DE19949607A1 - Planarer Abgleichwiderstand, Anwendungen und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Planarer Abgleichwiderstand, Anwendungen und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Abstract
Ein Abgleichwiderstand wird hergestellt durch Abscheiden einer Widerstandsschicht (3) auf einem Substrat (1), einer Passivierungsschicht (5) mit Fenstern (4) und einer Kontaktschicht (6), die mit der Widerstandsschicht (3) durch die Fenster (4) in Kontakt steht. Ein Abgleich erfolgt durch Unterbrechung der Kontaktschicht (6) an Engstellen (7). Anwendung für die Herstellung von Hochdrucksensoren.
Description
Die Erfindung betrifft einen planaren Abgleichwi
derstand mit einem Substrat und einer darauf abge
schiedenen Widerstandsschicht, eine Widerstands
brückenschaltung sowie einen Sensor, die einen der
artigen Abgleichwiderstand verwenden, und Verfahren
zur Herstellung des Abgleichwiderstandes bezie
hungsweise der Widerstandsbrückenschaltung oder des
Sensors.
Abgleichwiderstände kommen in Schaltungen zum Ein
satz, die zunächst mit einer gewissen Toleranz ge
fertigt werden und deren Verhalten anschließend
durch Einstellen des Widerstandswertes besagter
Abgleichwiderstände exakt eingestellt wird. Es sind
Abgleichwiderstände mit einer planaren Widerstands
schicht bekannt, deren Widerstandswert nach Einbau
des Abgleichwiderstandes in eine Schaltung durch
lokales Abtragen von Material der Widerstands
schicht angepaßt werden kann. Dabei ergibt sich das
Problem, daß eine Veränderung des Widerstandswertes
durch Abtragen von Material der Widerstandsschicht
auch deren Kapazität beeinflußt, insbesondere dann,
wenn die Widerstandsschicht sich in unmittelbarer
Nähe eines weiteren Leiters erstreckt, z. B. weil
sie nur durch eine dünne Isolationsschicht getrennt
auf einem metallischen Substrat abgeschieden ist.
Eine solche Kapazitätsveränderung kann den Wert des
Abgleiches zunichte machen, wenn das Verhalten der
abzugleichenden Gesamtschaltung nicht nur vom
Widerstandswert, sondern auch von der Kapazität des
Abgleichwiderstandes beeinflußt wird. Dieses
Problem tritt immer dann auf, wenn der Abgleich
widerstand Teil eines Resonanzkreises ist.
Durch die vorliegende Erfindung wird ein planarer
Abgleichwiderstand der eingangs beschriebenen Art
geschaffen, dessen Kapazität durch den Abgleichvor
gang nichtbeeinflußt wird.
Dieser Vorteil wird dadurch erreicht, daß eine Kon
taktschicht, die eine bessere Leitfähigkeit als die
Widerstandsschicht aufweist, auf der Widerstands
schicht angeordnet wird, so daß sie wenigstens an
einzelnen Stellen mit letzterer in leitendem Kon
takt steht, und die wenigstens lokal einer abtra
genden Behandlung zugänglich ist. Wenn bei einem
solchen Abgleichwiderstand die Kontaktschicht lokal
beseitigt wird, so hat dies zur Folge, daß ein
Strom, der sonst die Kontaktschicht durchflossen
hätte, wenigstens teilweise in die Widerstands
schicht abgedrängt wird, so daß durch die Abtragung
der Kontaktschicht der Widerstandswert kontrolliert
erhöht wird. Da gleichzeitig aber die Widerstands
schicht unter der abgetragenen Kontaktschicht be
stehen bleibt, ändert sich die dem Substrat gegen
überliegende elektrisch leitfähige Oberfläche des
Abgleichwiderstandes nicht, und seine Kapazität
wird durch den Abtragungsvorgang nicht verändert.
Grundsätzlich darf die Kontaktschicht sich über die
Grenzen der Widerstandsschicht hinaus auf dem Sub
strat erstrecken. Allerdings dürfen diejenigen Be
reiche der Kontaktschicht, die nicht oberhalb der
Widerstandsschicht liegen, nicht abgetragen werden,
da anderenfalls die Oberfläche des Abgleichwider
standes verringert würde und die Kapazität somit
dennoch unerwünscht beeinflußt würde. Um solche
Probleme auszuschließen, ist es zweckmäßig, die
Kontaktschicht bei der Herstellung des Abgleichwi
derstandes so zu bemessen, daß sie nicht über die
Ränder der Widerstandsschicht übersteht.
