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Die
vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen eine Motordrehzahlsteuerung
bei betätigter Bremse
eines Kraftfahrzeugs und insbesondere eine automatische Motordrehrzahlsteuerung
während
der Stillstandphase eines Kraftfahrzeugs und im Anschluß daran
während
der Übergangsphase
vom Lösen
des Bremspedals des Kraftfahrzeugs bis zum Wiedereinsetzen der Bewegung
des Kraftfahrzeugs.
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Eine
herkömmliche
Vorrichtung zur automatischen Motordrehzahlsteuerung trägt beispielsweise dann,
wenn ein Kraftfahrzeug im Rahmen einer Stadtfahrt an einer Kreuzung
anhält,
zu einem wirtschaftlichen Kraftstoffverbrauch und einer Verringerung
der Abgasemissionen bei, indem sie den Motor unter bestimmten Bedingungen
zunächst
automatisch abstellt und anschließend wieder anläßt.
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Die
US 4 362 133 A offenbart
ein auf die Drosselklappenstellung ansprechendes automatisches Abstell-
und Wiederanlasssystem für
einen Verbrennungsmotor, bei dem zwei Fahrtzustände unterschieden werden: Befindet
sich das Fahrzeug im Stillstand, wird der Anlasser angesteuert und
durch geeignete Drucksteurung kommt es zu einer langsamen Zunahme
der durch die Kupplung zu übertragenden
Kraft; befindet sich jedoch das Fahrzeug in Fahrt, wird nach Betätigung des
Anlassers eine schnelle Zunahme der durch die Kupplung zu übertragenden
Kraft eingestellt.
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Bei
der in der japanischen Patentanmeldung Nr. Hei 9-209790 beschriebenen Vorrichtung zur
automatischen Motordrehzahlsteuerung wird der Motor aus einem abgestellten
Zustand heraus wieder angelassen, indem vor Betätigung des Gaspedals der Bremszustand
beendet wird.
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In
einigen Fällen
wird jedoch eine nicht ausreichende Motorausgangsleistung erhalten,
wenn das Gaspedal nach dem Lösen
der Bremse betätigt wird.
Daher wäre
es von Vorteil, die Motordrehzahl auf einen ausreichend hohen Pegel
anzuheben, bevor das Gaspedal betätigt wird. Insbesondere bei
einem Fahrzeug, das ein Automatikgetriebe mit einem Drehmomentwandler
umfaßt,
kann es Schwierigkeiten bereiten, einen als "Kriechen" bekannten Fahrzustand, während dessen
das Fahrzeug sich langsam bewegt, bei nicht betätigtem Gaspedal in der "Drive"-Stellung des Wählhebels
zu realisieren.
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Diesbezüglich hat
die vorliegende Erfindung die Aufgabe, eine Vorrichtung zur automatischen
Motordrehzahlsteuerung zu schaffen, die einen schnellen und zugleich
weichen Übergang
des Fahrzeugs aus einem Bremslösezustand
in einen Fahrzeugantriebszustand ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch den Gegenstand nach dem Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterentwicklungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur automatischen Motordrehzahlsteuerung eines Fahrzeug umfaßt im Besonderen
eine Steuereinrichtung zum Anlassen des Motors
nach einem Motorstillstand
in Verbindung mit der Betätigung
eines Bremsbetätigungsteils.
Die Steuereinrichtung hat die Funktion, den Motor in einem Zeitintervall
zwischen einem Nachlassen der Bremskraft
durch das Bremsbetätigungsteil
bis zum Lösen
des Bremsbetätigungsteils
wieder anzulassen.
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Bei
einer Betätigung
des Gaspedals nach dem Lösen
der Bremse wird der Motor daher rasch angelassen und dadurch eine
ausreichende Motorausgangsleistung erhalten. Insbesondere bei einem Fahrzeug,
das ein Automatikgetriebe mit einem Drehmomentwandler umfaßt, wird
auf diese Weise nach dem Lösen
der Bremse eine Kriechfahrt ermöglicht.
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Nachstehend
erfolgt eine kurze Beschreibung der Zeichnungen, wobei
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1 eine
schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur automatischen
Motordrehzahlsteuerung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung ist;
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2 eine
schematische Darstellung zur Erläuterung
des Betätigungsbereichs
eines Bremspedals ist;
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3 eine
schematische Darstellung zur Erläuterung
eines Fahrbahnneigungssensors ist;
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4 ein
Flußdiagramm
zur Erläuterung
des Betriebsmodus zum automatischen Abstellen des Fahrzeugmotors
gemäß der ersten
Ausführungsform ist;
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5 ein
Flußdiagramm
zur Erläuterung
des Betriebsmodus zum automatischen Anlassen des Fahrzeugmotors
gemäß der ersten
Ausführungsform ist;
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6 ein
Zeitdiagramm zur Erläuterung
der Betriebsmodi der ersten Ausführungsform
ist;
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7 ein
Verzeichnis zur Ermittlung einer erforderlichen Bremskraft ist;
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8 ein
Zeitdiagramm zur Erläuterung
einer Abwandlung der ersten Ausführungsform
ist;
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9 ein
Zeitdiagramm zur Erläuterung
einer weiteren Abwandlung der ersten Ausführungsform ist;
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10 eine
schematische Ansicht eines hydraulischen Bremskreises gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung ist;
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11 ein
Flußdiagramm
zur Erläuterung des
Betriebsmodus einer zweiten Ausführungsform ist;
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12 ein
Zeitdiagramm zur Erläuterung des
Betriebsmodus der zweiten Ausführungsform
ist;
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13 ein
Flußdiagramm
zur Erläuterung des
Betriebsmodus einer dritten Ausführungsform
ist;
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14 ein
Zeitdiagramm zur Erläuterung des
Betriebsmodus der dritten Ausführungsform
ist;
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15 ein
Flußdiagramm
zur Erläuterung des
Betriebsmodus einer vierten Ausführungsform ist;
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16 ein
Flußdiagramm
zur Erläuterung des
Betriebsmodus einer fünften
Ausführungsform ist;
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17 ein
Zeitdiagramm zur Erläuterung des
Betriebsmodus der fünften
Ausführungsform
ist;
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18 ein
Zeitdiagramm zur Erläuterung des
Betriebsmodus einer sechsten Ausführungsform ist;
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19 ein
Zeitdiagramm zum Zweck eines Vergleichs ist;
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20 ein
Zeitdiagramm zur Erläuterung des
Betriebsmodus einer siebten Ausführungsform ist;
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21 ein
Zeitdiagramm zum Zweck eines Vergleichs ist;
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22 ein
Zeitdiagramm zur Erläuterung des
Betriebsmodus einer Abwandlung der siebten Ausführungsform ist; und
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23 ein
Zeitdiagramm zur Erläuterung des
Betriebsmodus einer achten Ausführungsform ist.
