DE19913841A1

DE19913841A1 - System zur Überwachung von schützenswerten Objekten in Räumen von Immobilien oder von mobilem Eigentum

Info

Publication number: DE19913841A1
Application number: DE1999113841
Authority: DE
Inventors: Hansjoerg Klein; Friedrich Thoma
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-03-27
Filing date: 1999-03-27
Publication date: 2000-09-28

Abstract

Bei einem System (AB) zur Überwachung von schützenswerten Objekten in Räumen von Immobilien oder von mobilem Eigentum, z. B. von an Anlegestellen oder frei an Bojen liegenden Yachten bzw. Motor- oder Segelbooten, gegen kriminelle bzw. illegale Handlungen, wie Diebstahl, Beschädigung, Spionage, Anschläge oder dgl. zur Ermittlung der Täter, ist am Überwachungsort die stationäre Einrichtung (A) eines Überwachungs- und Speicherteils versteckt installiert. Mit einem externen Bedienteil (B) kann man aus einer entfernten Sicherheitsposition mit der Einrichtung (A) per Funkanwahl oder drahtgebunden kommunizieren, d. h. über den Fernsteuer-Sender (6) des Bedienteils (B). Hierzu ist mit dem Bedienteil (B) über einen Fernsteuer-Empfänger (5) der Einrichtung (A) und deren zentralen Steuer-Baustein (4) die Bildspeicher-Aufzeichnung ihrer Fotokamera (1) abrufbar. Die vorzugsweise mit IR-Blitz arbeitende Fotokamera (1) schießt und speichert unsichtbar für einen Eindringling - ausgelöst durch eine Bewegungssensor-Einheit (2) - die abrufbare Bildersequenz. Die Einrichtung (A) verfügt außerdem über einen Bildsignal-Sender (3) zur Übertragung des Fotospeicherinhalts auf Bildsignal-Empfänger (7) und Monitor (7.1) des Bedienteils (B). Es ergibt sich eine Vielzahl von weiteren Anwendungen des Überwachungssystems (AB), u. a. gegen Industriespionage, auf Messeständen, in Kirchen, Museen, Bildergalerien etc.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein System zur Überwachung von schützenswerten Objek ten in Räumen von Immobilien oder von mobilem Eigentum, z. B. von an Anlegestellen oder frei an Bojen liegenden Yachten bzw. Motor- oder Segelbooten, gegen kriminelle bzw. illegale Handlungen, wie Diebstahl, Beschädigung, Spionage, Anschläge oder dergl., bzw. zur Ermitt lung der Täter, wobei im Falle des mobilen Eigentums das schützenswerte Objekt identisch ist mit diesem oder einen Bestandteil des mobilen Eigentums bildet, gemäß Oberbegriff des An spruchs 1.

Leider gehören Vandalismus und kriminelle Anschläge auf Personen und Sachwerte in heutiger Zeit zu den relativ häufigen Ereignissen, wie man es der Tagespresse leider entneh men kann. Besonders zu beklagen ist in diesem Zusammenhang, daß nicht nur die Delikte der Entwendung oder Zerstörung einer Sache zunehmen; sondern auch das Vorbereiten und Durchführen von Anschlägen auf Leib und Leben.

Die vorliegende Erfindung geht davon aus, daß mit sinnvoll eingesetzter, moderner Überwachungstechnik sich derartige Übergriffe zwar nicht unbedingt oder restlos vermeiden lassen; es läßt sich jedoch im nachhinein feststellen, ob und ggfs. wer sich unbefugt z. B. an fremdem Eigentum zu schaffen machte.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Überwachungssystem gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, mit dem man im Sinne der vorstehend aufgezeigten Zielsetzung vor allem für längere Zeitspannen unbeaufsichtigtes Eigentum unbemerkbar für den Eindring ling und mit der Möglichkeit einer reproduzierbaren Dokumentation des Ereignisses/des Ein dringlings durch den betroffenen Eigentümer überwachen kann.

Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. - Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 11 angegeben. - Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß das Überwachungssystem nach der Erfindung stromsparend ausgeführt werden kann und sich damit besonders zur Langzeitüberwachung des schützenswerten Objektes eignet. Ein wichtiger Grund dafür ist die Verwendung einer Fotokamera, mit der sich nicht nur Einzelbil der, sonder ganze Bildsequenzen mit vorzugsweise bis zu 50 Einzelbildern aufnehmen lassen, die für den Eigentümer abrufbar gespeichert sind. Nähert sich der Eigentümer dem überwach ten Objekt (tagsüber oder - insbesondere - auch nachts bzw. im Dunkeln, also für etwaige Eindringlinge nicht erkennbar), dann liest er vor dem Betreten seines Eigentums bzw. allge mein des Überwachungsbereiches aus sicherer Distanz mittels Funkfernsteuerung den Bildspeicher aus und stellt dabei das Ereignis der eventuellen Manipulation fest. Die Bilder, die auf dem Monitor seines Bedienteils erscheinen, werden mittels Video-Funkstrecke se quentiell übertragen; sie können gemäß einer alternativen Ausführung in einem dem Monitor zugeordneten Datenspeicher abgespeichert werden, so daß sie zur Datensicherung doppelt vorhanden sind, vor Ort im Bildspeicher der Fotokamera und im Bildspeicher des "Handy"- Monitors. Erfindungsgemäß bevorzugte Objekte für die Anwendungen des neuen Überwa chungssystems sind:

- Yacht oder Boot im Hafen - Wohnwagen auf Dauercampingplatz -
- Ferienwohnung oder Ferienhaus - Messestände auf Ausstellungen -
- Kioske, Verkaufswagen - Labors und Forschungseinrichtungen (die besonders der Gefahr von Industriespionage ausgesetzt sind) -
- Kirchen, Museen und Galerien - u.v.m.

Mit einem unauffällig angebrachten Sensor (günstig ist z. B. wenigstens ein Passiv- Infrarot-Bewegungsmelder, der durch Bewegungsmelder anderen physikalischen Prinzips er gänzt werden kann, z. B. Ultraschall-Bewegungsmelder, erschütterungsempfindliche Sensoren) wird das Objekt überwacht. Macht sich jemand unberechtigt daran zu schaffen, nimmt die im IR-Bereich empfindliche, mit IR-Blitz arbeitende Fotokamera, insbesondere eine Digitalkame ra, unbemerkt (auch nachts) Bilder von dem Geschehen auf und speichert sie.

Bei der Ankunft des Eigentümers liest dieser aus sicherer Entfernung von z. B. 50 bis 100 m (um sich nicht der Gefahr eines Anschlags auszusetzen) ferngesteuert den Bildspeicher aus und stellt somit fest, ob, wo, was und evtl. von wem während der Abwesenheit manipuliert wurde. Die aufgezeichnete Bildsequenz kann auch als polizeiliches oder gerichtliches Be weismittel dienen.

Zu den erzielbaren Vorteilen ist zu ergänzen: Das Überwachungssystem kann mit seiner stationären Einrichtung bzw. deren Komponenten ebenso wie mit seinem Bedienteil klein und unauffällig gestaltet werden. Die Aufnahmen bleiben unbemerkt, d. h. zumindest bei Nacht wird mit IR-Blitz gearbeitet. Bei Tag kann eine Zweitkamera, die mit besonders empfindli chem Film bzw. einer Bildspeicherplatte ausgerüstet ist, gearbeitet werden. Es kann jedoch auch über Tag die erstgenannte IR-lichtempfindliche Fotokamera verwendet werden. Das Überwachungssystem ist in bevorzugter Ausführung unabhängig von der Netzspannung. Durch eine stromsparende Ausführung in Verbindung mit einem Batterie-/Akku- /Solarzellenbetrieb können mehrere Monate Betriebszeit ohne Stromabfall und ohne Wartung erreicht werden. Durch entsprechende Kapselung der Komponenten und durch deren versteck te Unterbringung kann ein Schutz gegen Beanspruchung durch Umgebungs-Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Wetter und Seeklima sowie gegen Sabotage erreicht werden.