Die Kontaktschicht und die Widerstandsschicht sind
vorzugsweise streifenförmig ausgebildet. Anschluß
kontakte sind an entgegengesetzten Enden des Kon
taktschicht-Streifens vorgesehen. Die Streifen
können in platzsparender Weise zickzack- oder mäan
derförmig auf dem Substrat angeordnet sein.
Vorzugsweise weist der Abgleichwiderstand eine Pas
sivierungsschicht auf, die die Widerstandsschicht
im wesentlichen überdeckt und lediglich lokal ein
zelne Fenster aufweist, die den leitenden Kontakt
der Kontaktschicht mit der Widerstandsschicht er
möglichen.
Zwischen zwei Fenstern der Passivierungsschicht ist
vorzugsweise jeweils eine Engstelle der Kontakt
schicht vorgesehen. An einer solchen Engstelle ist
die Kontaktschicht besonders einfach zu durchtren
nen, ihre Durchtrennung hat zur Folge, daß ein
elektrischer Strom, der sonst durch die Kontakt
schicht geflossen wäre, zwischen den zwei Fenstern
den Weg über die Widerstandsschicht nehmen muß.
Die Passivierungsschicht dient nicht nur dem Schutz
der Widerstandsschicht vor Umwelteinflüssen, ihre
Fensterstruktur hat darüber hinaus den Vorteil, daß
es genügt, die Kontaktschicht auf einer geringen
Länge zwischen zwei Fenstern zu durchtrennen, um
den Stromweg in der Widerstandsschicht um den im
Vergleich zu dieser Länge größeren Abstand zwischen
zwei Fenstern zu verlängern.
Eine bevorzugte Anwendung des Abgleichwiderstandes
ist eine Widerstandsbrückenschaltung. Bei einer
solchen Brückenschaltung sind zweckmäßigerweise die
Widerstandselemente und der wenigstens eine Ab
gleichwiderstand auf dem gleichen Substrat ausge
bildet. So können die Widerstandselemente und der
Abgleichwiderstand zum Teil mit den gleichen Pro
zeßschritten hergestellt werden.
Eine weitere bevorzugte Anwendung des Abgleichwi
derstandes ist ein Sensor, der ein verformbares
Substrat und wenigstens ein Widerstandselement um
faßt, dessen Widerstandswert durch eine Verformung
des Substrates veränderbar ist und dem ein erfin
dungsgemäßer Abgleichwiderstand zugeordnet ist.
Dieses Widerstandselement kann wiederum Teil einer
Widerstandsbrückenschaltung sein.
Bei dem Sensor kann es sich vorteilhafterweise um
einen Drucksensor handeln; das Substrat kann Teil
einer Druckkapsel eines solchen Sensors sein.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum
Herstellen eines Abgleichwiderstandes, bei dem eine
Widerstandsschicht auf einem isolierenden Substrat
abgeschieden und strukturiert wird, und bei dem
über der Widerstandsschicht in wenigstens lokalem
Kontakt mit dieser eine Kontaktschicht gebildet
wird, die eine bessere Leitfähigkeit als die Wider
standsschicht hat.
Auf der Widerstandsschicht wird vor der Bildung der
Kontaktschicht vorzugsweise eine Passivierungs
schicht aufgebracht, die Fenster zur Herstellung
des lokalen Kontaktes aufweist. Zur Strukturierung
der verschiedenen Schichten eignen sich photolitho
graphische Verfahren oder - bei Sensoren besonders
vorteilhaft - Laserstrukturierungsverfahren. Die
Kontaktschicht kann insbesondere auch durch Auf
sputtern des Schichtmaterials erzeugt werden.
Denkbar ist auch die Aufbringung des Materials der
Kontaktschicht direkt durch eine Maske hindurch, so
daß die Kontaktschicht auf der Widerstandsschicht
(getrennt durch die Passivierung) unmittelbar in
der gewünschten Gestalt entsteht.
