DE19935441A1 - Verfahren und Moldwerkzeug zum Umhüllen von elektronischen Bauelementen - Google Patents
Verfahren und Moldwerkzeug zum Umhüllen von elektronischen BauelementenInfo
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Abstract
Zum Umhüllen von elektronischen Bauelementen (1), die auf ein Trägersubstrat (2) montiert sind, mit Hilfe eines Moldwerkzeuges mit einer aus mindestens zwei Formelementen (3, 4) gebildete Kavität (5) werden entweder flexible Druckelemente (8, 9, 13, 14) oder Hilfsträger (19) vorgeschlagen, mit deren Hilfe eine Abdichtung der Kavität (5) und ein Ausgleich von Fertigungstoleranzen und Dickenunterschieden des Trägersubstrats (2) erfolgt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie ein
Moldwerkzeug zum Umhüllen von elektronischen Bauelementen. In
einem solchen Moldwerkzeug werden eine oder mehrere Kavitäten
zur Aufnahme der zu umhüllenden Bauelemente durch mindestens
zwei Formelemente gebildet. Um die Umhüllung für die elektro
nischen Bauelemente herzustellen, wird eine Umhüllungsmasse
unter Druck in die Kavität eingepreßt. Die Bauelemente sind
dabei auf ein Trägersubstrat aufgebracht, wobei die Umhül
lungsmasse das Bauelement und zumindest einen Teil der Ober
fläche des Trägersubstrats bedeckt.
Äußerst wichtig ist es, beim Umhüllen solcher Bauelemente
eine ausreichende Dichtigkeit der Kavität zu garantieren, um
ein Austreten der Preßmasse aus der Kavität zu verhindern.
Eine Methode hierzu ist es, wie in Fig. 1 in vergrößerter,
ausschnitthafter Darstellung gezeigt wird, eine kraftschlüs
sige Abdichtung der Kavität 5 dadurch zu erreichen, daß zu
mindest eines der Formelemente 3 unter Druck in einem Auf
preßbereich 6 in das Trägersubstrat 2 eingepreßt wird. Die
Abdichtung der Kavität erfolgt damit im Aufpreßbereich 6.
Durch ein solches Verfahren kann jedoch nicht immer eine aus
reichende Dichtigkeit der Kavität des Moldwerkzeuges garan
tiert werden, insbesondere dann, wenn das Trägersubstrat kei
ne ausreichende Flexibilität und/oder eine rauhe Oberfläche
besitzt, wie in Fig. 3 dargestellt. In diesem Fall besteht
die Gefahr, daß die Preßmasse in denjenigen Bereichen 18, in
denen die Formelemente 3, 4 auf dem Trägersubstrat 2 auflie
gen, zwischen den Formelementen 3, 4 und dem Trägersubstrat 2
austreten kann. Ein zusätzliches Problem tritt auf, wenn als
Trägersubstrat ein nur wenig flexibles Material, z. B. ein Ma
terial mit hoher Steifigkeit, verwendet wird, das außerdem
keine ideale Planarität aufweist, wie in Fig. 2 dargestellt.
Wird in einem solchen Fall durch die Formelemente 3, 4 ein
Druck auf das Trägersubstrat 2 ausgeübt, so kann es sich man
gels Flexibilität nicht ausreichend an diesen Druck anpassen
und es besteht die Gefahr der Zerstörung, wie beispielhaft
dargestellt durch die Bruchstelle 17 im Trägersubstrat 2. Das
Substrat kann auch zerstört werden, wenn aufgrund des Klem
mens zwischen den Formelementen lokale Druckspitzen auftre
ten, z. B. durch Fehler in der Werkzeug- oder Substratoberflä
che oder durch Verschmutzung.
Aus dem Stand der Technik ist es aus US 5,270,262 bekannt,
einer besseren Abdichtung der Kavität Dichtelemente, insbe
sondere O-Ringe, an einem Trägersubstrat vorzusehen, der spä
ter nach der Umhüllung des Bauelements wieder vom Trägersub
strat entfernt werden kann. Ein solches Vorgehen erfordert
jedoch zusätzliche Verfahrensschritte, außerdem ist die Ver
wendung von O-Ringen nicht sonderlich komfortabel.
