DE19909527C2 - CT-Gerät zur Abbildung von zur Systemachse geneigten Schichten - Google Patents
CT-Gerät zur Abbildung von zur Systemachse geneigten SchichtenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein CT-Gerät zur Abbildung von zur
Systemachse geneigten Schichten mit einer ein Detektorsystem
und eine zur Abtastung eines Untersuchungsobjekts um eine
Systemachse verlagerbare Strahlungsquelle aufweisenden Meß
einheit, wobei das Untersuchungsobjekt und die Meßeinheit zur
Abtastung eines Volumens des Untersuchungsobjektes in Rich
tung der Systemachse relativ zueinander verstellbar sind.
Ein solches CT-Gerät ist in der DE 41 37 031 C1 beschrieben.
Außerdem ist aus der DE 196 22 273 A1 ein CT-Gerät der ein
gangs genannten Art bekannt, bei dem zur Abbildung von zur
Systemachse geneigten Schichten die Meßeinheit relativ zur
Systemachse gekippt wird.
Nachteilig an solchen Geräten ist der mit der Realisierung
einer kippbaren Meßeinheit verbundene erhebliche technische
Aufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein CT-Gerät der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Abbildung von
zur Systemachse geneigten Schichten mit verringertem techni
schen Aufwand möglich ist.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein CT-Ge
rät zur Abbildung von zur Systemachse geneigten Schichten mit
einer ein Detektorsystem und eine zur Abtastung eines Unter
suchungsobjektes um eine Systemachse verlagerbare Strahlungs
quelle aufweisenden Meßeinheit, wobei das Untersuchungsobjekt
und die Meßeinheit zur Abtastung eines Volumens des Unter
suchungsobjektes in Richtung der Systemachse relativ zueinan
der verstellbar sind, wobei das CT-Gerät Eingabemittel zur
Eingabe der Lage wenigstens einer abzubildenden, zur System
achse geneigten Schicht aufweist, die mit einer Steuereinheit
des CT-Gerätes derart zusammenwirken, daß die Steuereinheit
die Meßeinheit zur Abtastung eines Volumens des Untersu
chungsobjektes in Richtung der Systemachse derart verstellt,
daß die abzubildende, zur Systemachse geneigte Schicht voll
ständig in dem abgetasteten Volumen enthalten ist, und wobei
eine elektronische Recheneinrichtung aus den bei der Ab
tastung des Volumens gewonnenen Daten zunächst planare
Schnittbilder und aus diesen durch multiplanare Rekonstruk
tion das Schnittbild einer abzubildenden, zur Systemachse ge
neigten Schicht ermittelt.
Im Falle des erfindungsgemäßen CT-Gerätes ist also eine
mechanische Kippung der Meßeinheit zur Abbildung von zur
Systemachse geneigten Schichten nicht erforderlich. Die Dar
stellung solcher geneigter Schichten wird vielmehr auf sozu
sagen digitalem Weg durch Software dadurch ermöglicht, daß
dasjenige Volumen des Untersuchungsobjektes abgetastet wird,
das die abzubildende, zur Systemachse geneigte Schicht ent
hält, und daß aus den auf Basis der so gewonnenen Daten
rekonstruierten, planare rechtwinklig zur Systemachse ste
hende Schichten des abgetasteten Volumens darstellenden
Schnittbildern durch die an sich bekannte Methode der multi
planaren Rekonstruktion das Schnittbild der jeweils gewünsch
ten, zur Systemachse geneigten Schicht ermittelt wird. Dabei
übersteigt die Größe des abgetasteten Volumens die zur Erfas
sung der abzubildenden, zur Systemachse geneigten Schicht
erforderliche Größe nicht wesentlich.
Durch die Vermeidung der mechanischen Kippung der Meßeinheit
wird nicht nur der mechanische Aufwand beträchtlich verrin
gert, da alle mechanischen Komponenten, die die Kippung der
Meßeinheit ermöglichen, entfallen, sondern es ist auch eine
erhebliche Vereinfachung der Steuereinheit möglich, da bei
spielsweise Sicherheitsüberprüfungen bezüglich Quetschgefahr
für das Untersuchungsobjekt, reduziert werden können. Die
durch die erfindungsgemäße Ausbildung erzielten Kostenvor
teile sind nicht nur für die medizinische, sondern auch die
industrielle Anwendung von Bedeutung.
