DE19905893A1 - Verfahren zur Übertragung von digital codierten Verkehrsnachrichten und Funkempfänger dazu - Google Patents
Verfahren zur Übertragung von digital codierten Verkehrsnachrichten und Funkempfänger dazuInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Übertragung von digital codierten Verkehrsnachrichten vorgeschlagen, wobei die Verkehrsnachrichten in einem standardisierten Aufbau übertragen werden. Den Verkehrsnachrichten selbst wird dabei ein Header vorangestellt und der digitalen Verkehrsmeldung wird mindestens eine weitere Information nachgeordnet, wobei diese Information eine Ortsbeschreibung enthält. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird erreicht, daß auch Verkehrsmeldungen übertragen werden können, die im standardisierten Aufbau nicht möglich oder nicht vorgesehen sind.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Übertragung
von digital codierten Verkehrsnachrichten und einem
Funkempfänger dazu, nach der Gattung der Ansprüche 1 und 7.
Aus der DE-35 36 820 C2 ist es bereits bekannt, Empfänger
aufzubauen, bei denen die Verkehrsnachrichten standardisiert
übertragen werden. Hierbei sind vorgegebenen Autobahnnummern
oder Bundesstraßennummern Streckenführungsnamen, meist Orte,
zugeordnet sowie Standardtexte vorgesehen, so daß auf
codierte Art und Weise sehr schnell Verkehrsnachrichten
übertragen werden können. Die Autobahnnummern, die
Streckenführungsnamen und sonstige Ortsnamen sowie die
Standardtexte werden hierbei in einem Speicher abgelegt und
in einem entsprechenden Rundfunkempfänger mitgeführt. Tritt
nun ein Verkehrshindernis auf, so werden die Informationen
digital in Form von Kürzeln übertragen und dann im
Rundfunkempfänger zu einer vollständigen Meldung
zusammengesetzt. Dadurch wird erreicht, daß mit sehr wenigen
Bytes komplette Verkehrsnachrichten übertragen werden
können, so daß auch bei weniger leistungsfähigen
Datenübertragungssystemen sehr viele Verkehrsnachrichten in
einer relativ kurzen Zeit übertragen werden.
Problematisch wird dies dann, wenn sich
Autobahnbezeichnungen oder Bundesstraßenbezeichnungen
geändert haben oder aber auch Ortsnamen oder sonstige
Streckenführungsnamen im Rahmen von Umstrukturierungen
geändert werden. Dann werden von einem, mit einem
entsprechenden Speicher ausgestatteten Funkempfänger
Ortsangaben wiedergegeben, die in dieser Form beispielsweise
auf Schildern nicht mehr lesbar sind, so daß der Fahrer
irritiert wird.
Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, der eigentlich
standardisiert übertragenen codierten Verkehrsmeldung
mindestens eine Ortsbeschreibung hinzuzufügen. Dadurch wird
es möglich, auch auf geänderte Ortsnamen einzugehen oder
aber auch Ortsnamen zu übertragen, die in einem
ursprünglichen Speicher des Funkempfängers nicht vorgesehen
sind. Da weiterhin die digitale Nachrichtenübertragung über
Funk immer zunimmt, und zudem in neuerer Zeit auch
Übertragungsverfahren zur Verfügung stehen, die auch ein
hohes Datenaufkommen übertragen können, ist es weiterhin
möglich, auf einen Speicher im Funkempfänger ganz zu
verzichten oder nur die vorgegebenen Standardtexte in diesem
Speicher abzulegen und die Ortsangabe generell an die
digital codierte Verkehrsnachricht anzuhängen. Dies erhöht
die Flexibilität der digital zu übertragenden
Verkehrsnachrichten in hohem Maße. Der Header dient dazu,
daß der Funkempfänger erkennen kann, daß nicht nur digital
codierte Verkehrsnachrichten übertragen werden, sondern den
digital codierten Verkehrsdaten Ortsinformationen oder
sonstige weitere Informationen folgen.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und
Verbesserung zu den im Anspruch 1 angegebenen Verfahren
aufgezeigt. Vorteilhaft ist insbesondere auch den Header
gleichzeitig zur Verschlüsselung der Verkehrsnachrichten zu
verwenden. Dadurch ist es beispielsweise möglich,
Verkehrsnachrichten nur dann zur Verfügung zu stellen, wenn
bestimmte Dienste empfangen werden oder aber Gebühren
