DE19944401A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Struktur-/tiefenselektiven Denaturierung biologischen Gewebes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Struktur-/tiefenselektiven Denaturierung biologischen GewebesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, die in der Lage sind, im Bereich oberflächennaher Gewebeschichten tiefen-/strukturselektive Denaturierung zu verursachen. Speziell soll es mit diesem Verfahren und der zugehörigen Vorrichtung möglich sein, Haarwurzeln in der menschlichen Oberhaut zu veröden, indem durch die Wahl geeigneter Parameter Wellenlänge, Bestrahlungsfläche, mechanische Kompression und Oberflächenkühlung beispielsweise eine thermische Denaturierung in einer Schichttiefe von 300 +- 50 bis 100 mum erfolgt. Dabei wird durch die Intensitätsüberhöhung des Streulichts in dieser Tiefe ein Temperaturprofil eingestellt, das in seinem Maximum eine Temperatur von deutlich über 57 DEG C erreicht, so dass es innerhalb weniger Sekunden zu einer nachhaltigen Schädigung/Denaturierung des so thermisch gestressten Gewebes kommt.
Description
Es sollen ein Verfahren und eine Vorrichtung gefunden und entwickelt werden, die in der
Lage sind, im Bereich oberflächennaher Gewebeschichten tiefen-/strukturselektive Dena
turierungen zu verursachen. Speziell soll es mit diesem Verfahren und der zugehörigen Vor
richtung möglich sein, Haarwurzeln in der menschlichen Oberhaut zu veröden.
Konventionelle Methoden zur Epilation (Rasieren der Haare, mechanische Epilation mittels
Pinzetten, Epilation mit Enthaarungscremes oder Wachsepilation) führen in der Regel zu kei
nem lang anhaltenden Erfolg und können zu zahlreichen Nebenwirkungen und Komplikatio
nen in Form von Hautentzündungen, Narbenbildung sowie Hyper- bzw. Hypopigmentierun
gen führen. Die Elektroepilation ist hingegen wirksamer, aber auch diese Methode erfordert
eine mühsame, langwierige und aufwendige Prozedur, bei deren Anwendung das Auftreten
von Komplikationen nicht selten ist. In der modernen Epilation werden folgende Effekte an
gewendet: Galvanische Elektrolyse, Photothermische Effekte (Koagulation, Erwärmung),
Photo-mechanische Effekte (Schockwellen, Kavitation), Photochemische Effekte z. B. Photo
dynamische Therapie (PDT).
Das breite Spektrum der Indikationen sowie die Problematik, die sich aus der Anwendung
der konventionellen Methoden zur Haarentfernung ergibt, gebietet die Suche nach neuen,
verbesserten Systemen zur Epilation, deren Anwendung eine dauerhafte Haarentfernung
gewährleisten kann.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass es durch die Streuung des Lichtes im biologischen
Gewebe, obwohl diese Streuung eine extrem starke Vorwärtsstreukreischarakteristik hat, zu
einer im zeitlichen Mittel signifikanten Intensitätsüberhöhung durch Vielfachstreuprozesse im
Bereich oberflächennaher Strukturen kommt. Die Tiefenausdehnung dieser Intensi
tätsüberhöhung kann dabei erfindungsgemäß durch die Auswahl einer geeigneten Wellen
länge des zur Bearbeitung/Behandlung benutzten Lichtes eingestellt werden. Darüber hinaus
wird die Tiefenlokalisation und -ausdehnung erfindungsgemäß durch die Größe des beleuch
teten Oberflächenareals bestimmt und weiterhin durch die mechanische Kompression der
Gewebeschichten beeinflußt. Die mechanische Kompression der Gewebeschichten führt dabei
zu Strukturveränderungen und hat wesentlichen Einfluss auf die Streulichtverteilung des be
nutzten Lichtes. Gleichzeitig hat sich auch für den Fachmann völlig überraschend ergeben,
dass bei geeigneter Wahl der Größe der beleuchteten Oberfläche die Tiefenausdehnung der
Streulichtverteilung in weiten Grenzen eingestellt werden kann. Darüberhinaus kann die Tie
fenselektion und -ausdehnung erfindungsgemäß durch eine geeignete, oberflächlich aufgetra
gene klare Flüssigkeit beeinflußt werden, indem eine Anpassung des Brechungsindex von
Flüssigkeit und Gewebe erfolgt. Es zeigte sich überraschenderweise, daß durch Variation des
Brechungsindex das Tiefenprofil der Intensitätsverteilung leicht beeinflußt werden kann.