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Bezugnehmend
auf die Zeichnungen werden nun verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
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Der
schematische Aufbau eines Kraftfahrzeugs, wofür die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur automatischen Motordrehzahlsteuerung verwendet wird, sowie die
Umgebung eines Mo tors 1 wird unter Bezugnahme auf 1 erläutert. Der
Motor 1, der vorzugsweise ein Viertakt-Ottomotor ist, ist
im Besonderen mit Injektoren 2 und Zündeinrichtungen 3 versehen.
Eine elektronische Steuereinrichtung 4 (ECU) zur Motorsteuerung
berechnet die Kraftstoffeinspritzmenge aus Signalen, wie z.B. der
Ansaugluftmenge, der Motordrehzahl und der Motorkühlwassertemperatur,
um das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
des Motors 1 zu optimieren, und veranlaßt die Einspritzung der optimalen
Kraftstoffmenge über
die in den Ansaugleitungen der jeweiligen Zylinder angeordneten Injektoren.
Die ECU 4 steuert die Zündeinrichtungen 3 in
der Weise, daß aus
den Signalen betreffend die Motordrehzahl und die Motorlast der
optimale Zündzeitpunkt
erhalten wird.
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Ein
Automatikgetriebe 5 ist mit der Ausgangswelle des Motors 1 verbunden.
Das Automatikgetriebe 5 umfaßt einen Drehmomentwandler 6 zur Übertragung
der Ausgangsleistung des Motors 1, ein über den Drehmomentwandler 6 angetriebenes
Getriebe 7 sowie einen (nicht dargestellten) Hydraulikkreis
zum Schalten des Übersetzungsverhältnis des Getriebes 7 in
Abhängigkeit
von der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Ausgangsleistung des Motors 1.
Der gewünschte
Betriebsmodus des Automatikgetriebes 5 wird durch Betätigung eines
am Fahrersitz angeordneten (nicht dargestellten) Wählhebels
aus mehreren Bereichen umfassend "Park" (P), "Reverse" (R), "Neutral" (N), "Drive" (D), "3. Gang", "2. Gang" und "1. Gang" gewählt. Der
Hydraulikkreis des Automatikgetriebes 5 wird dementsprechend
so geschaltet, daß dem
gewählten
Betriebsmodus entsprechend der optimale Gang erhalten wird. Die
Ausgangsleistung des Automatikgetriebes 5 wird auf ein Differentialgetriebe 8 übertragen,
das ein Antriebsrad 9 in Rotation setzt.
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Im
Fahrzeug ist des Weiteren eine elektronische Steuereinrichtung (ECU) 10 zum
automatischen Anlassen und Abstellen des Motors (d.h. zum Vermindern
der Motordrehzahl während
eines stationären
Bremszustands des Fahrzeugs, d.h. während eines Stillstands des
Fahrzeugs, und zum Erhöhen der
Motordrehzahl im Anschluß an
die Beendigung des Bremszustands) vorgesehen. Die ECU 10 umfaßt im wesentlichen
einen Mikroprozessor sowie einen Eingangs- und Ausgangsschaltkreis.
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Ein
Motordrehzahlsensor 11, ein Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 12,
ein Leerlaufschalter 13 und ein Positionsschalter 14 stehen
in Verbindung mit der ECU 10. Die ECU 10 kann
die Motordrehzahl, die Fahrzeuggeschwindigkeit, ob das Gaspedal
gelöst
wurde, sowie die Position des Wählhebels
des Automatikgetriebes 5 in Abhängigkeit von den Signalen dieser
Sensoren erfassen. Des Weiteren steht ein Bremspedalbetätigungsgrößensensor 15 in
Verbindung mit der ECU 10. Wie es in 2 gezeigt
ist, wandelt dieser Bremspedalbetätigungsgrößensensor 15 die Bremspedalbetätigungsgröße in ein
elektrisches Signal um. In 2 repräsentiert
die Stellung A die Pedalstellung, in der keine Betätigung erfolgt,
und die Stellung D die Pedalstellung, in der das Bremspedal 20 maximal
betätigt
wird.
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Gemäß 1 steht
ferner ein Fahrbahnneigungssensor 16 in Verbindung mit
der ECU 10. Dieser Fahrbahnneigungssensor 16 erfaßt den Neigungswinkel
der Fahrbahn. Wie es in 3 gezeigt ist, kann hierzu ein
Sensor verwendet werden, in dem ein bewegbarer Kontaktzeiger 22 mit
einem herabhängenden
Gewicht 21 verbunden ist. Der bewegbare Kontaktzeiger 22 kann
an einem kreisförmigen
Widerstand 23 entlang gleiten, an dessen Enden eine bestimmte
Spannung angelegt ist; das Potential im Bereich des Kontakts mit
dem bewegbaren Kontaktzeiger 22 wird gemessen und ausgegeben.
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Wie
es in 1 gezeigt ist, kann die ECU 10 ein Kraftstoffzufuhrunterbrechungssignal
und ein Zündunterbrechungssignal
an die ECU 4 übertragen, um
zu veranlssen, daß der
Motor 1 abgestellt wird. Des Weiteren kann die ECU 10 ein
Kraftstoffeinspritzungssignal und ein Zündsignal an die ECU 4 übertragen,
um die Kraftstoffeinspritzung und Zündung des Motors 1 zu
veranlassen. Ein Anlasser (Elektromotor) 17 ist an die
ECU 10 angeschlossen, die den Anlasser 17 ansteuert.
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Nachstehend
wird der Betrieb der Vorrichtung zur automatischen Motordrehzahlsteuerung
beschrieben.
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Die 4 und 5 sind
Flußdiagramme zur
Erläuterung
der Prozesse zum automatischen Abstellen bzw. Anlassen des Motors; 6 ist
ein Zeitdiagramm, das den Zustand der Bremspedalbetätigungsgröße, der
Motordrehzahl, der Fahrzeuggeschwindigkeit, der Motor-AUS-Signale
(d.h. des Kraftstoffzufuhrunterbrechungssignals und des Zündunterbrechungssignals),
der Motor-EIN-Signale (d.h. des Zündsignals und des Kraftstoffeinspritzungssignals),
des Anlassers sowie des Leerlaufschalters zeigt. Gemäß 6 setzt
die Betätigung des
Bremspedals 20 am Zeitpunkt t1 ein und dauert bis zum Zeitpunkt
t3, an dem das Bremspedal 20 maximal betätigt wird
und das Fahrzeug still steht. Am Zeitpunkt t4 beginnt die Bremsbetätigung schließlich nachzulassen;
ein Anfahren ist jedoch erst am Zeitpunkt t7 möglich, an dem der Fahrzeugbediener
seinen Fuß vom
Bremspedal 20 nimmt. Am Zeitpunkt t8 wird das Gaspedal
betätigt,
wodurch das Fahrzeug in Gang gesetzt wird.
