DE19914178A1 - Bogenleiteinrichtung in einer Bogendruckmaschine - Google Patents
Bogenleiteinrichtung in einer BogendruckmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Bogenleiteinrichtung (16), welche aus einem ersten Bogenleitelement (18) und einem zweiten Bogenleitelement (19) zusammensetzbar ausgebildet ist, zum Leiten von Bedruckstoffbogen in einer Bogendruckmaschine. Die Bogenleiteinrichtung (16) weist eine Führung (22) auf, welche mindestens eines der Bogenleitelemente (18, 19) beim Zusammensetzen der Bogenleitelemente (18, 19) führt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Bogenleiteinrichtung, welche aus einem ersten
Bogenleitelement und einem zweiten Bogenleitelement zusammensetzbar ausgebildet ist,
zum Leiten von Bedruckstoffbogen in einer Bogendruckmaschine gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
In Bogendruckmaschinen werden Bogenleiteinrichtungen zum abschmierfreien Transport
von Bedruckstoffbogen verwendet. Dabei gleiten die Bedruckstoffbogen beim Transport
direkt auf Bogenleitelementen oder auf einem auf den Bogenleitelementen erzeugten
Blasluftpolster, so daß die Bedruckstoffbogen beispielsweise am Umfang einer diese
transportierenden Transporttrommel gehalten werden. Auf diese Weise können
biegesteife Kartonbogen sehr sicher transportiert werden. Derartige
Bogenleiteinrichtungen müssen regelmäßig von abgeschmierter Druckfarbe und sich
festsetzenden Papierstaub gereinigt werden.
In dem DE 297 10 252 U1 ist eine Leiteinrichtung für bogenförmige Bedruckstoffe
beschrieben, welche als eine aus mehreren Leitblechen gebildete durchgängige Fläche
ausgebildet ist. Weiterhin kann eine Führung vorgesehen sein, in welcher sich ein
Leitblech schubbeweglich abstützt. Ebenso kann ein Schamierdrehgelenk sich an der
Führung abstützen. Alternativ kann die Führung auch gestellseitig als eine Nut
ausgebildet sein, in der das Leitblech mittels Bolzen schubbeweglich gleitet.
Bei vorstehend beschriebener, den Stand der Technik zugehöriger Einrichtung sind die
Leitbleche in gestellfesten Drehgelenken gelagert. Weder sind die Leitbleche
zusammensetzbar noch ist die Führung dementsprechend ausgebildet. Mit dieser
Leiteinrichtung wird zwar eine gute Zugänglichkeit an den Bogenführungszylinder
erreicht, jedoch ist die Wartung der Leiteinrichtung selbst mit aufwendigen
Demontagearbeiten verbunden. Zur gründlichen Reinigung der Leiteinrichtung ist es
günstig, diese aus der Druckmaschine entnehmen zu können. Die ist hier nur bei Lösen
der Scharniere mittels Werkzeugen möglich, was in der Praxis sehr zeitaufwendig ist. Die
Leiteinrichtung ist den mittleren von drei in Reihe angeordneten Bogenführungszylindern
oberhalb diesen zugeordnet. Für eine Anordnung im Bereich unterhalb des
Bogenführungszylinders ist die Leiteinrichtung konstruktiv nicht geeignet und läßt sich
somit nicht für Druckmaschinen verwenden, bei denen zwischen den
Gegendruckzylindern zweier Druckwerke nur eine einzige Bogentransfertrommel
angeordnet ist. In diesen Fall wird nämlich der Bedruckstoffbogen aufgrund der
Drehrichtung der Bogentransfertrommel unterhalb der Bogentransfertrommel von dieser
transportiert. Die beschriebene Leiteinrichtung ist zwar besonders gut für biegesteife
Materialien, aber weniger gut für dünne, labile Bedruckstoffe geeignet.
In dem DE 295 01 537 U1 ist eine den der Erfindung nächstliegenden Stand der Technik
bildende Bogenleiteinrichtung mit Luftversorgungskästen beschrieben. Diese kann
unterhalb einer Umführtrommel angeordnet sein, wobei die Umführtrommel als einzige
Trommel den Bedruckstoffbogen zwischen zwei Druckwerken und deren
Gegendruckzylindern transportiert. Die Leitflächen der Bogenleiteinrichtung sind aus
Modulen zusammensetzbar. Das Zusammensetzen der Module erfolgt beim
Zusammenbau der Druckmaschine. Es ist keine eine einfache und rasche Montage und
Demontage der Module erleichternde Führung vorgesehen. Die Druckmaschine muß
teilweise auseinandergenommen und die Umführtrommel entfernt werden, da die
Bogenleiteinrichtung anders nicht zur Reinigung zugänglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine schnell und sicher montierbare
Bogenleiteinrichtung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Bogenleiteinrichtung mit den
Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche enthalten weitere Merkmale.
Die Bogenleiteinrichtung, welche aus einem ersten Bogenleitelement und einem zweiten
Bogenleitelement zusammensetzbar ausgebildet ist, zum Leiten von Bedruckstoffbogen in
einer Bogendruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenleiteinrichtung eine
Führung aufweist, welche mindestens eines der Bogenleitelemente beim Zusammensetzen
der Bogenleitelemente führt. Durch die mindestens eines der Bogenleitelemente beim
Zusammensetzen führende Führung ist eine schnelle Montage der Bogenleiteinrichtung
durch den Drucker gegeben. Vorzugsweise kann die Führung das mindestens eine
Bogenleitelement auch beim Auseinandernehmen der Bogenleiteinrichtung führen, so daß
die Demontage sehr bediensicher durchführbar ist. Das mindestens eine durch die
Führung geführte Bogenleitelement ist vorzugsweise das Bogenleitelement von den
mindestens zwei zusammensetzbaren Bogenleitelementen, dessen Betriebsposition
besonders schwer zugänglich und durch andere Maschinenteile, z. B. eine
Bogentransporttrommel, verbaut ist. Das andere Bogenleitelement, dessen Einsatzposition
besser zugänglich ist, kann ungeführt mit dem geführten Bogenleitelement
zusammengesetzt werden. Eine derartige Bogenleiteinrichtung kann besonders einfach
variabel zusammensetzbar ausgebildet sein. Es können für das erste und/oder zweite
Bogenleitelement mehrere austauschbare Variante vorgesehen sein. Beispielsweise kann
ein als Bogenleitblech mit Düsen ausgebildetes Bogenleitelement sehr schnell gegen eines
mit einer anderen Düsenanordnung ausgetauscht werden, wenn ein Wechsel der
Bedruckstoffart, z. B. von leichtem Papier zu schwerem Karton, dies erfordert.
