DE19933586C1 - 2-Personen-Airbag - Google Patents
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Abstract
Bei einer Airbag-Einrichtung zur gemeinsamen Abstützung wenigstens zweier Fahrzeuginsassen in einem Kraftfahrzeug bei einem Unfall mit einem zwei Kammern aufweisenden, langgestreckten Gassack, der an einen bei einem Unfall auslösbaren Gasgenerator angeschlossen ist, wobei die nebeneinander liegenden Kammern des Gassackes durch eine zumindest abschnittsweise Nahtverbindung der beiden den Gassack ausbildenden Gewebelagen gebildet sind, soll die Entfaltung der Kammern beschleunigt werden. Hierzu ist vorgesehen, daß die fest ausgebildete Nahtverbindung (23) von einem äußeren Längsrand (27, 28) des Gassackes (14) bogenförmig in Richtung auf die Mitte des Gassackes (14) verläuft und hier in einem eine vergrößerte Kontur aufweisenden Nahtabschluß (24) endet und der bogenförmige Verlauf der Nahtverbindung (23) in etwa durch Spiegelung des äußeren Randes (29) des Gassackes (14) im Bereich der durch den Anschluß (22) an den Gasgenerator bestimmten ersten Kammer (15) um eine die erste Kammer (15) schneidende Symmetrieachse (25) bestimmt ist, wobei der von der Nahtverbindung (23) ausgesparte Abschnitt (26) zwischen den gegenüberliegenden Längsrändern (27, 28) des Gassackes (14) den Strömungsweg zwischen der ersten Kammer (15) und der zweiten Kammer (16) bildet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Airbag-Einrichtung zur
gemeinsamen Abstützung wenigstens zweier Fahrzeuginsassen
in einem Kraftfahrzeug bei einem Unfall mit einem zwei
Kammern aufweisenden, langgestreckten Gassack, der an einen
bei einem Unfall auslösbaren Gasgenerator angeschlossen
ist, wobei die nebeneinander liegenden Kammern des
Gassackes durch eine zumindest abschnittsweise
Nahtverbindung der beiden den Gassack ausbildenden
Gewebelagen gebildet sind.
Im Grundsatz sind Airbag-Einrichtungen mit je einem zwei
nebeneinander auf der Sitzbank eines Kraftfahrzeuges
sitzende Fahrzeuginsassen im Falle eines Unfalls
abstützenden Gassack in unterschiedlichen Ausbildungen aus
den Druckschriften JP 06-72269 A, JP 06-72275 A sowie
JP 06-72276 A bekannt. Der jeweils ein einheitliches
Aufblasvolumen aufweisende Gassack erstreckt sich dabei
entweder vor dem Fahrer und dem neben ihm plazierten
mittleren Insassen oder auf der Beifahrerseite vor den
beiden nebeneinander sitzenden Beifahrern und ist in seiner
Aufblasform dem jeweils durch die Sitzpositionen
vorgegebenen Zwischenraum zwischen dem Armaturenbrett und
dem zugeordneten Fahrzeuginsassen angepaßt. In gleicher
Weise beschreibt die US 38 97 961 einen auf der
Beifahrerseite eines Kraftfahrzeuges zwei dort
nebeneinander sitzende Personen abstützenden Gassack, der
sich quer vor den zu schützenden Fahrzeuginsassen
entfaltet.
Eine Airbag-Einrichtung mit den gattungsgemäßen Merkmalen
ist in der DE 196 20 537 A1 beschrieben und dafür
vorgesehen, zwei beispielsweise auf der Beifahrerseite
eines leichten Lieferwagens nebeneinander sitzende Fahr
zeuginsassen im Falle eines Unfalles gemeinsam durch einen
sich entfaltenden Gassack abzustützen. Bei der bekannten
Airbag-Einrichtung sind in dem einheitlichen, in einer
langgestreckten Positionierung im Fahrzeug quer
angeordneten Gassack eine Hauptkammer und eine davon durch
Sollreißnähte abgeteilte Nebenkammer ausgebildet. Im
Auslösefall wird zunächst die Hauptkammer aufgeblasen,
wobei bei Erreichen des voreingestellten Innendruckes sich
die Sollreißnähte öffnen und die Entfaltung der zweiten
Nebenkammer ermöglichen.