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Die
ECU 10 bestimmt in den Schritten 101 bis 106 von 4,
ob die Bedigungen zum Abstellen des Motors 1 erfüllt sind.
Im Besonderen bestimmt die ECU 10 im Schritt 101,
ob die Motordrehzahl auf oder unter der Leerlaufdrehzahl liegt,
und im Schritt 102, ob die Fahrzeuggeschwindigkeit "0" ist. Im Schritt 103 bestimmt
die ECU 10, ob der Leerlaufschalter eingeschaltet hat,
ohne daß das
Gaspedal betätigt
wurde.
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Im
Schritt 104 bestimmt die ECU 10, ob die aus der
Betätigung
des Bremspedals 20 resultierende Bremskraft größer ist
als die Bremskraft, die erforderlich ist, um eine Bewegung des Fahrzeugs
je nach Fahrbahnneigungswinkel zu verhindern. Die ECU 10 berechnet
im Besonderen die erforderliche Bremskraft F (d.h. die erforderlich
Größe der Pedalbetätigung)
in Abhängigkeit
von der durch den Fahrbahnneigungssensor 16 erfaßten Fahrbahnneigung
unter Bezugnahme auf das in 7 gezeigte
Verzeichnis, addiert eine bestimmte Toleranzgröße zu diesem berechneten Wert
und bestimmt, ob die Betätigungsgröße des Bremspedals
größer ist
als diese berechnete Betätigungsgröße. Die
Kennlinie L1 des in 7 gezeigten Verzeichnisses zeigt
die vorher in Abhängigkeit
von der Fahrbahnneigung bestimmte Bremskraft, die erforderlich ist,
um eine Bewegung des Fahrzeugs zu verhindern. Wenn das Bremspedal 20 aus
der Stellung A in 2 heraus betätigt wird, gelangt es zunächst in
eine Stellung B, in der eine Rollbewegung des Fahrzeugs verhindert
werden kann; eine Rollbewegung des Fahrzeugs kann zuverlässig verhindert
werden, wenn die Pedalbetätigung über die
Stellung C hinausgeht.
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Wenn
das Bremspedal 20 so stark betätigt wird, daß es über die
Stellung C hinausgeht (d.h. wenn es in den Bereich Z3 in 2 geht),
lautet die Antwort im Schritt 104 von 4 somit "JA". Die Betätigungsstellung
(Stellung B in 2), in der eine Rollbewegung
des Fahrzeugs verhindert werden kann, ändert sich in Abhängigkeit
vom Neigungswinkel der Fahrbahn. Die ECU 10 berechnet jedoch
die Betätigungsgröße, die
erforderlich ist, um eine Rollbewegung des Fahrzeugs zu verhindern,
in Abhängigkeit
von der durch den Fahrbahnneigungssensor 16 erfaßten Fahrbahnneigung.
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Im
Schritt 105 in 4 bestimmt die ECU 10, ob
sich der Wählhebel
auf "Drive" (D), "2. Gang" oder "1. Gang" befindet. Im Schritt 106 bestimmt
die ECU 10, ob weitere Bedingungen erfüllt sind (nämlich, ob die Motorkühlwassertemperatur
in einem bestimmten Temperaturbereich liegt, ob im Ladesystem kein
Defekt aufgetreten ist, und ob der Batteriezustand günstig ist).
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Wenn
diese Bedingungen und die Bedingungen zum Abstellen des Motors erfüllt sind
(Zeitpunkt t2 in 6), geht die ECU 10 zum
Schritt 107 in 4 und überträgt das Kraftstoffzufuhrunterbrechungssignal
und das Zündunterbrechnungssignal an
die Motorsteuerung-ECU 4, was zur Folge hat, daß der Motor
automatisch abgestellt wird.
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Nach
Beendigung der Prozesse zum Abstellen des Motors 1 geht
die ECU 10 zu den in 5 gezeigten
Prozessen zum Anlassen des Motors 1.
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In 5 bestimmt
die ECU 10 in den Schritten 201 bis 203,
ob die Bedingungen zum Anlassen des Motors 1 erfüllt sind.
Im Besonderen bestimmt die ECU 10 im Schritt 201,
ob di Motordrehzahl kleiner ist als ein bestimmter Wert und der
Motor still steht. Im Schritt 202 bestimmt die ECU 10,
ob der Wählhebel
auf "Drive" (D), "2. Gang" oder "1. Gang" steht. Im. Schritt 203 bestimmt
die ECU 10, ob das Bremspedal 20 gelockert wurde
und die Bremskraft kleiner als oder gleich die Bremskraft ist, die
in Abhängigkeit
vom Fahrbahnneigungswinkel erforderlich ist, um eine Fahrzeugbewegung
zu verhindern. Die ECU 10 berechnet im Besonderen die erforderliche Bremskraft
F (d.h. die erforderliche Pedalbetätigungsgröße) in Abhängigkeit von dem durch den Fahrbahnneigungssensor 16 erfaßten Fahrbahnneigungswinkel
unter Bezugnahme auf das in 7 gezeigte
Verzeichnis, addiert eine bestimmte Toleranzgröße zu dem berechneten Wert
und bestimmt, ob die Betätigung
des Bremspedals 20 kleiner als oder gleich dieser Betätigungsgröße ist.
Die ECU 10 bestimmt also, ob die Betätigung des Bremspedals 20 über die
Stellung C in 2 hinaus, die zum Zweck der
Bestimmung, ob der Motor abgestellt wird, verwendet wurde, nachgelassen
hat und in den Pedalbetätigungsbereich
Z2 eingetreten ist.
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Wenn
all diese Bedingungen und die Bedingungen zum Anlassen des Motors 1 erfüllt sind
(Zeitpunkt t5 in 6), geht die ECU 10 zum
Schritt 204 in 5 und sendet die "EIN"-Signale (d.h. das Zündsignal
und das Kraftstoffeinspritzungssignal) an die Motorsteuerung-ECU 4,
um den Motor 1 wieder anzulassen, was zur Folge hat, daß die Kraftstoffeinspritzung
und Zündung
wieder einsetzen. Im Schritt 205 steuert die ECU 10 des
Weiteren den Anlasser 17 an, wodurch der Motor 1 angelassen
wird.
