DE19916688A1 - Verfahren zum Einbuchen einer Mobilstation in ein zellulares Netz und Mobilstation für ein zellulares Netz - Google Patents
Verfahren zum Einbuchen einer Mobilstation in ein zellulares Netz und Mobilstation für ein zellulares NetzInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zum Einbuchen einer Mobilstation (MS) eines Mobilfunk-Teilnehmers in eine Zelle (C) eines aus einer Vielzahl von Zellen bestehenden zellularen Netzes beschrieben. Die Übergabe der Mobilstation einer Zelle an die Basisstation (BTS) der Nachbarzelle erfolgt auf der Grundlage einer satellitengestützten Funkortung (Global Positioning Systems GPS). Die Mobilstation verfügt über einen GPS-Empfänger (4) zur Positionsbestimmung und eine Speichereinrichtung (5), in der die an verschiedenen Standorten zu erwartenden Empfangsfeldstärken gespeichert sind. In einer Vergleichseinrichtung (10) wird die tatsächliche Empfangsstärke mit einem Referenzwert für die zu erwartende Empfangsfeldstärke verglichen. Ein Kanalwechsel erfolgt dann, wenn die tatsächliche Empfangsfeldstärke kleiner als der Referenzwert für die zu erwartende Empfangsfeldstärke ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbuchen einer Mobilstation eines Mo
bilfunk-Teilnehmers in eine Zelle eines aus einer Vielzahl von Zellen bestehenden
zellularen Netzes. Darüber hinaus bezieht sich die Erfindung auf eine Mobilstation
für ein zellulares Netz.
Die bekannten D1- und D2-Mobilfunknetze basieren auf dem digitalen GSM-
Standard und ermöglichen ein grenzüberschreitendes Telefonieren mit demselben
Telefongerät und derselben Telefonnummer. Die Mobilfunknetze D1 und D2 ge
hören zur Gruppe der zellularen Netze, die eine wabenförmige Struktur haben.
Jede dieser Zellen wird durch eine Basisstation mit einer Sende- und Empfangs
einrichtung versorgt, die über eine Vielzahl von Sende- und Empfangskanälen
verfügt. Eine Ansammlung von mehreren Zellen wird als Cluster bezeichnet. In
nerhalb eines Clusters wird eine bestimmte Sende- und Empfangsfrequenz nur
einmal verwendet, die Sende- und Empfangsfrequenzen können sich aber in be
nachbarten Clustern wiederholen.
Die Zellen der Mobilfunknetze werden nach Gesichtspunkten wie Geländerabdec
kung, Landschaftsverhältnissen und Gesprächskapazität geplant. Um eine opti
male Zellenstruktur des Netzes sicherzustellen, werden die physikalischen Bedin
gungen der Funkwellen auf Großrechnern simuliert. Die Abdeckung der einzelnen
Zellen durch die Basisstationen wird im allgemeinen durch Messungen geprüft.
Damit liegen dem Netzwerkbetreiber schon bei der Netzwerkplanung Daten über
die zu erwartenden Empfangsfeldstärken an unterschiedlichen Standorten vor.
Neben den Mobilstationen, zu denen Autotelefone oder Handys zählen, und den
Basisstationen umfassen die bekannten Mobilfunknetze einen Basisstationskon
trollrechner, der die Frequenzverwaltung, die Steuerung der Basisstationen und
die Vermittlungsfunktionen übernimmt.
Wenn sich der Mobilfunk-Teilnehmer mit der Mobilstation innerhalb des zellula
ren Netzes bewegt, wird das Gespräch automatisch von der Basisstation einer
Zelle an die Basisstation der Nachbarzelle übergeben. Da die benachbarte Basis
station auf einem anderen Kanal sendet und empfängt, muß also ein Kanalwechsel
erfolgen. Die unterschiedlichen Kanäle der Nachbarzellen stellen dabei sicher, daß
es nicht zu Interferenzen kommt.
