DE19937261A1 - Wässrige, farbstoffhaltige Zubereitung - Google Patents
Wässrige, farbstoffhaltige ZubereitungInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft wässrige, farbstoffhaltige Zubereitungen, enthaltend: DOLLAR A i) wenigstens ein farbstoffhaltiges Polymer PF in Form dispers verteilter Polymerteilchen, die aus Monomeren M1 aufgebaut sind, die wenigstens 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomere M1, wenigstens ein monoethylenisch ungesättigtes, hydrophobes Monomer A mit einer Wasserlöslichkeit im Bereich von 0,01 bis 60 g/1 (bei 25 C und 1 bar) umfassen, worin die Polymerteilchen wenigstens einen öllöslichen Farbstoff F in molekulardispers verteilter Form enthalten (Komponente 1); und DOLLAR A ii) wenigstens ein amphiphiles Copolymer CP (Komponente 2), das aufgebaut ist aus: DOLLAR A - wenigstens einem hydrophoben Monomeren a, DOLLAR A - wenigstens einem Monomeren b, ausgewählt unter Monomeren mit basischen Stickstoffatomen (Monomere b1) und Monomeren mit quartären Stickstoffatomen (Monomere b2), und DOLLAR A - wenigstens ein damit copolymerisierbares Monomer c. DOLLAR A Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung derartiger Zubereitungen zum Färben von Papier, insbesondere für die Papiermasse-Färbung. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Färben von Papier.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft wässrige, farbstoffhaltige Zu
bereitungen auf Basis wässriger Polymerisatdispersionen, worin
die Polymerteilchen den Farbstoff in molekulardispers verteilter
Form enthalten und die Verwendung derartiger Zubereitungen zum
Färben von Papier.
Gefärbtes Papier wird im Allgemeinen durch Färben der Papiermasse
oder durch ein Auftragen der Farbe auf die Oberfläche der ferti
gen Papierbahn hergestellt. Dabei bestimmen die Papierrohstoffe
(Altpapier, Holzschliff, ungebleichter Zellstoff, gebleichter
Zellstoff) und der beabsichtigte Verwendungszweck die jeweilige
Farbstoffauswahl. Je nach Anwendungszweck werden besondere
Echtheiten für die Papiersorten gefordert. So müssen Feinpapier
lichtecht sein, Ausblut- und Reibechtheiten sind für Lebensmit
telpapier unerlässlich. Weitere Anforderungen sind Lösemit
telechtheit, Dampfechtheit sowie Säureechtheit und Hitzebestän
digkeit.
Die Masse-Färbung von Papier, d. h. die Färbung der Papiermasse
vor der Herstellung der Papierbahnen, geschieht in der Regel
durch Zumischen von wässrigen Lösungen substantiver, saurer oder
basischer Farbstoffe oder auch Aufschwemmungen von Pigmenten zum
Papierbrei. Verfahren zur Färbung von Papier sind dem Fachmann
grundsätzlich bekannt (siehe beispielsweise Ullmanns Enzyklopädie
der Technischen Chemie, 4. Auflage, Band 17, S. 613ff).
Die nach dem vorgenannten Verfahren erhaltenen Papiere weisen je
doch häufig nur eine unzureichende Ausblutechtheit und eine mä
ßige Lichtechtheit auf.
Aus der EP-A 309908 und der US 3,128,222 ist die Färbung von Pa
pier mit organischen Farbpigmenten in Gegenwart kationischer
Hilfsstoffe bekannt. Derartig gefärbte Papiere zeichnen sich in
der Regel durch eine erhöhte Ausblut- und Lichtechtheit aus. Beim
Einsatz von Pigmenten wirkt sich jedoch deren geringe Brillanz
und Farbtiefe als nachteilig aus.
Aus der EP-A 808855 sind wässrige Polymerdispersionen, deren Po
lymerteilchen Fluoreszenzfarbstoffe enthalten, bekannt. Die äl
tere, internationale Patentanmeldung PCT/EP99/00157 beschreibt
farbstoffhaltige Polymerdispersionen, worin Polymerteilchen we
nigstens einen Farbstoff in gelöster oder molekulardispers ver
teilter Form enthalten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, wässrige,
farbstoffhaltige Zubereitungen zur Verfügung zu stellen, die zur
Färbung von Papier geeignet sind und die die Nachteile des Stan
des der Technik überwinden.
Es wurde überraschenderweise gefunden, dass diese Aufgabe durch
wässrige, farbstoffhaltige Zubereitungen auf Basis farbstoffhal
tiger Polymere in Form dispers verteilter Polymerteilchen gelöst
werden kann, wenn diese farbstoffhaltigen Polymere zusammen mit
einem Copolymer CP eingesetzt werden, das aufgebaut ist aus we
nigstens einem hydrophoben Monomeren a und wenigstens einem wei
teren Monomeren b, ausgewählt unter Monomeren mit Aminogruppen
und Monomeren mit quartären Ammoniumgruppen.
Demnach betrifft die vorliegende Erfindung wässrige, farbstoff
haltige Zubereitungen enthaltend:
- a) wenigstens ein farbstoffhaltiges Polymer PF in Form dispers verteilter Polymerteilchen, die aus Monomeren M1 aufgebaut sind, die wenigstens 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomere M1, wenigstens ein monoethylenisch ungesättig tes, hydrophobes Monomer A mit einer Wasserlöslichkeit im Be reich von 0,01 bis 60 g/l (bei 25°C und 1 bar) umfassen, worin die Polymerteilchen wenigstens einen öllöslichen Farb stoff F in molekulardispers verteilter Form enthalten (Kompo nente 1); und
- b) wenigstens ein amphiphiles Copolymer CP (Komponente 2), das
aufgebaut ist aus:
- - wenigstens einem hydrophoben Monomeren a,
- - wenigstens einem Monomeren b, ausgewählt unter Monomeren mit basischen Stickstoffatomen (Monomere b1) und Monome ren mit quartären Stickstoffatomen (Monomere b2), und
- - wenigstens ein damit copolymerisierbares Monomer c.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung der
artiger, farbstoffhaltiger Polymerisate sowie die genannten Zube
reitungen zum Färben von Papier, insbesondere für die Papier
masse-Färbung. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein
Verfahren zum Färben von Papier, bei dem die eingangs definier
ten, farbstoffhaltigen Polymerisate dem Papierstoff zugesetzt
werden.
Unter öllöslichen Farbstoffen versteht man hier und im Folgenden
Farbstoffe, Derivate von Farbstoffen, Salze von Farbstoffen oder
Farbstoffaddukte, die in den Monomeren M1, welche das farbstoff
haltige Polymerisat bilden, wenigstens eine begrenzte Löslichkeit
aufweisen. Wesentlich ist, dass der Farbstoff unter Polymerisa
tionsbedingungen in den Monomeren gelöst oder gegebenenfalls mo
lekulardispers verteilt (d. h. in Form von bi- oder höhermoleku
laren Aggregaten homogen in der Monomerphase verteilt) vorliegt.
Farbstoffe im Sinne der Erfindung sind chemische Verbindungen mit
einem Chromophor, der Absorptionsmaxima im Wellenlängenbereich
von 400 bis 850 nm aufweist und somit für das menschliche Auge
einen Farbeindruck hervorruft. Farbstoffe im Sinne der Erfindung
sind auch Verbindungen mit Absorptionsmaxima im Bereich von 250
bis 400 nm, die bei Bestrahlung mit UV-Licht eine Fluoreszens
strahlung im sichtbaren Bereich emittieren.
In der Regel werden die monomerlöslichen Farbstoffe F keine ioni
schen funktionellen Gruppen aufweisen. In der Regel wird der
Farbstoffchromophor einen oder mehrere Substituenten aufweisen,
welche die Löslichkeit der Farbstoffe in den unpolaren oder wenig
polaren Monomeren verbessern. Geeignete Substituenten sind bei
spielsweise C1-C10-Alkyl, das gegebenenfalls durch Heteroatome un
terbrochen und/oder durch Hydroxy und/oder Halogen substituiert
sein kann, C1-C10-Alkoxy, Amino, C1-C10-Alkylamino,
Bis-C1-C10-Dialkylamino, C1-C10-Alkylaminocarbonyl, C1-C10-Alkyl
oxycarbonyl, C1-C10-Alkylcarbonylamino, C1-C10-Alkylcarbonyloxy,
C6-C10-Aryl, C6-C10-Aryloxy, C6-C10-Arylcarbonyl, C6-C10-Arylcarbo
nyloxy, C6-C10-Arylamino, C6-C10-Arylcarbonylamino, C6-C10-Aryloxy
carbonyl, C6-C10-Arylaminocarbonyl, C6-C10-Aryl-C1-C4-Alkyl, Hete
rocyclyl, Halogen und Nitro.
Geeignete Farbstoffe sind insbesondere solche, deren Löslichkeit
in den Monomeren 0,01 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 Gew.-%, ins
besondere 0,1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 Gew.-% und
ganz besonders bevorzugt 1 Gew.-% ist. In der Regel wird man
die Farbstoffe in Mengen von bis zu 50 Gew.-%, und vorzugsweise
0,01 bis 30 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf
die zu polymerisierenden Monomere, einsetzen. Je nach gewünschter
Farbtiefe und Löslichkeit des Farbstoffs enthalten die farbstoff
haltigen Polymerisate wenigstens 0,5 Gew.-%, vorzugsweise wenig
stens 1 Gew.-% Farbstoff F, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mo
nomere M1.
Unter C1-C10-Alkyl ist hier und im Folgenden sowohl lineares oder
verzweigtes Alkyl mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen zu verstehen,
das, sofern angegeben, durch ein oder mehrere, nicht benachbarte
Sauerstoffatome, Schwefelatome, Iminogruppen oder Alkyliminogrup
pen unterbrochen und/oder ein oder mehrfach durch Halogen oder
Hydroxy substituiert sein kann. Beispiele für unsubstituierte Al
kylgruppen umfassen Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl,
2-Butyl, Isobutyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, Isopentyl, Neopentyl,
tert.-Pentyl, Hexyl, 2-Methylpentyl, Heptyl, 1-Ethylpentyl, n-Oc
tyl, 2-Ethylhexyl, Isooctyl, Nonyl, Isononyl, Decyl, Isodecyl,
Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Isotridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl,
Hexadecyl, Heptadecyl, Octadecyl, Nonadecyl, Eicosyl. Beispiele
für durch Sauerstoff unterbrochene Alkylgruppen umfassen 2-Meth
oxyethyl, 2-Ethoxyethyl, 2-Propoxyethyl, 2-Isopropoxyethyl, 2-Bu
toxyethyl, 2- oder 3-Methoxypropyl, 2- oder 3-Ethoxypropyl, 2-
oder 3-Propoxypropyl, 2- oder 3-Isopropoxypropyl, 2- oder 3-Iso
propoxypropyl, 2- oder 3-Butoxypropyl, 2- oder 3-(2-Ethylhexyl
oxypropyl) etc. Halogensubstituierte Alkylgruppen umfassen insbe
sondere Perfluoralkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, wie Trifluor
methyl. Beispiele für Hydroxy-substituierte Alkylgruppen sind Hy
droxymethyl, 1- oder 2-Hydroxyethyl, 1-, 2- oder 3-Hydroxypropyl,
1,2-Bishydroxyethyl.
Unter C6-C10-Aryl versteht man Phenyl oder Naphthyl, das gegebe
nenfalls durch 1, 2 oder 3 Substituenten, ausgewählt unter
C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkyloxy, Halogen, Hydroxy, das gegebenenfalls
auch ethoxyliert sein kann, substituiert ist. C6-C10-Aryl-
C1-C4-alkyl steht für C6-C10-Aryl, das durch eine C1-C4-Alkylen
gruppe gebunden ist. Beispiele für C1-C4-Alkylen umfassen Methy
len, 1,1-Ethylen, 1,2-Ethylen, 1,1-Propylen, 1,2-Propylen,
2,2-Propylen, 1,3-Propylen und 1,4-Butylen. Beispiele für
C6-C10-Aryl-C1-C4-alkyl umfassen insbesondere Benzyl und 2-Phe
nylethyl, die gegebenenfalls auch substituiert sind.
Beispiele für Cycloalkyl sind aliphatische Monocyclen wie Cyclo
pentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl sowie aliphatische Polycyclen
wie Norbornyl, Adamantyl oder Decahydronaphthyl, die wie Aryl
substituiert sein können. Unter Heterocycloalkyl versteht man
aliphatische mono- und polycyclische Reste, die wenigstens ein
Heteroatom, z. B. S, O und/oder N im Ring aufweisen. Beispiele
hierfür sind Pyrrolidinyl, Furanyl, Piperidinyl, Oxazolidinyl,
Morpholinyl und Tetrahydropyranyl. Unter Heteroaryl versteht man
Reste, die sich von gegebenenfalls substituierten oder benzanel
lierten Heteroaromaten wie Thiophen, Pyrrol, Pyrazol, Imidazol,
Oxazol, Thiazol, Pyridin, Pyrimidin, Pyridazin, Triazin, Chino
lin, Chinazolin u. ä. ableiten.
Beispiele für öllösliche, neutrale Farbstoffe F sind die gemäß
Colour-Index als Disperse-Farbstoffe und die als Solvent-Farb
stoffe bezeichneten Verbindungen, die auch als Dispersionsfarb
stoffe bezeichnet werden. Eine Zusammenstellung geeigneter Dis
persionsfarbstoffe findet sich beispielsweise in Ullmanns Enzy
klopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, Bd. 10, S. 155-165
(siehe auch Bd. 7, S. 58Sff - Anthrachinonfarbstoffe; Bd. 8,
S. 244ff - Azofarbstoffe; Bd. 9, S. 313ff - Chinophthalonfarb
stoffe). Auf diese Literaturstelle und die darin genannten Ver
bindungen wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen.
Erfindungsgemäß geeignete Dispersionsfarbstoffe und Solvent-Farb
stoffe umfassen verschiedenste Farbstoffklassen mit unterschied
lichen Chromophoren, beispielsweise Anthrachinonfarbstoffe, Mono
azo- und Disazofarbstoffe, Chinophthalone, Methin- und Azamethin
farbstoffe, Naphthalimidfarbstoffe, Naphthochinonfarbstoffe und
Nitrofarbstoffe. Beispiele für erfindungsgemäß geeignete Disper
sionsfarbstoffe sind die Dispersionsfarbstoffe der folgenden Co
lour-Index Liste:
C. I. Disperse Yellow 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 11 : 1, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 109, 110, 111, 112, 113, 114, 115, 116, 117, 118, 119. 120, 121, 179, 180, 181, 182, 183, 184, 184 : 1, 200, 201, 202, 203, 204, 205, 206, 207, 208, 209, 210, 211, 212, 213, 214, 215, 216, 217, 218, 219, 220, 221, 222, 223, 224, 225, 226, 227, 228.
