DE19945179A1 - Verfahren zur Vorgabe einer Rampe durch eine getaktete Größe - Google Patents
Verfahren zur Vorgabe einer Rampe durch eine getaktete GrößeInfo
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Abstract
In einem Verfahren zur Vorgabe einer im wesentlichen linearen Rampe (4) mit einer vorgebbaren Steigung durch eine Größe (g), die an einen Takt gebunden ist und die die Rampe (4) je Taktintervall (T) durch ein Inkrement (5, 6, 7) beschreibt, weist ein reguläres Inkrement (5) einen Wert entsprechend der vorgebbaren Steigung und ein irreguläres Inkrement (6, 7) einen von der vorgebbaren Steigung abweichenden Wert auf. Dabei ist die Rampe (4) durch eine Anzahl von regulären Inkrementen (5) sowie durch wenigstens ein irreguläres Inkrement (6, 7) beschrieben.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorgabe einer im we
sentlichen linearen Rampe mit einer vorgebbaren Steigung
durch eine Größe, die an einen Takt gebunden ist und die die
Rampe je Taktintervall durch ein Inkrement beschreibt.
Die Vorgabe von Rampen ist beispielsweise bei einem Gradien
tensystem eines Magnetresonanztomographiegeräts zur Erzeugung
von Gradientenfeldern erforderlich. Dabei wird in der Magnet
resonanztomographie durch Gradientenfelder eine vom Ort ab
hängige Frequenz- und Phasencodierung bewirkt. Das Gradien
tensystem beinhaltet dazu ein Gradientensteuersystem, Gra
dientenverstärker und Gradientenspulen. Die Gradientenspule
ist dabei zum Zwecke der Stromversorgung mit dem Gradienten
verstärker verbunden. Der Gradientenverstärker wird durch ei
ne vom Gradientensteuersystem vorgegebene Größe gesteuert, so
daß zur Erzeugung des Gradientenfeldes die Gradientenspule
von einem entsprechenden Strom durchflossen wird. Dabei muß
die Größe einem vorgebbaren Verlauf exakt folgen. Der Verlauf
beinhaltet dabei sogenannte Gradientenpulse, die beispiels
weise durch eine Anfangsamplitude und eine Endamplitude defi
niert sind, worauf das Gradientensteuersystem entsprechende
Rampen ausgibt. Die Anstiegs- und Abfallraten sind dabei
durch die Leistungsfähigkeit des Gradientenverstärkers und
eine Induktivität der Gradientenspule begrenzt.
Bei einer Reihe von Magnetresonanztomographiegeräten der An
melderin wird die Größe von digitalen Signalprozessoren be
rechnet, die dazu eine entsprechende Programmierung aufwei
sen. Zur Aufnahme von obliquen oder doppeltobliquen Magnetre
sonanzbildern sind vom Signalprozessor zur Berechnung der
entsprechenden Größe unter anderem Multiplikationen mit Dreh
matrizen durchzuführen. Dazu werden zur Einsparung von Re
chenzeit Inkremente für die Größe gebildet, und diese Inkre
mente vorgenannter Multiplikation unterzogen. Schließlich
wird die Größe dadurch gebildet, daß zum jeweiligen Momentan
wert der Ausgangsgröße in einem bestimmten Takt ein multipli
ziertes Inkrement addiert wird.
Wie eingangs bereit erwähnt, wird in der Magnetresonanztomo
graphie durch Gradientenfelder die vom Ort abhängige Fre
quenz- und Phasencodierung bewirkt, die mit einer sogenannten
k-Raum-Darstellung beschrieben wird. Für den k-Raum gilt fol
gende Definition:
Dabei ist γ die Larmorkonstante und Gx, Gy, Gz ein Magnetfeld
gradient in der Richtung x, y bzw. z eines kartesischen Koor
dinatensystems.
Bei den sogenannten konventionellen Pulssequenzen wird bei
spielsweise zur Erzeugung von zweidimensionalen Schnittbil
dern pro Sequenzdurchgang nur eine k-Raumzeile akquiriert, so
daß insgesamt entsprechend der Anzahl an k-Raumzeilen Se
quenzdurchgänge erforderlich sind, um eine Rohdatenmatrix des
k-Raums vollständig aufzubauen. Bei den Echoplanartechniken
werden demgegenüber alle k-Raumzeilen mit einem einzigen Se
quenzdurchgang erfaßt.
Die verschiedenen publizierten Varianten der Echoplanartech
nik unterscheiden sich letztendlich nur darin, wie die Pha
sencodiergradienten geschaltet werden, d. h. in welcher Rei
henfolge die Datenpunkte der Rohdatenmatrix abgetastet wer
den. In einer ersten Variante ist ein konstanter Phasenco
diergradient während der gesamten Auslesephase geschaltet.