Bei den bekannten Mobilfunknetzen wird die Empfangsfeldstärke in den Mobil
stationen überwacht. Ein Kanalwechsel erfolgt dann, wenn die Empfangsfeldstär
ke unter einen vorgegebenen Grenzwert abfällt. Mit diesem Kriterium kann aber
nicht sichergestellt werden, daß die Mobilstation beim Überschreiten der Zell
grenze in die Nachbarzelle umgebucht wird, weil aufgrund von Überreichweiten
die Empfangsfeldstärke auch außerhalb der jeweiligen Zelle noch so hoch sein
kann, daß die Mobilstation trotz Überschreiten der Zellgrenze in der jeweiligen
Zelle eingebucht bleibt. Dies ist insofern nachteilig, als die benachbarte Basissta
tion überlastet werden kann. Darüber hinaus kann die Mobilstation in den Ein
flußbereich der Basisstation einer Zelle des benachbarten Clusters mit dem glei
chen Kanal gelangen, was wiederum zu Interferenzen führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, das eine
Übergabe der Mobilstation von einer Basisstation an die Basistation einer anderen
Zelle erlaubt, ohne daß die Gefahr von Interferenzen oder der Überlastung einzel
ner Basisstationen besteht. Darüber hinaus ist eine Aufgabe der Erfindung, eine
Basisstation für ein zellulares Netz bereitzustellen, mit der die Weiterleitung der
Gespräche ohne die Gefahr von Interferenzen oder der Überlastung einzelner Ba
sisstationen möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgaben erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der
Patentansprüche 1 bzw. 4.
Unter Einbuchen einer Mobilstation in eine Zelle wird nachfolgend sowohl die
Zuordnung einer Mobilstation zu einer Basisstation beim Einschalten derselben
als auch die Übergabe der Mobilstation von der Basisstation einer Zelle an die
Basisstation der Nachbarzelle verstanden. Unter Mobilstation wird im folgenden
jedes mobile Endgerät, beispielsweise ein Autotelefon oder Handy verstanden.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung beruhen
auf einer satellitengestützten Funkortung der Mobilstation des Mobilfunk-Teil
nehmers. Die satellitengestützte Funkortung ist als Global Positioning System
GPS bekannt.
Ist der Standort der Mobilstation bekannt, kann die jeweilige Zelle, in der sich der
Mobilfunk-Teilnehmer momentan aufhält, bestimmt werden. Beim Überschreiten
der Zellgrenze kann die Mobilstation automatisch in die Nachbarzelle eingebucht
werden. Somit können die Gespräche beim Überschreiten der Zellgrenze störungs
frei und schnell weitergeleitet werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Empfangsfeldstärke an dem
jeweiligen Standort der Mobilstation gemessen und mit einem Referenzwert für
die an diesem Standort zu erwartende Empfangsfeldstärke verglichen. Die Basis
station wird dann in eine andere Zelle eingebucht, wenn der Referenzwert größer
als die tatsächliche Empfangsfeldstärke ist. Die an den jeweiligen Standorten zu
erwartende Empfangsfeldstärke ist bereits bei der Netzwerkplanung ermittelt wor
den.
Die Mobilstation verfügt neben einer mehrkanaligen Sende- und Empfangseinheit
vorzugsweise über eine Einheit zur Bestimmung ihrer Position auf der Grundlage
der satellitengestützten Funkortung (GPS) und eine Überwachungseinheit, in der
die Zelle, in die die Mobilstation eingebucht wird, auf der Grundlage deren Positi
on bestimmt wird.
Die Überwachungseinheit umfaßt vorzugsweise eine Meßeinrichtung zum Messen
der Empfangsfeldstärke und eine Speichereinrichtung zum Speichern der an den
jeweiligen Standorten zu erwartenden Empfangsfeldstärke sowie eine Vergleich
seinrichtung, in der die tatsächliche Empfangsfeldstärke mit dem Referenzwert für
die zu erwartende Feldstärke verglichen wird.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform verfügt die Mobilstation zum
Wechsel des Sende- und Empfangskanals der Sende- und Empfangseinheit über
eine Kanalwechseleinheit, die den Kanal einer benachbarten Basisstation dann
auswählt, wenn die tatsächliche Empfangsfeldstärke unter den Referenzwert für
die zu erwartende Empfangsfeldstärke fällt.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Zellenstruktur eines zellularen Mobilfunk-Netzes und
Fig. 2 ein vereinfachtes Blockschaltbild einer Mobilstation.
