DE19934250A1 - Energiesparende Verwaltung eines Datenübertragungsnetzwerks - Google Patents
Energiesparende Verwaltung eines DatenübertragungsnetzwerksInfo
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Abstract
Um in einem Datenübertragungsnetzwerk mit einer Mehrzahl von Knoten (0, 1, 2, 3), von denen wenigstens einer (0) eine autonome Energieversorgung besitzt, und die eine Master- oder Slaverolle mit jeweils unterschiedlichem Energieverbrauch übernehmen können, eine lange Standzeit der autonomen Energieversorgung zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, daß der Knoten (0) mit autonomer Energieversorgung, falls er beim Aufbau des Netzwerks zunächst eine Masterrolle mit hohem Energieverbrauch übernommen hat, diese Rolle an einen zweiten Knoten übergibt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verwal
ten eines Datenübertragungsnetzwerks und ein zur Anwendung
des Verfahrens geeignetes Übertragungsnetzwerk. Das Netzwerk
umfaßt eine Mehrzahl von Knoten, von denen wenigstens einer
eine autonome Energieversorgung, zum Beispiel in Form eines
Akkumulators oder einer Batterie, besitzt, und die eingerich
tet sind, um wahlweise Rollen zu übernehmen, die sich in ih
rem Energieverbrauch unterscheiden, wobei die von jedem Kno
ten zu übernehmende Rolle beim Aufbau des Netzwerks festge
legt wird.
Bei schnurlosen Kommunikationssystemen mit der Fähigkeit, oh
ne vorherige Konfiguration ein Netzwerk zu etablieren, soge
nannten ad-hoc-LANs, sind solche bifunktionalen Knoten üb
lich. Dabei ist eine der Rollen, die ein Knoten übernehmen
kann, die eines Netzwerk-Masters, der wesentliche Aufgaben
wie zum Beispiel das Timing des gesamten Netzwerks kontrol
liert. Jedes Netzwerk hat genau einen Master, die restlichen
Knoten übernehmen jeweils die Rolle von Slaves. Meist wird
dabei die Masterrolle von demjenigen Knoten übernommen, der
den Verbindungsaufbau zwischen den Knoten des Netzwerks, das
heißt den Netzwerkaufbau, initiiert.
Der Organisationsaufwand, den der Master treiben muß, um die
Kommunikation der einzelnen Knoten innerhalb des Netzwerks zu
koordinieren, führt dazu, daß der Energieverbrauch eines Kno
tens unterschiedlich ist, je nachdem, ob er als Master oder
als Slave arbeitet, wobei im allgemeinen der Energieaufwand
des Masters höher ist. Wenn die Rolle mit hohem Energiever
brauch von einem Knoten wahrgenommen werden muß, der eine au
tonome Energieversorgung besitzt, so beschleunigt dies die
Erschöpfung der Energieversorgung und verkürzt so die Zeit,
in der das Übertragungsnetzwerk ununterbrochen arbeiten kann.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zum Verwalten eines
Datenübertragungsnetzwerks der eingangs der dargestellen Art
anzugeben, bei dem eine unnötige Belastung der autonomen
Energieversorgung vermieden und so die unterbrechungsfreie
Arbeitsdauer des Übertragungsnetzwerks vergrößert wird.
Dieses Ziel wird durch eine dynamische Zuweisung der ver
schiedenen Rollen an die Knoten des Netzwerks erreicht, bei
der der Knoten mit autonomer Energieversorgung, falls er beim
Aufbau des Netzwerks zunächst eine Rolle mit hohem Energie
verbrauch übernommen hat, diese Rolle an einen zweiten Knoten
übergibt.
Selbst wenn das Übertragungsnetzwerk nur aus Knoten mit auto
nomer Energieversorgung besteht, wird auf diese Weise er
reicht, daß die Rolle mit hohem Energieverbrauch nicht stän
dig von dem gleichen Knoten ausgeübt werden muß, so daß des
sen Energieversorgung geschont wird und die Energieversorgun
gen der anderen Knoten wenigstens zeitweilig für diese Rolle
herangezogen werden.
Wenn ein Knoten mit netzgebundener Energieversorgung vorhan
den ist, so ist es freilich bevorzugt, wenn dieser zur Über
nahme der Rolle mit hohem Energieverbrauch ausgewählt wird.