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Wenn
die Motordrehzahl ne anschließend
im Schritt 206 die Motorverbrennungsdrehzahl ne0 überschreitet
(Zeitpunkt t6 in 6), wird davon ausgegangen,
daß der
Motor 1 eine vollständige
Verbrennung erfahren hat, woraufhin die ECU 10 im Schritt 207 die
Ansteuerung des Anlassers 17 beendet, wodurch der Anlasser 17 anhält.
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Im
Ergebnis wird der still stehende Motor 1 in dem Zeitintervall,
während
dessen sich das Bremspedal 20 im Bereich Z2 in 2 befindet,
d.h. im Zeitintervall nach einem Nachlassen der Bremskraft durch
das Bremspedal 20 bis zum Lösen des Bremspedals 20,
wieder angelassen. Auf diese Weise wird bei einer mit dem Anlassen
des Motors einhergehenden minimalen Zeitverzögerung ein weiches Anfahren
ermöglicht.
Des Weiteren wird unter Ausnutzung der mit einem Automatikgetriebefahrzeug
in Verbindung stehenden Kriechkraft eine langsame Bewegung des Fahrzeugs
ermöglicht.
Ferner ist ein Anfahren an einer Steigung möglich, ohne daß dabei
das Fahrzeug zurückgleitet.
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Wenn
die Bedingungen zum automatischen Abstellen des Motors, wie z.B.
daß die
Fahrzeuggeschwindigkeit "0" ist, das Gaspedal
nicht betätigt wird,
ein günstiger
Batteriezustand gegeben ist und dergleichen, gegeben sind und die
Fahrzeugbremskraft auf oder über
einem bestimmten Wert liegt, d.h. sozusagen, wenn der Motor automatisch
abgestellt wurde, wird der Motor, sofern eine Bremskraft ge währleistet
werden kann, die ausreicht, um eine Rollbewegung des Fahrzeugs zu
verhindern, und die Bremskraft im Stillstand des Motors kleiner
als oder gleich ein bestimmter Wert ist, automatisch wieder angelassen,
wenn die Bremskraft zwar klein ist, jedoch ausreicht, um eine Rollbewegung
des Fahrzeugs zu verhindern. Daher kann ein Anfahren ohne Zurückgleiten
des Fahrzeugs nicht nur auf einer geraden Straße sondern auch an einer Steigung
bewerkstelligt werden.
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In
dieser Ausführungsform
leitet die ECU 10 daher das Anlassen des Motors 1 im
Zeitintervall nach einem Nachlassen der durch das Bremspedal 20 verursachten
Bremskraft bis zum Lösen
des Bremspedals 20 ein, wodurch der Motor 1 rasch
angelassen und eine ausreichende Motorausgangsleistung erhalten
wird, wenn das Gaspedal nach dem Lösen der Bremse betätigt wird.
Bei einem Fahrzeug, das ein Automatikgetriebe mit einem Drehmomentwandler 5 umfaßt, kann
im Besonderen eine Kriechfahrt realisiert werden, bei der sich das
Fahrzeug, sofern der Wählhebel
in einer Fahrposition steht, selbst bei nicht betätigtem Gaspedal 20 langsam
bewegt.
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Da
die Bremskraft, die ausreicht, um eine Bewegung des Fahrzeugs zu
verhindern, in Abhängigkeit
von der durch den Fahrbahnneigungssensor 16 als eine Fahrbahnneigungserfassungseinrichtung erfaßten Fahrbahnneigung
bestimmt wird, ist die erforderliche Bremskraft umso größer, je
größer die Neigung
ist; ein Zurückgleiten
des Fahrzeugs kann daher zuverlässig
verhindert werden.
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Darüber hinaus
wird in dieser Ausführungsform
der Bremspedalbetätigungsgrößensensor 15 als
die Betätigungsgrößenerfassungseinrichtung
verwendet, wodurch der Bremszustand über eine einfache Konstruktion
erfaßbar
ist.
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Des
Weiteren kann in dieser Ausführungsform
idealerweise ein Linear-Bremspedalbetätigungsgrößensensor 15 ver wendet
werden, um die Stellung (die Betätigungsgröße) des
Bremspedals 20 kontinuierlich zu messen. Wie es durch die
Signalwellenform SG1 in 8 gezeigt ist, kann jedoch auch
ein Schalter verwendet werden, der bei einer bestimmten Betätigungsstellung
des Bremspedals 20 ein- oder ausschaltet. Wird ein Schalter
vorgesehen, der bei einer bestimmten Betätigungsstellung des Bremspedals 20 ein
Schaltsignal ausgibt und der in der Lage ist, die Bremskraft zu
erfassen, vereinfacht sich der gesamte Systemaufbau, was zu einer Kostenreduzierung
beiträgt.
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Anstatt
die Betätigungsgröße des Bremspedals 20 zu
erfassen, kann außerdem
unmittelbar der Bremsdruck gemessen werden. D.h., daß anstelle des
Bremspedalbetätigungsgrößensensors 15 ein Hydraulikdrucksensor
zur Erfassung des Bremsdrucks verwendet werden kann. Auf diese Weise kann
der Bremszustand über
den Bremsdruck genau erfaßt
werden, und der erfaßte
Bremsdruck als die Fahrzeugbremskraft verwendet werden.
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Ebenso
wäre es
denkbar, einen Linear-Bremspedalbetätigungsgrößensensor 15 zu verwenden,
um die Stellung des Bremspedals 20 kontinuierlich zu messen,
und, wie es in 9 gezeigt ist, zu bestimmen,
ob die Betätigungsgeschwindigkeit des
Bremspedals 20 positiv oder negativ ist, um die Richtung
der Pedalbetätigung
zu erfassen, und, wenn die Betätigungsgeschwindigkeit
des Bremspedals 20 negativ ist (Zeitpunkt t4 in 9,
den Motor wieder anzulassen. Im Ergebnis kann der Bremszustand über einen
einfachen Aufbau erfaßt
werden; des Weiteren läßt sich
durch die Erfassung der Betätigungsgeschwindigkeit
des Bremspedals 20 die Absicht des Fahrers genau erfassen.
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Wenngleich
ein Aufbau beschrieben wurde, in dem die Fußbremskraft genutzt wird, kann
ferner auch ein Aufbau verwendet werden, in dem beispielsweise eine
Feststellbremse zum Einsatz kommt.