Mit der bekannten Airbag-Einrichtung ist der Nachteil
verbunden, daß das Erreichen der optimalen Schutzposition
der Nebenkammer und damit der Schutz des dieser Nebenkammer
zugeordneten Fahrzeuginsassen erst mit entsprechender
Verzögerung nach der Auslösung des Gasgenerators erfolgt,
weil zunächst die Hauptkammer bis zu dem für das Reißen der
Sollreißnaht erforderlichen Innendruck aufgeblasen werden
muß. Es kommt hinzu, daß nach dem Aufreißen der Sollreiß
naht der voll aufgeblasene Gassack ein erhebliches Volumen
an einzubringenden Gas benötigt. Ein weiterer Nachteil der
bekannten Airbag-Einrichtung ist ein unterschiedliches
Aufreißverhalten der Sollreißnähte im Temperaturbereich von
minus 35 Grad Celsius bis plus 85 Grad Celsius.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Airbag-Einrichtung mit den gattungsgemäßen Merkmalen derart
zu verbessern, daß die Entfaltung der beiden vorgesehenen
Kammern beschleunigt und das erforderliche Gasvolumen
verringert ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich
vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser
Beschreibung nachgestellt sind.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß die
fest ausgebildete Nahtverbindung von einem äußeren
Längsrand des Gassackes bogenförmig in Richtung auf die
Mitte des Gassackes verläuft und hier in einem eine
vergrößerte Kontur aufweisenden Nahtabschluß endet und der
bogenförmige Verlauf der Nahtverbindung in etwa durch
Spiegelung des äußeren Randes des Gassackes im Bereich der
durch den Anschluß an den Gasgenerator bestimmten ersten
Kammer um eine die erste Kammer schneidende Symmetrieachse
bestimmt ist, wobei der von der Nahtverbindung ausgesparte
Abschnitt zwischen den gegenüberliegenden Längsrändern des
Gassackes den Strömungsweg zwischen der ersten Kammer und
der zweiten Kammer bildet.
Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß aufgrund
des Verlaufes der Nahtverbindung die Kontur eines üblichen,
für eine Person ausgebildeten Gassackes nachgebildet wird,
so daß das für die Füllung dieser ersten Kammer
erforderliche Gasvolumen gering gehalten ist und nach
Zündung des Gasgenerators schnell bereitgestellt werden
kann. Schon während des Aufblasens der ersten Kammer kann
mit der Entfaltung des Gassackgewebes über den von der
Nahtverbindung als Strömungsweg ausgesparten Abschnitt Gas
in die zweite Kammer fließen und diese ebenfalls mit einer
gegenüber dem Stand der Technik deutlich verringerten
zeitlichen Verzögerung aufblasen. Durch die Kontur der
Nahtverbindung wird weiterhin eine Störung der Entfaltung
des die zweite Kammer aufweisenden Gewebebereichs des
Gassackes durch die Entfaltung des die erste Kammer
ausbildenden Gewebebereichs ausgeschlossen. Dadurch wird
ebenfalls das Hängenbleiben des sich in der Entfaltung
befindlichen Gassackes zwischen den beiden Fahrzeuginsassen
vermieden. Mit der Ausbildung des nach einem Ausführungs
beispiel der Erfindung eine kreisförmige Kontur auf
weisenden Nahtabschlusses ist die Nahtverbindung
stabilisiert und ein Abreißen der Nahtverbindung im Bereich
des Nahtendes verhindert.
Nach Ausführungsbeispielen der Erfindung kann die
Nahtverbindung von dem bei Einbau des Gassackes in
Querrichtung des Fahrzeuges bestimmten oberen Längsrand des
Gassackes oder wahlweise von dem unteren Längsrand des
Gassackes ausgehen.