Da sich der Energieverbrauch dieses Knotens nicht auf die un
terbrechungsfreie Arbeitsdauer des Netzwerks auswirkt, kann
dieser Knoten die Rolle mit hohem Energieverbrauch auf unbe
stimmte Zeit beibehalten.
Die Erkennung eines solchen Knotens mit netzgebundener Ener
gieversorgung kann anhand von dessen Adresse innerhalb des
Netzwerks erfolgen. Zu diesem Zweck werden zweckmäßigerweise
zwei Gruppen von Adressen für Knoten des Netzwerks festge
legt, wobei Adressen der ersten Gruppe jeweils Knoten mit au
tonomer Energieversorgung und Adressen der zweiten Gruppe
solchen mit netzgebundener Energieversorgung zugewiesen wer
den. Dies erlaubt es dem Knoten, der versucht, die Rolle mit
hohem Energieverbrauch abzugeben, die Eignung eines zweiten
Knotens zur Übernahme dieser Rolle anhand von dessen Netz
werkadresse zu erkennen. Einer einfachen Ausgestaltung zufol
ge enthält die zweite Gruppe jeweils nur eine Adresse, selbst
wenn das Netzwerk mehrere Knoten mit netzgebundener Energie
versorgung umfaßt, so daß die Rolle mit hohem Energiever
brauch stets an den Knoten mit dieser Adresse übergeben wird.
Alternativ ist es möglich, daß die zweite Gruppe eine Mehr
zahl von Adressen umfaßt, und daß aus den Knoten, deren
Adressen der zweiten Gruppe angehören, der Knoten, der die
Rolle mit hohem Energieverbrauch übernimmt, anhand von zu
sätzlichen Kriterien ausgewählt wird.
Insbesondere wenn das Netzwerk ein Netzwerk mit schnurloser
Übertragung ist, ist es zweckmäßig, unter mehreren Knoten mit
der zweiten Gruppe angehörenden Adressen denjenigen zur Über
nahme einer Masterrolle mit höherem Energieverbrauch auszu
wählen, der die beste Übertragungsqualität zu den restlichen
Knoten des Netzwerks gewährleistet.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit
Bezug auf die Figuren.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Bluetooth-Piconet als Beispiel für ein Übertra
gungsnetzwerk gemäß der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 2 den Ablauf eines Signalisierungsprotokolls, das von
den Knoten des Netzwerks aus Fig. 1 abgearbeitet wird, um
einen Knoten zu bestimmen, an den die Masterrolle übergeben
werden soll.
Fig. 1 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Bluetooth-
Netzwerk. Das Netzwerk umfaßt vier Knoten, ein Mobiltelefon
0, beispielsweise nach GSM-Standard, einen Laptop-Computer 1,
einen Drucker 2 sowie eine schnurlose Maus 3. Weitere Kompo
nenten, zum Beispiel ein zweiter Mikrocomputer, eine schnur
lose Tastatur oder dergleichen, könnten ebenfalls einen Kno
ten des Netzes bilden, sind aber in der Figur nicht darge
stellt, da sie für das Verständnis der vorliegenden Erfindung
nicht wesentlich sind.
Wenn zum Beispiel über das Mobiltelefon 0 eine E-Mail von ei
ner Basisstation 4 eintrifft, muß eine Bluetooth-Komponente
des Mobiltelefons 0 eine Verbindung zu den entsprechenden
Komponenten der anderen Geräte 1 bis 3 des Netzes herstellen,
um die E-Mail übertragen zu können. Dem Mobiltelefon 0 als
dem den Verbindungsaufbau initiierenden Knoten kommt damit
zunächst die Rolle des Masters in dem Datenübertragungsnetz
werk zu. Das bedeutet, daß das Mobiltelefon 0 für die zeitli
che Synchronisierung des Datenverkehrs aller anderen Geräte
sorgen muß, und daß außerdem alle Datenübertragungen zwischen
den anderen Geräten 1, 2, 3 des Netzwerks, die alle als Sla
ves arbeiten, über das Mobiltelefon 0 läuft.
Dadurch wird der Akkumulator des Mobiltelefons belastet und
alsbald erschöpft. Um dieses Problem zu vermeiden, ist im
Protokoll des erfindungsgemäßen Datenübertragungsnetzwerks
ein Befehl vorgesehen, der es einem als Master arbeitenden
Knoten des Netzwerks erlaubt, seine Masterrolle an einen an
deren Knoten zu übertragen.
