DE19939972A1

DE19939972A1 - Anordnung zur Darstellung von Video-Audio-Information im Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs

Info

Publication number: DE19939972A1
Application number: DE19939972A
Authority: DE
Inventors: Uwe A R Fabian
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1999-08-24
Filing date: 1999-08-24
Publication date: 2001-03-01

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Darstellung von Video-Audio-Information im Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs (10), insbesondere für Fahrgäste auf einem rückwärtigen Platz (12), mit einer im Kraftfahrzeug (10) angeordneten Projektionseinrichtung (16), von welcher die Video-Audio-Information auszustrahlen ist, und mit wenigstens einer Projektionswand (22), auf welcher die Video-Information darzustellen ist, wobei die Projektionseinrichtung (16) im Bereich einer rückwärtigen Sitzbanklehne (15) angeordnet ist, daß wenigstens eine Projektionswand (22) in ihrer Betriebsstellung im Bereich hinter einer Vordersitz-Rückenlehne (13) anzuordnen ist, und daß die Projektionswand (22) in ihrer Ruhestellung in einem kompakten Zustand in einem Stauraum (23) unterbringbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Darstellung von Video-Audio-Information im Fahr gastraum eines Kraftfahrzeugs, insbesondere für Fahrgäste auf einem rückwärtigen Platz, mit einer im Kraftfahrzeug angeordneten Projektionseinrichtung, von welcher die Video- Audio-Information auszustrahlen ist, und mit wenigstens einer Projektionswand, auf welcher die Video-Information darzustellen ist.

Eine derartige Anordnung ist aus der US-PS 4,908,611 bekannt. Bei dieser bekannten An ordnung ist am Himmel des Fahrzeugdachs ein Bildschirm angebracht, und zwar etwa im Bereich über dem Kopf des Fahrers. Dieser Bildschirm kann vom Fahrer über einen Spiegel beobachtet werden, der am Armaturenbrett angebracht ist. Insassen, die auf dem Rücksitz des Kraftfahrzeugs sitzen, können den Bildschirm über einen weiteren Spiegel beobachten, der auf einer Konsole zwischen den Vordersitzen angebracht ist. Der Bildschirm ist verhält nismäßig klein, und die Bildauflösung ist relativ gering.

Weiterhin ist aus der EP 0 626 292 B1 ein Fahrzeugsitz mit zurückklappbarem Bildschirm in der Armlehne bekannt. Der Sitz soll insbesondere in einem Luftfahrzeug Verwendung finden. Bei dieser bekannten Einrichtung kann ein sehr kleiner Bildschirm über einen komplizierten Schwenkmechanismus aus der Armlehne herausgeklappt und in eine Position geschwenkt werden, daß er von einer Person beobachtet werden kann, die in diesem Sitz Platz genom men hat. Für jeden Sitz ist ein eigener Bildschirm vorgesehen. Die Größe des Bildschirms sowie die Bildauflösung sind äußerst stark reduziert.

Weiterhin ist aus der US-PS 5,281,985 ein Videosystem bekannt, welches dazu dient, daß die Fahrzeuginsassen ein Videobild auf einem Bildschirm beobachten können, welcher au ßerhalb des Fahrgastraums im Bereich über der vorderen Stoßstange angeordnet ist. Dieses bekannte System ist dazu bestimmt, daß man in einem geparkten Fahrzeug relativ bequem einen Film ansehen kann.