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Nachstehend
wird eine zweite Ausführungsform
beschrie ben, und zwar in erster Linie in Bezug auf die Unterschiede
zur ersten Ausführungsform.
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Wie
es in 10 gezeigt ist, steht ein Bremspedal 20 in
Verbindung mit einem Hauptzylinder 30. Der Hauptzylinder 30 und
ein Radzylinder 31 sind über eine Hydraulikleitung 29 miteinander
verbunden, so daß der
durch den Hauptzylinder 30 erzeugte Hydraulikdruck zum
Radzylinder 31 übertragen
wird, wodurch das Fahrzeugrad gebremst wird. In dieser Ausführungsform
ist in der Hydraulikleitung 29 (d.h. im Hydraulikkreis)
zwischen dem Hauptzylinder 30 und dem Radzylinder 31 ein
Solenoidventil 32 angeordnet. Dieses Solenoidventil 32 ist
ein normalerweise geöffnetes
Ventil, das bei einer Ansteuerung durch eine Wicklung 32a den
Hydraulikkreis schließt,
wodurch der Bremsdruck am Radzylinder 31 konstant gehalten
wird. Wird die Wicklung 32a des Solenoidventils 32 bei
betätigtem
Bremspedal 20 angesteuert, wird der Bremsdruck dementsprechend
selbst dann konstant gehalten, wenn das Bremspedal 20 gelöst wird.
Die Steuerung des Solenoidventils 32 erfolgt durch die
ECU 10, wie es aus 1 ersichtlich
ist.
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Anschließend wird
die Funktionsweise dieser Vorrichtung zur automatischen Motordrehzahlsteuerung
beschrieben. Nach dem Abstellen des Motors über den Prozessen in 4 ähnlichen
Prozessen werden die Prozesse zum Anlassen des Motors eingeleitet. 11 ist
ein Flußdiagramm
zum automatischen Anlassen des Motors; 12 ist
ein diesbezügliches
Zeitdiagramm.
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Sind
in den Schritten 301 bis 303 in 11 die
Bedingungen zum Anlassen des Motors erfüllt, steuert die ECU 10 im
Schritt 304 das Solenoidventil 32 an, um den Bremszustand
beizubehalten (Zeitpunkt t10 in 12). Der
Radzylinder 31 befindet sich sozusagen in einem betätigten Zu stand,
in dem eine Rollbewegung des Fahrzeugs verhindert wird; der Stillstand
des Fahrzeugs läßt sich
daher über
den Bremsdruck halten.
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Im
Schritt 305 leitet die ECU 10 die Kraftstoffeinspritzung
und die Zündung
des Motors ein; im Schritt 306 steuert die ECU 10 den
Anlasser 17 an, wodurch der Motor angelassen wird. Wenn
die Motordrehzahl ne über
die Verbrennungsdrehzahl ne0 (beispielsweise 300 U/min; Zeitpunkt
t11 in 12) hinausgeht, bestimmt die
ECU 10 im Schritt 307, daß im Motor eine vollständige Verbrennung
eingesetzt hat, und beendet im Schritt 308 die Ansteuerung
des Anlassers 17. Wenn die Motordrehzahl ne im Schritt 309 über eine
für den
Antrieb des Fahrzeugs ausreichende Drehzahl ne1 (beispielsweise
400 U/min; "Zeitpunkt
t12 in 12) hinausgeht, geht die ECU 10 zum
Schritt 310 und vermindert den im Schritt 304 konstant
gehaltenen Bremsdruck.
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Bei
einer hohen Ausgangsleistung des Anlassers 17 und einer
hohen Anlassdrehzahl während des
Anlassens des Motors, d.h. also in der Annahme, daß ne1 kleiner
ist. als ne0, wird die Reihenfolge der Schritte zur Bestimmung des "AUS"-Zustands des Anlassers 17 (Schritte 307 und 308 in 11)
und der Schritte zur Bestimmung der Beendigung des Bremsdruckhaltezustands
(Schritte 309 und 310 in 11) umgekehrt.
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In
dieser Ausführungsform
ist ungeachtet der Bremspedalbetätigung
durch den Fahrer somit ein Anfahren an einer Steigung möglich, ohne
daß das Fahrzeug
dabei zurückgleitet.
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Wenn
der Fahrer beim Anfahren an einer Steigung den Grad der Steigung
falsch einschätzt und,
beim Anlassen des Motors, die vom Fahrer ausgeübte Bremskraft in Bezug auf
den Steigungsgrad klein ist, wäre
ein Zurückgleiten
des Fahrzeugs möglich.
Erfindungsgemäß kann ein
Zurückgleiten des Fahrzeugs
jedoch zuverlässig
verhindert werden, indem das Solenoidventil 32 vorgesehen
wird, um den Fahrzeugbremszustand ungeachtet der Bremspedalbetätigung durch
den Fahrer zu steuern, indem die Bremskraft konstant gehalten wird,
indem der Motor, wenn die Bremskraft infolge der Bremspedalbetätigung durch
den Fahrer bei stillstehendem Motor auf einem bestimmten Wert oder
niedriger ist, automatisch angelassen wird, und indem der Fahrzeugbremszustand
nach der Erzeugung einer ausreichenden Antriebskraft (Kriechkraft),
um ein Anfahren des Fahrzeugs nach dem Anlassen des Motors zu bewirken,
beendet wird.
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Wie
vorstehend beschrieben, fungieren die ECU 10 und das Solenoidventil 32 als
eine Bremskraftsteuereinrichtung. Jedoch kann auch eine Vorrichtung
verwendet werden, die selbst eine Bremskraft erzeugt. Das Solenoidventil
wurde in der vorstehend beschriebenen Ausführungsform verwendet, um die
zu Beginn der Bremsaktion vom Fahrer ausgeübte Bremskraft zu gewährleisten.
In diesem Fall kann der Bremsdruck konstant gehalten und der Fahrzeugbremszustand
zuverlässig
eingehalten werden, indem das im Hydraulikkreis angeordnete Solenoidventil 32 geschlossen
wird. Diesbezüglich
kann über
einen einfachen Aufbau ohne Hinzufügung einer neuen Antriebskraftquelle
einfach durch das Öffnen
des Solenoidventils 32 nach dem Anlassen des Motors der
Bremsdruck zum Bremsen des Fahrzeugs vermindert und die Bremskraft
gesteuert werden.