Eine die Erfindung weiterbildende Ausbildungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Bogenleiteinrichtung eine mehrere Bogenleitelemente bei deren Zusammensetzen
führende Führung aufweist. Diese Ausbildungsform ist besonders vorteilhaft, wenn die
Betriebsposition mehrerer zusammensetzbarer Bogenleitelemente für den Bediener
schwer zugänglich ist. Anstelle einer bevorzugten einzigen, die mehrere
Bogenleitelemente führenden Führung kann jedes der mehreren Bogenleitelemente durch
eine separate Führung geführt sein, wobei die voneinander separaten Führungen
verschieden- oder gleichartig ausgebildet sein können.
Alle in vorstehenden Ausführungsformen beschriebenen Führungen können das
Bogenleitelement oder die Bogenleitelemente in und/oder gegen die
Bogentransportrichtung, d. h. in Richtung der Drucklänge, sowie senkrecht zur
Bogentransportrichtung, d. h. in Richtung der Druckbreite, führen. Beispielsweise kann
eine einer Bogentransporttrommel zugeordnete Führung, welche einen von der
Bogentransporttrommel transportierten Bedruckstoffbogen führt, parallel zur
Trommelaxialrichtung oder vorzugsweise parallel zur Trommelumfangsrichtung die
Bogenleitelemente führen, je nachdem in welchen Richtungen die Bogenleitelemente
zusammengesetzt werden.
Eine weitere Ausbildungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Bogenleitelement und das zweite Bogenleitelement je eine erste Halterung und eine
zweite Halterung aufweisen. Derart ausgebildete Bogenleitelemente sind sehr präzise in
ihrer Betriebsposition fixierbar. Vorzugsweise besteht jede Halterung aus einem der
Führung zugehörigen oder an dieser ausgebildeten und einem dem Bogenleitelement
zugehörigen oder an diesem ausgebildeten Element. Es kann auch vorgesehen sein, daß
jedes der Bogenleitelemente nur eine derartige erste Halterung aufweist, während die
zweite Halterung dem Verbinden beider Bogenleitelemente untereinander dient und aus
einem dem ersten Bogenleitelement und den zweiten Bogenleitelement zugehörigem Teil
besteht. In diesem Fall kann die zweite Halterung beispielsweise derart profiliert sein, so
daß die Bogenleitelemente teilweise ineinander gesteckt werden können und sich
gegenseitig abstützen und fixieren. Über derartige Halterungen kann auch ein
gegebenenfalls zwischen das erste und das zweite Bogenleitelement einfügbares drittes
Bogenleitelement mit dem ersten und dem zweiten Bogenleitelement formschlüssig
verbunden sein. Die erste und die zweite Halterungen sind vorzugsweise im
Bogentransportrichtung zueinander versetzt an jeweiligen Bogenleitelementen und der
Führung angeordnet und zueinander verschiedenartig ausgebildet.
Eine weitere Ausbildungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die erste Halterung ein
Sperrteil und einen Sperrteilsitz umfaßt. Mittels einer derartig formschlüssig wirkenden
ersten Halterung sind die Bogenleitelemente gegen ein unbeabsichtigtes Lösen aus der
Betriebsposition absicherbar. Es kann auch eine reibschlüssig wirkende erste Halterung,
beispielsweise eine Klemmung, vorgesehen sein.
Eine weitere Ausbildungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine und
vorzugsweise jede zweite Halterung als ein Dreh- und Schubgelenk ausgebildet ist. Eine
derartige Halterung ermöglicht sowohl eine Drehung um eine Drehachse des Gelenkes als
auch eine Verschiebung der gepaarten Gelenkteile zueinander innerhalb des Gelenkes und
weist mindestens einen Freiheitsgrad 2 auf. Die Verschiebung kann in Axialrichtung der
Drehachse des Gelenkes erfolgen, beispielsweise bei in seitlicher Richtung quer zur
Druckrichtung in der Führung in die Maschine einschiebbaren Bogenleitelementen,
welche zusätzlich in Druckrichtung um die Drehachse schwenkbar sind. Vorzugsweise
wird die Drehachse bzw. ein diese bildender Gelenkzapfen senkrecht zu deren bzw.
dessen Axialrichtung, beispielsweise in Druckrichtung, verschoben. Eine derartig
ausgebildete Bogenleiteinrichtung ist besonders günstig zusammensetzbar im Falle einer
Anordnung nahe einer Bogentransporttrommel, welcher die Bogenleiteinrichtung
zugeordnet ist. Die durch die zusammengesetzten Bogenleitelemente dieser
Bogenleiteinrichtung gebildete Führungsbahn kann konzentrisch zur Umfangsoberfläche
der Bogentransporttrommel angeordnet und dieser zugewandt sein und kann
vorzugsweise etwa äquidistant zur Umfangsoberfläche verlaufen. Besonders gut ist eine
mindestens ein Dreh- und Schubgelenk umfassende Bogenleiteinrichtung für eine
Anordnung in einer schwer zugänglichen Position unterhalb der Bogentransporttrommel
geeignet.
Eine weitere Ausbildungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenleiteinrichtung
mindestens ein zwischen das erste Bogenleitelement und das zweite Bogenleitelement
einfügbares und beim Zusammensetzen von der Führung geführtes drittes
Bogenleitelement umfaßt. Es können auch mehrere zwischen das erste und das zweite
Bogenleitelement einfügbare und von der Führung geführte Bogenleitelemente
vorgesehen sein. Eine mehr als zweistückige Ausbildung der Bogenleiteinrichtung
vereinfacht das Zusammensetzen großer und sperriger Bogenleiteinrichtungen innerhalb
der Maschine. Dies ist beispielsweise sehr hilfreich, wenn die Bogenleiteinrichtung einer
mehrfach großen Bogentransporttrommel mit großer Umfangslänge zugeordnet ist. In
diesem Fall können die Bogenleitelemente einer zweistückig ausgebildeten
Bogenleiteinrichtung bei der Montage zu unhandlich und aufgrund der vorhandenen
engen Bauraumverhältnisse in vielen Fällen nur schlecht in die Betriebsposition entlang
der Trommelumfangslinie eingeführt werden. Vorzugsweise ist die Bogenleiteinrichtung
aus genau drei Bogenleitelementen bestehend dreistückig ausgebildet. Dies ermöglicht ein
komfortables Zusammensetzen und Auseinandernehmen bei begrenzten
Herstellungskosten.