Der Abgleich des Widerstandes erfolgt vorzugsweise
durch Durchtrennen der Kontaktschicht zwischen zwei
Fenstern, vorzugsweise durch Laserablation. Diese
Laserablation ist mit den gleichen Apparaturen
durchführbar, die ggf. auch zuvor für die Laser
strukturierung der verschiedenen Schichten einge
setzt worden sind.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen mit Bezug auf die Figuren.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Abschnitt
eines erfindungsgemäßen Abgleichwiderstandes.
Fig. 2 zeigt den Ausschnitt im Schnitt entlang der
Linie II-II aus Fig. 1.
Fig. 3 zeigt einen zweiten Schnitt entlang der Li
nie III-III aus Fig. 1.
Fig. 4 zeigt eine Widerstandsbrücke mit Aus
gleichwiderständen gemäß der Erfindung auf einer
Membran eines Drucksensors;
Fig. 5 zeigt einen Teil dieses Drucksensors im
Schnitt; und
Fig. 6 zeigt die einzelnen Schritte des Herstel
lungsverfahrens des Sensors der Fig. 4 und 5.
Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen einen Ausschnitt ei
nes erfindungsgemäßen Abgleichwiderstandes in einer
Draufsicht beziehungsweise in zwei Schnitten. Der
Abgleichwiderstand ist auf einem Substrat 2, hier
einem Edelstahlblech mit einer Isolationsschicht 2
aus Siliziumoxid darauf aufgebaut. Er umfaßt eine
Widerstandsschicht 3 aus einem Material mit mäßig
guter Leitfähigkeit, die auf der Isolationsschicht
2 ein mäander- oder zickzackförmiges Muster bildet,
von dem zwe i vollständige Perioden in Fig. 1 ge
zeigt sind.
Auf der Widerstandsschicht 3 ist auf ihrer gesamten
Oberfläche mit Ausnahme von einzelnen Fenstern 4,
eine Passivierungsschicht 5 aufgebracht, die aus
Sliliziumnitrid oder wie die Isolationsschicht 2 aus
Siliziumoxid besteht. Eine Kontaktschicht 6 aus ei
nem Metall mit guter elektrischer Leitfähigkeit,
hier Gold, folgt dem mäanderartigen Verlauf der Wi
derstandsschicht 3, hat allerdings eine geringere
Breite als diese und ist so plaziert, daß ihre Rän
der nirgends über die Ränder der Widerstandsschicht
3 überstehen. Die Kontaktschicht 6 ist über die
Fenster 4 mit der Widerstandsschicht 3 in leitendem
Kontakt.
Kontaktanschlüsse (nicht dargestellt) befinden sich
an den gegenüberliegenden Enden der streifenartigen
Kontaktschicht 6.
Da die Leitfähigkeit der Kontaktschicht 6 deutlich
besser ist als die der Widerstandsschicht 3, fließt
im unabgeglichenen Zustand des Abgleichwiderstandes
ein über die Kontaktanschlüsse angelegter Strom im
wesentlichen durch die Kontaktschicht 6. Um den Wi
derstand abzugleichen, ist vorgesehen, die Kontakt
schicht 6 an einer Engstelle, z. B. dem Bereich 7 zu
durchtrennen. Um diese Durchtrennung auszuführen,
eignet sich das Verfahren der Laserablation,
insbesondere mit einem Excimerlaser. Damit ist es
ohne weiteres möglich, eine auf den Bereich 7
eingestrahlte Laserenergie so zu dosieren, daß die
Kontaktschicht 6 an der betreffenden Stelle
abgetragen wird, ohne daß gleichzeitig die darun
terliegende Widerstandsschicht 3 mit beschädigt
wird. Zu diesem Zweck können z. B. die Materialien
der Kontaktschicht 6 und der Widerstandsschicht 3
und die Wellenlänge des Lasers so gewählt werden,
daß die Ablationsenergie der Kontaktschicht 6
kleiner ist als die der Widerstandsschicht 3, so
daß die Energie des Excimers, selbst wenn sie nach
Zerstörung der Kontaktschicht 6 die Widerstands
schicht 3 erreicht, nicht ausreicht, um auch diese
zu zerstören. Es sind aber auch andere - bekannte -
Verfahren zum Durchtrennen, wie zum Beispiel Fun
kenerosion, anwendbar.