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In
dieser Ausführungsform
ist somit eine Bremskraftsteuereinrichtung (die ECU 10 und
das Solenoidventil 32) vorgesehen, um eine bestimmte Bremskraft
aufzubringen, die eine Bewegung des Fahrzeugs im Stillstand des
Motors verhindert; ungeachtet der Bremspedalbetätigung durch den Fahrer ist
daher ein Anfahren ohne ein Zurückgleiten
des Fahrzeugs möglich.
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Das
im Hydraulikkreis vom Hauptzylinder 30 zum Radzylinder 31 angeordnete
Solenoidventil 32 findet aus einem praktischen Gesichtspunkt
heraus bevorzugt Anwendung, da die bestimmte Bremskraft vermindert
wird, wenn die Motordrehzahl größer als oder
gleich ein bestimmter Wert ist.
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Nachstehend
wird eine dritte Ausführungsform
beschrieben, und zwar in erster Linie in Bezug auf die Unterschiede
zur zweiten Ausführungsform.
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Nach
den in 4 gezeigten Porzessen zum Abstellen des Motors,
geht die ECU 10 zu den Prozessen zum Anlassen des Motors. 13 ist
ein Flußdiagramm
zum automatischen Anlassen des Motors; 14 ist
ein diesbezügliches
Zeitdiagramm. Gemäß 13 enthält diese
Ausführungsform
zwischen den Schritten 309 und 310 von 11 einen
Schritt 410, der eine weitere Bedingung zum Vermindern
des Bremsdrucks hinzufügt.
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Im
Einzelnen hält
die ECU 10 im Schritt 404 den Bremsdruck konstant,
wenn in den Schritten 401 bis 403 die Bedingungen
zum Anlassen des Motors erfüllt
sind (Zeitpunkt t10 in 14). Im Schritt 405 leitet
die ECU 10 die Kraftstoffeinspritzung und die Motorzündung ein;
im Schritt 406 steuert die ECU 10 den Anlasser 17 an,
wodurch der Motor angelassen wird. Wenn die Motordrehzahl ne die
Verbrennungsdrehzahl ne0 überschreitet
(Zeitpunkt t11 in 14), bestimmt die ECU 10 im
Schritt 407, daß eine
vollständige
Verbrennung eingetreten ist; anschließend beendet die ECU 10 im
Schritt 408 die Ansteuerung des Anlassers 17 und
stellt den Anlasser 17 ab.
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Wenn
die Motordrehzahl ne im Schritt 409 größer wird als die für den Antrieb
des Fahrzeugs ausreichende Drehzahl ne1 (Zeitpunkt t12 in 14) und
die ECU 10 im Schritt 410 die Betätigung des Gaspedals
erfaßt
(Zeitpunkt t20 in
-
14),
geht die ECU 10 zum Schritt 411 und vermindert
den im Schritt 404 konstant gehaltenen Bremsdruck.
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Ungeachtet
der Bremspedalbetätigung durch
den Fahrer wird während
des Zeitraums vom Abstellen bis zum Anlassen des Motors daher nicht nur
ein Zurückgleiten
des Fahrzeugs sondern auch eine Bewegung des Fahrzeugs unmittelbar
mit der Freigabe der Bremse verhindert.
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Diese
Ausführungsform
ermöglicht
somit nicht nur ein Anfahren an einer Steigung ohne ein Zurückgleiten
des Fahrzeugs ungeachtet der Betätigung
durch den Fahrer; vielmehr wird der Bremszustand so lange nicht
beendet, bis das Anlassen des Motors und die Betätigung des Gaspedals erfaßt wurden.
Daher erfolgt mit dem Anlassen des Motors noch keine Bewegung des
Fahrzeugs; darüber
hinaus kann der Absicht des Fahrers betreffend das Anfahren des
Fahrzeugs genau Rechnung getragen wird, was zu einer hohen Sicherheit
beiträgt.
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In
dieser Ausführungsform
wird der Bremszustand somit beendet, wenn ein Anstieg der Motordrehzahl
und eine Betätigung
des Gaspedals erfaßt werden.
Daher setzt eine Bewegung des Fahrzeugs selbst dann nicht ein, wenn
die Bremse gelöst
wird; darüber
hinaus wird der durch die Betätigung
des Gaspedals zum Ausdruck gebrachten Absicht des Fahrers betreffend
das Anfahren des Fahrzeugs genau entsprochen.
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Nachstehend
wird eine vierte Ausführungsform
beschrieben, und zwar in erster Linie in Bezug auf die Unterschiede
zur dritten Ausführungsform.
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Nach
dem Abstellen des Motors durch den in 4 gezeigten
Prozessen ähnlichen
Prozessen zum automatischen Abstellen des Motors geht die ECU 10 zu
den Prozessen zum automatischen Anlassen des Motors. 15 ist
ein Flußdiagramm
zum automatischen Anlassen des Motors. In dieser Aus führungsform
wird, wenn der Neigungswinkel der Fahrbahn im Schritt 501 in 15 kleiner
als oder gleich ein bestimmter Wert ist, der Prozeß im Schritt 404,
durch den der Bremsdruck konstant gehalten wird, umgangen; der Prozeß zum konstant
Halten des Bremsdrucks wird nur dann ausgeführt, wenn der Neigungswinkel
der Fahrbahn größer als
oder gleich ein bestimmter Wert ist.
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Während gemäß der zweiten
und dritten Ausführungsform
die Bremskraft des Fahrzeugs ungeachtet dessen, ob das Fahrzeug
auf einer geraden Fahrbahn oder an einer Steigung steht, konstant
gehalten wird, wird in dieser Ausführungsform der Steigungsgrad
der Fahrbahn erfaßt
und das Fahrzeug nur dann im gebremsten Zustand gehalten, wenn der Neigungswinkel
der Fahrbahn größer als
oder gleich ein bestimmter Wert ist; wenn das Fahrzeug auf einer geraden
Fahrbahn steht, wird somit keine elektrische Energie zur Ansteuerung
der Wicklung des Solenoidventils 32 verschwendet. Die Bremskraft
wird daher nicht aufgebracht, wenn der Neigungswinkel der Fahrbahn
größer als
oder gleich ein bestimmter Wert ist.
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Nachstehend
wird eine fünfte
Ausführungsform
beschrieben, und zwar in erster Linie in Bezug auf die Unterschiede
zur dritten Ausführungsform.
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Nach
dem Abstellen des Motors auf eine ähnliche Art und Weise, wie
sie in 4 gezeigt ist, geht die ECU 10 zu den
Prozessen zum Anlassen des Motors. 16 ist
ein Flußdiagramm
zum automatischen Anlassen des Motors; 17 ist
ein diesbezügliches
Zeitdiagramm.