C. I. Disperse Orange 1, 2, 3, 3 : 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 25 : 1, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 41 : 1, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90, 91, 126, 127, 128, 129, 130, 131, 136, 137, 138, 139, 140, 141, 142, 143, 145, 146, 147, 148.
C. I. Disperse Red 1, 2, 3, 4, 5, 5 : 1, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 30 : 1, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 38, 39, 40, 41, 43, 43 : 1, 46, 48, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 55 : 1, 56, 58, 59, 60, 61, 63, 65, 66, 69, 70, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 79, 80, 81, 82, 84, 85, 86, 86 : 1, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 96, 97, 98, 100, 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 109, 110, 111, 112, 113, 115, 116, 117, 118, 120, 121, 122, 123, 125, 126, 127, 128, 129, 130, 131, 132, 133, 134, 135, 136, 137, 138, 139, 140, 141, 142, 143, 144, 145, 146, 147, 148, 149, 150, 151, 151 : 1, 152, 153, 154, 155, 156, 157, 158, 159, 160, 161, 162, 163, 164, 165, 166, 167, 167 : 1, 168, 169, 170, 171, 172, 173, 174, 175, 176, 177, 178, 179, 180, 181, 182, 183, 184, 185, 186, 187, 188, 189, 190, 190 : 1, 191, 191 : 1, 192, 193, 194, 195, 211, 223, 273, 274, 275, 276, 277, 278, 279, 280, 281, 302 : 1, 305, 306, 307, 308, 309, 310, 311, 312, 313, 314, 315, 316, 317, 318, 319, 320, 321, 322, 323, 324, 325, 326, 327, 328 329, 330, 331, 332, 333, 334, 335, 336, 338, 339, 340, 341, 342, 343, 344, 346, 347, 348, 349.
C. I. Disperse Violet 1, 2, 3, 4, 4 : 1, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 31, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 81, 86, 87, 88, 89, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97.
C. I. Disperse Blue 1, 1 : 1, 2, 3, 3 : 1, 4, 5, 6, 7, 7 : 1, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 13 : 1, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 23 : 1, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 38, 39, 40, 42, 43, 44, 45, 47, 48, 49, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 58, 60, 60 : 1, 61, 62, 63, 64, 64 : 1, 65, 66, 68, 70, 72, 73, 75, 76, 77, 79, 80, 81, 81 : 1, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 109, 111, 112, 113, 114, 115, 116, 117, 118, 119, 121, 122, 123, 124, 125, 126, 127, 128, 130, 131, 132, 133, 134, 136, 137, 138, 139, 140, 141, 142, 143, 144, 145, 146, 147, 148, 149, 150, 151, 152, 153, 154, 155, 156, 158, 159, 160, 161, 162, 163, 164, 165, 165 : 2, 166, 167, 168, 169, 170, 171, 172, 173, 174, 175, 195, 281, 282, 283, 283 : 1, 284, 285, 286, 287, 288, 289, 290, 291, 292, 293, 294, 316, 317, 318, 319, 320, 321, 322, 323, 324, 325, 326, 327, 328, 329, 330, 331, 332, 333, 334, 335, 336, 337, 338, 339, 340, 341, 342, 343, 344, 345, 346, 347, 349.
C. I. Disperse Green 1, 2, 5, 6, 9.
C. I. Disperse Brown 1, 2, 3, 4, 4 : 1, 5, 7, 8, 9, 10, 11, 18, 19, 20, 21.
C. I. Disperse Black 1, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 20, 22, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 29 : 1, 30, 31, 32, 33, 34, 36.
C. I. Disperse Yellow 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 11 : 1, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 109, 110, 111, 112, 113, 114, 115, 116, 117, 118, 119. 120, 121, 179, 180, 181, 182, 183, 184, 184 : 1, 200, 201, 202, 203, 204, 205, 206, 207, 208, 209, 210, 211, 212, 213, 214, 215, 216, 217, 218, 219, 220, 221, 222, 223, 224, 225, 226, 227, 228.
C. I. Disperse Orange 1, 2, 3, 3 : 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 25 : 1, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 41 : 1, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90, 91, 126, 127, 128, 129, 130, 131, 136, 137, 138, 139, 140, 141, 142, 143, 145, 146, 147, 148.
C. I. Disperse Red 1, 2, 3, 4, 5, 5 : 1, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 30 : 1, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 38, 39, 40, 41, 43, 43 : 1, 46, 48, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 55 : 1, 56, 58, 59, 60, 61, 63, 65, 66, 69, 70, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 79, 80, 81, 82, 84, 85, 86, 86 : 1, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 96, 97, 98, 100, 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 109, 110, 111, 112, 113, 115, 116, 117, 118, 120, 121, 122, 123, 125, 126, 127, 128, 129, 130, 131, 132, 133, 134, 135, 136, 137, 138, 139, 140, 141, 142, 143, 144, 145, 146, 147, 148, 149, 150, 151, 151 : 1, 152, 153, 154, 155, 156, 157, 158, 159, 160, 161, 162, 163, 164, 165, 166, 167, 167 : 1, 168, 169, 170, 171, 172, 173, 174, 175, 176, 177, 178, 179, 180, 181, 182, 183, 184, 185, 186, 187, 188, 189, 190, 190 : 1, 191, 191 : 1, 192, 193, 194, 195, 211, 223, 273, 274, 275, 276, 277, 278, 279, 280, 281, 302 : 1, 305, 306, 307, 308, 309, 310, 311, 312, 313, 314, 315, 316, 317, 318, 319, 320, 321, 322, 323, 324, 325, 326, 327, 328 329, 330, 331, 332, 333, 334, 335, 336, 338, 339, 340, 341, 342, 343, 344, 346, 347, 348, 349.
C. I. Disperse Violet 1, 2, 3, 4, 4 : 1, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 31, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 81, 86, 87, 88, 89, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97.
C. I. Disperse Blue 1, 1 : 1, 2, 3, 3 : 1, 4, 5, 6, 7, 7 : 1, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 13 : 1, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 23 : 1, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 38, 39, 40, 42, 43, 44, 45, 47, 48, 49, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 58, 60, 60 : 1, 61, 62, 63, 64, 64 : 1, 65, 66, 68, 70, 72, 73, 75, 76, 77, 79, 80, 81, 81 : 1, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 109, 111, 112, 113, 114, 115, 116, 117, 118, 119, 121, 122, 123, 124, 125, 126, 127, 128, 130, 131, 132, 133, 134, 136, 137, 138, 139, 140, 141, 142, 143, 144, 145, 146, 147, 148, 149, 150, 151, 152, 153, 154, 155, 156, 158, 159, 160, 161, 162, 163, 164, 165, 165 : 2, 166, 167, 168, 169, 170, 171, 172, 173, 174, 175, 195, 281, 282, 283, 283 : 1, 284, 285, 286, 287, 288, 289, 290, 291, 292, 293, 294, 316, 317, 318, 319, 320, 321, 322, 323, 324, 325, 326, 327, 328, 329, 330, 331, 332, 333, 334, 335, 336, 337, 338, 339, 340, 341, 342, 343, 344, 345, 346, 347, 349.
C. I. Disperse Green 1, 2, 5, 6, 9.
C. I. Disperse Brown 1, 2, 3, 4, 4 : 1, 5, 7, 8, 9, 10, 11, 18, 19, 20, 21.
C. I. Disperse Black 1, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 20, 22, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 29 : 1, 30, 31, 32, 33, 34, 36.
Beispiele für erfindungsgemäß geeignete Solvent-Farbstoffe sind
die Verbindungen der folgenden Colour-Index Liste:
C. I. Solvent Yellow 2, 3, 7, 12, 13, 14, 16, 18, 19, 21, 25, 25 : 1, 27, 28, 29, 30, 33, 34, 36, 42, 43, 44, 47, 56, 62, 72, 73, 77, 79, 81, 82, 83, 83 : 1, 88, 89, 90, 93, 94, 96, 98, 104, 107, 114, 116, 117, 124, 130, 131, 133, 135, 141, 143, 145, 145, 146, 157, 160 : 1, 161, 162, 163, 167, 169, 172, 174, 175, 176, 179, 180, 181, 182, 183, 184, 185, 186, 187, 189, 190, 191.
C. I. Solvent Orange 1, 2, 3, 4, 5, 7, 11, 14, 20, 23, 25, 31A 40 : 1, 41, 45, 54, 56, 58, 60, 62, 63, 70, 75, 77, 80, 81, 86, 99, 102, 103, 105, 106, 107, 108, 109, 110, 111, 112, 113.
C. I. Solvent Red 1, 2, 3, 4, 8, 16, 17, 18, 19, 23, 24, 25, 26, 27, 30, 33, 35, 41, 43, 45, 48, 49, 52, 68, 69, 72, 73, 83 : 1, 84 : 1, 89, 90, 90 : 1, 91, 92, 106, 109, 111, 118, 119, 122, 124, 125, 127, 130, 132, 135, 141, 143, 145, 146, 149, 150, 151, 155, 160, 161, 164, 164 : 1, 165, 166, 168, 169, 172, 175, 179, 180, 181, 182, 195, 196, 197, 198, 207, 208, 210, 212, 214, 215, 218, 222, 223, 225, 227, 229, 230, 233, 234, 235, 236, 238, 239, 240, 241, 242, 243, 244, 245, 247, 248.
C. I. Solvent Violet 2, 8, 9, 11, 13, 14, 21, 21 : 1, 26, 31, 36, 37, 38, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61.
C. I. Solvent Blue 2, 3, 4, 5, 7, 18, 25, 26, 35, 36, 37, 38, 43, 44, 45, 4ß, 51, 58, 59, 59 : 1, 63, 64, 67, 68, 69, 70, 78, 79, 83, 94, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 104, 105, 111, 112, 122, 124, 128, 129, 132, 136, 137, 138, 139, 143.
C. I. Solvent Green 1, 3, 4, 5, 7, 28, 29, 32, 33, 34, 35.
C. I. Solvent Brown 1, 3, 4, 5, 12, 20, 22, 28, 38, 41, 42, 43, 44, 52, 53, 59, 60, 61, 62, 63.
C. I. Solvent Black 3, 5, 5 : 2, 7, 13, 22, 22 : 1, 26, 27, 28, 29, 34, 35, 43, 45, 46, 48, 49, 50.
C. I. Solvent Yellow 2, 3, 7, 12, 13, 14, 16, 18, 19, 21, 25, 25 : 1, 27, 28, 29, 30, 33, 34, 36, 42, 43, 44, 47, 56, 62, 72, 73, 77, 79, 81, 82, 83, 83 : 1, 88, 89, 90, 93, 94, 96, 98, 104, 107, 114, 116, 117, 124, 130, 131, 133, 135, 141, 143, 145, 145, 146, 157, 160 : 1, 161, 162, 163, 167, 169, 172, 174, 175, 176, 179, 180, 181, 182, 183, 184, 185, 186, 187, 189, 190, 191.
C. I. Solvent Orange 1, 2, 3, 4, 5, 7, 11, 14, 20, 23, 25, 31A 40 : 1, 41, 45, 54, 56, 58, 60, 62, 63, 70, 75, 77, 80, 81, 86, 99, 102, 103, 105, 106, 107, 108, 109, 110, 111, 112, 113.
C. I. Solvent Red 1, 2, 3, 4, 8, 16, 17, 18, 19, 23, 24, 25, 26, 27, 30, 33, 35, 41, 43, 45, 48, 49, 52, 68, 69, 72, 73, 83 : 1, 84 : 1, 89, 90, 90 : 1, 91, 92, 106, 109, 111, 118, 119, 122, 124, 125, 127, 130, 132, 135, 141, 143, 145, 146, 149, 150, 151, 155, 160, 161, 164, 164 : 1, 165, 166, 168, 169, 172, 175, 179, 180, 181, 182, 195, 196, 197, 198, 207, 208, 210, 212, 214, 215, 218, 222, 223, 225, 227, 229, 230, 233, 234, 235, 236, 238, 239, 240, 241, 242, 243, 244, 245, 247, 248.
C. I. Solvent Violet 2, 8, 9, 11, 13, 14, 21, 21 : 1, 26, 31, 36, 37, 38, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61.
C. I. Solvent Blue 2, 3, 4, 5, 7, 18, 25, 26, 35, 36, 37, 38, 43, 44, 45, 4ß, 51, 58, 59, 59 : 1, 63, 64, 67, 68, 69, 70, 78, 79, 83, 94, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 104, 105, 111, 112, 122, 124, 128, 129, 132, 136, 137, 138, 139, 143.
C. I. Solvent Green 1, 3, 4, 5, 7, 28, 29, 32, 33, 34, 35.
C. I. Solvent Brown 1, 3, 4, 5, 12, 20, 22, 28, 38, 41, 42, 43, 44, 52, 53, 59, 60, 61, 62, 63.
C. I. Solvent Black 3, 5, 5 : 2, 7, 13, 22, 22 : 1, 26, 27, 28, 29, 34, 35, 43, 45, 46, 48, 49, 50.
Erfindungsgemäß geeignet sind weiterhin monomerlösliche Derivate
des Naphthalins, des Anthracens, des Perylens, des Terrylens, des
Quarterrylens, sowie monomerlösliche Diketopyrrolopyrrolfarb
stoffe, Perinonfarbstoffe, Cumarinfarbstoffe, Isoindolin- und
Isoindolinonfarbstoffe, Porphyrinfarbstoffe, Phthalocyanin- und
Naphthalocyaninfarbstoffe.
Geeignete öllösliche Cumarinfarbstoffe sind beispielsweise in der
US-A 3 880 869 und der DE-A 44 24 817 beschrieben, auf die hier
mit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
Geeignete unpolare Perylenfarbstoffe sind beispielsweise solche,
wie sie in der US-A 4 618 694, der DE-A 24 51 782, der US-A
379 934, der US-A 4 446 324, der EP-A 277 980, der EP-A 657 436
oder der WO 96/22332 beschrieben sind. Weitere geeignete unpolare
Perylenfarbstoffe lassen sich beispielsweise der EP-A 73 007 ent
nehmen. Auf die genannten Druckschriften wird hiermit in vollem
Umfang Bezug genommen.