Das zellulare Netz weist eine Vielzahl von wabenförmigen Zellen C1 bis Cn auf,
wobei jede Zelle von einer oder mehreren Basisstationen BTS1 bis BTSn versorgt
wird. Die Versorgung der Zellen kann mit omnidirektionalen Basisstationen im
Zentrum jeder Zelle und/oder mit selektiven Basisstationen am Zellenrand erfol
gen. Die Mobilstationen MS1 bis MSn der Mobilfunk-Teilnehmer, beispielsweise
Autotelefone, senden und empfangen Funksignale zu bzw. von den Mobilstatio
nen.
Die Mobil- und Basisstationen BTS,MS verfügen über eine Vielzahl von Sende-
und Empfangskanälen K1 bis Kn, wobei ein automatischer Kanalwechsel beim
Überschreiten der Zellgrenzen erfolgt. Dadurch wird einerseits eine ausreichende
Empfangsfeldstärke garantiert und andererseits sichergestellt, daß einzelne Basis
stationen nicht überlastet werden.
In Fig. 1 ist der Fall dargestellt, daß eine Mobilstation MS1 die Zellgrenze der
Zelle C1 überschreitet, ohne daß ein Kanalwechsel erfolgt. Die Mobilstation MS1
bleibt in die Zelle C1 eingebucht, obwohl sie sich bereits in der Zelle C4 befindet.
Damit kommt die Mobilstation MS1 der Basisstation BTS3 der benachbarten Zelle
C3 mit dem gleichen Sende- und Empfangskanal so nahe, daß Interferenzen auf
treten können. Darüber hinaus kann die Basisstation BS1 der Zelle C1 überlastet
werden, wenn eine Vielzahl von Mobilstationen, die sich bereits in den Nachbar
zellen befinden, noch in diese Zelle eingebucht sind.
Fig. 2 zeigt ein vereinfachtes Blockschaltbild der wesentlichen Baugruppen einer
Mobilstation MS, die für das Verständnis der Erfindung relevant sind. Die Mobil
station MS verfügt über eine Sende- und Empfangseinheit 1 mit den Sende- und
Empfangskanälen K1 bis Kn. Um die Mobilstation von der Basisstation der einen
Zelle beim Überschreiten der Zellgrenze in die Basisstation der Nachbarzelle um
buchen zu können, verfügt die Mobilstation über eine Kanalwechseleinheit 2, die
über eine Datenleitung 3 der Sende- und Empfangseinheit 1 den jeweiligen Sende-
und Empfangskanal der zugehörigen Basisstation vorgibt. Der Kanalwechsel er
folgt auf der Grundlage einer satellitengestützten Bestimmung der Position
(Global Positioning System GPS) der Mobilstation. Zur Ermittlung der Standort
daten weist die Mobilstation einen GPS-Empfänger 4 auf. Eine derartige Einrich
tung zur Positionsbestimmung gehört zum Stand der Technik, so daß es hierzu
keiner weiteren Erläuterungen bedarf.
In einer Speichereinrichtung 5 sind die an den unterschiedlichen Standorten zu
erwartenden Empfangsfeldstärken gespeichert, mit denen die Mobilstationen die
Funksignale der einzelnen Basisstationen empfangen können. Diese bereits bei der
Netzwerkplanung ermittelten Daten können nach Art einer Tabelle in der Spei
chereinrichtung abgelegt sein. Zur Messung der Empfangsfeldstärke, mit der eine
Mobilstation die Funksignale einer Basisstation tatsächlich empfängt, ist eine
Feldstärkemeßeinrichtung 6 vorgesehen. Über Datenleitungen 7, 8,9 ist mit dem
GPS-Empfänger 4, der Speichereinrichtung 5 und der Feldstärkemeßeinrichtung 6
eine Vergleichseinrichtung 10 verbunden, die ihrerseits über eine weitere Daten
leitung 11 mit der Kanalwechseleinheit verbunden ist. Die Vergleichseinrichtung
10 liest aus der Speichereinrichtung die Empfangsfeldstärke aus, die an dem von
dem GPS-Empfänger 4 bestimmten Standort der Mobilstation zu erwarten ist. Aus
der zu erwartenden Empfangsfeldstärke wird in der Vergleicheinrichtung 10 ein
als Übergabekriterium repräsentativer Referenzwert ermittelt, der im allgemeinen
kleiner als die zu erwartende Empfangsfeldstärke ist. Darüber hinaus empfängt die
Vergleichseinrichtung 10 die tatsächliche Empfangsfeldstärke, die mit der Feld
stärkemeßeinrichtung 6 gemessen wird. Sie vergleicht die tatsächliche Empfangs
feldstärke mit dem Referenzwert für die zu erwartende Empfangsfeldstärke. Wenn
der Referenzwert größer als die tatsächliche Empfangsfeldstärke ist, erzeugt die
Vergleichseinrichtung 10 ein Kanalwechselsignal, das die Kanalwechseleinheit 2
empfängt. Die Kanalwechseleinheit 2 schaltet dann auf den Sende- und Emp
fangskanal einer benachbarten Basisstation um. Wird die Mobilstation in die Ba
sisstation der Nachbarzelle eingebucht, ist zu erwarten, daß die tatsächliche Emp
fangsfeldstärke größer als der Referenzwert für die zu erwartende Empfangsfeld
stärke ist. Sollte dies jedoch nicht der Fall sein, erfolgt ein weiterer Kanalwechsel
bis der optimale Kanal gefunden ist.