Weiterhin ist aus der US-PS 5,822,023 ein Projektionssystem für Fernsehbilder bekannt, welches einen Bildschirm aufweist, der aus der Decke eines Fahrgastraums herunterzuklap pen ist. Eine solche Einrichtung eignet sich für Luftfahrzeuge und allenfalls für Omnibusse, bei denen im Kopfbereich erheblicher Raum zur Verfügung steht. Für Personenkraftwagen ist eine solche Einrichtung kaum geeignet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der im Oberbegriff des An spruchs 1 genannten Art zu schaffen, welche es ermöglicht, in dem relativ kleinen Fahrga straum eines Personenkraftfahrzeugs während der Fahrt Videoinformation auf einer beson ders großen Projektionswand bei sehr hoher Bildauflösung darzustellen.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Projektionseinrichtung im Bereich einer rückwärtigen Sitzbanklehne angeordnet ist, daß wenigstens eine Projektionswand in ihrer Betriebsstellung im Bereich hinter einer Vordersitz-Rückenlehne anzuordnen ist, und daß die Projektionswand in ihrer Ruhestellung in einem kompakten Zustand in einem Stau raum unterbringbar ist. Die Erfindung ermöglicht nicht nur, während der Fahrt ein besonders großes Videobild mit sehr guter Bildauflösung zu beobachten, sondern überwindet auch alle Nachteile, die mit der Verwendung von bisher in Fahrzeugen üblichen LCD-Schirmen ver bunden waren. Solche Bildschirme sind recht teuer, haben ein erhebliches Gewicht, verfügen über eine begrenzte Bildauflösung und stellen schließlich in einem Kraftfahrzeug eine gewis se Unfallgefahr dar.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung ist vorgesehen, daß die Projektionswand mit einer Touch-Screen zur Bedienung der Anord nung ausgestattet ist. Dadurch ist eine besonder bequeme Bedienung der erfindungsgemä ßen Anordnung möglich. Wenn gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform des Erfin dungsgegenstandes auf der Oberfläche der Projektionswand eine Touch-Screen-Folie auf gebracht ist, ist nicht nur eine besonders bequeme und vorteilhafte Bedienung möglich, es kann die gesamte Einrichtung auch beispielsweise zur Navigation im Internet ebenso wie zur Menübedienung für weitere ähnliche Aktivitäten verwendet werden.

Eine besonders raumsparende und kompakte Anordnung ergibt sich dadurch, daß die Pro jektionseinrichtung hinter einer herunterklappbaren Mittelarmlehne der rückwärtigen Sitzban klehne angeordnet ist. Auf diese Weise ergibt sich ein ausreichender Abstand zwischen der Projektionseinrichtung und der Projektionswand, wenn diese vorzugsweise hinter den Rüc kenlehnen der Vordersitze angeordnet wird. Außerdem tritt die gesamte Projektionseinrich tung im Ruhezustand überhaupt nicht in Erscheinung, denn sie verschwindet hinter der Mit telarmlehne, wenn diese hochgeklappt ist.

Weiterhin kann gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes vor gesehen sein, daß die Projektionseinrichtung in einer Anti-Verwackel-Halterung angebracht ist. Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß auch bei verhältnismäßig ebener Fahrbahn auf einer schlechten Straße Bilder zu sehen sind, die nicht verwackelt sind.

Dabei kann entweder die gesamte Projektionseinrichtung in einer Anti-Verwackel-Halterung angeordnet sein oder aber nur das Projektionsobjektiv in einer solchen Anti-Verwackel- Halterung gelagert werden.

Eine vorteilhafte gerätetechnische Ausbildung der Anti-Verwackel-Halterung sieht vor, daß die Anti-Verwackel-Halterung wenigstens zwei Piezoelemente aufweist und mit einem Er schütterungssensor ausgestattet ist, durch den die Piezoelemente über eine Steuerelektronik mit der Tendenz ansteuerbar sind, durch Erschütterungen hervorgerufene Bewegungen zu kompensieren. Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß die Anti-Verwackel-Halterung eine Flüssigkeitslagerung aufweist. Durch eine derartige gerätetechnische Realisierung kann eine einerseits recht preiswerte und andererseits gut funktionstüchtige Anti-Verwackel-Halterung gewährleistet werden.

Eine besonders vielfältige Verwendungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Anordnung re sultiert daraus, daß gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegen standes die Projektionseinrichtung als DVD-/CD-Wiedergabegerät ausgebildet ist.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes zeichnet sich dadurch aus, daß der Projektionseinrichtung eine Bedienungseinrichtung zugeordnet ist, welche in einer Armlehne der rückwärtigen Sitze angeordnet ist. Dabei ist die Anordnung vorzugsweise derart getroffen, daß die Bedienungseinrichtung aus der Armlehne herausnehmbar ist. Diese gerätetechnische Ausbildung des Erfindungsgegenstandes ermöglicht nicht nur eine beson ders bequeme Bedienung der gesamten Einrichtung, sondern stellt auch eine Anordnung dar, bei welcher viel Platz für eine übersichtliche Anordnung von Bedienungselementen vor handen ist. Während der Unterarm einer Bedienungsperson auf einer Armlehne ruht, können mit der Hand alle Bedienungselemente bequem erreicht und leicht betätigt werden. Im Ruhe zustand ist die gesamte Bedienungseinrichtung hinter der hochgeklappten Armlehne verbor gen.