Das erfindungsgemäße CT-Gerät benötigt auch weniger Stell
raum, so daß der mobile Einsatz, z. B. auf Lastkraftwagen,
vereinfacht wird. Da die Anwahl der darzustellenden, zur
Systemachse geneigten Schicht durch Software erfolgt, wird
auch ein Zeitgewinn bei der Durchführung von Untersuchungen
erzielt, da die zu der nur mit geringer Winkelgeschwindigkeit
erfolgenden Kippung der Meßeinheit erforderliche Zeit einge
spart wird.
Von Vorteil ist auch, daß der Durchmesser der Meßöffnung der
Meßeinheit, durch die sich das Untersuchungsobjekt bei der
Durchführung einer Untersuchung erstreckt, keine Begrenzung
für die Neigung darstellt, die abzubildende Schichten zur
Systemachse maximal aufweisen können. Vielmehr muß der Durch
messer der Meßöffnung nicht größer sein, als dies erforder
lich ist, um ein Untersuchungsobjekt einer vorgegebenen maxi
malen Größe in der Meßöffnung plazieren zu können. Dieser
Vorteil kommt bei korpulenten Patienten besonders zum Tragen.
Außerdem kann das Untersuchungsobjekt bzw. eine das Unter
suchungsobjekt tragende Liege in der Meßöffnung gefahrlos ab
gesenkt werden, ohne daß wie im Falle einer mechanisch ge
kippten Meßeinheit Kollisionsgefahr besteht. Diese kommt vor
allem der Therapieplanung entgegen.
Im Falle des Verzichts auf eine Kippung der Meßeinheit kann
eine zur Lagerung des Untersuchungsobjektes vorgesehene Liege
fest mit der Meßeinheit kombiniert werden, so daß sich der
zur Stabilisierung der Lage der Mittelebene des Meßsystems
relativ zur Liege zu treibende Aufwand sich drastisch verrin
gert. Beispielsweise können in der Steuereinheit entspre
chende Softwaremodule entfallen. Außerdem verringert sich bei
Verzicht auf eine mechanische Kippung der Meßeinheit auch der
bei der Inbetriebnahme und Wartung des CT-Gerätes zu trei
bende Testaufwand.
Es wird also deutlich, daß das erfindungsgemäße CT-Gerät
signifikante Kosteneinsparungen ermöglicht.
Eine Variante der Erfindung sieht vor, daß das CT-Gerät das
Schnittbild einer abzubildenden, zur Systemachse geneigten
Schicht ohne vorherige Anzeige von der Ermittlung dieses
geneigten Schnittbildes zugrundeliegenden planaren Schnitt
bildern auf einer Anzeigeeinrichtung darstellt.
Gemäß einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorge
sehen, daß die Eingabemittel zur Eingabe eines mehrere zur
Systemachse geneigte Schichten umfassenden, räumlichen Be
reichs ausgebildet sind, so daß also die Möglichkeit besteht,
zur Systemachse geneigte Volumina zu untersuchen.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform umfassen
die Eingabemittel eine Anzeigeeinheit zur Anzeige eines mit
dem CT-Gerät aufgenommenen, in dem CT-Gerät gespeicherten
Röntgenschattenbildes (sog. Topogramm oder "Scout View") und
Markierungsmittel, mittels derer in dem Röntgenschattenbild
wenigstens eine abzubildende, zur Systemachse geneigte
Schicht oder ein mehrere abzubildende, zur Systemachse ge
neigte Schichten umfassender, räumlicher Bereich markierbar
sind. Es ist dann sichergestellt, daß tatsächlich auch das
jenige Volumen, das zur Abbildung der zur Systemachse geneig
ten Schicht(en) erforderlich ist, abgetastet wird, so daß es
praktisch ausgeschlossen ist, daß Untersuchungen wiederholt
werden müssen oder die gewünschte Schicht nur unvollständig
abgebildet werden kann.
