkachse ist durch den Pfeil an der zweiten Einspannfläche 42 dargestellt.
Mit dieser Anordnung ist die zweite Einspannfläche 42 frei, sich
um die Elastizitätsdrehachse
Q zu drehen, ohne die Größe der Kraft
F1 zu verändern, welche die erste Einspannfläche 38 auf
die Einsatzlagerfläche 32 ausübt. Daher
sind die erste und zweite Kraft F1 und F2 mit dieser Anordnung jeweils unabhängig voneinander.
Wenn die Elastizitätsdrehachse
P nicht auf der Wirkachse der zweiten Kraft F2,
sondern nahe daran liegt, dann werden die erste und zweite Kraft
F1 und F2 jeweils
nicht unabhängig
voneinander sein. Das Maß der
Unabhängigkeit
hängt von
der Nähe
der Elastizitätsdrehachse
P zur Wirkachse der zweiten Kraft F2 ab.
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Es
wird aus dem obigen verständlich,
daß die Öffnung
24 eine
wesentliche Rolle in dem Einspannmechanismus der vorliegenden Erfindung spielt
und daß ihr
Vorhandensein wesentlich für
die Bildung der beiden schmalen Überbrückungsabschnitte
44 und
46 ist.
Dies steht im Gegensatz zu dem in
US-A-5 743 680 offenbarten Einspannmechanismus.
Obwohl es dort auch eine Öffnung
zur Rückseite
der Einspannbacke gibt, hat diese Öffnung in dem '680-Patent (dort
in
8 mit
108 bezeichnet) einen kreisförmigen Schnitt
und hat keinen vorderen Teil, der weiter vorne als die zweite Einspannfläche (in '680 mit
105 bezeichnet)
angeordnet ist, und daher werden durch diese Öffnung keine schmalen Überbrückungsabschnitte
gebildet.
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Die
Anordnung von zwei unabhängigen
oder im wesentlichen unabhängigen
Einspannkräften
gemäß der vorliegenden
Erfindung trägt
zur Stabilität des
eingespannten Einsatzes bei. In rotierenden Schlitzfräswerkzeugen
zum Beispiel kann die Einspannkraft aufgrund von Vibrationen sehr
klein werden. In rotierenden Schlitzfräswerkzeugen nach dem Stand
der Technik, in denen die Einspannkraft auf den Einsatz nur an einem
Punkt angewendet wird, bedeutet dies, daß der Einsatz unter dem Einfluß von Zentrifugalkräften aus
der Einsatz-Aufnahmetasche heraus
gleiten kann. Wenn die Kraft F1, die die
erste Einspannfläche 38 auf
die Einsatzlagerfläche 32 ausübt, gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgrund von Vibrationen sehr klein wird, dann wird der
Einsatz immer noch mit Hilfe der Kraft F2,
die die zweite Einspannfläche 42 auf
die Einsatzlagerfläche 32 ausübt, in seiner
Position gehalten. Der Einspannmechanismus der vorliegenden Erfindung
trägt auch
zur Stabilität
des Einsatzes gegen den Einfluß von
Seitenkräften
(d. h. Kräften,
die im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Figuren sind) bei.
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Es
wird ferner darauf hingewiesen, daß wenngleich der Einspannarm
in
US-A-5 743 680 zwei Einspann-Kontaktoberflächen hat,
es nur eine Elastizitätsdrehachse
gibt, die mit einer Vergrößerung des Schlitzes
verbunden ist, die unmittelbar nach der ovalen Aussparung folgt,
welche sich von der schlitzförmigen
Aussparung zum Aufnehmen eines Schneideinsatzes aus erstreckt. Daher
sind die beiden Einspann-Kontaktoberflächen des Metall-Entfernungswerkzeugs
von '680 nicht frei,
sich elastisch, unabhängig
und konsequent zu biegen, die beiden Einspann-Kontaktoberflächen üben keine
Kräfte
auf den Einsatz aus, die unabhängig
voneinander sind. Des weite ren hat der Schneideinsatz, der zur Verwendung
mit dem Metall-Entfernungswerkzeug von '680 gedacht ist, eine speziell konstruierte
Oberseite, wobei drei Teiloberflächen
in gewissen vorgegebenen Winkeln, die in gewissen vorgegebenen Winkelbereichen
liegen, zueinander geneigt sind.
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Die
Aufmerksamkeit wird nun auf
3A gerichtet,
die den Mechanismus zum Verhindern einer seitlichen Bewegung des
Einsatzes
18 hinsichtlich dem Schneidwerkzeug
10 zeigt.