Weitere Merkmale und Vorteile des Erfindungsgegenstandes sowie dessen Aufbau und Wirkungsweise werden im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfüh rungsbeispiels noch näher erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt in schematischer, vereinfachter Blockdarstellung ein Überwachungssystem nach der Erfindung.

Das dargestellte System zur Überwachung von schützenswerten Objekten in Räumen von Immobilien oder von mobilem Eigentum besteht aus einer am Überwachungsort installierten oder installierbaren stationären Einrichtung A eines Überwachungs- und Speicherteils und einem z. B. nach Art eines Handys ausgebildeten (mobilen) Bedienteil B, dies ist ein tragbarer Abfrageteil mit Monitor und Fernsteuerung. Durch die gestrichelte Mittellinie zwischen den beiden Systemteilen A (stationäre Einrichtung) und B (Bedienteil) ist symbolisiert, daß diese gemeinsam das Überwachungssystem AB bilden. Beide Systemteile A und B können mitein ander drahtlos per Funk kommunizieren, und zwar durch einen Abfrage-Sendeimpuls f1 (oder ein Abfragesignal), der oder das vom Bedienteil B zum Systemteil A gefunkt wird, und durch den dadurch ausgelösten Antwort-Sendeimpuls t2, welcher vom Systemteil A zum Bedienteil B gefunkt wird, worauf noch näher eingegangen wird.

Für das Ausführungsbeispiel sei angenommen, daß das Überwachungssystem AB zur Bootsüberwachung eingesetzt ist, z. B. zur Überwachung eines Motorbootes, das wochen- oder u. U. sogar monatelang unbeaufsichtigt in einem Bootshafen oder frei an Bojen liegt. Wie eingangs bereits erläütert, ist dies nicht der einzige Anwendungsfall; es gibt eine Vielzahl ver schiedener Anwendungen für das Überwachungssystem AB.

Systemteil A oder die stationäre Einrichtung ist nicht sichtbar oder als solche nicht er kennbar im nicht dargestellten Motorboot installiert und umfaßt zumindest die folgenden Komponenten:

1. mindestens eine vorzugsweise mit IR-Blitz arbeitende Fotokamera 1 mit (nicht darge stelltem) Bildspeicher;
2. eine Bewegungssensor-Einheit 2, welche im Detektierungsfall (siehe die Pfeile c1, welche die von einem Eindringling ausgesandten oder verursachten, auslösenden Störungs signale symbolisieren) ein Auslösesignal abgibt;
3. einen Bildsignal-Sender 3, der über Leitung a1 mit seinem Eingang an einen Signal ausgang der Fotokamera 1 angeschlossen ist;
4. einen zentralen Baustein 4 zur Systemsteuerung, der über Leitung a2 mit einem Si gnaleingang an den Signalausgang der Bewegungssensor-Einheit 2 angeschlossen ist und über eine erste Steuerleitung a3 mit der Kamera 2 und eine zweite Steuerleitung a4 mit dem Bildsi gnalsender 3 derart in Wirkverbindung steht, daß er bei Empfang oder Zuführung des Auslö sesignals von der Bewegungssensor-Einheit 2 ein Steuersignal zur Ingangsetzung der Fotoka mera 1 abgibt;
5. einen Fernsteuer-Empfänger 5, welcher per Funk (siehe Abfragesignals f1, auch als Abfrage-Sendeimpuls bezeichnet) aus einer Sicherheitsdistanz in dem Sinne ansteuerbar ist, daß er bei Empfang eines Abfragesignals f1 den Bildsignal-Sender 3 veranlaßt, die im Bildspeicher der Fotokamera 1 abgespeicherte Bildinformation als Sendeimpuls f2 entspre chender Dauer (je nach Anzahl der aufgenommenen Bilder) zu senden, und zwar wird dieser über die schematisch gezeichnete Antenne 3.1 abgestrahlt. Zu diesem Zweck ist der Fernsteu er-Empfänger 5, der das Abfragesignal über die Antenne 5.1 empfängt, über eine dritte Steuer leitung a5 mit dem zentralen Baustein 4 und letzterer über die schon erwähnte zweite Steuer leitung a4 mit dem Bildsignal-Sender 3 verbunden. Der separat gezeichnete Block SV1 sym bolisiert die Spannungsversorgung für alle Komponenten 1 bis 5 der Einrichtung A; elektri sche Versorgungsleitungen von (SV1) zu den Komponenten sind zur Vereinfachung nicht eingezeichnet.