entrichtet wurden. Vorteilhaft ist es weiterhin, die
weiteren Informationen in Klassen aufzuteilen, wobei jede
Klasse einen Klassenbezeichner und mindestens ein Paket
aufweist. Durch die Aufteilung in Klassen ist es möglich,
nicht nur Ortsinformationen zu übertragen, sondern auch
weitere zusätzliche Informationen mit den
Verkehrsnachrichten zu verbinden, beispielsweise um Speicher
im Rundfunkempfänger mit neuen Ortsdaten zu versehen oder
aber fremdsprachliche Texte von Ortsbezeichnungen zusätzlich
zu übertragen, so daß auch ausländische Fahrer die
Information in ihrer Muttersprache erhalten. Günstig ist es
auch, daß die Zahl der folgenden Pakete nach dem
Klassenbezeichner übertragen wird. Dadurch wird
sichergestellt, daß der Funkempfänger in der Lage ist,
sämtliche Informationen einer Klasse vollständig
aufzunehmen. Günstig ist auch weiterhin, jedes Paket durch
den Pakettyp, das heißt dem Inhalt der Information und den
Daten zu bestimmen. Dadurch wird es möglich, in einer Klasse
Pakete unterschiedlichen Typs zu übertragen. Vorteilhaft ist
es weiterhin, das für jede Klasse eine Mindestzahl von
Pflichtpaketen festgelegt wird. Dadurch wird sichergestellt,
daß für jede Klasse wirklich alle Informationen, die
zwingend notwendig sind, übertragen werden.
Der erfindungsgemäße Funkempfänger zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 weist eine
Trennvorrichtung von digitalen Daten und Sprachinformationen
und eine Auswerteschaltung zur Auswertung der digital
übertragenen Verkehrsnachrichten auf. Hiermit wird es
möglich, anhand des Headers einerseits die
Empfangsberechtigung zu prüfen und andererseits zu erkennen,
welche Information neben den digital codiert übertragenen
Verkehrsnachrichten ansonsten in dem Nachrichtenpaket
enthalten ist. Vorteilhaft ist auch, wenn der Funkempfänger
lediglich einen Speicher für Standardtexte aufweist. Durch
diese Maßnahme wird erreicht, daß Standardtexte auf jeden
Fall nicht übertragen werden müssen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Funkempfänger zur Realisierung der Erfindung,
Fig. 2 den Aufbau eines Datenwortes gemäß der Erfindung
Fig. 3 den Aufbau eines Datenwortes für die Klasse und
Fig. 4 den Aufbau eines Datenwortes für ein Paket.
Fig. 1 zeigt einen Funkempfänger, beispielsweise einen
Rundfunkempfänger mit einer Antenne 1, an den ein
Rundfunkempfangsteil 2 angeschlossen ist. Am Ausgang des
Rundfunkempfangsteils 2 steht das decodierte empfangene
Signal zur Verfügung. Beim bekannten FM-Rundfunk werden
neben den gesprochenen Worten und der Musik auch
gesprochener Verkehrsfunk sowie über das Radiodatensystem
RDS digital codierte Verkehrsnachrichten ausgestrahlt. Die
Codierung basiert dabei auf einem Standard, der speziell für
die eingeschränkte Datenkapazität von RDS entwickelt wurde.
Am Ausgang des Empfängers 2 werden nun die empfangenen
Informationen getrennt. Die gesprochenen Worte werden dem
Verstärker 3 zugeführt und über den Lautsprecher 4 dem Hörer
hörbar gemacht. Die digital übertragenen Daten werden dem
Decoder 5 zugeführt, an dessen Ausgang ein serielles Signal
mit sogenannten TMC Daten zur Verfügung steht. Diese werden
nun im Microrechner 6 verarbeitet und dem Fahrer eines
Fahrzeuges akustisch oder optisch zur Anzeige gebracht.
Aufgrund der geringen Übertragungsbandbreite, der
Kanaleigenschaften und anderer Zielsetzungen, beispielsweise
die Sprachunabhängigkeit, werden bei der heutigen
Übertragung von Verkehrsnachrichten auf standardisierter
Basis das Mitführen von Listen und Tabellen in den
Endgeräten für die Decodierungen der empfangenen Meldungen
gefordert, wie dies in der eingangs genannten Patentschrift
beschrieben ist. TMC-Meldungen dienen heutzutage nicht nur
zur Information des Fahrers, sondern auch zur Dynamisierung
der Navigation, das heißt bei dex Berechnung vor Fahrtrouten
in Navigationssystemen wird die Verkehrslage berücksichtigt,
die per TMC übertragen wurde, so daß beispielsweise die
Navigation bereits Hinweise gibt, wie ein Stau zu umfahren
ist.
