DE19941787B4 - Schraubenvakuumpumpe mit Schraubengängen mit sich verändernder Steigung - Google Patents
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Abstract
Schraubenvakuumpumpe (1) mit zwei Rotoren (2, 3), deren Schraubengänge (4, 5) während des Betriebs einander kämmen sowie aufeinander berührungsfrei abwälzen und zumindest abschnittsweise eine vom Einlass zum Auslass abnehmende Steigung haben, dadurch gekennzeichnet, dass eine Profilkontur (14) des Zahnfußes im Achsschnitt einen geraden Abschnitt (22) aufweist, dessen Achsfußwinkel α gleich oder größer 0 ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Schraubenvakuumpumpe mit zwei Rotoren, deren Schraubengänge während des Betriebs einander kämmen sowie aufeinander berührungsfrei abwälzen und zumindest abschnittsweise eine vom Einlass zum Auslass abnehmende Steigung haben.
- Beim Einsatz von Schraubenmaschinen als Vakuumpumpen ist es bekannt, jeden Rotor mit einer Mehrzahl von Schraubengang-Umschlingungen auszurüsten. Die Herstellung dieser Rotoren ist aufwendig.
- Die vom Einlass zum Auslass der Pumpe abnehmende Steigung der Schraubengänge bewirkt eine Verdichtung des Fördermediums. Im Vergleich zu Schraubenvakuumpumpen ohne innere Verdichtung, also mit Schraubengängen konstanter Steigung, ist der Leistungsbedarf einer Schraube mit innerer Verdichtung geringer.
- Aus der
DE 197 36 017 A1 ist eine Schraubenvakuumpumpe mit den eingangs erwähnten Merkmalen bekannt (Ausführungsform nach6 der genannten Schrift). Einzelheiten über die Ausbildung des Profils der Schraubengänge sind nicht offenbart. - Aus der
DE 297 20 541 U1 ist eine Schraubenspindel-Gaspumpe bekannt, deren Schraubengänge eine konstante Steigung haben. Die Flanken des Profils der Schraubengänge sind nach den Grundsätzen der Zykloidenverzahnung ausgebildet. Auch ein Flankenprofil mit Evolventenabschnitten ist bekannt. Nachteilig an diesen Ausführungen ist, dass die Schraubengangprofile einen Hinterschnitt aufweisen. Die Fertigung von Schraubengängen mit konstanter Steigung und Hinterschnitt ist bereits relativ aufwendig; dieser Fertigungsaufwand nimmt in hohem Maße zu, wenn Schraubengänge mit Hinterschnitten auch noch eine sich verändernde Steigung haben sollen. Zum Stand der Technik gehört auch der Inhalt derDE 195 30 662 A1 . - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Schraubenvakuumpumpe mit sich verändernder Steigung der Schraubengänge den Fertigungsaufwand zu reduzieren.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale der Patentansprüche gelöst.
- Bei den erfindungsgemäß gestalteten Schraubengangprofilen sind Hinterschnitte nicht mehr vorhanden. Ein besonders hoher Fertigungsaufwand entfällt.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sollen anhand von in den
1 bis9 schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert werden. Es zeigen -
1 einen Achs-Teilschnitt durch den Eingriffsbereich der beiden Schraubengänge einer Schraubenvakuumpumpe, -
2 die Profilkontur eines Schraubenganges im Achsschnitt mit Definitionshinweisen, -
3 einen Stirnschnitt durch den Eingriffsbereich der beiden Schraubengänge einer Schraubenvakuumpumpe, -
4 die Profilkontur eines Schraubenganges im Stirnschnitt mit Definitionshinweisen, -
5 und6 Beispiele für Profilkonturen nach der Erfindung im Achsschnitt (5 ) und Stirnschnitt (6 ), -
7 eine Profilkontur nach der Erfindung ohne und mit Flankenrücknahme, -
8 die Profilkontur eines Ausführungsbeispieles im Achsschnitt bei zwei verschiedenen Steigungen des Schraubenganges und -
9 die Profilkontur eines Ausführungsbeispieles im Stirnschnitt bei drei verschiedenen Steigungen des Schraubenganges. - Im schematisch dargestellten Achs-Teilschnitt nach
1 sind die beiden Rotoren der Schraubenvakuumpumpe1 mit2 und3 und die einander kämmenden sowie berührungsfrei aufeinander abwälzenden Schraubengänge mit4 und5 bezeichnet. Die ineinander greifenden Schraubengänge4 und5 haben bei einer bestimmten Höhe identische Profile, die sich – wie weiter unten erläutert – mit der Steigung ändern. Seitliche Flanken der Schraubengänge4 und5 sind mit6 ,7 bzw.8 ,9 bezeichnet. Die Schraubengangköpfe bilden mit dem Gehäuse und mit dem jeweils anderen Rotor einen Kopfspalt11 bzw.12 . -
2 zeigt nur eine Flanke9 des Schraubengangs5 . Das Profil dieser Flanke9 setzt sich aus zwei Profilabschnitten zusammen, dem Zahnfußprofil14 und dem Zahnkopfprofil15 . Das Zahnfußprofil14 beginnt am Fußkreis17 und endet am Flankenprofilumkehrpunkt (in der Regel am Wälzkreis18 ). Das Zahnkopfprofil beginnt am Ende des Zahnfußprofils14 und endet am Kopfkreis19 . - Die Flanke