In Weiterführung des Erfindungsgedankens wird die zu bestrahlende Gewebeoberfläche durch
geeignete Maßnahmen gekühlt. In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel wird
ein für die benutzte Wellenlänge transparenter Eiswürfel bzw. eine transparente Eisplatte auf
die Oberfläche gelegt, so dass es im Gewebekontakt auf Grund des vorhandenen Temperatur
gradienten zu einer Verflüssigung des Eises kommt und damit der Umgebung zusätzlich zu
der durch Wärmeleitung bedingten Kühlung die Phasenumwandlungsenergie Eis zu Flüssig
keit entzogen wird.
Gleichermaßen kann statt eines Eiswürfels mit einer flüssigen Grenzschicht zum Gewebe
auch ein geeigneter aerosolgetragener Feuchtigkeitsfilm auf die Grenzfläche aufgebracht wer
den, dergestalt, dass bereits bei der vorhandenen Grenzschichttemperatur bzw. bei leichter,
durch den Prozess bedingter Temperaturerhöhung eine Verdampfung auftritt, wobei wieder
um zusätzlich zur Wärmeleitung der Gewebegrenzschicht die Phasenumwandlungsenergie zur
Verdampfung entzogen wird.
Im Rahmen eines bevorzugten Anwendungsbeispiels wird das Verfahren zur Denaturierung
von Haarwurzeln genutzt, wobei erfindungswesentlich durch Wahl der geeigneten eingangs
genannten Parameter Wellenlänge, Bestrahlungsfläche, mechanische Kompression und Ober
flächenkühlung beispielsweise eine thermische Denaturierung in einer Schichttiefe von 300 ±
50-100 µm erfolgt. Dabei wird durch die Intensitätsüberhöhung des Streulichts in dieser Tie
fe ein Temperaturprofil eingestellt, das in seinem Maximum eine Temperatur von deutlich
über 57°C erreicht, so dass es innerhalb weniger Sekunden zu einer nachhaltigen Schädi
gung/Denaturierung des so thermisch gestressten Gewebes kommt.
In Weiterführung dieses Erfindungsgedankens ist eine lokale Erhöhung des Energieeintrages
nicht nur durch Erhöhung der mittleren Streulichtintensität in der vorgesehenen Wirktiefe er
findungswesentlich, sondern zusätzlich werden beispielhaft zur Denaturierung der Haarwur
zeln geeignete Farbstoffe, vorzugsweise Lebensmittelfarbstoffe, eingesetzt, die sich über die
natürlicherweise vorhandenen porigen Hautöffnungen bzw. Follikel selektiv in den Haarwur
zeln und anderen porigen Vertiefungen anreichern. Bei geeigneter Wahl dieser Farbstoffpig
mente und der benutzten Laserstrahlung findet dann eine erhöhte Absorption des verwendeten
Wirklichtes in eben dieser Tiefe statt, so dass insgesamt die zur Behandlung gewählte Flä
chenhelligkeit weiter reduziert werden kann und damit eine effektivere Schonung der ober
flächlichen und unter der Behandlungszone liegenden tieferen Gewebeschichten erreicht wird.
Unbenommen dieser technischen Maßnahmen zur Begrenzung der Denaturierungszone auf
eine definierte Gewebstiefe wird allein durch die biologische Reaktion des thermisch indu
zierten Ödems und der dadurch bedingten Verlegung von Versorgungskanälen die natürliche
Versorgung der darüber liegenden Zellschichten behindert bzw. unterbunden. Die Folge wäre
ein zeitlich versetztes Absterben eben dieser oberflächlichen Zellschichten durch Versor
gungsmangel. Erfindungsgemäß wird dieses dadurch verhindert, dass die bestrahlten Flächen
areale in einer schachbrettartigen Anordnung bzw. in einer hexagonalen Kreisflächenstruktur
so gewählt wird, dass bei Behandlung jeweils der übernächsten Nachbarfelder durch die
nichtbehandelten dazwischenliegenden Felder hinreichend viel Nährsubstanz durch laterale
Diffusion in die über der behandelten Zone liegenden Schichten gelangen kann und damit
eine Vitalfunktion dieser Zellschichten erhalten bleibt.