Das Problem bei TMC liegt in dem im Endgerät mitgeführten
Listen und Tabellen, in denen insbesondere die
Ortscodetabelle zu nennen ist, die die Liste sämtlicher Orte
für das für die Verkehrsmeldung relevante Straßennetz
gespeichert hat. Weiterhin ist eine Ereignisliste
mitzuführen, in der die möglichen Ereignisse aufgeführt
sind, beispielsweise die Länge eines Staus und der Grund,
warum ein Stau aufgetreten ist. Abgesehen von dem benötigten
Speicherplatz ist die Aktualisierung der Ortscodetabellen
ein Problem und es ist weiterhin zu bedenken, daß nicht alle
Verkehrsmeldungen codiert werden können, insbesondere wenn
durch das Sperren oder Hinzukommen weiterer Straßen die
Ortscodetabelle nicht mehr aktuell ist. Die Ereignisliste
erlaubt nur die Verwendung der vordefinierten Ereignisse.
Neue Ereignisse können über TMC in seiner bekannten Form
nicht übertragen werden. Andererseits erfreut sich TMC einer
zunehmenden Beliebtheit, da durch den gewonnen Standard mit
sehr wenig Information ein großer Informationsinhalt
vermittelt werden kann.
In zunehmendem Maße findet TMC nicht mehr nur im FM Rundfunk
Anwendung, sondern wird ebenfalls in Verbindung mit
GSM-Funktelefonen eingesetzt, die sich auch den TMC-Standort
mit den kurzen Übertragungszeiten zunutze macht. Auch bei
neuen fortschrittlichen Rundfunkübertragungssystemen, wie
beispielsweise dem Digital Audio Broadcasting (DAB) ist TMC
im Gespräch. Aufgrund der fortentwickelten Technik sind
jedoch die neueren Übertragungsverfahren in der Lage,
erheblich höhere Datenraten zu überragen, als dies bei RDS-
TMC der Fall ist.
Wesentlich ist jedoch allen Funkempfangssystemen gemeinsam,
daß nach dem Empfang und der Demodulation der Information
eine Trennung der Sprachinformation und TMC-Information
erfolgen muß, die in geeigneter Weise in einem Rechner
verarbeitet werden muß. In Fig. 2 ist nun ein Verfahren zur
Übertragung von digitalcodierten Verkehrsnachrichten
aufgezeigt, das zum an sich bekannten TMC-Verfahren
rückwärts kompatibel ist, das heißt unter der Verwendung des
bekannten TMC-Verfahrens zusätzliche
Informationsmöglichkeiten anbietet. Eine Standard TMC
Meldung 13 wird erweitert ausgestrahlt. Die erweiterte TMC-
Meldung 10 setzt sich aus einem Header 12 und der
eigentlichen Meldung 11 zusammen. Die Meldung 11 selbst
besteht wiederum aus einer standardisierten TMC-Meldung 13,
so wie mindestens einer Zusatzinformation 14, 15 und 16.
Wird ein Header 12 der TMC-Meldung 13 vorangestellt, so muß
mindestens eine Zusatzinformation 14 vorhanden sein, die mit
übertragen wird. Diese Zusatzinformation 14 muß zudem eine
Ortsinformation sein. Die weiteren Zusatzinformationen 15
und 16 sowie weitere Zusatzinformation sind optional und
dienen dazu, verschiedene Klassen von Informationen zu
übertragen.