Wegen der Lichtverhältnisse in einem Kraftfahrzeug ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Projektionseinrichtung eine Lichtstärke von mindestens 1000 ANSI LUMEN aufweist, so daß durch eine sehr große Lichtstärke auch bei hellem Sonnenschein ein Bild erzeugt wird, wel ches für das Auge des Betrachters genehm ist.

Eine besonders günstige Unterbringung der erfindungsgemäßen Anordnung ergibt sich da durch, daß der Abstand zwischen dem Objektiv der Projektionseinrichtung und der Projekti onswand im Bereich von etwa ein bis zwei Meter liegt.

Um die Projektionswand praktisch verschwinden zu fassen, wenn sie nicht benutzt wird, kann vorzugsweise vorgesehen sein, daß die Projektionswand aus ihrer Ruhestellung in ihre Be triebsstellung klappbar ist. Eine besonders vorteilhafte Anordnung ergibt sich dadurch, daß die Projektionswand aus ihrer Ruhestellung ausrollbar und durch Ausziehen in vertikaler Richtung in ihre Betriebsstellung zu bringen ist. Vorteilhafterweise ist dabei die Konstruktion derart ausgebildet, daß der Stauraum, welcher die Projektionswand in ihrer Ruhestellung aufnimmt, im Dachhimmel des Kraftfahrzeugs untergebracht ist. Im Ruhezustand tritt die Projektionswand somit überhaupt nicht in Erscheinung, sie läßt sich jedoch gleichwohl zur Benutzung durch einen einfachen Handgriff aus dem Stauraum herausziehen und in ihre Gebrauchsstellung bringen.

Zur Arretierung der Projektionswand kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfin dungsgegenstandes vorgesehen sein, daß der untere Rand der Projektionswand in ihrer Betriebsstellung an einer magnetischen Schiene im Bereich des Kraftfahrzeugbodens befe stigbar ist, oder daß der untere Rand der Projektionswand in ihrer Betriebsstellung in einer mechanischen Rastierung im Bereich des Kraftfahrzeugbodens lösbar zu befestigen ist.

Um auch in der Betriebsstellung oder Gebrauchsstellung der Projektionwand zu gewährlei sten, daß der Fahrer freie Sicht nach hinten hat, kann vorzugsweise vorgesehen sein, daß bei einer Unterbringung der Projektionswand in einem Stauraum, welcher im Bereich des Dachhimmels untergebracht ist, die Projektionswand zwischen zwei entlang ihren seitlichen Rändern verlaufenden reißfesten Bändern angebracht ist, die im Stauraum aufrollbar sind. Bei dieser Konstruktion ist gewährleistet, daß die Projektionswand zwischen den seitlichen Rändern gut und glatt ausgespannt werden kann, daß sie zwischen der Ruhestellung und der Betriebsstellung leicht und betriebssicher bewegt werden kann und daß gleichwohl die freie Sicht des Fahrers nach hinten gewährleistet bleibt.

In einer alternativen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes kann auch vorgesehen sein, daß der obere Rand der Projektionswand in der Betriebsstellung etwa auf der Höhe des oberen Randes der Rückenlehnen der Vordersitze angeordnet ist.

Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigen:

Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung mit einer bevorzugten Ausfüh rungsform der erfindungsgemäßen Projektionseinrichtung mit der entspre chenden Bedienungseinrichtung;

Fig. 2 einen schematischen Vertikallängsschnitt durch ein Kraftfahrzeug, in welchem eine erfindungsgemäße Projektionswand veranschaulicht ist und

Fig. 3 eine schematische Schnittdarstellung einer mechanischen Rastierung zur lös baren Arretierung der Projektionswand in ihrer Betriebsstellung.

In der Fig. 1 ist eine in ihrer Gesamtheit mit 12 bezeichnete rückwärtige Sitzbank eines Kraftfahrzeuges in einer schematischen, perspektivischen Darstellung veranschaulicht. Aus einer Rückenlehne 15 der rückwärtigen Sitzbank 12 ist eine Mittelarmlehne 14 herauszu klappen, welche in der Fig. 1 in der herausgeklappten Stellung dargestellt ist. Hinter der Mit telarmlehne 14 ist in einem entsprechenden Hohlraum in der Rückenlehne 15 eine Projekti onseinrichtung 16 untergebracht. Die Projektionseinrichtung 16 ist zwischen zwei Piezoele menten 17 und 18 gelagert, welche als Anti-Verwackel-Halterung dienen. Grundsätzlich könnte die Anordnung auch derart getroffen sein, daß nur ein Projektionsobjektiv 21 in einer Anti-Verwackel-Halterung angeordnet ist. Die beiden Piezoelemente 17 und 18 werden über einen Erschütterungssensor 29 derart angesteuert, daß Erschütterungen, welche auf das Fahrzeug wirken, weitgehend kompensiert werden, so daß praktisch kaum verwackelte Bil der erzeugt werden können. Wie oben bereits erläutert wurde, könnte die Anti-Verwackel- Funktion alternativ auch durch eine in einer Flüssigkeit gelagerte Projektorlinse realisiert werden.