Für die Anwendung eines solchen Befehls sind diverse Szena
rien denkbar. Bei einem ersten solchen Szenario kann ein
zeitweiliger Master wie das Mobiltelefon 0 einem beliebigen
anderen Knoten des Netzes, der zum Beispiel nach dem Zu
fallsprinzip ausgewählt wird, einen Befehl zur Übernahme der
Masterrolle erteilen. Dieses Szenario ist zweckmäßig, wenn
alle Knoten des Netzwerks eine autonome Energieversorgung
durch Batterie oder Akkumulator besitzen. In diesem Fall wird
die Masterrolle zwischen den einzelnen Knoten fortlaufend
ausgetauscht, solange das Netz arbeitet, um den mit der Aus
übung dieser Rolle verbundenen erhöhten Energieverbrauch mög
lichst gleichmäßig auf alle Knoten zu verteilen. Die Zeit,
die ein Knoten abwartet, bevor er die übernommene Masterrolle
weiter überträgt, kann dabei zum Beispiel in Abhängigkeit der
spezifizierten Kapazität seiner Energieversorgung fest vorge
geben sein oder in Abhängigkeit von dem aktuellen Ladestand
der Energieversorgung dynamisch festgelegt werden, um so mög
lichst gleich lange Standzeiten aller Knoten zu erreichen.
Wenn das Kommunikationsnetzwerk Knoten mit netzgebundener
Energieversorgung aufweist, wie zum Beispiel im Falle des in
Fig. 1 gezeigten Netzwerks den Drucker 2, so ist es selbst
verständlich für die Standzeit der batterie- oder akkumula
torbetriebenen Knoten besser, wenn die energieaufwendige Ma
sterrolle ständig von einem mit Netzspannung versorgten Gerät
wahrgenommen wird. Diese Situation stellt sich automatisch
ein, wenn alle autonom energieversorgten Geräte die Master
rolle nach einer gegebenen Zeitspanne an einen zufällig aus
gewählten anderen Knoten des Netzes übertragen. Wenn der
Übertragungsvorgang nur oft genug wiederholt wird, so muß
einmal die zufällige Auswahl des die Masterrolle übernehmen
den Knotens auf einen Knoten mit Netzstromversorgung fallen,
bei dem die Rolle dann verbleibt.
Ein zweites Szenario setzt das Vorhandensein wenigstens eines
Knotens mit netzgebundener Energieversorgung in dem Netzwerk
voraus.
Um die Phase des Suchens nach einem solchen Knoten zu verkür
zen, kann anstelle der zufallsgesteuerten Weitergabe der Ma
sterrolle eine gezielte Weitergabe an Knoten mit Netzstrom
versorgung erfolgen. Eine solche gezielte Weitergabe basiert
auf der Verwendung von unterschiedlichen Gruppen von Adressen
für die Knoten eines Netzwerks, wobei Adressen der ersten
Gruppe autonom versorgten Knoten und solchen der zweiten
Gruppe netzversorgten Knoten zugeteilt sind. Wenn das Mobil
funktelefon 0 den Aufbau des Netzes initiiert, geben sich die
anderen Knoten ihm gegenüber mit ihren jeweiligen Adressen zu
erkennen. Anhand dieser Adressen ist das Mobiltelefon 0 in
der Lage, unmittelbar jene Knoten zu erkennen, die eine Netz
stromversorgung besitzen, und die Masterrolle direkt an eines
dieser Endgeräte zu übertragen.
Geräte wie der Laptop 1 können sowohl autonom als auch netz
versorgt arbeiten. Ein solches Gerät verfügt daher zweckmäßi
gerweise über zwei Adressen, die jeweils den zwei verschiede
nen Gruppen angehören, und weist sich gegenüber dem initiie
renden Gerät 0 wahlweise mit einer der zwei Adressen aus, je
nachdem, ob es im betreffenden Zeitpunkt netzversorgt oder
autonom arbeitet.
In einem Kommunikationssystem wie dem in Fig. 1 dargestell
ten ist in der Regel der Computer, also hier der Laptop 1,
das Gerät mit dem größten Datenübertragungsbedarf. Deswegen
kann es zweckmäßig sein, dieses Gerät fest als dasjenige vor
zugeben, das die Masterrolle übernehmen soll. Diese Maßnahme
ist gleichbedeutend damit, daß die zweite Gruppe der Adres
sen, an die die Masterrolle übergeben werden darf, nur die
Adresse des betreffenden Geräts 1 enthält.