Geeignete Naphthalinfarbstoffe umfassen unter anderem Naphtha
lin-1,8-dicarbonsäureimide, die am Imid-Stickstoff mit unsubsti
tuiertem, linearem oder verzweigtem C1-C20-Alkyl oder Aryl substi
tuiert sind, und die in der 4- und/oder der 5-Position des Naph
thalinrings C1-C6-Alkoxy-Substituenten aufweisen können.
Geeignete Anthracenfarbstoffe umfassen unter anderem 9,10-Diphe
nylanthracen, 9,10-Bisphenylethinylanthracen, 1,8-Dichloro-9,10-
bisphenylethinylanthracen. Beispiele für geeignete Anthracenfarb
stoffe lassen sich beispielsweise Ullmann's Ecyclopedia of Indu
strial Chemistry, 5th Edition, Vol. A2, S. 402f. entnehmen.
Geeignete Porphyrinfarbstoffe umfassen beispielsweise Tetraphe
nylporphyrin und Octaethylporphyrin sowie deren Zink- oder Nic
kelkomplexe.
Beispiele für geeignete Phthalocyaninfarbstoffe sind Metallo
phthalocyanine, insbesondere Kupferphthalocyanine, die an den
Phenyleneinheiten des Chromophors löslichkeitsvermittelnde Alkyl
gruppen mit vorzugsweise 4 bis 20 C-Atomen aufweisen, wobei die
Alkylreste direkt oder über eine funktionelle Gruppe, beispiels
weise über eine Sulfonamidgruppe an den Chromophor gebunden sein
kann. Handelsüblich sind beispielsweise Tetra-C4-C10-alkylphthalo
cyanin-Komplexe, wie Tetra-tert-butylkupferphthalocyanin oder Te
tra-n-octylkupferphthalocyanin, sowie Sulfonamide von ein oder
mehrfach sulfonierten Metallophthalocyaninen mit C10-C20-Alkylami
nen, z. B. das Tetrasulfonamid des vierfach sulfonierten Kup
ferphthalocyanins mit Stearylamin.
Hervorzuheben sind weiterhin folgende Fluoreszenzfarbstoffe:
Hierin steht R1 für einen Alkylrest, insbesondere einen C1-C13-Al
kylrest;
Hierin steht R2 für ein Wasserstoffatom oder eine Cyanogruppe und
R3 für eine C1-C11-Alkylgruppe;
Hierin steht R4 für C5-C20-Alkyl, das gegebenenfalls durch ein
oder mehrere, nicht benachbarte Sauerstoffatome unterbrochen ist,
oder Phenyl, das gegebenenfalls durch C1-C13-Alkyl oder C1-C13-Alk
oxy ein- oder mehrfach substituiert ist, und R5 und R6 unabhängig
voneinander für Wasserstoff, Chlor, Brom, Phenoxy oder durch Ha
logen, Cyano, C1-C4-Alkyl oder C1-C4-Alkoxy substituiertes
Phenoxy.
Erfindungsgemäß zählen zu den öllöslichen Farbstoffen F auch op
tische Aufheller, die in den zu polymerisierenden Monomere lös
lich, d. h. öllöslich, sind. Geeignete optische Aufheller sind
beispielsweise Verbindungen der Klassen der Bisstyrylbenzole, der
Stilbene, der Benzoxazole, der Cumarine, der Pyrene und der Naph
thaline.
Optische Aufheller aus der Klasse der Naphthaline sind beispiels
weise Verbindungen der allgemeinen Formel:
Hierin steht R7 für C5-C20-Alkyl, das gegebenenfalls durch ein
Sauerstoffatom unterbrochen ist, oder Phenyl, das durch C1-C13-Al
kyl oder C1-C13-Alkoxy ein- oder mehrfach substituiert ist, bevor
zugt für 3-Pentyl oder für
und R8 und R9 für C1- bis C6-Alkyl, insbesondere Methyl, Ethyl, n-
Propyl, Isopropyl, n-Butyl oder tert.-Butyl.
Geeignete optische Aufheller aus der Klasse der Bisstyrylbenzole
sind insbesondere Verbindungen der Formel:
worin die Reste A0 unabhängig voneinander für H, Cl, Br, I, CN,
Trifluormethyl, C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Alkylcarbonyl, C1-C4-Alkoxycar
bonyl oder C1-C4-Alkylsulfonyl stehen. Die zentralen Doppelbindun
gen weisen unabhängig voneinander vorzugsweise eine E-Konfigura
tion auf. Die Reste A0 können unabhängig voneinander in der o-, m-
oder p-Position zur zentralen Doppelbindung angeordnet sein. Vor
zugsweise steht wenigstens einer der Reste A0 für eine CN-Gruppe.
Beispiele für derartige Verbindungen sind o,o-Dicyanobistyrylben
zol (= 1,4-Bis-(2'-cyanostyryl)benzol, o,m-Dicyanobistyrylbenzol,
o,p-Dicyanobistyrylbenzol, m,m-Dicyanobistyrylbenzol, m,p-Dicya
nobistyrylbenzol, p,p-Dicyanobistyrylbenzol, o-Cyano-p-methoxy
carbonylbisstyrylbenzol (= 1-(2-Cyanostyryl)-4-(4-methoxycarbo
nylstyryl)benzol und p,p-Dimethoxycarbonylbisstyrylbenzol
(= 1,4-Bis-(4'-methoxycarbonylstyryl)benzol).
Geeignete optische Aufheller aus der Klasse der Stilbene gehor
chen z. B. der Formeln
worin A1 unabhängig voneinander jeweils C1-C4-Alkoxycarbonyl oder
Cyano, und A2 unabhängig voneinander Benzoxazol-2-yl, das ein-
oder zweifach durch C1-C4-Alkyl, insbesondere Methyl substituiert
sein kann, C1-C4-Alkoxycarbonyl oder 3-(C1-C4-Alkyl)-1,2,4-oxadi
azol-3-yl bedeuten.
Geeignete optische Aufheller aus der Klasse der Benzoxazole ge
horchen z. B. den Formeln
worin A4 unabhängig voneinander jeweils H oder C1-C4-Alkyl, insbe
sondere Methyl, L einen Rest der Formel
bedeuten und n für 0, 1 oder 2 steht.
Geeignete optische Aufheller aus der Klasse der Cumarine gehor
chen z. B. der Formel
in der
A5 H oder C1-C4-Alkyl und
A6 Phenyl oder 3-Halogenpyrazol-1-yl, insbesondere 3-Chlorpyra zol-1-yl, bedeuten.
A5 H oder C1-C4-Alkyl und
A6 Phenyl oder 3-Halogenpyrazol-1-yl, insbesondere 3-Chlorpyra zol-1-yl, bedeuten.
Geeignete optische Aufheller aus der Klasse der Pyrene gehorchen
z. B. der Formel
in der
A7 jeweils unabhängig voneinander H oder C1-C4-Alkoxy, insbeson dere Methoxy, bedeutet.
A7 jeweils unabhängig voneinander H oder C1-C4-Alkoxy, insbeson dere Methoxy, bedeutet.
Es ist möglich, die oben genannten Aufheller alleine oder auch
als Mischungen untereinander anzuwenden.
Bei den oben genannten optischen Aufhellern handelt es sich in
der Regel um an sich bekannte und handelsübliche Produkte. Sie
sind beispielsweise in Ullmann's Encyclopedia of Industrial Che
mistry, 5. Auflage, Band A18, S. 156-161, beschrieben oder können
nach den dort genannten Methoden erhalten werden.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen farbstoffhaltigen Polyme
risate auch ionische Farbstoffe, wie sie üblicherweise zur Ver
färbung von Baumwollfasern oder Papier eingesetzt werden, als
farbgebenden Bestandteil enthalten. Diese Farbstoffe sind in der
Regel nicht in den Monomeren löslich, können jedoch durch Deriva
tisierung nach bekanntem Verfahren in eine öllösliche, d. h. eine
in den Monomeren lösliche Form (= Farbstoff F) überführt werden.
Bei üblichen kationischen Farbstoffen können beispielsweise die
Anionen gegen solche Anionen, die langkettige Alkylreste aufwei
sen, ausgetauscht werden. Zu den Anionen mit langkettigen Alkyl
resten zählen beispielsweise die Anionen langkettiger Carbonsäu
ren mit 8 bis 22 C-Atomen, Mono- und Dialkylphosphate mit 4 bis
22 C-Atomen je Alkylrest, Alkylsulfonate mit 8 bis 22 C-Atomen,
z. B. Dodecylsulfonat. Entsprechend können Farbstoffe mit basi
schen Gruppen, die in der wässrigen Phase üblicherweise proto
niert vorliegen, mit den Säuren der vorgenannten Anionen umge
setzt werden, wobei öllösliche Salze der Farbstoffe erhalten wer
den. Analog können Farbstoffe mit sauren funktionellen Gruppen
bzw. mit anionischen Gruppen, z. B. Sulfat- oder Carboxylat-Grup
pen, mit langkettigen Aminen oder Ammoniumsalzen, die wenigstens
einen langkettigen organischen Rest aufweisen, in eine monomer
lösliche Form überführt werden. Geeignete langkettige Carbonsäu
ren, bzw. deren Salze leiten sich von Fettsäuren, wie Caprin
säure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Linolsäure und Lino
lensäure ab. Geeignete Amin sind beispielsweise primäre, linear
oder verzweigt tätige Alkylamine mit 8 bis 22 C-Atomen im Alkyl
rest.
Zur Überführung der wasserlöslichen, ionischen Farbstoffe in eine
monomerlösliche Form reicht es in der Regel aus, den Farbstoff
mit der langkettigen Säure, bzw. dem langkettigen Amin oder dem
jeweiligen Salz der Säure bzw. des Amins zusammenzugeben. Gegebe
nenfalls wird man die Komponenten in einem Lösungsmittel oder den
Monomeren suspendieren und bis zur Lösung der Farbstoffe erwär
men, wobei man üblicherweise rührt und/oder in Inertgasatmosphäre
arbeitet. Geeignete wasserlösliche anionische Farbstoffe sind be
kannt und im Handel erhältlich. Bei diesen Farbstoffen handelt es
sich in der Regel um Farbstoffe der vorgenannten Farbstoffklas
sen, beispielsweise um Mono- oder Disazofarbstoffe, die jeweils
mindestens eine Sulfonsäuregruppe aufweisen, um Sulfonsäuregrup
pen tragende Triarylmethanfarbstoffe, um Kupferphthalocyaninsul
fonsäure, um sulfonsäuregruppenhaltige Chinolinfarbstoffe oder
Stilbenfarbstoffe. Beispielhaft genannt seien die folgenden Num
mern des Colour-Index:
Direct Yellow 4, 5, 11, 50, 127, 137, 147, 153;
Acid Orange 7, 8;
Direct Orange 15, 34, 102;
Direct Red 81, 239, 252-255;
Direct Violet 9, 51;
Acid Blue 9, 86;
Direct Blue 199, 218, 267, 273, 279, 281;
Acid Black 194, 208, 210, 221;
Direct Black 19, 161, 170 und 171.
Direct Yellow 4, 5, 11, 50, 127, 137, 147, 153;
Acid Orange 7, 8;
Direct Orange 15, 34, 102;
Direct Red 81, 239, 252-255;
Direct Violet 9, 51;
Acid Blue 9, 86;
Direct Blue 199, 218, 267, 273, 279, 281;
Acid Black 194, 208, 210, 221;
Direct Black 19, 161, 170 und 171.
Beispiele für kationische bzw. basische Farbstoffe umfassen bei
spielsweise Azo- und Disazofarbstoffe mit Aminogruppen oder Ammo
niumgruppen, Triarylmethanfarbstoffe, oder Aminfarbstoffe,
Methin- und Azamethinfarbstoffe, beispielsweise Basic Red 1,
Basic Red 14, Basic Blue 7, Basic Blue 11, Basic Blue 26, Basic
Violet 1, Basic Violet 4, Basic Violet 10 etc.
Weiterhin zählen zu den öllöslichen, d. h. in den Monomeren lös
lichen Farbstoffen auch Komplexe aus basischen und sauren Farb
stoffen bzw. Komplexe aus anionischen und kationischen Farbstof
fen, beispielsweise der Komplex aus Chrysoidinbase und Methanil
gelbsäure.
Erfindungsgemäß umfassen die das farbstoffhaltige Polymerisat PF
bildenden Monomere M1 wenigstens ein hydrophobes Monomer A mit
einer Wasserlöslichkeit im Bereich von 0,1 bis 60 g/l (bei 25°C
und 1 bar). Die Monomere A machen in der Regel wenigstens
50 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 70 Gew.-% und insbesondere we
nigstens 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomere M1
aus.
Die Monomere A sind vorzugsweise ausgewählt unter
- a) Estern von α,β-ethylenisch ungesättigten C3-C8-Monocarbonsäu ren und C4-C8-Dicarbonsäuren mit C1-C8-Alkanolen oder C5-C8-Cycloalkanolen. Beispiele für diese Mono- und Dicarbon säuren sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Malein säure, Fumarsäure, Itaconsäure und Citraconsäure, wobei Acrylsäure und Methacrylsäure bevorzugt sind. Beispiele für C1-C8-Alkanole sind Methanol, Ethanol, n-Propanol, i-Propanol, n-Butanol, i-Butanol, sec-Butanol, t-Butanol, 2-Ethylhexanol und n-Octanol. Beispiele für C5-C8-Cycloalkanole sind Cyclo pentanol und Cyclohexanol. Bevorzugte Ester sind Methylmetha crylat, n-Butylmethacrylat, Methylacrylat, Ethylacrylat, n- Butylacrylat, Cyclohexylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat;
- b) Vinylestern von C1-C8-Monocarbonsäuren. Beispiele für Vinyl ester sind Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat und Vi nylhexanoat;
- c) vinylaromatischen Verbindungen, wie Styrol und α-Methylsty rol;
- d) C2-C6-Olefinen, wie Ethylen, Propen, 1-Buten, 2-Buten und Iso buten.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Monomere M1 neben
den Monomeren A auch vernetzende bzw. vernetzend wirkende Mono
mere B umfassen. Durch die Monomere B wird eine bessere Einbin
dung des Farbstoffs in den farbstoffhaltigen Polymerisaten PF er
reicht. Die Monomere B werden in der Regel in Mengen von 0,1 bis
20 Gew.-%, vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-%, bezo
gen auf die Gesamtmenge der Monomere M1 eingesetzt.