Auf der Oberseite der heruntergeklappten Mittelarmlehne 14 ist eine Bedienungseinrichtung 19 für die erfindungsgemäße Projektionseinrichtung angeordnet. Auf dieser Bedienungsein richtung 19 sind Bedienungselemente 20 schematisch dargestellt, durch welche alle Funktio nen betätigt und/oder geschaltet werden können. Es kann mit den Bedienungselementen beispielsweise die Projektionseinrichtung eingeschaltet und ausgeschaltet werden. Es kann auch durch ein Zoom ein gewünschter Bildausschnitt dargestellt werden. Ebenso können über diese Bedienungselemente der Kontrast und die Helligkeit sowie weitere Funktionen eingestellt werden.

Über die Bedienungseinrichtung 19 mit den Bedienungselementen 20 kann auch für ein DVD- /CD-Wiedergabegerät eine entsprechende Bedienung durchgeführt werden.

Es wird somit den Insassen auf einem Rücksitz die Möglichkeit gegeben, Musik zu hören oder Videotexte zu verfolgen. Natürlich könnten auch Kinderkassetten oder andere ähnliche Speichermedien verwendet werden. Für entsprechende Lautsprecher könnte vorzugsweise in der Mittelkonsole ein Steckkontakt für einen Kopfhörer vorgesehen sein, oder es könnte im hinteren Bereich separat ein Lautsprecher angesteuert werden, so daß zwar im rückwärtigen Bereich des Fahrgastraums eine gute akustische Versorgung ermöglicht wird, während je doch der Fahrer nicht gestört wird. Wenn Kopfhörer verwandt werden, ist die Möglichkeit gegeben, daß der Fahrer über ein Mikrofon oder ein sonstiges Kommunikationsmittel einem in einen Film oder in Musik vertieften Beifahrer oder Mitfahrer wichtige Informationen zu kommen lassen kann.

Die Fig. 2 zeigt in einem Vertikallängsschnitt schematisch ein in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnetes Kraftfahrzeug. Die schematische Darstellung läßt einen Vordersitz 11 mit einer Vordersitz-Rückenlehne 13 erkennen. Eine rückwärtige Sitzbank 12 weist eine Rückenlehne 15 auf, in welcher die oben anhand der Fig. 1 beschriebene Projektionseinrichtung 16 mit der zugehörigen Bedienungseinrichtung 19 untergebracht ist.

Weiterhin veranschaulicht die Fig. 2 eine Projektionswand 22 in ihrer Betriebsstellung. Die Projektionswand erstreckt sich in vertikaler Richtung aus dem Bereich des Dachhimmels bis in den Bereich des Fahrzeugbodens. Es ist zu beachten, daß die in der Fig. 2 dargestellte Projektionswand 22 nur den Raum einnimmt, der sich zwischen dem Fahrzeugboden und dem oberen Rand der Vordersitz-Rückenlehne 13 erstreckt. Weiter nach oben führen nur zwei an den seitlichen Rändern der Projektionswand 22 vorgesehene, hochreißfeste Bänder, zwischen denen die Projektionswand 22 ausgespannt ist. Der mittlere Bereich oberhalb des oberen Randes der Vordersitz-Rückenlehne 13 ist somit frei, so daß der Fahrer einen unge hinderten Blick nach hinten hat. Die Projektionswand 22 kann gegen eine Federvorspannung über eine Umlenkrolle 27 von einer Aufnahmerolle 28 aus einem Stauraum 23 herausgezo gen werden, um sie aus ihrer Ruhestellung im Stauraum 23 in ihre in der Fig. 2 veranschau lichte Betriebsstellung zu bringen.

Der untere Rand der Projektionswand 22 ist gemäß der schematischen Darstellung in der Fig. 2 am Boden des Fahrzeugs in einer mechanischen Rastierung 24 arretiert. Eine vorteil hafte Konstruktion einer solchen mechanischen Rastierung 24 wird unten anhand der Fig. 3 erläutert.