Eine weitere Ausbildungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß das dritte
Bogenleitelement zwei Halterungen aufweist, welche der zweiten Halterung der anderen
Bogenleitelemente entsprechend bzw. im wesentlichen identisch ausgebildet sind. Durch
eine derartige Ausbildung wird der konstruktive Aufwand gesenkt und ist das dritte
Bogenleitelement sehr genau an die anderen beiden Bogenleitelemente anschließend mit
diesen zusammensetzbar. Jede Halterung des dritten Bogenleitelementes kann zusammen
mit der dieser zugeordneten zweiten Halterung des ersten oder des zweiten
Bogenleitelementes in Form einer Doppelhalterung ausgebildet sein, wobei ein Teil der
Doppelhalterung gleichzeitig Bestandteil der jeweiligen zweiten Halterung und der an
diese anschließenden Halterung des dritten Bogenleitelementes ist. Beispielsweise kann
zwischen einem Führungsflächenpaar gleichzeitig ein dem ersten oder zweiten
Bogenleitelement zugehöriges Führungsteil zusammen mit einem dem dritten
Bogenleitelement zugehörigen Führungsteil aufgenommen und geführt sein.
Eine weitere Ausbildungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß das erste und/oder das
zweite Bogenleitelement beim Zusammensetzen selbstarretierend ausgebildet sind. Eine
derartige Ausbildung ist absolut bediensicher und beugt einer die Maschine
beschädigenden Fehlmontage vor. Die Selbstarretierung erfolgt infolge der
Schwerkraftwirkung auf das jeweilige Bogenleitelement. Vorzugsweise sind das erste und
das zweite Bogenleitelement jeweils selbstarretierend ausgebildet.
Eine weitere Ausbildungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß das erste und das zweite
Bogenleitelement einer Bogentransporttrommel oder einem einen Bedruckstoffbogen
führenden Zylinder zugeordnet sind. Bei Vorhandensein des dritten Bogenleitelementes
oder mehrerer zwischen dem ersten und dem zweiten Bogenleitelement gehaltener
Bogenleitelemente können alle Bogenleitelemente zusammen die der
Bogentransporttrommel oder dem Zylinder zugeordnete Bogenleiteinrichtung bilden.
Eine weitere Ausbildungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der
Bogenleitelemente als ein mit Düsen versehenes Bogenleitblech ausgebildet ist und
vorzugsweise mehrere oder alle Bogenleitelemente der Bogenleiteinrichtung derart
ausgebildet sind. Die Düsen können dabei durch mindestens ein an dem jeweiligen
Bogenleitelement angeordnetes Radialgebläse mit Blasluft versorgt werden. Mit
Blasluftdüsen versehene Leitflächen der Bogenleitelemente gestatten ein besonders
schonendes und abschmierfreies Führen der Bedruckstoffbogen mit Abstand zu den
Leitflächen. Durch den Einsatz eines oder mehrerer an der Bogenleiteinrichtung
angeordneter Radialgebläse wird eine gleichmäßige Luftverteilung bei hohem
Wirkungsgrad erreicht.
Eine weitere Ausbildungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß pro Bogenleitelement
zwei oder mehrere Gebläse, vorzugsweise Radialgebläse, vorgesehen sind, welche in oder
an Kästen unterhalb des Bogenleitelementes angeordnet sind und voneinander getrennte
Kammern der Kästen mit Druckluft versorgen. Vorzugsweise sind pro Bogenleitelement
zwei Kammer mit jeweils einem Gebläse vorgesehen und mehrere oder alle
Bogenleitelemente derart ausgerüstet. Durch die Zuordnung der Gebläse zu jeweils
separaten Kammern wird eine ungewollte gegenseitige Beeinflussung der Gebläse
vermieden und durch die Anordnung direkt am Bogenleitelement bzw. den die Kammern
umfassenden Kästen wird viel Bauraum gespart.
Eine weitere Ausbildungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Bogenleitelement derart angeordnet ist, so daß in Bogentransportrichtung gesehen dessen
Vorderkante zur Hinterkante eines in Bogentransportrichtung nachfolgenden
Bogenleitelementes in Richtung der Normalen zur Bogenleitebene bzw. -fläche versetzt
ist und die Hinterkante vorzugsweise überragt. Die Vorderkante des ersten
Bogenleitelementes kann sprungschanzenförmig überhöht zur Hinterkante des folgenden
Bogenleitelementes angeordnet sein. Auf diese Weise wird unter allen Umständen
vermieden, daß der Bedruckstoffbogen an einer Hinterkante eines in
Bogentransportrichtung nachfolgenden Bogenleitelementes abschmiert oder sogar
hängenbleibt. Selbst bei etwaigen Montageungenauigkeiten und unbeabsichtigten
Lageverstellungen ist diese Sicherheit absolut gewährleistet. Das dem ersten
Bogenleitelement in Bogentransportrichtung nachfolgende Bogenleitelement kann das
zweite oder das dritte Bogenleitelement sein. Vorzugsweise ist die Trennstelle des dritten
zum diesem folgenden zweiten Bogenleitelement und können weitere Trennstellen der
Bogenleiteinrichtung genauso ausgebildet sein.
Ferner kann auch die Hinterkante des nachfolgenden Bogenleitelementes die Vorderkante
des vorgeordneten Bogenleitelementes überragen, wodurch sich in manchen
Anwendungsfällen günstige Strömungsverhältnisse der Tragluft erzielen lassen.
Die Erfindung ist in allen Bedruckstoffbogen verarbeitenden Druckmaschinen,
insbesondere Rotationsdruckmaschinen, und beispielsweise in Druckmaschinen mit in
Reihenbauweise angeordneten Druckwerken und in verschiedenen Druckverfahren
arbeitenden Druckmaschinen, beispielsweise in Offsetdruckmaschinen, einsetzbar.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung anhand bevorzugter
Ausführungsformen beschrieben.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Bogendruckmaschine mit zwei erfindungsgemaßen Bogenleiteinrichtungen,
Fig. 2 eine der Bogenleiteinrichtungen im Detail,
Fig. 3 die Bogenleiteinrichtung aus Fig. 2 in einer Draufsicht bei entfernter
Bogentransporttrommel,
Fig. 4 Halterungen der Bogenleiteinrichtung,
Fig. 5 eine der Halterungen im Schnitt,
Fig. 6 eine Relativlage der Bogenleitelemente zueinander und
Fig. 7 eine andere Relativlage der Bogenleitelemente.