In dem Fall, daß der Laptop fest als Gerät vorgegeben ist,
das die Masterrolle übernehmen soll, sind die zwei Szenarien
vorteilhaft kombinierbar. Wenn der Laptop autonom arbeitet
und sich deshalb dem Mobiltelefon gegenüber mit einer Adresse
der ersten Gruppe zu erkennen gibt, ist eine gezielte Über
gabe der Masterrolle an ihn nicht möglich, und die Übergabe
dieser Rolle von einem Knoten zum anderen läuft nach dem er
sten Szenario ab. Wenn der Laptop auf Netzstromversorgung um
gestellt wird, muß er sich den anderen Knoten des Netzwerks
mit seiner zweiten Adresse zu erkennen geben und bekommt dar
aufhin die Masterrolle übertragen.
Wenn das Kommunikationsnetz wenigstens zwei netzversorgte
Knoten aufweist, wie hier den Drucker 2 und den über sein La
degerät 7 versorgten Laptop 1, so kann die zweite Gruppe von
Adressen gemäß einem weiteren Szenario die Adressen aller mit
Netzstrom versorgten Geräte oder mindestens eine Mehrzahl von
ihnen umfassen, und ein autonom versorgtes Gerät wie das Mo
biltelefon 0 wählt unter den verschiedenen Knoten mit Netz
stromversorgung denjenigen aus, der die besten Verbindungen
zu allen anderen Knoten des Netzwerks aufweist. Ein solches
Szenario ist besonders sinnvoll bei einem schnurlosen Daten
übertragungsnetzwerk wie dem hier betrachteten Bluetooth-
Netz, bei dem die Übertragungsverbindungen zwischen einzelnen
Knoten von unterschiedlicher Qualität sein können.
Das Verfahren zum Bestimmen des unter übertragungstechnischen
Gesichtspunkten am besten als Master geeigneten Knotens wird
mit Bezug auf Fig. 2 erläutert. Die Figur umfaßt vier Zei
len, die mit 0 bis 3 bezeichnet sind und jeweils Sende- und
Empfangsaktivität des Mobiltelefons 0, des Laptops 1, des
Druckers 2 beziehungsweise der Maus 3 darstellen. Dabei ver
steht sich, daß diese vier Geräte jeweils nur Beispiele für
mögliche Knoten eines erfindungsgemäßen Netzwerks sind, und
daß das Verfahren in identischer Form mit anderen beteiligten
Knoten ablaufen könnte.
Zu Beginn der in Fig. 2 dargestellten Prozedur ist das Mo
biltelefon 0 der Master des Bluetooth-Netzes, und die anderen
drei Geräte arbeiten als Slaves. Kommunikation zwischen den
Geräten findet deshalb ausschließlich auf den Verbindungen 5
zwischen dem Mobiltelefon 0 einerseits und einem der drei an
deren Geräte andererseits statt. In einer ersten Phase des
Verfahrens, dargestellt als Spalte 10 in Fig. 2, sendet das
Mobiltelefon 0 an den Laptop 1 eine Aufforderung, die Funk
tion des Masters zeitweilig zu übernehmen, um so direkte Da
tenübertragung auf den Verbindungen 6 zwischen dem Laptop 1
und den drei anderen Geräten zu ermöglichen. Diese Aufforde
rung wird von den restlichen Knoten 2, 3 ebenfalls empfangen.
In der darauffolgenden Phase 11 bestätigen alle als Slave ar
beitenden Knoten den zeitweiligen Rollentausch. Die Reihen
folge, mit der die einzelnen Knoten 1 bis 3 die Bestätigungen
senden, können zum Beispiel anhand ihrer Netzwerkadresse
festgelegt sein, wodurch sich die in Fig. 2 dargestellte
Reihenfolge ergibt.
Die zeitweilige Übertragung der Masterrolle an den Laptop 1
bedeutet für alle anderen Knoten 0, 2, 3 des Netzwerks, daß
sie ein vorgegebenes Testdatenpaket auszusenden haben. Dies
geschieht in Phase 12. Auch die Reihenfolge, in der das Test
datenpaket ausgesendet wird, richtet sich nach den Adressen
der anderen Knoten.
Nachdem der Laptop 1 (auf den Funkverbindungen 6) alle erwar
teten Testdatenpakete empfangen hat, sendet er in Phase 13
eine Aufforderung an das Mobiltelefon 0, die Masterrolle wie
der zu übernehmen. Auch diese Aufforderung wird vom Drucker 2
und der Maus 3 empfangen.
