DE19931979C2 - Zündkerzenstecker - Google Patents
ZündkerzensteckerInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Zündkerzenstecker (1) zur Übertragung des Zündstromes auf eine Zündkerze (2) einer Brennkraftmaschine. Hierzu hat die Zündkerze (2) neben einer konventionellen Kontaktierung (4) ein zusätzliches Kontaktelement (9), welches eine Übertragung eines Meßstromes zur Erfassung relevanter Kenndaten erlaubt. Hierzu ist das Kontaktelement (9) mittels eines Federelementes (10) gegenüber einem stirnseitigen Anschlußstück (7) der Zündkerze (2) vorgespannt. DOLLAR A Das Kontaktelement (9) ist daher gegenüber wechselnden Betriebsbedingungen, insbesondere thermischen Einflüssen und Vibrationen, unempfindlich und ermöglicht so eine weitgehend fehlerfreie Übertragung des Meßstromes mit hoher Genauigkeit.
Description
Die Erfindung betrifft einen Zündkerzenstecker mit einer elektrischen
Kontaktierung zur Übertragung des Zündstromes auf eine Zündkerze einer
Brennkraftmaschine.
Ein solcher Zündkerzenstecker wird bei heutigen Kraftfahrzeugen vielfach
eingesetzt und ist damit bekannt. Entscheidend ist hierbei die Eignung des
Zündkerzensteckers, auch unter ungünstigen Betriebsumständen, eine
zuverlässige Übertragung des Zündstromes zu gewährleisten. In der Praxis
hat sich zur Anschluß der Zündkerze ein genormte SAE-Aufnahme
durchgesetzt, in dessen Einschnürung eine elastische bzw. federnde
Kontaktierung des Zündkerzensteckers beim Anschluß der Zündkerze
eingreift.
Bei der Konstruktion moderner Brennkraftmaschinen hat sich herausgestellt,
daß die Kenntnis der genauen Abläufe beim Verbrennungsvorgang von ent
scheidender Bedeutung für ein leistungsfähiges Motormanagement ist.
Hierzu werden wichtige Informationen über den Verlauf der Verbrennung
direkt aus dem Verbrennungsraum der Brennkraftmaschine entnommen und
beispielsweise mit Hilfe des Ionenstrommeßverfahrens erfaßt. Bei diesem
Verfahren erfüllt die Zündkerze zunächst ihre bestimmungsgemäße
Aufgabe, das Zünden des Verbrennungsgemisches, und wird anschließend
als Sensor zur Messung des Ionenstromes genutzt.
Während die Übertragung der Zündströme von dem Zündkerzenstecker auf
die Zündkerze problemlos mit den bekannten Zündkerzensteckern durchge
führt werden kann, hat sich im Zusammenhang mit der Durchführung von
Meßverfahren als nachteilig herausgestellt, daß Abweichungen aufgrund
von Motorvibration und Temperaturschwankungen zu Fehlern und damit zu
lediglich eingeschränkt brauchbaren Ergebnissen führen.
Es ist bereits daran gedacht worden, den Zündkerzenstecker mit einem
zusätzlichen mechanischen Fixiermittel zu sichern, um so beispielsweise
eine definierte kraftschlüssige Verbindung zu erreichen. Die beengten
Platzverhältnisse und die zumeist schlechte Zugänglichkeit lassen jedoch
eine Realisierbarkeit dieses Lösungsvorschlages zweifelhaft erscheinen.
Aus der DE 39 16 547 A1 ist es bereits bekannt über ein Kontaktelement
eine Verbindung zu einem Anschluss eines Widerstandes und eine
Verbindung zur Masseelektrode der Zündkerze herzustellen. Die
Masseelektrode ist hierzu aus der Mantelfläche der Zündkerze geführt. Das
Kontaktelement hat eine elektrische Verbindung zu dem Widerstand, der im
Zündkerzenstecker angeordnet ist. An der äußeren Mantelfläche des
Zündkerzensteckers ist zumindest ein Anschlusspunkt des Widerstandes
nach außen geführt.