Claims (6)
1. Verfahren zum Einbuchen einer Mobilstation (MS) eines Mobilfunk-
Teilnehmers in eine Zelle (C) eines aus einer Vielzahl von Zellen beste
henden zellularen Netzes, wobei den Zellen jeweils eine Basisstation
(BTS) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Grundlage ei
ner satellitengestützten Funkortung die Position der Mobilstation (MS) be
stimmt und auf der Grundlage deren Position die Mobilstation in eine der
Zellen (C) eingebucht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Position
der Mobilstation (MS) ein Referenzwert für die an deren Standort zu er
wartende Empfangsfeldstärke ermittelt und die tatsächliche Empfangsfeld
stärke an diesem Standort gemessen wird, wobei die tatsächliche Emp
fangsfeldstärke mit dem Referenzwert für die zu erwartende Empfangs
feldstärke verglichen und die Mobilstation in eine andere Zelle eingebucht
wird, wenn der Referenzwert größer als die Empfangsfeldstärke ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die zu
erwartende Empfangsfeldstärke aus einem Speicher ausgelesen wird, in
dem die an einer Vielzahl von Standorten zu erwartende Empfangsfeld
stärke gespeichert sind.
4. Mobilstation für ein aus einer Vielzahl von Zellen (C) bestehendes zellula
res Netz, wobei den Zellen jeweils eine Basisstation (BTS) zugeordnet ist,
mit einer mehrkanaligen Sende- und Empfangseinheit (1), gekennzeichnet
durch eine Einheit (4) zur Bestimmung der Position der Mobilstation auf
der Grundlage einer satellitengestützten Funkortung und eine Überwa
chungseinheit (5, 6, 10), die die Zelle (C), in die die Mobilstation (MS) ein
gebucht wird, auf der Grundlage dieser Position bestimmt.
5. Mobilstation nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwa
chungseinheit eine Meßeinrichtung (6) zum Messen der tatsächlichen
Empfangsfeldstärke, eine Speichereinrichtung (5) zum Speichern der an
einer Vielzahl von Standorten zu erwartenden Empfangsfeldstärke und ei
ne Vergleichseinrichtung (10) zum Vergleichen der tatsächlichen Emp
fangsfeldstärke mit einem Referenzwert für die an dem Standort der Mo
bilstation (MS) zu erwartende Empfangsfeldstärke umfaßt.
6. Mobilstation nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kanal
wechseleinheit (2) zum Wechseln des Sende- und Empfangskanals der
Sende- und Empfangseinheit (1) vorgesehen ist, wenn die Vergleichsein
richtung (10) ein Abfallen der tatsächlichen Empfangsfeldstärke unter den
Referenzwert detektiert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19916688A DE19916688A1 (de) | 1999-04-14 | 1999-04-14 | Verfahren zum Einbuchen einer Mobilstation in ein zellulares Netz und Mobilstation für ein zellulares Netz |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=7904430
Family Applications (1)
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DE19916688A Withdrawn DE19916688A1 (de) | 1999-04-14 | 1999-04-14 | Verfahren zum Einbuchen einer Mobilstation in ein zellulares Netz und Mobilstation für ein zellulares Netz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19916688A1 (de) |
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1999
- 1999-04-14 DE DE19916688A patent/DE19916688A1/de not_active Withdrawn
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