In Phase 14 senden die Geräte 0, 2 und 3 Bestätigungen an den
die Masterrolle abgebenden Laptop 1, genauso, wie zuvor in
Phase 11 an das Mobiltelefon 0, und das Mobiltelefon über
nimmt wieder seine für die Phase 12 und 13 zeitweilig abgege
bene Rolle als Master.
Gleichzeitig wertet der Laptop 1 die von den anderen Knoten
0, 2, 3 empfangenen Testdatenpakete aus und überträgt in Pha
se 15 seine Bewertung der Übertragungsqualität an das Mobil
telefon 0. Die Kriterien, die für die Bewertung der Übertra
gungsqualität herangezogen werden, können je nach Anwendungs
umgebung und Ausstattung der Luftschnittstellen der Geräte
variieren. So kann zum Beispiel der Laptop 1 direkt den Si
gnalpegel des empfangenen Testdatenpakets messen und als Kri
terium für die Qualität der Übertragung einer einzelnen Funk
verbindung heranziehen. Genauso ist es möglich, ein Testda
tenpaket mit vorgegebenem Inhalt zu verwenden, wobei der Lap
top 1 dann anhand eines Vergleichs des empfangenen Testdaten
pakets mit dem vorgegebenen Inhalt die Übertragungsqualität
zu beurteilen vermag. Zum Zwecke dieser Beurteilung können
viele Korrekturmechanismen, die für die normale Datenübertra
gung auf den Funkverbindungen eingesetzt werden, abgeschaltet
sein, um so eine empfindlichere Beurteilung der Übertragungs
qualität zu ermöglichen. Die Übertragungsqualität der einzel
nen Verbindungen 6 ist jedoch nur ein Teilaspekt bei der Be
urteilung der Eignung des Laptops als Nachfolger in der Ma
sterrolle. So kann ein Knoten des Netzwerks zwar gute Verbin
dungen zu anderen Knoten aufweisen, trotzdem aber als Master
ungeeignet sein, wenn er einen oder mehrere andere Knoten des
Netzwerks nicht zu erreichen vermag, oder die Übertragungs
qualität zu einzelnen solchen Knoten so schlecht ist, daß ei
ne Vielzahl von notwendigen Wiederholungen die effektive
Übertragungsrate des Netzwerks beeinträchtigt. Deswegen
fließt in die Beurteilung der Übertragungsqualität des Lap
tops 1 zweckmäßigerweise auch die Varianz der Übertragungs
qualität seiner einzelnen Verbindungen 6 ein, wobei die Über
tragungsqualität des Laptops 1 umso schlechter bewertet wird,
je größer die Varianz ist. Wenn der Laptop 1 einzelne der
restlichen Knoten nicht oder nur mit einer schlechten Verbin
dungsqualität zu erreichen vermag, beeinträchtigt dies eben
falls die Bewertung seiner Verbindungsqualität.
Das in Figur für den Laptop 1 dargestellte Verfahren wird in
analoger Weise für den Drucker 2 wiederholt, wobei sämtliche
Verbindungen zwischen dem Drucker und anderen Knoten des
Netzwerks überprüft werden, die zum Teil in der Figur nicht
eigens eingezeichnet sind.
Da die Maus 3 eine autonome Energieversorgung aufweist, ist
sie nicht zur Übernahme der Masterrolle qualifiziert, und es
ist deshalb nicht erforderlich, ihre Verbindungsqualität zu
bewerten.
Nachdem die in Fig. 2 dargestellte Prozedur für den Laptop 1
und den Drucker 2 durchgeführt worden ist, verfügt das Mobil
telefon 0 über die Bewertungen der Übertragungsqualität die
ser Geräte und erteilt einen Befehl, die Masterfunktion zu
übernehmen, an dasjenige Gerät, das die beste Bewertung er
halten hat. Sobald dieses Gerät die Masterrolle übernimmt,
kann das Mobiltelefon 0 die weniger energieintensive Slave
rolle einnehmen.