Nach Ausheilen der Denaturierungsnekrose und Abklingen des dadurch bedingten Schwel
lungszustands (Ödem) findet dann auch wieder eine transversale Versorgung dieser Zell
schichten statt, so dass dann in einem zweiten Verfahrensschritt die bisher ausgesparten in
termediären Flächenfelder behandelt werden können.
Abb. 1 zeigt dabei die tiefenbegrenzte Intensitätsüberhöhung in Abhängigkeit von der
benutzten Wellenlänge und der bestrahlten Fläche. Bei der Auswahl einer Wellenlänge λ1
(z. B. 585 nm) und einer bestrahlten Fläche A1 (z. B. ∅ 3 mm) resultiert aufgrund der ausge
prägten Gewebestreuung eine Intensitätsüberhöhung unmittelbar unter der Oberfläche des
bestrahlten Areals. Vorzugsweise befindet sich das Maximum der Intensität im Bereich der zu
zerstörenden biologischen Strukturen, d. h. in der Tiefe 300 µm. Die Intensität der Strahlung
im Maximum kann dabei ein Vielfaches der von außen applizierten Bestrahlungsstärke betra
gen. Der Effekt beruht auf der in biologischem Gewebe vorliegenden Vielfachstreuung, so
daß ein einzelnes Lichtquant (Photon) ein Volumenelement mehrfach durchqueren kann und
so zu einer relativen Intensität größer 1 führt. Der Intensitätsabfall direkt unter der Gewebeo
berfläche beruht auf der Tatsache, daß Lichtquanten das Gewebe an der Grenzschicht wieder
verlassen können. In tieferen Schichten fällt die Intensität entsprechend eines exponentiellen
Schwächungsgesetzes ab. Wird nun bei gleicher Bestrahlungsgeometrie eine andere Wellen
länge λ1 verwendet (z. B. 685 nm) verändert sich die Lage des Intensitätsmaximums in der
Gewebetiefe, weil die optischen Gewebeparameter wellenlängenabhängig sind. Damit kann
die Lage des Intensitätsmaximums der Lage der Schicht angepaßt werden, in der sich die zu
zerstörenden biologischen Strukturen befinden. Eine weitere Beeinflussungsmöglichkeit be
steht über den Durchmesser der zu bestrahlenden Fläche. Wird eine größere Fläche A2 be
strahlt, kann die Anzahl der seitlich für den Prozeß verloren gegangenen Lichtquanten redu
ziert werden, so daß sich ein verändertes Tiefenprofil ergibt. In diesem Fall sind zusätzlich die
Laserparameter anzupassen, um z. B. die Bestrahlungsstärke konstant zu halten.
Abb. 2 zeigt das Tiefenprofil der Temperaturverteilung im biologischen Gewebe, wel
ches aus einer in Abb. 1 gezeigten Kombination von Wellenlänge λ1 und Bestrahlungs
durchmesser A1 resultiert, bei der das Intensitätsmaximum in einer Tiefe von ca. 300 µm liegt.
Das Temperaturprofil ist bei kurzen Bestrahlungszeiten direkt mit der Intensitätsverteilung
vergleichbar, durch Wärmeleitprozesse wird der Kurvenverlauf jedoch etwas abgeflacht.
Abb. 3 zeigt den Effekt, der durch eine strukturbegrenzte Erhöhung des Absorptions
koeffizienten verursacht wird. Es kommt im Bereich hoher Absorberkonzentrationen bei ver
gleichbarer Intensitätsverteilung zu einer vermehrten Absorption und in Folge zu einer ausge
prägteren Temperaturerhöhung. Durch die Selektivität der Absorptionserhöhung bleibt der
Effekt bei kurzen Expositionszeiten weitestgehend auf die zu zerstörenden Strukturen be
grenzt und erhöht somit die Effizienz der Methode.