Wie auf dem Fachgebiet wohlbekannt ist (siehe zum Beispiel
US-A-4 580 930 und
US-A-4 887 945 ),
kann die seitliche Stabilität
des Einsatzes erreicht werden, indem die Einspannflächen
38 und
42 der
Einspannbacke
20 und die Lagerfläche
32 der Basisbacke
22 derart
geformt werden, daß sie
Querschnitte haben, die in die entsprechenden Lagerflächen des
Einsatzes passen. Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung haben die Einspannflächen
38 und
42 der Einspannbacke
20 und
die Lagerfläche
32 der
Basisbacke
22 konvexe V-förmige Querschnitte, und die oberen
und unteren Oberflächen
des Einsatzes
18 haben ineinandergreifende konkave V-förmige Querschnittoberflächen.
3B zeigt
den Mechanismus zum Verhindern einer seitlichen Bewegung des Einsatzes
18 gemäß einer
anderen Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, in der die Einspannflächen
38 und
42 der
Einspannbacke
20 und die Lagerfläche
32 der Basisbacke
22 konkave
V-förmige Querschnitte
haben und die oberen und unteren Oberflächen des Einsatzes
18 passende
bzw. ineinandergreifende konvexe V-förmige Querschnittoberflächen haben.
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In
der in 1 und 2 gezeigten Ausführungsform
wird der Einsatz 18 in die Einsatz-Aufnahmetasche 16 eingeführt, bis
das hintere Ende des Einsatzes in die Einsatz-Positionierungsfläche 30 der Erhebung 28 eingreift.
Jedoch gibt es Einsätze,
wie etwa den in 4 gezeigten Einsatz 50,
die ein nasenähnliches
Glied 52 haben, das von der oberen Fläche des Einsatzes vorsteht.
In diesem Fall kann eine alternative Anordnung zum Positionieren
des Einsatzes in der Einsatz-Aufnahmetasche verwendet werden, wobei
die Vorderseite 54 der Einspannbacke 20 als eine
Einsatz-Positionie rungsfläche
dient. Der Einsatz wird in die Einsatz-Aufnahmetasche eingeführt, bis
die Rückseite 56 des
nasenähnlichen Glieds 52 in
die Vorderseite 54 der Einspannbacke eingreift. Um gemäß dieser
alternativen Anordnung das Auflagern zwischen der Rückseite 56 des
nasenähnlichen
Glieds 52 und der Vorderseite 54 der Einspannbacke 20 sicherzustellen,
ist entweder die Erhebung 28 in 4 kürzer als
die in 1 und 2 gezeigte oder der in 4 gezeigte
Einsatz ist kürzer als
der in 1 und 2 gezeigte Einsatz. Wenn die Öffnung 26,
wie vorher beschrieben, auf eine minimale Größe reduziert wird, dann ist
es jedoch gemäß dieser
alternativen Ausführungsform
auch möglich,
die Erhebung 28 vollständig
wegzunehmen.
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Der
Schneideinsatz-Einspannmechanismus der vorliegenden Erfindung kann
von jedem Schneidwerkzeug verwendet werden, das einen Körperabschnitt
mit relativ geringer Dicke aus einem Material mit der Fähigkeit,
sich elastisch zu biegen, hat. 5 zeigt
ein rotierendes Schlitzfräswerkzeug 60 mit mehreren
Einsatz-Aufnahmetaschen 16, die um den Umfang des Werkzeugs
herum angeordnet sind, wobei jede Einsatz-Aufnahmetasche den Schneideinsatz-Einspannmechanismus
der vorliegenden Erfindung verwendet. 6 zeigt
ein Halteblatt 62 für Schneidarbeitsgänge wie
Nutenausbilden und Abtrennen bzw. Abstechen, wobei eine Einsatz-Aufnahmetasche 16 den
Schneideinsatz-Einspannmechanismus der vorliegenden Erfindung verwendet.
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Gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung gibt es eine Aussparung 40 in der Unterseite 36 der
Einspannbacke 20 des Einspannteils 12 des Schneidwerkzeugs 10 (siehe
zum Beispiel 1). Die Aussparung 40 ist
jeweils wesentlich für
die Definition der ersten und zweiten Einspannfläche 38 und 42.
Gemäß einer
in 7 und 8 gezeigten zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gibt es keine Aussparung in der Unterseite 36 der
Einspannbacke 20 des Einspannteils 12 des Schneidwerkzeugs 10.
Statt dessen hat der Einsatz 70 eine obere Flächenaussparung 72 in
seiner oberen Lagerfläche 74.