Der Header 12 ist notwendig, um erkennen zu können, daß es
sich um eine erweiterte TMC-Information handelt. Der Header
12 kann Informationen darüber enthalten, wieviel
Zusatzinformationen 14, 15 und 16 der eigentlichen TMC-
Meldung folgen und dient dazu, bei Bedarf eine
Verschlüsselung der TMC-Meldung durchzuführen. Eine solche
Verschlüsselung muß signalisiert werden und gleichzeitig muß
angegeben werden, um welche Art der Verschlüsselung es sich
handelt. Im Header kann daher auch ein
Verschlüsselungsindikator eingearbeitet sein. Somit wird es
möglich, die TMC-Meldung unterschiedlich zu verschlüsseln
und diensteabhängig unterschiedliche TMC-Informationen
beispielsweise über GSM oder DAB zu übertragen. So ist es
beispielsweise möglich, einem Dienstanbieter A eine erste
Verschlüsselung zuzuordnen und einem Dienstanbieter B eine
andere Verschlüsselungsmethode. Somit ist es auch mittels
GSM möglich, entweder über den Short-Message-Channel oder
über übliche GSM-Signale abhängig von Diensteanbieter
unterschiedliche Verkehrsinformationen zu übertragen. Der
Header ist daher in der Lage, neben der Kennzeichnung einer
erweiterten TMC-Meldung noch weitere Aufgaben wahrzunehmen,
wie nämlich die Verschlüsselung und die Anzeige, wieviel
Zusatzinformationen zu erwarten sind.
Während der Aufbau der TMC-Meldung 13 standardisiert ist, so
daß hier nicht näher darauf eingegangen werden muß, können
die Zusatzinformationen unterschiedlich aufgebaut sein.
Wichtig ist, daß zumindest eine Zusatzinformation 14 eine
Ortsbeschreibung enthält, da ansonsten eine erweiterte TMC-
Meldung keinen Sinn machen würde.
Die Zusatzinformation ist im Detail in Fig. 3 dargestellt.
Die Zusatzinformation, die unterschiedliche Inhalte haben
kann, ist in sogenannte Klassen 20 aufgeteilt, wobei sich
die Klassen aus einem Klassenbezeichner 21, aus einer
Klassenlänge 22, die die Anzahl der nachfolgenden Pakete
beschreibt und aus den Pakten 23, 24 zusammensetzt, wobei
die Zahl der Pakete lediglich durch die Klassenlänge 22
bestimmt ist. Wichtig hierbei ist noch, daß bestimmten
Klassen mit einer bestimmten Klassenbezeichnung eine
Mindestmenge von Pflichtpaketen zugeordnet ist, so daß eine
optimale Auswertung der TMC-Daten möglich ist. Zusätzlich
können jedoch beliebige weitere Pakete optional angehängt
werden. Die Definition der Klasse 20 ist im übrigen auch für
die TMC-Meldung 13 selbst anwendbar. Als Klassenbezeichner
wird dann an der Stelle 21 der Code für TMC-Meldungen
eingesetzt, während die Klassenlänge die Anzahl der TMC-
Meldungen kennzeichnet. Als Pakete 23 und 24 folgt dann
jeweils eine TMC-Gruppe. Bei einem Paket ist daher eine TMC-
Meldung zu übertragen, sind mehrere TMC-Meldungen zu
übertragen, sind mehrere Pakete zu bilden. Die
standardisierten Verkehrsmeldungen erlauben es auch, daß
eine Verkehrsinformation nicht nur aus einer Gruppe, sondern
aus bis zu fünf Gruppen bestehen kann. In diesem Falle
müssen insgesamt fünf Pakete 23, 24 für eine Verkehrsmeldung
aufgewandt werden. Das Erkennen der Zusammengehörigkeit der
Pakete wird aus Fig. 4 ersichtlich, da hier aufgezeigt ist,
daß jedes Paket 23 und 24, dort mit 25 bezeichnet,
einerseits aus dem Typ 26 und dem Daten 27 besteht. An der
Typkennzeichnung 26 ist nun zu erkennen, ob die
nachfolgenden Daten 27 zu einem vorhergehenden Paket
gehören, oder aber ob die Daten 27 in sich selbständig
interpretierbar sind. Bei TMC-Meldungen können nun aufgrund
des Aufbaus der Klasse mehrere Verkehrsmeldungen zusammen
über den TMC-Meldungsbaustein 13 übertragen werden.