Um zur Vermeidung unnötiger Strahlenbelastungen des Unter
suchungsobjektes sicherstellen zu können, daß tatsächlich nur
dasjenige Volumen abgetastet wird, daß zur Abbildung einer
zur Systemachse geneigten Schicht bzw. eines mehrere abzubil
dende, zur Systemachse geneigte Schichten umfassenden, räum
lichen Bereichs erforderlich ist, sieht eine Ausführungsform
der Erfindung vor, daß die Recheneinrichtung anhand der ein
gegebenen Lage der abzubildenden, zur Systemachse geneigten
Schicht bzw. des mehrere abzubildende, zur Systemachse ge
neigte Schichten umfassenden, räumlichen Bereichs eine An
fangs- und eine Endposition ermittelt, zwischen welchen die
Steuereinheit die Meßeinheit zur Abtastung des die abzubil
dende, zur Systemachse geneigten Schicht bzw. des mehrere ab
zubildende, zur Systemachse geneigte Schichten umfassenden,
räumlichen Bereichs in Richtung der Systemachse verstellt.
Für den Fall, daß eine abzubildende, zur Systemachse geneigte
Schicht nur einen Ausschnitt des Bildformates von zur Anzeige
von Schnittbildern vorgesehenen Anzeigemitteln umfaßt, ist
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß die
Recheneinrichtung das Schnittbild formatfüllend auf den An
zeigemitteln anzeigt, so daß auch dann, wenn nur Details ab
gebildet werden sollen, das volle Format der Anzeigemittel
ausgenutzt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes CT-Gerät in perspektivischer
Darstellung,
Fig. 2 in schematischer, teilweise blockschaltbildartiger
Darstellung das CT-Gerät gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein zur Markierung einer abzubildenden, zur System
achse geneigten Schicht dienendes Röntgenschatten
bild,
Fig. 4 ein die Gewinnung des Schnittbildes gemäß Fig. 3 ver
anschaulichendes Schaubild,
Fig. 5 ein mittels des erfindungsgemäßen CT-Gerätes erzeug
tes Schnittbild einer zur Systemachse geneigten
Schicht, und
Fig. 6 ein zur Markierung eines mehrere abzubildende, zur
Systemachse geneigte Schichten enthaltendes Volumens
dienendes Röntgenschattenbild.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes CT-Gerät dargestellt.
Dieses weist einen Patientenlagerungstisch 1 auf, der eine in
Richtung ihrer zu der Systemachse des CT-Geräts parallelen
Längsachse in Richtung des Doppelpfeiles z verschiebliche La
gerungsplatte 2 aufweist, die auf einem Sockel 3 höhenver
stellbar 3 angebracht ist.
Ein auf der Lagerungsplatte 2 liegendes Untersuchungsobjekt,
beispielsweise ein Patient 11 (siehe Fig. 2), kann durch eine
entsprechende Längsverschiebung der Lagerungsplatte 2 in die
Meßöffnung 4 einer Meßeinheit 5 positioniert werden.
Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, enthält die Meßeinheit
einen die Meßöffnung 4 umgebenden Drehkranz 6, an dem einan
der gegenüberliegend eine Röntgenstrahlenquelle 7 und ein
Detektorsystem 9 einander gegenüberliegend angeordnet, wobei
das Detektorsytem im Falle des beschriebenen Ausführungsbei
spiels durch eine kreisbogenförmig gekrümmte Zeile von bei
spielsweise 512 Detektorelementen gebildet ist.
Die Röntgenstrahlenquelle 7 weist einen mit 10 bezeichneten
Fokus auf, von dem ein auf das Detektorsystem 9 treffendes
fächerförmiges Röntgenstrahlenbündel 8 ausgeht.
Zur Abtastung eines auf der Lagerungsplatte 2 liegenden Pati
enten 11 wird der Drehkranz 6 um die sich mittig durch die
Meßöffnung 4 verlaufende, rechtwinklig zur Zeichenebene der
Fig. 2 stehende Systemachse z in ϕ-Richtung gedreht, und zwar
derart, daß der Fokus 10 der Röntgenstrahlenquelle 7 sich auf
einer Kreisbahn bewegt, die in einer rechtwinklig zur System
achse stehenden Ebene liegt. Dabei durchstrahlt das von der
von einem Hochspannungsgenerator 12 gespeisten Röntgenstrah
lenquelle 7 ausgehende fächerförmige Röntgenstrahlenbündel 8
eine planare, rechtwinklig zu der Systemachse 2 verlaufende
Schicht des Patienten 11.