9 ist in2 im Achsschnitt dargestellt. Die z-Achse ist identisch mit der Drehachse des Rotors2 . Höhenwerte z sind aufgetragen. Die r-Achse erstreckt sich radial; Radiuswerte r sind aufgetragen. Die Darstellung nur einer Flanke9 in einem Koordinatensystem dieser Art reicht aus, um das Profil der seitlichen Flanken beider Schraubengänge4 und5 in einer bestimmten Höhe zu kennzeichnen. Das der Flanke9 gegenüberliegende, in2 nicht dargestellte Flankenprofil8 entspricht bei konstanter Steigung dem Spiegelbild des Profils der Flanke9 . Im übrigen sind – wie bereits erwähnt – die Flankenprofile beider Schraubengänge4 ,5 identisch. Bei sich ändernder Steigung ändern sich die Profile in der weiter unten beschriebenen Weise. - Bei der Ausführung nach
2 besteht das Zahnfußprofil14 aus einem kurvenförmigen, sich seitlich erstreckenden Fußgrund21 und einem geraden sich bis zum Wälzkreis18 erstreckenden Abschnitt22 . Dieser Abschnitt22 erstreckt sich parallel zur x-Achse, d. h., dass der Achsfußwinkel α, der im z,r-Koordinatensystem als Winkel zwischen dem geraden Abschnitt22 und einer Radialen definiert ist (siehe auch5 ), gleich 0 ist. Das Zahnkopfprofil15 , das zusammen mit dem Zahnfußprofil14 (des zweiten Schraubenganges) die Abwälzbedingungen erfüllen muss, erhält man zum Beispiel über das allgemeine Verzahnungsgesetz: „Die Normale im jeweiligen Berührungspunkt zweier Zahnflanken muss stets durch den Wälzpunkt gehen”. Für das Fußprofil14 lassen sich Profilsteigungswinkel, Zentriwinkel sowie Berührungsnormalen und daraus die Koordinaten der zugehörigen Konturpunkte des Kopfprofils ermitteln. - Die
3 und4 zeigen die Ausführungform nach den1 und2 im Stirnschnitt. Das Flankenprofil des Rotors3 ist in3 mit9' bezeichnet. Der Stirnschnitt (4 ) ist in einem x,y-Koordinatensystem dargestellt. Das Fußprofil14 umfasst den kurvenförmigen Fußgrund23 , der dem Fußgrund21 im Achsschnitt (2 ) entspricht, sowie den geraden, sich parallel zur x-Achse erstreckenden Abschnitt24 , der dem geraden Abschnitt22 im Achsschnitt entspricht. Die Verlängerung des geraden Abschnittes24 des Fußprofils14 geht durch den Rotormittelpunkt. - Weder im Achsschnitt (
1 und2 ) noch im Stirnschnitt (3 und4 ) haben die Schraubengänge4 ,5 mit dem ausgewähltem Profil einen Hinterschnitt, so dass sie vergleichbar einfach zu fertigen sind. - In
4 ist ein Kopfwinkel β dargestellt. Er ist definiert als Winkel zwischen der Geraden durch den Wälzpunkt und der Radialen durch das kopfkreisseitige Ende des Kopfprofiles15 . Ein möglichst kleiner Kopfwinkel β ist anzustreben, da sich bei vorgegebener Breite der Schraubengänge und kleinen Kopfwinkeln β relativ große Zahnkopfbreiten verwirklichen lassen. Je breiter die Zahnköpfe sind, desto länger sind die Kopfspalte11 ,12 (1 ), die maßgeblichen Einfluss auf die dichte Trennung der von der Schraubenvakuumpumpe vom Einlass zum Auslass geförderten Schöpfräume haben. - Die
5 (Achsschnitt) und6 (Stirnschnitt) zeigen weitere Ausführungen a), b), c), d) von Flankenprofilen nach der Erfindung. Alle Fußprofile14 weisen im Achsschnitt gerade Abschnitte22 auf, die sich bei den Ausführungen nach a), c) und d) vom Fußkreis17 bis zum Wälzkreis18 , bei der Ausführung nach b) von einem kurvenförmigen Fußgrund21 bis zum Wälzkreis18 erstrecken. Keines der Profile weist Hinterschnitte auf, so dass sie die Voraussetzung für eine weniger aufwendige Fertigung erfüllen. - Um zu den in den
5 und6 dargestellten Profilen zu gelangen, müssen entweder im Achsschnitt oder im Stirnschnitt Vorgaben gemacht werden. - Zum Profil a): Vorgabe des Zahnfußprofils
14 im Stirnschnitt als Gerade24 mit einem Achsfußwinkel α = 0. Das Zahnkopfprofil15 ist durch Anwendung des Verzahnungsgesetzes ermittelt worden. - Zum Profil b): Vorgabe des Zahnfußprofils
14 im Stirnschnitt als gerader Abschnitt24 mit einem Achsfußwinkel α = 0 und nicht geradem Abschnitt23 . Der Fußgrund kann als Einhüllende des abwälzenden, auf dem Kopfkreis liegenden Konturpunktes des Zahnkopfes bestimmt werden. Das Zahnkopfprofil15 ist wie beim Profil a) entstanden. - Zum Profil c): Vorgabe des Zahnfußprofiles
14 im Achsschnitt: Gerade22 mit einem Achsfußwinkel α > 0; Gewinnung des Zahnkopfprofils15 durch Anwendung des Verzahnungsgesetzes. - Zum Profil d): Vorgabe des Zahnfußprofils
14 wie beim Profil c); Vergabe des Zahnkopfprofils15 als Gerade26 , die – um die Abwälzerbedingungen sicher zu erfüllen – gegenüber dem Zahnkopfprofil nach c) zurückgenommen ist. Ein Achskopfwinkel ist eingezeichnet und mit γ bezeichnet. - Die jeweiligen Vorgaben sind derart gewählt, dass sie keinen Hinterschnitt aufweisen. Aus den Vorgaben im Stirnschnitt bzw. Achsschnitt lassen sich die Ergebnisse im Achsschnitt bzw. Stirnschnitt berechnen. Weisen auch diese keine Hinterschnitte auf, ist das Profil einfacher zu produzieren.