Aus US 5,218,759 ist bekannt, zur Umhüllung von Halbleiter
bauelementen, die auf ein Keramiksubstrat montiert sind, ei
nen flexiblen Hilfsträger vorzusehen, der ganzflächig unter
das Trägersubstrat montiert wird. Die Formelemente des Mold
werkzeuges wirken zur Abdichtung dann lediglich auf den
Hilfsträger und nicht mehr direkt auf das Trägersubstrat ein.
Der Hilfsträger kann nach der fertigen Umhüllung des Bauele
mentes wieder entfernt werden. Nachteilig hierbei ist jedoch,
daß durch die ganzflächige Anbringung des Hilfsträgers dessen
Entfernung nur relativ schwer möglich ist und dabei mit rela
tiv großer Sorgfalt vorgegangen werden muß, um eine Beschädi
gung des Bauelementes, insbesondere der Lötanschlüsse auf der
Unterseie des Trägersubstrates, sowie des Trägersubstrates
selbst zu verhindern.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren so
wie ein Moldwerkzeug zum Umhüllen von elektronischen Bauele
menten bereitzustellen, das auf einfache Weise eine effektive
Abdichtung der Kavität des Moldwerkzeuges bei Verwendung be
liebiger Trägersubstrate garantiert, insbesondere bei der
Verwendung von Trägersubstraten, die durch eine hohe Steifig
keit charakterisiert sind, wie beispielsweise Substrate aus
Keramik oder anderen vergleichbaren Werkstoffen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der vorliegenden
Ansprüche 1, 6 und 9.
In einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
sind die Formelemente so ausgebildet, daß am Rand der Kavität
eine kraftschlüssige Abdichtung der Kavität durch Aufpressen
der Formelemente auf Aufpreßbereiche des Trägersubstrats ent
steht. Die Formelemente weisen dabei flexible Druckelemente
auf, die so angeordnet sind, daß sie zumindest auf einen Teil
der Aufpreßbereiche des Trägersubstrats aufpreßbar sind und
durch ihre Verformung die Kavität im Bereich des Trägersub
strats abdichten.
Diese flexiblen Druckelemente dienen dabei auch als Dicken
ausgleich. Dieser kann nötig werden, wenn Toleranzen der
Planarität innerhalb eines Trägersubstrats vorliegen. Ande
rerseits sind jedoch auch Dickenunterschiede zu berücksichti
gen, die die einzelnen Trägersubstrate untereinander aufwei
sen, insbesondere Dickenunterschiede von einem Los eines Trä
gersubstrats zu einem weiteren Los. Je nach Art und Außmaß
der auftretenden Toleranzen und Dickenunterschiede sind die
geeigneten flexiblen Druckelemente auszuwählen und in ihren
Eigenschaften anzupassen. Es kann dabei nur eine einzige Art
der nachfolgend beschriebenen Druckelemente ausreichen, es
können aber auch mehrere, verschiedene Arten von flexiblen
Druckelementen gleichzeitig vorgesehen werden.
Werden die Formelemente zur Bildung der Kavität zusammenge
führt und auf das Trägersubstrat aufgepreßt, so kompensieren
die flexiblen Druckelemente den Aufpreßdruck durch entspre
chende Verformung, so daß die Kavität abgedichtet wird, aber
andererseits eine Zerstörung des Trägersubstrats aufgrund ei
nes zu hohen Drucks vermieden wird.
Es können hierzu flexible Druckelemente im Randbereich der
Kavität in zumindest eines der Formelemente eingelassen sein.
Es kann vorgesehen sein, daß die flexiblen Druckelemente nur
auf einen der Aufpreßbereiche aufpreßbar sind, z. B. nur auf
die Oberseite oder die Unterseite, es kann jedoch auch vorge
sehen sein, daß die flexiblen Druckelemente auf alle Aufpreß
bereiche des Trägersubstrats einwirken, also z. B. auf die
Oberseite und die Unterseite.