In Fig. 1 ist eine als eine Bogenrotationsdruckmaschine ausgebildete
Bogendruckmaschine 1 mit mehreren Druckwerken 2, 3, einem Bogenanleger 4 und
einem Bogenausleger 5 dargestellt. Jedes Druckwerk 2, 3 umfaßt einen
Gegendruckzylinder 10, 11, einen Druckformzylinder 6, 7 und kann bei einer Ausbildung
als ein Offsetdruckwerk einen Gummituchzylinder 8, 9 umfassen. Der Bedruckstoffbogen
wird durch eine Bogentransporteinrichtung 12 von dem vorgeordneten Druckwerk 2 zum
nachgeordneten Druckwerk 3 transportiert, wobei die Bogentransporteinrichtung 12
mindestens eine Bogentransporttrommel 13 umfaßt. Die Bogentransporttrommel 13 ist als
eine offene Transfertrommel ausgebildet, deren Querschnittsgeometrie von der Kreisform
abweicht. Die Bogentransporttrommel 13 kann bei zwei diametral angeordneten
Greiferreihen 14 rhombisch ausgebildet sein. In Fig. 1 ist eine dreifachgroße
Bogentransporttrommel 13 mit Greiferreihen gezeigt, deren Querschnittsform im
wesentlichen dreieckig ist. Bei offenen Transfertrommeln ist eine Stabilisierung eines
besonders leichten Bedruckstoffes, beispielsweise dünnen Papiers, mittels einer
Bogenleiteinrichtung und insbesondere einer mit Blasdüsen versehenen
Bogenleiteinrichtung besonders günstig. Der Bogentransporttrommel 13 ist eine
Bogenleiteinrichtung 16 zugeordnet, welche aus mehreren Bogenleitelementen 18, 19, 25
zusammensetzbar ist. In Bogentransportrichtung gesehen ist das zweite
Bogenleitelement 19 dem ersten Bogenleitelement 18 nachgeordnet, wobei das dritte
Bogenleitelement 25 zwischen die zueinander spiegelbildlich ausgebildeten und
angeordneten Bogenleitelemente 18, 19 eingefügt ist. Die Bogenleitelemente 18, 19, 25
sind koaxial zur Rotationsachse 39 der Bogentransporttrommel 13 gekrümmt. Bei einer
Bogentransporttrommel mit kreisförmigem Querschnitt würden die Leitflächen der
Bogenleitelemente 18, 19, 25 äquidistant zur Umfangsoberfläche der
Bogentransporttrommel verlaufen und bei der gezeigten als offene Transfertrommel
ausgebildeten Bogentransporttrommel 13 liegen die der Bogentransporttrommel 13
zugewandten Leitflächen der Bogenleitelemente 18, 19, 25 über deren gesamten
Führungsbann äquidistant zur theoretischen Umfangslinie oder der
Greiferbewegungsbahn der Bogentransporttrommel 13. Den Bogenleitelementen 18, 19,
25 ist eine gemeinsame Führung 22 zugeordnet, welche das Zusammensetzen der
Bogenleiteinrichtung 16 erleichtert. Am Beispiel des Bogenleitelementes 18 ist gezeigt,
daß die Bogenleitelemente 18, 19, 25 von oben her in den Raum unterhalb der
Bogentransporttrommel 13 gebracht werden. Dazu werden die
Bogenleitelemente 18, 19, 25 durch den zwischen der Bogentransporttrommel 13 und
dem Gegendruckzylinder 10 oder dem Gegendruckzylinder 11 gebildeten
Zwischenraum 24 hindurchgeführt und dabei durch die Führung 22 in Umfangsrichtung
der Bogentransporttrommel 13 geführt. Die strichpunktierte Position 18.2 des
Bogenleitelementes 18 zeigt diese Phase des Zusammensetzens der
Bogenleiteinrichtung 16, wobei das Bogenleitelement 18 in der Position 18.1 mit den
anderen Bogenleitelementen 19, 25 zusammengesetzt und in der Arbeitsstellung
befindlich ist. Die Bogendruckmaschine 1 umfaßt eine weitere Bogenleiteinrichtung 17,
welchen dem Ausleger 5 zugeordnet und unterhalb des Kettengreifersystems 15
angeordnet ist. Die Bogenleiteinrichtung 17 ist aus den geradlinig ausgebildeten
Bogenleitelementen 20, 21 zusammengesetzt. Im Gegensatz zur gekrümmten Führung 22
ist die Führung 23 geradlinig ausgebildet. Bis auf die Krümmung entsprechen die
Bogenleitelemente 20, 21 im wesentlichen den Bogenleitelementen 18, 19, 25. in anderen
Anwendungsfällen kann anstelle der bezüglich ihrer Leitfläche konkav gekrümmten
Bogenleiteinrichtung 16 auch eine konvex gekrümmte Bogenleiteinrichtung vorgesehen
sein. Der Aus- und Einbau der Bogenleitelemente 18, 19, 25 läßt sich automatisieren,
indem eine Aufnahmeeinrichtung an der Bogentransporttrommel 13 die
Bogenleitelemente 18, 19, 25 festhält und die Bogenleitelemente 18, 19, 25 durch eine
Rotation der Bogentransporttrommel 13 aus dem Bereich unterhalb der
Bogentransporttrommel 13 aus der Bogendruckmaschine 1 herausgefördert werden. Zur
Erleichterung der Handhabung können an den oder in den Bogenleitelementen 18, 19, 25
Griffe, z. B. Griffmulden, vorgesehen sein. Die einen sicheren Ein- und Ausbau der
Bogenleitelemente 18, 19, 25 sowie deren fester Halterung und exakten Positionierung
dienenden Führungen 22, 23 sind vorzugsweise als Schienen ausgebildet und können
auch als Nuten, beispielsweise im Seitengestell der Bogendruckmaschine 1, ausgebildet
sein. Die Bogenleitelemente 18 bis 21, 25 sind vorzugsweise als Leitfläche ausgebildet
und können auch als nebeneinander angeordnete Stäbe oder als ein Gitter ausgebildet
sein. Die Bogenleitelemente 18 bis 21, 25 sind vorzugsweise als Schwebeführungen
ausgebildet, wobei deren Blasdüsen Luft auf den vorbeigeführten Bedruckstoffbogen 63
blasen. Auf diese Weise kann eine Luftpolster unter den Bedruckstoffbogen 63 gebildet
werden und kann dieser zugleich durch den sogenannten Venturi-Effekt in Richtung der
Bogenleitelemente 18 bis 21, 25 angesaugt und auf seiner Bewegungsbahn stabilisiert
werden.