Bei den Monomeren B handelt es sich insbesondere um Monomere B1,
die wenigstens 2 nichtkonjugierte Doppelbindungen aufweisen. Der
artige Monomere B1 werden, sofern erwünscht, in einer Menge von
0,1 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der zu polymeri
sierenden Monomere, insbesondere 0,5 bis 20 Gew.-% und ganz be
sonders bevorzugt 1 bis 10 Gew.-%, eingesetzt.
Geeignete Monomere B1 umfassen z. B. die Vinyl-, Allyl- und Meth
allylester der oben genannten ethylenisch ungesättigten Carbon
säuren ebenso wie die Ester dieser Säuren mit Tricyclodecenylal
kohol, insbesondere die Ester der Methacrylsäure und der Acryl
säure, die Ester der oben genannten ethylenisch ungesättigten
Carbonsäuren mit mehrwertigen Alkoholen, wie Ethylenglykoldiacry
lat, Ethylenglykoldimethacrylat, Butandioldiacrylat, Butandioldi
methacrylat, Hexandioldiacrylat, Hexandioldimethacrylat, Tri
ethylenglykoldiacrylat, Triethylenglykoltrimethacrylat, Tris(hy
droxymethyl)ethantriacrylat und -trimethacrylat, Pentaerythrit
triacrylat und -trimethacrylat, ferner die Allyl- und Methallyl
ester von polyfunktionellen Carbonsäuren, wie Diallylmaleat,
Diallylfumarat, Diallylphthalat. Typische Monomere B1 sind auch
Verbindungen, wie Divinylbenzol, Divinylharnstoff, Diallylharn
stoff, Triallylcyanurat, N,N'-Divinyl und N,N'-Diallylimidazoli
din-2-on, sowie Methylenbisacrylamid und Methylenbismethacryl
amid.
Zu den Monomeren B zählen auch monoethylenisch ungesättigte Ver
bindungen B2, die anstelle der wenigstens einen weiteren ethyle
nisch ungesättigten Bindung eine funktionelle Gruppe aufweisen,
die zur nachträglichen Vernetzung des Polymerisats oder zu einer
Reaktion mit einer funktionellen Gruppe des Farbstoffs, die nicht
zum Chromophor des Farbstoffs gehört, in der Lage ist. Üblicher
weise sind derartige funktionelle Gruppen ausgewählt unter
Epoxy-, Hydroxy-, N-Methylol- oder Carbonylgruppen. Beispiele für
Monomere B sind N-Alkylolamide der oben genannten ethylenisch un
gesättigten Carbonsäuren, z. B. N-Methylol(meth)acrylamid, die
Hydroxyalkylester der oben genannten ethylenisch ungesättigten
Carbonsäuren, insbesondere Hydroxyethyl(meth)acrylat, die Bisace
tonylamide der oben genannten ethylenisch ungesättigten Carbon
säuren, insbesondere N,N-Bisacetonyl(meth)acrylamid, ferner die
Vinyl-, Allyl- und Methallylglycidylether, Glycidylester der oben
genannten ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren, wie Glyci
dyl(meth)acrylat, und weiterhin die Ester von Acetylessigsäure
mit den Hydroxyalkylestern der oben genannten ethylenisch unge
sättigten Carbonsäuren, z. B. Acetylacetoxyethyl(meth)acrylat.
Die genannten Monomere B2 können, sofern gewünscht, in Mengen von
0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 20 Gew.-%, insbesondere
0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der zu polymeri
sierenden Monomere, mitpolymerisiert werden. In der Regel wird
die Gesamtmenge an Monomeren B1 und B2 30 Gew.-%, vorzugsweise
20 Gew.-% und insbesondere 10 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge
der Monomere M1, nicht überschreiten.
Im Hinblick auf die Herstellbarkeit der erfindungsgemäßen farb
stoffhaltigen wässrigen Polymerdispersionen der Polymerisate PF
hat es sich außerdem als vorteilhaft erwiesen, wenn bei der Poly
merisation der Monomere M1 besonders hydrophobe Monomere mit ei
ner Wasserlöslichkeit < 0,01 g/l (bei 25°C und 1 bar) zugegen
sind (Monomere C). Monomere C werden, sofern erwünscht, in einer
Menge von 0,1 bis 20 Gew.-%, insbesondere in einer Menge von
1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Monomere M1 verwendet.
Beispiele für Monomere G, die eine wie vorstehend geforderte ge
ringe Wasserlöslichkeit aufweisen, sind 2- und 4-n-Butylstyrol,
p-tert.-Butylstyrol, Ester aus 3 bis 6 C-Atome aufweisenden
α,β-monoethylenisch ungesättigten Carbonsäuren und ≧ 12 C-Atome
(in der Regel bis zu 30 C-Atome) aufweisenden Alkanolen wie z. B.
Laurylacrylat und Stearylacrylat. Aber auch Ester aus Vinylalko
hol oder Allylalkohol und ≧ 9 C-Atome (in der Regel bis zu 30 C-
Atome) aufweisenden Alkancarbonsäuren, wie z. B. Vinylnonanoat,
Vinyldecanoat, Vinyllaurat und Vinylstearat, sowie im Handel be
findliche Monomere VEOVA® 9-11 (VEOVA X ist ein Handelsname der
Firma Shell und steht für Vinylester von Carbonsäuren, die auch
als Versatic® X-Säuren bezeichnet werden), sind solche Monomere
C. Aber auch Makromonomere wie Oligopropenacrylat sind solche Mo
nomere C (ganz allgemein sind Makromonomere polymere oder oligo
mere Verbindungen, die wenigstens eine, meist endständige, ethy
lenisch ungesättigte Doppelbindung aufweisen; ihr relatives zah
lenmittleres Molekulargewicht sollte für eine Verwendbarkeit als
geringst wasserlösliches Monomeres C vorzugsweise nicht mehr als
100.000 betragen; in der Regel wird dieses relative zahlenmitt
lere Molekulargewicht 1.000 bis 50.000 bzw. 2.000 bis 50.000 be
tragen; Makromonomere sind dem Fachmann bekannt; ihre Herstellung
ist beispielsweise in Makromol. Chem. 223 (1994) S. 29 bis 46 be
schrieben), Ganz allgemein kommen als geringst wasserlösliche Mo
nomere C alle diejenigen in Betracht, deren molare Löslichkeit
bei 25°C und 1 atm in Wasser geringer als die entsprechende Lös
lichkeit von Laurylacrylat ist. Solche Monomeren G sind z. B.
auch das Methacryloyl-Polybutylacrylat AB-6 und das Methacryloyl-
Polystyrol A5-6 der Fa. Toa Gosei Kagaku KK (JP), die beide ein
zahlenmittleres relatives Molekulargewicht von 6000 aufweisen.
Aber auch Polyol 130 und Polyol 110 der Hüls AG (stereospezifi
sches, niedrigviskoses Polybutadien (75% 1,4-cis, 24%
1,4-trans, 1% vinyl), dessen dynamische Viskosität bei 20°C
3.000 mPa.s beträgt) bilden als Makromonomere mit geringer
Wasserlöslichkeit einsetzbare Monomere C.
Anstelle der Verwendung von Monomeren B kann es auch von Vorteil
sein, Verbindungen C' mit einer Wasserlöslichkeit < 0,01 g/l ein
zusetzen. Derartige Verbindungen C' können gemeinsam mit den Mo
nomeren C oder anstelle der Monomeren C verwendet werden. Verbin
dungen C' werden vorzugsweise in Mengen weniger als 10 Gew.-%,
bezogen auf die Gesamtmenge der Monomere M1, verwendet.
Ein Beispiel für eine Verbindung C' ist Acronal® A 150 F, ein
Poly-n-butylacrylat der BASF AG, dessen 50 gew.-%ige Lösung in
Ethylacetat bei 23°C und 1 atm eine Viskosität (bestimmt nach
ISO 3219, DIN 53 019, bei 250 s-1) von 33 mPa.s aufweist.
Aber auch PnBa, ein Hochtemperaturlösungspolymerisat des n-Butyl
acrylats (120°C in Isopropanol) mit einem bei 25°C in Isopropa
nol bestimmten K-Wert von 24, kommt als Verbindung C' in Be
tracht. Der K-Wert ist eine relative Viskositätszahl, die in Ana
logie zur DIN 53 726 bestimmt wird. Er beinhaltet die Fließge
schwindigkeit des reinen Lösungsmittels relativ zur Fließge
schwindigkeit der 0,1 gew.-%igen Lösung des Polymerisats im sel
ben Lösungsmittel (vgl. auch Cellulosechemie, Vol. 13 (1932),
S. 58-64, und Kirk-Othmer Encyclopedia of Chemical Technology,
Vol. 23, S. 967-968). Der K-Wert ist ein Maß für das mittlere
Molekulargewicht eines Polymerisats. Ein hoher K-Wert entspricht
dabei einem hohen mittleren Molekulargewicht.
Mögliche Verbindungen C' sind ferner Harze wie Kollophoniumharze
(vgl. Ullmann's Encycl. Techn. Chem., 4. Auflage (1976), Vol. 12,
S. 525-538) und Kohlenwasserstoffharze (vgl. Encycl. Polym.
Sci. Eng. (1987) Vol. 7, S. 758-782), wie z. B. Kristalex F 85
der Fa. Hercules. Beispielhaft genannt sei Foral® 85 E, ein Gly
cerinester von hochhydriertem Kollophoniumharz (Erweichungspunkt:
86°C) der Fa. Hercules. Weiter kommen als Verbindungen C' Poly
styrole in Betracht (vgl. C. M. Miller et al., J. Polym. Sci.:
Part A: Polyzn. Chem. 32, 2365-2376, 1994).
Aber auch sonstige wasserunlösliche, öllösliche Substanzen wie
aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe (z. B. Hexade
kan), Filmbildehilfsmittel oder Weichmacher wie Plastilit® 3060
der BASF (ein technisches Gemisch der Di-n-butylester von C4-C6-
Dicarbonsäuren) kommen als Verbindungen C' in Betracht.
Die Monomere M1 können weiterhin auch solche Monomere D umfassen,
deren Homopolymerisate eine erhöhte Wasserlöslichkeit (d. h.
< 60 g/l bei 25°C) aufweisen. Derartige Monomere D dienen als mo
difizierende Monomere und werden - sofern erwünscht - in der Re
gel in Mengen < 20 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der zu po
lymerisierenden Monomere, vorzugsweise < 10 Gew.-%, beispiels
weise in Mengen von 0,1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die zu polyme
risierenden Monomere, verwendet. Zu den Monomeren D zählen sowohl
monoethylenisch ungesättigte Monomere mit wenigstens einer Säure
gruppe, z. B. einer COOH, SO3H oder einer PO3H2-Gruppe, die auch
in Salzform vorliegen kann (im Folgenden als anionische Monomere
bezeichnet); monoethylenisch ungesättigte, kationische Monomere,
insbesondere solche mit einer quartären Ammoniumgruppe (d. h. ei
ner R3N⊕-Gruppe, worin R für Wasserstoff oder Alkyl, insbesondere
Methyl oder Ethyl steht) oder einer Immoniumgruppe (d. h. einer
=N⊕(R)-Gruppe, worin R für Wasserstoff oder Alkyl, insbesondere
Methyl oder Ethyl steht); und monoethylenisch ungesättigte, neu
trale Monomere. Die Menge an Monomeren D, bezogen auf die Gesamt
monomermenge kann bis zu 30 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge
an Monomeren D, betragen.
Beispiele für monoethylenisch ungesättigte anionische Monomere D
sind 3 bis 6 C-Atome aufweisende, monoethylenisch ungesättigte
Mono- und Dicarbonsäuren, z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Ma
leinsäure, Itaconsäure, Acrylamidoglykolsäure, Methacrylamidogly
kolsäure, Acryloyloxyglykolsäure, Methacryloyloxyglykolsäure,
monoethylenisch ungesättigte Sulfonsäuren und Phosphonsäuren,
z. B. Vinylsulfonsäure, Allylsulfonsäure, Methallylsulfonsäure,
Styrolsulfonsäure, Vinylnaphthalinsulfonsäure und (Meth)acryl
amido-2-methylpropansulfonsäure, weiterhin Vinylphosphonsäure,
Allylphosphonsäure, Methallylphosphonsäure, Styrolphosphonsäure,
und (Meth)acrylamido-2-methylpropanphosphonsäure, sowie deren
wasserlösliche Salze, z. B. deren Alkalimetallsalze oder deren
Ammoniumsalze, insbesondere deren Natriumsalze. Beispiele für
neutrale Monomere D sind insbesondere die Amide monoethylenisch
ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren, wie Acrylamid, Methacryl
amid und Maleinimid, weiterhin N-Vinyllactame mit 3 bis 8 C-Ato
men, wie N-Vinylpyrrolidon und N-Vinylcaprolactam sowie Acrylni
tril. Geeignete kationische Monomere D sind insbesondere die Qua
ternisierungsprodukte und Protonierungsprodukte von monoethyle
nisch ungesättigten Aminen, beispielsweise die Quaternisierungs
produkte von Dialkylaminoalkylestern monoethylenisch ungesättig
ter Carbonsäuren, z. B. die Quaternisierungsprodukte von Di
methylaminoethylacrylat oder -methacrylat, und von Diethylamino
ethylacrylat oder -methacrylat sowie die Quaternisierungsprodukte
von 1-Vinylimidazolen wie 1-Vinylimidazol und 1-Vinyl-2-methyli
midazol mit C2-C10-Oxiranen, C1-C10-Alkylhalogeniden oder
C1-C10-Dialkylsulfaten, beispielsweise mit Methylhalogenid, Ethyl
halogenid, Methylsulfat oder Ethylsulfat. Derartige Monomere sind
beispielsweise aus der EP-A 246580 und der US 4,859,756 bekannt.
Die Quaternisierungsprodukte von 1-Vinylimidazolen werden im Fol
genden auch als Vinylimidazolium-Salze, die Quaternisierungspro
dukte von Aminoalkylacrylaten bzw. -methacrylaten als
(Meth)acryloyloxyalkylammonium-Salze bezeichnet.
Ferner hat es sich als günstig erwiesen, wenn das farbstoffhal
tige Polymerisat PF eine Glasübergangstemperatur TG von wenigstens
20°C, vorzugsweise wenigstens 40°C und insbesondere wenigstens
60°C aufweist. Als Glasübergangstemperatur gilt hier und im Fol
genden die nach ASTM D 3418-82 mittels Differenzialthermoanalyse
bestimmte "Mid-Point-Temperature". Eine Abschätzung der Glasüber
gangstemperatur ist anhand der jeweiligen Monomerzusammensetzung
mittels der Fox-Gleichung möglich.