Dadurch wird der k-Raum in einer Zick-Zack-Linie abwechselnd
von links nach rechts und vis-à-vis durchfahren. Das heißt,
der k-Raum wird nicht auf geraden Abschnitten parallel bzw.
antiparallel zu den kartesischen Koordinatenachsen des k-
Raums und nicht auf regulären kartesischen Rasterpunkten des
k-Raums durchfahren. Dies wird in einer zweiten Variante
durch einen pulsförmig geschalteten Phasencodiergradienten
erreicht.
Damit zur Berechnung von Magnetresonanzbildern aus der Rohda
tenmatrix einfache Fourieralgorithmen angewandt werden kön
nen, ist es wünschenswert, daß die Abtastpunkte im k-Raum in
einem regulären kartesischen Raster angeordnet sind. Fehler
in der Bestimmung der Abtastpunkte in Abhängigkeit vom Gra
dientenzeitintegral führen zu einer ungenauen Plazierung der
Rohdaten im k-Raum. Jede ungenaue k-Raumplazierung führt im
Magnetresonanzbild zu Artefakten.
Weil bei der Echoplanartechnik die gesamte Datenakquisition
innerhalb einer Zeitspanne abgeschlossen sein muß, die in et
wa der Zerfallszeit der Quermagnetisierung von ca. 100 ms
entspricht, sind zur Vermeidung von Artefakten die Genauig
keitsanforderungen an das Gradienten- sowie das Abtastsystem
extrem hoch. Das heißt beispielsweise, daß für die Größe des
Gradientensteuersystems zur Vorgabe von Gradientenpulsen eine
Zeitauflösung von etwa 20 bis 50 ns gefordert ist, was einer
Taktfrequenz von 20 bis 50 MHz entspricht. Die Vorgabe der
Größe mit vorgenannten Taktfrequenzen bedingt ein entspre
chend kostenintensives Gradientensteuersystem und entfaltet
darüber hinaus hinsichtlich einer hohen Zeitauflösung nur be
grenzte Wirkung, solange heutige Gradientenverstärker auf
grund heute verfügbarer Bauelemente nur eine begrenzte Band
breite von ca. 20 kHz aufweisen. Bei heutigen Gradientensteu
ersysteme erfolgt die Vorgabe der Größe mit einer Taktfre
quenz von ca. 100 kHz. Bei der Echoplanartechnik wird bei
heutigen Geräten deswegen in aufwendiger Art und Weise eine
Artefaktunterdrückung durch spezielle Bildrekonstruktionsal
gorithmen und/oder eine exakte zeitliche Positionierung von
Gradientenpulsen durch Kalibrierung mittels sogenannter Navi
gatorechos durchgeführt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Verfahren zur Vorgabe
einer im wesentlichen linearen Rampe mit einer vorgebbaren
Steigung durch eine Größe, die an einen Takt gebunden ist und
die die Rampe je Taktintervall durch ein Inkrement be
schreibt, zu schaffen, das vorgenannte Nachteile vermindert
und insbesondere eine exakte zeitliche Positionierung von
Rampen erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
reguläres Inkrement einen Wert entsprechend der vorgebbaren
Steigung aufweist, daß ein irreguläres Inkrement einen von
der vorgebbaren Steigung abweichenden Wert aufweist, und daß
die Rampe durch eine Anzahl von regulären Inkrementen sowie
durch wenigstens eine irreguläres Inkrement beschrieben ist.