In Fig. 2 ist der Bogentransporttrommel 13 zugeordnete Bogenleiteinrichtung 16 im
Detail dargestellt. In Bogentransportrichtung gesehen sind mindestens das erste
Bogenleitelement 18 und das zweite Bogenleitelement 19 hintereinander angeordnet und
vorzugsweise das dritte Bogenleitelement 25 zwischen die Bogenleitelemente 18, 19
zwischengeordnet. Die Führung 22 ist aus mehreren Führungselementen 26, 27
zusammengesetzt ausgebildet. Die Führung 22 ist am Gestell 28 der
Bogendruckmaschine 1 befestigt. Das erste Bogenleitelement 18 und das zweite
Bogenleitelement 18 weisen je eine erste Halterung 31, 36 und eine zweite
Halterung 32, 35 auf. Das zwischengeordnete dritte Bogenleitelement 35 weist zwei
gleichartige Halterungen 33, 34 auf, welche im wesentlichen den Halterungen 32, 35
entsprechend ausgebildet sind. Die äußeren Halterungen 31, 36 dienen der Sicherung der
Bogenleitelemente 18, 19 in der Einsatzposition. Die Halterungen 31, 36 arretieren die
Bogenleitelemente 18, 19 und blockieren deren Verrutschen in der Führung 22. Das in der
Einsatzposition befindliche dritte Bogenleitelement 25 wird durch beidseitige Anlage an
die Bogenleitelemente 18, 19 zwischen diesen gehalten und fixiert. Die
Halterungen 31, 36 fixieren die Lage der Bogenleitelemente 18, 19, 25 in
Umfangsrichtung der Bogentransporttrommel 13 und die Halterungen 32 bis 35 fixieren
die Lage der Bogenleitelemente 18, 19, 25 in radialer Richtung, wobei die
Halterungen 31 bis 36 formschlüssig wirken. Die ersten Halterungen 31, 36 umfassen je
ein Sperrteil 38 und einen Sperrteilsitz 37. Das Sperrteil 38 ist vorzugsweise dem
jeweiligen Bogenleitelement 18, 19 und der Sperrteilsitz 37 der Führung 22 zugeordnet,
wie dies gezeigt ist. Alternativ kann das Sperrteil 38 auch an der Führung 22 und der
Sperrteilsitz 37 am jeweiligen Bogenleitelement 18, 19, vorgesehen sein. Vorzugsweise
sind die Sperrteilsitze 37 als nach oben offene klauenförmige Ausnehmungen ausgebildet,
welche durch ein sägezahnförmiges Element 66 mit einer schräg nach oben gerichteten
Sitzfläche gebildet sind. Die Sitzfläche bildet zusammen mit einer zweiten Sitzfläche eine
Hohlkehle zum Einlegen des Sperrteiles 38, welches vorzugsweise als ein Stift
ausgebildet ist. Die Sperrteile 38 sind unterhalb der Bogenleitelemente 18, 19 mit diesen
verbunden angeordnet. Bei Vorhandensein eines dem jeweiligen Bogenleitelement 18, 19
vorhandenen Radialventilators 43 in einem unterhalb des Bogenleitelementes 18, 19
angeordneten Kasten 67 kann das Sperrteil 38 am Kasten 67 befestigt sein. Dies ist am
Beispiel des Bogenleitelementes 18 dargestellt. Bei Fehlen eines derartigen Kastens 67
kann an der Unterseite des Bogenleitelementes 18, 19 ein das Sperrteil 38 tragender
Träger 64 vorgesehen sein, wie dies am Beispiel des Bogenleitelementes 19 dargestellt
ist. Die Sperrteilsitze 37 können auch in Form einer Aufnahmenut oder eines Sattels und
die Sperrteile 38 in Form einer Nase, eines Dornes oder eines Riegels ausgebildet sein.
Das Sperrteil 38 wird in der Raststellung vom Sperrteilsitz 37 teilweise umschlossen.
Durch die Form und Ausführung der als Fallen fungierenden Halterungen 31, 36 und die
Lage des Schwerpunktes 29, 30 wird sichergestellt, daß die Bogenleitelemente 18, 19
immer automatisch entlang der Führung 22 rollen oder gleiten und in die korrekte
Endposition fallen, auch wenn die Bogenleitelemente 18, 19 bei der Montage nicht genau
plaziert wurden. Die Bogenleitelemente 18, 19, 25 verbleiben durch ihr Eigengewicht in
der Endlage, es kann aber trotzdem ein zusätzliche Absicherung der Bogenleitelemente
18, 19 in Form einer einrastenden Arretierung, beispielsweise als der gezeigte das
Sperrteil 38 umschließende durch eine Feder vorgespannte Haken 68, vorgesehen sein,
um ein Herausrutschen absolut sicher zu verhindern. Die Haken 68 werden durch die
einrastenden Sperrteile 38 kurzzeitig weggedrückt und schnellen durch die Federn zurück,
so daß die Sperrteile 38 praktisch in ein Schloß fallen. Anstelle der Haken 68 sind auch
Indexbolzen oder Bajonettverschlüsse verwendbar. Die Sperrteile 38 und auch die
Führungsteile 51 sind formgebungsmäßig bezüglich der Führung 22 derart ausgebildet,
daß ein seitliches (senkrecht zur Bildebene) Herausrutschen der Sperrteile 38 und
Führungsteile 51 (Fig. 5) aus bzw. Verschieben in der Führung 22 verhindert ist und diese
Teile gut auf bzw. in der Führung 22 gleiten oder rollen. Die zweiten Halterungen 32, 35
sind als Dreh- und Schubgelenke ausgebildet, welche ein Verschieben 72 der
Bogenleitelemente 18, 19 in Richtung der Führung 22 und ein Schwenken 73 der
Bogenleitelemente 18, 19 um eine zur Rotationsachse 39 der Bogentransporttrommel 13
parallel verlaufende Achse, nämlich das einen Gelenkzapfen bildende Führungsteil 51,
ermöglichen. Die Schwenkbewegung ist in der Fig. 2 am Beispiel des Bogenleitelementes
19 dargestellt, wobei dieses aus der Position 19.2 in die Position 19.1 schwenkbar ist,
wenn die Halterung 32 bzw. 35 verbunden ist und sich das Führungsteil 51 zwischen den
Führungsflächen 48, 49 (Fig. 4) befindet. Die Schwenkbewegung kann, beigelagert,
allein durch die Wirkung der Schwerkraft auf die Bogenleitelemente 18, 19 erfolgen, so
daß diese mit Sicherheit in der korrekten Position 19.1 verriegelt sind. Dies ist sowohl bei
dem hier beispielhaft als solches dargestellten Bogenleitelement 19 ohne Gebläse mit der
Schwerpunktlage 30 als auch bei dem hier beispielhaft mit dem Gebläse 43 dargestellten
Bogenleitelement 18 mit der Schwerpunktlage 29 gewährleistet. Die Halterungen 33, 34
sind den Halterungen 32, 35 entsprechend ausgebildet, wobei die Schwenkfunktion für
die Positionierung des Bogenleitelementes 25 nicht zwingend erforderlich ist. Die
Halterungen 32-35 sind als lösbare Gelenkverbindungen ausgebildet, welche werkzeuglos
gelöst werden können. Durch die vorstehend beschriebenen Merkmale wird bewirkt, daß
die Bogenleitelemente 18, 19, 25 sicher und leicht in die Maschine hineinführbar sind und
in der Betriebsposition mit sehr hoher Genauigkeit fixiert sind, daß zum Zusammensetzen
und Auseinandernehmen der Bogenleiteinrichtung 16 keine Werkzeuge notwendig sind
und kein Einstellaufwand erforderlich ist.