Die flexiblen Druckelemente können beispielsweise durch ein
flexibles Material, insbesondere eine flexible Folie oder ei
nen flexiblen Ring, beispielsweise aus Silikon oder einem an
deren vergleichbaren (insbesondere auch hitzebeständigen) Ma
terial, gebildet werden. Eine Alternative hierzu ist, galva
nische oder elektrolytische Beschichtungen aus Metall vorzu
sehen, wie z. B. aus Cu, Ni oder Al oder geeigneten Legierun
gen. Die Druckelemente können jedoch auch als flexibel gela
gerte Andruckplatten ausgestaltet sein, die beispielsweise
durch Federdruck oder flexible Schichten an das Trägersub
strat angepreßt werden. Es kann dabei auch auf der Druckplat
te noch eine flexible Schicht vorgesehen werden oder die
Druckplatte selbst flexibel sein. Gerade solche Druckplatten
eignen sich besonders zum Ausgleich größerer Dickenunter
schiede, wie sie zwischen verschiedenen Trägersubstraten auf
treten können.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß die flexiblen
Druckelemente nicht in das Formelement eingelassen sind, son
dern auf die Oberfläche zumindest bei einem der Formelemente
aufgebracht sind. Hierbei werden idealerweise für die flexi
blen Druckelemente die gleichen flexiblen Materialien verwen
det, wie bereits oben beschrieben. Es kann aber auch vorgese
hen sein, daß ein Druckelement der beschriebenen Art nicht
auf das Formelement aufgebracht wird, sondern daß das Drucke
lement auf dem Trägersubstrat angeordnet ist.
In einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist ein Moldwerkzeug vorgesehen, bei dem die Formelemente so
ausgebildet sind, daß am Rand der Kavität eine formschlüssige
oder kraftschlüssige Abdichtung der Kavität durch Zusammen
pressen der Formelemente entsteht. Weiterhin weisen die For
melemente eine Fixiereinrichtung zur Fixierung von Bauelemen
ten in der Kavität auf. Es wird somit keinerlei Druck auf das
Bauelement bzw. das Trägersubstrat des Bauelementes ausgeübt,
da die Abdichtung der Kavität allein durch das Zusammenpres
sen der Formelemente erfolgt.
Eine mechanische Belastung des Trägersubstrats wird in diesem
Fall gänzlich vermieden. Die Abdichtung der Kavität kann da
bei beispielsweise durch eine Labyrinthdichtung erfolgen, es
können jedoch auch flexible Druckelemente vorgesehen werden,
die beim Zusammenfahren der Formelemente eine Abdichtung der
Kavität garantieren. Die Fixierung der Bauelemente in der Ka
vität kann beispielsweise durch eine mechanische oder elek
tromagnetische Fixiereinrichtung erfolgen. So kann beispiels
weise die Fixierung der Bauelemente durch eine Unterdruck
anordnung oder bei entsprechenden Materialien des Trägersub
strats beispielsweise auch durch magnetische Kräfte erfolgen.
Alternativ können auch entsprechende Halterungen z. B. Klam
mern, zur Fixierung der Bauelemente an den Formelementen vor
gesehen sein.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung umfaßt ein Verfah
ren zum Umhüllen von elektronischen Bauelementen, wobei ein
Hilfsträger im Randbereich des Trägersubstrats mit dem Trä
gersubstrat verbunden wird, eine formschlüssige oder kraft
schlüssige Abdichtung der Kavität durch Aufpressen der Forme
lemente auf den Hilfsträger erfolgt und nach dem Umhüllen des
Bauelementes eine Trennung des Hilfsträgers von dem Träger
substrat erfolgt. Vorteilhaft hierbei ist, im Unterschied zum
Stand der Technik, daß eine Verbindung des Hilfsträgers mit
dem Trägersubstrat lediglich in einem Randbereich des Träger
substrats vorgesehen ist. Eine Trennung des Hilfsträgers vom
Trägersubstrat ist damit wesentlich einfacher möglich, da die
Bauelemente in der Regel am Randbereich des Trägersubstrats
keinerlei sensible Bereiche aufweisen wie z. B. Lötanschluß
stellen. Damit kann auch durch weniger Aufwand und mit billi
geren Verfahren eine Trennung des Hilfsträgers vom Trägersub
strat nach einem Umhüllung des Bauelementes erfolgen.
Der Hilfsträger kann beispielsweise durch eine Klemmverbin
dung und/oder eine Klebeverbindung mit dem Trägersubstrat
verbunden werden. Alternativ kann der Hilfsträger auch in den
Randbereich des Trägersubstrats eingearbeitet werden, so daß
der Hilfsträger in den Randbereich des Trägersubstrats einge
bettet ist.