In der DE 17 73 943 U wird ein Zündkerzenstecker offenbart, bei dem die
Hochspannung über ein federbelastetes Element zu einem endseitigen
Anschluss der Zündkerze übertragbar ist.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die
Stromübertragung zwischen dem Zündkerzenstecker und der Zündkerze zu
verbessern. Insbesondere soll die so erreichte Zuverlässigkeit auch die
Anwendung von Meßverfahren ermöglichen.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Zündkerzenstecker gemäß den Merk
malen des Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen besonders
zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
Erfindungsgemäß ist also ein Zündkerzenstecker vorgesehen, der zusätzlich
zu der elektrischen Kontaktierung ein zur Übertragung eines Meßstromes
ausgeführtes Kontaktelement aufweist, das mit einem Endabschnitt eines Anschlußstücks der Zündkerze kontaktierbar ist. Hierdurch wird es möglich einen
Zündkerzenstecker mit im wesentlichen unveränderten Abmessungen zu
schaffen, bei dem die Übertragung des Meßstromes mittels des gegenüber
Umwelteinflüssen unempfindlichen Kontaktelementes erfolgt. Dieses insbe
sondere auch zur Durchführung des Ionenstrommeßverfahrens geeignete
Kontaktelement ist daher unabhängig von der Übertragung dies Zündstromes
und erlaubt somit eine speziell zur fehler- und störungsfreien Übertragung
des Meßstromes ausgeführte Gestaltung, die zugleich aufgrund der ver
gleichsweise geringen Stromstärken einen lediglich geringen Platzbedarf
aufweist.
Dadurch, daß das
Kontaktelement mit einem Endabschnitt eines Anschlußstücks der
Zündkerze kontaktierbar ist, wird das Kontaktelement problemlos
gemeinsam mit der Kontaktierung für den Zündstrom mit der Zündkerze
verbunden, wodurch der Montageaufwand reduziert wird.
Zugleich kann das Kontaktelement als integraler Bestandteil des
Zündkerzensteckers derart angeordnet werden, daß dessen äußere
Abmessungen im wesentlichen unverändert bleiben.
Eine besonders günstige Ausführungsform der Erfindung ist
dadurch gegeben, daß das Kontaktelement bei angeschlossener Zündkerze
im wesentlichen zentral in eine stirnseitige Ausformung des Anschlußstücks
eingreift. Hierdurch wird eine gleichmäßige Kontaktfläche zwischen dem
Kontaktelement und der Zündkerze sichergestellt. Mögliche Fertigungstole
ranzen werden zugleich automatisch ausgeglichen, so daß keine
zusätzlichen Maßnahmen zur Übertragung des relevanten elektrischen
Stromes bei der Durchführung des Meßverfahrens erforderlich sind.
Besonders einfach ist auch eine Ausgestaltung der Erfindung, bei der das
Kontaktelement eine Kontaktspitze hat. Diese ermöglicht auch dann eine un
eingeschränkte Übertragung des Meßstromes, wenn die Zündkerze eine
durch Ablagerungen oder Schmutzpartikel beeinträchtigte Oberfläche hat.
Hierzu durchdringt die Kontaktspitze die Ablagerung und ermöglicht so auch
im Servicefall einen zuverlässigen Austausch der Zündkerze ohne
besondere Vorkehrungen. Weiterhin ermöglicht die Kontaktspitze eine exakt
vorherbestimmbare Kontaktfläche, die so einen Meßvorgang mit hoher
Genauigkeit sicherstellt.
Eine andere besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird
dadurch erreicht, daß das Kontaktelement bei angeschlossener Zündkerze
gegenüber dieser vorgespannt ist. Eine zuverlässige Übertragung des
Meßstromes ist hierdurch auch dann möglich, wenn die Position der
Zündkerze von dem Sollwert abweicht. Daher führen auch thermische oder
mechanische Einwirkungen nicht zu einer Abweichung der ermittelten
elektrischen Bezugsgrößen. Zugleich bleibt dabei die Handhabung des
Zündkerzensteckers unverändert, wobei insbesondere keine erhöhte
Sorgfalt beim Anschluß des Zündkerzensteckers an die Zündkerze
erforderlich ist.