In Fig. 3 ist die Bogenleiteinrichtung 16 von oben bei entfernter
Bogentransporttrommel 13 dargestellt. Es ist gezeigt, daß die in Zusammenhang mit
Fig. 2 beschriebene Anordnung der Führung 22 und Ausbildung der
Halterungen 31 bis 36 beidseitig der Bogenleitelemente 18, 19, 25 vorgesehen ist. Die
Bogenleitelemente 18, 19, 25 sind als mit den Düsen 47 versehene Bogenleitbleche
ausgebildet. In der Fig. 3 ist weiterhin gezeigt, daß jedes der Bogenleitelemente 18, 19, 25
mit einem Gebläse 43 ausgestattet sein kann, wobei die Gebläse 43 unmittelbar an den
Bogenleitelementen 18, 19, 25 angeordnet sind und Erweiterungen der in Kästen 67
bildenden mit den Kammern 41, 42 luftleitend verbundenen Gebläsegehäusen unterhalb
der Bogenleitelemente 18, 19, 25 befinden. Anstelle der dargestellten Anbringung der
Gebläse 43 außerhalb der Kammern 41, 42 in Gebläsegehäuse 71 (Fig. 2) können diese in
die Kammern 41, 42 integriert sein. Die direkte Anbringung der Gebläse 43 an den
Bogenleitelementen 18, 19, 25 hat gegenüber extern angeordneten Gebläsen, welche über
Schlauchleitungen mit den Bogenleitelementen verbunden sind, den Vorteil, daß ein
hoher Wirkungsgrad erreicht wird und Druckverluste vermieden werden. Jedem
Bogenleitelement 18, 19, 25 sind mehrere Gebläse 43 zugeordnet. Auf diese Weise ist
über die gesamte Fläche des jeweiligen Bogenleitelementes 18, 19, 25 ein konstantes
Druckniveau gewährleistet. Eine konstante Luftdruckverteilung ist auch durch den Einsatz
eines einzigen oder mehrerer Radialventiatoren realisierbar. Diese Lüfterart ist sehr gut zu
steuern und hat einen sehr kleinen Energiebedarf gegenüber Axiallüftern. Zudem ist die
Baugröße der Radiallüfter gegenüber bezüglich dem erzeugbaren Blasluftdruck
vergleichbaren Axiallüftern kleiner. Vorzugsweise werden die Kästen 67 der
Bogenleitelemente 18, 19, 25 durch eine oder mehrere Trennwände 40 in verschiedene
Kammern 41, 42 unterteilt, wobei in jeder Kammer 41, 42 mindestens ein Gebläse 43
angeordnet ist. In Fig. 3 sind in jeweils zwei Kammern 41, 42 unterteilte
Bogenleitelemente 18, 19, 25 dargestellt, wobei jede Kammer 41, 42 durch ein dieser
Kammer 41, 42 separat zugeordnetes Radialgebläse 43 mit Druckluft versorgt wird.
Durch die Luftversorgung verschiedener voneinander getrennter Kammern 41, 42 durch
diesen separat zugeordnete Gebläse 43 wird eine gegenseitige Beeinflussung der Gebläse
43 aufgrund strömungstechnisch verursachter zyklischer Druckschwankungen vermieden,
wobei die einem Bogenleitelement 18, 19, 25 zugehörigen Kammern 41, 42 jeweils gleich
groß dimensioniert und von gleichem Volumen sein können, so daß Druckschwankungen
praktisch ausgeschlossen sind. Jedes Radialgebläse 43 umfaßt ein Flügel- bzw.
Gebläserad 44, welches die durch einen Lufteinlaß 45 angesaugte Luft nicht in Richtung
der Rotationsachse 70, sondern vielmehr in radialer Richtung durch einen Luftauslaß 46
hindurch in den jeweiligen Kasten 67 bzw. in die entsprechende Kammer 41, 42 bläst. Die
Radialgebläse 43 verbinden die Möglichkeit der Anbringung direkt an den
Bogenleitelementen 18, 19, 25 mit der Möglichkeit der Bereitstellung eines ausreichend
starken und gleichmäßigen Druckniveaus. Dies ist insbesondere bei der Ausbildung der
Bogenleitelemente 18, 19, 25 in Form von Venturi-Düsenblechen sehr vorteilhaft. Die mit
den Düsen 47 versehenen Führungsflächen der Bogenleiteinrichtung 16 werden von den
Wandungen der Kammern 41, 42 gebildet.
In Fig. 4 sind die Halterungen 34, 35 vergrößert dargestellt, wobei die
Bogenleitelemente 18, 25 der besseren Übersichtlichkeit wegen ohne die zugehörigen
Kästen 67 und Gebläse 43 dargestellt sind. Die zweite Halterung 35 umfaßt zwei
zueinander parallel verlaufende Führungsflächen 48, 49 und das zwischen diesen geführte
Führungsteil 51. Die Führungsfläche 49 ist an der als Auflageschiene ausgebildeten
Führung 22 und die Führungsfläche 48 an dem Gegenstück 54 zur Führung 22
ausgebildet. Die der zweite Halterung 35 im wesentlichen entsprechende Halterung 34 ist
ebenso ausgebildet. Die rund profilierten Führungsteile 51 sind zwischen die Führung 22
und das Gegenstück 54 und somit zwischen die Führungsflächen 48, 49 einschiebbar,
wobei die leichten Anschrägungen bzw. Gegenstückabwinkelungen 52 von der
Führung 22 weg dem Fangen und Einführen der Führungsteile 51 dienen. Bei
positionierten Bogenleitelementen 18, 25 wird das Führungsteil 51 vom Gegenstück 54
und der Führung 22 eingeschlossen und derart fixiert, so daß die Führungsteile 51 und die
Bogenleitelemente 18, 25 nur noch entlang der Führung 22 beweglich sind. Die
Führungsflächen 48, 49 sind vorzugsweise geradlinig ausgebildet, wie dies gezeigt ist.