Als Hilfsmittel zum Schutz der Widerstandsschicht 3
vor Beschädigung kann auch die Zusammensetzung der
Passivierungsschicht 5 dienen. So ist z. B. durch
geeignete Wahl des Siliziumgehaltes der Passivie
rungsschicht 5 möglich, die Eindringtiefe der La
serstrahlung so einzustellen, daß diese über die
Gesamtdicke der Passivierungsschicht 5 hinweg von
dieser absorbiert wird und so ihre Energie in deren
gesamtem Volumen verteilt. Im Vergleich dazu ist
die Eindringtiefe der Strahlung bei den Metallen
oder Halbleitermaterialien der Kontaktschicht be
ziehungsweise der Widerstandsschicht wesentlich
kleiner, so daß die durch den Laser induzierte Er
hitzung dieser Schichten sich auf eine dünne Ober
flächenlage von diesen konzentriert und ausreicht,
um diese Oberflächenlage zu verdampfen.
Wenn die Kontaktschicht 6 an der Engstelle 7 durch
trennt ist, ist der Strom gezwungen, zwischen den
der Engstelle 7 benachbarten Fenstern 4 durch die
Widerstandsschicht 3 zu fließen. Durch Zerstören
der Kontaktschicht 6 zwischen einer wählbaren Zahl
von Fenstern 4 ist es auf diese Weise möglich, die
Weglänge, die der Strom in der Widerstandsschicht 3
zurücklegen muß, und damit den Widerstandswert des
Abgleichwiderstandes schrittweise sehr genau einzu
stellen.
Die Fig. 4 und 5 zeigen ein bevorzugtes Anwen
dungsbeispiel des oben beschriebenen Abgleichwider
standes.
Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die Membran 12 ei
nes Drucksensors, die hier die Rolle des Substrates
1 spielt. Auf dieser Membran sind vier Wider
standselemente R1, R2, R3, R4 mit Anschlüssen A1,
A2, A3, A4 zu einer Wheatstone-Brücke verschaltet.
Abgleichwiderstände A1, A2 der mit Bezug auf
Fig. 1 bis 3 beschriebenen Art sind mit den Wider
standselementen R3, R4 in Reihe geschaltet. Die Wi
derstandselemente und die Abgleichwiderstände sind
in einem gemeinsamen Prozeß, auf den später noch
genauer eingegangen wird, auf der Membran 12
erzeugt; die Widerstandselemente R1, R2, R3, R4 be
sitzen eine Widerstandsschicht, die der Wider
standsschicht 3 der Abgleichwiderstände entspricht,
sie besitzen jedoch keine durchgehende
Kontaktschicht, und die Passivierungsschicht 5 ist
über den Widerstandselementen R1, R2, R3, R4 mit
Ausnahme von ihren Anschlußpads durchgehend.
Fig. 5 zeigt die Membran 12 der Fig. 4 im Quer
schnitt. Sie ist Teil eines Hochdrucksensors 11 und
ist einstückig mit einem starren Metallrahmen 13
verbunden. Befindet sich zwischen den zwei Seiten
der Membran 12 ein Druckgefälle, so führt dies zu
einer Verformung der Membran 12, und es kommt, zum
Beispiel wenn der Druck unterhalb der Membran höher
ist als darüber, im Bereich der Widerstandselemente
R1 und R2 zu einer Stauchung und im Bereich der Wi
derstandselemente R3 und R4 zu einer Dehnung an der
Oberfläche der Membran. Diese Verformungen beein
flussen die Leitfähigkeit der Widerstandsschichten
der Widerstandselemente und bewirken so eine Ver
stimmung der Wheatstone-Brücke, die zu einer an
zweien der Anschlüsse K1 bis K4 abgreifbaren, von
Null verschiedenen Meßspannung führt.
