DE19945197C1 - Befestigungsvorrichtung für eine Glasscheibe - Google Patents
Befestigungsvorrichtung für eine GlasscheibeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für eine Glasscheibe an einer Wand oder dergleichen unter Verwendung eines die Glasscheibe einspannenden Klemmbeschlages und einer begrenzt raumgelenkig am Klemmbeschlag abgestützten Halterung. Die Erfindung richtet sich darauf, daß die Halterung eine zwei Arme aufweisende Anschlußbrücke 6 aufweist, die mittels eines mittleren Haltezapfens am Klemmbeschlag festlegbar ist, wobei an den äußeren freien Enden der Anschlußbrücke verstarrbare Anschlußgelenke für den jeweiligen Anschluß einer Ausgleichsachse angeordnet sind, die an ihrem der Anschlußbrücke abgewandten Ende über ein verstarrbares Gelenk mit einem Adapter zur Befestigung an einer Wand oder dergleichen verbunden ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für eine Glasscheibe
an einer Wand, einer gebäudeseitigen Unterkonstruktion oder derglei
chen unter Verwendung eines die Glasscheibe einspannenden Klemmbe
schlages und einer begrenzt raumgelenkig am Klemmbeschlag abgestütz
ten Halterung. Eine ältere
Anmeldung der Anmelderin (DE 199 15 193 C1) betrifft einen
Klemmbeschlag, an dessen innenseitigem Klemmelement mit einstellba
rer Vorspannung eine Überwurfglocke abgestützt ist, wobei zwischen der
Überwurfglocke und dem innenseitigen Klemmelement ein dauerelasti
sches Federglied angeordnet ist, welches eine Relativbewegung der
Überwurfglocke gegenüber dem Klemmelement zuläßt. Das dauerelasti
sche Federglied bildet praktisch eine begrenzt raumgelenkige Verbindung
zwischen dem Klemmbeschlag und der an dem Klemmbeschlag anschlie
ßenden gebäudeseitigen Halterung. Das dauerelastische Federglied dient
dabei dem Ausgleich von in die Glasscheibe eingeleitete Spannungen
und kann beispielsweise als elastisches Kissen ausgebildet sein.
Bei Befestigungsvorrichtungen der eingangs genannten Gattung ist es
wünschenswert, die Verbindung zwischen dem die Glasscheibe einspan
nenden Klemmbeschlag, einer Wand, einer Unterkonstruktion oder einer
weiteren Glasscheibe so auszubilden, daß Toleranzen miteinander zu
verbindender Bauteile spannungsfrei ausgeglichen werden können. Dies
gilt insbesondere bei der Verbindung einer Glasscheibe mit einer Wand
oder Unterkonstruktion. Hierbei kann es erforderlich werden, den die
Glasscheibe einspannenden Klemmbeschlag oder sogenannten Punkthal
ter über eine Halterung mit einer Wand, einer Unterkonstruktion oder
dergleichen zu verbinden, die eine Mehrfachabstützung dieser Halterung
an der Wand bzw. Unterkonstruktion ermöglicht.
Die DE 198 09 617 A1 beschreibt eine Befestigungsvorrichtung
insbesondere für Glasplatten, bei der zwischen einer Tragkonstruktion
und einer Glasplatte Halteelemente angeordnet sind, welche zwei
einachsig schwenkbare Gelenke aufweisen. Die schwenkbaren Gelenke
besitzen sich kreuzende Schwenkachsen, wobei eine der sich
kreuzenden Schwenkachsen an der Tragkonstruktion und die andere an
der Glasscheibe angeschlossen ist. In Richtung ihrer Längsachse können
die Schwenkachsen gegenüber der Tragkonstruktion oder der
Glasscheibe verschiebbar und feststellbar sein. Mit der vorbekannten
Vorrichtung ist eine Justierung der Glasscheibe gegenüber der
Tragkonstruktion in vier Freiheitsgraden (nach oben und unten sowie
nach beiden Seiten) möglich; Mittel zur rein translatorischen Änderung
des Abstandes zwischen der Tragkonstruktion und der Glasscheibe sind
nicht vorgesehen.
Ausgehend von einem Klemmbeschlag der eingangs beschriebenen
Gattung löst die Erfindung die Aufgabe mit der Lehre nach Anspruch 1.
Hiernach besitzt die Halterung eine zweiarmige, mittels eines mittleren
Haltezapfens am Klemmbeschlag festlegbaren Anschlußbrücke, an deren
äußeren freien Enden verstarrbare Anschlußgelenke für den jeweiligen
Anschluß einer Ausgleichsachse angeordnet sind, die an ihrem der An
schlußbrücke abgewandten Ende über ein verstarrbares Gelenk mit ei
nem Adapter zur Befestigung an einer Wand, einer Unterkonstruktion
oder dergleichen verbunden ist.