Die stationäre Einrichtung (A) ist, wie eingangs erwähnt, mittels ihres Fernsteuer- Empfängers 5 und ihres Bildsignal-Senders 3 eingerichtet zur Empfangs- und Sende- Kommunikation mit einem vorzugsweise mobilen Bedienteil (B) Die einzelnen Komponenten dieses Bedienteils sind durch eine gestrichelte Umrißlinie symbolisch zu einem Bauteil oder "Handy" zusammengefaßt; es sind zumindest die folgenden Komponenten:

1. ein Fernsteuer-Sender 6, der dazu eingerichtet ist, aus einer Sicherheitsdistanz mit einer ersten vorgegebenen Trägerfrequenz ein Abfragesignal f1 an den Fernsteuer-Empfänger 5 der stationären Einrichtung (A) zu senden,
2. ein Bildsignal-Empfänger 7 mit einem nachgeschalteten Monitor-Baustein 7', der dazu eingerichtet ist, bei aktiviertem Bildsignal-Sender 3 dessen auf eine zweite vorgegebene Trä gerfrequenz aufmodulierten Bildspeicher-Signale f2 zu empfangen, zu demodulieren und so den Inhalt des Bildspeichers auf dem Display des nachgeschalteten Monitor-Bausteins 7' sichtbar zu machen.

Der separat gezeichnete Block SV2 symbolisiert entsprechend zu (SV1) die Spannungs versorgung des Bedienteils B (Leitungen nicht eingezeichnet).

Die Fotokamera 1 ist bevorzugt eine Digitalkamera. Dementsprechend ist der Inhalt ihres Bildspeichers auf den nachgeschalteten Bildsignalsender 3 über einen (nicht dargestellten) D/A-Wandler übertragbar.

Die Funkverbindung zwischen der stationären Einrichtung (A) und dem Bedienteil (B) erfolgt in zweckmäßiger Ausführung nach dem Analogprinzip. Dementsprechend sind die im Bildsignal-Empfänger 7 vom Bildsignal-Sender 3 empfangenen analogen Bildsignale auf den nachgeschalteten Monitor-Baustein 7' übertragbar. Grundsätzlich ist auch eine digitale Bild übertragung von (3) nach (7) und/oder von (6) nach (5) durch entsprechend modulierte Trä gerfrequenzen möglich.

Die Bewegungssensor-Einheit 2 umfaßt vorzugsweise mindestens einen Passiv-IR- Bewegungsmelder, insbesondere zwei oder mehr davon, je nach Größe des zu überwachenden Raumes. Sie kann zusätzlich mindestens einen Ultraschall-Bewegungsmelder umfassen, was die Redundanz weiter vergrößert (wegen der unterschiedlichen physikalischen Meßprinzipien IR-US). Auch kann die Einheit 2 durch erschütterungsempfindliche Sensoren ergänzt wer den.

Die Fotokamera ist insbesondere mit einem Bildspeicher zur Aufzeichnung einer Sequenz von z. B. mindestens 30 bis 50 Einzelbildern ausgerüstet, was bei längeren Attacken eine aus reichende Information gewährleistet. Die Fotokamera kann darüber hinaus mit einer Einrich tung zur Datums- und Uhrzeit-Einblendung und -Aufzeichnung im jeweils abgespeicherten Bild ausgestattet sein. Eine andere Datum-/Zeit-Dokumentation erreicht man, wenn man Da tum und Uhrzeit in einem separaten Speicher ablegt; die Zusammenführung von Bild und Da tum/Uhrzeit kann dann optional sein.