Erfindungsgemäß liegt das farbstoffhaltige Polymer PF in der er
findungsgemäßen Zubereitung in Form dispers verteilter Polymer
teilchen vor. Dabei hat es sich als günstig erwiesen, dass die
Polymerteilchen einen mittleren Teilchendurchmesser dz im Bereich
von 10 bis 1.000 nm, vorzugsweise im Bereich von 50 bis 500 nm
und insbesondere im Bereich von 100 bis 400 nm aufweisen. Bei dem
mittleren Teilchendurchmesser dz handelt es sich um den Z-mittle
ren Teilchendurchmesser, bestimmt durch quasi elastische, dynami
sche Lichtstreuung (berechnet durch unimodale Analyse der Autoco
relationsfunktion). Üblicherweise verwendet man zur Bestimmung
des Z-mittleren Teilchendurchmessers einen Coulter N4 Plus Ar
ticle Analyzers der Fa. Coulter Scientific Instruments. Die Mes
sungen werden in der Regel an verdünnten wässrigen Polymerdisper
sionen (z. B. 0,01 gew.-%ig) bei Normalbedingungen (1 bar, 25°C)
vorgenommen.
Weiterhin enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen als Kom
ponenten 2 ein amphiphiles Copolymer CP mit Aminogruppen und/oder
quartären Ammoniumgruppen. Unter amphiphil versteht man, dass das
Copolymer CP sowohl hydrophobe Bereiche, resultierend aus den Mo
nomeren a und hydrophile Bereiche, resultierend aus den Monomeren
b und gegebenenfalls c aufweist. Die Polymere CP sind in der Re
gel in Wasser löslich, d. h. ihre Löslichkeit in Wasser ist aus
reichend hoch, dass sie in den erfindungsgemäßen Zubereitungen
und/oder bei der Herstellung der Polymerisate PF in der wässrigen
Phase in gelöster Form vorliegen. Derartige Copolymere weisen in
der Regel ein zahlenmittleres Molekulargewicht von höchstens
50.000 g/mol, vorzugsweise höchstens 12.000 g/mol auf. In der Re
gel wird das zahlenmittlere Molekulargewicht wenigstens 500 g/mol
betragen. Dementsprechend beträgt der mittlere Polymerisations
grad in der Regel nicht mehr als 400 und liegt vorzugsweise im
Bereich von 5 bis 100, z. B. 10 bis 50.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten das Copolymer CP in
der Regel in einer Menge von 0,1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise in
einer Menge von 0,2 bis 30 Gew.-%, insbesondere in einer Menge
von 0,5 bis 20 Gew.-%, und ganz besonders bevorzugt in einer
Menge von 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des farbstoff
haltigen Polymerisats PF in der Zubereitung.
Für die Herstellung der Copolymere CP geeignete Monomere a sind
die unter den Monomeren A genannten monoethylenisch ungesättig
ten, hydrophoben Monomere. Bevorzugte Monomere a sind die vorge
nannten Monomere A, insbesondere vinylaromatische Monomere, die
Carbonsäureester ethylenisch ungesättigter C3-C6-Monocarbonsäuren
und die Ester monoethylenisch ungesättigter C4-C8-Dicarbonsäuren
mit einwertigen C1-C18-Alkanolen oder C5-C10-Cycloalkanolen. Hier
unter bevorzugt sind die Ester der Acrylsäure und die der Meth
acrylsäure mit vorzugsweise C1-C8-Alkanolen, insbesondere Methyl
acrylat, Ethylacrylat, n-Butylacrylat, iso-Butylacrylat, tert.-
Butylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, n-Butylmeth
acrylat, iso-Butylmethacrylat und tert.-Butylmethacrylat, sowie
Styrol und α-Methylstyrol. Besonders bevorzugtes Monomer a ist
Styrol.
Monomere b mit basischen Stickstoffatomen (Monomere b1) sind bei
spielsweise ausgewählt unter solchen Monomeren, die eine, zwei
oder drei primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppen aufweisen
oder solche mit einem basischen Stickstoffheterozyklus. Zu den
Monomeren b mit basischem Stickstoffheterozyklus zählen bei
spielsweise N-Vinylimidazol und Vinylpyridine. Bevorzugt sind Mo
nomere b1 mit einer primären, sekundären oder tertiären Amino
gruppe und hierunter insbesondere solche der allgemeinen Formel I
worin
A für 0 oder NH
Q für C1-C8-Alkylen und
Rc für Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl stehen, und
Ra, Rb unabhängig voneinander C1-C4-Alkyl oder Wasserstoff
bedeuten.
A für 0 oder NH
Q für C1-C8-Alkylen und
Rc für Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl stehen, und
Ra, Rb unabhängig voneinander C1-C4-Alkyl oder Wasserstoff
bedeuten.
Vorzugsweise steht in Formel I die Gruppe Q für C2-C6-Alkylen,
insbesondere für 1,2-Ethylen, 1,3-Propylen, 1,4-Butylen, 1,1-Di
methyl, 1,2-Ethylen, 2,2-Dimethyl-1,3-propylen. Rc steht vorzugs
weise für Wasserstoff oder Methyl. Ra und Rb stehen vorzugsweise
unabhängig voneinander für C1-C4-Alkyl, insbesondere für Methyl
oder Ethyl. Beispiele für bevorzugte Monomere b der allgemeinen
Formel I sind Diethylaminoethylacrylat, Diethylaminoethylmeth
acrylat, Dimethylaminopropylacrylat, Dimethylaminopropylmethacry
lat, Dibutylaminopropylacrylat, Dibutylaminopropylmethacrylat,
Dimethylaminoneopentylacrylat, N-(3-Acrylamidopropyl)-N,N'-dime
thylamin, und N-(3-Methacrylamidopropyl)-N,N-dimethylamin.
Monomere b2 mit quartären Ammoniumgruppen sind solche, die durch
Quaternisierung der vorgenannten Monomere b1 erhältlich sind. Be
kannte Quaternisierungsmittel sind beispielsweise Benzylchlorid,
Methylbromid, Ethylchlorid, Butylbromid, Dimethylsulfat und Die
thylsulfat. Beispiele für Monomere b2 sind die bei den Monomeren
D genannten kationischen Monomere.
Dementsprechend sind bevorzugte Monomere b2 die Verbindungen der
allgemeinen Formel I'
worin
A für 0 oder NH
Q für C1-C8-Alkylen und
Rc für Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl stehen, und
Ra, Rb und Rd unabhängig voneinander C1-C4-Alkyl oder Wasser stoff bedeuten und
X⊖ für ein Anionenäquivalent steht.
A für 0 oder NH
Q für C1-C8-Alkylen und
Rc für Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl stehen, und
Ra, Rb und Rd unabhängig voneinander C1-C4-Alkyl oder Wasser stoff bedeuten und
X⊖ für ein Anionenäquivalent steht.
Typische Anionenäquivalente sind Halogenide, z. B. Chlorid, Bro
mid oder Iodid, 1/2 SO4 2 ⊖, CH3OSO3 ⊖, C2H5OSO3 ⊖, OH⊖, ClO4 ⊖.
Unter den Monomeren b sind die Monomere b1 bevorzugt und hierun
ter solche der Formel I, z. B. die vorgenannten N,N-Dialkylamino
alkylen(meth)acrylate und hierunter besonders bevorzugt Dimethyl
aminopropylacrylat und Dimethylaminopropylmethacrylat.
Ferner kann das Copolymer CP wenigstens ein mit den Monomeren a
und b copolymerisierbares Monomer c enthalten, das in der Regel
eine Wasserlöslichkeit oberhalb 60 g/l (bei 25°C und 1 bar) auf
weist, und das somit den eingangs genannten Monomeren D ent
spricht. Monomere c sind vorzugsweise ausgewählt unter monoethy
lenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren (Monomere c1), den
Amiden monoethylenisch ungesättigter Monocarbonsäuren (Mono
mere c2) und den Anhydriden monoethylenisch ungesättigter Mono-
und Dicarbonsäuren (Monomere c3). Als Monomere c enthält das er
findungsgemäße Copolymer CP vorzugsweise Monomere c1 und/oder Mo
nomere c3. Zu den Monomeren c1 zählen die unter Monomeren D ge
nannten α,β-monoethylenisch ungesättigten C3-C8-Mono- und C4-C8-Di
carbonsäuren, wobei C3-C8-Monocarbonsäuren und insbesondere Acryl
säure und Methacrylsäure bevorzugt sind. Monomere c2 sind bei
spielsweise die C3-C6-Amide monoethylenisch ungesättigter
C3-C8-Monocarbonsäuren, z. B. Acrylamid und Methacrylamid. Bei
spiele für Monomere c3 sind Maleinsäureanhydrid, Itaconsäureanhy
drid, Acrylsäureanhydrid und Methacrylsäureanhydrid. Beispiele
für weitere Monomere c, die von den Monomeren c1 bis c3 verschie
den sind, sind Acrylnitril und Methacrylnitril sowie die N-
C1-C4-Alkylolamide monoethylenisch ungesättigter Monocarbonsäuren,
wie N-Methylolacrylamid und N-Methylolmethacrylamid.
Die Copolymere CP enthalten in der Regel, bezogen auf 1 Mol Mono
mere b
- - 1 bis 20 Mol, vorzugsweise 1,5 bis 10 Mol, insbesondere 3 bis 8 Mol wenigstens eines Monomers a,
- - 0 bis 3 Mol, vorzugsweise 0,1 bis 1,5 Mol wenigstens eines Monomers c, ausgewählt unter den Monomeren c1 und c3, und/ oder
- - 0 bis 7 Mol, vorzugsweise 0 bis 1 Mol, z. B. 0,1 bis 1 Mol, eines oder mehrerer Monomere c3.
Neben den vorgenannten Monomeren a, b, c können die Copolymere CP
auch weitere, damit copolymerisierbare Monomere d in einpolymeri
sierter Form enthalten. Beispiele für geeignete Monomere d sind
die vorgenannten vernetzenden oder vernetzbaren Monomere B.
Die Copolymere CP sind je nach dem, ob sie Monomere c1 oder c3
enthalten, amphoter oder schwach basisch, wobei amphotere Poly
mere CP, d. h. solche, die wenigstens eine Monomersorte c1 oder
c3 einpolymerisiert enthalten, bevorzugt sind. Die Copolymere CP
wirken als Emulgator und stabilisieren die Polymere PF in der er
findungsgemäßen Zubereitung.
Die Copolymere CP und ihre Herstellung sind aus dem Stand der
Technik, beispielsweise aus der EP-A 0051144 bekannt oder können
in Analogie zu den dort genannten Herstellungsvorschriften herge
stellt werden. Die Herstellung kann beispielsweise durch radika
lische Polymerisation der Monomere a, b, c in Substanz oder in
Lösung, vorzugsweise in einem sauren wässrigen Polymerisationsme
dium durchgeführt werden. Die Herstellung kann aber auch nach an
deren Polymerisationsmethoden erfolgen. Die radikalische Polyme
risation führt in der Regel zu statistischen Copolymeren CP.
Bei der Lösungspolymerisation arbeitet man in der Regel in einem
mit Wasser mischbaren, organischen Lösungsmittel, das bis zu
30 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 15 Gew.-% Wasser enthalten kann. Vor
zugsweise löst das Lösungsmittel die Monomeren M2 homogen. Als
Lösungsmittel verwendet man beispielsweise Ameisensäure, Essig
säure, Propionsäure, Alkohole, wie Methanol, Ethanol und Isopro
panol, Ketone, wie Aceton und Methylethylketon, oder Amide, wie
Dimethylformamid. Man kann selbstverständlich auch Lösungsmittel
mischungen verwenden. Bevorzugt sind Essigsäure und Mischungen
aus Essigsäure und Aceton. Vorzugsweise wird unter weitgehendem
Ausschluss von Wasser gearbeitet. Die Polymerisationstemperatur
beträgt bei der Lösungspolymerisation 20 bis 160°C und vorzugs
weise 60 bis 140°C. Die Polymerisation kann in Gegenwart von 0,1
bis 15 Gew.-% Reglern durchgeführt werden.
Wegen weiterer Details zu den Copolymeren CP und ihrer Herstel
lung sei hiermit ausdrücklich auf die EP-A 51144 verwiesen, auf
deren Offenbarung hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
Die Herstellung der farbstoffhaltigen Polymerisate PF ist in der
älteren Patentanmeldung PCT/EP99/00157 beschrieben. Auf die Of
fenbarung dieser Patentanmeldung zur Herstellung farbstoffhalti
ger Polymerisate wird hiermit in vollem Umfang Bezug genommen.
Die Herstellung erfolgt in der Regel durch radikalische wässrige
Emulsionspolymerisation einer Öl-in-Wasser-Emulsion der Monomere
M1, worin die Monomertröpfchen (= Emulsionströpfchen) den Farb
stoff in gelöster Form enthalten. Bevorzugt weisen die Tröpfchen
einen mittleren Teilchendurchmesser dz von ≦ 500 nm und insbeson
dere ≦ 400 nm auf. In der Regel wird dz wenigstens 40 nm und vor
zugsweise wenigstens 100 nm betragen. Die Tröpfchengröße der Öl-
in-Wasser-Emulsion der Monomere wird ähnlich wie die Teilchen
größe der Polymerisatteilchen des Polymerisats PF durch quasiela
stische, dynamische Lichtstreuung ermittelt. Vorzugsweise weisen
die Tröpfchen in der farbstoffhaltigen Monomeremulsion eine weit
gehend einheitliche Größe auf, d. h. der Quotient (d90-d10)/d50 hat
einen Wert ≦ 1, vorzugsweise ≦ 0,5, insbesondere ≦ 0,25. Hierin
steht dn für den Teilchendurchmesser, den n Gew.-% der Emulsion
ströpfchen unterschreiten. Vorzugsweise erfolgt die Polymerisa
tion in Gegenwart des Copolymeren CP.
Zur Herstellung der farbstoffhaltigen Monomeremulsionen, worin
die Emulsionströpfchen den Farbstoff gelöst oder molekulardispers
verteilt enthalten, löst man zunächst den Farbstoff in den zu po
lymerisierenden Monomeren M1. Die so erhaltene Farbstofflösung
wird dann nach üblichen Methoden, beispielsweise durch Einrühren
oder Dispergieren in einer wässrigen Lösung einer oberflächenak
tiven Substanz, in eine Öl-in-Wasser-Emulsion überführt. Die so
erhaltenen wässrigen Emulsionen weisen in der Regel mittlere
Tröpfchengrößen dz oberhalb von 1.000 nm auf. Es hat sich bewährt,
diese sog. "Makroemulsionen" in Monomeremulsionen mit Tröpfchen
größen ≦ 500 nm zu überführen. Die Polymerisation von Monomere
mulsionen mit Tröpfchengrößen ≦ 500 nm führt zu besonders hoch
wertigen farbstoffhaltigen Polymerisaten PF. Derartige Monomere
mulsionen werden auch als "Mini-Emulsionen" bezeichnet (vgl.