- Bei der beschriebenen Ermittlung der Profile setzt man zunächst (außer bei der Vorgabe des Zahnkopfprofils
15 beim d)-Profil ein „ideales” Abwälzen voraus. In der Praxis müssen jedoch Spiele und Toleranzen berücksichtigt werden, die eine Flankenrücknahme erfordern, damit ein berührungsfreies Abwälzen sichergestellt ist.7 zeigt im Stirnschnitt das Profil b) ohne (ausgezogene Kurve) und mit (gestrichelte Kurve) Flankenrücknahme. Als Flankenrücknahme ist eine Rücknahme des Profils um den Betrag δ in Richtung der Normalen an dem jeweiligen Konturpunkt definiert. Bei der Berechnung der gewünschten Profile ist dieser Wert zu berücksichtigen. - Die
8 und9 lassen erkennen, wie sich die Profile mit der Steigung der Schraubengänge ändert. -
8 zeigt im Achsschnitt das Profil b) bei zwei verschiedenen Steigungen m1 und m2 mit m2 > m1. Im Stirnschnitt ist die Form des Profils nicht steigungsabhängig. -
9 zeigt das Profil d) im Stirnschnitt bei drei verschiedenen Steigungen m1, m2 und m3 mit m3 > m2 > m1. Im Achsschnitt ist die Form des Profils steigungsunabhängig. - Für die rechnerische Ermittlung des Schraubengangprofils ist es bei Vorgaben im Achsschnitt (Ausführungen c) und d) in den
5 und6 ) erforderlich, bei dem gewählten Achskopfwinkel α für alle Steigungen die Stirnschnitte hinsichtlich der Erfüllung der Abwälzbedingungen zu untersuchen. Entsprechend umgekehrt ist es bei Vorgaben im Stirnschnitt.
Claims (8)
- Schraubenvakuumpumpe (
1 ) mit zwei Rotoren (2 ,3 ), deren Schraubengänge (4 ,5 ) während des Betriebs einander kämmen sowie aufeinander berührungsfrei abwälzen und zumindest abschnittsweise eine vom Einlass zum Auslass abnehmende Steigung haben, dadurch gekennzeichnet, dass eine Profilkontur (14 ) des Zahnfußes im Achsschnitt einen geraden Abschnitt (22 ) aufweist, dessen Achsfußwinkel α gleich oder größer 0 ist. - Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilkontur (
14 ) des gesamten Zahnfußes im Achsschnitt gerade ist. - Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilkontur (
14 ) des Zahnfußes einen sich von einem Fußgrundabschnitt (23 ) bis zum Wälzkreis (18 ) erstreckenden geraden Abschnitt (22 ) aufweist. - Pumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur (
21 ) des Fußgrundabschnittes einer Einhüllenden entspricht, die ein auf dem Kopfkreis (26 ) liegender Konturpunkt des Zahnkopfes erzeugt, der im Bereich des Fußgrundes abwälzt. - Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Profilkontur (
15 ) des Zahnkopfes so gewählt ist, dass sie zusammen mit dem Zahnfußprofil (14 ) die Abwälzbedingungen erfüllt. - Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Profilkontur (
15 ) des Zahnkopfes eine Gerade (26 ) ist, die gegenüber der Profilkontur für ideales Abwälzen zurückgenommen ist. - Verfahren zur Ermittlung der Profilkontur der Schraubengänge einer Schraubenvakuumpumpe (
1 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Profilkontur (14 ,15 ) im Achsschnitt bzw. Stirnschnitt ohne Hinterschnitt vorgegeben wird und dass die Profilkontur im Stirnschnitt bzw. Achsschnitt berechnet wird. - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Berechnung eine Flankenprofilrücknahme berücksichtigt wird.
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