Abb. 4a zeigt ein typisches schachbrettartiges Bestrahlungsmuster, um die postoperati
ve irreversible Schädigung oberflächennaher Strukturen durch Versorgungsmangel zu verhin
dern. Die Größe der versetzt angeordneten bestrahlten Areale ist so zu wählen, daß durch late
rale Diffusionsprozesse eine ausreichende Versorgung der oberflächlichen, zuvor thermisch
nicht geschädigten Strukturen gewährleistet ist. Nach dem Abklingen des postoperativen
Ödems kann die Behandlung der zuvor ausgesparten Bereiche erfolgen. Abb. 4b zeigt
eine alternative Anordung der bestrahlten Flächen, die hier kreisförmig sind. Durch die Ver
wendung eines hexagonalen Hilfsgitters wird auch hier die Aussparung ausreichend großer
Areale gewährleistet.
Abb. 5 zeigt das Prinzip der Oberflächenkühlung und die dadurch beeinflußte Modifi
zierung des Temperaturprofils. Die Oberflächenkühlung führt durch Wärmeentzug vor allem
direkt unter der Oberfläche zu einer deutliche Abkühlung, so daß eine maximale Schonung
der nicht zu schädigenden Strukturen möglich ist, so daß z. B. einer Narbenbildung vorge
beugt werden kann. Der prinzipielle Kurvenverlauf wird durch die Kühlung nicht beeinflußt,
jedoch kann durch geeignete Anpassung der Bestrahlungsparameter (Laserleistung) eine im
Vergleich zur ungekühlten Situation effizientere Erwärmung der interessierenden Bereiche
erfolgen, die sich in einer erhöhten Temperatur im Bereich um 300 µm Gewebetiefe wider
spiegelt.
Abb. 6 zeigt das Absorptionsspektrum eines zur selektiven Erhöhung der Absorption
geeigneten Farbstoffes, vorzugsweise ein für die Lebensmittelverarbeitung zugelassener Farb
stoff (z. B. Indigo Carmin). Dieser besitzt ein ausgeprägtes Absorptionsmaximum bei 609 nm,
so daß eine effiziente Ankopplung der Laserstrahlung im Bereich 600 nm gewährleistet ist.
Dieser Wellenlängenbereich hatte sich als optimal zur Behandlung von subkutanen Ge
fäßanomalien herausgestellt, weil er einen guten Kompromiß zwischen Eindringtiefe und An
koppeleffizienz an das Hämoglobin aufweist.
Abb. 7 zeigt das Absorptionsspektrum eines anderen Lebensmittelfarbstoffes mit einem
Absorptionsmaximum bei 635 nm. Durch geeignete Wahl der Farbstoffe oder deren Mischung
kann das Absorptionsmaximum der aktuellen Wellenlänge der Energiequelle angepaßt wer
den. Dies ist erforderlich, wenn z. B. eine Verlagerung des Intensitätsmaximums für be
stimmte Hauttypen oder Hautveränderungen gemäß Abb. 1 erfolgen soll.
Abb. 8 zeigt die prinzipielle Anordnung der Bestrahlungsgeometrie bei Benutzung ei
ner Hochintensitätslichtquelle (1, z. B. Laser), einem optionalen Umlenkspiegel (2), einem zur
Fokussierung oder Strahlaufweitung verwendeten optischen Element (3), mit der Anordnung
einer geeigneten Leuchtfeldblende (4) zur erfindungsgemäßen Begrenzung des Bestrahlungsa
reals und dem zu bestrahlenden Gewebe (5).
Abb. 9 zeigt die Veränderung des Tiefenprofils der Intensitätsverteilung durch mecha
nische Kompression oder Dekompression der Hautoberfläche. Durch die mechanische Kraft
können die optischen Parameter in kleinen Grenzen verändert werden, was sich direkt auf das
Tiefenprofil der Intensitätsverteilung auswirkt. Erfindungsgemäß kann dieser Effekt zur
Steuerung der Eindringtiefe genutzt werden.