Bei vorbestimmten Winkelpositionen, den sogenannten Projek
tionswinkeln, werden den entsprechenden Projektionen entspre
chende Datensätze von dem Detektorsystem 9 einer elektroni
schen Recheneinrichtung 13 zugeführt, die aus den Datensätzen
die zu den Bildpunkten der von dem Röntgenstrahlenbündel 8
erfaßten Schicht des Patienten 11 gehörigen Schwächungs
koeffizienten berechnet.
Da die Lagerungsplatte 2 in Richtung der Systemachse z ver
schiebbar ist, kann ein Volumen des Patienten 11 abgetastet
werden, indem aufeinanderfolgend mehrere parallele, vorzugs
weise aneinander angrenzende Schichten abgetastet werden
(Sequenzscan) und den abgetasteten planaren Schichten ent
sprechende Transversalschnittbilder von der elektronischen
Recheneinrichtung 13 auf Grundlage an sich bekannter Rekon
struktionsalgorithmen ermittelt werden.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, ein Volumen des Pati
enten abzutasten, indem die Lagerungsplatte 2 unter kontinu
ierlicher Rotation des Drehkranzes 6 kontinuierlich in Rich
tung der Systemachse z verschoben wird, und zwar vorzugsweise
bei konstantem Verhältnis von Rotations- und Translationsge
schwindigkeit, so daß sich der Fokus 10 der Röntgenstrahlen
quelle 7 sozusagen auf einer Schraubenlinie um den Patienten
11 bewegt (Spiralscan). Die elektronische Recheneinrichtung
13 errechnet aus den so gewonnenen Daten auf Basis an sich
bekannter Spiralrekonstruktions-Algorithmen Transversal
schnittbilder von gewünschten, rechtwinklig zu der System
achse 2 stehenden planaren Schichten des Patienten 11.
Schließlich besteht noch die Möglichkeit, die Rotation des
Drehkranzes 6 zu unterbinden und den Patienten 11 unter Ver
schiebung der Lagerungsplatte 2 in Richtung der Systemachse z
zu durchstrahlen. Aus den dabei von dem Detektorsystem 9 ge
lieferten Daten errechnet die elektronische Recheneinrichtung
13 ein Röntgenschattenbild, dessen "Blickrichtung" durch die
jeweils gewählte Winkelstellung gegeben ist.
Zur Steuerung der Drehbewegung des Drehkranzes 6, der Längs
bewegung der Lagerungsplatte 2 und der Röntgenstrahlenquelle
7 ist eine Steuereinheit 14 vorgesehen, die die dem Drehkranz
und der Lagerungsplatte 2 zugeordneten Antriebe 15 und 16 so
wie den Hochspannungsgenerator 12 ansteuert.
An die elektronische Recheneinrichtung 13 sind eine zur An
zeige von Schnittbildern vorgesehene Anzeigeeinrichtung 17
und eine zur Anzeige von Röntgenschattenbildern vorgesehene
Anzeigeeinheit 18 angeschlossen. Außerdem ist an die elektro
nische Recheneinrichtung 13 ein Eingabeinstrument, im Falle
des dargestellten Ausführungsbeispiels eine Mouse 19, ange
schlossen, die es gestattet, in einem auf der Anzeigeeinheit
18 dargestellten Röntgenschattenbild Markierungen vorzuneh
men.
Um Schnittbilder von zur Systemachse z nicht rechtwinklig,
sondern geneigt verlaufenden Schichten anfertigen zu können,
ist es üblich, die Meßeinheit 5 um eine horizontal verlau
fende Achse kippbar auszubilden. Eine solche Kippbarkeit ist
im Falle des erfindungsgemäßen CT-Gerätes jedoch nicht vorge
sehen. Zur Anfertigung von Schnittbildern von zur Systemachse
z geneigten Schichten wird vielmehr folgendermaßen vorgegan
gen:
Zunächst wird in der beschriebenen Weise ein Röntgenschatten bild des diagnostisch relevanten Bereichs des Patienten 11 angefertigt, das auf der Anzeigeeinheit 18 dargestellt wird. Mittels der Mouse 19 wird nun, z. B. durch "Anklicken" zweier Punkte in dem Röntgenschattenbild, der Verlauf einer ge wünschten abzubildenden, im allgemeinen zur Systemachse z geneigten Schicht vorgegeben, worauf die Recheneinrichtung 13 die entsprechende, in Fig. 3 als strichlierte, mit SE be zeichnete Linie in das Röntgenschattenbild einblendet. Die Schichtebene der so gewählten Schicht steht rechtwinklig zu der Bildebene des Röntgenschattenbildes.