Für die Langzeit-Bereitschaft der stationären Einrichtung A arbeitet diese in bevorzugter Ausführung im Sparstrombetrieb und erfolgt die Stromversorgung mittels Batterie bzw. Akku. Günstig ist es, wenn Batterie bzw. Akku einer Solarzellen-Stromversorgungseinrichtung als Pufferspeicher nachgeschaltet sind.

Wie bereits angedeutet, ist der Bedienteil B zweckmäßigerweise nach Art eines Handys ausgebildet. Weiterhin ist es zur Verhinderung von Mißbrauch zweckmäßig, wenn beim Be dienteil (B) die Initiierung der Abfrage des Bildspeichers von der Eingabe eines Zugangscodes abhängig gemacht ist. Die Sende-Antenne des Fernsteuer-Senders 6 ist mit 6.1 und die Emp fangsantenne des Bildsignal-Empfängers 7 mit 7.1 bezeichnet.

Im folgenden sei noch einmal, kurz zusammengefaßt, die Funktion des Überwachungssy stems AB am Beispiel einer Bootsüberwachung dargestellt.

Wie bereits erwähnt, liegt ein Motorboot (oder Segelboot) oft wochenlang unbesaufsich tigt im Hafen oder frei an Bojen. Während dieser Zeit überwacht die Bewegungssensor- Einheit 2, d. h. vorzugsweise mindestens ein Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder, das Boot. Be tritt jemand unberechtigt das Boot, wird der Sensor aktiviert, eine z. B. als Video- Standbildkamera ausgebildete Kamera nimmt ein Bild vom Geschehen auf und speichert es. Bei längerer illegaler Aktivität wird automatisch eine Bilderfolge aufgezeichnet. Mit Vorteil ist der Bildspeicher der Fotokamera (die wie eine Video-Standbildkamera arbeitet oder eine sol che sein kann) so ausgelegt, daß mindestens 30 bis 50 Einzelbilder gespeichert werden kön nen. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Intervalle zwischen den Bildsequenzen und Einzel bildern an der Fotokamera 1 eingestellt werden können. Z. B. macht diese bei beginnender Aktivität fünf Einzelaufnahmen in Abständen von 10 sec, dann bei anhaltender Aktivität zu nächst während einer Zeitdauer von fünf Minuten jede Minute eine Aufnahme. Hält die Aktivi tät noch weiter an, dann werden innerhalb der nächsten Stunde vier Aufnahmen in Abständen von 15 Minuten gemacht. Damit wären 15 Bilder gemacht, und es stünden bei einem 30-Bild- Speicher noch 15 Aufnahmen für die Langzeitüberwachung zur Verfügung (wenn die Aktivität noch anhält), wobei z. B. alle Stunde ein Bild "geschossen" wird. Wenn die Aktivität vor der Langzeitüberwachung beendet sein sollte, dann stünden noch 15 Aufnahmen für erneute At tacken zur Verfügung.

Wichtig dabei ist, daß auch bei völliger Dunkelheit für den Eindringling die Aufnahme unbemerkt bleibt; andernfalls wird er u. U. provoziert und zerstört das System. Kommt der Bootseigner an, dann sendet er "auf Knopfdruck" ein Abfragesignal f1 mit dem Sender 6 sei nes Bedienteils B zum Fernsteuer-Empfänger 5 der Einrichtung A, die bei einer vorausgegan genen Aktivität bereits Bilder aufgezeichnet hat (bzw. bei noch andauernder Aktivität noch aufzeichnet). Der Bootseigner liest so vor dem Betreten des Bootes aus sicherer Distanz mit tels der Funkfernsteuerung den Bildspeicher aus und sieht, ob illegale Aktivitäten stattgefun den haben oder im Moment noch stattfinden. Die Bilder werden dabei mittels Video- Funkstrecke sequentiell auf den Bildsignal-Empfänger 7 und von diesem auf den Monitor 7' übertragen.

Eine Datums- und Uhrzeiteinblendung im jeweiligen Bild ermöglicht die zeitliche Zuord nung der Aufnahme.