Diese Ausbildung ist sehr kostengünstig. Die gekrümmte Führung 22 mit dem Radius R
ist dazu mit dem geradlinigen Bereich 55 versehen, auf welchem die Führungsteile 51
beider hintereinander angeordnete Bogenleitelemente 18, 25 in deren Betriebspositionen
aufliegen. Der geradlinige Bereich 55 bzw. dessen Führungsfläche 49 bildet eine Sekante
an der bogenförmigen Führung 22. Die Bogenform der Führung entspricht einem durch
den Radius R bestimmten konkaven Teilkreis, welchen die Sekante überspannt. Das
Gegenstück 54 ist dem geradlinigen Bereich 55 gegenüberliegend angeordnet. Es ist auch
möglich, daß die Führungsflächen 48, 49 gekrümmt parallel zueinander verlaufend, z. B.
kreisbogenförmig und zueinander konzentrisch, ausgebildet sind, wobei die
sekantenförmige Überhöhung der Führung 22 entfallen kann. Das Gegenstück 54 wird
durch einen Träger 50 getragen, welcher aus zwei Rippen bestehend ausgebildet ist. Der
Träger 50 ist an der Führung 22 befestigt. Das Gegenstück 54 ist durch die
Justiereinrichtung 22 sehr genau hinsichtlich des Abstandes und der Parallelität zur
Führung 22 justierbar. In der Regel ist eine einmalige Justage bei der Herstellung der
Bogenleiteinrichtung vorgesehen, jedoch ist jederzeit ein nachstellen möglich, so daß die
Führungsteile 51 hinreichend straff zwischen den Führungsflächen 48, 49 geführt werden
ohne zu klappern. Die Enden der Bogenleitelemente 18, 25 sind abgewinkelt, wobei die
Leitelementabwinkelung 53 des Bogenleitelementes 25 etwa im senkrechten Winkel zur
Leitebene und die Leitelementabwinkelung 53 des Bogenleitelementes 18 spitzwinklig
etwa einem 60°-Winkel ergebend zur Leitebene ausgebildet ist. Die Enden der
Bogenleitelemente 18, 25 mit den Leitelementabwinkelungen 53 liegen bei in der
Betriebsposition befindlichen Bogenleitelementen 18, 25 aneinander an. Die
Führungsteile 51 sind an den Bogenleitelementen 18, 25 und vorzugsweise direkt an
deren Leitelementabwinkelungen 53 befestigt und können an diesen angeschweißt sein.
Die Führungsteile 51 gleiten vorzugsweise auf der Führung 22, wie dies gezeigt ist. Es
können auch drehbar in den Bogenleitelementen 18, 25 gelagerte Führungsteile 51
vorgesehen sein, welche auf der Führung 22 abrollen. Die Halterung 31 ist identisch zur
vorstehend beschriebenen Halterung 34 und die Halterung 32 identisch zur Halterung 35
ausgebildet, wobei die Halterungen 32, 35 ebenfalls als Doppelhalterungen ausgebildet
sind.
In Fig. 5 ist die Halterung 34 in Bogentransportrichtung gesehen im Schnitt dargestellt.
Die Halterungen 32, 33, 35 sind genauso wie die hier beschriebene Halterung 34
ausgebildet. Das Führungsteil 51 ist vorzugsweise als ein Bolzen ausgebildet und kann
auch als Gleitstein ausgebildet sein. Das Führungsteil 51 weist eine Nut auf, deren Grund
auf der Führungsfläche 49 aufliegt. Die Nut ist bei dem gezeigten und profilierten
Führungsteil 51 als eine Ringnut ausgebildet und bildet einen verjüngten Absatz 56 des
als abgesetzter Bolzen ausgebildeten Führungsteiles 51. Die Seitenflächen 74 des
Führungsteiles 51 sichern das Führungsteil 51 gegen ein Verschieben in seitlicher
Richtung. Die Halterung 34 ist genauso wie die Halterungen 31-33, 35, 36 am jeweiligen
Bogenleitelement 18, 19, 25 doppelt angeordnet, nämlich nochmals auf der
gegenüberliegenden Seite vorzugsweise in fluchtender Anordnung spiegelbildlich
ausgebildet angeordnet (Fig. 3). Eine seitliche Fixierung der Bogenleitelemente 18, 19, 25
ist somit auch bei einem nur durch eine Seitenfläche 74 begrenzten Ansatz 56 pro
Halterung 34 auf jeder Seite der Bogenleitelemente 18, 19, 25, z. B. bei Vorhandensein
nur der inneren oder nur der äußeren Seitenflächen 74, gegeben. In diesem Fall kann
jeweils einer der Ansätze 75, 76 mit einem dem Durchmesser des verjüngten Ansatzes 56
entsprechenden oder kleineren Durchmesser ausgebildet sein. Eine den Ansatz 56
einschließende Ausbildung zweier Seitenflächen 74 gestattet jedoch ein günstigeres
Auflegen der Führungsteile 51 auf die schienenförmige Führung 22 vor dem Einführen
der Bogenleitelemente 18, 19, 25 in die Maschine. Die Breite der Führungsfläche 49 ist
vorzugsweise etwas schmaler als die Breite des Ansatzes 56. Die Führungsflächen 48, 49
führen das Führungsteil 51 in axialer Richtung gesehen an zueinander versetzten Stellen.
Das Gegenstück 54 ist vorzugsweise an dem konsolenförmigen Träger 50 befestigt oder
mit diesem aus einem Stück gefertigt.
In der Fig. 6 ist eine mögliche Relativlage der Bogenleitelemente 18, 19, 25 zueinander
gezeigt, bei welcher der gerade Bereich 55 einen rechten Winkel α mit der Mittellinie 57,
die dem Krümmungsradius R der Führung 22 entspricht, bildet. Bei einer Anordnung mit
gleichem Abstand der Führungsteile 51 zur Leitfläche der Bogenleitelemente 18, 25
liegen deren Leitflächen in der durch die Mittellinie 57 definierten Trennstelle in einer
Ebene.