Hierzu ist eine Weiterbildung besonders gut geeignet, wenn der Zündker
zenstecker eine Führung für das mittels eines Federelementes vorgespannte
Kontaktelement hat. Hierdurch wird die Gefahr von Fehlfunktionen, insbesondere
einem möglichen Verklemmen des Federelementes, zuverlässig
verhindert. Dabei dient die Führung zugleich dem Schutz des Federelemen
tes gegenüber schädigenden Umwelteinflüssen.
Eine besonders sinnvolle Ausgestaltung wird erreicht, indem der Zündker
zenstecker eine das Anschlußstück der Zündkerze umschließende, mit dem
Kontaktelement verbundene Aufnahme hat. Der Zündkerzenstecker umfaßt
dadurch als integrale Bestandteile sowohl das Kontaktelement als auch die
Kontaktierung. Der Herstellungsaufwand kann somit weiter reduziert werden,
wobei zugleich die Gefahr einer fehlerhaften Montage ausgeschlossen
werden kann.
Vorteilhaft ist es auch, wenn die Aufnahme eine Durchbrechung aufweist,
durch die das Kontaktelement zum Anschluß der Zündkerze hindurchgeführt
ist. Hierdurch wird das Kontaktelement vor Beschädigung durch eine
unsachgemäße Montage der Zündkerze geschützt. Das Kontaktelement ist
hierzu in einem rückwärtigen Abschnitt der Aufnahme angeordnet, die so
zugleich als Anschlag für das Anschlußstück der Zündkerze dient.
Die Führung und die Aufnahme können beispielsweise durch eine Schweiß
verbindung miteinander verbunden sein. Eine andere besonders günstige
Ausführungsform der Erfindung ist hingegen dadurch gegeben, daß die
Führung für das Kontaktelement und die Aufnahme für das Anschlußstück
der Zündkerze einteilig miteinander verbunden sind. Hierdurch wird eine
zugleich kompakte Gestaltung wie auch eine störungsfreie Übertragung des
Meßstromes erreicht. Dabei kann weitgehend auf konventionelle Bauele
mente an sich bekannter Zündkerzenstecker zurückgegriffen werden,
wodurch auch eine Nachrüstung bei vorhandenen Zündkerzensteckern
ermöglicht wird.
Die Erfindung läßt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Ver
deutlichung ihres Grundprinzips sind zwei davon in der Zeichnung
dargestellt und werden nachfolgend beschrieben, wobei übereinstimmende
Bauteile die gleiche Bezifferung aufweisen. Diese zeigt in einer teilweise
geschnittenen Seitenansicht
Fig. 1 einen Zündkerzenstecker mit einer angeschlossenen
Zündkerze,
Fig. 2 einen Abschnitt eines gegenüber der Fig. 1 abge
wandelten Zündkerzensteckers.
Fig. 1 zeigt eine seitliche Schnittdarstellung eines Zündkerzensteckers 1
mit einer angeschlossenen Zündkerze 2. Der Zündkerzenstecker 1 weist
hierzu eine die Zündkerze 2 fixierende Aufnahme 3 mit einer zur
Übertragung des Zündstromes auf die Zündkerze 2 ausgeführten
Kontaktierung 4 auf, welche mit einem elastisch verformbaren Vorsprung 5
versehen ist. Dieser Vorsprung 5 greift in der dargestellten Betriebsposition
in eine Einschnürung 6 eines als genormter SAE-Anschluß ausgeführten
Anschlußstücks 7 der Zündkerze 2 ein. Die Aufnahme 3 ist einteilig mit einer
Führung 8 verbunden, in welcher ein Kontaktelement 9 mittels eines
Federelementes 10 beweglich geführt und gegenüber dem Anschlußstück 7
vorgespannt ist. Hierzu hat die Aufnahme 3 eine Durchbrechung 11, durch
die eine Kontaktspitze 12 des Kontaktelementes 9 hindurchragt und in eine
stirnseitige Ausformung des Anschlußstücks 7 der Zündkerze 2 eingreift.