Da das System in diesem Beispiel netzunabhängig arbeitet, ist eine sehr geringe Strom aufnahme vorgesehen. Das ist zu erreichen, weil nur der IR-Bewegungsmelder (ca. 50 µA Stromaufnahme) dauernd in Betrieb ist. Der Fernsteuerempfänger 5 muß zwar auch in Bereit schaft sein, wird aber zwecks Stromersparnis getaktet und liegt dann nur bei ca. 1 mA Strom verbrauch. Die erwähnte solargestützte Spannungsversorgung ist deshalb von Vorteil. Die Eingabe eines Zugangscodes verhindert das unbefugte Auslesen des Bildspeichers.

Eine Variante des Überwachungssystems arbeitet mit drahtgebundener Fernbedienung und Bildübertragung. Dazu können ein oder mehrere versteckte Terminals für den Bedienteil in einem Sicherheitsabstand von einigen 100 m oder sogar einigen km (z. B. in einem nur für Berechtigte zugänglichen Gebäude) vorgesehen sein, mit einer Steckdose, in den der Bedienteil zur Abfrage eingesteckt werden kann. Der Terminal kann auch die Funktion des Bedienteils B enthalten (dann wäre der Bedienteil stationär) und darf dann natürlich nur über einen Zugangs code zur Fernabfrage aktivierbar sein. -

Bezugszeichenliste

A stationär Einrichtung
B Bedienteil
f1 Abfrage-Sendeimpuls
f2 Antwort-Sendeimpuls

1

Fotokamera

2

Bewegungssensor-Einheit
c1 Pfeile für Störungssignale

3

Bildsignal-Sender
a1 Leitung zwischen (

1

) und (

3

)

4

zentraler Baustein
a2 Leitung zwischen (

2

) und (

4

)
a3 erste Steuerleitung
a4 zweite Steuerleitung

5

Fernsteuer-Empfänger

3.1

Antenne von (

3

)

5.1

Antenne von (

5

)
a5 dritte Steuerleitung
SV1 Spannungsversorgung

6

Fernsteuer-Sender

7

Bildsignal-Empfänger

7

' Monitor-Baustein
SV2 Spannungsversorgung für (B)

6.1

Antenne von (

6

)

7.1

Antenne von (

7

)

Claims

1. System zur Überwachung von schützenswerten Objekten in Räumen von Immobilien oder von mobilem Eigentum, z. B. von an Anlegestellen oder frei an Bojen liegenden Yachten bzw. Motor- oder Segelbooten, gegen kriminelle bzw. illegale Handlungen, wie Diebstahl, Beschä digung, Spionage, Anschläge oder dergl., bzw. zur Ermittlung der Täter, wobei im Falle des mobilen Eigentums das schützenswerte Objekt identisch ist mit diesem oder einen Bestandteil des mobilen Eigentums bildet, dadurch gekennzeichnet, daß am Überwachungsort die stationäre Einrichtung (A) eines Überwachungs- und Speicherteils vorgesehen ist, welche nicht sichtbar oder als solche nicht erkennbar installierbar ist und zumindest die folgenden Komponenten umfaßt:

1. mindestens eine vorzugsweise mit IR-Blitz arbeitende Fotokamera (1) mit Bildspei cher,
2. eine Bewegungssensor-Einheit (2); welche im Detektierungsfall ein Auslösesignal abgibt,
3. einen Bildsignal-Sender (3), der mit seinem Eingang an einen Signalausgang der Fo tokamera (1) angeschlossen ist,
4. einen zentralen Baustein (4) zur Systemsteuerung, der mit einem Signaleingang an den Signalausgang der Bewegungssensor-Einheit (2) angeschlossen ist und über eine erste Steuerleitung (a3) mit der Kamera und eine zweite Steuerleitung (a4) mit dem Bildsignalsen der (3) derart in Wirkverbindung steht, daß er bei Empfang oder Zuführung des Auslösesi gnals von der Bewegungssensor-Einheit (2) ein Steuersignal zur Ingangsetzung der Fotokame ra (1) abgibt,
5. einen Fernsteuer-Empfänger (5), welcher per Funk oder drahtgebunden aus einer Si cherheitsdistanz in dem Sinne ansteuerbar ist, daß er bei Empfang eines Abfragesignals (f1) den Bildsignal-Sender (3) veranlaßt, die im Bildspeicher der Fotokamera (1) abgespeicherte Bildinformation zu senden, zu welchem Zweck der Fernsteuer-Empfänger (5) über eine dritte Steuerleitung (a5) mit dem zentralen Baustein (4) und letzterer über die besagte zweite Steuer leitung (a4) mit dem Bildsignal-Sender (3) verbunden ist;