Die obere Flächenaussparung
teilt die obere Lagerfläche 74 in
eine vordere erste Lagerfläche 76 und
eine hintere zweite Lagerfläche 78.
Entsprechend der vorderen ersten Lagerfläche 76 und der hinteren
zweiten Lagerfläche 78 auf
der oberen Lagerfläche 74 des
Einsatzes 70 sind ein vorderer erster Einspannbereich 80 und
ein hinterer zweiter Einspannbereich 82 auf der Unterseite
der Einspannbacke 20. Wenn der Einsatz 70, wie
in 8 gezeigt, vollständig in die Einsatz-Aufnahmetasche 16 eingeführt ist,
stößt folglich
der vordere erste Einspannbereich 80 mit einer Einspannkraft
f1 auf die vordere erste Lagerfläche 76,
und der hintere zweite Einspannbereich 82 stößt mit einer
zweiten Einspannkraft f2 auf die hintere
zweite Lagerfläche 78.
Wie bei der ersten Ausführungsform
kann die Einspannbacke derart konstruiert werden, daß die Elastizitätsdrehachse
P auf der Wirkachse der zweiten Kraft F2 liegt. Mit
dieser Anordnung ist der zweite Einspannbereich 82 frei,
sich um die Elastizitätsdrehachse
Q zu bewegen, ohne die Größe der Kraft
f1 zu verändern, die der erste Einspannbereich 80 auf
die erste Lagerfläche 76 ausübt. Daher
sind die erste und zweite Kraft f1 und f2 mit dieser Anordnung jeweils unabhängig voneinander.
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Der
Einspannmechanismus der vorliegenden Erfindung wurde weiter oben
mit Bezug auf eine "selbstspannende" (engl. "self-grip") Anordnung beschrieben,
wobei die Einspannbacke mittels einer elastischen Verschiebung der
Einspannbacke auf die Basisbacke zu gedrückt wird. Die Aufmerksamkeit wird
nun auf 9 bis 10 gelenkt,
welche den Einspannmechanismus der vorliegenden Erfindung zeigen,
wobei die Einspannbacke durch eine Einspannschraube betätigt wird.
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In 9 bis 10 folgt
dem relativ dünnen Einspannbereich 80 des
Schneidwerkzeugs ein relativ dicker Verbindungsblock 82.
Der relativ dünne
Einspannbereich und der Verbindungsblock können auch ein integraler Aufbau
sein. Wie der Fall auch sei, zeigt die vertikale gestrichelte Linie 84 die
Grenze zwischen den beiden an. Ein länglicher Schlitz 86 erstreckt
sich von einem hinteren Abschnitt der Öffnung 88 (äquivalent
zur Öffnung 24 in 1)
in einer im allgemei nen rückwärtigen Richtung
in den Verbindungsblock 82. Eine Einspannschraube 90 erstreckt sich
quer über
den länglichen
Schlitz 86 nach unten in den Verbindungsblock. Wenn die
Einspannschraube nicht festgezogen ist, ist der Spalt zwischen der Einspannbacke
und der Basisbacke maximal, und der Einsatz kann in der Einsatztasche
positioniert werden. Während
die Einspannschraube festgezogen wird, wendet die Einspannbacke
Kräfte
auf den Einsatz an, die erhöht
werden, bis der Einsatz sicher an seiner Position eingespannt ist.
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9 zeigt
einen Einsatz, bei dem H1 nicht gleich H2 ist (wie in 2 definiert),
das heißt,
die oberen und unteren Lagerflächen
des Einsatzes sind nicht parallel. 10 zeigt
einen Einsatz, bei dem H1 gleich H2 ist, das heißt, die oberen und unteren
Lagerflächen
des Einsatzes sind parallel. 11 und 12 zeigen
eine Ausführungsform,
bei der eine hintere zweite Einspannfläche 100 der Einspannbacke
geeignet ist, auf einem hinteren Abschnitt 92 einer oberen
Flächenaussparung 94 der
oberen Lagerfläche 96 des
Einsatzes 98 zu lagern. Diese spezielle Anordnung trägt einen
weiteren Schutz gegen unabsichtliches Lösen des Einsatzes bei.
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Wenngleich
die vorliegende Erfindung bis zu einem gewissen Ausführlichkeitsgrad
beschrieben wurde, sollte klar sein, daß vielfältige Veränderungen und Modifizierungen
vorgenommen werden können, ohne
den Schutzbereich der Erfindung, wie er hier im folgenden beansprucht
wird, zu verlassen.