Claims (15)
1. Verfahren zum Verwalten eines Datenübertragungsnetzwerks
mit einer Mehrzahl von Knoten (0, 1, 2, 3), von denen wenig
stens einer (0) eine autonome Energieversorgung besitzt, und
die eingerichtet sind, um wahlweise Rollen zu übernehmen, die
sich in ihrem Energieverbrauch unterscheiden, wobei die von
jedem Knoten (0, 1, 2, 3) zu übernehmende Rolle beim Aufbau
des Netzwerks festgelegt wird, dadurch gekennzeich
net, daß der Knoten (0) mit autonomer Energieversorgung,
falls er beim Aufbau des Netzwerks zunächst eine Rolle mit
hohem Energieverbrauch übernommen hat, diese Rolle an einen
zweiten Knoten (1) übergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Knoten mit autonomer Energieversorgung (0) als
zweiten Knoten einen Knoten (1) mit netzgebundener Energie
versorgung wählt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß jedem Knoten (0, 1, 2, 3) innerhalb des Netzwerks
eine Adresse zugewiesen ist, wobei eine erste Gruppe von
Adressen Knoten mit autonomer Energieversorgung und eine
zweite Gruppe von Adressen Knoten mit netzgebundener Energie
versorgung vorbehalten ist, und daß der Knoten mit autonomer
Energieversorgung (0) einen Knoten als zur Übernahme der Rol
le mit hohem Energieverbrauch geeignet erkennt, wenn dieser
eine Adresse der zweiten Gruppe hat.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die zweite Gruppe nur eine Adresse umfaßt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine der Rollen eine Ma
sterrolle und eine andere eine Slaverolle ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Rolle mit hohem Energieverbrauch die Master
rolle ist, daß die Knoten (0, 1, 2, 3) des Netzwerks schnur
los verbunden sind und daß eine Bewertung der Übertragungs
qualität der Verbindungen (6) der Slaves untereinander vorge
nommen wird, und der als Master arbeitende Knoten (0) mit au
tonomer Energieversorgung unter mehreren als Slave arbeiten
den Knoten (1, 2) mit netzgebundener Energieversorgung denje
nigen (1) zur Übernahme der Masterrolle bestimmt, der die be
ste Übertragungsqualität zu den anderen Knoten (0, 2, 3) ge
währleistet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die für die Bewertung jeder Knoten (1) mit netzge
bundener Energieversorgung der Reihe nach ausgewählt und die
Übertragungsqualität zwischen dem ausgewählten (1) und den
anderen Knoten (0, 2, 3) anhand der Übertragung eines Testda
tenpakets bewertet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Knoten mit autonomer Energieversorgung (0) ei
ne Aufforderung zum Senden des Testdatenpakets sendet (Phase
11), und daß die anderen Knoten (0, 2, 3) das Testdatenpaket
an den ausgewählten Knoten (1) senden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß jedem der anderen Knoten (0, 2, 3) ein Zeitoffset
zugeordnet ist, nach dem er mit dem Senden des Testdatenpa
kets beginnt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der ausgewählte Knoten (1) für die
Bewertung der Übertragungsqualität zeitweilig die Rolle des
Masters übernimmt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewertung am ausgewählten Kno
ten (1) erfolgt, und daß die Ergebnisse an den Knoten (0) mit
autonomer Energieversorgung übertragen werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewertung einer Verbindung zwi
schen dem ausgewählten Knoten (1) und einem der anderen Kno
ten (0, 2, 3) anhand der Signalstärke, mit der ein Testdaten
paket vom ausgewählten Knoten (1) empfangen wird, und/oder
der Fehlerrate des Testdatenpakets erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewertung der Übertragungsqua
lität des ausgewählten Knotens (1) anhand der Varianz der
Übertragungsqualität der einzelnen Verbindungen zwischen dem
ausgewählten Knoten (1) und den anderen Knoten (0, 2, 3)
und/oder anhand der Anzahl der anderen Knoten, deren Übertra
gungsqualität zum ausgewählten Knoten unzureichend ist, er
folgt.
14. Datenübertragungsnetzwerk, insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit
einer Mehrzahl von Knoten (0, 1, 2, 3), die eingerichtet
sind, um wahlweise Rollen zu übernehmen, die sich in ihrem
Energieverbrauch unterscheiden, und von denen wenigstens ei
ner (0) eine autonome Energieversorgung besitzt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Knoten (0) mit autonomer Ener
gieversorgung bestrebt ist, eine übernommene Rolle mit hohem
Energieverbrauch an einen zweiten Knoten zu übergeben.
15. Datenübertragungsnetzwerk nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß es ein Bluetooth-Netzwerk ist.
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