Claims (20)
1. Verfahren und Vorrichtungen zur Struktur bzw. tiefenselektiven Denaturierung biologi
schen Gewebes mittels Licht, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Einstellung der effektiven Wirktiefe mehrere technische Prozeßschritte wahlweise
simultan, einzeln oder in freier Kombination durchgeführt werden. Dabei sind diese Pro
zeßschritte im einzelnen folgende:
- - Druckaufschlagung des zu therapierenden Gewebeareals.
- - Einstellung der zur Therapie benutzten Belichtungsfläche.
- - Einstellung der Wellenlänge des benutzten Lichtes.
- - Kühlung der belichteten Gewebeoberfläche.
- - Einstellung des Brechungsindexunterschiedes zwischen Gewebeoberfläche und Um gebung.
2. Verfahren und Vorrichtung nach 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckbeeinflussung des Gewebes durch eine Gewebekompression mit voreinstellba
rer Flächenbelastung erfolgt.
3. Verfahren und Vorrichtung nach 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckbelastung des Gewebes durch die Anbringung eines Unterdruckes mittels
Saugglocke erfolgt.
4. Verfahren und Vorrichtung nach 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Einstellung der beleuchteten Wirkfläche eine Leuchtfeldblende im Abbildungs
strahlengang vorgesehen ist.
5. Verfahren und Vorrichtung nach 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Einstellung der beleuchteten Fläche ein optischer Wellenleiter, vorzugsweise ein für
die Wirkwellenlänge transparenter Festkörper, verwendet wird.
6. Verfahren und Vorrichtung nach 1-3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der optische Wellenleiter aus einem Faserbündel besteht.
7. Verfahren und Vorrichtung nach 1-3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der optische Wellenleiter aus einem lichtleitenden Startmaterial besteht.
8. Verfahren und Vorrichtung nach 1-3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der optische Wellenleiter ein Hohlleiter ist.
9. Verfahren und Vorrichtung nach 1-3, 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hohlleiter am distalen Ende durch ein Austrittsfenster abgeschlossen ist.
10. Verfahren und Vorrichtung nach 1-3, 5-9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Endfläche des Wellenleiters gleichzeitig zum Einbringen der Kompressionskraft be
nutzt wird.
11. Verfahren und Vorrichtung nach 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Grenzschicht zwischen optischem Wellenleiter bzw. beleuchteter Fläche und Gewe
beoberfläche mit einem Fluid einstellbarer Brechzahl hergestellt wird.
12. Verfahren und Vorrichtung nach 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fluid Wasser ist.
13. Verfahren und Vorrichtung nach 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fluid eine für die Wirkwellenlänge transparente Salbe oder Gel ist.
14. Verfahren und Vorrichtung nach 1-13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktfläche in voreinstellbarer Weise gekühlt wird.
15. Verfahren und Vorrichtung nach 1-14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlung durch eine für die Wirkwellenlänge transparente Eisplatte erfolgt.
16. Verfahren und Vorrichtung nach 1, 3 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlung durch Aufsprühen eines Gas-Flüssig-Aerosols mit einer biokompatiblen
niedrigsiedenden Flüssigkeit erfolgt.
17. Verfahren und Vorrichtung nach 1-16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bestrahlung in einem regulären Muster in zwei Sitzungen durch Bestrahlung der je
weils übernächsten Nachbarfelder erfolgt.
18. Verfahren und Vorrichtung nach 1-17, dadurch gekennzeichnet, daß
vor der Bestrahlung die zu behandelnde Gewebeoberfläche mit einem Lebensmittelfarb
stoff behandelt wird, der sich durch Diffusion, Chemisorption und Kapillarwirkung be
vorzugt in Hautporen und Follikeln anreichert.
19. Verfahren und Vorrichtung nach 1-18, dadurch gekennzeichnet, daß
vor der eigentlichen Behandlung die Hautoberfläche von Rückständen des Farbstoffes
nach 18 gereinigt wird.
20. Verfahren und Vorrichtung nach 1-19, dadurch gekennzeichnet, daß
das Absorptionsmaximum des Farbstoffes an die für eine vorgewählte Wirktiefe opti
mierte Wellenlänge angepaßt ist.
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