Zunächst wird in der beschriebenen Weise ein Röntgenschatten bild des diagnostisch relevanten Bereichs des Patienten 11 angefertigt, das auf der Anzeigeeinheit 18 dargestellt wird. Mittels der Mouse 19 wird nun, z. B. durch "Anklicken" zweier Punkte in dem Röntgenschattenbild, der Verlauf einer ge wünschten abzubildenden, im allgemeinen zur Systemachse z geneigten Schicht vorgegeben, worauf die Recheneinrichtung 13 die entsprechende, in Fig. 3 als strichlierte, mit SE be zeichnete Linie in das Röntgenschattenbild einblendet. Die Schichtebene der so gewählten Schicht steht rechtwinklig zu der Bildebene des Röntgenschattenbildes.
Falls das gewünschte Schnittbild nicht den gesamten, in dem
Röntgenschattenbild enthaltenen Bereich der Schichtebene er
fassen soll, besteht außerdem die Möglichkeit, mittels der
Mouse 19 in der in Fig. 3 veranschaulichten Weise ein mit
punktierten Linien dargestelltes und mit V bezeichnetes
Rechteck zu markieren.
Um das gewünschte Schnittbild gewinnen zu können, muß nun das
dem gesamten in dem Röntgenschattenbild enthaltenen Bereich
der Schnittebene SE entsprechende Volumen bzw. das der Mar
kierung V entsprechende Volumen des Patienten 11 im Zuge ei
nes Sequenz- oder Spiralscans abgetastet werden, das die ab
zubildende Schicht bzw. den abzubildenden Bereich der Schicht
enthält. Dazu berechnet die elektronische Recheneinrichtung
13 aus den Eingaben gemäß Fig. 3 den Anfangs- und den End
punkt der Bewegung, mit der die Lagerungsplatte 2 relativ zu
der Meßeinheit 5 in Richtung der Systemachse z verschoben
werden muß und bringt die Lagerungsplatte 2 zunächst in die
Anfangsposition. Ausgehend von der Anfangsposition wird unter
Abtastung des Patienten 11 durch das Röntgenstrahlenbündel 8
die Lagerungsplatte 2 in Richtung der Systemachse z in ihre
Endposition verschoben.
Aus den dabei gewonnenen Daten rekonstruiert die elektroni
sche Recheneinrichtung eine Vielzahl von Schnittbildern an
einandergrenzender, planarer, rechtwinklig zur Systemachse z
stehender Schichten, die in Fig. 4 mit E1 bis EN bezeichnet
sind. Aus diesen Schnittbildern ermittelt die elektronische
Recheneinrichtung 13 diejenigen Daten, die zu der gewünschten
abzubildenden, geneigt zur Systemachse z verlaufenden Schicht
S gehören und setzt diese zu einem Schnittbild zusammen, das
auf der Anzeigeeinrichtung 17 dargestellt wird, wobei für
eine gewünschter Bildauflösung eventuell fehlende Daten durch
Interpolation aus den Daten von Schnittbildern gewonnen wer
den können, die benachbarte Schichten E1 bis EN gehören.
Im allgemeinen kommen die Schnittbilder der Schichten E1 bis
EN nicht zur Anzeige. Vielmehr wird ohne Zeitverlust unmit
telbar das Schnittbild der abzubildenden, zur Systemachse z
geneigten Schicht S auf der Anzeigeeinrichtung 17 zur Anzeige
gebracht.
Der vorstehend beschriebene Vorgang ist unter dem Begriff
"multiplanare Rekonstruktion" (MPR) an sich bekannt und bei
spielsweise in der DE 195 41 500 A1 beschrieben.
Ein in der beschriebenen Weise gewonnenes Schnittbild einer
zur Systemachse z geneigten Schicht ist in Fig. 5 beispiel
haft dargestellt.
Während in dem Röntgenschattenbild gemäß Fig. 3 die gesamte
Lendenwirbelsäule dargestellt ist, ist in Fig. 5 in format
füllender Vergrößerung der entsprechend der Schnittebene SE
zur Systemachse z geneigte Schnitt durch einen Lendenwirbel
dargestellt, wobei die formatfüllende Vergrößerung von der
elektronischen Recheneinrichtung 13 durch eine an sich be
kannte Zoom-Funktion realisiert wird.