Als ein Schutz vor dem unmittelbaren Anschießen des vor der
ersten Kammer sitzenden Fahrzeuginsassen kann nach einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen sein, daß die
die erste Kammer ausbildenden Gewebelagen ausgehend von der
an den Gasgenerator angeschlossenen hinteren Gewebelage
durch wenigstens ein Fangband miteinander verbunden sind
und dadurch die Ausbreitung des Gassackes in Richtung des
zugeordneten Fahrzeuginsassen beschränkt ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Fahrzeugkabine eines
Kraftfahrzeuges mit zwei durch einen
aufgeblasenen Gassack abgestützten
Fahrzeuginsassen;
Fig. 2 den aus Fig. 1 ersichtlichen Gassack in einer
Einzeldarstellung mit angedeuteter Gasströmung;
Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2 in einer schematischen
Vorderansicht mit Darstellung des Verlaufes der
Nahtverbindung;
Fig. 4 den aufgeblasenen Gassack gemäß Fig. 3 in
einer isometrischen Darstellung.
In Fig. 1 ist ein Kraftfahrzeug über eine mit 10
bezeichnete Windschutzscheibe und eine Armaturentafel 11
ausschnittsweise dargestellt, wobei in der schematisch
dargestellten Fahrzeugkabine ein als Doppelbank für zwei
Fahrzeuginsassen 13 ausgebildeter Sitz 12 angeordnet ist.
Den beiden auf dem Sitz 12 sitzenden Fahrzeuginsassen ist
ein Gassack 14 zugeordnet, der zwischen einer der
Armaturentafel 11 zugewandten hinteren Gewebelage 18 und
einer dem Fahrzeuginsassen 13 zugewandten vorderen
Gewebelage 19 einer Gewebebahn 17 eine erste Kammer 15 und
eine zweite Kammer 16 ausbildet. Nur im Bereich der ersten
Kammer 15 ist ein nicht weiter dargestellter Anschluß des
Gassackes 14 an einen nicht dargestellten Gasgenerator
gegeben. Wie dazu aus Fig. 2 zu entnehmen ist, strömt das
von dem Gasgenerator bei seiner Zündung erzeugte Gas
zunächst in die erste Kammer 15 (Pfeil 20) und von hier aus
über einen noch zu beschreibenden Strömungsweg zwischen der
ersten Kammer 15 und der zweiten Kammer 16 in die
letztgenannte zweite Kammer 16 (Pfeil 21).
Wie sich aus Fig. 3 im einzelnen entnehmen läßt, sind die
erste Kammer 15 und die zweite Kammer 16 des Gassackes 14
durch eine Nahtverbindung 23 voneinander getrennt, die die
hintere Gewebelage 18 mit der vorderen Gewebelage 19 fest
verbindet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel nimmt
die Nahtverbindung 23 ihren Ausgang von dem oberen
Längsrand 27 des Gassackes 14 und verläuft bogenförmig bis
etwa zur Hälfte des Abstandes zwischen dem oberen Längsrand
27 und dem unteren Längsrand 28. Die Nahtverbindung 23
endet in einem eine kreisförmige Kontur aufweisenden
Nahtabschluß 24, mittels dessen das Aufreißen der
Nahtverbindung 23 beim Aufblasen des Gassackes 14
verhindert ist. Damit spart die Nahtverbindung 23 einen
Teilbereich des Gassackes 14 aus, und es so ein Durchgang
26 festgelegt, über den die erste Kammer 15 und die zweite
Kammer 16 miteinander verbunden sind, so daß das Gas von
dem der ersten Kammer 15 zugeordneten Anschluß 22 für den
im einzelnen nicht dargestellten Gasgenerator durch die
erste Kammer 15 in die zweite Kammer 16 fließen kann.
Im einzelnen ist der bogenförmige Verlauf der
Nahtverbindung 23 durch Spiegelung des äußeren Randes 29
des Gassackes 14 im Bereich der ersten Kammer 15 um eine
die erste Kammer 15 schneidende Symmetrieachse 25 derart
bestimmt, daß die erste Kammer 15 in etwa die Form eines
üblichen, zur Abstützung einer Person vorgesehenen
Gassackes aufweist. Das Aussehen des aufgeblasenen
Gassackes wird dabei durch Fig. 4 verdeutlicht.