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Wenn
in den Schritten 401 bis 403 in 16 die
Bedingungen zum Anlassen des Motors erfüllt sind, hält die ECU 10 den
Bremsdruck im Schritt 404 konstant und leitet in den Schritten 405 bis 408 das Anlassen
des Motors ein. Wenn im Schritt 601 zu einem bestimmten
Zeitpunkt die Motordrehzahl gleichbleibend und gleich der Leerlaufdrehzahl
ist (Zeitpunkt t30 in 17), vermindert die ECU 10 im Schritt 411 anschließend die
bestimmte Bremskraft.
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Der
Bremszustand wird somit erst dann beendet, wenn nach einer anfänglichen
Spitzenmotordrehzahl während
des Anlassens des Motors die Motordrehzahl die Leerlaufdrehzahl
erreicht; daher kann eine Nickbewegung des Fahrzeugs aufgrund einer anfänglichen
Spitzenmotordrehzahl unmittelbar nach dem Anlassen des Motors verhindert
werden.
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Nachstehend
wird eine sechste Ausführungsform
beschrieben, und zwar in erster Linie in Bezug auf die Unterschiede
zur zweiten Ausführungsform.
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18 ist
ein Zeitdiagramm für
diese Ausführungsform,
das den Betätigungszustand
einer Feststellbremse berücksichtigt.
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Wenn
der Fahrer die Feststellbremse betätigt und die Fußbremse
(das Bremspedal) löst,
um das Fahrzeug bei abgestelltem Motor im Stillstand zu halten,
wird die Zeit, in der der Bremszustand beibehalten wird, bis zum
Anfahren des Fahrzeugs lang, wodurch die Erhitzung der Wicklung
von Bedeutung wird.
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Daher
ist diese Ausführungsform
so ausgestaltet, wie es nachstehend beschrieben wird. Wie es in 1 gezeigt
ist, steht eine Feststellbremsbetätigungsgrößensensor 40 in Verbindung
mit der ECU 10. Dieser Feststellbremsbetätigungsgrößensensor 40 erfaßt die Betätigungsgröße der Feststellbremse. In
dieser Ausführungsform
wird der Betätigungszustand
der Feststellbremse überwacht
und, wenn am Zeitpunkt t40 im Zeitdiagramm von 18 die
Bedingungen zum Anlassen des Motors vorliegen, die Bremskraft nicht
konstant gehalten, wenn die Feststellbremse betätigt ist.
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Wenn
die Feststellbremse betätigt
ist und das Bremspedal 20 gelöst wird, um das Fahrzeug bei abgestelltem
Motor im Stillstand zu halten, würde, unmittelbar
nachdem die Bremskraft durch das Bremspedal 20 am Zeitpunkt
t40 unter einen bestimmten Wert gefallen ist, die Bremskraft konstant gehalten
werden, während
der Druck auf das Bremspedal 20 nachläßt, wie es in 19 gezeigt
ist. Im Gegensatz dazu kann in der in 18 gezeigten Ausführungsform,
wenn die Feststellbremse an demselben Zeitpunkt t40 angezogen ist,
eine mit einer längeren
Ansteuerung der Wicklung des Solenoidventils 32 einhergehende
Wärmebildung
verhindert werden, indem kein Signal zum konstant Halten der Bremskraft
ausgegeben wird.
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Wenn
die Bremskraft einer anderen Einrichtung (d.h. der Feststellbremse)
größer als
oder gleich ein bestimmter Wert ist, wenn die Bremskraft durch das
Bremspedal 20 kleiner als oder gleich ein bestimmter Wert
wird, wird daher keine Bremskraft aufgebracht, so daß eine Wärmebildung
durch die Wicklung des Solenoidventils 32 verhindert werden
kann.
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Nachstehend
wird eine siebte Ausführungsform
beschrieben, und zwar in erster Linie in Bezug auf die Unterschiede
zur sechsten Ausführungsform.
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20 ist
ein Zeitdiagramm für
diese Ausführungsform.
Diese Ausführungsform
stellt eine Abwandlung der sechsten Ausführungsform, gemäß der eine
Verkürzung
der Zeit, in der der Motor abgestellt ist, verhindert wird. Gemäß der sechsten
Ausführungsform
wird, wie es in 18 gezeigt ist, der Motor angelassen,
wenn die Bremskraft durch das Bremspedal 20 am Zeitpunkt
t40 unter einen bestimmten Wert fällt, während der Druck auf das Bremspedal 20 nachläßt. Im Gegensatz
dazu ist die siebte Ausführungsform
so ausgestaltet, daß eine Verkürzung der
Motorstillstandszeit vermieden wird.
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Hierzu
wird ein Wicklungstemperatursensor 50 (siehe 1)
verwendet, um die Temperatur der Wicklung 32a des Solenoidventils 32 zu überwachen. Wenn
die Feststellbremse am Zeitpunkt t50 in 20 nicht
angezogen ist, während
der Druck auf das Bremspedal 20 nachläßt, wird demnach das Solenoidventil 32 angesteuert.
Wenn die Wicklungstemperatur aufgrund der Ansteuerung der Wicklung 32a (am
Zeitpunkt t51 in 20) eine bestimmte Temperatur
T1 erreicht, wird anschließend
das Anlassen des Motors eingeleitet. Nach dem Abschalten des Anlassers
am Zeitpunkt t52, wird, wenn die Motordrehzahl am Zeitpunkt t53
die für
den Antrieb des Fahrzeug ausreichende Drehzahl ne1 erreicht hat, das
Solenoidventil 32 abgeschaltet und die Bremskraft vermindert.
Im Ergebnis wird der Stillstand des Motors über das Zeitintervall von t50
bis t51 in 20 hinweg (d.h. über die
durch Δt
angegebene Zeitdauer) fortgesetzt, wobei die Wicklungstemperatur
des Solenoidventils 32 nicht über einen oberen Grenzwert
T0 der Betriebstemperatur ansteigt. Anders ausgedrückt ist
ein Bezugswert T1 so eingestellt, daß die Wicklungstemperatur nicht über den oberen
Grenzwert T0 der Betriebstemperatur hinaus ansteigt.
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In
dieser Ausführungsform
leitet die ECU 10 das Anlassen des Motors ein, wenn die
Wicklungstemperatur des Solenoidventils 32 eine bestimmte Temperatur
erreicht; dadurch kann die Motorstillstandszeit unter Berücksichtigung
der Wärmebildung der
Wicklung verlängert
werden.