In der Fig. 7 ist beispielhaft für eine bei allen aneinander Bogenleitelementen 18, 19, 25
mögliche und bevorzugte Ausbildung der Trennstelle der Bogenleitelemente 18, 25
schematisch dargestellt.
Bei der in Fig. 7 dargestellten bevorzugten Ausbildung überragt in
Bogentransportrichtung 68 gesehen die Vorderkante 60 des ersten Bogenleitelementes 18
die Hinterkante 61 des in Bogentransportrichtung 58 nachfolgenden dritten
Bogenleitelementes 25 um den Abstand 59 von z. B 0,5 bis 1,0 mm erhöht. Durch ein
Verschieben der Führungsteile 22 bei der herstellerseitigen Montage der
Bogenleitelemente 18, 19, 25 entlang des Bereiches 55 ist eine sehr genaue
Feineinstellung des Abstandes 59 von 0 mm (Fig. 6) bis z. B. 3 mm möglich. Dies wird
durch einen im Vergleich mit Fig. 6 veränderten zwischen dem Bereich 55 und der
Mittellinie 57 liegenden Winkel α erreicht, welcher in Fig. 7 ein stumpfer
Winkel α (α < 90°) ist. Dadurch wird die Neigung des geraden Bereiches 55 relativ zur
Mittellinie 57 und zum Krümmungsradius R der Führung 22 verändert. Der Versatz der
Bogenleitelemente 18, 19, 25 zueinander kann auch durch ein entsprechendes Versetzen
der Führungsteile 51 erzeugt werden, wobei im diesem Fall der in Fig. 6 gezeigte rechte
Winkel α beibehalten werden kann. Jedoch ermöglicht die in Fig. 7 gezeigte Ausführung
eine besonders unaufwendige Justage der Bogenleitelemente 18, 19, 25 zueinander.
1
Bogendruckmaschine
2
,
3
Druckwerk
4
Bogenanleger
5
Bogenausleger
6
,
7
Druckformzylinder
8
,
9
Gummituchzylinder
10
,
11
Gegendruckzylinder
12
Bogentransporteinrichtung
13
Bogentransporttrommel
14
Greifer
15
Kettengreifersystem
16
,
17
Bogenleiteinrichtung
18
,
18.1
,
18.2
,
19
,
19.1
,
19.2
,
20
,
21
Bogenleitelement
22
,
23
Führung
24
Zwischenraum
25
Bogenleitelement
26
,
27
Führungselement
28
Gestell
29
,
30
Schwerpunkt
31-36
Halterung
37
Sperrteilsitz
38
Sperrteil
39
Achse
40
Trennwand
41
,
42
Kammer
43
Gebläse
44
Gebläserad
45
Lufteinlaß
46
Luftauslaß
47
Düse
48
,
49
Führungslasche
50
Träger
51
Führungsteil
52
Gegenstückabwinkelung
53
Leitelementabwinkelung
54
Gegenstück
55
Bereich
56
Absatz
57
Mittellinie
58
Bogentransportrichtung
59
Abstand
60
Vorderkante
61
Hinterkante
62
Justiereinrichtung
63
Bedruckstoffbogen
64
Träger
65
Führungslasche
66
Element
67
Kasten
68
Haken
69
Feder
70
Achse
71
Gebläsegehäuse
72
Verschiebebewegung
73
Schwenkbewegung
74
Seitenfläche
75
,
76
Ansatz
R, r Radius
α Winkel
R, r Radius
α Winkel
Claims (13)
1. Bogenleiteinrichtung, welche aus einem ersten Bogenleitelement (18) und einem
zweiten Bogenleitelement (19) zusammensetzbar ausgebildet ist, zum Leiten von
Bedruckstoffbogen (63) in einer Bogendruckmaschine (1),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bogenleiteinrichtung eine Führung (22) aufweist, welche mindestens eines der
Bogenleitelemente (18, 19) beim Zusammensetzen der Bogenleitelemente (18, 19)
führt.
2. Bogenleiteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung (22) mehrere Bogenleitelemente (18, 19, 25) bei deren
Zusammensetzen führt.
3. Bogenleiteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Bogenleitelement (18) und das zweite Bogenleitelement (19) je eine erste
Halterung (31, 36) und eine zweite Halterung (32, 35) aufweisen.
4. Bogenleiteinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Halterungen (31, 36) jeweils ein Sperrteil (38) und einen
Sperrteilsitz (37) umfaßt.
5. Bogenleiteinrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine zweite Halterung (32, 35) als ein Dreh- und Schubgelenk
ausgebildet ist.
6. Bogenleiteinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese mindestens ein zwischen das erste Bogenleitelement (18) und das zweite
Bogenleitelement (19) einfügbares und beim Zusammensetzen von der Führung (22)
geführtes drittes Bogenleitelement (25) umfaßt.
7. Bogenleiteinrichtung nach Anspruch (6),
dadurch gekennzeichnet,
daß das dritte Bogenleitelement (25) zwei Halterungen (32, 34) aufweist, welche der
zweiten Halterung (32, 35) der anderen Bogenleitelemente (18, 19) entsprechend
ausgebildet sind.
8. Bogenleiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eines der Bogenleitelemente (18, 19) beim Zusammensetzen
selbstarretierend ausgebildet ist.
9. Bogenleiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Bogenleitelement (18) und das zweite Bogenleitelement (19) einer
Bogentransporttrommel (13) oder einem einen Bedruckstoffbogen (63) führenden
Zylinder zugeordnet sind.
10. Bogenleiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eines der Bogenleitelemente (18, 19, 25) als ein mit Düsen
versehenes Bogenleitblech ausgebildet ist, wobei die Düsen durch ein Radialgebläse
mit Blasluft versorgt werden.
11. Bogenleiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Bogenleitelement (18; 25) derart angeordnet ist, so daß in
Bogentransportrichtung (58) gesehen dessen Vorderkante (60) zur Hinterkante (61)
eines in Bogentransportrichtung (58) nachfolgenden Bogenleitelementes (25; 19) in
Richtung der Normalen zur Bogenleitebene versetzt ist.
12. Bogenleiteinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung (22) konzentrisch um die Bogentransporttrommel (13) oder den
Zylinder gekrümmt ausgebildet ist.
13. Druckmaschine (1) mit mindestens einer Bogenleiteinrichtung (16, 17) nach einem
der Ansprüche 1 bis 12.
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