Wie sich aus dem in Fig. 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel ergibt, können die hintere Gewebelage
18 und die vordere Gewebelage 19 im Bereich der ersten
Kammer 15 zusätzlich durch dazwischen angeordnete
Fangbänder 30 miteinander verbunden sein, so daß die
Ausbreitung des Gassackes 14 in den Fahrzeuginnenraum in
Richtung auf die Fahrzeuginsassen 13 begrenzt ist, wodurch
nicht nur ein Anschießen des vor der ersten Kammer 15
sitzenden Fahrzeuginsassen 13 vermieden, sondern über die
Festlegung des Ausbreitungsgrades der ersten Kammer 15 auch
das Aufblasen der zweiten Kammer 16 beschleunigt wird.
Claims (5)
1. Airbag-Einrichtung zur gemeinsamen Abstützung
wenigstens zweier Fahrzeuginsassen in einem
Kraftfahrzeug bei einem Unfall mit einem zwei Kammern
aufweisenden, langgestreckten Gassack, der an einen bei
einem Unfall auslösbaren Gasgenerator angeschlossen
ist, wobei die nebeneinander liegenden Kammern des
Gassackes durch eine zumindest abschnittsweise
Nahtverbindung der beiden den Gassack ausbildenden
Gewebelagen gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die fest ausgebildete Nahtverbindung (23) von einem
äußeren Längsrand (27, 28) des Gassackes (14)
bogenförmig in Richtung auf die Mitte des Gassackes
(14) verläuft und hier in einem eine vergrößerte Kontur
aufweisenden Nahtabschluß (24) endet und der
bogenförmige Verlauf der Nahtverbindung (23) in etwa
durch Spiegelung des äußeren Randes (29) des Gassackes
(14) im Bereich der durch den Anschluß (22) an den
Gasgenerator bestimmten ersten Kammer (15) um eine die
erste Kammer (15) schneidende Symmetrieachse (25)
bestimmt ist, wobei der von der Nahtverbindung (23)
ausgesparte Abschnitt (26) zwischen den
gegenüberliegenden Längsrändern (27, 28) des Gassackes
(14) den Strömungsweg zwischen der ersten Kammer (15)
und der zweiten Kammer (16) bildet.
2. Airbageinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nahtverbindung (23) von dem bei
Einbau des Gassacks (14) in Querrichtung des
Kraftfahrzeuges bestimmten oberen Längsrand (27) des
Gassackes (14) ausgeht.
3. Airbag-Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nahtverbindung (23) von dem bei
Einbau des Gassackes (14) in Querrichtung des
Kraftfahrzeuges bestimmten unteren Längsrand (28) des
Gassackes ausgeht.
4. Airbag-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die die erste Kammer (15)
ausbildenden Gewebelagen (18, 19) ausgehend von der an
den Gasgenerator angeschlossenen hinteren Gewebelage
(18) durch wenigstens ein Fangband (30) miteinander
verbunden sind und dadurch die Ausbreitung des
Gassackes (14) in Richtung des zugeordneten
Fahrzeuginsassen (13) beschränkt ist.
5. Airbag-Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Nahtabschluß (24) der
Nahtverbindung (23) kreisförmig ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999133586 DE19933586C1 (de) | 1999-07-17 | 1999-07-17 | 2-Personen-Airbag |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999133586 DE19933586C1 (de) | 1999-07-17 | 1999-07-17 | 2-Personen-Airbag |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19933586C1 true DE19933586C1 (de) | 2001-01-11 |
Family
ID=7915143
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999133586 Expired - Fee Related DE19933586C1 (de) | 1999-07-17 | 1999-07-17 | 2-Personen-Airbag |
Country Status (1)
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- 1999-07-17 DE DE1999133586 patent/DE19933586C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee | ||
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Effective date: 20110201 |