Alternativ zu der vorstehend beschriebenen Vorgehensweise be
steht auch die Möglichkeit, in der in Fig. 6 veranschaulich
ten Weise einen mehrere abzubildende, zur Systemachse z ge
neigte Schichten umfassenden räumlichen Bereich zu markieren,
und zwar indem gemäß Fig. 6 mit der Mouse 19 in dem Röntgen
schattenbild ein rechteckiger Bereich markiert wird, der von
der elektronischen Recheneinrichtung 13 in Form einer in
Fig. 6 mit VE bezeichneten strichlierten Linie in das auf der
Anzeigeeinheit 18 dargestellte Röntgenschattenbild eingeblen
det wird. Das die Schichtebenen enthaltende Volumen weist
dann rechtwinklig zu der Bildebene des Röntgenschattenbildes
stehende Begrenzungsflächen auf.
Ähnlich wie zuvor beschrieben, erfolgt nun in Form eines
Sequenz- oder Spiralscans eine Abtastung desjenigen gemäß
Fig. 6 von der elektronischen Recheneinrichtung 13 als punk
tiertes Rechteck in das Röntgenschattenbild eingeblendeten
Volumens V, das den interessierenden Bereich des Patienten 11
enthält.
Auf Grundlage der so gewonnenen Daten rekonstruiert die elek
tronische Recheneinrichtung 13 dann analog zu der zuvor be
schriebenen Vorgehensweise Schnittbilder paralleler, zu der
Systemachse z geneigter Schichten.
Im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels sind eine im
wesentlichen der Steuerung des CT-Gerätes dienende elektroni
sche Steuereinheit 14 und eine im wesentlichen der Bilderzeu
gung dienende elektronische Recheneinrichtung 13 vorgesehen.
Statt dessen besteht die Möglichkeit, eine einzige Steuer-
und Recheneinheit vorzusehen, die die Aufgaben sowohl der
Steuerung als auch der Bilderzeugung übernimmt.
Zur Darstellung der Schnittbilder und der Röntgenschattenbil
der müssen nicht notwendigerweise wie im Falle des beschrie
benen Ausführungsbeispiels eine Anzeigeeinrichtung 17 und
eine Anzeigeeinheit 18 vorgesehen sein; vielmehr kann eine
gemeinsame Anzeige vorgesehen sein, die sowohl zur Darstel
lung von Schnitt- als auch von Röntgenschattenbildern dient
und je nach Betriebszustand des CT-Gerätes entweder ein
Schnittbild oder ein Röntgenschattenbild zeigt.
Die Erfindung ist vorstehend am Beispiel eines CT-Gerätes der
dritten Generation beschrieben, bei dem die Röntgenstrahlen
quelle und das Detektorsystem gemeinsam rotieren. Es besteht
aber auch die Möglichkeit, CT-Geräte der vierten Generation,
bei denen eine rotierende Röntgenstrahlenquelle mit einem
feststehenden Ring von Detektorelementen zusammenwirkt, gemäß
der Erfindung auszubilden.
Das zuvor beschriebene CT-Gerät weist ein Detektorsystem mit
einer einzigen Zeile von Detektorelementen auf. Im Rahmen der
Erfindung können statt dessen mehrere Zeilen von Detektorele
menten, z. B. 16 Zeilen zu je 800 Detektorelementen, oder
matrixartige Anordnungen von Detektorelementen aufweisende
Detektorsysteme vorgesehen sein. In diesem Falle geht von der
Röntgenstrahlenquelle kein fächerförmiges, sondern ein der
Anordnung der Detektorelemente angepaßtes pyramiden- bzw.
kegelförmiges Röntgenstrahlenbündel aus.
Das zuvor beschriebene Ausführungsbeispiel betrifft die medi
zinische Anwendung eines erfindungsgemäßen CT-Gerätes. Die
Erfindung bezieht sich aber auch auf den nichtmedizinischen
Bereich, z. B. Gepäckuntersuchung oder zerstörungsfreie Werk
stoffprüfung.
Es sei darauf hingewiesen, daß es im Rahmen der Erfindung
möglich ist, einen Patientenlagerungstisch zu verwenden, des
sen Lagerungsplatte für Untersuchungen, die dies erfordern,
in eine zur Systemachse geneigte Lage gebracht werden kann.