Natürlich könnte anstatt der mechanischen Rastierung die Befestigung der Projektionswand am Fahrzeugboden auch über eine magnetische Schiene durchgeführt werden. Dabei könnte entweder ein dauermagnetisches Material eingesetzt werden oder ein Elektromagnet, der mit einer Metallschiene kombiniert wird.

Die Projektionswand 22 kann entweder gegen eine im Bereich der Aufnahmerolle 28 er zeugte mechanische Rückstellkraft in ihre Betriebsstellung gezogen werden, oder es könnte auch ein Elektromotor dazu verwendet werden, die Leinwand aufzurollen und abzurollen.

In der Fig. 3 ist eine mechanische Rastierung 24 rein schematisch in einem Schnitt veran schaulicht. Ein zylinderförmiges Rastelement 25, beispielsweise ein im wesentlichen zylindri scher Stab, ist entlang dem unteren Rand der Projektionswand 22 derart angeordnet, daß durch dieses Rastelement 25 die Projektionswand 22 nicht nur gespannt gehalten wird, son dern das zylinderförmige Rastelement 25 in ein komplementäres, gabelförmiges Halteele ment 26 zum Einrasten gebracht werden kann. Das klammerartig und elastisch ausgebildete gabelförmige Halteelement 26 umgreift das am unteren Rand der Projektionswand 22 ange brachte stabförmige oder zylinderförmige Rastelement 25 derart, daß es die Projektionswand 22 in ihrer Betriebsstellung hinreichend sicher arretiert, jedoch auch ermöglicht, daß die Projektionwand zum Rücktransport in die Ruhestellung ohne Kraftaufwand wieder aus der Rastierung gelöst werden kann. Abmessungen und Elastizität des zylinderförmigen Rastele mentes 25 und des gabelförmigen Halteelementes 26 sind derart abgestimmt, daß eine be stimmungsgemäße Handhabung ohne besonderes manuelles Geschick möglich ist.

Wenn das Fahrzeug sich im Stillstand befindet, beispielsweise abgestellt oder geparkt ist, könnte vorzugsweise der Fahrer auch durch eine im Bereich über dem Armaturenbrett ange ordnete zusätzliche Projektionswand mit Videoinformation versorgt werden. Auf diese Weise könnte sich beispielsweise ein Taxifahrer oder ein Berufsfahrer, der Wartezeiten zu über brücken hat, in angenehmer Weise die Zeit vertreiben. Entsprechend wäre dadurch auch ein Zeitvertreib im Urlaub möglich.

Grundsätzlich könnte im Rahmen der Erfindung auch ein ohnehin im Auto verwendeter CD- Spieler in einer Rückenarmlehne einer rückwärtigen Sitzbank angeordnet sein. Dort wäre der CD-Spieler einerseits gut geschützt, andererseits weich gelagert und schließlich auch durch die Armlehne isoliert. Es wäre also denkbar, eine Art DVD-/CD-Wechsler einzusetzen, der einerseits Videoinformation und andererseits Audioinformation wiedergeben könnte, und zwar vorzugsweise gleichzeitig, um beispielsweise den Fahrgästen auf der rückwärtigen Sitzbank eine Videoprojektion zu ermöglichen und den Fahrgästen auf den vorderen Sitzen eine Audiowiedergabe zu liefern.

Grundsätzlich ist natürlich auch nicht ausgeschlossen, im Rahmen der Erfindung in beson ders gelagerten Fällen und für Spezialzwecke einen LCD-Bildschirm zu verwenden, welcher sich beispielsweise im Fahrzeughimmel oder in einer Mittelkonsole oder in den Sitzen unter bringen läßt.

Eine in der Zeichnung nicht veranschaulichte Touch-Screen, die gemäß der oben niederge legten Beschreibung im Rahmen der Erfindung zusätzlich zu der Bedienungseinrichtung 19 verwendet werden kann, ermöglicht zusätzliche besonders bequeme Bedienungsmöglich keiten. Es wird nämlich dadurch die Möglichkeit geschaffen, die Leinwand selbst als Bedie nungselement zu nutzen. Eine Menübedienung sowie Navigation im Internet kann auf diese Weise vorteilhaft durchgeführt werden.