Dadurch sind insbesondere Rampen, die an Zeitpunkten anfangen
bzw. enden, die zwischen dem durch eine Taktfrequenz vorgege
benen Zeitraster liegen, mit einer hohen Auflösung zeitlich
positionierbar. Dazu ist eine Erhöhung der Taktfrequenz nicht
erforderlich. Dabei wird unter Inkrement nicht ausschließlich
ein Wert verstanden, um den die Größe zunimmt, sondern bei
negativem Vorzeichen der Steigung auch ein Wert, um den die
Größe abnimmt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Größe eine Soll
größe für einen Strom einer Gradientenspule eines Magnetreso
nanztomographiegeräts. Dadurch ist bei einer wirtschaftlichen
Taktfrequenz eines Gradientensteuersystems eine zeitlich hoch
aufgelöste Positionierung von Rampen eines Gradientenpulses
erzielbar. Dies ermöglicht beispielsweise ein exaktes Einhal
ten von vorgebbaren nullten zeitlichen Momenten eines Gra
dientenfeldes, was für eine exakte k-Raumplazierung und somit
für eine hohe Qualität von Magnetresonanzbildern wichtig ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Ansprüchen 2
bis 5 beschrieben.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungs
beispiels der Erfindung anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
Fig. 1 in einer Skizze eine wunschgemäß positionierte linea
ren Rampe und deren Vorgabe durch eine getaktete Größe gemäß
dem Stand der Technik und
Fig. 2 in einer Skizze eine wunschgemäß positionierte linea
ren Rampe und deren Vorgabe durch eine getaktete Größe als
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 1 zeigt für eine zeitlich wunschgemäß positionierte li
nearen Rampe 1 die beiden bestmöglichen Vorgaben durch eine
getaktete Größe gemäß dem Stand der Technik. Dabei ist die
Rampe 1 durch einen Anfangswert Gstart, einen Endwert Gend so
wie eine Zeitdauer Tramp gekennzeichnet, womit auch eine Stei
gung der Rampe 1 durch den mathematischen Ausdruck (Gend -
Gstart)/Tramp bestimmt ist. Die getaktete Größe g gibt die Rampe
1 durch einer Anzahl regulärer Inkremente 5 vor, deren Werte
gleich der Steigung der Rampe 1 sind. Dazu wird je Taktinter
vall T ein reguläres Inkrement 5 zum jeweiligen Momentanwert
der getakteten Größe g addiert. Infolge der Taktung und der
gleichen regulären Inkremente 5 wird die wunschgemäß zeitlich
positionierte Rampe 1 durch eine verfrühte lineare Rampe 2
oder durch eine verspätete lineare Rampe 3 angenähert, wobei
die Rampen 2 und 3 durch die regulären Inkremente 5 der ge
takteten Größe g gebildet werden. Eine bessere Annäherung ist
hierbei nur durch eine Erhöhung der zeitlichen Auflösung in
folge einer Verkürzung des Taktintervalls T, d. h. einer Erhö
hung der Taktfrequenz erreichbar. Lediglich eine wunschgemäße
lineare Rampe, die mit Anfang bzw. Ende eines Taktintervalls
T anfängt und mit Anfang bzw. Ende eines Taktintervalls T en
det, ist mit vorgenanntem Verfahren gemäß dem Stand der Tech
nik durch die getaktete Größe g in ihrer zeitlichen Position
exakt vorgebbar.
Fig. 2 zeigt für ein Ausführungsbeispiel der Erfindung eine
Vorgabe einer zeitlich wunschgemäß positionierten linearen
Rampe durch eine getaktete Größe. In Fig. 2 ist die gleiche
wunschgemäße Rampe 1 wie in Fig. 1 dargestellt. Zur Vorgabe
der Rampe 1 durch die getaktete Größe g werden ebenso wie in
Fig. 1 zum jeweiligen Momentanwert der getakteten Größe g In
kremente addiert. Im Gegensatz zu Fig. 1 weisen aber ein er
stes, irreguläres Inkrement 6 und ein letztes, irreguläres
Inkrement 7 einen gleichen, betragsmäßig kleineren Wert als
die übrigen regulären Inkremente 5 auf, deren Wert durch die
Steigung der Rampe 1 bestimmt ist. Damit bilden die regulären
und Inkremente 5 sowie die irregulären Inkremente 6 und 7 der
getakteten Größe g einen Rampe 4, die der wunschgemäßen zeit
lichen Positionierung der Rampe 1 Rechnung trägt.
Claims (6)
1. Verfahren zur Vorgabe einer im wesentlichen linearen Rampe
(4) mit einer vorgebbaren Steigung durch eine Größe (g), die
an einen Takt gebunden ist und die die Rampe (4) je Taktin
tervall (T) durch ein Inkrement (5, 6, 7) beschreibt, da
durch gekennzeichnet, daß ein reguläres Inkrement
(5) einen Wert entsprechend der vorgebbaren Steigung auf
weist, daß ein irreguläres Inkrement (6, 7) einen von der
vorgebbaren Steigung abweichenden Wert aufweist, und daß die
Rampe (4) durch eine Anzahl von regulären Inkrementen (5) so
wie durch wenigstens eine irreguläres Inkrement (6, 7) be
schrieben ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das irreguläre Inkre
ment (6, 7) einen betragsmäßig kleineren Wert als das regulä
re Inkrement (5) aufweist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei die
Rampe (4) durch eine Anzahl von regulären Inkrementen (5) so
wie zwei irregulären Inkrement (6, 7) beschrieben ist, wovon
ein irreguläres Inkrement (6) ein erstes die Rampe beschrei
bendes Inkrement und das andere irreguläre Inkrement (7) ein
letztes die Rampe beschreibendes Inkrement ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die zwei irregulären
Inkremente (6, 7) einen gleichen Wert aufweisen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die
Größe (g) eine diskrete Größe ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die
Größe (g) eine Sollgröße für einen Strom einer Gradientenspu
le eines Magnetresonanztomographiegeräts ist.
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