Über die vorbeschriebene Anschlußbrücke werden die in den die Glas
scheibe tragenden Klemmbeschlag eingeleiteten Kräfte auf zwei Aus
gleichsachsen übertragen, welche an ihrem freien Ende über entspre
chende Adapter beispielsweise an einer Wand oder an einem anderen
beliebigen Bauteil befestigt sind. Da an den beiden freien Endender
Ausgleichsachse verstarrbare Gelenke angeordnet sind, ist einerseits ein
einwandfreier Anschluß jedes der beiden Adapter unter Berücksichtigung
baulicher Toleranzen möglich, andererseits besteht durch die Verstarr
barkeit der Gelenke die Möglichkeit einer völligen Verstarrung der Halte
rung nach der Montage.
Weitere ausgestaltende Merkmale der Erfindung sind durch die Unteran
sprüche gekennzeichnet.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, daß an den äußeren freien Enden der
Arme der Anschlußbrücke Gelenkgabeln ausgebildet sind, während an
den gegenüberliegenden freien Enden der Ausgleichsaschse Gelenkla
schen angeordnet sind, wobei diese Gelenklaschen vorzugsweise um 90°
gegeneinander versetzt angeordnet sind. Es versteht sich, daß beispiels
weise in kinematischer Umkehrung an den Ausgleichsachsen die Gelenk
gabeln und an der Anschlußbrücke bzw. am Adapter entsprechende Ge
lenklaschen vorgesehen sein können.
Zur Verstarrung der vorbeschriebenen Gelenke weisen die Gelenkgabeln
der Anschlußbrücke und die Gelenklaschen der Ausgleichsachsen sowie
die Gelenkgabeln der Adapter fluchtende Bohrungen für die Aufnahme
von Klemmschrauben auf.
Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der vorbeschriebenen Halte
rung ist es ersichtlich möglich, beispielsweise einen der Adapter an einer
vertikal verlaufenden Wand und den zweiten Adapter an einer ortogonal
zur vorgenannten Wand verlaufenden Decke anzuschließen. Die vorbe
schriebene Ausbildung der Gelenke läßt eine solche Montage zu.
In weiterer Ausgestaltung sind die Arme der Anschlußbrücke und der am
Klemmbeschlag festlegbare Haltezapfen einstückig ausgebildet, das heißt
diese Bauteile bilden ein in sich starres T-Stück.
Die Festlegung des Haltezapfens der Anschlußbrücke in dem Klemmbe
schlag erfolgt mittels einer eine Überwurfglocke des Klemmbeschlages
überfassende Überwurfmutter. Die Überwurfmutter, der Haltezapfen und
die Ausgleichsachsen weisen an ihren Mantelflächen Schlüsselflächen
auf, über die die einzelnen Bauteile während der Montage in Anpassung
an die Bautoleranzen in ihre erforderliche Position gedreht werden kön
nen, bevor die Gelenke verstarrt werden und der Haltezapfen zwischen
Überwurfglocke und Überwurfmutter festgelegt wird. Dabei können in
weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Gelenklaschen drehbar in den
Ausgleichsachsen gelagert sein.
Im Ergebnis wird mit der Erfindung eine Befestigung für eine Glasscheibe
vorgeschlagen, deren Halterung zwei Abstützpunkte bzw. Anschluß
punkte aufweist, wobei die Bauelemente der Halterung so verstellbar und
nach der Verstellung verstarrbar sind, daß sie nicht nur an außergewöhn
lich hohe Bautoleranzen anpassbar sind, sondern auch an beispielsweise
winkelig zueinander stehenden Bauelementen einer Unterkonstruktion
angeschlossen werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles nä
her erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Eine perspektivische Darstellung der Befestigungsvorrichtung.
Fig. 2 Eine Seitenansicht.
Fig. 3 Eine Draufsicht auf die Darstellung nach Fig. 2.
Eine allgemein mit 1 bezeichnete Befestigungsvorrichtung besitzt einen
Klemmbeschlag 4 zur Einspannung einer Glasscheibe 2 (Fig. 2 und 3).
Der Klemmbeschlag 4 kann grundsätzlich beliebig aufgebaut sein, er
sollte jedoch einen begrenzt raumgelenkigen Anschluß der allgemein mit
5 bezeichneten Halterung ermöglichen. Die Halterung 5 greift mit einem
Haltezapfen 7 in den Klemmbeschlag 4 ein, wobei der Haltezapfen 7 zwi
schen einer Überwurfglocke 20 und einer Überwurfmutter 21 am Klemm
beschlag 4 festgelegt ist. Einstückig ausgebildet mit dem Haltezapfen 7 ist
eine Anschlußbrücke 6. An den freien Enden 9 der Arme 8 der Anschluß
brücke 6 sind verstarrbare Anschlußgelenke 10 angeordnet, die als Ge
lenkgabeln 15 ausgebildet sind. In diese Gelenkgabeln 15 fassen Gelenk
laschen 17 von zwei Ausgleichsachsen 11, 11' ein. An einem der An
schlußbrücke 6 abgewandten Ende 12 der Ausgleichsachsen 11 bzw. 11'
sind ebenfalls verstarrbare Gelenke 13 angeordnet, die jeweils aus einer
Bestandteil eines Adapters 14 bildenden Gelenkgabel 29 und den Ge
lenklaschen 17 der Ausgleichsachsen 11 bzw. 11' bestehen. Die an freien
Enden 12, 16 der Ausgleichsachse 11, 11' angeordneten Gelenklaschen
17 können in kinematischer Umkehrung der Gelenkausbildung in Gelenk
gabeln ersetzt sein. Die Verstarrung der Anschlußgelenke 10 und 13 er
folgt durch fluchtende Bohrungen 18 durchfassende Klemmschrauben 19.