Das Kontaktelement 9 ist dadurch gegenüber äußeren Einflüssen
wirkungsvoll geschützt, wobei die Kontaktierung 4 zur Übertragung des
Zündstromes unverändert erhalten bleibt. Der Einsatz des so geschaffenen
Zündkerzensteckers 1 ist somit uneingeschränkt und ohne konstruktive
Änderungen an der Zündkerze 2 bzw. an nicht dargestellten motorseitigen
Fixiermitteln möglich.
Fig. 2 zeigt in einer geschnittenen Seitenansicht einen lediglich abschnitts
weise dargestellten und gegenüber Fig. 1 abgewandelten Zündkerzen
stecker 13. Dieser unterscheidet sich von dem in Fig. 1 gezeigten Zündker
zenstecker 1 im wesentlichen durch eine geänderte konstruktive Gestaltung
einer Aufnahme 14 für das Anschlußstück 7 der nicht weiter dargestellten
Zündkerze 2. Hierbei ist die Aufnahme 14 mit einer Führung 15 durch eine
Schweißverbindung verbunden. Die Aufnahme 14 weist eine dem stirnseiti
gen Anschlußstück 7 zugeneigte Durchbrechung 16 auf, in welche das in
Fig. 1 gezeigte Kontaktelement 9 mit seiner Kontaktspitze 12 einsetzbar ist.
Eine zusätzliche Ausnehmung 17 der Aufnahme 14 ermöglicht eine hin
durchragende Kontaktierung 18 des Zündkerzensteckers 13 mit dem
Anschlußstück 7 zur Übertragung des Zündstromes.
1
Zündkerzenstecker
2
Zündkerze
3
Aufnahme
4
Kontaktierung
5
Vorsprung
6
Einschnürung
7
Anschlußstück
8
Führung
9
Kontaktelement
10
Federelement
11
Durchbrechung
12
Kontaktspitze
13
Zündkerzenstecker
14
Aufnahme
15
Führung
16
Durchbrechung
17
Ausnehmung
18
Kontaktierung
Claims (8)
1. Zündkerzenstecker mit einer elektrischen Kontaktierung zur Übertragung
des Zündstromes auf eine Zündkerze einer Brennkraftmaschine, und mit
einem zusätzlich zu der elektrischen Kontaktierung (4, 18) aufweisenden,
zur Übertragung eines Meßstromes ausgeführten Kontaktelement (9),
wobei das Kontaktelement (9) mit einem Endabschnitt eines
Anschlußstücks (7) der Zündkerze (2) kontaktierbar ist.
2. Zündkerzenstecker nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kontaktelement (9) bei angeschlossener
Zündkerze (2) im wesentlichen zentral in eine stirnseitige Ausformung
des Anschlußstücks (7) eingreift.
3. Zündkerzenstecker nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement (9) eine
Kontaktspitze (12) hat.
4. Zündkerzenstecker nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement (9) bei
angeschlossener Zündkerze (2) gegenüber dieser vorgespannt ist.
5. Zündkerzenstecker nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündkerzenstecker (1, 13)
eine Führung (8, 15) für das mittels eines Federelementes (10)
vorgespannte Kontaktelement (9) hat.
6. Zündkerzenstecker nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündkerzenstecker (1, 13)
eine das Anschlußstück (7) der Zündkerze (2) umschließende, mit dem
Kontaktelement (9) verbundene Aufnahme (3, 14) hat.
7. Zündkerzenstecker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahme (3, 14) eine Durchbrechung (11, 16) aufweist, durch die das
Kontaktelement (9) zum Anschluß der Zündkerze (2) hindurchgeführt ist.
8. Zündkerzenstecker nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung (8) für das Kontaktelement (9) und die Aufnahme (3, 14)
für das Anschlußstück (7) der Zündkerze (2) einteilig miteinander
verbunden sind.
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- 1999-07-09 DE DE1999131979 patent/DE19931979C2/de not_active Expired - Fee Related
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