und daß die stationäre Einrichtung (A) mittels ihres Fernsteuer-Empfängers (5) und ihres Bildsignal-Senders (3) eingerichtet ist zur Befehlsempfang- und Informationsabgabe- Kommunikation mit einem vorzugsweise mobilen Bedienteil (B), dieses umfassend zumindest die folgenden Komponenten:

1. einen Fernsteuer-Sender (6), der dazu eingerichtet ist, aus einer Sicherheitsdistanz mit einer ersten vorgegebenen Trägerfrequenz ein Abfragesignal (f1) an den Fernsteuer- Empfänger (5) der stationären Einrichtung (A) zu senden oder drahtgebunden zuzuleiten,
2. einen Bildsignal-Empfänger (7) mit einem nachgeschalteten Monitor-Baustein (7'), der dazu eingerichtet ist, bei aktiviertem Bildsignal-Sender (3) dessen auf eine zweite vorge gebene Trägerfrequenz aufmodulierten Bildspeicher-Signale (f2) zu empfangen, zu demodulie ren und so den Inhalt des Bildspeichers der Fotokamera (1) auf dem Display des nachgeschal teten Monitor-Bausteins (7') sichtbar zu machen.

2. Überwachungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fo tokamera (1) eine Digitalkamera ist und der Inhalt ihres Bildspeichers auf den nachgeschalte ten Bildsignalsender (3) über einen D/A-Wandler übertragbar ist.

3. Überwachungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Funk- oder drahtgebundene Verbindung zwischen der stationären Einrichtung (A) und dem Bedienteil (B) nach dem Analogprinzip erfolgt und daß die im Bildsignal-Empfänger (7) vom Bildsignal-Sender (3) empfangenen analogen Bildsignale auf den nachgeschalteten Moni tor-Baustein (7') übertragbar sind.

4. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich net, daß die Bewegungssensor-Einheit (2) mindestens einen Passiv-IR-Bewegungsmelder umfaßt.

5. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich net, daß die Bewegungssensor-Einheit (2) mindestens einen Ultraschall-Bewegungsmelder umfaßt.

6. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich net, daß die Fotokamera (1) mit einem Bildspeicher zur Aufzeichnung einer Sequenz von z. B. 30 bis 50 Einzelbildern ausgerüstet ist.

7. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich net, daß die Fotokamera (1) mit einer Einrichtung zur Datums- und Uhrzeit-Einblendung und -Aufreichnung im jeweils abgespeicherten Bild ausgestattet ist.

8. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich net, daß die stationäre Einrichtung (A) im Sparstrombetrieb arbeitet und die Strom- bzw. Spannungsversorgung mittels Batterie bzw. Akku erfolgt, so daß nach Ausfall externer Ener giequellen ein autarker Betrieb über mehrere Monate gewährleistet ist.

9. Überwachungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Batterie bzw. Akku einer Solarzellen-Spannungs-/Stromversorgungseinrichtung als Pufferspeicher nachgeschaltet sind.

10. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich net, daß der Bedienteil (B) nach Art eines Handys ausgebildet ist.

11. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn zeichnet, daß beim Bedienteil (B) die Initiierung der Abfrage des Bildspeichers von der Eingabe eines Zugangscodes abhängig gemacht ist.

12. Überwachungssystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine digitale Datenfernübertragung zwischen dem Bildsignal-Sender (3) der stationären Einrichtung (A) und dem Bildsignal-Empfänger (7) des Bedienteils (B) und/oder zwischen dem Fernsteuer- Sender (6) des Bedienteils (B) und dem Fernsteuer-Empfänger (5) der stationären Einrichtung (A).