Claims (6)
1. CT-Gerät zur Abbildung von zur Systemachse geneigten
Schichten mit einer ein Detektorsystem und eine zur Abtastung
eines Untersuchungsobjektes um eine Systemachse verlagerbare
Strahlungsquelle aufweisenden Meßeinheit,
wobei das Unter suchungsobjekt und die Meßeinheit zur Abtastung eines Volu mens des Untersuchungsobjektes in Richtung der Systemachse relativ zueinander verstellbar sind,
wobei das CT-Gerät Ein gabemittel zur Eingabe der Lage wenigstens einer abzubilden den, zur Systemachse geneigten Schicht aufweist, die mit ei ner Steuereinheit des CT-Geräts derart zusammenwirken, daß die Steuereinheit die Meßeinheit zur Abtastung eines Volumens des Untersuchungsobjektes in Richtung der Systemachse derart verstellt, daß die abzubildende, zur Systemachse geneigte Schicht vollständig in dem abgetasteten Volumen enthalten ist, und
wobei eine elektronische Recheneinrichtung aus den bei der Abtastung des Volumens gewonnenen Daten zunächst planare Schnittbilder und aus diesen durch multiplanare Rekonstruktion das Schnittbild einer abzubildenden, zur Systemachse geneigten Schicht ermittelt.
wobei das Unter suchungsobjekt und die Meßeinheit zur Abtastung eines Volu mens des Untersuchungsobjektes in Richtung der Systemachse relativ zueinander verstellbar sind,
wobei das CT-Gerät Ein gabemittel zur Eingabe der Lage wenigstens einer abzubilden den, zur Systemachse geneigten Schicht aufweist, die mit ei ner Steuereinheit des CT-Geräts derart zusammenwirken, daß die Steuereinheit die Meßeinheit zur Abtastung eines Volumens des Untersuchungsobjektes in Richtung der Systemachse derart verstellt, daß die abzubildende, zur Systemachse geneigte Schicht vollständig in dem abgetasteten Volumen enthalten ist, und
wobei eine elektronische Recheneinrichtung aus den bei der Abtastung des Volumens gewonnenen Daten zunächst planare Schnittbilder und aus diesen durch multiplanare Rekonstruktion das Schnittbild einer abzubildenden, zur Systemachse geneigten Schicht ermittelt.
2. CT-Gerät nach Anspruch 1, das das Schnittbild einer abzu
bildenden, zur Systemachse geneigten Schicht ohne vorherige
Anzeige von planaren Schnittbildern auf einer Anzeigeeinrich
tung darstellt.
3. CT-Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dessen Eingabemittel zur
Eingabe eines mehrere abzubildende, zur Systemachse geneigte
Schichten umfassenden, räumlichen Bereichs ausgebildet sind.
4. CT-Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dessen Ein
gabemittel eine Anzeigeeinheit zur Anzeige eines mit dem CT-
Gerät aufgenommenen, in dem CT-Gerät gespeicherten Röntgen
schattenbildes und Markierungsmittel umfassen, mittels derer
in dem Röntgenschattenbild wenigstens eine abzubildende, zur
Systemachse geneigte Schicht oder ein mehrere abzubildende,
zur Systemachse geneigte Schichten umfassender, räumlicher
Bereich markierbar sind.
5. CT-Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dessen Rechen
einrichtung anhand der eingegebenen Lage der abzubildenden,
zur Systemachse geneigten Schicht bzw. des mehrere abzubil
dende, zur Systemachse geneigte Schichten umfassenden, räum
lichen Bereichs eine Anfangs- und eine Endposition ermittelt,
zwischen welchen die Steuereinheit die Meßeinheit zur Ab
tastung des die abzubildende, zur Systemachse geneigte
Schicht bzw. des mehrere abzubildende, zur Systemachse ge
neigte Schichten umfassenden, räumlichen Bereichs in Richtung
der Systemachse verstellt.
6. CT-Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dessen Rechen
einrichtung für den Fall, daß eine abzubildende, zur System
achse geneigte Schicht nur einen Ausschnitt des Bildformates
von zur Anzeige von Schnittbildern vorgesehenen Anzeigemit
teln umfaßt, das Schnittbild formatfüllend auf den Anzeige
mitteln anzeigt.
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