BEZUGSZEICHENLISTE

10

Kraftfahrzeug

11

Vordersitz

12

rückwärtige Sitzbank

13

Vordersitz-Rückenlehne

14

Mittelarmlehne

15

Rückenlehne der rückwärtigen Sitzbank

16

Projektionseinrichtung

17

Piezoelement

18

Piezoelement

19

Bedienungseinrichtung

20

Bedienungselemente

21

Projektionsobjektiv

22

Projektionswand

23

Stauraum

24

mechanische Rastierung

25

zylinderförmiges Rastelement

26

gabelförmiges Halteelement

27

Umlenkrolle

28

Aufnahmerolle

29

Erschütterungssensor

Claims

1. Anordnung zur Darstellung von Video Audio-Information im Fahrgastraum eines Kraft fahrzeugs (10), insbesondere für Fahrgäste auf einem rückwärtigen Platz (12), mit ei ner im Kraftfahrzeug (10) angeordneten Projektionseinrichtung (16), von welcher die Video-Audio-Information auszustrahlen ist, und mit wenigstens einer Projektionswand (22), auf welcher die Video-Information darzustellen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Projektionseinrichtung (16) im Bereich einer rückwärtigen Sitzbanklehne (15) angeordnet ist,
daß wenigstens eine Projektionswand (22) in ihrer Betriebsstellung im Bereich hinter einer Vordersitz-Rückenlehne (13) anzuordnen ist, und
daß die Projektionswand (22) in ihrer Ruhestellung in einem kompakten Zustand in ei nem Stauraum (23) unterbringbar ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Projektionswand (22) mit einer Touch-Screen zur Bedienung der Anordnung ausgestattet ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Projektions einrichtung (16) hinter einer herunterklappbaren Mittelarmlehne (14) der rückwärtigen Sitzbanklehne (15) angeordnet ist.

4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Projektionseinrichtung (16) in einer Anti-Verwackel-Halterung (17, 18) ange bracht ist.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Projektionsobjektiv (21) in einer Anti-Verwackel-Halterung (17, 18) angebracht ist.

6. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anti-Verwackel-Halterung (17, 18) wenigstens zwei Piezoelemente (17, 18) aufweist und mit einem Erschütterungssensor (29) ausgestattet ist, durch den die Piezoelemente (17, 18) über eine Steuerelektronik mit der Tendenz ansteuerbar sind, durch Erschütte rungen hervorgerufene Bewegungen zu kompensieren.

7. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anti-Verwackel-Halterung (17, 18) eine Flüssigkeitslagerung aufweist.

8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Projektionseinrichtung (16) als DVD-/CD-Wiedergabegerät ausgebildet ist.

9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Projektionseinrichtung (16) eine Bedienungseinrichtung (19) zugeordnet ist, welche in einer Armlehne (14) der rückwärtigen Sitze (12) angeordnet ist.

10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungseinrich tung (19) aus der Armlehne (14) herausnehmbar ist.

11. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Projektionseinrichtung (16) eine Lichtstärke von mindestens 1000 ANSI LUMEN aufweist.

12. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem Objektiv (21) der Projektionseinrichtung (16) und der Projektionswand (22) im Bereich von etwa ein bis zwei Meter liegt.

13. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Projektionswand (22) aus ihrer Ruhestellung in ihre Betriebsstellung klappbar ist.

14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Projektionswand (22) aus ihrer Ruhestellung ausrollbar und durch Ausziehen in verti kaler Richtung in ihre Betriebsstellung zu bringen ist.

15. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stauraum (23), welcher die Projektionswand (22) in ihrer Ruhestellung auf nimmt, im Dachhimmel des Kraftfahrzeugs (10) untergebracht ist.

16. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand der Projektionswand (22) in ihrer Betriebsstellung an einer magnetischen Schiene im Be reich des Kraftfahrzeugbodens befestigbar ist.

17. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand der Projektionswand (22) in ihrer Betriebsstellung in einer mechanischen Rastierung (24) im Bereich des Kraftfahrzeugbodens lösbar zu befestigen ist.

18. Anordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Projektionswand (22) zwischen zwei entlang ihren seitlichen Rändern verlaufenden reißfesten Bändern angebracht ist, die im Stauraum (23) aufrollbar sind.

19. Anordnung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Projektionswand im Stauraum aufgerollt und durch Abrollen und Ausziehen in horizontaler Richtung in ihre Betriebsstellung zu bringen ist sowie dort lösbar arretierbar ist.

20. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rand der Projektionswand (22) in der Betriebsstellung etwa auf der Hö he des oberen Randes der Rückenlehnen (13) der Vordersitze (11) angeordnet ist.