Die Trennung des Hilfsträgers vom Trägersubstrat kann auf
einfache Weise durch eine Durchtrennung des Trägersubstrats
im Randbereich des Trägersubstrats nach einer erfolgten Um
hüllung des Bauelementes erfolgen. Dies kann beispielsweise
durch ein einfaches mechanisches Verfahren wie ein Zersägen
oder durch Ritzen und anschließendes Brechen des Randberei
ches erfolgen.
Nachfolgend werden spezielle Ausführungsformen der vorliegen
den Erfindung anhand der Fig. 1 bis 13 erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Abdichtung der Kavität eines Moldwerkzeugs nach dem
Stand der Technik, wobei ein ausreichend flexibles
Trägermaterial vorausgesetzt wird.
Fig. 2 Bruchgefahr beim Aufpressen der Formelemente der Ka
vität auf ein unflexibles, also steifes Trägersub
strat.
Fig. 3 Gefahr des Austretens der Preßmasse bei einem
Trägersubstrat mit rauher Oberfläche.
Fig. 4 Moldwerkzeug mit einem eingelassenen, flexiblen Ma
terial als Dichtelement im Randbereich der Kavität.
Fig. 5 Moldwerkzeug mit einer flexibel gelagerten Andruck
platte als Druckelement.
Fig. 6 Moldwerkzeug mit einer flexiblen Folie auf der Ober
fläche der Formelemente.
Fig. 7 Moldwerkzeug mit einem flexiblen Ring als Druckele
ment auf der Oberfläche der Formelemente oder des
Trägersubstrates.
Fig. 8 Moldwerkzeug mit formschlüssiger Abdichtung der For
melemente und Vakuum-Fixiereinrichtung zur Fixie
rung der Bauelemente bzw. des Trägersubstrates.
Fig. 9 Mit dem Trägersubstrat in dessen Randbereich durch
ein Verbindungsmaterial verbundener Hilfsträger.
Fig. 10 Auf einem Hilfsträger in einem Randbereich auflie
gendes bzw. aufgeklebtes Trägersubstrat.
Fig. 11 Auf einem Trägersubstrat im Randbereich aufliegen
der Hilfsträger.
Fig. 12 Mit einer Klemmverbindung in einem Randbereich mit
einem Trägersubstrat verbundener Hilfsträger.
Fig. 13 In einem Randbereich in ein Trägersubstrat einge
lassener Hilfsträger.
Fig. 14 Moldwerkzeug mit zwei Kavitäten zur beidseitigen
Umhüllung von Bauelementen
Fig. 15 wie Fig. 14, jedoch für eine andere Art von Bau
elementen
Fig. 4 zeigt eine verbesserte Möglichkeit zu einer Abdich
tung einer Kavität 5 eines Moldwerkzeuges, die durch zwei
Formelemente 3, 4 gebildet wird. Ein Trägersubstrat 2 eines
Bauelementes 1 wird zwischen den beiden Formelementen 3, 4
geklemmt, um es mit einer Preßmasse umhüllen zu können. Die
Formelemente 3, 4 liegen dabei in Aufpreßbereichen 6, 7 des
Trägersubstrats 2 auf dem Trägersubstrat 2 auf. Das untere
Formelement 4 weist dabei in diesem speziellen Fall eine
weitgehend planare Oberfläche auf. Die Kavität 5 wird in die
sem Beispiel allein durch das obere Formelement 3 gebildet.
Es kann jedoch auch je eine Kavität 5 auf jeder Seite des
Bauelements 1 gebildet werden, wie die Fig. 14 und 15 zei
gen, oder es kann das obere Formelement 3 planar ausgebildet
sein und das untere Formelement 4 eine Kavität 5 aufweisen.
Das Bauelement 1 wird in diesen Fällen dann von beiden Seiten
mit einer Preßmasse umgeben. In Fig. 15 ist eine besondere
Form des Trägersubstrates 2 dargestellt, das mindestens eine
Ausnehmung aufweist, wobei eine Kontaktierung des Bauelements
1 durch die Ausnehmung des Trägersubstrats 2 hindurch er
folgt.