Wie bereits erwähnt, muß eine der Zusatzinformationen 14
eine Klasse zur Ortsbeschreibung enthalten. Wobei hier
Informationen von den in der TMC-Meldung enthaltenen
codierten Ortsangaben enthalten sind. Abhängig von der Art
der in der TMC-Meldung beschriebenen Situation benötigt man
für eine solche Ortsbeschreibung einen oder mehrere
verschiede Pakettypen. Die Kombination von Paketen
hinsichtlich Anzahl, Typ und Reihenfolge führen zur Bildung
mehrerer verschiedener Klassen, wobei diese Klassen
Pflichtangaben enthalten. Pflichtangaben für die
Ortsinformation sind beispielsweise Pakete für die
Straßenbezeichnung, für den Namen oder Kurzbezeichnung der
Straße, deren Numerierung, Koordinaten, Audiobausteine und
ähnliches zu sehen. Hierdurch wird es möglich, den in
codierter Form übermittelten TMC-Daten Inhalte hinzuzufügen,
die ständig zu aktualisieren sind. Für den Empfänger bietet
sich dann der Vorteil, daß der eingangs erwähnte Speicher
beispielsweise bei einem GSM Handfunk-Gerät nicht vorhanden
sein muß, da die Daten zur Codierung des TMC-Paket
anschließend in der Klasse Ortsinformation mit übertragen
werden. Dadurch wird bereits eine Ausgabe der Information
auf dem Display möglich. Werden zusätzlich noch
Audioinformationen übertragen, wird eine Sprachwiedergabe
erreicht. Kommen zusätzlich noch Koordinaten hinzu, können
diese Koordinaten dazu verwendet werden, sofort zum
Navigationsgerät überführt zu werden, so daß eine neue
Routenberechnung dadurch vereinfacht wird. In weiteren
Klassen können nun applikationsspezifische Anwendungen
abgelegt werden, beispielsweise Zusatzinformationen für
spezielle Navigationssysteme Hinweise auf Sehenswürdigkeiten
oder besondere Gefahrangaben, wie starkes Gefälle, Glatteis
oder Kurve.
Der Microprozessor 6 in Fig. 1 enthält zusätzlich einen
Speicher 7, in den in einem speziellen Ausführungsbeispiel
der Erfindung die normierten Ereignisse abgelegt sind. Da
die normierten Ereignisse sich weniger häufig ändern als
Ortsdaten, kann auch durch die Erfindung ein gemischter
Betrieb erreicht werden, indem nämlich ein Teil der
notwendigen TMC-Informationen, insbesondere die Ereignisse,
wie "3 km Stau" und ähnliches in einem Speicher des
Funkempfängers abgelegt wird während andere Informationen,
deren Änderung mehr wahrscheinlich ist, wie beispielsweise
Ortsnamen, übertragen werden. Dies ist jedoch nicht
zwingend. Selbstverständlich ist es möglich, gar keinen
Speicher vorzusehen und auch die Ereignisse als
Zusatzinformation zu übertragen, oder aber eine komplette
Ortscode- und Ereignisliste vorzuhalten und nur solche
Informationen als erweiterte Themen zur Information zu
übertragen, die in der Ortscodeliste nicht enthalten sind.
Wesentlich dabei ist, daß die TMC-Meldung selbst mit der
bereits genormten TMC-Meldung kompatibel ist.
In der folgenden Tabelle 1 sind beispielhaft verschiedene
Pakettypen aufgeführt, die als Paket in einer Klasse von
Zusatzinformationen übertragen werden können.
Tabelle 2 zeigt unterschiedliche Klassenstrukturen auf.
Hier ist beispielsweise aufgeführt, daß die Klasse 1 mit
bestimmten Nummern gemäß Tabelle, sowie zusätzlich zwei
optionale Pakete übertragen werden können, die jedoch nicht
zwingend sind. Ähnlich ist dies bei den übrigen Klassen zu
sehen.
Im folgenden soll der Weg der Codierung einer erweiterten
TMC-Meldung exemplarisch aufgezeigt werden. Folgende Meldung
ist eine typische Verkehrsfunkmeldung für eine Störung auf
einer Autobahn:
"A4 Olpe Richtung Köln, zwischen Bergisch-Gladbach Moitzfeld und Bergisch-Gladbach Bensberg 2 km stockender Verkehr".
"A4 Olpe Richtung Köln, zwischen Bergisch-Gladbach Moitzfeld und Bergisch-Gladbach Bensberg 2 km stockender Verkehr".
Wird diese Verkehrsmeldung nach dem gegebenen Standard
hexadezimal codiert, ergibt sich folgende Darstellung: 08
086E 2B74. Dies wäre die Information, die nunmehr als
Verkehrsmeldung als TMC-Meldung 13 in einem Paket 23
übertragen würde. Als Klasse für die Ortsinformation wird,
aufgrund der in der Verkehrsmeldung beschriebenen Situation
im Ausführungsbeispiel am besten die Klasse 9 gemäß Tabelle
2 benutzt. Diese hat den Aufbau, wie er in der Tabelle 3
dargestellt ist.