Für diese Anwendung wird für die Widerstandsschicht
zweckmäßigerweise ein Material gewählt, das eine
deutliche Abhängigkeit des spezifischen Widerstan
des von einer Verformung aufweist. Als geeignete
Materialien sind hier z. B. polykristallines Sili
zium, Chrom-Nickellegierung oder auch Platin zu er
wähnen. Dabei zeigen NiCr-Schichten praktisch keine
Temperaturabhängigkeit des Widerstandes, aber einen
relativ kleinen Effekt beim Verbiegen, während
polykristallines Silizium eine nichtlineare Tem
peraturabhängigkeit, dafür aber einen deutlich grö
ßeren Effekt beim Verbiegen aufweist. Platin zeigt
ebenfalls einen deutlichen Effekt bei einer linea
ren Temperaturabhängigkeit des Widerstandes. Ge
eignete Schichtdicken liegen im Bereich von 500 bis
600 nm für polykristallines Silizium und von 50 bis
100 nm für CrNi oder Platin.
Generell sind die Schichtdicken so zu wählen, daß
die Schichtleitfähigkeit der Widerstandsschicht
kleiner als die der Kontaktschicht ist, ungeachtet
der spezifischen Leitfähigkeiten der für diese
Schichten verwendeten Materialien.
In Fig. 6 sind die aufeinanderfolgenden Stufen A
bis H des Verfahrens zur Herstellung eines Ab
gleichwiderstandes gemäß Fig. 1 bis 3 bezie
hungsweise des mit Abgleichwiderständen A1, A2 aus
gestatteten Sensors aus Fig. 4 und 5 gezeigt.
Stufe A zeigt das noch leere Substrat 1 beziehungs
weise die Druckdose aus Fig. 5, bestehend aus dem
Rahmen 13 und der Membran 12. Dieses Substrat wird
zunächst einer Eingangskontrolle auf Rauhigkeit un
terzogen und anschließend zunächst naß und dann
durch Argon-Rück-Kathodenzerstäubung endgereinigt.
Das so behandelte Substrat wird anschließend auf
etwa 300°C vorgeheizt, um es für eine PECVD-Oxid
abscheidung vorzubereiten. Anschließend wird die
Isolationsschicht 2 in einer Dicke von 7-10 µm aus
Siliziumoxid abgeschieden. Diese Isolationsschicht
auf dem Substrat wird stichprobenweise auf Dicke
und Spannung kontrolliert.
Ausgehend von dem beschichteten Substrat 1 (Stufe
B) wird die Widerstandsschicht 3 durch Kathodenzer
stäubung aufgetragen. Der Oberflächenwiderstand
wird durch das 4-Spitzen-Verfahren überprüft, und
die Schichtdicke wird durch Röntgenfluoreszenz be
stimmt (Stufe C).
Es folgt ein Strukturierungsschritt, in dem aus der
zunächst großflächig aufgebrachten Widerstands
schicht die in Fig. 1 gezeigte Mäanderstruktur
hergestellt wird. Für diese Strukturierung kann
eine photolithographische Technik oder eine Laser
strukturierungstechnik eingesetzt werden. Die pho
tolithographische Technik umfaßt das Aufbringen ei
ner Lackschicht, das Belichten der Lackschicht mit
dem gewünschten Muster und ihre Entwicklung, ein
nachchemisches Ätzen derjenigen Bereiche, die durch
die Entwicklung ihre Lackschicht verloren haben,
und abschließend die Entfernung der restlichen
Lackschicht. Die Laserstrukturierung stellt ein
besonders vorteilhaftes Strukturierungsverfahren
dar. Hierbei wird Laserlicht geeigneter Energie
dichte durch eine Maske auf die Oberfläche der Mem
bran eingestrahlt. Mit Hilfe der Vertiefung an der
Rückseite der Membran 12 (siehe Fig. 5) ist es
möglich, den Sensor geeignet für die Strukturierung
zu zentrieren. Außerdem wird die beschichtete Ebene
automatisch in die Fokusebene gebracht. Die
Laserbelichtung durch die Maske bewirkt, daß das
mit der Laserstrahlung beaufschlagte Schichtmate
rial entfernt (ablatiert) wird, so daß die Vielzahl
der Schritte des photolithographischen Verfahrens
entfallen können.