Es werden im folgenden Druckelemente beschrieben, die dazu
dienen, einerseits Fertigungstoleranzen innerhalb eines Trä
gersubstrats 2, z. B. mangelnde Planarität, ausgleichen, die
aber auch Dickenunterschiede zwischen verschiedenen Träger
substraten 2, die nacheinander in das Moldwerkzeug einge
bracht werden, abfangen sollen und das Mildwerkzeug abdichten
sollen. Je nach Ausmaß dieser Toleranzen und Dickenunter
schiede genügt entweder eine geeignet gewählte Sorte von
Druckelementen, es kann jedoch auch eine Kombination ver
schiedener Druckelemente nötig werden. Bei besonders großen
Dickenunterschieden kann es beispielsweise sinnvoll sein,
stets ein Druckelement nach Fig. 5 vorzusehen, das die Dic
kenunterschiede ausgleicht.
Im Fall der Fig. 4 sind zur Abdichtung der Kavität 5 sowie
zum Ausgleich eventuell vorliegender Toleranzen der Planari
tät des Trägersubstrats 2 und zum Abfangen von Druckspitzen
im Randbereich der Kavität 5 in das obere Formelement 3 fle
xible Druckelemente 8 eingelassen, die durch ein flexibles
Material gebildet werden. Diese flexiblen Druckelemente kön
nen im unbelasteten Zustand weitgehend planar mit der Ober
fläche des oberen Formelementes 3 abschließen. Sie können je
doch auch über die Oberfläche hinausragen, also erhaben aus
gebildet sein. Beim Aufpressen des oberen Formelementes 3 auf
das Trägersubstrat 2 werden die Druckelemente 8 verformt und
dichten die Kavität 5 ab und fangen den zu hohen Anpreßdruck
ab.
Fig. 5 zeigt eine Alternative zu Fig. 4, wobei nun im unte
ren Formelement 4 ein Druckelement 9 vorgesehen ist, das auf
den Aufpreßbereich 7 des Trägersubstrats 2 einwirkt. Dieses
Druckelement 9 wird dabei durch eine flexibel gelagerte An
druckplatte 11 gebildet, die beispielsweise durch Federn 12
gegen den Aufpreßbereich 7 gedrückt wird. Auf der Oberfläche
der Andruckplatte 11 kann zusätzlich noch eine flexible
Schicht 10 vorgesehen sein, die Oberflächenrauhigkeiten des
Trägersubstrats 2 oder Toleranzen dessen Planarität noch wei
ter ausgleichen kann, um eine weiter verbesserte Abdichtung
der Kavität zu garantieren.
Wie Fig. 6 und 7 zeigen, können jedoch auch flexible
Druckelemente auf der Oberfläche der Formelemente 3, 4 vorge
sehen werden. So ist in Fig. 6 eine flexible Folie 13 auf
derjenigen Oberfläche der Formelemente 3, 4 vorgesehen, die
die Kavität 5 bilden. Diese flexible Folie kann in diesem
Fall auf beiden Seiten des Trägersubstrats 2 den Anpreßdruck
durch eine entsprechende Verformung der Folie 13 aufnehmen 8
und Oberflächenrauhigkeiten oder Toleranzen des Trägersub
strats 2 ausgleichen.
Im Fall der Fig. 7 ist das Druckelement als flexibler Ring
14 ausgebildet, der entweder auf die Oberfläche des Träger
substrates 2 oder auf die Oberfläche des oberen Formelements
3 aufgebracht ist.
In Fig. 8 ist eine weitere Alternative vorgesehen, wobei ein
Aufpressen der Formelemente 3, 4 nicht direkt auf das Träger
substrat 2 erfolgt. Es werden vielmehr die Formelemente 3, 4
aufeinander aufgepreßt, wobei nun in einem Aufpreßbereich 16
der Formelemente 3, 4 eine formschlüssige Abdichtung der Ka
vität 5 erzielt wird. Zur Verbesserung dieser Abdichtung kön
nen in den Aufpreßbereich 16 auch noch zusätzliche, flexible
Druckelemente als Dichtungen vorgesehen werden. Um eine Fi
xierung des Bauelementes 1 in der Kavität 5 während der Um
hüllung des Bauelementes 1 zu garantieren, ist eine Unter
druck-Ansaugvorrichtung 15 vorgesehen, die das Trägersubstrat
2 und damit das Bauelement 1 auf dem unteren Formelement 4
fixiert.