Ausführung der Pflichtpakete:
Element 2: Strassenklasse: 1
Element 4: Strassennr.: 4
Element 7: Olpe
Element 8: Köln
1. Element 1: ECC = E0, CC = D, LocDB# = 1; Locationcode = 2B74h
1. Element 9: P1.3
1. Element 10: Bergisch-Gladbach Moitzfeld
1. Element 11: 20
1. Element 16: 007642312,051238721
2. Element 1: ECC = E0, CC = D, LocDB# = 1; Locationcode = 2B73h
2. Element 9: P1.3
2. Element 10: Bergisch-Gladbach Bensberg
2. Element 11: 19
2. Element 16: 007542342,051029628
Ausführung der optionalen Pakete
Element 14: 50 (Da die U50 von Moitzfeld n. Bensberg führt)
Element 19: 40 (Da die A4 Teil der E40 ist).
Element 2: Strassenklasse: 1
Element 4: Strassennr.: 4
Element 7: Olpe
Element 8: Köln
1. Element 1: ECC = E0, CC = D, LocDB# = 1; Locationcode = 2B74h
1. Element 9: P1.3
1. Element 10: Bergisch-Gladbach Moitzfeld
1. Element 11: 20
1. Element 16: 007642312,051238721
2. Element 1: ECC = E0, CC = D, LocDB# = 1; Locationcode = 2B73h
2. Element 9: P1.3
2. Element 10: Bergisch-Gladbach Bensberg
2. Element 11: 19
2. Element 16: 007542342,051029628
Ausführung der optionalen Pakete
Element 14: 50 (Da die U50 von Moitzfeld n. Bensberg führt)
Element 19: 40 (Da die A4 Teil der E40 ist).
Aufgrund der nun vorliegenden Informationen ist es nicht nur
möglich, ein Nagivationsgerät mit den notwendigen Daten zu
übertragen, sondern die oben erwähnte Verkehrsfunkmeldung
kann ein eindeutig zurückgewonnen werden, ohne daß
irgendwelche Informationen im Funkempfänger gespeichert sein
müssen.
Als Zusatzinformationen in den weiteren Feldern 15 und 16
können beispielsweise die Ortsangaben für den Stauanfang und
das Stauende, Zwischenstützpunkte oder der aktuelle
Zeitverlust übertragen werden, der sich aufgrund der
maximalen Verkehrsdichte der Straße ergibt. Weiterhin sind
als zusätzliche Informationen die Ereignisklasse
übertragbar, oder nähere Beschreibungen. Anhand der
Ereignisklasse ist es dann möglich, die Verkehrsmeldungen,
nach verschiedenen Kriterien zu sortieren.
Claims (8)
1. Verfahren zum Übertragen von digital codierten
Verkehrsnachrichten, wobei die Verkehrsmeldungen nach
einem standardisierten Aufbau, insbesondere nach dem TMC-
Verfahren, übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß
den digital codierten Verkehrsmeldungen (13) ein Header
(12) vorangestellt wird und daß der digital codierten
Verkehrsmeldung (13) mindestens eine weitere Information
(14, 15, 16) folgt, wobei eine dieser Informationen (14)
eine Ortsbeschreibung enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Header (12) zur Verschlüsselung der
Verkehrsnachrichten dient.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die weiteren Informationen (14, 15, 16) in Klassen
(20) aufgeteilt sind, wobei jede Klasse (20) einen
Klassenbezeichner (21) und mindestens 1 Paket (23, 24)
aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zahl der folgenden Pakete (23, 24) nach dem
Klassenbezeichner (21) übertragen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Paket (23, 24) durch den Typ (26) und die Daten
(27) bestimmt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die Klasse die Zahl der
Pflichtpakete festgelegt wird.
7. Funkempfänger zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, mit einem Funkempfangsteil (2)
mit einer Trennvorrichtung von digitalen Daten und
Sprachinformationen, mit einer Auswerteschaltung (5) zur
Auswertung digital codiert übertragener
Verkehrsnachrichten, insbesondere TMC-Nachrichten, und
einer Recheneinrichtung (6) zum Auswerten der digital
empfangenen Informationen.
8. Funkempfänger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß er nur einen Speicher (7) für Standardtexte
aufweist.
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ID=7897304
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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