Die Stärke der Absorption der verwendeten Excimer-
Laserstrahlung in der Isolationsschicht 2 kann
durch Einstellen eines gewünschten Siliziumgehaltes
der Isolationsschicht variiert werden. Dies ermög
licht es, daß Strahlung, die gegen Ende der Abtra
gung der Widerstandsschicht 3 die Isolationsschicht
2 erreicht, über deren gesamte Dicke verteilt ab
sorbiert wird und so die Grenzfläche zwischen
Substrat und Isolationsschicht nicht oder nicht in
einer solchen Stärke erreicht, daß sie zu einer
Schädigung dieser Grenzschicht führen könnte. Eine
solche siliziumreiche Oxidschicht läßt sich auch
vorteilhaft durch eine aufgesputterte Siliziumoxid
schicht erreichen. Eine solche gesputterte Schicht
hat außerdem den Vorteil, daß dadurch die anschlie
ßend aufzubringende Widerstandsschicht eine höhere
Langzeitstabilität erreicht, weil dadurch die Wi
derstandsschicht vor dem Wasserstoff geschützt
wird, der üblicherweise in PECVD-Oxid- beziehungs
weise Nitrid-Schichten bei der Abscheidung mit ein
gebaut wird. Folgerichtig sollte dann auch vor der
Passivierung der Widerstandsschicht eine gesput
terte Oxidschicht vorgesehen werden.
Stufe (D) zeigt das Substrat mit der fertig struk
turierten Widerstandsschicht 3.
In dieser Stufe findet eine optische Kontrolle
statt, anschließend wird eine Passivierungsschicht
5 abgeschieden (Stufe E). Dicke und Spannung dieser
Schicht werden in ähnlicher Weise wie bei der Wi
derstandsschicht 3 in Stufe (C) kontrolliert. An
schließend findet eine Temperung bei 350°C statt.
Für eine nachfolgende Strukturierung der Passivie
rungsschicht 5 können wiederum eine photolithogra
phische Technik oder Laserstrukturierung angewendet
werden, wie bereits für die Strukturierung der Wi
derstandsschicht 3 beschrieben. In diesem Struktu
rierungsschritt werden Fenster 4 jeweils oberhalb
der bestehengebliebenen Stücke der Widerstands
schicht 3 erzeugt. Diejenigen Stücke, die eines der
Widerstandselemente R1 bis R4 bilden sollen, er
halten zwei Fenster für die Durchführung der An
schlußkontakte, diejenigen Stücke, die die Ab
gleichwiderstände A1, A2 bilden sollen, erhalten
eine Vielzahl von über ihre Oberfläche verteilten
Fenstern.
Die fertig strukturierte Passivierungsschicht 5
(Stufe F) wird optisch kontrolliert.
In einem nachfolgenden Schritt wird die Kontakt
schicht 6 durch Kathodenzerstäubung aufgetragen.
Als Material für die Kontaktschicht 6 wird vorzugs
weise Gold - auch wegen seiner Stabilität gegen
Umwelteinflüsse - mit einer Schichtdicke von 0,3
bis 0,5 nm verwendet. Gegebenenfalls wird aber
darunter noch eine metallische Haftschicht und ein
weiteres Metall als Diffusionsbarriere im gleichen
Schritt aufgebracht. Aluminium oder Nickel kommen
als Materialien ebenfalls in Frage. Die Dicke der
Kontaktschicht 6 wird anschließend mittels Röntgen
fluoreszenz kontrolliert.
Für die darauffolgende Strukturierung der Kontakt
schicht 6 kommen wiederum das photolithographische
Verfahren oder das Verfahren der Laserstrukturie
rung in Frage. Die Sollabmessungen der Kontakt
schichtbereiche, die die Kontaktschicht der Ab
gleichwiderstände bilden sollen, sind so gewählt,
daß unter Berücksichtigung von Maskentoleranzen und
sonstigen Fertigungsungenauigkeiten gewährleistet
ist, daß die nach der Strukturierung bestehenblei
bende Kontaktschicht an keiner Stelle über den Rand
der darunterliegenden Widerstandsschicht hinaus
ragt. Durch diese Maßnahme ist sichergestellt, daß
die Kapazität der Widerstandselemente und der Ab
gleichwiderstände ausschließlich durch die Fläche
ihrTer Widerstandsschichten 3 festgelegt ist und von
eventuellen Ungenauigkeiten bei der Positionierung
der Kontaktschichten nicht beeinflußt werden kann.