P. L. Tang, E. D. Sudol, C. A. Silebi und M. S. El-Aasser in Journal
of Applied Polymer Science, Vol. 43, S. 1059-1066 [1991]). Zu
diesem Zweck werden vor der Polymerisation zu Mini-Emulsionen die
konventionellen Monomeremulsionen vorzugsweise homogenisiert.
Für die Homogenisierung können beispielsweise Hochdruckhomogeni
satoren angewendet werden. Die Feinverteilung der Komponenten
wird in diesen Maschinen durch einen hohen lokalen Energieeintrag
erzielt. Zwei Varianten haben sich diesbezüglich besonders be
währt.
Bei der ersten Variante wird die wässrige Makroemulsion über eine
Kolbenpumpe auf über 1.000 bar verdichtet und anschließend durch
einen engen Spalt entspannt. Die Wirkung beruht hier auf einem
Zusammenspiel von hohen Scher- und Druckgradienten und Kavitation
im Spalt. Ein Beispiel für einen Hochdruckhomogenisator, der nach
diesem Prinzip funktioniert, ist der Niro-Soavi Hochdruckhomoge
nisator Typ NS1001L Panda.
Bei der zweiten Variante wird die verdichtete wässrige Makroemul
sion über zwei gegeneinander gerichtete Düsen in eine Mischkammer
entspannt. Die Feinverteilungswirkung ist hier vor allem von den
hydrodynamischen Verhältnissen in der Mischkammer abhängig. Ein
Beispiel für diesen Homogenisatortyp ist der Microfluidizer Typ
M 120 E der Microfluidics Corp. In diesem Hochdruckhomogenisator
wird die wässrige Makroemulsion mittels einer pneumatisch betrie
bnen Kolbenpumpe auf Drücke von bis zu 1.200 atm komprimiert und
über eine sogenannte "interaction chamber" entspannt. In der "in
teraction chamber" wird der Emulsionsstrahl in einem Mikrokanal
system in zwei Strahlen aufgeteilt, die unter einem Winkel von
180° aufeinandergeführt werden. Ein weiteres Beispiel für einen
nach dieser Homogenisierungsart arbeitenden Homogenisator ist der
Nanojet Typ Expo der Nanojet Engineering GmbH. Allerdings sind
beim Nanojet anstatt eines festen Kanalsystems zwei Homogenisier
ventile eingebaut, die mechanisch verstellt werden können.
Neben den zuvor erläuterten Prinzipien kann die Homogenisierung
aber z. B. auch durch Anwendung von Ultraschall (z. B. Branson
Sonifier II 450) erfolgen. Die Feinverteilung beruht hier auf Ka
vitationsmechanismen. Für die Homogenisierung mittels Ultraschall
sind beispielsweise die in der GB 22 50 930 A und der
US 5,108,654 beschriebenen Vorrichtungen geeignet. Die resultierende
Tröpfchengröße hängt in bekannter Weise u. a. von der Konzentra
tion des Emulgators sowie von der bei der Homogenisierung einge
tragenen Energie ab und ist daher z. B. durch entsprechende Ver
änderung des Homogenisierungsdrucks bzw. der entsprechenden Ul
traschallenergie gezielt einstellbar. Die Anwendung von Ultra
schall hat sich zur Herstellung der farbstoffhaltigen Mini-Emul
sionen besonders bewährt und führt in der Regel zu besonders
hochwertigen farbstoffhaltigen Polymerisaten PF. Demnach sind er
findungsgemäß solche Zubereitungen bevorzugt, worin das farb
stoffhaltige Polymerisat PF durch Polymerisation einer Mini-Emul
sion erhältlich ist, wobei die Mini-Emulsion erhältlich ist
durch:
- a) Lösen des Farbstoffs F in den Monomeren M1,
- b) Erzeugen einer konventionellen, farbstoffhaltigen Emulsion durch Emulgieren der Monomere in Gegenwart wenigstens einer oberflächenaktiven Verbindung, vorzugsweise in Gegenwart we nigstens eines Copolymeren CP, und
- c) Homogenisieren der konventionellen Emulsion mittels Ultra schall zu einer farbstoffhaltigen Mini-Emulsion.
Für die Herstellung der Mini-Emulsion aus konventionellen Emul
sionen mittels Ultraschall hat sich insbesondere die in der
DE-A 197 56 874 beschriebene Vorrichtung bewährt. Hierbei handelt
es sich um eine Vorrichtung, die einen Reaktionsraum oder einen
Durchflussreaktionskanal und wenigstens ein Mittel zum Übertragen
von Ultraschallwellen auf den Reaktionsraum bzw. den Durchfluss
reaktionskanal aufweist, wobei das Mittel zum Übertragen von Ul
traschallwellen so ausgestaltet ist, dass der gesamte Reaktions
raum, bzw. der Durchflussreaktionskanal in einem Teilabschnitt,
gleichmäßig mit Ultraschallwellen bestrahlt werden kann. Zu die
sem Zweck ist die Abstrahlfläche des Mittels zum Übertragen von
Ultraschallwellen so ausgestaltet, dass sie im Wesentlichen der
Oberfläche des Reaktionsraums entspricht bzw., wenn der Reak
tionsraum ein Teilabschnitt eines Durchfluss-Reaktionskanals ist,
sich im Wesentlichen über die gesamte Breite des Kanals er
streckt, und dass die zu der Abstrahlfläche im Wesentlichen sen
krechte Tiefe des Reaktionsraums geringer als die maximale Wir
kungstiefe der Ultraschallübertragungsmittel ist. Wegen weiterer
Details wird an dieser Stelle auf die DE-A 197 56 874 verwiesen.
Als oberflächenaktive Substanzen zur Herstellung der Emulsionen
kommen grundsätzlich alle für die Emulsionspolymerisation bekann
ten, oberflächenaktiven Substanzen in Betracht, wobei neutrale
und kationische Emulgatoren sowie neutrale oder kationische
Schutzkolloide bevorzugt sind. Als besonders bevorzugte oberflä
chenaktive Substanz wird das eingangs beschriebene Copolymer CP
eingesetzt. Dieses kann allein oder zusammen mit weiteren neu
tralen oder kationischen Emulgatoren und/oder weiteren neutralen
oder kationischen Schutzkolloiden eingesetzt werden. Wie bereits
erwähnt, wirkt das Copolymer CP emulgierend auf die Monomertröpf
chen und ist daher mit einem Schutzkolloid vergleichbar.
Beispiele für geeignete neutrale Emulgatoren sind ethoxylierte
Mono-, Di- und Tri-Alkylphenole (EO-Grad: 3 bis 50, Alkylrest: C4
bis C9), ethoxylierte Fettalkohole (EO-Grad: 3 bis 50, Alkylrest:
C8 bis C36) und ethoxylierte Oxoalkohole (EO-Grad: 3 bis 50, Al
kylrest: C8 bis C36).
Beispiele für kationische Emulgatoren sind Alkylammoniumhalogeni
den mit wenigstens einer langkettigen Alkylgruppe, z. B. Dodecyl
trimethylammoniumchlorid, -bromid, Cetyltrimethylammoniumchlorid
oder -bromid, Dimethyl-C12/C14-alkylbenzylammoniumchlorid oder
-bromid.
Weitere geeignete Emulgatoren finden sich in Houben-Weyl, Metho
den der organischen Chemie, Band XIV/1, Makromolekulare Stoffe,
Georg-Thieme Verlag, Stuttgart, 1961, S. 192-208, sowie in Ull
mann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5th ed., VCH Wein
heim 1987, Vol. 9a, S. 313-318.
Schutzkolloide sind wasserlösliche, organische Polymere. Diese
vermögen die Oberflächenspannung von Wasser kaum zu verringern
und weisen im Unterschied zu Emulgatoren in der Regel oberhalb
von 1.000, vorzugsweise oberhalb 2.000 liegende relative Moleku
largewichte auf.
Beispiele für kationische Schutzkolloide sind die Homo- und Copo
lymere monoethylenisch ungesättigter kationischer Monomere bei
spielsweise Homo- und Copolymere von quaternisiertem N-Vinylimi
dazolen oder von quaternisiertem Dialkylaminoalkylacrylaten und
-methacrylaten mit beispielsweise N-Vinylpyrrolidon und/oder
N-Vinylcaprolactam. Weiterhin zählen hierzu kationisch modifi
zierte Stärken.
Neutrale Schutzkolloide sind beispielsweise Polyvinylalkohole,
teilverseifte Homo- und Copolymere des Vinylacetats, Ethylenoxid-
Propylenoxid-Blockcopolymere, modifizierte Stärken, Cellulosede
rivate, Polyvinylpyrrolidon sowie Copolymere des Vinylpyrrolidons
mit neutralen Monomeren z. B. mit Vinylcaprolactam, Vinylacetat,
Acrylamid, Methacrylamid, Methylacrylat, Ethylacrylat, n-Butyl
acrylat oder mit Methylmethacrylat.
Die vorgenannten oberflächenaktiven Substanzen verbleiben natur
gemäß nach der Herstellung in den wässrigen Dispersionen des
farbstoffhaltigen Polymerisats PF und bestimmen dessen anwen
dungstechnischen Eigenschaften. Für die Papiermassefärbung hat es
sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die erfindungsgemäßen Zube
reitungen keine anionischen, oberflächenaktiven Substanzen auf
weisen. Insbesondere erfolgt bereits die Herstellung der farb
stoffhaltigen Polymerisate PF in Abwesenheit von anionischen,
oberflächenaktiven Substanzen.
Eine Methode zur Herstellung der farbstoffhaltigen Polymerisate
PF besteht darin, dass man die Gesamtmenge der farbstoffhaltigen
Emulsion im Polymerisationsgefäß vorlegt. Die Polymerisation wird
gestartet, indem man wenigstens einen Teil des Initiators zugibt
und anschließend auf Polymerisationstemperatur erwärmt. Die ver
bleibende Initiatormenge gibt man dann kontinuierlich, portions
weise oder auf einmal zur Polymerisationsreaktion. In einer eben
falls bevorzugten Ausführungsform erwärmt man zuerst auf Polyme
risationstemperatur und gibt dann den Initiator in der oben be
schriebenen Weise zu.
Nach einer anderen Methode gibt man die farbstoffhaltige Emulsion
kontinuierlich, mit konstanter oder zunehmender Zulaufrate, oder
portionsweise, vorzugsweise nach Maßgabe des Fortschreitens der
Polymerisation, in das auf Reaktionstemperatur befindliche Poly
merisationsgefäß, das Wasser und vorzugsweise einen Teil des
Initiators, insbesondere 1 bis 20% der gesamten Initiatormenge,
enthält. Parallel zur Monomerzugabe erfolgt die Zugabe des In
itiators. Hierbei kann die farbstoffhaltige Emulsion in einer se
paraten Stufe vor Beginn der Polymerisation oder kontinuierlich
nach Maßgabe ihres Verbrauchs, beispielsweise unter Anwendung der
in der DE-A 197 56 874 beschriebenen Vorrichtung, hergestellt
werden.
Vorzugsweise wird der radikalische Polymerisationsinitiator in
Form einer wässrigen Lösung eingesetzt. Üblicherweise befindet
sich der Initiator nicht in der farbstoffhaltigen Monomeremul
sion.
Als radikalische Polymerisationsinitiatoren kommen prinzipiell
alle diejenigen in Betracht, die in der Lage sind, eine radikali
sche Polymerisation auszulösen. Es kann sich dabei sowohl um Per
oxide, Hydroperoxide als auch um Azoverbindungen handeln.
Häufig werden für die Herstellung der farbstoffhaltigen Polymeri
sate PF radikalische Polymerisationsinitiatoren eingesetzt, die
unter Polymerisationsbedingungen in Wasser löslich sind. Bei
spiele für solche Polymerisationsinitiatoren sind z. B. die
Peroxodischwefelsäure und ihre Ammonium- und Alkalimetallsalze
sowie Wasserstoffperoxid oder Hydroperoxide wie tert.-Butylhydro
peroxid, oder salzartige Azoverbindungen, z. B. 2,2'-Azo-
bis-2-amidinopropan-Dihydrochlorid. Selbstverständlich können als
solche wasserlöslichen, radikalischen Polymerisationsinitiatoren
auch kombinierte Systeme, die aus wenigstens einem Reduktionsmit
tel und wenigstens einem Peroxid und/oder Hydroperoxid zusammen
gesetzt sind (nachfolgend Redoxinitiatoren genannt), verwendet
werden. Geeignete Reduktionsmittel sind beispielsweise das Natri
umsalz der Hydroxymethansulfonsäure, Natriumsulfit, Natriumdisul
fit, Natriumthiosulfat, das Acetonbisulfit-Addukt, Triethylamin,
Hydrazin oder Hydroxylamin, weiterhin Ascorbinsäure, Glykolsäure
und Weinsäure.
Häufig umfassen die kombinierten Systeme zusätzlich eine geringe
Menge einer im wässrigen Medium löslichen Metallverbindung, deren
metallische Komponente in mehreren Wertigkeitsstufen auftreten
kann (redoxaktive Metallverbindung). Beispiele hierfür sind Kup
fer(II)-salze, Eisen(II)-salze oder eine Kombination aus wasser
löslichen Eisen- und Vanadium-Salzen benutzt.
Zur Herstellung der Polymerisate PF können auch öllösliche, d. h.
in den Monomeren lösliche Initiatoren eingesetzt werden. Unter
den öllöslichen Initiatoren sind die C4-C12-Peroxocarbonsäuren,
die Ester von C4-C12-Peroxocarbonsäuren, z. B. Peroctoate und Per
benzoate, wie tert.-Butylperoctoat und tert.-Butylperbenzoat und
die Diacylperoxide, wie Dibenzoylperoxid geeignet.