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Anstelle
der Überwachung
der Temperatur der Wicklung des Solenoidventils 32 kann
in einer Abwandlung dieser Ausführungsform
zu Beginn des Betriebs des Solenoidventils 32 ein Zeitzählung eingeleitet
werden, und, wenn die von t60 ausgehende Betriebszeit C0 t61 erreicht,
der Motor angelassen werden, wie es in 22 gezeigt
ist. Wenn das Anlassen des Motors eingeleitet wird, nachdem eine
bestimmte Zeit nach Einleitung des Betriebs des Solenoidventils 32 vergangen
ist, ist der Temperatursensor 50 nicht erforderlich. Daher
lassen sich die Systemkosten reduzieren.
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Nachstehend
wird eine achte Ausführungsform
beschrieben, und zwar in erster Linie in Bezug auf die Unterschiede
zur zweiten Ausführungsform.
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23 ist
ein Zeitdiagramm für
diese Ausführungsform.
Diese Ausführungsform
ist ebenfalls so ausgestaltet, daß sie den Betätigungszustand
der Feststellbremse in Betracht zieht. Diese Ausführungsform
sieht einen Mechanismus vor, um die Bremskraft von sowohl der Fußbremse
als auch der Feststellbremse beizubehalten. Zusätzlich zum Solenoidventil 32 für die Fußbremse
ist nämlich
eine Bremskrafthaltevorrichtung 60 für die Feststellbremse vorgesehen,
wie es in 1 gezeigt ist. Hierzu kann ein
System, das das Seil der Feststellbremse einspannt oder dergleichen,
als die Bremskrafthaltevorrichtung 60 für die Feststellbremse verwendet werden.
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Die
Betätigung
der Fußbremse
beginnt am Zeitpunkt t70 in 23; die
maximale Betätigung wird
bei t72 erreicht; die Betätigung
der Feststellbremse beginnt bei t73; die maximale Betätigung wird
bei t74 erreicht; anschließend
wird die Fußbremse
gelöst;
die Festellbremse wird beim Anfahren gelöst.
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In
diesem Fall erfolgt ein Betrieb zum Halten der Bremskraft nur dann,
wenn die Summe aus der Bremskraft durch die Fußbremse und der Bremskraft durch
die Feststellbremse gleich oder kleiner ist als ein bestimmter Wert.
Für den
Fall, daß das
Fahrzeug unter Verwendung der Fußbremse angehalten wird, und
daß anschließend die
Feststellbremse angezogen wird, wie es in 23 gezeigt
ist, wird das Halten der Bremskraft am Zeitpunkt t76 eingeleitet,
an dem die Feststellbremse bis zu einem gewissen Grad gelockert
wird.
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Auf
diese Weise wird, nachdem die Bedingungen zum Anlassen des Motors
erfüllt
sind und das Halten des Bremsdrucks und das Anlassen des Motors
begonnen haben, der Anlasser 17 abgeschaltet, wenn die
Motordrehzahl ne über
die Verbrennungsdrehzahl ne0 hinausgeht (Zeitpunkt t77 in 23). Wenn
die Motordrehzahl ne die für
den Antrieb des Fahrzeugs ausreichende Drehzahl ne1 erreicht hat (Zeitpunkt
t78 in 23), wird der konstant gehaltene
Bremsdrucks vermindert.
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Wie
es in 23 unten gezeigt ist, fällt die Bremskraft
durch die Fußbremse
am Zeitpunkt t75 unter einen bestimmten Wert. Würde dies als Auslöser zum
Halten der Bremskraft genommen, würde die Bremskraft über einen
längeren
Zeitraum konstant gehalten werden. Mit der vorliegenden Ausführungsform
kann dies jedoch vermieden werden.
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In
dieser Ausführungsform
leitet die ECU 10 die Bremskraftaufbringung somit ein,
wenn die Summe aus den jeweiligen Bremskräften einer Vielzahl von Bremskraftbetätigungsteilen
(d.h. der Fußbremse
und der Feststellbremse) kleiner als oder gleich ein bestimmter
Wert ist; dadurch läßt sich
ein unnötiger
Bremskrafthaltebetrieb vermeiden. Diese Ausführungsform findet insbesondere
unter dem Gesichtspunkt der Unterdrückung einer Wärmebildung durch
die Wicklung des Solenoidventils 32 bevorzugt Anwendung.
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Vorstehend
wurden Anwendungen der Erfindung in einem Fahrzeug mit einem Automatikgetriebe
beschrieben; jedoch kann auch die Anwendung der Erfindung in einem
Fahrzeug mit einem Schaltgetriebe in Erwägung gezogen werden.
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Wenngleich
die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben wurden, ist es ersichtlich, daß die Erfindung
auch abgewandelt werden kann, ohne den in den Patentansprüchen zum Ausdruck
gebrachten Grundgedanken zu verlas sen. Aus einem Studium der vorstehenden
Beschreibung und der Zeichnungen in Verbindung mit den Patentansprüchen ergeben
sich daher für
den Fachmann in naheliegender Weise verschiedene weitere Vorteile
der Erfindung.
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Die
Erfindung betrifft somit eine Vorrichtung zur automatischen Motordrehzahlsteuerung
eines Kraftfahrzeugs, um einen weichen Übergang des Fahrzeugs aus einem
Bremslösezustand
in einen Fahrzeugantriebszustand zu ermöglichen. Die ECU bestimmt in
Abhängigkeit
von der Neigung der Fahrbahn gemäß dem Fahrbahnneigungssensor
die Bremskraft so, daß sich
das Fahrzeug nicht in Bewegung setzt, wobei sie die Betätigungsgröße des Bremspedals
gemäß dem Bremspedalbetätigungsgrößensensor überwacht
und den Motor abstellt, wenn auf das Bremspedal eine Bremskraft
aufgebracht wird, die ausreicht, um eine Bewegung des Fahrzeugs
zu verhindern. Nach dem Abstellen des Motors bestimmt die ECU in
Abhängigkeit
von der Neigung der Fahrbahn gemäß dem Fahrbahnneigungssensor
die Bremskraft so, daß sich
das Fahrzeug nicht in Bewegung setzt, wobei sie den Motor wieder
anläßt, wenn
die Bremskraft kleiner wird als die Bremskraft, die ausreicht, um
eine Bewegung des Fahrzeugs zu verhindern; der Motor wird dabei
in dem Zeitintervall vom Nachlassen der Bremskraft durch das Bremspedal
bis zum Lösen
des Bremspedals wieder angelassen.