Die Fig. 9 bis 13 stellen eine weitere Alternative der Er
findung dar, wobei jeweils ein Hilfsträger 19 in einem Rand
bereich 20 mit dem Trägersubstrat 2 eines Bauelementes 1 ver
bunden wird. Hierzu kann, wie Fig. 9, 10 und 11 zeigen, bei
spielsweise eine Klebeverbindung zwischen den Trägersubstra
ten hergestellt werden. Es kann jedoch auch eine Klemmverbin
dung zwischen dem Hilfsträger 19 und dem Trägersubstrat 2
hergestellt werden, wobei beispielsweise, wie Fig. 12 zeigt,
der Hilfsträger 19 aus zwei Teilen 19a, 19b besteht, zwischen
denen das Trägersubstrat 2 in seinem Randbereich 20 einge
klemmt werden kann. Eine weitere Alternative zeigt die Fig.
13, bei der der Hilfsträger 19 im Randbereich 20 des Träger
substrats 2 in das Trägersubstrat eingearbeitet bzw. einge
lassen ist.
Als Hilfsträger wird idealerweise ein ausreichend stabiles
bzw. ausreichend flexibles Material verwendet, wobei das Auf
pressen der Formelemente 3, 4 zur Bildung der Kavität 5 nicht
mehr auf das Trägersubstrat 2 erfolgt, sondern auf den
Hilfsträger 19. Die Abdichtung der Kavität 5 erfolgt somit in
Bereich des Hilfsträgers 19 und nicht im Bereich des Träger
substrates 2. Nach dem Umhüllen des Bauelementes 1, d. h. nach
der Bildung der Umhüllung 23, erfolgt die Trennung des
Hilfsträgers 19 vom Trägersubstrat, wobei idealerweise eine
Durchtrennung des Trägersubstrats 2 im Randbereich 20 entlang
einer Schnittlinie 24 senkrecht zur Längserstreckung des Trä
gersubstrats 2 erfolgt. Eine solche Durchtrennung ist relativ
unkritisch, da das Trägersubstrat so ausgebildet werden kann,
daß im Randbereich des Trägersubstrats keine sensiblen Berei
che des Bauelementes angeordnet sind. Die Gefahr einer Be
schädigung des Trägersubstrats oder des Bauelementes in sei
nen sensiblen Bereichen kann damit verhindert werden.
Claims (13)
1. Moldwerkzeug zum Umhüllen von elektronischen Bauelementen
(1), die auf ein Trägersubstrat (2) montiert sind, wobei das
Moldwerkzeug eine aus mindestens zwei Formelementen (3, 4)
gebildete Kavität (5) zur Aufnahme der zu umhüllenden Bauele
mente (1) aufweist, wobei eine Umhüllungsmasse unter Druck
zur Bildung einer Bauelementeumhüllung in die Kavität (5)
einpreßbar ist,
wobei die Formelemente (3, 4) so ausgebildet sind, daß am
Rand der Kavität (5) eine kraftschlüssige Abdichtung der Ka
vität durch Aufpressen der Formelemente (3, 4) auf Aufpreßbe
reiche (6, 7) des Trägersubstrats (2) entsteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formelemente (3, 4) zumindest auf einen Teil der Auf
preßbereiche (6, 7) aufpreßbare, flexible Druckelemente (8,
9, 13, 14) aufweisen.
2. Moldwerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß flexible Druckelemente (8, 9) im Randbereich der Kavität
(5) in zumindest eines der Formelemente (3, 4) eingelassen
sind.
3. Moldwerkzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flexiblen Druckelemente (8, 9) durch ein flexibles Material (8) oder elektrolytisch oder galvanisch aufgebrach tes Metall
und/oder durch flexibel gelagerte Andruckplatten (9, 10, 11, 12) gebildet werden.
daß die flexiblen Druckelemente (8, 9) durch ein flexibles Material (8) oder elektrolytisch oder galvanisch aufgebrach tes Metall
und/oder durch flexibel gelagerte Andruckplatten (9, 10, 11, 12) gebildet werden.
4. Moldwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß flexible Druckelemente (13, 14) auf die Oberfläche zumin
dest eines der Formelemente (3, 4) aufgebracht sind.
5. Moldwerkzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckelemente (13, 14) durch ein flexibles Material
(13, 14) oder elektrolytisch oder galvanisch aufgebrachtes
Metall gebildet werden.
6. Moldwerkzeug zum Umhüllen von elektronischen Bauelementen
(1), die auf ein Trägersubstrat (2) montiert sind, wobei das
Moldwerkzeug eine aus mindestens zwei Formelementen (3, 4)
gebildete Kavität (5) zur Aufnahme der zu umhüllenden Bauele
mente (1) aufweist, wobei eine Umhüllungsmasse unter Druck
zur Bildung einer Bauelementeumhüllung in die Kavität (5)
einpreßbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formelemente (3, 4) so ausgebildet sind, daß am Rand
der Kavität (5) eine formschlüssige oder kraftschlüssige Ab
dichtung der Kavität durch Aufpressen der Formelemente (3, 4)
aufeinander entsteht, und die Formelemente (3, 4) eine Fi
xiereinrichtung (15) zur Fixierung von Bauelementen in der
Kavität (5) aufweisen.
7. Moldwerkzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine mechanische oder elektromagnetische Fixiereinrich
tung (15) vorgesehen ist.
8. Moldwerkzeug nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Unterdruck-Fixiereinrichtung (15) vorgesehen ist.
9. Verfahren zum Umhüllen von elektronischen Bauelementen
(1), die auf ein Trägersubstrat (2) montiert sind in ein
Moldwerkzeug, das eine aus mindestens zwei Formelementen (3,
4) gebildete Kavität (5) zur Aufnahme der zu umhüllenden Bau
elemente (1) aufweist, eine Umhüllungsmasse unter Druck zur
Bildung einer Bauelementeumhüllung in die Kavität (5) einge
preßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Hilfsträger (19) in einem Randbereich (20) des Trä
gersubstrats (2) mit dem Trägersubstrat (2) verbunden wird,
eine formschlüssige oder kraftschlüssige Abdichtung der Kavi
tät durch Aufpressen der Formelemente (3, 4) auf den
Hilfsträger (19) erfolgt und nach dem Umhüllen des Bauelemen
tes (1) eine Trennung des Hilfsträgers (19) von dem Träger
substrat (2) erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfsträger (19) durch eine Klemmverbindung (22)
und/oder eine Klebeverbindung (21) mit dem Trägersubstrat (2)
verbunden wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hilfsträger (19) in den Randbereich (20) des Trägersub
strates (2) eingearbeitet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trennung des Hilfsträgers (19) vom Trä
gersubstrat (2) durch eine Durchtrennung des Trägersubstrats
(2) im Randbereich (20) des Trägersubstrats (2) erfolgt.
13. Trägersubstrat für elektronische Bauelemente (1), wobei
das Bauelement (1) und das Trägersubstrat (2) zur Umhüllung
durch ein Moldwerkzeug mit einer aus mindestens zwei Formele
menten (3, 4) gebildete Kavität (5) zur Aufnahme des zu um
hüllenden Bauelementes (1) ausgebildet ist,
wobei das Trägersubstrat (2) außerdem so ausgebildet sind,
daß die Formelemente (3, 4) auf Aufpreßbereiche (6, 7) des
Trägersubstrats (2) aufpreßbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägersubstrat (2) zumindest in einen Teil der Auf
preßbereiche (6, 7) flexible Druckelemente (14) aufweist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999135441 DE19935441A1 (de) | 1999-07-28 | 1999-07-28 | Verfahren und Moldwerkzeug zum Umhüllen von elektronischen Bauelementen |
PCT/DE2000/002502 WO2001009940A2 (de) | 1999-07-28 | 2000-07-28 | Verfahren und moldwerkzeug zum umhüllen von elektronischen bauelementen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999135441 DE19935441A1 (de) | 1999-07-28 | 1999-07-28 | Verfahren und Moldwerkzeug zum Umhüllen von elektronischen Bauelementen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19935441A1 true DE19935441A1 (de) | 2001-03-01 |
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ID=7916355
Family Applications (1)
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