Als besonderes vorteilhaft haben sich Initiatoren erwiesen, die
wenigstens ein nichtionisches Peroxid, insbesondere Wasserstoff
peroxid umfassen (neutrale Initiatorsysteme). Derartige Initiato
ren werden, sofern wasserlöslich, häufig zusammen mit wenigstens
einem der vorgenannten Reduktionsmittel eingesetzt (Redoxinitia
toren). Beispiele für solche Kombinationen sind z. B. Wasser
stoffperoxid/Natriumsalz der Hydroxymethansulfinsäure, tert.-Bu
tylhydroperoxid/Natriumsalz der Hydroxymethansulfinsäure sowie
Wasserstoffperoxid/Ascorbinsäure. Die vorgenannten nichtionischen
Initiatoren können auch ohne Reduktionsmittel eingesetzt werden.
Bezogen auf die radikalisch zu polymerisierenden Monomeren werden
üblicherweise 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 8 Gew.-%
und häufig 0,5 bis 5 Gew.-% an radikalischen Polymerisationsini
tiatoren verwendet. Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße
radikalische wässrige Emulsionspolymerisation auch durch Einwir
kung von z. B. aktinischer Strahlung ausgelöst werden.
Die Polymerisationstemperatur richtet sich beim erfindungsgemäßen
Verfahren in der Regel nach der Zerfallstemperatur des eingesetz
ten radikalischen Polymerisationsinitiators. Redoxinitiator
systeme zerfallen in der Regel bei besonders niedrigen Temperatu
ren. Letztere sind erfindungsgemäß unter dem Aspekt einer verrin
gerten Koagulatbildung bevorzugt. Typische Polymerisationstempe
raturen betragen 0°C bis 95°C, häufig 30°C bis 90°C. Bei An
wendung von erhöhtem Druck kann die Polymerisationstemperatur
auch bis zu 120°C und mehr betragen. Üblicherweise wird bei Nor
maldruck (1 atm) polymerisiert.
Die so erhaltenen, farbstoffhaltigen Polymerdispersionen weisen
Feststoffgehalte bis zu 60 Gew.-% auf. Üblich sind Feststoffge
halte im Bereich von 20 bis 50 Gew.-%.
Die farbstoffhaltigen, wässrigen Polymerisatdispersionen können,
sofern sie in Gegenwart des Copolymers CP hergestellt worden
sind, direkt als solche zur Färbung von Papier eingesetzt werden.
Sie können jedoch auch mit Hilfe anderer oberflächenaktiver Sub
stanzen hergestellt werden und anschließend durch Abmischen mit
den Copolymeren CP in der oben angegebenen Menge in die erfin
dungsgemäßen, farbstoffhaltigen Zubereitungen überführt werden,
die dann zur Papierfärbung eingesetzt werden. Weiterhin ist es
möglich, die wässrigen Dispersionen des farbstoffhaltigen Poly
mers PF und das Copolymer CP separat zu der zu färbenden Papier
masse zu geben.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können auch in sprühgetrock
neter Form zu der wässrigen Papiermasse zugegeben werden. Verfah
ren zur Sprühtrocknung wässriger Polymerisatdispersionen sind be
kannt. Wie bei der Trocknung der erfindungsgemäßen, farbstoffhal
tigen wässrigen Zubereitungen erhältlichen Polymerisatpulver sind
neu und ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Bei einer Sprühtrocknung wird beispielsweise so vorgegangen, dass
man die zu trocknenden Polymerisatdispersionen in einem üblichen
Trockenturm in einem Warmluftstrom versprüht. Hierbei liegt die
Eingangstemperatur des Warmluftstroms im Bereich von 100 bis
200°C, vorzugsweise 120 bis 160°C, und die Ausgangstemperatur
des Warmluftstroms im Bereich von 30 bis 90°C und vorzugsweise
60 bis 80°C liegt. Das Versprühen der wässrigen Polymerisatdis
persion im Warmluftstrom kann beispielsweise mittels Ein- oder
Mehrstoffdüsen oder über eine rotierende Scheibe erfolgen. Die
Abscheidung der Polymerisatpulver erfolgt normalerweise unter
Verwendung von Zyklonen oder Filterabscheidern. Die versprühte,
wässrige Polymerisatdispersion und der Warmluftstrom werden vor
zugsweise parallel geführt.
Vorzugsweise erfolgt die Trocknung der erfindungsgemäßen Polyme
risatdispersionen in Gegenwart üblicher neutraler und/oder katio
nischer Trocknungshilfsmittel. Beispiele hierfür sind: Polyvinyl
alkohole (siehe z. B. EP-A-56 622, EP-A-680 993, DE-A-22 14 410
und DE-A-26 14 261), Polyvinylpyrrolidone (siehe z. B.
DE 22 38 903 und EP 576 844) oder die Copolymere CP.
Die erfindungsgemäßen, farbstoffhaltigen Zubereitungen als auch
die daraus hergestellten Polymerpulver sind besonders zur Färbung
von Papier und insbesondere zur Masse-Färbung von Papier geei
gnet. Demnach betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwen
dung der erfindungsgemäßen, farbstoffhaltigen Zubereitungen als
auch der daraus hergestellten Polymerpulver zum Färben von Pa
pier. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren
zum Färben von Papier, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man
eines der farbstoffhaltigen Polymerisate PF und ein statistisches
Copolymer CP separat oder eine der erfindungsgemäßen, farbstoff
haltigen Zubereitungen oder eines der erfindungsgemäßen farb
stoffhaltigen Polymerisatpulver dem Papierstoff zusetzt und die
sen anschließend unter Bildung von gefärbtem Papier entwässert.
Zur Färbung des Papiers werden die erfindungsgemäßen Zubereitun
gen oder das farbstoffhaltige Polymerisatpulver in einer Menge
von 0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-% (jeweils
gerechnet als farbstoffhaltiges Polymerisat PF), bezogen auf die
trockenen Feststoffe in der Pulpe dem zu entwässernden Papier
stoff zugesetzt. Der Farbstoffgehalt wird dabei vorzugsweise so
gewählt, dass er im Bereich von 1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise
5 bis 30, bezogen auf das Polymerisat PF liegt. Der Farbstoffge
halt in der Pulpe liegt etwa im Bereich von 0,01 bis 5 und vor
zugsweise im Bereich von 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf die
trockenen Feststoffe in der Pulpe.
Als Faserstoffe zur Herstellung der Papierpulpen kommen sämtliche
dafür gebräuchliche Qualitäten in Betracht, beispielsweise Holz
stoff, gebleichter und ungebleichter Zellstoff sowie Papierstoffe
aus allen Einjahrespflanzen. Zu Holzstoff gehören beispielsweise
Holzschliff, thermomechanischer Stoff (TMP), chemo-thermomechani
scher Stoff (CTMP), Druckschliff, Halbzellstoff, Hochausbeute-
Zellstoff und Refiner Mechanical Pulp (RMP). Als Zellstoffe kom
men beispielsweise Sulfat-, Sulfit- und Natronzellstoffe in Be
tracht. Geeignete Einjahrespflanzen zur Herstellung von Papier
stoffen sind beispielsweise Reis, Weizen, Zuckerrohr und Chenaf.
Zur Herstellung der Pulpen kann auch Altpapier eingesetzt werden,
entweder allein oder in Mischung mit anderen Faserstoffen. Des
Weiteren können den zu färbenden Papiermassen im Bedarfsfall auch
anorganische Füllstoffe, wie Kaolin, Kreide oder Talkum oder
Weißpigmente, wie Titandioxid und gegebenenfalls in der Papier
herstellung übliche Hilfsmittel, wie Aluminiumsulfat, Retentions
mittel oder Leimungsmittel, zugesetzt werden. Der pH-Wert der
Pulpe liegt in der Regel im Bereich von 4 bis 9.
Die mit den erfindungsgemäßen Zubereitungen eingefärbten Papier
zeichnen sich durch eine außerordentliche Brillanz, eine große
Farbtiefe und eine hohe Lichtechtkeit aus. Die Neigung zum Aus
bluten bei Einwirkung von Wasser oder Lösungsmitteln ist äußerst
gering.
Die im Folgenden angegebenen Beispiele sollen die Erfindung er
läutern, ohne sie jedoch einzuschränken.
Der LD-Wert wurde durch Vergleich der Lichtdurchlässigkeit
einer 0,01 gew.-%igen Probe (Schichtdicke 2,5 cm) der jewei
ligen Polymerisatdispersionen gegen Wasser bestimmt.
Die Bestimmung der Tröpfchengröße in der Monomeremulsion
(dz-Wert) erfolgte wie die Bestimmung der Polymerisatteil
chengröße (dz-Wert) in der oben beschriebenen Weise mittels
eines Coulter N4 Plus Particle Analyzers an 0,01 gew.-%igen
Proben der Dispersion bzw. Emulsion.
Farbstoff 1: Lumogen® F Gelb 083: 1,7-Bis(isobutyloxycarbo
nyl)-6,12-dicyanoperylen;
Farbstoff 2: Lumogen® F Rot 300 (Fa. BASF; Perylentetracar bonsäurediimid-Fluoreszenzfarbstoff);
Farbstoff 3: C. I. Solvent Yellow 162;
Farbstoff 4: siehe Formel;
Farbstoff 5: siehe Formel;
Farbstoff 6: Neopen® Blau FF 4012 (Fa. BASF; Cu-Phthalocya ninfarbstoff);
Farbstoff 7: Neazapon® Blau 807 (Fa. BASF; Umsetzungsprodukt einer Mischung aus Cu-Phthalocyanin-trisulfochlorid und -te trasulfochlorid mit 3-(2-Ethylhexoxy)propylamin);
Farbstoff 8: N-(2-Ethylhexyl)-1-([3-methyl-4-[(3-methylphe nyl)azo]phenyl]azo]-2-naphthalenamin;
Farbstoff 9: C. I. Solvent Yellow 14;
Farbstoff 10: C. I. Solvent Red 119;
Farbstoff 11: C. I. Basic Red 14 + Dodecylsulfonat (1 : 1)*;
Farbstoff 12: 2,4-Diaminoazobenzol + 4-(Phenylamino)-3'- sulfoazobenzol (1 : 1)*;
Farbstoff 13: C. I. Basic Violet 10 + Ölsäure (1 : 1)*;
Farbstoff 14: Rhodamin 2C Base + Ölsäure (1 : 1)*;
Farbstoff 15: Umsetzungsprodukt aus C. I. Direct Yellow 5 + Tetradecylammoniumbromid (1 : 1)**;
Farbstoff 16: C. I. Basic Violet 1 + Ölsäure (1 : 1)*;
Farbstoff 17: Methinfarbstoff, siehe Formel.
Farbstoff 2: Lumogen® F Rot 300 (Fa. BASF; Perylentetracar bonsäurediimid-Fluoreszenzfarbstoff);
Farbstoff 3: C. I. Solvent Yellow 162;
Farbstoff 4: siehe Formel;
Farbstoff 5: siehe Formel;
Farbstoff 6: Neopen® Blau FF 4012 (Fa. BASF; Cu-Phthalocya ninfarbstoff);
Farbstoff 7: Neazapon® Blau 807 (Fa. BASF; Umsetzungsprodukt einer Mischung aus Cu-Phthalocyanin-trisulfochlorid und -te trasulfochlorid mit 3-(2-Ethylhexoxy)propylamin);
Farbstoff 8: N-(2-Ethylhexyl)-1-([3-methyl-4-[(3-methylphe nyl)azo]phenyl]azo]-2-naphthalenamin;
Farbstoff 9: C. I. Solvent Yellow 14;
Farbstoff 10: C. I. Solvent Red 119;
Farbstoff 11: C. I. Basic Red 14 + Dodecylsulfonat (1 : 1)*;
Farbstoff 12: 2,4-Diaminoazobenzol + 4-(Phenylamino)-3'- sulfoazobenzol (1 : 1)*;
Farbstoff 13: C. I. Basic Violet 10 + Ölsäure (1 : 1)*;
Farbstoff 14: Rhodamin 2C Base + Ölsäure (1 : 1)*;
Farbstoff 15: Umsetzungsprodukt aus C. I. Direct Yellow 5 + Tetradecylammoniumbromid (1 : 1)**;
Farbstoff 16: C. I. Basic Violet 1 + Ölsäure (1 : 1)*;
Farbstoff 17: Methinfarbstoff, siehe Formel.
* Komponenten wurden im Molverhältnis 1 : 1 eingesetzt;
** Komponenten wurden äquimolar in einem Wasser-Neopentylglykol gemisch miteinander bei RT umgesetzt, wobei der Farbstoff als gelber Feststoff anfiel.
** Komponenten wurden äquimolar in einem Wasser-Neopentylglykol gemisch miteinander bei RT umgesetzt, wobei der Farbstoff als gelber Feststoff anfiel.
In einem Reaktionsgefäß wurden 60 g Eisessig, 73,5 g Styrol,
10,5 g Acrylsäure, 24,0 g N-(3-Dimethylaminopropyl)methacryl
amid und 0,9 g tert.-Butylperoctoat (= Peroxocaprylsäure-
tert.-butylester) vorgelegt und unter Inertgasatmosphäre auf
115°C erwärmt. Hierzu gab man innerhalb von 60 min eine Lö
sung von 3,9 g tert.-Butylperoctoat in 9,6 g Isopropanol und
hielt diese Temperatur weitere 30 min bei. Man kühlte auf
etwa 85°C ab und gab dann innerhalb 5 min 360 g entionisier
tes Wasser zu. Man erhielt so eine wässrige Lösung des Copo
lymeren CP mit einem Feststoffgehalt von etwa 20 Gew.-%. Der
isoelektrische Punkt des Polymeren lag bei pH 4,2.
Analog hierzu wurde ein Schutzkolloid CP2 hergestellt. Die
Monomerzusammensetzung war wie folgt:
55,0 g Styrol
2,5 g Methacrylamid
42,5 g Dimethylaminopropylmethacrylamid.
55,0 g Styrol
2,5 g Methacrylamid
42,5 g Dimethylaminopropylmethacrylamid.
Zur Aufarbeitung gab man 525 g entionisiertes Wasser zu. Die
Schutzkolloid-Lösung hatte einen Feststoffgehalt von
15 Gew.-%. Der isoelektrische Punkt des Schutzkolloids lag
bei 8,5.
Analog zu CP2 wurde ein Schutzkolloid CP3 hergestellt. Die
Monomerzusammensetzung war wie folgt:
55,0 g Styrol
7,5 g Acrylsäure
42,5 g Dimethylaminopropylmethacrylamid.
55,0 g Styrol
7,5 g Acrylsäure
42,5 g Dimethylaminopropylmethacrylamid.
Die Lösung des Schutzkolloids hatte einen Feststoffgehalt von
15 Gew.-%. Der isoelektrische Punkt des Polymeren lag bei
pH 8,5.