Wie die Figuren ferner erkennen lasse, besitzt die Überwurfmutter 21 an
ihrer Mantelfläche 22 eine Schlüsselfläche 24, während an einer Mantelfläche
23 des Haltezapfens 7 eine Schlüsselfläche 25 und an einer Man
telfläche 26 der Ausgleichsachsen 11, 11' eine Schlüsselfläche 27 ange
ordnet ist. Die Schlüsselflächen 24, 25, 27 dienen der Justierung der
Halterung 5 während der Montage bzw. der Einspannung des Haltezap
fens 7 zwischen Überwurfglocke 20 und Überwurfmutter 21.
Die an einer Wand 3 oder dergleichen befestigbaren Adapter 14 beste
hen aus zwei gegeneinander verdrehbaren Bauteilen, deren Lage zuein
ander über Imbusschrauben 28 fixierbar ist.
1
Befestigungsvorrichtung
2
Glasscheibe
3
Wand
4
Klemmbeschlag
5
Halterung
6
Anschlußbrücke
7
Haltezapfen
8
Arme der Anschlußbrücke
9
freie Enden der Anschlußbrücke
10
verstarrbare Anschlußgelenke
11
Ausgleichsachse
11
' Ausgleichsachse
12
Ende der Ausgleichsachse
13
verstarrbares Gelenk
14
Adapter
15
Gelenkgabeln
16
freies Ende der Ausgleichsachse
17
Gelenklaschen
18
Bohrungen
19
Klemmschrauben
20
Überwurfglocke
21
Überwurfmutter
22
Mantelfläche
23
Mantelfläche
24
Schlüsselfläche
25
Schlüsselfläche
26
Mantelfläche
27
Schlüsselfläche
28
Imbusschrauben
29
Gelenkgabeln
Claims (11)
1. Befestigungsvorrichtung für eine Glasscheibe an einer Wand, ei
ner gebäudeseitigen Unterkonstruktion oder dergleichen unter
Verwendung eines die Glasscheibe einspannenden Klemmbe
schlages und einer begrenzt raumgelenkig am Klemmbeschlag
abgestützten Halterung, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte
rung (5) eine zweiarmige (Arme 8) mittels eines mittleren Halte
zapfens (7) am Klemmbeschlag (4) festlegbare Anschlußbrücke
(6) aufweist, an deren äußeren freien Enden (9) verstarrbare An
schlußgelenke (10) für den jeweiligen Anschluß einer Ausgleich
sachse (11, 11') angeordnet sind, die an ihrem der Anschluß
brücke (6) abgewandten Ende (12) über ein verstarrbares Gelenk
(13) mit einem Adapter (14) zur Befestigung an einer Wand(3),
einer Unterkonstruktion oder dergleichen verbunden ist.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß an den äußeren freien Enden (9) der Arme (8) der An
schlußbrücke (6) Gelenkgabeln (15) ausgebildet sind.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß an den gegenüberliegenden freien Enden (12, 16) der
Ausgleichsachse (11, 11') Gelenklaschen (17) angeordnet sind.
4. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Gelenklaschen (17) um 90° gegeneinander versetzt
angeordnet sind.
5. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Gelenkgabeln (15) der Anschluß
brücke und die Gelenklaschen (17) der Ausgleichsachse (11, 11')
fluchtende Bohrungen (18) für die Aufnahme von Klemmschrau
ben (19) aufweisen.
6. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Arme (8) der Anschlußbrücke (6)
und der am Klemmbeschlag (4) festlegbare Haltezapfen (7) ein
stückig ausgebildet sind.
7. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Haltezapfen (7) der Anschluß
brücke (6) mittels einer eine Überwurfglocke (20) des Klemmbe
schlages (4) überfassenden Überwurfmutter (21) am Klemmbe
schlag (4) festlegbar ist.
8. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Überwurfmutter (21) und der Haltezapfen (7) an ihren
Mantelflächen (22, 23) Schlüsselflächen (24, 25) aufweisen.
9. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsachsen (11, 11') an ih
ren Mantelflächen (26) Schlüsselflächen (27) aufweisen.
10. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Gelenklaschen (17) drehbar in
den Ausgleichsachsen (11, 11') gelagert sind.
11. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Gelenkanschlüsse der Adapter als
Gelenkgabeln (29) ausgebildet sind.
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