So ist es möglich, die Brückenschaltung mit einem
hohen Maß an Symmetrie der Kapazität ihrer einzel
nen Zweige zu fertigen. Folglich kann die Brücken
schaltung in einem weiten Frequenzbereich von Ein
gangsspannungen betrieben werden, ohne daß Un
gleichverteilungen der Kapazität auf die einzelnen
Zweige ihre Ausgangsspannung frequenzabhängig
beeinflussen.
Eine Alternative bei der Herstellung der Kontakt
schicht 6 ist die Verwendung einer "Schattenmaske",
die während des Aufbringens des Materials der Kon
takt nur diejenigen Bereiche an der Oberfläche des
Substrates freiläßt, an denen beim fertigen Sensor
tatsächlich eine Kontaktschicht benötigt wird. Auf
diese Weise besteht die Möglichkeit, die Struktu
rierung der Kontaktschicht völlig einzusparen, das
heißt die Stufe (G) der Fertigung wird übersprun
gen.
Stufe (H) zeigt den Sensor mit fertig strukturier
ter Kontaktschicht 6.
Auf dieser Stufe der Fertigung, nach vollständigem
Abschluß sämtlicher Beschichtungs- und Strukturie
rungsschritte, kann das Einmessen der Brückenschal
tung erfolgen.
Beim nachfolgenden Einmessen der Widerstandsbrücke
wird eine Eingangsspannung an diagonal gegenüber
liegende Anschlüsse, z. B. K1, K3, der Brückenschal
tung angelegt, und eine Ausgangsspannung an den
beiden anderen Ausgängen gemessen. Wenn diese von
Null verschieden ist, ist ein Abgleich des Sensors
erforderlich, der dadurch erfolgt, daß bei einem
der zwei Abgleichwiderstände A1, A2 Bereiche der
Kontaktschicht wie der Bereich 7 aus Fig. 1 in der
Zahl zerstört werden, wie notwendig ist, um die
Ausgangsspannung auf Null zu bringen. Diese lokale
Zerstörung wird mit einem Excimerlaser durchge
führt. Wenn die vorhergehenden Strukturierungs
schritte bereits durch Laserablation durchgeführt
worden sind, kann zweckmäßigerweise der gleiche
Laser auch für den Abgleich zum Einsatz kommen. Es
sind aber auch andere - bekannte - Verfahren zum
Durchtrennen, wie zum Beispiel Funkenerosion, an
wendbar.
Das vorgeschlagene Verfahren eignet sich ausge
zeichnet zur Herstellung von Hochdrucksensoren in
Großserie, denn die Herstellungsschritte bis zur
Stufe (H) können vorteilhaft in einer Halterung für
eine große Zahl von Sensoren gleichzeitig durchge
führt werden, ohne daß zwischendurch Schritte er
forderlich sind, die eine Einzelbehandlung der
Sensoren erfordern; nach erfolgtem Abgleich ist der
Sensor vollständig fertig, ohne daß weitere Be
schichtungsschritte erforderlich wären.
Der Sensor kann sogar auch erst dann abgeglichen
werden, wenn die Membran 12 mit dem Metallrahmen 13
- Fig. 5 - auf einen Druckstutzen geschweißt wor
den ist, was unter Umständen zu einer geringen
Verstimmung der Widerstandsbrücke führen kann.
Claims (24)
1. Planarer Abgleichwiderstand mit einem Substrat
(1) und einer darauf abgeschiedenen Widerstands
schicht (3), dadurch gekennzeichnet, daß eine Kon
taktschicht (6), die eine bessere Leitfähigkeit als
die Widerstandsschicht aufweist, auf der Wider
standsschicht (3) angeordnet ist, wenigstens an
einzelnen Stellen (4) mit der Widerstandsschicht
(3) in leitendem Kontakt steht und wenigstens lokal
(7) oberhalb der Widerstandsschicht (3) einer ab
tragenden Behandlung zugänglich ist.
2. Abgleichwiderstand nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontaktschicht (6) nicht
über die Ränder der Widerstandsschicht (3) über
steht.
3. Abgleichwiderstand nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Kontaktschicht (6)
und die Widerstandsschicht (3) streifenförmig sind,
und daß Anschlußkontakte an entgegengesetzten Enden
der Kontaktschicht (6) vorgesehen sind.
4. Abgleichwiderstand nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Streifen zickzack- oder
mäanderförmig auf dem Substrat (1) angeordnet sind.
5. Abgleichwiderstand nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Isolationsschicht (2) zwischen der Widerstands
schicht (3) und dem Substrat (1) angeordnet ist.
6. Abgleichwiderstand nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wider
standsschicht (3) zwischen dem Substrat (1) und ei
ner Passivierungsschicht (5) eingeschlossen ist,
die Fenster (4) aufweist, durch die hindurch die
Kontaktschicht (6) die Widerstandsschicht berührt.
7. Abgleichwiderstand nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontaktschicht (6) jeweils
zwischen zwei Fenstern (4) eine Engstelle (7) auf
weist.
8. Abgleichwiderstand nach Anspruch 6 oder 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Kontaktschicht (6) an
wenigstens einer Stelle (7) zwischen zwei Fenstern
(4) durchtrennt ist.
9. Abgleichwiderstand nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wider
standsschicht (3) aus einer Nickel-Chrom-Legierung,
aus Platin oder aus Poly-Silizium besteht.
10. Abgleichwiderstand nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kon
taktschicht (6) eine Schicht aus Gold umfaßt.
11. Abgleichwiderstand nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kon
taktschicht (6) eine Haftschicht und/oder eine
Diffusionsbarriere an ihrer Unterseite aufweist.
12. Widerstandsbrückenschaltung, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie wenigstens einen Abgleichwider
stand (A1, A2) nach einem der vorhergehenden An
sprüche aufweist.
13. Widerstandsbrückenschaltung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandselemente
(R1, R2, R3, R4) der Widerstandsbrückenschaltung
und der Abgleichwiderstand (A1, A2) auf einem glei
chen Substrat (11) ausgebildet sind.
14. Sensor mit einem verformbaren Substrat (1, 12)
und wenigstens einem Widerstandselement (R3, R4)
dadurch gekennzeichnet, daß dem Widerstandselement
(R3, R4) ein Abgleichwiderstand (A1, A2) nach einem
der Ansprüche 1 bis 11 zugeordnet ist.
15. Sensor nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß das Widerstandselement (R3, R4) Teil einer
Widerstandsbrückenschaltung ist.
16. Sensor nach Anspruch 14 oder 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Substrat (1, 12) Teil einer
Druckkapsel ist.
17. Verfahren zum Herstellen eines Abgleichwider
standes, bei dem eine Widerstandsschicht (3) auf
einem isolierten Substrat (1) abgeschieden und
strukturiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß über
der Widerstandsschicht (3) in wenigstens lokalem
Kontakt mit dieser eine Kontaktschicht (6) gebildet
wird, die eine bessere Leitfähigkeit als die
Widerstandsschicht hat.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der Widerstandsschicht (3) vor
der Bildung der Kontaktschicht (6) eine Passivie
rungsschicht (5) aufgebracht wird, die Fenster (4)
zur Herstellung des lokalen Kontaktes aufweist.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Widerstandsschicht (3)
und/oder gegebenenfalls die Passivierungsschicht
(5) photolithographisch und/oder durch Laserbe
strahlung strukturiert werden.
20. Verfahren nach Anspruch 17, 18 oder 19, da
durch gekennzeichnet, daß die Kontaktschicht (5)
durch Sputtern oder Aufdampfen erzeugt wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Substrat (11)
vor Erzeugung der Widerstandsschicht (3) eine Iso
lationsschicht (12) durch Aufsputtern einer Silizi
umschicht erzeugt wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Kon
taktschicht (6) durch eine Maske hindurch aufge
bracht wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß für den Abgleich des
Abgleichwiderstandes (A1, A2) die Kontaktschicht
(6) zwischen zwei Fenstern (4) durchtrennt wird, um
einen Stromfluß durch die Widerstandsschicht (3) zu
erzwingen.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Durchtrennung durch Laserablation
oder Funkenerosion erfolgt.
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