In einem Gefäß legte man 25 g der unter III. beschriebenen
Lösung des Copolymers CP1 (= 5 g Copolymer CP1) und 4 Tropfen
Eisessig in entionisiertem Wasser vor (siehe Tabelle 1).
Hierzu gab man innerhalb von zwei Minuten eine Lösung von
10 g Farbstoff in den zu polymerisierenden Monomeren (siehe
Tab. 1). Sofern tert.-Butyloctoat als Initiator eingesetzt
wurde, gab man diesen in den Monomeren gelöst in den Polyme
risationsreaktor. Anschließend erzeugte man durch 10-minüti
ges Rühren eine konventionelle farbstoffhaltige Monomeremul
sion. Diese Emulsion wurde mittels Ultraschall homogenisiert:
Als Ultraschallquelle diente die in Fig. 4 der DE 197 56 874 beschriebene Vorrichtung, ausgerüstet mit einer Durchfluss zelle mit einem Gefäßdurchmesser von 42 mm und einer Höhe von 25 mm. Die Sonotrode hatte einen Durchmesser von 40 mm und eine Leistung von 1.000 W. Unter Rühren wurde jeweils ca. 0,5 Liter der wässrigen Makroemulsion mit einer Durchflussge schwindigkeit von 30 l/h mit einer Leistung von 1.000 W be schallt. Hierbei wurden wässrige, farbstoffhaltige Mini-Emul sionen erhalten. Die Tröpfchengrößen dieser Mini-Emulsionen (dz-Werte) sind in Tabelle 2 angegeben.
Als Ultraschallquelle diente die in Fig. 4 der DE 197 56 874 beschriebene Vorrichtung, ausgerüstet mit einer Durchfluss zelle mit einem Gefäßdurchmesser von 42 mm und einer Höhe von 25 mm. Die Sonotrode hatte einen Durchmesser von 40 mm und eine Leistung von 1.000 W. Unter Rühren wurde jeweils ca. 0,5 Liter der wässrigen Makroemulsion mit einer Durchflussge schwindigkeit von 30 l/h mit einer Leistung von 1.000 W be schallt. Hierbei wurden wässrige, farbstoffhaltige Mini-Emul sionen erhalten. Die Tröpfchengrößen dieser Mini-Emulsionen (dz-Werte) sind in Tabelle 2 angegeben.
Die so erhaltene Mini-Emulsion wurde in einem Polymerisa
tionsgefäß vorgelegt und auf 85°C erwärmt. Gegebenenfalls
gab man noch Ascorbinsäure und/oder Fe-EDTA-Komplex (als
1 gew.-%ige wässrige Lösung) in die Vorlage (Tabelle 1). Dann
gab man unter Rühren in einer Portion die Initiatorlösung,
sofern vorgesehen (siehe Tabelle 1) zu, ließ 2,5 h bei 80 bis
85°C nachreagieren und kühlte dann auf 25°C ab. Die Eigen
schaften der so erhaltenen Polymerisatdispersion sind in Ta
belle 2 angegeben.
In einem Gefäß legte man 313,1 g Wasser und 43,3 g Schutzkolloid-
Lösung CP2 vor und gab hierzu eine Lösung von 13,0 g Farbstoff
Nr. 10 in 6,5 g Butandioldiacrylat und 130 g Methylmethacrylat zu
und stellte in der zuvor beschriebenen Weise eine Monomeremulsion
her, die anschließend mit Ultraschall in der für die Beispiele 1
bis 29 beschriebenen Weise homogenisiert wurde.
In einem Polymerisationsgefäß legte man dann 125 g Wasser, 7,22 g
einer 9 gew.-%igen wässrigen Ascorbinsäurelösung und 0,4 g einer
1,0 gew.-%igen Lösung des Fe-EDTA-Natriumsalzes vor und erwärmte
auf 80°C.
Hierzu gab man über getrennte Zuläufe zeitgleich beginnend inner
halb 1 h bei 80°C die farbstoffhaltige Monomeremulsion und eine
Mischung aus 4,33 g Wasserstoffperoxid (30 gew.-%ig) und 8,7 g
Wasser. Man ließ 1 h bei 80°C nachreagieren und kühlte auf 35°C
ab. Die Eigenschaft der Polymerisatdispersion ist in Tabelle 3
angegeben.
Beispiel 30 wurde mit Schutzkolloid CP3 wiederholt. Die Eigen
schaften der Dispersion sind in Tabelle 3 angegeben.
Die Herstellung erfolgte analog Beispiel 30. Die Vorlage enthielt
100 g Wasser. Die Monomeremulsion enthielt 4 Tropfen Essigsäure,
320 g Wasser, 0,5 g 1 gew.-%ige Fe-EDTA-Lösung, 25 g wässrige
20 gew.-%ige Lösung von CP1, 10 g Farbstoff 3, 5 g Butandioldi
acrylat, 5 g Stearylacryla, 95 g Methylmethacrylat und 1 g tert.-
Butylperoctoat. Der Initiatorzulauf enthielt 0,81 g Ascorbinsäure
in 46,8 g Wasser.
Die Monomeremulsion und der Initiatorzulauf wurden innerhalb von
3 h bei 60°C in die Vorlage gegeben. Anschließend ließ man 0,5 h
bei 60°C nachpolymerisieren. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 an
gegeben.
Folgende Farbmittel wurden eingesetzt:
FM1: Dispersion aus Beispiel 3, Farbstoffgehalt ca. 3%,
FM2: Fastusol® C Gelb PR 8069 fl. (kationischer Direktfarbstoff), Farbstoffgehalt ca. 16%,
FM3: C. I. Direct Yellow 157, (anionischer Direktfarbstoff), Farbstoffgehalt ca. 15%.
FM1: Dispersion aus Beispiel 3, Farbstoffgehalt ca. 3%,
FM2: Fastusol® C Gelb PR 8069 fl. (kationischer Direktfarbstoff), Farbstoffgehalt ca. 16%,
FM3: C. I. Direct Yellow 157, (anionischer Direktfarbstoff), Farbstoffgehalt ca. 15%.
Zu einem Papierstoff aus 70 Tln. gebleichtem Kiefernsulfatzell
stoff und 30 Tln. gebleichtem Birkensulfatzellstoff mit einem
Mahlgrad von 25°SR und einer Stoffdichte von 2% gibt man das ge
gebenenfalls mit Kondenswasser verdünnte Farbmittel hinzu und
läßt 15 Minuten Rühren. Dann stellt man den Ansatz durch Wasser
zugabe auf eine Stoffdichte von 1,5 g/l ein und bildet für jeden
Versuch mit Hilfe des Rapid-Köthen-Blattbildungsgerätes 1 Blatt
mit einem Blattgewicht von ca. 160 g/cm2.
Nach dem Trocknen mittels eines Labortrockenzylinders bestimmt
man mittels eines Farbmeßgerätes die koloristischen Daten
(L*, a*, b*) sowie die relative Farbtiefe (Abweichung zu z. B. 1/1
Richttyptiefe).
Als Maß für das Aufziehverhalten eines Farbstoffes gilt der Grad
der Abwasseranfärbung. Hierzu entnimmt man eine Probe des bei der
Blattbildung aufgefangenen Abwassers, trennt feste Bestandteile
(z. B. Feinstoffe) mittels Zentrifugieren ab und beurteilt visuell
die in einem Reagenzglas befindliche Probe (Stufe 5 = keine Anfär
bung sichtbar, Stufe 1 = starke Anfärbung). Ein Maß für die Affi
nität eines Farbmittels ist die Farbechtheit gem. DIN EN 646. Sie
beschreibt das Ausmaß einer Anfärbung eines nicht gefärbten Glas
faserpapiers, das mit einer Prüfflüssigkeit gesättigt ist. Die
Bewertung erfolgt visuell gegen eine Grauskala, wobei Stufe 5
eine gute, Stufe 1 die geringste Farbechtheit bedeuten.
Die Prüfergebnisse sind der Tabelle 4 zu entnehmen.
Claims (12)
1. Wässrige, farbstoffhaltige Zubereitung, enthaltend:
- a) wenigstens ein farbstoffhaltiges Polymer PF in Form dis
pers verteilter Polymerteilchen, die aus Monomeren M1
aufgebaut sind, die wenigstens 50 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Monomere M1, wenigstens ein monoethyle
nisch ungesättigtes, hydrophobes Monomer A mit einer Was
serlöslichkeit im Bereich von 0,01 bis 60 g/l (bei 25°C
und 1 bar) umfassen,
worin die Polymerteilchen wenigstens einen öllöslichen Farbstoff F in molekulardispers verteilter Form enthalten (Komponente 1); und - b) wenigstens ein amphiphiles Copolymer CP (Komponente 2),
das aufgebaut ist aus:
- - wenigstens einem hydrophoben Monomeren a,
- - wenigstens einem Monomeren b, ausgewählt unter Mono meren mit basischen Stickstoffatomen (Monomere b1) und Monomeren mit quartären Stickstoffatomen (Mono mere b2), und
- - wenigstens einem damit copolymerisierbaren Monomer c.
2. Zubereitung nach Anspruch 1, enthaltend 0,1 bis 5 Gew.-% Co
polymer CP, bezogen auf das Gewicht des farbstoffhaltigen Po
lymerisats PF in der Zubereitung.
3. Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin
das Copolymer CP wenigstens ein Monomer c, ausgewählt unter
monoethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren (Mono
mere c1), den Amiden monoethylenisch ungesättigter Monocar
bonsäuren (Monomere c2) und den Anhydriden monoethylenisch
ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren (Monomere c3) umfasst.
4. Zubereitung nach Anspruch 3, wobei die das Copolymer CP bil
denden Monomere M2 pro 1 Mol Monomer b
- - 1 bis 20 Mol wenigstens eines Monomers a,
- - 0 bis 3 Mol wenigstens eines Monomers c, ausgewählt unter den Monomeren c1 und c3, und/oder
- - 0 bis 7 Mol wenigstens eines Monomers c3 umfassen.
5. Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Monomere b ausgewählt sind unter Monomeren der allgemei
nen Formel I
und den Monomeren der Formel I'
worin
A für 0 oder NH
Q für C1-C8-Alkylen und
Rc für Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl stehen, und
Ra, Rb und Rd unabhängig voneinander C1-C4-Alkyl oder Wasser stoff bedeuten und
X⊖ für ein Anionenäquivalent steht.
und den Monomeren der Formel I'
worin
A für 0 oder NH
Q für C1-C8-Alkylen und
Rc für Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl stehen, und
Ra, Rb und Rd unabhängig voneinander C1-C4-Alkyl oder Wasser stoff bedeuten und
X⊖ für ein Anionenäquivalent steht.
6. Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Monomere M1 umfassen:
- - 70 bis 99,9 Gew.-% wenigstens eines Monomers A,
- - 0,1 bis 30 Gew.-% wenigstens eines vernetzenden Monomers B, das wenigstens zwei nicht konjugierte ethylenisch un gesättigte Doppelbindungen aufweist, und
- - 0 bis 10 Gew.-% eines oder mehrerer Monomere C mit einer Wasserlöslichkeit < 0,01 g/l (bei 25°C und 1 bar), je weils auf 100 Gew.-% Monomere M1 bezogen.
7. Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Polymerisatteilchen des farbstoffhaltigen Polymerisats PF
0,1 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der das Po
lymerisat PF bildenden Monomere M1, wenigstens eines öllösli
chen Farbstoffs F enthalten.
8. Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, erhält
lich durch radikalische, wässrige Emulsionspolymerisation ei
ner Öl-in-Wasser-Emulsion der Monomere M1 in Gegenwart des
Copolymers CP, wobei die Öl-in-Wasser-Emulsion den öllösli
chen Farbstoff F in gelöster oder molekulardispers verteilter
Form enthält.
9. Zubereitung nach Anspruch 8, wobei die farbstoffhaltige Öl-
in-Wasser-Emulsion eine Miniemulsion ist, welche erhältlich
ist durch:
- a) Lösen des Farbstoffs F in den Monomeren M1,
- b) Erzeugen einer konventionellen, farbstoffhaltigen Emul sion durch Emulgieren der Monomere in Gegenwart wenig stsns einer oberflächenaktiven Verbindung und
- c) Homogenisieren der konventionellen Emulsion mittels Ul traschall zu einer farbstoffhaltigen Miniemulsion.
10. Farbstoffhaltiges Polymerisatpulver, erhältlich durch Trock
nung einer farbstoffhaltigen wässrigen Zubereitung der An
sprüche 1 bis 9.
11. Verwendung der farbstoffhaltigen Zubereitungen, wie in einem
der Ansprüche 1 bis 9 definiert, oder ein farbstoffhaltiges
Polymerisatpulver nach Anspruch 10 zum Färben von Papier.
12. Verfahren zum Färben von Papier, dadurch gekennzeichnet, dass
man ein farbstoffhaltiges Polymerisat PF, wie in Anspruch 1
definiert, und ein statistisches Copolymer CP, wie in An
spruch 1 definiert, oder eine Zubereitung gemäß einem der An
sprüche 1 bis 9 oder ein farbstoffhaltiges Polymerisatpulver
nach Anspruch 10 zum Papierstoff zusetzt und anschließend un
ter Bildung von gefärbtem Papier entwässert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999137261 DE19937261A1 (de) | 1999-08-06 | 1999-08-06 | Wässrige, farbstoffhaltige Zubereitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999137261 DE19937261A1 (de) | 1999-08-06 | 1999-08-06 | Wässrige, farbstoffhaltige Zubereitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19937261A1 true DE19937261A1 (de) | 2001-02-15 |
Family
ID=7917518
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999137261 Withdrawn DE19937261A1 (de) | 1999-08-06 | 1999-08-06 | Wässrige, farbstoffhaltige Zubereitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19937261A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004067587A1 (de) * | 2003-01-27 | 2004-08-12 | Basf Aktiengesellschaft | Wässrige dispersionen, enthaltend ethylencopolymerwachse |
JP2019056116A (ja) * | 2014-02-19 | 2019-04-11 | キヤノン株式会社 | 水性インク組成物 |
-
1999
- 1999-08-06 DE DE1999137261 patent/DE19937261A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004067587A1 (de) * | 2003-01-27 | 2004-08-12 | Basf Aktiengesellschaft | Wässrige dispersionen, enthaltend ethylencopolymerwachse |
JP2019056116A (ja) * | 2014-02-19 | 2019-04-11 | キヤノン株式会社 | 水性インク組成物 |
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---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |